DE10100868B4 - Kaltwalz-Umformmaschine und Werkzeug zum Herstellen von flanschförmigen Erzeugnissen bzw. von Flanschen aus einem zylindrischen Vorprodukt - Google Patents

Kaltwalz-Umformmaschine und Werkzeug zum Herstellen von flanschförmigen Erzeugnissen bzw. von Flanschen aus einem zylindrischen Vorprodukt Download PDF

Info

Publication number
DE10100868B4
DE10100868B4 DE10100868A DE10100868A DE10100868B4 DE 10100868 B4 DE10100868 B4 DE 10100868B4 DE 10100868 A DE10100868 A DE 10100868A DE 10100868 A DE10100868 A DE 10100868A DE 10100868 B4 DE10100868 B4 DE 10100868B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tool
forming machine
cold rolling
feed unit
rolling
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE10100868A
Other languages
English (en)
Other versions
DE10100868A1 (de
Inventor
Werner Sczesny
Frank Siewert
Jürgen Bergmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
SMS Group GmbH
Original Assignee
SMS Eumuco GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by SMS Eumuco GmbH filed Critical SMS Eumuco GmbH
Priority to DE10100868A priority Critical patent/DE10100868B4/de
Priority to FR0116093A priority patent/FR2819203B1/fr
Priority to IT2002MI000015A priority patent/ITMI20020015A1/it
Priority to US10/044,792 priority patent/US6672123B2/en
Priority to JP2002004789A priority patent/JP3768444B2/ja
Publication of DE10100868A1 publication Critical patent/DE10100868A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE10100868B4 publication Critical patent/DE10100868B4/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D19/00Flanging or other edge treatment, e.g. of tubes
    • B21D19/02Flanging or other edge treatment, e.g. of tubes by continuously-acting tools moving along the edge
    • B21D19/04Flanging or other edge treatment, e.g. of tubes by continuously-acting tools moving along the edge shaped as rollers
    • B21D19/046Flanging or other edge treatment, e.g. of tubes by continuously-acting tools moving along the edge shaped as rollers for flanging edges of tubular products
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21JFORGING; HAMMERING; PRESSING METAL; RIVETING; FORGE FURNACES
    • B21J9/00Forging presses
    • B21J9/02Special design or construction
    • B21J9/025Special design or construction with rolling or wobbling dies
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21KMAKING FORGED OR PRESSED METAL PRODUCTS, e.g. HORSE-SHOES, RIVETS, BOLTS OR WHEELS
    • B21K21/00Making hollow articles not covered by a single preceding sub-group
    • B21K21/12Shaping end portions of hollow articles
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21KMAKING FORGED OR PRESSED METAL PRODUCTS, e.g. HORSE-SHOES, RIVETS, BOLTS OR WHEELS
    • B21K23/00Making other articles
    • B21K23/04Making other articles flanged articles

