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Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung einer Bearbeitungsmaschine, insbesondere einer Dentalfräsmaschine mit den Merkmalen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Für die Herstellung von Zahnersatz wie Kronen, Brücken oder dergleichen kommen Bearbeitungsmaschinen, namentlich Dentalfräsmaschinen zum Einsatz. Ein als „Blank“ bezeichneter Rohling aus einem keramischen oder metallischen Material wird in die Bearbeitungsmaschine eingespannt und dann spanend bearbeitet. Durch Fräsen, Schleifen, Polieren oder dergleichen wird das gewünschte Ergebnis aus dem Blank herausgearbeitet.
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Typischerweise wird ein solches Blank nicht unmittelbar in die Bearbeitungsmaschine eingespannt. Vielmehr kommt ein Blankhalter zum Einsatz, in dem das Blank für das Handling außerhalb der Bearbeitungsmaschine fixiert werden kann. Dadurch entsteht eine durch den Benutzer leicht handhabbare Baueinheit, die vorbereitet und dann in die Maschine mit standardisierten Spannvorrichtungen eingespannt werden kann. Dies beinhaltet auch die Möglichkeit einer Entnahme, der Zwischenablage und eines erneuten Einspannens für nachfolgende Bearbeitungsschritte.
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In einer bekannten Bauform besteht der Blankhalter aus einem Halterahmen, in den das Blank eingesetzt wird. Zwei schwenkbar am Halterahmen montierte Spannbügel werden derart an die Umfangskontur des Blanks herangeschwenkt, dass eine formschlüssige Verbindung entsteht. Die Spannbügel werden schließlich fest verschraubt, so dass das Blank im Blankhalter unverrückbar fixiert ist. Die solchermaßen vorbereitete Einheit kann nun in die Bearbeitungsmaschine eingesetzt und mittels der dort vorhandenen Spannmittel befestigt werden. Die genannten Spannmittel greifen am Blankhalter an, ohne den Zugang des Bearbeitungswerkzeuges zum Blank zu beeinträchtigen.
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Die genannte Anordnung hat sich in der Praxis bewährt, wobei jedoch verschiedene Schwierigkeiten zu überwinden sind. Aus der vorstehenden Beschreibung ergibt sich, dass der bei der Bearbeitung entstehende Kraftfluss vom Blank durch dessen Befestigung am Blankhalter und von dort durch die Spannmittel zum Spannrahmen der Bearbeitungsmaschine verläuft. Nicht nur die maschinenseitigen Spannmittel am Spannrahmen, sondern auch die Einspannung des Blanks am Blankhalter sind der vollen Betriebslast ausgesetzt. Dementsprechend muss eine zuverlässige Klemmung des Blanks am Blankhalter mit einer entsprechenden Verschraubung der Spannbügel gewährleistet werden. Der Vorgang des Spannens und Lösens ist für den Benutzer umständlich und aufwendig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Spannvorrichtung derart weiterzubilden, dass deren Handhabung vereinfacht wird.
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Diese Aufgabe wird durch eine Spannvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Nach der Erfindung ist vorgesehen, dass der Blankhalter einen Halterahmen, einen Spannring und mindestens einen Magneten zum Anpressen des Spannrings an den Halterahmen unter Zwischenlage des Blanks aufweist, und dass die Spannmittel zur Befestigung des Blankhalters am Spannrahmen als Klemmvorrichtung zur Klemmung des Spannrings gegen den Halterahmen ausgebildet sind.
