DE100762C - - Google Patents

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DE100762C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C1/00Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds
    • B22C1/16Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by the use of binding agents; Mixtures of binding agents
    • B22C1/167Mixtures of inorganic and organic binding agents

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Mold Materials And Core Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Formen für Metallgüsse aller Art. Die bisherigen Formverfahren wiesen sowohl nach der technischen, wie nach der ökonomischen Seite hin eine Reihe von Uebelständen auf. Man brauchte einen besonderen Formsand, welcher, da er in grofsen Mengen verwendet wurde, ziemlich theuer war;, man brauchte ferner, besonders für gröfsere Gufsstücke, Kerneisen, die meistens für den betreffenden Gegenstand eigens gegossen sein mufsten, und schliefslich war die Herstellung der Form ziemlich umständlich. Der eigenartig zusammengesetzte Formsand wurde mit Wasser angerührt, unter Einlegen von Kerneisen geformt, oberflächlich getrocknet, sodann graphitirt, dann nochmals getrocknet und schliefslich gebrannt. Der Hauptübelstand jedoch, den die bisherigen Formverfahren trugen, lag darin, dafs nach dem Gufs das Herausschaffen des zum Theil festgebrannten Formsandes, sowie der Kerneisen aus Hohlkörpern aufserordentlich schlecht gelang, derart, dafs jedes einzelne Gufsstück einen ganz nennenswerthen Betrag an Arbeitslohn erforderte, um es von den anhaftenden Theilen der Form zu befreien.
Diese Uebelstände soll das neue Verfahren vermeiden und kann bei demselben jeder beliebige Flufs- oder Mauersand Verwendung finden; die Formung geschieht ohne besondere Kerneisen, und es genügt ein einmaliges Trocknen und Brennen ohne vorheriges Graphitiren, um die Form vollkommen gebrauchsfertig zu machen. Beim Giefsen tritt keine Entwickelung von Gasen auf, so dafs vollkommen gleichmäfsige, tadellose Gufsstücke erhalten werden. Bei kleineren Gufsstücken sind selbst die sonst unentbehrlichen Luftkanäle überflüssig, da die gebrannte Form eine gewisse Porosität besitzt und keine Feuchtigkeit mehr enthält.
Die wichtigste Eigenschaft dieses Formsandes ist, dafs, sobald der Gufs fertig ist, ein relativ schwaches Aufschlagen mit dem Hammer oder dergl. auf das Gufsstück genügt, um das gesammte Formmaterial in Gestalt eines feinen Sandes sauber und vollständig aus dem Gufsstück zu entfernen, was keine nennenswerthe Arbeit oder Zeit erfordert.
Das Verfahren besteht in ..folgenden Einzelheiten :
Der Sand wird mit gewissen Procenttheilen Gips innig gemischt und sodann mit Fetten aller Art — Pflanzen- und Thierfetten, oder Mineralölen — zu einer formbaren Masse gemengt, die lange genug plastisch bleibt, um alle Einzelheiten der Form darin herstellen zu können. Nach Abnahme der Formkästen ist die Form sofort zum Brennen bereit.
Das Brennen geschieht, indem man die Form bis zur Zersetzung des Oeles, und zwar bei möglichst niedriger Temperatur erhitzt, und ist das Aufhören der Entwickelung riechender Producte ein gutes Kennzeichen für die Beendigung der Operation.
Nach dem Brennen bildet die Masse ein fast klingend hartes und beständiges Material, welches auch ohne die Einlage von metallenen Kernstücken selbst für grofse Gufsformen genügende Festigkeit hat. Nachdem der Gufs in bezw., um diese Form geschehen ist, ist die
.it.
Masse so verändert, dafs sie vollkommen mürbe und locker wird und bei mäfsiger Erschütterung sich in einen schwarzen Sand auflöst. Es wird dadurch ein augenblickliches und vollständiges Säubern des Gufsstückes vom Formmaterial erreicht. Dieser aus dem Gufsstück herausfallende Sand kann immer wieder als, Aüsgangsmaterial mit verwendet werden.
7 Die Stoffe, welche für dieses Verfahren zu brauchen sind, können, wie oben bereits bemerkt, beliebigen Ursprungs sein; auch kann selbstverständlich die Reihenfolge, in der die drei wesentlichen Bestandteile, der Sand, der Gips und die Fette bezw. OeIe, mit einander gemischt werden, eine verschiedene sein.
Die Vortheile dieses Verfahrens treten besonders hervor bei der Herstellung von Kernformen, welche für complicirte Hohlkörper, wie Ventile &-. Ächsehlager",' Rippenheizkörper u. s. w., erforderlich sind. Das Verfahren eignet sich-ebenso gut für Eisen-, wie für Rothund anderen Formgufs. .

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von ohne Kerneisen haltbaren, nach dem Gufs sich selbst in Sand auflösenden Gufsformen für Metallgufs, darin bestehend, dafs das Formmaterial, z. B. Sand unter Zusatz von geringen Mengen Gips mit Fetten oder fetten Oelen animalischen, vegetabilischen oder mineralischen Ursprungs, zu einer plastischen Masse gemischt,- diese geformt und bei möglichst niederer Temperatur bis zum Aufhören der Entwickelung gasförmiger Producte erhitzt wird.
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