-
Die
Erfindung betrifft eine Laufkugel zur Anordnung beispielsweise eines
Vorhanges. Die Laufkugel besteht aus einem zweiteiligen Kopfteil,
welches die Kugel ausformt und das Verbindungsteil zum aufzuhängenden
Gegenstand, beispielsweise eines Vorhanges, aufnimmt.
-
Die
Erfindung betrifft außerdem eine Schiene zur Aufnahme von
Laufkugeln. Geometrie und Werkstoff der Schiene erlauben ein einfaches
Einführen der Laufkugel an beliebiger Stelle. Ebenso erlaubt
die Anordnung ein zerstörungsfreies Auslösen der
Laufkugel aus der Schiene an beliebiger Stelle bei der Einwirkung
einer definierten Mindestzugkraft.
-
Es
sind unterschiedliche Arten, Vorhänge verschiebbar aufzuhängen,
bekannt. Gemeinsam ist diesen Arten, dass der Vorhang mit Befestigungselementen
verbunden wird, die wiederum in oder auf die Vorhangsschiene eingeführt
oder aufgezogen werden, so dass sie sich in oder auf der Schiene
bewegen können.
-
Eine
Art von Befestigungselementen stellen die so genannten Gleiter zum
Halten der Vorhänge in Schienen dar. Sie bestehen aus einem
Haken, in den der Vorhang eingehängt wird und einem Gleitschuh, der
in die Schiene eingeführt wird und in ihr gleiten kann.
Die Gleiter sind häufig so ausgebildet, dass sie an beliebiger
Stelle der Schiene eingeführt werden können, dazu
also keine speziell verbreiterten Einfädelstellen notwendig
sind.
-
Dies
wird üblicherweise erstens dadurch erreicht, dass die Gleiter
elastische Elemente aufweisen, die für das Einführen
des Gleiters in die Schiene zusammengedrückt werden können.
Befindet sich der Gleiter in der Schiene, so schnappen diese elastischen
Elemente wieder auseinander und verhindern so ein Herausfallen des
Gleiters aus der Schiene. (z. B.:
DE 102 12 030 A1 oder
DE 694 03 846 T2 )
-
Oder
es wird zweitens dadurch erreicht, dass die Gleiter eine spezielle
Geometrie aufweisen, welche es erlaubt, dass der Gleiter in die
Schiene eingeschwenkt wird, in der Schiene sich positioniert und
so nicht heraus fällt. (z. B.:
DE 10 2005 042 717 A1 oder
DE 195 39 825 A1 )
Nachteilig an Gleitern ist, dass sie im Vergleich zu Laufrollen
oder Laufkugeln leichter verhaken und schwerer zu bewegen sind,
also einen Widerstand aufgrund der Reibung bieten. Außerdem erzeugen
sie ein relativ lautes Laufgeräusch.
-
Eine
andere Art von Befestigungselementen stellen die so genannten Laufrollen
zum Halten der Vorhänge in Schienen dar. Sie weisen eine
Achse mit drehbaren Rollen auf, so dass sie sich mit diesen Rollen
in der Schiene bewegen können. Diese Laufrollen werden
an speziellen Einfädelstellen meist am Ende der Schiene
eingebracht, was nachteilig ist. Es sind auch Laufrollen bekannt,
die diesen Nachteil nicht aufweisen. Durch ihre spezielle Gestaltung
können sie an jeder Stelle der Schiene eingebracht werden.
(z. B.:
DE 101 04
781 A1 ) Hinsichtlich der Gefahr des Verhakens und der Laufruhe
weisen die Laufrollen schon Vorteile gegenüber den Gleitern auf.
Laufkugeln sind jedoch überlegen. Jedoch auch Laufkugeln
sind in diesem Anwendungsbereich bereits bekannt. Es sind Anwendungen
bekannt, bei denen Metallkugeln als Laufelement in Metallschienen eingesetzt werden.
(z. B.:
DE 648 608 ,
DE 685 340 DE 725 987 ) Diese haben jedoch aufgrund
des verwendeten Werkstoffes für die Kugel und die Schiene große
Nachteile hinsichtlich der Laufruhe und sind nur umständlich
von der Seite einzufädeln. Eine weitere modernere Laufkugel
ist bekannt. Diese hat jedoch auch den Nachteil, dass sie nur an
speziell verbreiterten Einfädelstellen eingefädelt
werden kann. (
DE 1 654
072 A )
-
Es
sind also, wie dargestellt, zahlreiche Gleiter, Laufrollen und -kugeln
bekannt, die alle einen oder mehrere der folgenden Nachteile aufweisen:
- – schlechte Laufeigenschaften bezüglich
Geräusch und Verhaken
- – nur nacheinander von der Seite der Schiene oder von
einer verbreiterten Einfädelstelle einzubringende verschiebbare
Elemente
- – bei versehentlichem oder unsachgemäßen
zu starken Ziehen am Vorhang wird etwas zerstört.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Befestigungssystem, beispielsweise für
Vorhänge, mit einer Laufkugel, die ein besseres Laufverhalten
als ein Gleiter oder eine Laufrolle aufweist, so auszugestalten,
dass diese nicht nur an einer beliebigen Stelle der passenden Schiene
eingeführt werden kann, sondern auch an jeder beliebigen
Stelle zerstörungsfrei bei definierter Mindestzugkraft
auslöst.
-
Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Laufkugel
mit passender Schiene, die die im Hauptanspruch aufgeführten
Merkmale aufweist, gelöst.
