DE1007535B - Verschlussvorrichtung fuer Riemen od. dgl. - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Gegenstand der Erfindung ist eine Verschlußvorrichtung für Riemen od. dgl. mit einem entgegen einer Federkraft durch ein Betätigungsglied zurückziehbaren Halteteil, der in ein Loch eines durch eine starre Führung laufenden, festzuhaltenden bewegliehen Teiles eintritt. Es sind bereits derartige Vorrichtungen bekannt, bei welchen ein bolzenförmiger Halteteil an einem schwenkbaren Hebel sitzt und durch eine Schwenkbewegung desselben in ein Loch eines festzuhaltenden, beweglichen Teiles, z. B. eines Riemens, eingeführt oder aus diesem herausgezogen werden kann. Diese bekannten Vorrichtungen haben den Nachteil, daß der Halteteil an der Schwenkbewegung seines Betätigungsgliedes teilnimmt, so daß ein erhebliches Spiel zwischen dem Halteteil und dem ihn aufnehmenden Loch vorgesehen werden muß, um ein Klemmen der Vorrichtung zu vermeiden.

Es ist ferner eine Ausführungsform einer derartigen \^erschlußvorrichtung bekannt, bei welcher der Halteteil und das Betätigungsglied voneinander getrennt sind, wobei der Halteteil eine geradlinige Bewegung ausführt, während das Betätigungsglied eine Schraubenbewegung ausführt. Diese Ausführungsform vermeidet zwar den Nachteil der obigen Ausführungsform, ist aber kompliziert in der Herstellung.

Die obigen Nachteile werden durch die Ausbildung der Verschlußvorrichtung gemäß der Erfindung vermieden. Die Erfindung wird darin gesehen, daß das den geradlinig verstellbaren Halteteil betätigende Betätigungsglied lediglich eine Schwenkbewegung ausführt, wodurch man zu einer sehr einfachen Ausführung gelangt.

Ferner greift bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung das Betätigungsglied symmetrisch an dem Halteteil an, wodurch jede Verklemmungsgefahr vermieden wird.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird schließlich die Ausbildung so getroffen, daß der Halteteil auf seiner Achse nicht nur axial verstellbar, sondem auch drehbar ist und mit Verriegelungsorganen, vorzugsweise mit einem abziehbaren Schlüssel, versehen ist, welche je nach der Winkelstellung des Halteteiles auf der Achse eine axiale Verschiebung im öffnungssinne zulassen oder verhindern.

Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert. Es zeigt

Fig. 1 den Längsschnitt einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verschlußvorrichtung bei ihrer Anwendung für einen Riemen, Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II der Fig. 1,

Fig. 3 eine Draufsicht auf die an der Wand eines Behälters angebrachte Vorrichtung,

Fig. 4 eine Seitenansicht derselben, Verschluß vorrichtung für Riemen od. dgl.

Anmelder:

Le Fermoir Francais Societe Anonyme, Paris

Vertreter: Dipl.-Ing. E. Prinz, Patentanwalt, Gräfelfing bei München, Aribostr. 14

Beanspruchte Priorität: Frankreich vom 23. April 1953

Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V der Fig. 1 und

Fig. 6 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Vorrichtung bei zurückgezogenem Halteteil.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Vorrichtung zum Verschluß des Riemens 1 für den Verschluß der Klappe eines Behälters durch seine Befestigung an der Behälterwand 2 einen starren Führungsring 3 auf. Dieser ist an einer Grundplatte 4 angebracht, welche in einen Ausschnitt der Behälterwand 2 eingeführt und damit vernietet ist.

Der Führungsring 3 besteht einerseits aus einem bügeiförmigen Teil 6, dessen gerader mittlerer Abschnitt 6' die Bodenwand des Führungsringes bildet und dessen Seitenteile 6^a und 6^b rechtwinklig umgebogen sind, so daß sie längs der Grundplatte 4 verlaufen, sowie andererseits aus einem anderen bügeiförmigen Teil 7, welcher in geeigneter Entfernung über dem ersten liegt, und mit seinem mittleren Abschnitt 8 die obere Wand des Führungsringes 3 bildet, wobei seine Seitenteile 8° und 8⁶ zum Befestigen an der Grundplatte 4 rechtwinklig umgebogen sind. Die Grundplatte 4, das Gehäuse 5 und die bügeiförmigen Teile 6 und 7 sind zusammen an der Behälterwand 2 durch zwei Niete 9 befestigt.

Ein hohler Halteteil 10, dessen Querschnitt so ausgebildet ist, daß er in eines der Löcher 11 des Riemens 1 eingeführt werden kann, ist an einer Scheibe 12 befestigt. Diese besitzt zwei einander diametral gegenüberliegende Nuten 13 und 13' und kann auf einer Achse 14 gleiten, welche mit einer Schulter und einem Gewindefortsatz 14° versehen ist. Der Gewindefort-

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satz 14° ist durch die Grundplatte 4 gesteckt, an welcher die Achse 14 durch Auflage der Schulter und Aufschrauben einer Mutter 15 befestigt ist. Das freie Ende der Achse 15 ist zur Aufnahme eines Schlüssels 16 bestimmt, welcher die Verdrehung der Achse gestattet.