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Die Erfindung macht sich zunächst die Erkenntnis zunutze, dass die im Stand der Technik geforderten hohen Haltekräfte zwischen Blank und Blankhalter aus den Betriebskräften bei der spanenden Bearbeitung resultieren, für die Handhabung außerhalb der Bearbeitungsmaschine jedoch nicht erforderlich sind. In der erfindungsgemäßen Ausgestaltung kommt nun ein Magnetverschluss zum Einsatz, der durch den Benutzer in einfacher Weise betätigt werden kann: Bei der vorbereitenden Tätigkeit außerhalb der Bearbeitungsmaschine wird das Blank in den Halterahmen eingelegt und dann der Spannring einfach nur aufgesetzt. Infolge der wirkenden Magnetkraft stellt sich die formschlüssige Haltewirkung unmittelbar ein, ohne dass Schrauben angezogen oder andere Befestigungstätigkeiten ausgeübt werden müssten. Die magnetische Haltekraft ist zwar begrenzt. Sie reicht jedoch bei entsprechender Dimensionierung für alle vorbereitenden Handhabungstätigkeiten außerhalb der Bearbeitungsmaschine sowie für den Einsetz- bzw. Entnahmevorgang aus. Im eingesetzten Zustand wirken nun die maschinenseitigen Spannmittel nicht nur auf den Blankhalter für sich allein genommen ein. Vielmehr spannen sie zusätzlich auch das Blank klemmend zwischen dem Spannring und dem Halterahmen ein. Die zuvor genutzte magnetische Haltekraft wird ergänzt bzw. praktisch überflüssig gemacht, da der beim Bearbeiten erzeugte Kraftfluss vom Blank unmittelbar durch die maschinenseitigen Spannmittel abgeleitet wird. Dies erlaubt es, die magnetische Haltekraft so gering zu halten, dass sie allein den Anforderungen des manuellen Handlings genügt. Dementsprechend ist das Einsetzen des Blanks in den Blankhalter bzw. dessen Entnahme daraus mit einem einfachen Handgriff ohne größeren Kraftaufwand möglich. Ein Werkzeugeinsatz ist nicht erforderlich. Die Handhabung ist erheblich schneller und einfacher zu bewerkstelligen.
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Je nach Ausgestaltung kann es zweckmäßig sein, für die Erzeugung der Schließ- und Spannkraft nur einen einzelnen Magneten vorzusehen. In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung sind mehrere Magnete ringförmig um die Aussparung des Blankhalters für das Blank herum angeordnet. Hierdurch wird eine gleichmäßige Krafteinleitung ohne Kraft- und Spannungsspitzen erzeugt. Die Magnete können hinsichtlich ihrer Haltekraft präzise derart dimensioniert werden, dass sie einerseits eine zuverlässige Haltewirkung ausüben und andererseits ein leichtes Lösen und Schließen ermöglichen.
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Aus den gleichen Gründen kann es zweckmäßig sein, jedem Magneten auf der gegenüberliegenden Seite ein geeignetes Stück ferromagnetisches Eisen zuzuordnen. Bevorzugt sind jedoch am Halterahmen und am Spannring ein oder mehrere Paare von Magneten angeordnet, die eine entsprechend sauber dimensionierbare und reproduzierbare Haltekraft erzeugen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Blankhalter formschlüssige Positioniermittel für eine relative Lagepositionierung des Spannrings gegenüber dem Halterahmen auf. Zweckmäßig sind hierfür mindestens ein und insbesondere zwei Passstifte mit zugeordneten Passbohrungen vorgesehen. Die Funktion der Magnete wird hierbei auf das Erzeugen einer geeigneten Klemmkraft reduziert, während die Lagepositionierung quer zur Klemmkraftrichtung durch die genannten Positioniermittel herbeigeführt wird. Hierdurch ist eine exakte Lageausrichtung sichergestellt, die ein ebenso exaktes Einspannen in der Bearbeitungsmaschine zur Folge hat.
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Für die genannten Spannmittel kommen verschiedene Möglichkeiten wie Spannschrauben, Exzenter-Schnellspanner oder dergleichen in Betracht. Bevorzugt umfassen die Spannmittel ein Federelement zur Erzeugung einer klemmenden Federvorspannung. Hierdurch ist eine zuverlässige Aufrechterhaltung der eingestellten Haltekraft auch unter dynamischen Betriebslasten sichergestellt, wie sie beispielsweise beim Fräsen auftreten können.
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In einer konkreten bevorzugten Ausgestaltung weisen die als Klemmvorrichtung ausgeführten Spannmittel einen Spannbolzen, eine Spannhülse und das genannte Federelement auf, wobei der Spannbolzen über einen zugehörigen Bolzenkopf mittels des Federelements gegen den Spannrahmen abgestützt ist, und wobei im montierten Zustand des Blankhalters der Halterahmen und der Spannring zwischen der Spannhülse und dem Spannrahmen eingeklemmt sind. Hierdurch ist eine komfortable betätigbare Schnellspannung erzeugt. Die Federvorspannung kann ohne weiteres so dimensioniert werden, dass die auftretenden Betriebskräfte ohne Lageverrückung des Blanks aufgenommen und übertragen werden können. Durch einfaches axiales Eindrücken des Spannbolzens lässt sich die Klemmvorrichtung ohne weiteres entspannen, so dass die vorbereitete Einheit aus Blank und Blankhalter leicht eingesetzt oder entnommen werden kann.