Abstract

Kaltwalz-Umformmaschine (1) zum Herstellen von flanschförmigen Erzeugnissen und von Flanschen (34, 134, 234) aus einem zylindrischen Vorprodukt (17, 18; 117, 217, 317), wie Rohr- oder Stababschnitte, wobei auf einer Werkzeugaufspannplatte (6) des Kaltwalzautomaten (1) ein in einem radial verstellbaren Aufnahmegehäuse (5) angeordnetes, angetriebenes, mindestens einen Walzkopf (19, 119, 219, 319, 419) aufweisendes Oberwerkzeug (2) lagegesichert befestigt ist und ein mit dem Oberwerkzeug (2) zusammenwirkendes, nicht rotierendes, das Vorprodukt (17, 18; 117, 217,317) aufnehmendes und axial gegen den rotierenden Walzkopf vorschiebendes Unterwerkzeug (4) in einer axialen Vorschubeinheit (16) angeordnet ist, der Flansch im Umformbereich des Vorproduktes (17, 18; 117, 217, 317) zwischen Ober- und Unterwerkzeug (2, 4) ausgewalzt und das Vorprodukt (17, 18; 117, 217, 317) nach der Flanschanwalzung von einem Ausstoßer (24) ausgeworfen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubeinheit (16) mit dem in dem Unterwerkzeug (4) geführten, sich gegen eine Traverse (3) abstützenden Ausstoßer (24) und einer drehbar gelagerten...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Kaltwalz-Umformmaschine und ein Werkzeug zum Herstellen von flanschförmigen Erzeugnissen aus einem zylindrischen Vorprodukt und von Flanschen an zylindrischen Vorprodukten, wie Rohr- oder Stababschnitte, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 bzw. dem Patentanspruch 8. Eine solche Umformmaschine zählt zum Stand der Technik und ist durch die JP 59 206 136 A bekannt geworden.
  • Bau- bzw. Fertigteile mit Flanschen, ausgebildet als Mittelflansch und/oder Endflansch, werden im Maschinenbau zu vielfältigsten Zwecken benötigt. So werden beispielsweise mit Flanschen versehene Wellen und Hohlwellen vor allem im Fahrzeuggetriebebau in hohen Stückzahlen eingesetzt. Dabei ist der Flanschaußendurchmesser oft wesentlich größer als der Durchmesser der Hohlwelle/Welle und die Länge der Hohlwelle/Welle ist oft wesentlich größer als deren Außendurchmesser. Ein solch wegen der hohen Festigkeitseigenschaften und aufgrund des Wegfalls von Fügeoperationen vorteilhaftes einteiliges Bauteil läßt sich ökonomisch nur durch umformtechnische Verfahren herstellen. Die Anwendung der bisher bekannten Umformverfahren setzt allerdings einen hohen Herstellaufwand für diese einteiligen Bauteile voraus. Es ergibt sich eine lange Prozeßkette mit großem Handlingaufwand, der in der Regel zu einer höheren Störanfälligkeit des Prozesses führt. Bei allen Verfahren wird das Vorprodukt, insbesondere ein Rohr- bzw. Stababschnitt, zunächst von Halbzeugmaterial durch Sägen, Brechen oder Schneiden – kalt/halbwarm oder warm – abgetrennt und muß dann nach gegebenenfalls noch einer Vorbehandlung dem eigentlichen Umformaggregat zugeführt werden. Auf diesem werden ein- oder mehrstufige Umformprozesse durchgeführt.
  • So sind bei der Herstellung durch Kaltfließpressen trotz near-net shape-Technologie (d.h. geringe oder keine Bearbeitungszugaben) und Erzielung kurzer Taktzeiten erhebliche Investitionen und Betriebskosten erforderlich. Der Handlingaufwand an den eingesetzten Mehrstufen-Pressen ist groß, wie weiterhin auch sehr hohe Werkzeugbelastungen durch große Preßkräfte auftreten. Die Bauteile bzw. Werkstücke müssen vor- und nachbehandelt werden, z.B. durch Phosphatieren nach dem Umformen für die nachfolgende Wärmebehandlung (Härten). Schließlich läßt sich nicht ausschließen, daß sich bei Mehrstufen-Werkzeugen durch das Umsetzen des Bauteiles Außermittigkeiten bezüglich der Materialverteilung ergeben.
  • Beim kaltumformenden Taumelpressen sind trotz near-net shape-Technologie aufgrund des geringen einstellbaren Neigungswinkels des Oberwerkzeugs von maximal ca. 2° einerseits relativ hohe Kräfte notwendig, andererseits lassen sich dadurch nur bestimmte Geometrien herstellen. Die Walz- und damit die Taktzeiten sind relativ hoch. Die bekannten ausgeführten Maschinen bzw. Pressen lassen sich zudem mit langen Bauteilen, wie den genannten Wellen und Hohlwellen, normalerweise nicht Be- und Entladen. Das für diesen Herstellungsprozeß zum Einsatz kommende Axialgesenkwalzen – vgl. für die Herstellung von ringförmigen Werkstücken mit außenliegender Schrägverzahnung die EP 0 828 572 B1 – wurde bisher nur in der Warmumformung eingesetzt mit Neigungswinkeln des Oberwerkzeugs bis maximal 10°.
  • Die Herstellung durch Warmfließpressen bedingt, daß die Werkstücke zunächst auf Schmiedetemperatur erwärmt werden müssen, was somit eine Erwärmungs- und gegebenenfalls auch eine Entzunderungsanlage mit entsprechendem Handling erfordert. Die Bearbeitungszugaben sind hier höher als beim Kaltfließpressen, und die Preßkräfte sind demgegenüber aufgrund der Erwärmung wesentlich ge ringer. Vor allem dünnwandige Rohrwellen kühlen jedoch relativ schnell ab, was schnell zu einem nachteiligen, kalten Werkstück führen kann.
  • Beim weiterhin bekannten Elektrostauchen wird der Rohrabschnitt im Bereich des zu formenden Flansches partiell erwärmt. Es wird hier zwar nur eine geringe Umformkraft benötigt, jedoch sind die Bearbeitungszugaben wesentlich höher als bei den zuvor beschriebenen Verfahren. Weiterhin ergeben sich erheblich höhere Taktzeiten, da die Vorform verfahrensbedingt in der Maschine erwärmt wird.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kaltwalz-Umformmaschine und ein Werkzeug der eingangs genannten Art mit einer verbesserten Betriebsweise zu schaffen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Vorschubeinheit mit dem in dem Unterwerkzeug geführten, sich gegen eine Traverse abstützenden Ausstoßer und einer drehbar gelagerten Stützstange, gegen die sich die Traverse abstützt, ausgebildet ist.
  • Es läßt sich eine automatische Be- und Entladung der Kaltwalz-Umformmaschine – im folgenden nur Umformmaschine genannt – in Richtung des Werkstückflusses verwirklichen. Während des Walzens drückt das Oberwerkzeug ständig gegen den Dorn, der dadurch mit dem Vorschub stetig entgegen der Vorschubrichtung verdrängt wird. Der im Unterwerkzeug geführte Ausstoßer ändert allerdings seine axiale Position gegenüber der Vorschubeinheit während des Walzens nicht. Die vorgenannten Maßnahmen tragen dazu bei, daß während des Walzbeginns der Kraftfluß über die Elemente Oberwerkzeug – Werkstück – Ausstoßer (Druck) – Traverse – Stützstange (Zug) – Vorschubeinheit – Rahmen verläuft und sich am Oberwerkzeug schließt. Mit zunehmender Verwalzung wird die Walzkraft dann hauptsächlich vom Unterwerkzeug selbst aufgenommen.
  • Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Vorschubeinheit der Umformmaschine ein berührungsloses Wegmeßsystem zugeordnet. Der axiale Verfahrweg des Unterwerkzeuges wird somit stets genau erfaßt.
