DE1009472B - Verfahren zur Herstellung von Zellstoff unter Gewinnung anderer wertvoller Stoffe, wie Vanillin, Acetovanillon und Dioxystilben - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zellstoff unter Gewinnung anderer wertvoller Stoffe, wie Vanillin, Acetovanillon und Dioxystilben

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DE1009472B
DE1009472B DEZ3386A DEZ0003386A DE1009472B DE 1009472 B DE1009472 B DE 1009472B DE Z3386 A DEZ3386 A DE Z3386A DE Z0003386 A DEZ0003386 A DE Z0003386A DE 1009472 B DE1009472 B DE 1009472B
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Dr August-Wilhelm Sohn
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Zellsloff Fabrik Waldhof AG
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/78Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C37/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
    • C07C37/50Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by reactions decreasing the number of carbon atoms
    • C07C37/52Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by reactions decreasing the number of carbon atoms by splitting polyaromatic compounds, e.g. polyphenolalkanes
    • C07C37/54Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by reactions decreasing the number of carbon atoms by splitting polyaromatic compounds, e.g. polyphenolalkanes by hydrolysis of lignin or sulfite waste liquor
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C11/00Regeneration of pulp liquors or effluent waste waters
    • D21C11/0014Combination of various pulping processes with one or several recovery systems (cross-recovery)

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Zellstoff unter Gewinnung anderer wertvoller Stoffe1 wie Vanillin, Acetovanillon und Dioxystilben Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur gleichzeitigen Gewinnung von Zellstoff und anderen wertvollen Produkten, wie Vanillin, Acetovanillon und Dioxystilben, durch Aufschluß von Holz und bzw. oder anderen Zellulosematerialien.
  • Ein großer Nachteil aller früheren Verfahren zur Gewinnung von Zellulose bestand darin, daß nur ein Teil der Holz- oder anderen Rohsubstanz gewonnen wurde. Der Rest ging nicht nur verloren, sondern stellte häufig ein lästiges Abfallprodukt dar, dessen Beseitigung z. B. bei der Sulfitablauge erheblich zusätzliche Kosten bedingte. Es wurden daher schon zahlreiche Verfahren entwickelt, um vor allem z. B. die Pentosane oder auch das Lignin aus dem Rohmaterial nutzbar zu machen. Während sich die Pentosane durch Gewinnung von Furfurol oder Vergärung der gebildeten Pentosen noch verhältnismäßig einfach und wirtschaftlich verwerten lassen, ist dies heim Lignin nur schwierig und mit Einschränkungen möglich.
  • Neben Verfahren zuri möglich,st unmittdbaren Verwertung des Lignins, z. B. als Gerbstoff, wurden daher auch schon zahlreiche Anweisungen zur Gewinnung von anderen wertvollen Stoffen, wie Vanillin od. dgl., vorgeschlagen. Diese Verfahren sind jedoch teuer und unwirtschaftlich, da sie neben der Anwendung höherer Drücke und Temperaturen den Einsatz teuren Alkalis bedingen.
  • Man hat auch schon auf verschiedene Weise versucht, aus den beim Aufschluß zellulosehaltigen Rohmaterials anfallenden Ablaugen die wertvollen Reagentien wiederzugewinnen. Unter den zahlreichen bekannten Verfahren finden sich dahei auch solche, bei denen die Ablaugen aus dem Sulfitverfahren und aus dem Sulfatverfahren gemeinsam regeneriert werden.
  • Alle diese bekannten Vorschläge sind aber nicht geeignet, die Wirtschaftlichkeit der Verfahren nennenswert zu verbessern.
  • Es wurde nun gefunden, daß es gelingt, die geschilderten Nachteile zu vermeiden und in besonders wirtschaftlicher Weise gleichzeitig Zellstoff und andere wertvolle Produkte, wie Vanillin, Acetovanillon und Dioxystilben, aus Holz und bzw. oder anderen Zellulosematerialien zu gewinnen, wenn man einen Teil des Zellulosematerials nach dem Sulfitverfahren und einen anderen Teil nach dem Sulfatverfahren aufschließt und einen Teil der sogenannten Weißlauge aus dem Sulfatverfahren der Sulfitablauge zusetzt und das Laugengemisch alsdann einer oxydierenden Druckbehandlung bei höheren Temperaturen unterwirft, worauf man die erzeugten wertvollen organischen Produkte in an sich bekannter Weise, z. B. durch Extraktion, gewinnt. Es zeigte sich überraschenderweise, daß die Weißlauge trotz ihres Gehalts an reduzierendem Sulfid ein sehr geeignetes Mittel für die Druckoxydation der Sulfitablauge darstellt, während man bisher hierfür nur Alkalihydroxyde oder Alkalicarhonate verwendet hat. Durch die Erfindung gelingt es, den Aufschluß von Zelluloseinaterial besonders wirtschaftlich zu gestalten und gleichzeitig technisch vorteilhafte Arbeitsmöglichkeiten zu gewinnen. Denn durch die Kreislaufführung des Alkalis, das, nachdem es im Sulfatverfahren zum Zellstoffaufschluß gedient hat, zur Alkalisierung der Sulfitablauge zwecks Gewinnung wertvoller Produkte zugesetzt wird, also in einem Kreislauf eine doppelte Ausnutzung erfährt, wird es möglich, Vanillin und andere wertvolle Stoffe in wirtschaftlicher Weise aus der Sulfitablauge zu gewinnen und dadurch auch die Wirtschaftlichkeit der Zellstoffherstellung zu verbessern. Zudem ermöglicht die Erfindung noch weitere technisch wertvolle Ausgestaltungen des Verfahrens.