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In bevorzugter Weiterbildung ist hierfür der Bolzenkopf als Druckknopf zum Eindrücken des Spannbolzens und damit zum Lösen der Spannmittel ausgebildet. Dies ermöglicht eine manuelle, werkzeugfreie Betätigung.
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Es kann ausreichen, nur eine solche Klemmvorrichtung zum Einsatz zu bringen. Zweckmäßig sind jedoch mehrere und insbesondere vier als Klemmvorrichtung ausgeführte Spannmittel über den Umfang des Blankhalters verteilt positioniert. Hierdurch ergibt sich eine gleichmäßige Krafteinleitung unter Vermeidung von Spannungsspitzen und örtlicher Nachgiebigkeit.
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In einer zweckmäßigen Detaillösung ist der Blankhalter derart an das Blank angepasst, dass bei eingesetztem Blank ein Spalt zwischen dem Halterahmen und dem Spannring verbleibt. Damit liegt also der Spannring nicht unmittelbar auf dem Halterahmen auf. Hierdurch ist sichergestellt, dass außerhalb der Bearbeitungsmaschine die einwirkende Magnetkraft, und im eingesetzten Zustand die Spannkraft der Klemmvorrichtung unmittelbar auf das Blank einwirken, so dass dieses spielfrei und verrutschsicher an Ort und Stelle gehalten wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
- 1 in einer perspektivischen Ansicht eine Trägereinheit einer Dentalfräsmaschine mit einer erfindungsgemäß ausgeführten Spannvorrichtung für ein in einem Blankhalter eingefasstes Blank,
- 2 in einer Explosionsdarstellung das Blank und den Blankhalter nach 1 mit geöffnetem Halterahmen und Spannring,
- 3 den Spannring nach 2 im gedrehten Zustand mit Einzelheiten der Ausgestaltung seiner dem Halterahmen nach 2 zugewandten Unterseite,
- 4 die Anordnung nach 2 im zusammengesetzten Zustand,
- 5 die Trägereinheit nach 1 in einer Draufsicht, und
- 6 eine Querschnittdarstellung der Trägereinheit nach 5 entlang der dort gezeigten Schnittlinie VI-VI.
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1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht eine Trägereinheit 15, welche ortsfest in einer nicht dargestellten Bearbeitungsmaschine, namentlich in einer Dentalfräsmaschine positioniert ist. Die Trägereinheit 15 dient zur Aufnahme, Halterung und Positionierung eines Rohlings, der hier als Blank 1 bezeichnet wird. Aus diesem Blank 1 wird in der genannten Bearbeitungsmaschine die gewünschte Form spanend herausgearbeitet, wobei es sich hier um Zahnersatz z. B. in Form von Kronen, Brücken oder dergleichen handelt. Je nach Bedarf kann das Blank 1 aus einem keramischen oder einem metallischen Material bestehen.
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Die Trägereinheit 15 umfasst einen etwa C-förmig ausgebildeten, ortsfesten Trägerrahmen 16, in dessen zwei Schenkeln sich je ein Schwenklager 18 befindet. Der C-förmige Trägerrahmen 16 nimmt einen ebenfalls C-förmig ausgestalteten Spannrahmen 3 auf, welcher relativ zum Trägerrahmen 16 in den beiden genannten Schwenklagern 18 um eine horizontale Schwenkachse A schwenkbar gelagert ist. Mittels eines Schwenkantriebes 17 beispielweise in Form eines Servomotors, eines Schrittmotors oder dergleichen lässt sich der Spannrahmen 3 um die Schwenkachse A schwenken, in eine gewünschte Schwenkwinkelstellung bringen und nach Erreichen derselben dort halten.
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Das Blank 1 wird mittels einer nachfolgend näher beschriebenen erfindungsgemäßen Spannvorrichtung 2 in der Trägereinheit 15 der Bearbeitungsmaschine fixiert. Hierzu ist das Blank 1 zunächst in einem Blankhalter 5 eingefasst, wobei der Blankhalter 5 auch Teil der Spannvorrichtung 2 ist. Weiterer Teil der Spannvorrichtung 2 sind ebenfalls weiter unten näher beschriebene Spannmittel 4, mittels derer die Einheit aus dem Blank 1 und dem Blankhalter 5 am Spannrahmen 3 befestigt wird. Die genannte Einheit wird im Betrieb gemeinsam mit dem Spannrahmen 3 um die Schwenkachse A verschwenkt.