  • Nach einer bevorzugten Maßnahme der Erfindung sind zwei Differentialzylinder einerseits mit ihren Zylindergehäusen an der Vorschubeinheit befestigt und andererseits mit ihren Kolbenstangen fest mit einem das Oberwerkzeug tragenden Rahmen verbunden. Die servohydraulisch angetriebenen Differentialzylinder mit dem sich relativ zu den Kolbenstangen verschiebenden Zylindergehäusen übernehmen zwei Aufgaben. Sie erzeugen erstens den Walzvorschub, d.h. das Fahren des Unterwerkzeuges bzw. der Vorschubeinheit gegen das rotierende Oberwerkzeug und damit Einleiten des Walzvorgangs und den Rückzug sowie andererseits die Führung des Ober- zum Unterwerkzeug und damit Aufnehmen von Radialkräften. Der große Führungsabstand ermöglicht hierbei eine kippsichere Position des Unterwerkzeugs.
  • Eine vorteilhafte Ausführung sieht vor, daß das Oberwerkzeug mit einer hohlen Antriebswelle für den Walzkopf ausgebildet ist. Dies ermöglicht es, durch die Antriebswelle von außen einen Dorn an den Walzkopf heranzuführen, z.B. wenn am Innendurchmesser des in der gegenüberliegenden Vorschubeinheit des Unterwerkzeugs angeordneten Werkstück eine Kontur, beispielsweise eine Profilierung, angeformt werden soll.
  • Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung empfiehlt sich ein Unwuchtausgleich des Oberwerkzeugs. Zum Unwuchtausgleich eines beispielsweise kreiselnden Oberwerkzeuges kann – was allerdings nur bei höheren Drehzahlen erforderlich ist – ein Ausgleich durch Verschieben von Ausgleichsmassen bis zu Null erreicht werden. Hierzu wird nach einer Voreinstellung zunächst die Restunwucht meßtechnisch erfaßt. Alternativ kann ein Massenausgleich automatisch ausgeführt werden, so daß während des Betriebs keine Unwuchten auftreten.
  • Weiterhin läßt sich eine im Maschinengestell angeordnete Verschiebetraverse vorsehen, an die zwei um einen Winkel versetzt zur Horizontalen angeordnete Differentialzylinder angreifen. Mittels der zwei an die Verschiebetraverse angreifenden Differentialzylinder werden nach Beendigung des Walzprozesses (Vorschubeinheit zurückgefahren in Ausgangsposition) Ausstoßer und Dorn zusammen so weit zurückgezogen, daß ein neuer Rohrabschnitt aus dem vorzugsweise mit integrierter Be- und Entladevorrichtung ausgebildeten Kaltwalzautomaten zugeführt werden kann. In dem Ausstoßen ist hierbei vorteilhaft ein vom Werkzeug entfernten Ende her federnd beaufschlagter Dorn angeordnet, der die Formstabilität des Werkstückinnendurchmessers während des Walzprozesses aufrechterhält.
  • Die Aufgabe wird weiterhin gelöst durch ein Werkzeug zum Einsatz in einer vorbeschriebenen Umformmaschine, wobei erfindungsgemäß das Oberwerkzeug drei zueinander um jeweils 120° versetzt angeordneten konischen Walzköpfen aufweist, denen ein Unterwerkzeug zugeordnet ist, das aus einer sich in der Vorschubeinheit elastisch abstützenden Verschiebehülse, einer die Verschiebehülse gegenläufig zur elastischen Abstützung beaufschlagenden Feder und einem den Einbauraum dieser Feder abschließenden, mit der Verschiebehülse fest verbundenen Deckel besteht.
  • Das Material fließt in einem radialen Spalt konstanter Höhe, der sich beginnend mit dem Aufsetzen des Unterwerkzeuges auf das Grundwerkzeug zur fertigen Flanschhöhe reduziert. Damit läßt sich in nur einem Werkzeugeinsatz ein zweistufiger Walzprozeß in einem Gesenk durchführen.
  • Bei einem anderen Werkzeug zum Einsatz in einer vorbeschriebenen Umformmaschine sind einem mit einem Gesenk ausgebildeten Unterwerkzeug im Aufnahmegehäuse zusätzlich zum eigentlichen Oberwerkzeug zwei zueinander um 180° versetzte, einen Radialdruck auf den auszuformenden Flansch ausübende, mit rotierende und radial verstellbare Druckrollen zugeordnet. Während des Walzpro zesses können diese Druckrollen definiert radial verschoben werden und folgen somit quasi der zunehmenden Flanschausformung unter Beibehaltung einer radialen Vorspannung des Werkstoffes. Einer Riß- oder Faltenbildung wird somit entgegengewirkt.
  • Die Druckrollen sind zweckmäßig auf in dem Aufnahmegehäuse des Oberwerkzeugs exzentrisch ausgebildeten Verstellwellen angeordnet und über eine Zahn radstufe mit einem Verstellantrieb verbunden. Während des Walzprozesses werden die Druckrollen durch Aktivierung des Verstellmotors entsprechend der fortschreitenden Walzung verfahren.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles nachfolgend näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 in der Vorderansicht eine Kaltwalz-Umformmaschine zum Anwalzen von Flanschen an langen Vorprodukten bzw. Bauteilen;
  • 2 die Umformmaschine nach 1 in der Draufsicht;
  • 3 die Umformmaschine nach 1 von rechts gesehen;
  • 4 in prinzipieller, schematischer Darstellung des Walzprozesses verschiedene Positionen I bis V im Bewegungsablauf;
  • 5 als Einzelheit der Umformmaschine nach 1 in schematischer Weise das An- und Fertigwalzen eines Flansches aus einem zylindrischen Vorprodukt;
  • 6A/6B als Einzelheit in schematischer Darstellung des Walzbereichs der Umformmaschine einen zweistufigen (erste Stufe 6A; zweite Stufe 6B) Walzprozeß zum Herstellen eines Mittenflansches und Reduzieren der Wanddicke (6B) des vorkragenden Endes des Vorproduktes bzw. Rohres;
  • 7 ein für den Walzprozeß nach 6B eingesetztes Oberwerkzeug in schematischer Vorderansicht;
  • 8 als Einzelheit den Umformbereich der Werkzeuge zum Herstellen eines Flansches an einem Vorprodukt aus Vollmaterial;
  • 9 als Einzelheit ein aus Ober- und Unterwerkzeug bestehendes Werkzeug mit während des An- und Auswalzens zurückweichendem Einbauteil des teilgeschnitten dargestellten Unterwerkzeugs (linke Schnitthälfte unten: Anwalzsituation, rechte Schnitthälfte unten: Aufsetzen des Unterwerkzeuges; beginnende Spaltreduktion bis auf Fertigflanschhöhe);
  • 10 als Einzelheit ein weiteres Werkzeug, das am Oberwerkzeug angeordnete Druckrollen aufweist;
  • 11 als Einzelheit des Werkzeugs nach 10 das Zusammenspiel von Oberwerkzeug mit einer Druckrolle; und
  • 12 als Einzelheit in schematischer Darstellung ein Werkzeug zum Herstellen von flanschförmigen Fertigerzeugnissen.
  • Eine mit einer steifen Maschinenkonstruktion und kurzen Kraftleitungswegen, wowodurch die elastischen Deformationen der Maschine auf ein Minimum reduziert und enge Walztoleranzen ermöglicht werden, in Horizontalbauweise ausgeführte Kaltwalz-Umformmaschine 1 nach den 1 bis 3 weist ein rotierendes Oberwerkzeug 2 und ein nicht rotierendes, in einer Vorschubeinheit 16 angeordnetes Unterwerkzeug 4 auf. Das Oberwerkzeug 1 wird komplett mit einem Aufnahmegehäuse 5 auf eine Werkzeugaufspannplatte 6 aufgeschraubt und verdrehgesichert. Auf diese Aufspannplatte können Walzköpfe unterschiedlichster Ausführung gespannt werden. Dem Oberwerkzeug 2 ist eine verschiebbare Ausgleichsmasse 7 zugeordnet.
