DE10104781A1 - Rollring für Gardinenschienen - Google Patents
Rollring für GardinenschienenInfo
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- A47H15/02—Runners
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Abstract
Die vorliegende Erfindung beschreibt einen Rollring für Gardinenschienen mit einem nach unten offenen, einen T-förmigen Querschnitt aufweisenden Längsschlitz. Der Rollring umfasst ein Halteteil (10), an dem die Gardine befestigt wird, und ein Rollteil (20), das in der Gardinenschiene rollt. Das Rollteil (20) weist eine Längs- und Quererstreckung auf, die es ermöglicht, dass es in den Längsschlitz der Gardinenschiene eingeführt und dann verdreht werden kann und in dieser verdrehten Stellung sicher in der Schiene gehalten wird. Der erfindungsgemäße Rollring kann somit an beliebiger Stelle an der Gardinenschiene montiert werden.
Description
Die Erfindung betrifft einen Rollring für Gardinenschienen,
mit dem Gardinen an Gardinenschienen, die einen nach unten
offenen Längsschlitz, der einen T-förmigen Querschnitt be
sitzt, aufweisen, befestigt werden können.
Es gibt unterschiedliche Arten, Gardinen an Gardinenschienen
zu befestigen. Bei allen diesen Befestigungen werden die Gar
dinen in Befestigungselemente eingehängt, die wiederum in die
Gardinenschiene eingeführt werden und sich in dieser Schiene
bewegen können.
Eine bekannte Art von Befestigungselementen sind so genannte
Gardinenrollringe. Sie weisen eine Achse mit drehbaren Rollen
auf, sodass sie sich mit diesen Rollen in der Schiene bewegen
können. Die Gardinenrollringe bieten eine gute verhakungsfreie
und relativ leise Führung der Gardinen in der Gardinenschiene.
Nachteilig an Gardinenrollringen ist, dass sie an speziellen
Einfädelstellen der Gardinenschiene, an denen eine Verbreiterung
des Längsschlitzes in der Gardinenschiene vorgesehen ist,
eingefädelt werden müssen. Diese Einfädelstellen liegen häufig
an den Enden der Gardinenschiene und sind unter Umständen nur
schlecht zu erreichen, sodass sich das Einfädeln recht mühsam
gestaltet.
Eine andere Art von Befestigungselementen stellen die so ge
nannten Gardinengleiter dar. Sie bestehen aus einem Haken, in
den die Gardine eingehängt wird, und einem Gleitschuh, der in
die Gardinenschiene eingeführt wird und in ihr gleiten kann.
Die Gleiter sind häufig so ausgebildet, dass sie an beliebiger
Stelle der Gardinenschiene eingeführt werden können, dazu also
keine speziell verbreiterten Einfädelstellen notwendig sind.
Dies wird üblicherweise dadurch erreicht, dass die Gleiter
elastische Elemente aufweisen, die für das Einführen des Glei
ters in die Gardinenschiene zusammengedrückt werden können.
Befindet sich der Gleiter in der Gardinenschiene, so schnappen
diese elastischen Elemente wieder auseinander und verhindern
so ein Herausfallen des Gleiters aus der Gardinenschiene.
Nachteilig an den Gardinengleitern ist es, dass sie im Ver
gleich zu Gardinenrollringen leichter verhaken, bei schweren
Gardinen sich nur relativ schwer bewegen lassen und bei der
Bewegung ein relativ lautes Laufgeräusch erzeugen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gardinenroll
ring, der ein besseres Laufverhalten als ein Gardinengleiter
aufweist, so auszugestalten, dass er an einer beliebigen Stel
le der Gardinenschiene und nicht nur einer Einfädelstelle ein
geführt werden kann.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Rollring
für Gardinenschienen, der die im Hauptanspruch aufgeführten
Merkmale aufweist, gelöst. Die Unteransprüche geben bevorzugte
Weiterbildungen an.