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1 zeigt hierzu die Anordnung in einer möglichen Betriebsposition, bei der das Blank 1 horizontal liegt. In dieser horizontalen Lage, aber auch in abweichenden Schwenkwinkellagen, kann das Blank 1 spanend bearbeitet werden. Vorher oder nachher jedoch wird der Spannrahmen 3 derart geschwenkt, dass seine offene Seite in die gleiche Richtung weist wie die offene Seite des C-förmigen Trägerrahmens 16. In dieser Schwenkwinkelposition kann die vorbereitete Einheit aus Blank 1 und Blankhalter 5 horizontal eingeschoben oder auch entnommen werden.
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2 zeigt in einer perspektivischen Explosionsdarstellung die vorgenannte Einheit aus dem Blank 1 und dem Blankhalter 5. Man kann hier erkennen, dass das Blank 1 beispielhaft in Form einer Kreisscheibe ausgebildet ist. Es können aber auch abweichende, z. B. rechteckige oder dreieckige Bauformen des Blanks 1 zweckmäßig sein. Jedenfalls ist der Blankhalter 5 in seiner Geometrie an die Geometrie des Blanks 1 derart angepasst, dass eine zuverlässige Fixierung des Blanks 1 im Blankhalter 5 sichergestellt ist. Der Blankhalter 5 dient damit als Schnittstelle zwischen dem Blank 1 und dem Spannrahmen 3 (1).
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Gemäß der Erfindung umfasst der Blankhalter 5 einen Halterahmen 6 sowie einen Spannring 7. Unter Zwischenlage des Blanks 1 wird der Spannring 7 am Halterahmen 6 befestigt, womit das Blank 1 zwischen dem Spannring 7 und dem Halterahmen 6 eingeklemmt wird. Hierzu weist das Blank 1 einen zylindrischen Grundkörper 20 und auf dessen Umfangsseite einen umlaufenden Ringabsatz 21 auf. Der Ringabsatz 21 kommt auf entsprechenden, ebenfalls zumindest teilweise umlaufenden Stufen 26, 27 des Halterahmens 6 und des Spannrings 7 (3) zu liegen. Darüber hinaus weist der Blankhalter 5 sowohl in seinem Halterahmen 6 als auch in seinem Spannring 7 eine Aussparung 19 auf, welche die ebenen Stirnflächen des Blanks 1 bzw. dessen Grundkörpers 20 für die spanende Bearbeitung frei zugänglich lassen. Im montierten Zustand liegt das Blank 1 also nur mit seinem umlaufenden Ringabsatz 21 an den entsprechenden Stufen 26, 27 des Halterahmens 6 und des Spannrings 7 (3) an.
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Zur Erzeugung einer bestimmten Spannkraft umfasst der Blankhalter 5 mindestens einen Magneten 8, der im montierten Zustand den Spannring 7 unter Zwischenlage des Blanks 1 gegen den Halterahmen 6 zieht. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind mehrere, hier beispielhaft acht Magnete 8 ringförmig um die Aussparung 19 herum positioniert und im Halterahmen 6 befestigt. Der gegenüberliegende Spannring 7 kann aus einem ferromagnetischen Material bestehen oder Elemente aus einem solchen Material enthalten, so dass er durch die genannten Magnete 8 gegen den Halterahmen 6 angezogen wird. Natürlich ist auch eine Spiegelung denkbar, bei der die Magnete 8 am Spannring 7 befestigt sind, während der Halterahmen 6 aus einem ferromagnetischen Material besteht oder ein solches Material in Form von Einzelteilen enthält.
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Im gezeigten bevorzugten Ausführungsbeispiel sind jedoch Paare von Magneten 8, 8' vorgesehen. Hierzu zeigt 3 in einer perspektivischen Einzelteildarstellung den Spannring 7 nach 2 in umgedrehter Position mit Einzelheiten seiner dem Halterahmen 6 (2) zugewandten Oberfläche. Hier ist erkennbar, dass zusätzliche Magnete 8' in Anzahl, Position und Polung korrespondierend zu den Magneten 8 des Halterahmens 6 ringsum die Aussparung 9 positioniert sind. Hierdurch ist eine zuverlässige magnetische Haltekraft zwischen dem Halterahmen 6 und dem Spannring 7 sichergestellt, während das Grundgerüst des Halterahmens 6 und auch des Spannrings 7 ohne magnetische Eigenschaften beispielsweise aus Aluminium, Kunststoff oder dergleichen gefertigt sein können.