  • Zum Antrieb des Oberwerkzeugs 2 ist eine hohle Antriebswelle 8 in einem Rahmen 9 des aus Sicherheitsgründen insgesamt eingekapselten Maschinengestells 10 über spielfrei eingestellte Kegelrollenlager 11 gelagert. Die hohle Antriebswelle 8 überträgt die Antriebsbewegung eines Drehstrommotors 12 auf das Oberwerkzeug 2. Die Motordrehzahl wird mit Hilfe eines Riementriebes 13 untersetzt und ist über einen Frequenzumrichter auf einen bestimmten Wert einstellbar. Der Drehantrieb ist ständig aktiviert und wird nur beim Werkzeugwechsel oder Stillsetzen der Umformmaschine 1 ausgeschaltet. Damit lassen sich Verluste durch Anfahr- und Bremsvorgänge minimieren. Auf der hohlen Antriebswelle 8 könnte noch ein Schwungrad vorgesehen werden, welches hier aber bereits durch die Werkzeugaufspannplatte 6 selbst gebildet wird. Weiterhin könnte die abtriebsseitige Riemenscheibe 14 (vgl. auch 3) zusätzlich als Schwungradmasse ausgebildet werden. Ein solches Schwungrad dient zur Dämpfung der durch den Antrieb erzeugten Schwingungen und als Energiespeicher.
  • Das nicht rotierende Unterwerkzeug 4 ist über Klemmringe 15 in der Vorschubeinheit 16 geklemmt und verdrehgesichert. Die Vorschubeinheit 16 nimmt das mit einem Flansch auszubildende Vorprodukt 17 bzw. 18 (Rohr 17 bzw. Vollmaterial/Stab 18; vgl. die 4 bis 8) auf und bewegt dieses gegen den Walzkopf 19 des rotierenden Oberwerkzeugs 2; der axiale Verfahrweg der Vorschubeinheit 16 und damit des Unterwerkzeugs 4 wird von einem berührungslosen Meßsystem 20 (vgl. 2) erfaßt. Zwei horizontal angeordnete Differentialzylinder 21 (vgl. auch 3) sind einerseits mit ihren Kolbenstangen 22 fest mit dem Rahmen 9 verbunden, während sich andererseits ihre Zylindergehäuse 23 mit der Vorschubeinheit 16 bewegen, nämlich wenn über die Zylinder 21 zum Einleiten des Walzvorgangs das Unterwerkzeug 4 gegen das rotierende Oberwerkzeug 2 gefahren wird sowie auch beim Rückzug.
  • Die Vorschubeinheit 16 ist weiterhin mit einem hohlzylindrischen Ausstoßer 24 versehen, der mit seinem vorderen Ende in dem Unterwerkzeug 4 geführt ist und mit seinem rückwärtigen Ende in einer in dem Maschinengestell 10 angeordneten Traverse 3 lagert, der eine Verschiebetraverse 25 nachgeschaltet ist. Die Traverse 3 stützt sich gegen eine Stützstange 26 ab, die vorne in der Vorschubeinheit 16 in einem Axiallager 27 drehbar gelagert ist und an deren rückwärtigem Ende Rollen 28 angreifen, mit deren Hilfe sich die Stützstange 26 bei axialer Verschiebung um 90° drehen läßt. Im Ausstoßer 24 ist ein Innendorn 29 geführt, der an seinem hinteren Ende von einer Feder 30 (vgl. 4) beaufschlagt ist und während des Walzprozesses zur Wahrung der Formstabilität des Werkstückinnendurchmessers dient. Während des Walzens drückt das Oberwerkzeug 2 ständig gegen den Dorn 29, der dadurch mit dem Vorschub ständig verdrängt wird, während hingegen der Ausstoßer 24 seine axiale Position gegenüber der Vorschubeinheit 16 während des Walzens nicht verändert. In einem Träger 31, der der Traverse 3 vorgeschaltet ist, sind zwei um den Winkel α zur Horizontalen versetzt angeordnete Differentialzylinder 32 gelagert, die mit ihren Kolbenstangen 33 an die Verschiebetraverse 25 angreifen.
  • Anhand der 4 und den dortigen verschiedenen Betriebszuständen I bis V wird nachfolgend das Anwalzen eines endseitigen Flansches 34 an ein Rohr 17 näher beschrieben. Die Betriebsposition I zeigt das Walzende; der Flansch 34 ist durch den Walzkopf 19 des Oberwerkzeugs 2 in dem nicht rotierenden Unterwerkzeug 4 der Vorschubeinheit 16 ausgebildet worden, d.h. es liegt das fertige Produkt bzw. Fertigteil 17' vor. Zum Ausstoßen dieses Fertigteils 17' werden die Vorschubeinheit 16 einschließlich Ausstoßer 24 und Innendorn 29 gemäß Darstellung II mittels der Zylinder 21 zunächst um den Betrag Δx (vgl. auch 2) zurückgefahren, bevor dann gemäß Darstellung III die Vorschubeinheit 16 und der Dorn 29 bei stehendem Ausstoßer 24 um den Weg 35 weiter zurückgezogen werden. Das Fertigteil 17' kommt damit frei, und über die beiden Differentialzylinder 32 werden die Verschiebetraverse 25 und damit Ausstoßer 24 und Dorn 29 gemeinam so weit zurückgezogen (vgl. die in 2 gestrichelt gezeigte Endlage der Verschiebetra verse 25), daß das Fertigteil 17' über die in der Umformmaschine 1 integrierte Entladevorrichtung 36 (vgl. in 1 das Pfeilsymbol) entladen und aus dem in die Maschine ebenfalls integrierten Belademagazin 37 ein neues Rohr bzw. Vorprodukt 17 beladen werden kann.
  • Der geladene Rohrabschnitt bzw. das Vorprodukt 17 wird durch zwei in 2 schematisch angedeutete Halbschalen 38 in Position gehalten. Die Beladeposition ist in Ziff. IV von 4 gezeigt. Anschließend fahren der Ausstoßer 24 mit dem darin geführten Dorn 29, beaufschlagt von den Zylindern 32, in die in V gezeigte Anwalzposition, in der das freie Ende des mit einem Flansch zu versehenden Rohres 17 um das Vorkragmaß 39 aus dem Unterwerkzeug 4 hervorragt. Es wird nun mittels der mit ihren Kolbenstangen 22 in dem Rahmen 9 festgelegten Differentialzylinder 21 die Vorschubeinheit 16 zusammen mit dem Ausstoßer 24 und dem Dorn 29 gegen den Walzkopf 19 des Oberwerkzeugs 2 gefahren, so daß ein neuer Walzprozeß zum Auswalzen des Flansches 34 bis zum fertigen, in der Position I von 4 gezeigten Produkt 17' einsetzen kann. Während des Walzens drückt das Oberwerkzeug 2 ständig gegen den federnd gelagerten Dorn 29, der dadurch mit dem Vorschub ständig zurückweicht und so mit dem Ausfüllen des Konturhohlraums 40 (vgl. die Positionen III bis V von 4) mit den gewalzten Material des vorkragenden Endes des Vorproduktes 17 nicht verhindert, dabei aber den Innendurchmesser des Vorproduktes 17 stets abstützt.
  • Zum Beginn des Anwalzens läuft der Kraftfluß über das Oberwerkzeug 2, das Rohr bzw. Vorprodukt 17, den Ausstoßer 24, die Traverse 34, die Stützstange 26, die Vorschubeinheit 16, den Rahmen 9 und schließt sich am Oberwerkzeug 2. Mit zunehmender Verwalzung wird die Walzkraft dann hauptsächlich von dem Unterwerkzeug 4 aufgenommen. Das Anwalzen nach dem Verstellen der Vorschubeinheit 16 aus der Position V von 4 heraus bis an den Walzkopf 19 des Oberwerkzeugs 2 ist vergrößert in der oberen Abbildung von 5 gezeigt, während das Walzende (vergleichbar mit Pos. I von 4) der unteren Abbildung von 5 zu entnehmen ist. Das An- und Fertigwalzen findet hierbei mit einem Neigungswinkel N des Oberwerkzeugs 2 statt, der mehr als 10° beträgt.
