DE1009478B

DE1009478B - Mit einem Entfernungsmesser vereinigter Sucher fuer fotografische Kameras

Info

Publication number: DE1009478B
Application number: DEV6691A
Authority: DE
Inventors: Alexander Heinz; Walter Hennig
Original assignee: Zeiss Ikon VEB
Current assignee: Zeiss Ikon VEB
Priority date: 1953-12-30
Filing date: 1953-12-30
Publication date: 1957-05-29

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf einen Sucher für fotografische Kameras, welcher mit einem Entfernungsmesser vereinigt ist und bei welchem ein Bildbegrenzungsrahmen in das Blickfeld des Suchers gespiegelt wird.

Bei derartigen Suchern ist es bereits bekannt, den Bildbegrenzungsrahmen getrennt von Sucher und Entfernungsmesser im Kameragehäuse anzuordnen und die vom Bildbegrenzungsrahmen kommenden Strahlen in den Strahlengang des Suchers einzuspiegeln.

Bei Drehkeil-Entfernungsmessern, deren Drehkeile gegenläufig zueinander bewegt werden, dient zum Aufnehmen und Weiterleiten der durch die Lichtspalten des Bildbegrenzungsrahmens eintretenden Strahlen der Prismenstab des Entfernungsmessers und ein besonderes Reflexionsprisma, welches entweder von dem Prismenstab durchdrungen oder zwischen dem Ende des letzteren und dem Prismenwürfel der Sucheroptik angeordnet ist.

Bei Entfernungsmessern, deren Einstellung mittels eines drehbaren Prismas erfolgt, wird in den Gang der von diesem Prisma kommenden Strahlen eine zusätzliche Prismeukombination geschaltet, an der sucherseitig eine Bifokallinse angekittet ist. Ihr äußerer ringförmiger Teil leitet dann die vom Bildbegrenzung*- rahmen kommenden, von einem Teil der Prismenkombination total reflektierten Strahlen der Sucheroptik zu, während der zentrale, plan gehaltene Teil der Bifokallinse die Strahlen, die vom Einstellprisma kommen und durch den zentralen Teil der Prismenkombination gegangen sind, in die Sucheroptik eintreten läßt.

Diese gegenwärtig bekannten Einrichtungen haben den Nachteil, daß zum Auffangen der vom Bildbegrenzungsrahmen kommenden Strahlen und zu ihrer Einspiegelung in den Strahlengang des Suchers besondere Kombinationen von Prismen und Linsen verwendet werden. Die Anfertigung dieser besonderen optischen Mittel und ihre Justierung verteuert die Herstellung der Kameras. Trotz dieses erhöhten Aufwandes an optischen Mitteln ist die Ausleuchtung der im Sucherbild erscheinenden Bildbegrenzungslinien unvorteilhaft, weil die durch die Lichtspalten des Bildbegrenzungsrahmens eintretenden Strahlen in den Glasstäben bzw. Prismen, die sie passieren müssen. Absorptionsverluste erleiden. Erfindungsgemäß werden diese Nachteile nun dadurch beseitigt, daß die durch die Lichtspalten des Bildbegrenzungsrahmens eintretenden Strahlen von einem im Strahlengang des Entfernungsmessers stehenden Spiegelrahmen aufgefangen und in an sich bekannter Weise durch den äußeren, ringförmig gestalteten Teil einer Bifokallinse, die auf dem Prismenwürfel der Sucheroptik angeordnet ist, direkt in den Strahlengang des Suchers Mit einem Entfernungsmesser vereinigter Sucher für fotografische Kameras

Anmelder:

VEB Zeiss Ikon Dresden,
Dresden A 21, Schandauer Str. 76

Walter Hennig und Alexander Heinz, Dresden,
sind als Erfinder genannt worden

gespiegelt werden. Der Spiegelrahmen steht mit vorzugsweise 45° Neigung gegenüber dem Bildbegrenzungsrahmen so im Strahlengang des Entfernungsmessers, daß die vom Entfernungsmesser kommenden Strahlen frei durch ihn hindurchtreten und durch den zentralen Teil der Bifokallinse in die Sucheroptik gelangen können.

Abb. 1 der Zeichnung zeigt die Anordnung und Wirkungsweise der einzelnen Teile.

Der in üblicher Weise in der Vorderseite des Kameragehäuses angeordnete Bildbegrenzungsrahmen 1 liegt zwischen der Frontlinse 2 der Sucheroptik und der Frontöffnung 3 der optischen Teile des Entfernungsmessers. Das durch die Lichtspalten des Bild begrenzungsrahtnens 1 eintretende Licht fällt auf die reflektierenden Flächen des Spiegelrahmens 4 und wird von diesen durch den äußeren, als Sammellinse gestalteten Teil der Bifokallinse 5 hindurch auf die teils durchlässige, teils reflektierende Fläche 6 des Sucherprismenwürfels 7^a und 7^b geworfen.