  • Die Erfindung kann bei beliebigen Verfahren des Sulfit- und des Sulfataufschlusses von Zellulosematerialien Anwendung finden. Auch die Koppelung der beiden Verfahren, heispielsweise hinsichtlich des Anteiles des im Kreislauf zu führenden Alkalis, ist beliebigen Ausgestaltungen fähig. Auch die oxydierende Druckkochung der mit Weißlauge versetzten Sulfitablauge kann in beliebiger, an sich bekannter Weise erfolgen. Als besonders zweckmäßig hat es sich jedoch erwiesen, wenn man die oxydierende Druckbehandlung in zwei Stufen vornimmt, von denen die erste ohne Zusatz eines oxydierenden Mittels, die zweite mit Zusatz eines solchen erfolgt. In der ersten Stufe findet dabei im wesentlichen nur ein Abbau der Ligninsub- stanz statt, während die Oxydation erst in der zweiten Stufe erfolgt. Weiter hat es sich auch als vorteilhaft gezeigt, die Sulfitablauge vor dem Zusatz der Weißlauge für die oxydierende Druckbehandlung zu konzentrieren.
  • Die weitere Verarbeitung der aus der Druckoxydation kommenden Lösung kann in verschiedener Weise erfolgen. Die Art der Verarbeitung richtet sich im wesentlichen nach der Beschaffenheit der Lösung.
  • Meist wird diese vor der Druckoxydation stark eingedampft und kann daher nach derselben sofort neutralisiert werden. Andernfalls wird man gegebenenfalls eine weitere Eindampfung vorsehen, die vor oder nach der Neutralisation erfolgen kann. Die Neutralisation kann mit Schwefelsäure, schwefliger Säure, Kohlen säure oder anderen geeigneten Säuren, z. B. organischen Säuren, durchgeführt werden. Bei der Neutralisation entsteht ein Niederschlag, der im wesentlichen aus Lignin besteht. Gegebenenfalls enthält der Niederschlag außerdem Gips. Ferner enthält der Niederschlag elementaren Schwefel, der durch Oxydation vom Natriumsulfid aus der zugesetzten Weißlauge entsteht.
  • Die bei der Druckkochung entstandenen wertvollen organischen Produkte, wie Vanillin, werden sodann durch Extraktion gewonnen. Die Extraktion nimmt man in an sich bekannter Weise mit organischen Lösungsmitteln, wie Benzol, Toluol, Äther, Dichlormethan u. dgl., vor. Man kann sowohl die bei der Neutralisation entsandene Aufschlämmung wie auch nach Abtrennung des Niederschlages diesen und die Flüssigkeit für sich der Extraktion unterwerfen. In vielen Fällen ist es zweckmäßig, die Extraktion bei etwas erhöhter Temperatur, beispielsweise bei etwa 500 C, durchzuführen. Hierdurch wird die Trennung von wässeriger Phase und Extraktionsmittel erleichtert. Der bei der Druckoxydation entstandene elementare Schwefel geht bei der Extraktion im wesentlichen in das organische Lösungsmittel und kann aus diesem leicht zurückgewonnen werden. Man verwendet ihn zweckmäßig zur 502 - Erzeugung für den Sulfitaufschluß. Hierdurch gewinnt man den doppelten Vorteil, einerseits den Sulfatkreislauf von Schwefel zu entlasten und damit an aktivem Alkali anzureichern und andererseits Ersparnisse an Schwefelrohstoffen, wie Schwefelkies, zur Sulfiterzeugung zu erzielen.