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Der Zusammenschau der 2 und 3 ist auch entnehmbar, dass der Blankhalter 5 formschlüssige Positioniermittel für eine relative Lagepositionierung des Spannrings 7 relativ zum Halterahmen 6 aufweist. Diese wirken senkrecht zur Anzugsrichtung der Magnete 8, 8', also in allen Richtungen der Trennebene zwischen dem Halterahmen 6 und dem Spannring 7. Hierzu können entsprechende ineinandergreifende Ausformungen des Halterahmens 6 bzw. des Spannrings 7 vorgesehen sein. Im gezeigten bevorzugten Ausführungsbeispiel sind zwei Passstifte 9 mit dazu korrespondierenden Passbohrungen 10 vorgesehen. Im montierten Zustand greifen die Passstifte 9 des Halterahmens 6 in die entsprechenden Passbohrungen 10 des Spannrings 7 ein, wodurch in allen Richtungen der zuvor genannten Trennebene eine exakt definierte und reproduzierbare relative Lageausrichtung beider Teile zueinander gewährleistet ist. Da außerdem der Ringabsatz 21 formschlüssig in entsprechenden Aussparungen des Blankhalters 5 gehalten ist, gilt eine ebenso exakte relative Lagepositionierung auch für das Blank 1.
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4 zeigt die Anordnung nach 2 im montierten Zustand. Das Blank 1 wurde zunächst in den Halterahmen 6 eingelegt. Anschließend wurde der Spannring 7 von oben aufgesetzt und mit seinen Passbohrungen 10 auf die Passstifte 9 (2, 3) aufgefädelt. Die nun in Schließrichtung wirkenden Magnete 8, 8' pressen den Spannring 7 unter Zwischenlage des Blanks 1 an den Halterahmen 6. Die solchermaßen vorbereitete Einheit kann außerhalb der oben erwähnten Bearbeitungsmaschine frei gehandhabt werden, wobei die Haltekraft der Magnete 8, 8' für die gewöhnlichen manuellen Handhabungen des Benutzers außerhalb der Bearbeitungsmaschine ausreichen.
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Zu solchen Handhabungen gehört auch das Einspannen der genannten Einheit in den Spannrahmen 3 nach 1. Nach erfolgter Einspannung wirken jedoch bei der Bearbeitung höhere Kräfte auf das Blank 1 ein, welche in nachfolgend beschriebener Weise durch die erfindungsgemäße Spannvorrichtung 2 aufgenommen werden. Hierzu ist die Anordnung nach 1 noch einmal als Draufsicht in 5 gezeigt, wobei hier eine Schnittlinie VI-VI durch das Blank 1, den Spannrahmen 3, durch zwei Spannmittel 4 der Spannvorrichtung 2 sowie durch den Blankhalter 5 hindurch verlaufend dargestellt ist.
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6 zeigt in einer Querschnittsdarstellung die Anordnung nach 5 entlang der vorstehend beschriebenen Schnittlinie VI - VI. Hierzu ist zunächst anzumerken, dass der Blankhalter 5 geometrisch derart an das Blank 1 angepasst ist, dass in vorbereitetem Zustand nach 4 und auch im montierten Zustand nach den 1, 5 zwischen dem Halterahmen 6 und dem Spannring 7 ein in 6 erkennbarer Spalt 22 verbleibt. Hierdurch ist sichergestellt, dass das Blank 1 an seinem umlaufenden Ringabsatz 21 zwischen dem Halterahmen 6 und dem Spannring 7 klemmend gehalten ist. Dies gilt gleichermaßen für die seitens der Magnete 8, 8' (2, 3) erzeugten Klemmkräfte als auch für die nachfolgend näher beschriebene Klemmwirkung der Spannmittel 4.
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Die Spannmittel 4 dienen der Befestigung des Blankhalters 5 zusammen mit dem Blank 1 am Spannrahmen 3. Sie sind hierzu als Klemmvorrichtung nicht nur zur Klemmung des Blankhalters 5 gegen den Spannrahmen 3, sondern auch zur Klemmung des Blanks zwischen dem Spannring 7 und dem Halterahmen 6 ausgebildet. Im montierten Zustand nach den 1, 5 und 6 üben die Spannmittel 4 damit eine Doppelfunktion aus. Zum einen halten sie den Blankhalter 5 am Spannrahmen 3. Zum anderen pressen sie den Spannring 7 an den Halterahmen 6 unter Zwischenlage des Blanks 1, womit sie die zuvor beschriebene Funktion der Magnete 8, 8' ersetzen oder zumindest ergänzen. Damit werden entsprechend erhöhte Klemm- und Haltekräfte erzeugt, die den bei der Bearbeitung bzw. beim Zerspanen entstehenden Betriebskräften standhalten.
