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Gesichtsmaske zum Unterwassertauchen Beim Unterwassertauchen werden
für Arbeiten von kurzer Dauer in angemessener Tiefe Gesichtsmasken mit einer Ventilvorrichtung
zum Auslassen der verbrauchten Luft und zum Einlassen von Frischluft aus Vorratsbehältern,
z. B. in Form von Gasflaschen, die auf dem Rücken getragen werden, benutzt. Solche
Gesichtsmasken vergrößern aber den schädlichen Gasraum, mit dem der Raum hinter
der Ventilvorrichtung bis zu den Lungenteilen des Tauchers zu verstehen ist.
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Eine ungenügende Füllung der Lungen mit frischer Luft beeinflußt die
Arbeitsleistung, wobei zu berücksichtigen ist, daß eine gleichbleibende Leistung
für das Tragen der schweren Taucherausrüstung, insbesondere des Luftbehälters, immer
benötigt wird.
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Um den schädlichen Luftraum in Tauchermasken zu vermindern, hat man
sich deshalb bemüht, deren gesamtes Volumen so klein wie möglich zu machen. Es ist
aber erwünscht, daß außer den Augen die beiden Atmungsöffnungen, nämlich die Nasenöffnungen
und der Mund, abgedeckt sind. Der Raum vor den Augen ist somit an dem schädlichen
Gasraum beteiligt, denn es ist in der Praxis keine Tauchermaske bekannt, die dichtend
an den Flanken des Nasenrükkens derart anliegt, daß der Augenraum von dem Nasen-
bzw. Mundraum getrennt wird. Auf Grund des Überdruckes beim Ausatmen wird jedenfalls
ein Teil des Gases zwischen Maske und Nasenrücken bis zum Augenraum gedrückt, und
falls dieses Gas nicht bis zum Nasen- und Mundraum zurückströmen kann, wo das Atmungsventil
angebracht ist, kann die Maske nach außen abgedrückt werden, mit der Folge, daß
stoßweise bei jedem Atemzug Leckstellen entstehen können.
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Aus diesen Gründen ist es auch erforderlich, den Augenraum so weit
wie möglich zu verkleinern. Dies bedeutet, daß die Gläser nicht in derselben Ebene
angebracht werden, sondern in Ebenen, die einen Winkel von etwa 135° miteinander
bilden, der anatomisch bedingt ist. Die Gläser müssen ziemlich dick sein, um eine
Formveränderung und Leckagen zu verhindern. Sie erhalten deshalb eine Prismawirkung,
was für den Taucher sehr nachteilig ist. Manche Taucher können zwar ohne »Schielen«
sehen, aber dann werden die Richtmuskeln der Augen derartig angestrengt, daß sie
infolge Ermüdung der Augen in kurzer Zeit die Arbeit abbrechen müssen. Andere wieder
können diese Einstellung der Augen zwecks Kompensation der Prismawirkung der Gläser
nicht ausführen. Bei diesen treten dann erhebliche Beeinträchtigungen durch das
»Schielen« ein.
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Aus diesem Grund ist es besonders erwünscht, daß die Gläser in einer
Ebene angebracht sind. Um diese Bedingungen zu erfüllen, ist eine zweite Art Tauchmasken
bekannt, welche sich an eine Kontur anschließen, die durch die Stirn und die Konturlinien
von Wangen und Kinn bestimmt ist. Diese Tauchmasken sind mit ebenen Augengläsern
versehen, üblicherweise in der Form eines einzigen großen Glases. Mit Tauchmasken
dieser Art werden die obenerwähnten Nachteile beim Sehen beseitigt, aber statt dessen
wird der schädliche Gasraum stark vergrößert.
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Die bekannten Tauchmasken haben demnach jede für sich ihre erheblichen
Nachteile. Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, zwei Forderungen zu erfüllen,
nämlich nach einem kleinen Atmungsraum also geringstem schädlichem Raum und nach
guter Sicht bei Verwendung einer leichten Planglasscheibe. Der Raum innerhalb der
Planglasscheibe soll dabei von jeder Atmungsbeeinflussung ausgeschaltet sein.
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Bei der Gesichtsmaske nach der Erfindung sind Mund und Nase an die
Luftzu- bzw. -ableitung angeschlossen. Druckänderungen in dem Raum außerhalb der
Atemmaske und innerhalb des Planglasraumes können nicht aus dem Atmungsweg ausgeglichen
werden. Die an den Wandungen anliegenden Teile des äußeren Maskenkörpers bewegen
sich nicht, so daß keine Gefahr des Eindringens von Wasser besteht. Schließlich
wird auch der Nachteil eines Beschlagens des Schauglases praktisch ausgeschaltet.
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Das wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Gesichtsmaske einen
äußeren Maskenkörper besitzt, der sich hauptsächlich der Konturlinie anschließt,
die durch die Stirn; die` Wangen :und das Kinn des Tauchers bestimmt ist, und einen,
innerhalb des äußeren Maskenkörpers angeordneten, an sich bekannten inneren Maskenkörper,
der die Nase und den
Mund des Tauchers umschließt, wobei der äußere
Maskenkörper in an sich bekannter Weise mit einer Planglasscheibe und Haltebändern
versehen ist, während der innere Maskenkörper an eine bekannte Ventilvorrichtung
für die Ein- und Ausatemluft angeschlossen ist.