  • Die Umformmaschine 1 nach den 1 bis 3 läßt sich einfach mit beliebigen Werkzeugen ausrüsten bzw. bestücken und in der vorbeschriebenen Weise zum Anwalzen von endseitigen Flanschen bzw. Mittelflanschen betreiben. In den 6A und 6B ist ein zweistufiges Anwalzverfahren zum Herstellen eines Mittelflansches 134 an ein Rohr 17 gezeigt. Die Anwalzphase läßt sich der Teildarstellung a1 von 6A entnehmen. Ein hier aus zwei Stirnwalzen 41 mit einander zugewandten Walzenzapfen 42 bestehendes Oberwerkzeug 2 wirkt zunächst auf das gegenüber dem Unterwerkzeug 4 der Vorschubeinheit 16 vorkragende Stirnende des Rohres 17 ein, wobei unter dem Walzvorschub der Vorschubeinheit 16 gemäß Pfeil zunächst das Material des auszubildenden Mittelflansches 134 in den Konturhohlraum 40 gedrängt und das Gesenk von dem Werkzeug zunehmend geschlossen wird (vgl. Teildarstellung a2 von 6A). Beim Walzende gemäß a2 formen sowohl die Stirnwalzen 41 als auch die Walzenzapfen 42 den Mittelflansch 134 an dem Fertigteil 117 aus. Mit einem in 7 dargestellten, drei rotierende Walzköpfe 119 aufweisenden Oberwerkzeug 2 wird danach in einer zweiten Walzstufe durch Druckwalzen im Gegenlaufverfahren der Außendurchmesser des gegenüber dem Mittelflansch 134 vorkragenden Fertigteilendes 117a (vgl. 6B, Darstellung b1) in seinem Außendurchmesser verringert, wodurch sich das Vorkragende 117b längt, wie in der Teildarstellung b2 von 6B zu entnehmen ist.
  • Das An- und Auswalzen eines Flansches an einen Vollmaterial-Stab 18 auf einer zuvor beschriebenen Umformmaschine 1 gibt die 8 wieder. Entsprechend der Darstellung a wird mittels des Walzkopfes 19 des Oberwerkzeugs 2 in einer ersten Stufe zunächst ein Vorflansch 234a in den Kontur-Hohlraum 40 des Unterwerkzeugs 4 ausgeformt, bevor dann in einem zweiten Schritt mit einem anderen Walzkopf 219 des Oberwerkzeugs 2 der endgültige Flansch 234b mit einem hier vorkragenden Zapfen 43 ausgeformt wird.
  • Die Werkzeugaufspannplatte 6 der Umformmaschine 1 nach den 1 bis 3 kann mit einem beliebigen Oberwerkzeug 2 versehen werden, wobei sich die Wahl des jeweiligen Walzkopfes nach den technologischen Erfordernissen richtet. Bei der in 9 gezeigten Ausführung des Oberwerkzeugs 2 sind drei um jeweils 120° versetzt angeordnete konische Oberwerkzeuge 319 vorgesehen. Es sollen hiermit Forminstabilitäten (Bildung von Falten) vermieden werden, wenn das mit einem Flansch auszubildende Vorprodukt – hier Rohr 217 – beim Anwalzen eine kritische Länge Δh überschreitet, wie in der Ausgangslage in der linken Hälfte des Unterwerkzeugs 4 von 9 gezeigt. Die konischen Walzköpfe 319 des Oberwerkzeugs 2 setzen zu Walzbeginn gleichzeitig und ohne Kippwirkung auf den Unterwerkzeugsatz 104 auf. Dieser besteht aus dem eigentlichen Unterwerkzeug 4, einer Verschiebehülse 44, die sich in der Vorschubeinheit 16 über Federn 45 elastisch abstützt, einer mechanischen oder hydraulischen Feder 46 und einem Deckel 47, der den Einbauraum der mechanischen/hydraulischen Feder 46 abschließt. Der Deckel 47 ist mit der Verschiebehülse 44 fest verbunden.
  • Die Anwalzsituation wird unten in der linken Bildhälfte von 9 gezeigt. Die Federn 45 drücken hierbei die Verschiebehülse 44 und damit das Unterwerkzeug 7 gegen einen mit der Vorschubeinheit 16 fest verbundenen Begrenzungsring 48. Beim Bewegen der Vorschubeinheit 16 gegen die Walzköpfe 319 des Oberwerkzeugs 2 stellen sich die Verschiebehülse 44, das Unterwerkzeug 4, der Deckel 47 und die in dem Einbauraum zwischen Verschiebehülse 44 sowie Unterwerkzeug 4 und Deckel 47 eingeschlossene Feder 46 gegen die die Verschiebehülse 44 von unten beaufschlagenden Federn 45 gemeinsam nach unten. Der verdrängte Werkstoff des Rohres 217 fließt dabei radial in einen konstanten Spalt Δh 49, der entsprechend den vorgegebenen technologischen Randbedingungen in seiner Größe wähl- und festlegbar ist. Zwischen dem Rohr 217 und dem Unterwerkzeug 4 findet hierbei eine Relativbewegung statt, wobei allerdings die Walzkräfte zu diesem Zeitpunkt aufgrund der noch ungenügenden Flanschausformung relativ gering sind. Sobald ein Differenzweg Δk 50 gemeinsam zurückgelegt wurde, setzt das Unterwerkzeug auf der Vorschubeinheit 16 auf und wird axial fixiert, wie in der unteren rechten Bildhälfte von 9 gezeigt.
  • In der Folge des Walzprozesses werden der Deckel 47 und die Verschiebehülse 44 unter Kompression der jetzt "weich" geschalteten Feder 46 so weit verfahren, bis der Flansch 334 der in 9 noch nicht seine Endform angenommen hat, endgültig ausgeformt ist; hierbei liegt bis zum Walzende ein variabler Spalt 49 vor. Bei der Fertig-Ausformung des Flansches 334 mit den dann hohen Walzkräften kommt es zu keiner Relativbewegung zwischen dem Rohr 217 und dem Unterwerkzeug 4 mehr. Die Formstabilität ist aufgrund des sich ab diesem Zeitpunkt nur noch verkleinernden Spaltes 49 gewahrt. Es lassen sich hiermit in nur einem Werkzeugsatz in einem gleichwohl zweistufigen Walzprozeß solche Flansche 334 fehlerfrei walzen, die eine hohe Gesamtabwalzung erfordern.
  • Beim freien radialen Fließen des Werkstoffes in ein Gesenk, wie beispielsweise in den 5 und 6A/6B gezeigt, kann es unter bestimmten Umständen zu einer Riß- oder Faltenbildung kommen, ehe der Flansch fertig ausgeformt ist. Dieser Problematik kann mit einem in den 9 und 10 gezeigten Oberwerkzeug 2 begegnen. Dem Walzkopf 19 des Oberwerkzeugs 2 sind hier zwei um je 90° versetzt angeordnete, mit rotierende Druckrollen 51 zugeordnet, wie im Zusammenspiel einer Druckrolle 51 mit dem Walzkopf 19 in 11 als Einzelheit gezeigt. Die Druckrollen 51 bringen während der Ausformung des Flansches 434 an das Rohr 317 einen definierten Radialdruck auf; sie folgen der zunehmenden Flanschausformung bzw. weichen radial aus, ohne allerdings die radiale Vorspannung des Werkstoffs bzw. Flansches 434 aufzuheben. Die Druckrollen 51 sind dazu im Aufnahmegehäuse 5 des Oberwerkzeugs 2 über Wälzlager mit einer Exzentrizität e bzw. 52 auf jeweils einer Verstellwelle 53 angeordnet. Die Verstellwellen 53 sind über eine Zahnradstufe 54 mit einem nicht gezeigten Verstellmotor verbunden, wobei diese Verbindung durch die hohle Antriebswelle 8 (vgl. die 1 und 2) erfolgen kann. Durch Aktivierung des Motors verstellen sich die Druckrollen 51 nach den Vorgaben des Walzprozesses bzw. des sich ausformenden Flansches 434.
  • Mit der beispielhaft in 12 gezeigten Ausführung von Ober- und Unterwerkzeug 2 bzw. 4 läßt sich nach der beschriebenen Betriebsweise einer Umformmaschine 1 gemäß den 1 bis 3 ein beliebiges flanschförmiges Erzeugnis 55 herstellen, wie beispielhaft ein fertiggewalzter Wälzlagerring 55, der mit einem aus zwei Zylinderrollen bestehenden Walzkopf 419 gewalzt worden ist.