-
Das
Befestigungssystem besteht aus einer Schiene und den Laufkugeln.
Die Schiene besteht aus einem Rücken mit rechteckigem Querschnitt
zur Montage beispielsweise an einer Decke. Mit dem Rücken
verbunden und dazu senkrecht angeordnet sind die Wangen zur Aufnahme
und Führung der Laufkugeln. Eine Laufkugel besteht aus
zwei Kopfteilhälften, welche das Verbindungsteil aufnehmen
und lagern.
-
Die
Beweglichkeit der Wangen erlaubt die Aufnahme einer Laufkugel mit
Verbindungsteil an jeder beliebigen Stelle. An das Verbindungsteil
kann das aufzuhängende Element, beispielsweise ein Vorhang,
befestigt werden. Die Wangen weisen innen geneigte Flächen
auf, auf denen die Laufkugeln im Betriebszustand laufen. Im Falle
des unsachgemäßen Ziehens (Einwirken einer definierten
Mindestzugkraft) am aufgehängten Gegenstand löst
die Laufkugel aufgrund der flexiblen Wangen aus. Schiene und Laufkugel
sind dann getrennt; die Zerstörung eines Teils des Befestigungssystems
verhindert. Der Betriebszustand kann sogleich durch Wiedereinführen
der Laufkugel wiederhergestellt werden.
-
1 zeigt
einen Querschnitt der erfindungsgemäßen Laufkugel
mit passender Schiene.
-
2 zeigt
eine Seitenansicht der Laufkugel mit passender Schiene gemäß 1.
-
3 zeigt
die Einführsituation einer erfindungsgemäßen
Laufkugel in die passende Schiene.
-
4 zeigt
den Betriebszustand einer erfindungsgemäßen Laufkugel
in der passenden Schiene.
-
5 zeigt
die Auslösesituation der erfindungsgemäßen
Laufkugel aus der passenden Schiene.
-
Die
erfindungsgemäße Laufkugel besteht aus einer Kopfteilhälfte
mit Stöpsel (1) und einer Kopfteilhälfte
mit Loch (2). Beide Kopfteilhälften haben nach
außen eine kugelförmige Oberflächengeometrie.
Das Loch der Kopfteilhälfte (2) ist als Sackloch
ausgeführt und hat eine bestimmte Tiefe. Am Grund hat es
eine umlaufende Nut (4). Der Stöpsel der Kopfteilhälfte
(1) hat eine bestimmte Länge. Am Ende weist er
eine Wulst auf (4). Bei der Montage der beiden Kopfteilhälften
wird das Verbindungsteil (3) mit dem dafür vorgesehenen
Loch vom Stöpsel aufgenommen und mit der Kopfteilhälfte
mit Loch zusammen geclipst (4). So ergibt sich eine kugelförmige
Geometrie an den Laufflächen und gleichzeitig ist das Verbindungsteil
gelagert. Das Verbindungsteil (3) ist ansonsten ein Standardteil
zum Aufhängen von Gegenständen. Es weist einen
gut zu handhabenden Öffnen- und Verschließmechanismus
auf und ist so stabil ausgeführt, dass es im Auslösefall
(5) nicht zu Bruch geht.
-
Die
erfindungsgemäße Schiene besteht aus einem Strangpressprofil
eines ausreichend elastischen Werkstoffes. Der Rücken (5)
hat einen rechteckigen Querschnitt und ist horizontal angeordnet.
In der Randlage weist er Durchgangsbohrungen zur Montage an eine
Fläche auf. Mit dem Rücken verbunden und dazu
senkrecht angeordnet sind die Wangen (6 und 7).
Innen sind beide Wangen achsensymmetrisch gleich ausgeformt. Die
Form besteht aus einer um 45° geneigten Fläche.
Auf dieser Fläche liegt die Lauflinie der Laufkugel. Der
weitere Verlauf der Form schließt die Kugel mit einem gewissen Abstandsmaß ein
und schließt an den Rücken an. Außen
ist der Verlauf der Wangenform von der Wangenstärke bestimmt
und schließt an den Rücken an. Die Wange mit Handleiste
(7) weist außerdem am unteren Teil eine hebelartige
Ausformung auf. Unter Einsatz einer Handkraft kann sich diese Wange
so weit aufbiegen, dass die Laufkugel aufgenommen werden kann (3).
-
3 zeigt
die unter Einsatz der Handkraft geöffnete Wange (7).
Der Abstand zwischen den beiden Wangen (6 und 7)
wird dabei soweit vergrößert, dass die Laufkugel
mit der anderen Hand eingeführt werden kann.
-
4 zeigt
den Betriebszustand der Laufkugel in der Schiene. Die Kugel bewegt
sich laufruhig und verhakungssicher auf den beiden Lauflinien in den
Wangen (6 und 7).
-
5 zeigt
die Auslösesituation. Durch Einwirken einer Mindestzugkraft
geben die Wangen 6 und 7 soweit nach, dass sich
die Laufkugel herauslöst. Anschließend kann sie
wieder wie in 3 gezeigt, eingeführt
werden und der Betrieb kann wieder aufgenommen werden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10212030
A1 [0005]
- - DE 69403846 T2 [0005]
- - DE 102005042717 A1 [0006]
- - DE 19539825 A1 [0006]
- - DE 10104781 A1 [0007]
- - DE 648608 [0007]
- - DE 685340 [0007]
- - DE 725987 [0007]
- - DE 1654072 A [0007]