DE100714C - - Google Patents
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
- F27B17/00—Furnaces of a kind not covered by any preceding group
- F27B17/0016—Chamber type furnaces
- F27B17/0041—Chamber type furnaces specially adapted for burning bricks or pottery
- F27B17/005—Chamber type furnaces specially adapted for burning bricks or pottery with cylindrical chambers
- F27B17/0058—Chamber type furnaces specially adapted for burning bricks or pottery with cylindrical chambers with superposed cylindrical chambers
Landscapes
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 80: Thonwaaren-, Stein-, Cementindustrie.
HEINR. UNGER in COBURG.,
Patentirt im Deutschen Reiche vom 2. Dezember 1897 ab.
Um den lästigen Rauch der Porzellanbrennöfen zu beseitigen, hat man bisher viele Rauchverbrennungs
- Einrichtungen versucht. Ohne Ausnahme sind dieselben alle ganz nahe an oder in den Feuerungen angebracht und bestehen
meist aus Kanälen, durch welche den unvollständig verbrannten Feuergasen vorgewärmte
Luft zugeführt wird.
Wenn nun auch mit diesen Einrichtungen der volle Effect der Rauchverzehrung zu erzielen
wäre, so würde dabei die Hauptbedingung für das Garbrennen und die Erlangung einer rein weifsen Farbe des Porzellans nicht
erfüllt werden. Die hohe Temperatur der Gare, Schmelzpunkte der Segerkegel Nr. 14
und 15 (neue Scala 1410 bis 14300C.) kann
bei dem Brennen mit so viel Luftzufuhr, dafs die Rauchverzehrung überhaupt eintritt, nicht
erreicht werden, und der Luftüberschufs wirkt oxydirend auf das in jeder Porzellanmasse enthaltene
Eisenoxyd, also gelbfärbend auf das Porzellan. Zur Erlangung der rein weifsen Farbe ist durchaus reducirende, d. h. rauchige
Ofenluft nöthig, welche das Eisenoxyd der Porzellanmasse in das nicht erkennbare Oxydul
überführt. Es mufs daher, wie in der Technik feststeht, das Porzellan mit rauchiger Flamme
gar gebrannt werden, sofern ein weifser Scherben erzielt werden soll.
Aus diesen Gründen sind die bisherigen an oder in der Feuerstelle angebrachten Rauchverzehrungs
- Einrichtungen, wo sie überhaupt an Porzellan-Brennöfen im Betriebe sind, nur
auf den halben Effect gestellt und den Schornsteinen entströmt noch eine Menge des lästigen
Rauches.
Nach der vorliegenden neuen Erfindung eines Brennofens mit. vollkommener Rauchverzehrung
bei abfallender Flamme bleiben die Feuerungen und somit der Betrieb des Unterofens
oder Glattofens gänzlich unverändert. Die Rauchverzehrungs-Einrichtungen sind nicht
mit den Feuerungen combinirt, sondern liegen vielmehr weit entfernt von den Feuerungen in
Betracht des langen Weges, welchen das Feuer durchströmt, ehe dasselbe diese Einrichtungen
erreicht.
Das rauchige, reducirende Feuer durchströmt in den Pfeilrichtungen auf und ab den Unterofen
A, geht durch die Bodenöffnungen in die Sammelkanäle C und beginnt seinen zweiten
Aufstieg nach dem Oberofen in den in der Ringmauer angebrachten , aufsteigenden Kanälen
D.
In den Kanälen D, deren Anzahl sich nach der Gröfse der Oefen richtet, ist eine Rauchverzehrungs-Einrichtung
angebracht; dieselbe besteht aus je zwei aus Hohlchamottesteinen oblongen Querschnitts gebildeten, in der
äufseren ■ Wand der aufsteigenden Kanäle D bündig liegenden Luftzügen, welche in verschiedener
Höhe sowohl nach aufsen (F F) zur Ansaugung frischer Luft, mit Drosselklappe
regulirbar, wie nach innen (F1 F1J zur Abgabe
(2. Auflage, ausgegeben am 10. Mär% igoo.)
der an dem bis zum Schmelzpunkt des Segerkegels Nr. 11 heifsen Mauerwerk erhitzten
Luft sich öffnen.
Diese zweimalige Zuführung frischer Luft und die zweimalige Abgabe erhitzter Luft in
verschiedener Höhe des Kanals D in die rauchige Feuersäule ist durchaus neu und sehr
wichtig, weil nur durch diesen zweimaligen Angriff der rauchigen Flamme durch die .erhitzte
atmosphärische sauerstoffreiche Luft eine vollständige Mischung und dadurch eine vollständige
Verbrennung der Feuergase erzielt wird.
Der unlere Luftkanal, welcher nahe dem
Boden ansaugt, öffnet sich innen bei dem Schauloch E, der obere saugt nahe über
diesem Schauloch E an und öffnet sich schräg gegen die Sohle des Oberofens B, wo durch
den schrägliegenden kurzen Kanal das Feuer rauchfrei in denselben eintritt. Der aufsteigende
Kanal D ist bis an die Wölbung des Oberofens B weitergeführt und wird durch einen
Chamotteschieber oberhalb der Feuereinströmung in den Oberofen B geschlossen.
Diese Chamotteplatte, mit einem in die Oeffnung von aufsen eingeführten Eisenhalter leicht
verschiebbar, wird zurückgezogen, wenn die durch die Rauchverbrennung vermehrte Hitze
im Oberofen B zu grofs wird, damit die längst rauchlose Flamme nun oben an der
Wölbung eintritt und event, durch Füchse in die dritte Etage und in den Schornstein oder
von der zweiten Etage schon in den Schornstein geht.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein mehrstöckiger Brennofen mit abfallender Zugrichtung zum Brennen von weifsem Porzellan u. dgl. mit reducirender Flamme und darauf folgender Rauchverzehrung, dadurch gekennzeichnet, dafs die von den Verbrennungsherden weit entfernte Rauchverbrennungs-Einrichtung aus zwei in verschiedener Höhe die Aufsenluft ansaugenden und in verschiedener Höhe nach innen abgebenden Luftkanälen besteht, welche in die nach dem Oberofen aufsteigenden Feuerkanäle D münden, so dafs die Wirkung der Rauchverzehrung erst dann eintritt, wenn das rauchige Feuer im Unterofen auf- und absteigend seine volle Wirkung ausgeübt hat.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE100714C true DE100714C (de) |
Family
ID=371500
Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
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