  • Die nach Filtration und Extraktion verbleibende Restlauge aus dem Sulfitprozeß kann alsdann der-weiteren Verwertung zugeführt werden. Man kann sie für sich oder auch zusammen mit der Schwarzlauge aus dem Sulfatprozeß eindampfen und verbrennen.
  • Auch der nach der Filtration der neutralisierten Lösung von der Druckoxydation verbleibende Rückstand kann in verschiedener Weise verwertet werden, wie sich aus seinem hohen Ligningehalt ergibt, beispielsweise zur Herstellung von Gerbstoffen, Kunststoffen usw. Man kann ihn aber auch einfach durch Verbrennen nutzbar machen. Besonders vorteilhaft ist es, wenn man ihn mit der Schwarzlauge aus dem Sulfatprozeß, die gegebenenfalls mit der Restlauge aus dem Sulfitprozeß nach- Extraktion der wertvollen organischen Produkte vereinigt sein kann, und nach vorheriger Eindampfung derselben löst und im Sodakessel des Sulfatprozesses verbrennt.
  • Der Alkaliverlust im Sulfatverfahren bzw. im erfindungsgemäßen Gesamtkreislauf des Alkalis kann durch jedes-beliebige zur Verfügung stehende alkalihaltige Material ersetzt werden. Am zweckmäßigsten ist es jedoch, das billige Natriumsulfat zu verwenden Dieses kann in bekannter Weise in den Laugekreis- lauf des Sulfatverfahrens, vorzugsweise vor dem Sodakessel, zugeführt werden. Als besonders vorteilhaft hat es sich in weiterer Ausgestaltung der Erfindung erwiesen, wenn man das zum Ersatz des Aalkaliverlustes im Sulfatkreislauf erforderliche Alkali in Form von Natriumsulfat, wobei zweckmäßig das billige Glaubersalz genommen wird. der Sulfitablauge zusetzt. Und zwar kann man einen Teil des Natriumsulfats dem Sulfatkreislauf, einen anderen Teil der Sulfitablauge zugeben; oft ist es jedoch ratsam, das gesamte Natriumsulfat der Sulfitablauge zuzusetzen, vor allein dann, wenn im Gesamtverfahren der Anteil des Sulfitaufschlusses überwiegt. Durch das zugeführte Sulfation wird aus der Sulfitablauge Gips ausgefällt. Dieser wird zweckmäßig aus der Lauge, beispielsweise durch Filtration, entfernt. Die Restlauge, die praktisch die ganze organische Substanz enthält, wird alsdann, gegebenenfalls nach Eindickung, der weiteren Verwertung zugeführt. Von besonderem Vorteil ist es hierbei, das Natriumsulfat der Sulfitablauge vor ihrer Mischung mit Weißlauge für die Druckoxydation zuzusetzen.
  • Auch mit der erfindungsgemäßen Verbilligung der Gewinnung von Vanillin und anderen wertvollen Produkten aus der Sulfitablauge stellt die Druckoxydation immer noch ein verhältnismäßig teures Verfahren dar, dessen Anwendung nur insoweit zweckmäßig ist, wie ein Bedarf an den gewonnenen Produkten vorliegt. Es ist daher nicht immer angebracht, die gesamte Sulfitablauge der Druckoxydation zu unterwerfen. Andererseits mußte jedoch eine Teilung des Laugestromes im Hinblick auf die Übersichtlichkeit und Regelbarkeit des Verfahrens als störend erscheinen. Es wurde jedoch gefunden, daß diese Schwierigkeit in einfacher Weise zu überwinden ist, wenn man nur einen Teil der Sulfitablauge der oxydierenden Druckbehandlung unterwirft und die hierbei verbleibende Restlauge mit der übrigen Sulfitablauge gemeinsam weiter verarbeitet, d. h. nach Eindickung dem Sulfatkreislauf zuführt.
  • Als besonders vorteilhaft hat es sich in weiterer Ausgestaltung der Erfindung erwiesen, wenn man den bei der Neutralisation der bei der Druckoxydation entstandenen Lösung erzeugten Niederschlag nach seiner Abtrennung und nach Extraktion in ihm enthaltene wertvolle Produkte ganz oder teilweise zur Gewinnung von Kunststoffen, Kautschukfüllstoffen od. dgl. weiter verarbeitet.
  • Man kann aber auch den bei der Neutralisation der bei der Druckoxydation entstandenen Lösung erzeugten Niederschlag nach seiner Abtrennung mit einer der im Verfahren anfallenden alkalisch reagierenden Lösungen lösen und im Sodakessel des Sulfatkreislaufes verbrennen. Hierzu kann als alkalisch reagierende Lösung vorzugsweise eingedampfte Schwarzlauge aus dem Sulfatverfahren verwendet werden oder eine Mischung von Schwarzlauge mit der nach der Extraktion der wertvollen organischen Produkte aus dem Sulfitkreislauf verbleibenden Restlauge.