Wie ersichtlich, treten die durch den Spiegel 8 des Entfernungsmessers eingelenkten Strahlen frei durch die zentrale Öffnung des Spiegelrahmens 4 hindurch. Sie gelangen danach durch den zentralen, als Zerstreuungslinse ausgebildeten Teil der Bifokallinse 5 auf die Reflexionsfläohe 6. Hier vereinigen sich nun die beiden Strahlengänge mit dem dritten Strahlengang, welcher durch die dem Sucher vorgeschaltete Zerstreuungslinse 2 und durch die Prismen 7" und 7^b gebildet wird und durch die Okularlinse 9 in das Auge 10 des in den Sucher einblickenden Betrachters gelangt.

Die Vorteile dieser beschriebenen Einrichtung gegenüber den bisher üblichen Konstruktionen be-

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Claims

stehen zunächst in ihrer Einfachheit. Der Aufwand an optischen Mitteln ist gering; er erfordert geringen Materialaufwand sowie geringe Justierarbeiten und verbilligt daher die Kameraherstellung. Trotzdem ergibt sich gegenüber den bisher üblich gewesenen Konstruktionen eine höhere optische Leistungsfähigkeil:, da die Ausleuchtung der im Sucherbild erscheinenden Bildbegrenzungslinien eine bessere ist. Die vom Bildbegrenzungsrahmen kommenden Strahlen gelangen ungeschwächt in den Strahlengang des Suchers, da sie keine Absorptionsverluste durch Glasstäbe bzw. eingeschaltete Prismen erleiden. Wie man im einzelnen den Erfindungsgedanken der vorliegenden Anmeldung verkörpert, hängt naturgemäß von dem konstruktiven Aufbau der Kamera ab. Beispielsweise kann der Bildbegrenzungsrahmen 1 starr in der Vorderwand der Kamera angeordnet sein; er kann aber ebensogut auch als verschließbarer Rahmen ausgebildet werden, um die Parallaxe des Bildsuchers auszugleichen. Er kann in üblicher Weise mit einem, aber auch, wie Abb. 2 zeigt, mit zwei durch Lichtspalten gebildeten Rahmenfeldern llß und 11& ausgebildet werden, um die Bildbegrenzung verschiedenen Brennweiten der verwendeten Aufnahmeoptik anzugleichen. Er kann weiterhin etwa mit besonderen Einstellmarken irgendwelcher Art versehen sein, um Aufnahmen aus kürzeren Entfernungen zu erleichtern. Der Spiegelrahmen 4 kann starr, aber auch drehbar gelagert werden, um durch entsprechende Veränderung seines Einstellwinkels die Parallaxe des Suchers auszugleichen. Gegebenenfalls ist es auch möglich, mit Hilfe des Spiegelrahmens 4 zugleich mit den Bildbegrenzungslinien andere, für die Aufnahme wichtige Faktoren in das Blickfeld des Suchers einzuspiegeln, so beispielsweise etwa die Zeigerstellung eines an der Kamera vorgesehenen elektrischen Belichtungsmessers, die eingestellte Verschlußzeit, den eingestellten Blendenwert oder Einstellhilfen bei parallaktischen Abweichungen u. dgl. Die auf dem Prismenwürfel 7 der Sucheroptik angeordnete Bifokallinse 5 braucht nicht aus einem Stück geschliffen zu sein, sondern kann gegebenenfalls aus zwei Einzellinsen zusammengesetzt werden. ■ Patentanspkcche:

1. Mit einem Entfernungsmesser vereinigter Sucher für fotografische Kameras, bei welchen der getrennt von beiden angeordnete Bildbegrenzungsrahmen in das Blickfeld des Suchers gespiegelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Lichtspalten des Bildbegrenzungsrahmens (1) eintretenden Strahlen von einem vorzugsweise mit 45° Neigung dem Bildbegrenzungsrahmen gegenübergestellten, im Strahlengang des Entfernungsmessers angeordneten Spiegelrahmen (4) aufgefangen werden, dessen zentraler Teil die vom Entfernungsmesser kommenden Strahlen frei hindurchtreten läßt, und daß das Vereinigen dieser beiden Strahlengänge mit dem des Suchers in an sich bekannter Weise mittels einer Bifokallinse (5) erfolgt, die seitlich auf dem Prismenwürfel der Sucheroptik angeordnet ist und deren äußerer Teil das vom Spiegelrahmen aufgefangene Licht des Bildbegrenzungsrahmens auf die reflektierende Fläche des Glaswürfels wirft, während der innere Teil das vom Entfernungsmesser kommende zweite Meßbild der reflektierenden Fläche des Glaswürfels zuleitet.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bildbegrenzungsrahmen (1) verschiebbar angeordnet ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Bildbegrenzungslinien in den Strahlengang des Suchers werfende Spiegelrahmen drehbar gelagert ist.

4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der die Bildbegrenzungslinien in den Strahlengang des Suchers werfende Spiegelrahmen zugleich auch andere, für die Aufnahme wichtige Faktoren in das Blickfeld des Suchers spiegelt, beispielsweise die Zeigerstellung eines an der Kamera vorgesehenen elektrischen Belichtungsmessers, die eingestellte Verschlußzeit, den eingestellten Blendenwert oder Einstellhilf en bei parallaktischen Abweichungen u. dgl.

In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 215 157.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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