DE10065582A1 - Schloss für einen Kofferraumdeckel eines Fahrzeugkofferraumes - Google Patents
Schloss für einen Kofferraumdeckel eines FahrzeugkofferraumesInfo
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Abstract
Ein Kofferraumdeckelschloß umfaßt eine Schloßfalleneinheit und einen Schließbolzen. Die Schloßfalleneinheit umfaßt eine Schloßfalle, die mit dem Schließbolzen in Eingriff bringbar ist, eine Sperrklinke, um einen Eingriff zwischen der Schloßfalle und dem Schließbolzen zu halten, und einen Auslösehebel zur Freigabe der Sperrklinke von der Schloßfalle. Ein aus leuchtendem Material bestehender Notfallknopf ist mit dem Auslösehebel gekoppelt und von einem Innenraum des Kofferraumes zugänglich. Der Notfallknopf ist innerhalb eines Rahmenelementes eines der Elemente Kofferraumdeckel oder Fahrzeugkarosserie so angeordnet, daß er nicht in den Kofferraum vorsteht. Der Notfallknopf umfaßt ein gedrucktes Symbol, das ein Öffnen des Kofferraumdeckels vorschlägt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schloß für einen Kofferraumdeckel
eines Fahrzeugkofferraumes.
Ein herkömmliches Schloß für einen Kofferraumdeckel eines Kofferraumes
umfaßt eine Schloßfalleneinheit, die an einem der Elemente Kofferraum
deckel und Kofferraum (Fahrzeugkarosserie) befestigt ist, und einen
Schließbolzen, der an dem anderen der Elemente Kofferraumdeckel und
Kofferraum befestigt ist. Die Schloßfalleneinheit umfaßt eine Schloßfalle,
die mit dem Schließbolzen in Eingriff treten kann, eine Sperrklinke, um
einen Eingriff zwischen der Schloßfalle und dem Schließbolzen durch Ein
griff mit der Sperrklinke zu halten, und einen Auslösehebel zur Freigabe
der Sperrklinke von der Schloßfalle.
Der Auslösehebel ist mit einem motorisierten Aktuator, einem Schließzy
linder und/ oder einem Betätigungsgriff in dem Fahrgastraum des Fahr
zeugs gekoppelt. Wenn einer derselben betätigt wird, gibt der Auslösehebel
die Sperrklinke von der Schloßfalle frei, um so den Kofferraumdeckel zu
öffnen.
Ein typischer Kofferraum ist von dem Fahrgastraum durch eine Trenn
wand getrennt, die im wesentlichen verhindert, daß eine Person von einem
der Räume in den anderen gelangen kann. Somit ist der Schalter zur Akti
vierung des Aktuators, der Schließzylinder und der Betätigungsgriff von
innerhalb des Kofferraumes praktisch unerreichbar.
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Schloß für ei
nen Kofferraumdeckel vorzusehen, das mit einem Notfallknopf versehen
ist, der von dem Innenraum des Kofferraumes zugänglich ist.
Fig. 1 ist eine vertikale Schnittansicht des Schlosses und eines
Rahmenelementes eines Kofferraumdeckels gemäß der vor
liegenden Erfindung;
Fig. 2 ist eine teilweise Ansicht, die eine Schloßfalle und eine
Sperrklinke des Schlosses zeigt;
Fig. 3 ist eine Draufsicht einer Schloßfalleneinheit einer ersten
Ausführungsform;
Fig. 4 ist eine Draufsicht, die ein Gehäuse und einen Notfallknopf
der Schloßfalleneinheit der ersten Ausführungsform zeigt;
Fig. 5 ist eine Draufsicht einer Schloßfalleneinheit einer zweiten
Ausführungsform;
Fig. 6 ist eine Draufsicht, die ein Gehäuse und einen Notfallknopf
der Schloßfalleneinheit der zweiten Ausführungsform zeigt;
Fig. 7 ist eine Draufsicht des Notfallknopfes von Fig. 6, wenn die
ser gedreht ist; und
Fig. 8 ist eine Draufsicht, die einen Notfallknopf und einen Ne
benhebel einer dritten Ausführungsform zeigt.