  • Durch die Erfindung wird es erstmalig ermöglicht, aus Zellulosematerialien, wie Holz u. dgl., Zellstoff und gleichzeitig andere wertvolle Produkte, wie Vanillin, Acetovanillon und Dioxystilben, in wirtschaftlicher Weise zu gewinnen. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung gelingt es darüber hinaus, das Natriumsulfat, das als billiger Alkalirohstoff im Sulfatverfahren notwendig ist, dreifach nutzbar zu machen, indem es erstens zur Kalziumfällung im Sulfitverfahren, zweitens zum Aufschluß im Sulfatverfahren und drittens als Alkalisierungsmittel bei der Druckoxydation dient. Schließlich bietet die Erfindung die Möglichkeit, den Gehalt an Alkali und Schwefel im Kreislauf des Sulfatprozesses in eleganter Weise zu steuern.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRUCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Zellstoff unter Gewinnung anderer wertvoller Stoffe, wie Vanillin, Acetovanillon und Dioxystilben, als Nebenprodukte durch Aufschluß von Holz und bzw. oder anderen Zellulosematerialien, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des Zellulosematerials nach dem Sulfitverfahren, ein anderer Teil nach dem Sulfatverfahren aufgeschlossen wird, wobei die Laugenkreisläufe der beiden Verfahren unter mehrfacher Ausnutzung des verwendeten Alkalis derart verbunden werden, daß ein Teil der sogenannten Weißlauge aus dem Sulfatverfahren der vorzugsweise vorher konzentrierten Sulfitablauge zugesetzt und das Laugengemisch sodann einer oxydierenden Druckbehandlung bei höheren Temperaturen unterworfen wird, worauf die erzeugten wertvollen organischen Produkte, beispielsweise Vanillin, aus der Lösung in an sich bekannter Weise gewonnen werden und daß die hierbei verhleibende Restlauge, gegebenenfalls nach vorheriger Vereinigung mit der Schwarzlauge aus dem Sulfataufschluß, nach entsprechender Aufarbeitung zum Aufschluß weiteren Zellulosematerials für die Zellstoffherstellung in das Hauptverfahren zurückgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die oxydierende Druckbehandlung des Laugengemisches in zwei Stufen durchgeführt wird, von denen die erste ohne Zusatz oxydierender Mittel, die zweite mit Zusatz von solchen erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der bei der oxydierenden Druckbehandlung entstehende elementare Schwefel gleichzeitig mit den wertvollen organischen Produkten, vorzugsweise durch Extraktion der neutralisierten Drucklauge mit organischen Lösungsmitteln, wie Benzol, aus dem Oxydationsprodukt gewonnen und nach Abtrennung von den wertvollen organischen Produkten der Verbrennung zur Schwefeldioxydgewinnung für die Sulfitlauge zugeführt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Deckung des Alkaliverlustes im Laugekreislauf des Sulfatverfahrens erforderliche Natriumsulfat ganz oder teilweise der Sulfitablauge, vorzugsweise nach deren Eindickung, zugesetzt und diese nach Abtrennung des ausgefällten Kalziumsulfats und gegebenenfalls nach weiterer Eindickung der Verbrennung zugeführt wird, worauf der Verbrennungsrückstand in die Kaustizierstufe des Sulfatverfahrens eingebracht wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein Teil der Sulfitablauge der oxydierenden Druckbehandlung unterworfen wird und daß die hierbei verbleibende Restlauge mit der übrigen Sulfitablauge gemeinsam weiter verarbeitet, d. h. nach Eindickung dem Sulfatkreislauf zugeführt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der bei der Neutralisation der bei der Druckoxydation entstandenen Lösung erzeugte Niederschlag nach seiner Abtrennung mit einer der im Verfahren anfallenden alkalisch reagierenden Lösungen, vorzugsweise eingedampfter Schwarzlauge aus dem Sulfatverfahren oder einer Mischung von dieser mit der nach der Extraktion der wertvollen organischen Produkte aus dem Sulfitkreislauf verbleibenden Restlauge, gelöst und im Sodakessel des Sulfatkreislaufes verbrannt wird. ~~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 607 978; USA.-Patentschrift Nr. 2 047 032; Vogel, Hans: Sulfitzellstoff-Ablaugen, Basel 1948, S. 147 ; Referat über eine Arbeit von Brei leck und M ü 1 -ler im Chemischen Centralblatt, Jg. 1942, Bd. II, S. 647.
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