DE1007140B

DE1007140B - Klemmvorrichtung zum Festsetzen einer Drehbewegung bei Praezisionsmaschinen und Messgeraeten

Info

Publication number: DE1007140B
Application number: DEV8464A
Authority: DE
Inventors: Otto Groll
Original assignee: Carl Zeiss Jena GmbH
Current assignee: Jenoptik AG
Priority date: 1955-02-10
Filing date: 1955-02-10
Publication date: 1957-04-25

Description

Klemmvorrichtung zum Festsetzen einer Drehbewegung bei Präzisionsmaschinen und Meßgeräten Bei Präzisionsmaschinen und Meßgeräten werden Klemmvorrichtungen benötigt, die dazu dienen, eine drehende Bewegung festzusetzen. Diese Vorrichtungen bestanden bisher aus einem in einer Buchse geführten und gegen Drehung gesicherten zylindrischen Klemmteil, der zur Aufnahme eines von Hand aus zu betätigenden Bremsbolzens dient, wobei die Buchse an dem feststehenden Teil des Gerätes bzw. der Gehäusewand der Maschine befestigt ist. Von derartigen Klemmvorrichtungen wird verlangt, daß während des Klemmvorganges die Drehachse weder verdreht noch verdrückt wird und, wenn der Klemmvorgang beendet ist, die geklemmte Drehachse unverrückbar festsitzt. Diese beiden Forderungen werden aber von den bekannten Klemmvorrichtungen nicht gemeinsam erfüllt. Es ist vielmehr so, daß nur die eine oder die andere der beiden Forderungen erfüllt wird.
Die beiden vorhergenannten Forderungen lassen sich jedoch gleichzeitig erfüllen, wenn die Klemmvorrichtung derart ausgeführt ist, daß der Klemmkörper mittels eines tangential zur Bremstrommel liegenden Federbandes an dem Gerät bzw. an der Gehäusewand der Maschine befestigt ist. Das gleiche Ziel ist auch erreichbar, wenn an Stelle des eingesetzten Federbandes an der gleichen Stelle das Material so dünn gearbeitet ist, daß die geringe benötigte Federung möglich ist.
Eine beispielsweise Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung ist in den Abb. 1 und 2 der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 eine Ansicht, teilweise im Schnitt, einer Klemmvorrichtung und Abb. 2 einen Schnitt durch den Klemmkörper nach Abb. 1.
Mit 1 ist eine Bremstrommel eines Meßgerätes oder einer Präzisionsmaschine bezeichnet, die mit der Drehachse 2 fest verbunden ist. Ein Klemmkörper 3 ist mit einem Steg 4 versehen, der mittels eines Federbandes 5 an einem mit der Gehäusewand 6 des Gerätes bzw. der Maschine verschraubten Flansch 7 befestigt ist. In dem Klemmkörper 3 ist ein Bremsbolzen 8 gelagert, der über eine mit einem Knebelgriff 9 versehene Schraube 10 in seiner Achsenrichtung bewegt werden kann. Dem Bremsbolzen 8 gegenüber liegt ein an dem Klemmkörper 3 befestigter Bremsbacken 11, dessen der Bremstrommel zugekehrte Bremsfläche einen kleineren Krümmungsradius hat, als die Bremsfläche an der Bremstrommel aufweist. Wird die Schraube 10 mittels des Knebels 9 angezogen, so drücken der Bremsbolzen 8 und der Bremsbacken 11 gegen die Bremsflächen der Bremstrommel, wodurch die Bremsbewegung erzielt wird. Da das Federband 5 tangential zu den Bremsflächen der Bremstrommel liegt, wird das Federband, wenn die Drehachse 2 in Richtung des Pfeiles 12 gedreht wird, auf Zug und in Richtung des Pfeiles 13 auf Druck beansprucht. Der frei stehende Teil des Federbandes 5 ist nur ungefähr so groß zu halten wie die Dicke des Federbandes, die im vorliegenden Falle z. B. mit 0,3 bis 0,4 mm angenommen wird, damit keine Verdrückung des frei stehenden Federbandes bei Druckbeanspruchung stattfinden kann. Diese geringe frei stehende Federbandlänge genügt, da die Federung an der Klemmstelle nur wenige hundertstel mm beträgt. Außerdem kann durch die Größe des Luftspaltes 14 zwischen dem Klemmkörper 3 und der Bremstrommel 1 der Federweg sehr klein gehalten werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE. 1. Klemmvorrichtung zum Festsetzen einer Drehbewegung bei Präzisionsmaschinen und Meßgeräten, bestehend aus einem in einer Buchse geführten und gegen Drehung gesicherten zylindrischen Klemmteil, der zur Aufnahme eines von Hand aus zu betätigenden Bremsbolzens dient, wobei die Buchse an einem Gerät oder an der Gehäusewand einer Maschine befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmkörper mittels eines tangential zu der Bremstrommel liegenden Federbandes an dem Gerät bzw. an der Maschine befestigt ist.
2. Klemmvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß statt des eingesetzten Federbandes an gleicher Stelle das Material so dünn gearbeitet ist, daß die geringe benötigte Federung möglich ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Richter, v. V oß : »Bauelemente der Feinmechanik«, Verlag Technik Berlin, 1952, S. 259, 260 und 329.