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Der Raum innerhalb des inneren Maskenkörpers kommuniziert mit den
Atmungsorganen und ist so klein wie möglich, während der äußere Maskenkörper die
Größe haben kann, die von der Bequemlichkeit des Sitzes bestimmt wird, und die unter
anderem durch das Gesichtsglas der Maske und durch die Augen des Tauchers begrenzt
wird. Es könnte vorkommen, daß bei Arbeit unter wesentlich veränderlichen Druckverhältnissen
der Gasdruck in dem äußeren Maskenkörper ein anderer wird als der im Atmungsraum
vorhandene. Da es der letzterwähnte Gasdruck ist, welcher den osmotischen Gasdruck
im Blut bestimmt, würden deshalb die Augen Druckverschiedenheiten ausgesetzt werden
können, welche sehr unangenehm wirken und sogar zu einer zeitweisen Deformation
der Adaptionslinsen führen können, die nur durch eine starke Muskelanstrengung kompensiert
werden kann. Dies führt zu Ermüdungserscheinungen in den Augen, welche das Arbeitsvermögen
des Tauchers herabsetzen. Die Erfindung sieht daher weiter vor, daß der innere Maskenkörper
mit Ventilationsöffnungen versehen ist, so daß ein unmittelbarer Druckausgleich
erfolgen kann. Diese Ventilationsöffnungen sollten indessen so klein sein, daß eine
wesentliche Auswechslung von frischer Luft oder verbrauchter Luft durch sie nicht
erfolgen kann.
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Es ist jedoch bekannt, daß die Hornhaut der Augen mancher Personen
für stillstehende Luft sehr empfindlich ist. Die Gründe für die Erscheinung sind
nicht sicher bekannt, es wird aber angenommen, daß Gasabsonderungen von der Haut,
gegebenenfalls sogar von den Augen, die Hornhaut beeinflussen könnten, falls die
abgesonderten Gase nicht unmittelbar von dem Raum außerhalb der Hornhaut entfernt
werden. Es kann auch sein, daß diese Erscheinung einen thermophysiologischen Ursprung
hat, weshalb es von Bedeutung ist, daß ein geringer Luftwechsel zur Regelung einer
konstanten Lufttemperatur erfolgt. Diese Bedingung wird erfindungsgemäß dadurch
erreicht, daß Ventilationslöcher in verschiedener Höhe angeordnet sind, so daß eine
langsame Luftzirkulation entsteht. Diese bewirkt damit eine Erneuerung der Luft
in dem äußeren Maskenkörper. Es wird aber so wenig Luft verbraucht, daß es praktisch
ohne Bedeutung ist.
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Die Zeichnung veranschaulicht eine Ausführungsform der Erfindung.
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Fig. 1 zeigt eine Tauchermaske nach der Erfindung, in Seitenansicht;
die inneren Teile sind durch punktierte Linien angedeutet; Fig. 2 ist eine Vorderansicht.
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Der äußere Maskenkörper 10 nach Fig. 1 und 2 besitzt an seinem Rand
in an sich bekannter Weise Haltebänder 11, die zum Teil in der Länge verstellbar
fest angeordnet sind,, wie bei 12 veranschaulicht, während andere mit Haken 13 befestigt
werden. Der äußere Maskenkörper 10 ist vorn mit einer innerhalb eines Rahmens 14
gehaltenen Glasscheibe 15 versehen. Unterhalb der Glasscheibe ist ein Anschlußstutzen
16 mit Innengewinde 17 für die Ventilvorrichtung. Außen ist ein Spannring 18 mit
Spannschloß 19 zur Sicherung der Dichtung nach dem Einschrauben des Schraubstutzens
der Ventilvorrichtung. Nach innen ist der Stutzen 16 an einen Rohransatz 20 angeschlossen,
der in ein Anschlußrohr 21 mündet, über das ein Schlauchansatz des inneren Maskenkörpers
22 gezogen ist.
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Die Ventilationslöcher in dem inneren Maskenkörper sind mit 23 bzw.
24 bezeichnet. Vorzugsweise sind zwei Löcher angeordnet, und zwar ein Loch 23 unten
auf jeder der beiden Seiten der Innenmaske und entsprechend ein Loch 24 oben an
jeder Seite. Der Frischluftstrom wird beim Einatmen auf die Löcher 24 zu gerichtet.
Die Lage dieser Löcher im Verhältnis zum Rohr 21 stellt eine Zirkulationswirkung
sicher, welche genügt, um den erforderlichen Luftaustausch in dem Raum zwischen
dem inneren und dem äußeren Maskenkörper zu bewirken, so daß eine Irritation der
Hornhäute der Augen auf Grund stillstehender Luft nicht entstehen kann. Außerdem
genügen die Löcher 23, 24 zur Sicherstellung des erforderlichen Druckausgleichs.
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Man erreicht mit der Erfindung einen verbesserten Füllungsgrad mit
Frischluft für die Lungen und eine bessere Ausnutzung der mitgeführten Vorratsluft.
Diese beiden Umstände bewirken, daß das Arbeitsvermögen des Tauchers wesentlich
erhöht wird; gleichzeitig wird aber auch dem Taucher die Möglichkeit gegeben, durch
eine Planglasscheibe zu sehen, wodurch seine Augen nicht unnötigerweise angestrengt
werden.