Der erfindungsgemäßen Rollring für Gardinenschienen besteht
aus einem Halteteil, an dem die Gardine befestigt wird, und
einem Rollteil, das sich in der Gardinenschiene bewegt. Das
Rollteil ist dabei in seinen Abmessungen so ausgebildet, dass
es in einer Längsausrichtung in die Gardinenschiene eingeführt
werden kann, anschließend um einen Winkel, beispielsweise 90°,
verdreht wird, und dann die Gardine sicher und beweglich in
der Gardinenschiene hält. Das Rollteil weist also eine Breite
auf, die kleiner als die Breite des offenen Längsschlitzes der
Gardinenschiene ist, damit es in die Gardinenschiene einge
führt werden kann. Das Rollteil weist weiter eine Länge auf,
die größer als die Breite des Längsschlitzes der Gardinen
schiene ist, sodass es nach seinem Verdrehen, nachdem es in
die Schiene eingeführt wurde, verhindert, dass der Rollring
wieder aus der Schiene herausfällt. Die Abmessung der Länge
muss aber so sein, dass sie nicht größer als die seitliche
Abmessung des T-förmigen Längsprofils der Gardinenschiene ist,
da sonst keine Bewegung innerhalb des T-förmigen Längsprofils
der Gardinenschiene möglich ist. In einer bevorzugten Ausfüh
rungsform ist das Rollteil in Form eines länglichen Rechtecks
ausgebildet.
Es ist weiter vorteilhaft, das Rollteil mit elastischen Flü
gelelementen zu versehen, die es gestatten, das Rollteil nach
dem Einfädeln in einer Richtung zu verdrehen, sodass es sich
in seiner Laufrichtung befindet, die aber andererseits wieder
ein selbsttätiges Zurückdrehen und somit Herausfallen des
Rollteils aus der Schiene verhindern. Die Flügelelemente kön
nen unterschiedliche Formen aufweisen. Sie können beispiels
weise aus elastischen, beispielsweise aus Kunststoff ausge
bildeten viertelkreisförmigen Segmenten bestehen. Es ist vor
teilhaft, die Flügelelemente an exponierten Stellen des Um
fangs des Rollteils anzubringen. Wenn das Rollteil in Form
eines länglichen Rechtecks ausgebildet ist, so können die
Flügelelemente vorteilhafterweise an einer oder mehreren Ecken
dieses Rechtecks angeordnet werden.
Damit das Rollteil in der Gardinenschiene rollen kann, weist
es einen Rollkörper auf. Dieser Rollkörper ist im Rollteil
drehbar gelagert. Der Rollkörper besteht in einer vorteilhaf
ten Ausführungsform aus einer Achse und einer oder mehreren
damit verbundenen Rollen. Die Achse ist drehbar im Rollteil
gelagert und kann sich so mit den Rollen im Rollteil drehen.
In einer vorteilhaften Ausführungsform ist eine Achse mit zwei
symmetrisch zur Mitte angeordneten Rollen vorgesehen. Diese
Anordnung gewährleistet eine stabile Lage und ein stabiles
Rollen des Rollkörpers im Rollteil.
Die Laufflächen der Rollen können in einer weiteren Ausfüh
rungsform mit einem elastischen geräuschmindernden, eventuell
gummiartigen Material versehen sein, sodass eine hohe Laufruhe
beim Rollen erreicht wird.
Das Halteteil und/oder das Rollteil des erfindungsgemäßen
Rollrings werden vorteilhafterweise aus Kunststoff herge
stellt. Für eine Massenproduktion ist es vorteilhaft, wenn die
einzelnen Elemente oder der ganze Rollring in einem ein- oder
mehrstufigen Spritzgussverfahren hergestellt werden können. Es
ist daher vorteilhaft, wenn der zur Anwendung kommende Kunst
stoff ein stabiler thermoplastischer Kunststoff mit guten
Rückstelleigenschaften ist, der eine Verarbeitungstemperatur
zwischen 150°C und 400°C aufweist. Als Material für das Hal
teteil und das Rollteil hat sich dabei Polyoxymethylan (POM)
oder ein mit Polytetrafluorethylen (PTFE) in Verbindung mit
Silikonöl und/oder mit anderen Gleitmitteln modifiziertes
Polyoxymethylan (POM) bewährt. Durch ein mit Gleitmitteln
modifiziertem Polyoxymethylan (POM) lassen sich verbesserte
Laufeigenschaften in der oder den Lagerstellen des Rollkörpers
im Rollteil erzielen. Als Material für die geräuschmindernde
Beschichtung der Laufflächen der Rollen wird vorteilhafterweise
ein thermoplastisches Elastomer (TPE) verwendet.
Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß ausgebildeten
Rollrings für Gardinenschienen wird nachfolgend anhand der
beiliegenden Zeichnung erläutert. In den Zeichnungen sind
gleiche Elemente in allen Zeichnungsfiguren mit den gleichen
Bezugsziffern gekennzeichnet.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausfüh
rungsform eines Rollrings für Gardinen
schienen; und
Fig. 2 eine Seitenansicht des in Fig. 1 darge
stellten Rollrings.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Ausführungs
form eines erfindungsgemäßen Rollrings für Gardinenschienen.
Der Rollring besteht aus einem Halteteil 10 und einem Roll
teil 20. Das Halteteil 10 besteht aus einem Haltekörper 11 und
einem Haltehaken 12, in den die Gardine eingefädelt wird. Das
Rollteil 20 besteht aus einem Rollteilgehäuse 21 und einem da
rin drehbar gelagerten Rollkörper 22. Der Rollkörper 22 setzt
sich wiederum aus einer Achse 23 und im hier dargestellten
Ausführungsbeispiel zwei Rollen 24, die mit der Achse 23 ver
bunden sind, zusammen. Die Achse 23 ist im hier dargestellten
Ausführungsbeispiel in den kurzen Seitenwänden des Rollteilge
häuses 21 drehbar gelagert. Es können auch andere Lagerungen
der Achse, beispielsweise eine mittige Lagerung, verwendet
werden. Diese hier dargestellte Lagerung in den Seitenwänden
des Rollteilgehäuses ist aber besonders vorteilhaft, da sie
eine stabile Lage durch die beiden Lagerflächen bietet und ein
Verkippen des Rollkörpers 22 im Rollteilgehäuse 21 verhindert.
Das Rollteilgehäuse 21 weist im hier dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel eine längliche Rechteckform auf. Die Breite des
Rechtecks ist dabei so gewählt, dass sie kleiner als die Brei
te des offenen Längsschlitzes in der Gardinenschiene ist. Die
Länge des Rechtecks ist so gewählt, dass sie größer als die
Breite des offenen Längsschlitzes in der Gardinenschiene aber
kleiner als die seitliche Abmessung des T-förmigen Quer
schnitts des Längsprofils der Gardinenschiene ist.
An den Eckpunkten des rechteckigen Rollteilgehäuses 21 sind
Flügelelemente 25 angeordnet. Sie weisen im hier dargestellten
Ausführungsbeispiel die Form eines Viertelkreissegments auf.
Für die Montage des erfindungsgemäßen Rollrings in der Gardi
nenschiene wird dieser so in den offenen Längsschlitz einge
führt, dass die Längsachse des Rollteilgehäuses 21 in Richtung
des Längsschlitzes zeigt. In der eingeführten Stellung wird
der Rollring, also insbesondere auch das Rollteilgehäuse 21,
um 90° verdreht, sodass der Rollkörper 22 jetzt in Laufrich
tung in der Gardinenschiene zeigt. Bei diesem Verdrehen des
Rollrings ist ein gewisser Widerstand der Flügelelemente 25 zu
überwinden. Ein nicht erwünschtes Zurückdrehen des Rollrings
wird durch die Form der Flügelelemente 25, die eine Bewegung
nur in eine Richtung gestatten, verhindert. Soll der Rollring
wieder ausgefädelt werden, muss dies über eine verbreiterte
Ausfädelöffnung in der Gardinenschiene geschehen.