Auf der Achse 14 ist eine Feder 17 zwischen der Unterseite des Halteteiles 10 und der Oberseite eines an der Achse 14 befestigten Teiles 18 angeordnet, die den Halteteil 10 normalerweise durch eine in dem mittleren Abschnitt 6' des bügeiförmigen Teiles 6 vorgesehene Aussparung 19 drückt. Der Halteteil 10 springt so normalerweise über die Bodenwand des Führungsringes 3, d. h. über den mittleren Abschnitt 6', vor. J-5

Eine der Aussparung 19 entsprechende Aussparung 20 ist in der oberen Wand 8 des Führungs ringes 3 für den Durchtritt des Schlüssels 16 vorgesehen.

An den Seitenwänden der bügeiförmigen Teile 6 und 7 sind zw^rei rechteckige Aussparungen 21, 21' vorgesehen, welche parallel einander gegenüberliegen und zur Aufnahme des Betätigungsgliedes 22 und 22' bestimmt sind. Dieses in der großen Achse des Führungsringes 3 verlaufende Betätigungsglied 22, 22' ist an zwei Achsen 23, 23' angebracht, welche senkrecht an der Grundplatte 4 befestigt sind. Die einander gegenüberliegenden Enden dieses Betätigungsgliedes 22, 22' sind mit einem dem Umriß des Halteteiles 10 entsprechenden Ausschnitt versehen und liegen in ihrer Ruhestellung auf der mit dem Halteteil starr verbundenen Scheibe 12 auf. Die freien Enden des Betätigungsgliedes 22, 22' sind in der von der Grundplatte 4 abgewandten Richtung leicht umgebogen, damit sie zu einem weiter unten erläuterten Zweck leicht erfaßt werden können.

Durch gleichzeitiges Anheben der freien Enden des Betätigungsgliedes 22, 22' mit dem Daumen und einem Finger der Hand kippen diese offenbar um die Kante der Aussparungen 21 und 21', so daß ihre einander gegenüberliegenden Enden entgegen der Wirkung der Feder 17 einen Druck auf die Scheibe 12 ausüben. Hierdurch wird der Halteteil 10 mitgenommen und zurückgezogen (Fig. 6). Der Riemen 1 kann dann in den Führungsring 3 eingeführt werden, worauf nach Loslassen der Enden des Betätigungsgliedes 22, 22' der Halteteil 10 unter dem Druck der Feder 17 in ein Loch 11 des Riemens 1 eintritt und ihn festhält. Der Riemen 1 kann erst wieder herausgezogen werden, wenn der Halteteil 10 in der oben angegebenen Weise zurückgezogen wird.

Die Vorrichtung kann noch ein Glied zur Verriegelung des Halteteiles 10 in seiner die Festlegung des Riemens 1 bewirkenden Arbeitsstellung aufweisen. Dieses Verriegelungsglied kann eine beliebige bekannte Bauart aufweisen.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird z. B. das mit der Vorrichtung kombinierte Verriegelungsglied durch eine viereckige Platte 18 gebildet, welche an der Achse 14 des Halteteiles 10 befestigt ist und zwei rechtwinklig umgebogene rechteckige Lappen 18° und 18^& aufweist.

Diese beiden Lappen 18° und 18^& bilden in einer von der Winkelstellung der Achse 14 abhängigen Stellung der Platte 18 zwei Schienen zur Führung der Gleitbewegung des Halteteiles, dessen Scheibe 12 zwei Nuten 13 und 13' aufweist.

In einer um 90° gegen die erste Stellung der gleichen Platte 18 verdrehten Stellung bilden sie jedoch zwei Anschläge für die Scheibe 12, welche eine Gleitbewegung des Halteteiles verhindern.

Diese beiden Stellungen der Platte 18 werden durch den Schlüssel 16 entgegen einer Blattfeder 24 hergestellt, welche mit ihrem mittleren Abschnitt auf eine Seite der Platte 18 und mit ihren Enden auf die Seitenwand des bügeiförmigen Teiles 6 drückt.

Natürlich können die einzelnen Teile der Vorrichtung im Rahmen der Erfindung abgewandelt werden. So können z. B. an den Achsen 23, 23' des Betätigungsgliedes 22, 22' Federn angebracht sein, und das Betätigungsglied kann die Gleitbewegung des Halteteiles auf andere Weise bewirken, z. B. durch Eingreifen seiner Enden in eine geeignete Nut des Halteteiles. Ferner kann das Betätigungsglied zur Erzielung der Gleitbewegung durch eine einzige in der Vorrichtung gehaltene und in geeigneter Weise ausgebildete Schiene gebildet werden.

Claims (5)

PatentANSPBücHE;

1. Verschluß vorrichtung für Riemen od. dgl. mit einem entgegen einer Federkraft durch ein Betätigungsglied zurückziehbaren Halteteil, der in ein Loch eines in einer starren Führung festzuhaltenden, beweglichen Teiles eintritt, wobei der Halteteil eine geradlinige, axiale Bewegung ausführt, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsglied (22, 22') lediglich eine Schwenkbewegung ausführt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsglied (22, 22') symmetrisch an dem Halteteil (10) angreift.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Halteteil (10) hohl ist und auf einer Achse (14) geführt ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Halteteil (10) auf seiner Achse (14) nicht nur verstellbar, sondern auch drehbar ist und mit Verriegelungsorganen (13,13') versehen ist, welche je nach der Winkelstellung des Halteteiles (10) auf der Achse (14) eine axiale Verschiebung im öffnungssinn zulassen oder verhindern.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdrehung des Halteteiles (10) durch einen abziehbaren Schlüssel (16) erfolgt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Zusatzpatentschrift Nr. 20 617 zur französischen Patentschrift Nr. 486 575;

französische Patentschrift Nr. 569 836;
britische Patentschrift Nr. 652 513.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 709.507/33 4.57