Claims (10)

  1. Kaltwalz-Umformmaschine (1) zum Herstellen von flanschförmigen Erzeugnissen und von Flanschen (34, 134, 234) aus einem zylindrischen Vorprodukt (17, 18; 117, 217, 317), wie Rohr- oder Stababschnitte, wobei auf einer Werkzeugaufspannplatte (6) des Kaltwalzautomaten (1) ein in einem radial verstellbaren Aufnahmegehäuse (5) angeordnetes, angetriebenes, mindestens einen Walzkopf (19, 119, 219, 319, 419) aufweisendes Oberwerkzeug (2) lagegesichert befestigt ist und ein mit dem Oberwerkzeug (2) zusammenwirkendes, nicht rotierendes, das Vorprodukt (17, 18; 117, 217,317) aufnehmendes und axial gegen den rotierenden Walzkopf vorschiebendes Unterwerkzeug (4) in einer axialen Vorschubeinheit (16) angeordnet ist, der Flansch im Umformbereich des Vorproduktes (17, 18; 117, 217, 317) zwischen Ober- und Unterwerkzeug (2, 4) ausgewalzt und das Vorprodukt (17, 18; 117, 217, 317) nach der Flanschanwalzung von einem Ausstoßer (24) ausgeworfen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubeinheit (16) mit dem in dem Unterwerkzeug (4) geführten, sich gegen eine Traverse (3) abstützenden Ausstoßer (24) und einer drehbar gelagerten Stützstange (26), gegen die sich die Traverse (3) abstützt, ausgebildet ist.
  2. Kaltwalz-Umformmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorschubeinheit (16) ein berührungsloses Wegmeßsystem (20) zugeordnet ist.
  3. Kaltwalz-Umformmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Differentialzylinder (21) einerseits mit ihrem Zylindergehäuse (23) an der Vorschubeinheit (16) befestigt sind und andererseits mit ihren Kolbenstangen (22) fest mit einem das Oberwerkzeug (2) tragenden Rahmen (9) verbunden sind.
  4. Kaltwalz-Umformmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberwerkzeug (2) mit einer hohlen Antriebswelle (8) für den Walzkopf ausgebildet ist.
  5. Kaltwalz-Umformmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen Unwuchtausgleich des Oberwerkzeugs (2).
  6. Kaltwalz-Umformmaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine im Maschinengestell (10) angeordnete Verschiebetraverse (25), an die zwei Differentialzylinder (32) angreifen.
  7. Kaltwalz-Umformmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Ausstoßer (24) ein vom Werkzeug entfernten Ende her federnd beaufschlagter Dorn (29) angeordnet ist.
  8. Werkzeug zum Einsatz in einer Kaltwalz-Umformmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberwerkzeug (2) drei zueinander um jeweils 120° versetzt angeordnete konische Walzköpfe (319) aufweist, denen ein Unterwerkzeug (4) zugeordnet ist, das aus einer sich in der Vorschubeinheit (16) elastisch abstützenden Verschiebehülse (44), einer die Verschiebehülse (44) gegenläufig zur elastischen Abstützung beaufschlagenden Feder (46) und einen den Einbauraum dieser Feder (46) abschließenden, mit der Verschiebehülse (44) fest verbundenen Deckel (47) besteht.
  9. Werkzeug zum Einsatz in einer Kaltwalz-Umformmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einem mit einem Gesenk ausgebildeten Unterwerkzeug (4) im Oberwerkzeug (2) zwei zueinander versetzte, einen Radialdruck auf den ausformenden Flansch ausübende, mit rotierende und radial verstellbare Druckrollen (51) zugeordnet sind.
  10. Werkzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckrollen (51) auf in dem Aufnahmegehäuse (5) des Oberwerkzeugs (2) exzentrisch ausgebildeten Verstellwellen (53) angeordnet und über eine Zahnradstufe (54) mit einem Verstellantrieb verbunden sind.
DE10100868A 2001-01-11 2001-01-11 Kaltwalz-Umformmaschine und Werkzeug zum Herstellen von flanschförmigen Erzeugnissen bzw. von Flanschen aus einem zylindrischen Vorprodukt Expired - Lifetime DE10100868B4 (de)