Fig. 2 zeigt zur Verdeutlichung nochmals eine Seitenansicht
des in Fig. 1 dargestellten Rollrings.
10
Halteteil
11
Haltekörper
12
Haltehaken
20
Rollteil
21
Rollteilgehäuse
22
Rollkörper
23
Achse des Rollkörpers
24
Rollen
25
Flügelelement
Claims (14)
1. Rollring für Gardinenschienen mit einem nach unten offe
nen, einen T-förmigen Querschnitt aufweisenden Längs
schlitz, wobei der Rollring aus einem Halteteil (10), an
dem die Gardine befestigt wird, und einem in der Schiene
laufenden, mit Rollen versehenen Rollteil (20) besteht,
dadurch gekennzeichnet, dass das Rollteil (20) eine Brei
te, die kleiner als die Breite des offenen Längsschlitzes
der Gardinenschiene ist, und eine Länge, die größer als
die Breite des offenen Längsschlitzes der Gardinenschiene
aber kleiner als die seitliche Abmessung des T-förmigen
Querschnitts des Längsprofils der Gardinenschiene ist,
aufweist.
2. Rollring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das
Rollteil (20) die Form eines länglichen Rechtecks auf
weist.
3. Rollring nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass am Rollteil (20) elastische Flügelelemente (25) ange
ordnet sind, die ein Verdrehen des Rollteils (20) in der
Gardinenschiene in einer Richtung mit geringem zu über
windendem Widerstand ermöglichen, die aber ein Zurückdre
hen in der anderen Richtung nur unter Überwindung eines
sehr großen Widerstandes gestatten.
4. Rollring nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Flügelelemente (25) in Drehrichtung elastisch sind und
gegen die Drehrichtung selbstklemmend wirken.
5. Rollring nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Flügelelemente (25) aus viertelkreisförmigen
Segmenten bestehen.
6. Rollring nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Flügelelemente (25) an exponierten
Stellen des Umfangs des Rollteils (20), wie beispielsweise
an den Eckpunkten eines als Rechteck ausgeführten Roll
teils (20), angeordnet sind.
7. Rollring nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass das Rollteil (20) einen drehbar gela
gerten Rollkörper (22) aufweist.
8. Rollring nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der
Rollkörper (22) aus einer Achse (23) und einer oder mehre
ren mit dieser Achse (23) verbundenen Rollen (24) besteht.
9. Rollring nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die
Laufflächen der Rollen (24) aus einem elastischen ge
räuschmindernden Material bestehen.
10. Rollring nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass das Halteteil (10) aus einem stabilen
thermoplastischen Kunststoff mit guten elastischen Rück
stelleigenschaften besteht, der sich bei einer Verarbei
tungstemperatur zwischen 150°C und 400°C durch Spritz
gießen herstellen lässt.
11. Rollring nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass
das Halteteil (10) aus Polyoxymethylen (POM) besteht.
12. Rollring nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Rollkörper (22) aus einem thermo
plastischen Kunststoff, der sich bei einer Verarbeitungs
temperatur zwischen 150°C und 400°C durch Spritzgießen
herstellen lässt, wie beispielsweise Polyoxymethy
len (POM), besteht, und dass die Lauffläche der Rol
len (24) aus einem gummiartigen elastischen Material, wie
einem thermoplastischen, durch Spritzgießen verarbeitbaren
thermoplastischen Elastomer (TPE) besteht.
13. Rollring nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, dass entweder das Rollteil (20) oder der
Rollkörper (22) aus einem reibungsmodifizierten thermo
plastischen Werkstoff, der bei einer Verarbeitungstempe
ratur zwischen 150°C und 400°C durch Spritzgießen verar
beitbar ist, besteht.
14. Rollring nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass es
sich beim Werkstoff des Rollteils (20) oder des Rollkör
pers (22) um ein mit Polytetrafluorethylen (PTFE) in Ver
bindung mit Silikonöl und/oder mit anderen Gleitmitteln
modifiziertem Polyoxymethylen (POM) handelt.
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