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Im Einzelnen weisen hierzu die als Klemmvorrichtung ausgeführten Spannmittel 4 jeweils einen Spannbolzen 12, eine Spannhülse 13 und ein Federelement 11 auf. Das Federelement 11 kann ein Paket von Tellerfedern oder dergleichen sein. Im gezeigten Ausführungsbeispiel handelt es sich um mindestens eine, hier zwei koaxial ineinander gesteckte Schraubendruckfedern. Der Spannbolzen 12 weist einen Bolzenkopf 14 auf.
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Zwischen dem Bolzenkopf 14 und einer gegenüberliegenden Oberfläche des Spannrahmens 3 ist das Federelement 11 derart positioniert, dass der Spannbolzen 12 federnd gegen den Spannrahmen 3 abgestützt ist. An seinem dem Bolzenkopf 14 gegenüberliegenden Ende ist der Spannbolzen 12 mit einer Spannhülse 13 versehen. Im montierten Zustand nach 6 ist das Paket aus Halterahmen 6 und Spannring 7 zwischen eine Auflagefläche des Spannrahmens 3 und die Spannhülse 13 geschoben. Das unter Druckvorspannung stehende Federelement 11 zieht die Spannhülse 13 gegen die angrenzende Oberfläche des Blankhalters 5, so dass der Blankhalter 5 mit entsprechender Federvorspannung klemmend gegen den Spannrahmen 3 gedrückt und dort gehalten wird. Gleichzeitig werden mit der gleichen Federvorspannung der Spannring 7 und der Halterahmen 6 unter Zwischenlage des Blanks 1 gegeneinander gedrückt, so dass mit der gleichen Spannwirkung auch das Blank 1 im Blankhalter 5 zwischen dem Halterahmen 6 und dem Spannring 7 fixiert wird.
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Insbesondere aus der Darstellung nach 6 ergibt sich, dass der Bolzenkopf 14 in axialer Richtung über die Oberfläche des Spannrahmens 3 hervorsteht und als Druckknopf ausgeformt ist. Durch Eindrücken dieses Druckknopfs bzw. des Bolzenkopfs 14 gegen die Vorspannkraft des Federelements 11 wird die Klemmwirkung aufgehoben. Die Einheit aus Blank 1 und Blankhalter 5 kann eingesetzt oder entnommen werden, wobei jedoch die weiter oben beschriebenen Magnetkräfte sicherstellen, dass das Blank 1 zwischen dem Halterahmen 6 und dem Spannring 7 gehalten bleibt.
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Unter erneutem Bezug auf 4 ist erkennbar, dass der Blankhalter 5 zwei Positionieraussparungen 24 sowie zwei weitere Positionieraussparungen 25 aufweist. Diese sind etwa U-förmig ausgeformt, wobei ihre offenen Seiten in eine gemeinsame Richtung weisen und eine Einschubrichtung 23 vorgeben. Die in der Einschubrichtung 23 vorderen Positionieraussparungen 25 haben einen kleineren seitlichen Abstand zueinander als die in der Einschubrichtung 23 hinteren Positionieraussparungen 24. Unter gleichzeitigem Bezug auf 5 wird erkennbar, dass korrespondierend zu den Positionieraussparungen 24, 25 mehrere, hier vier Spannmittel 4 über den Umfang des Blankhalters 5 verteilt positioniert sind. Die vorbereitete Einheit aus Blank 1 und Blankhalter 5 wird also in der Einschubrichtung 23 derart in den Spannrahmen 3 eingeführt, dass sich die Spannbolzen 12 der Spannmittel 4 in die Positionieraussparungen 24, 25 einfädeln und somit zur Ausrichtung des Blankhalters 5 relativ zum Spannrahmen 3 beitragen. Die unterschiedlichen seitlichen Abstände der Positionieraussparungen 24, 25 schließen eine gegenseitige Behinderung beim Einfädeln in der Einschubrichtung 23 aus.