Priority Applications (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE10100868A DE10100868B4 (de) 2001-01-11 2001-01-11 Kaltwalz-Umformmaschine und Werkzeug zum Herstellen von flanschförmigen Erzeugnissen bzw. von Flanschen aus einem zylindrischen Vorprodukt
FR0116093A FR2819203B1 (fr) 2001-01-11 2001-12-13 Procede, machine de deformation et outil pour realiser des produits en forme de bride ou des brides sur un produit precurseur cylindrique
IT2002MI000015A ITMI20020015A1 (it) 2001-01-11 2002-01-08 Procedimento nonche' macchina a deformazione ed attrezzo atti alla fabbricazione di prodotti aventi la forma di una flangia rispettivamente
US10/044,792 US6672123B2 (en) 2001-01-11 2002-01-10 System for cold-forming a flange
JP2002004789A JP3768444B2 (ja) 2001-01-11 2002-01-11 フランジ状の製品もしくは円筒状の中間製品におけるフランジを製作するための成形機及び工具

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE10100868A DE10100868B4 (de) 2001-01-11 2001-01-11 Kaltwalz-Umformmaschine und Werkzeug zum Herstellen von flanschförmigen Erzeugnissen bzw. von Flanschen aus einem zylindrischen Vorprodukt

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE10100868A1 DE10100868A1 (de) 2002-07-25
DE10100868B4 true DE10100868B4 (de) 2008-01-17

Family

ID=7670161

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE10100868A Expired - Lifetime DE10100868B4 (de) 2001-01-11 2001-01-11 Kaltwalz-Umformmaschine und Werkzeug zum Herstellen von flanschförmigen Erzeugnissen bzw. von Flanschen aus einem zylindrischen Vorprodukt

Country Status (5)

Country Link
US (1) US6672123B2 (de)
JP (1) JP3768444B2 (de)
DE (1) DE10100868B4 (de)
FR (1) FR2819203B1 (de)
IT (1) ITMI20020015A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2016180400A1 (de) 2015-05-12 2016-11-17 Schuler Pressen Gmbh Verfahren zum fertigen eines ringes, wälzlager und vorrichtung zum fertigen eines ringes

Families Citing this family (18)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP3504653B1 (ja) * 2002-08-28 2004-03-08 清 小川 鋼管複合加工設備と鋼管加工方法
JP4915063B2 (ja) * 2005-08-24 2012-04-11 日本精工株式会社 車輪支持用軸受ユニットの製造方法
JP4868972B2 (ja) * 2006-08-09 2012-02-01 カヤバ工業株式会社 クロージング加工装置及びクロージング加工方法
US7647802B2 (en) * 2006-08-30 2010-01-19 Sunspring America, Inc. One-piece flexible tube connector and method of making the same
US8171821B2 (en) * 2006-09-28 2012-05-08 Helical Cam, Llc Corner cam assembly
JP5239933B2 (ja) * 2009-02-20 2013-07-17 日本精工株式会社 金属製リング状部品の製造方法
CN102357531B (zh) * 2011-10-18 2013-10-02 武汉理工大学 一种厚壁深槽环件复合轧制成形工艺
CN103567344A (zh) * 2012-08-07 2014-02-12 洪泽县汽车半轴制造有限公司 汽车半轴摆辗成形工艺模具
DE102012016926A1 (de) * 2012-08-27 2014-02-27 Volkswagen Aktiengesellschaft Umformverfahren und ein nach diesem Umformverfahren hergestelltes Formteil
JP5545350B2 (ja) * 2012-12-14 2014-07-09 日本精工株式会社 金属製部品の塑性加工装置
CN103286180A (zh) * 2013-06-03 2013-09-11 新乡东阳金属制品有限公司 一种短铜管翻边加工装置
CN104174797B (zh) * 2014-07-07 2015-12-02 西安交通大学 一种超长管头部法兰的伺服式复合模锻系统
DE102014014827A1 (de) * 2014-10-09 2016-04-14 HENKE Property UG (haftungsbeschränkt) Kupplungshohlwelle eines Antriebs eines Schienenfahrzeuges und Verfahren zu ihrer Herstellung
CN105268894B (zh) * 2015-11-11 2018-06-22 重庆荆江汽车半轴股份有限公司 汽车半轴摆碾成型模具
DE102020203101A1 (de) * 2020-03-11 2021-09-16 Thyssenkrupp Ag Verfahren zur Herstellung eines Lenkwellenteils einer Lenkwelle für ein Kraftfahrzeug, Verfahren zur Herstellung einer Lenkwelle für ein Kraftfahrzeug, Lenkwellenteil für eine Lenkwelle für ein Kraftfahrzeug, Lenkwelle für ein Kraftfahrzeug und Lenksäule für ein Kraftfahrzeug
JP2022014029A (ja) * 2020-07-06 2022-01-19 日本スピンドル製造株式会社 スピニング加工装置およびスピニング加工方法
US20230296136A1 (en) * 2020-09-24 2023-09-21 Nsk Ltd. Staking apparatus and staking method for bearing unit, manufacturing method and manufacturing apparatus of hub unit bearing, and manufacturing method of vehicle
CN116197617B (zh) * 2023-02-22 2023-11-10 南京艾曼达船舶设备制造有限公司 一种集装箱绑扎件拉杆生产装置及生产工艺

