DE1009384B

DE1009384B - Vorrichtung zur Beseitigung von Auslauftemperaturspitzen bei Durchlauferhitzern

Info

Publication number: DE1009384B
Application number: DEV9027A
Authority: DE
Inventors: Hans Doenges
Original assignee: Joh Vaillant GmbH and Co
Current assignee: Vaillant GmbH
Priority date: 1955-06-10
Filing date: 1955-06-10
Publication date: 1957-05-29

Description

Vorrichtung zur Beseitigung von Auslauftemperaturspitzen bei Durchlauferhitzern Nach Beendigung des Durchlaufes wird bei Durchlauferhitzern bekanntlich das im Wärmeaustauscher verbleibende Wasser nacherhitzt, da es die im Gerät gespeicherte Wärme aufnimmt. Wird kurz nach Beendigung des Durchlaufes erneut Wasser gezapft, so läuft zunächst das nacherhitzte Wasser aus, was vor allem beim Brausen unangenehm empfunden wird und unter Umständen zu Verbrühungen führen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese durch Nacherhitzung entstehenden Auslauftemperaturspitzen auf einfache Weise zu beseitigen. Erfindungsgemäß wird das erreicht durch eine Wasserkammer, die zu einem stets mit Wasser gefüllten Teil der Auslaufleitung im Nebenschluß liegt. Beim erneuten Zapfen mischt sich das nacherhitzte Wasser dann selbsttätig mit dem der Nacherwärmung entzogenen Wasser der Kammer, wodurch die vorübergehend auftretende Temperaturspitze ausgeglichen wird. Das Volumen der Kammer kann entsprechend der abzukühlenden Wassermenge bemessen werden.
Zweckmäßigerweise wird die Wasserkammer von einem das Auslaufrohr umgebenden Mantel gebildet und das Auslaufrohr im Innern des Mantels mit Durchtrittsöffnungen versehen. Man kann die Wasserkammer auch als überlaufgefäß ausbilden. Dies ist insbesondere dann notwendig, wenn sie, in Strömungsrichtung gesehen, hinter dem Zapfventil liegt.
In Abb. 1 bis 4 sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt.
Mit 1 ist das Standrohr einer Brause bezeichnet, durch das in Pfeilrichtung das nacherhitzte Wasser läuft. Das Standrohr 1 ist außen von einem Mantel 2 umgeben, der eine Wasserkammer 3 bildet. Die Wasserkammer 3 steht unten und oben über Durchlaßöffnungen 4, 4' mit dem Innern des Standrohres 1 in Verbindung. Bei dem in Abb. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Querschnitt des Standrohres 1 dicht unterhalb der Durchlaßöffnungen 4' bei 5 verengt. In Abb. 3 ist dargestellt, daß die Durchlaßöffnungen 4' in der Querschnittsverengung 5' angeordnet sein können, so daß die Venturidüsenwirkung erzielt wird.
Beim normalen Durchlauf füllt sich die Wasserkammer 3 durch die Öffnungen 4, 4' auf und bleibt, ebenso wie das Standrohr 1, auch nach Beendigung des Zapfens gefüllt. Fließt nun bei nochmaligem Zapfen nacherhitztes Wasser durch das Standrohr 1, so findet ein Wärmeaustausch und eine Mischung des nacherhitzten Wassers mit dem der Nachwärme entzogenen Wasser der Wasserkammer 3 statt, so daß das nacherhitzte Wasser gekühlt wird. Der Mischungsvorgang wird durch die Querschnittsverengung 5 bzw. die Venturidüsenwirkung bei 5' unterstützt. Bei dem in Abb. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist hinter dem nicht dargestellten Zapfventil an die Auslaufleitung 6 ein Zwischenstück 7 angeschlossen, an dessen unterem Ende z. B. ein Brausekopf 8 unmittelbar angesetzt sein kann. Das Zwischenstück 7 besteht aus einem inneren Rohrteil 9 mit seitlichen Auslässen 9', 9", einem becherartigen überlaufgefäß 10 mit Auslaßöffnungen 10', 10" am oberen Rande und einem das Überlaufgefäß 10 unter Bildung eines Ringraumes 11 umgebenden Gehäuses 12. Der Ringraum 11 steht durch Kanäle 13, 13' mit dem Auslaßstutzen 7' in Verbindung. Das Rohrteil 9 ist bis zum Boden des überlaufgefäßes 10 geführt und unten mit einem Auslaßschlitz 14 versehen.
Das in das Rohrteil 9 eintretende Wasser läuft aus den Öffnungen 9', 9" und 14 aus und füllt das Überlaufgefäß 10, tritt dann durch die Überlauföffnungen 10', 10", die höher liegen als die Öffnungen 9', 9", in den Ringraum 11 und fließt durch die Sammelkanäle 13, 13' und den Auslaßst.utzen 7' ab. Nach Beendigung des Zapfens bleibt das Überlaufgefäß 10 gefüllt, so daß sich beim erneuten Zapfen das nacherhitzte Wasser, das durch die Öffnungen 9', 9" und auch durch den Schlitz 14 eintritt, mit dem im überlaufgefäß verbliebenen Wasservolumen mischen kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zur Beseitigung von Auslauftemperaturen bei Durchlauferhitzern, gekennzeichnet durch eine Wasserkammer (3,11) , die zu einem stets mit Wasser gefüllten Teil der Auslaufleitung im Nebenschluß liegt. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserkammer (3) von einem den stets mit Wasser gefüllten Teil der Auslaufleitung (1) umgebenden Mantel (2) gebildet wird und die Auslaufleitung (1) im Innern des Mantels (2) mit Durchtrittsöffnungen (4, 4') versehen ist. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaufleitung (1) im Innern des Mantels (2) eine Querschnittsverengung (5) auf-,veist (Abb.2). 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslaufrohr (1) im Innern des Mantels (2) als Venturidüse (5') ausgebildet ist (Abb. 3). 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserkammer als überlaufgefäß (10) ausgebildet ist. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Überlaufgefäß (10) in Strömungsrichtung hinter dem Zapfventil angeordnet ist. 7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das mit seitlichen Auslaßöffnungen versehene Auslaufrohr (9) bis zum Boden des von einem Gehäuse (12) umschlossenen Überlaufgefäßes (10) geführt ist und daß der Ringraum (11) zwischen Überlaufgefäß und Gehäuse durch Kanäle (13,13') an einem Auslaufstutzen (9') angeschlossen ist.