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS59206136A (ja) * 1983-05-09 1984-11-21 Musashi Seimitsu Kogyo Kk 回転鍛造による管材のフランジ加工方法
EP0828572B1 (de) * 1995-05-30 1998-12-30 WDB Ringwalztechnik GmbH Verfahren zum herstellen von ringförmigen werkstücken aus metall mit profiliertem querschnitt und walzwerk zu dessen durchführung

Family Cites Families (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2050483B1 (de) * 1969-07-03 1974-12-20 Massey B Et S Ltd
US3779446A (en) * 1971-10-13 1973-12-18 J Lemelson Welding apparatus
JPS6028571B2 (ja) * 1977-06-22 1985-07-05 アイシン・ワ−ナ−株式会社 パイプのフランジング加工法
US4173876A (en) * 1978-03-27 1979-11-13 Nudyne Corporation Method of producing metal tubing
JPS5852730B2 (ja) * 1980-05-29 1983-11-25 日東精工株式会社 回転鍛造機のシリンダ保護装置
CH662983A5 (de) * 1984-04-21 1987-11-13 Heinrich Schmid Maschinen Und Taumelpresse.
US4649728A (en) * 1985-04-23 1987-03-17 The Babcock & Wilcox Company Integral joint forming of work-hardenable high alloy tubing
US5956987A (en) * 1995-02-13 1999-09-28 Parker Hannifin Rak Sa Machine for flaring pipe ends
US5622071A (en) * 1995-11-27 1997-04-22 Aeroquip Corporation Method for forming a flange on a tube
FR2800652A1 (fr) * 1999-11-04 2001-05-11 Financ Robolix Procede et dispositif de controle de la qualite des formages realises par une machine a former des extremites de tubes

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS59206136A (ja) * 1983-05-09 1984-11-21 Musashi Seimitsu Kogyo Kk 回転鍛造による管材のフランジ加工方法
EP0828572B1 (de) * 1995-05-30 1998-12-30 WDB Ringwalztechnik GmbH Verfahren zum herstellen von ringförmigen werkstücken aus metall mit profiliertem querschnitt und walzwerk zu dessen durchführung

Non-Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Pat. Abstr. of Jp., CD-ROM & JP 59206136 A *
Pat. Abstr. of Jp., CD-ROM JP 59206136 A

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2016180400A1 (de) 2015-05-12 2016-11-17 Schuler Pressen Gmbh Verfahren zum fertigen eines ringes, wälzlager und vorrichtung zum fertigen eines ringes
DE102015107475B3 (de) * 2015-05-12 2016-11-17 Schuler Pressen Gmbh Verfahren zum Fertigen eines Ringes, Wälzlager und Vorrichtung zum Fertigen eines Ringes

Also Published As

Publication number Publication date
US6672123B2 (en) 2004-01-06
ITMI20020015A1 (it) 2003-07-08
JP2002263780A (ja) 2002-09-17
ITMI20020015A0 (it) 2002-01-08
DE10100868A1 (de) 2002-07-25
US20020100305A1 (en) 2002-08-01
FR2819203B1 (fr) 2004-12-03
FR2819203A1 (fr) 2002-07-12
JP3768444B2 (ja) 2006-04-19

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE10100868B4 (de) Kaltwalz-Umformmaschine und Werkzeug zum Herstellen von flanschförmigen Erzeugnissen bzw. von Flanschen aus einem zylindrischen Vorprodukt
DE102009044544B4 (de) Umformvorrichtung und Einrichtverfahren zum Einbringen einer Innen- und Außenverzahnung in ein zylindrisches Werkstück
DE102014017407A1 (de) Verfahren zur Herstellung einer profilierten Hohlwelle für eine teleskopierbare Lenkwelle und teleskopierbare Lenkwelle
DE19830817B4 (de) Verfahren zum Umformen eines Werkstücks durch Drückwalzen
DE2406326A1 (de) Vorrichtung zur plastischen verformung von material
DE2419854C3 (de) Verfahren und Drückmaschine zum Herstellen einer mehrrilligen Keilriemenscheibe aus Blech
EP2591866A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines rotationssymmetrischen hohlen Teils und danach hergestelltes hohles Teil
EP1253984A1 (de) Verfahren und druckwalzvorrichtung zum herstellen eines hohlkörpers
EP0313985B1 (de) Verfahren zur Herstellung einer Nockenwelle
EP0955110B1 (de) Verfahren zum Drückwalzen und Drückwalzvorrichtung
EP1442808A2 (de) Walzstange
DE60310379T2 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines metallischen bauteils und verfahren zur endbearbeitung eines metallischen bauteils
DE4205711C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines außen verzahnten Getriebeteiles
DE10039706B4 (de) Verfahren zum Einbringen einer Sicke und Drückwalzmaschine
DE2340125A1 (de) Maschine zum profilwalzen von ringen
EP3283243B1 (de) Ringwalzvorrichtung mit axial feststehenden wälzlagern
DE2340124C3 (de) Verfahren zum Kaltwalzen von WaIzlageraußenringen
DE102008038127B3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von hochgenauen innen- und außenverzahnten, topfförmigen Blechteilen
EP1660257A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von mindestens teilweise profilierten rohren
EP3448594B1 (de) Transferpresse mit einem c-förmigen stössel
DE19801491A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Hohlkörpern durch Querwalzen
DE102008015011A1 (de) Supportständer zur Aufnahme radialer Walzenschlitten, die axial zueinander unter Betriebslast verstellbar sind
DE19716383C2 (de) Verfahren zur Herstellung von rotationssymmetrischen Hohlkörpern
DE19830816C2 (de) Verfahren zum Drückwalzen und Drückwalzvorrichtung
AT164289B (de) Vorrichtung zur maschinellen, spanlosen Verformung von Werkstücken, insbesondere von axial symmetrischen Formen od. dgl.

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8364 No opposition during term of opposition
R071 Expiry of right