Wie in den Fig. 1 bis 4 gezeigt ist, umfaßt ein Schloß 1 der ersten Ausfüh
rungsform gemäß der vorliegenden Erfindung für einen Kofferraumdeckel
eine Schloßfalleneinheit 3 und einen Schließbolzen 4. Die Schloßfallen
einheit 3 ist an einem Rahmenelement 2 von einem der Elemente Fahr
zeugkarosserie und Kofferraumdeckel befestigt, der an der Fahrzeugka
rosserie angelenkt ist. Der Schließbolzen 4 ist fest an einem Rahmenele
ment 26 des anderen der Elemente Fahrzeugkarosserie und Kofferraum
deckel befestigt. Das Rahmenelement 2, das in Fig. 1 gezeigt ist, ist ein
Rahmenelement des Kofferraumdeckels und umfaßt eine äußere Metall
tafel 2A, die nach außen weist, eine Verkleidungstafel 2C, die zu einem
Kofferraum 27 weist, und eine innere Metalltafel 2B, die zwischen den
Tafeln 2B und 2C angeordnet ist. Das Rahmenelement der Fahrzeugka
rosserie weist eine ähnliche Struktur wie das Rahmenelement 2 auf. Die
Schloßfalleneinheit 3 umfaßt eine vertikal längliche Basisplatte 5 aus
Metall. An einem unteren Abschnitt der Basisplatte 5 ist die Schloßfalle 6,
die mit dem Schließbolzen 4 in Eingriff steht, von der Schloßfallenwelle 7
gelagert, und eine Sperrklinke 8, um den Eingriff zwischen der Schloßfalle
6 und dem Schließbolzen 4 durch Eingriff mit der Schloßfalle 6 zu halten,
ist durch eine Sperrklinkenwelle 9 gelagert.
Ein motorisierter Aktuator 10 ist an einem Zwischenabschnitt der Basis
platte 5 befestigt. Ein Auslösehebel 12 ist an einer Ausgangswelle 11 des
Aktuators 10 befestigt. Der Auslösehebel 12 umfaßt drei Arme, d. h. einen
sich abwärts erstreckenden Sperrklinkenarm 13, einen sich quer erstrec
kenden Kopplungsarm 15 und einen sich aufwärts erstreckenden Be
triebsarm 16. Der Sperrklinkenarm 13 liegt einem an der Sperrklinke 8
ausgebildeten Vorsprung 14 einrückbar gegenüber. Bei Drehung des
Auslösehebels 12 wird die Sperrklinke 8 von der Schloßfalle 6 durch
Kontakt mit dem Arm 13 des Auslösehebels 12 freigegeben, und der Kof
ferraumdeckel wird dann geöffnet. Der Kopplungsarm 15 ist mit einem in
dem Fahrgastraum des Fahrzeugs vorgesehenen Kabinengriff 28 durch ein
Drahtseil oder eine Stange gekoppelt.
Die Sperrklinke 8 weist einen Vorsprung 21 auf, der mit einem Schließzy
linder (nicht gezeigt) des Kofferraumdeckels gekoppelt ist. Der Aktuator 10
kann weggelassen werden.
Der Betriebsarm 16 des Auslösehebels 12 trägt einen Notfallknopf 17 an
seinem spitzen Ende. Der Notfallknopf 17 besteht aus leuchtendem Mate
rial. Auf die Außenfläche des Knopfes 17 sind einige Symbole 30 aufge
druckt, die deutlich zeigen, daß der Kofferraumdeckel geöffnet werden
kann. Ein typisches Symbol 30 umfaßt eine Schrift "OFFEN", wobei ein
Pfeil die Drehrichtung angibt, und/oder eine Darstellung, die den Koffer
raumdeckel in dem offenen Zustand zeigt. Wenn der Kofferraum 27 infolge
des Schließens des Kofferraumdeckels dunkel wird, ermöglicht das
leuchtende Material, daß das Symbol 30 in der Dunkelheit hervorgehoben
wird. Somit kann jeder, der ungewollt in dem Kofferraum 27 eingeschlos
sen worden ist, leicht das Symbol 30 und somit den Notfallknopf 17 fin
den.
Die Basisplatte 5 trägt an ihrem oberen Bereich ein Harzgehäuse 18. Das
Gehäuse 18 umfaßt ein Fenster 19, das mit dem Kofferraum 27 in Ver
bindung steht, und einen Flansch 20, der an dem Außenumfang des Fen
sters 19 ausgebildet ist. Der Flansch 20 ragt von der Innenseite des Rah
menelementes 2 durch eine Öffnung 29, die in der Auskleidungstafel 2C
ausgebildet ist, in Richtung des Kofferraumes 27 vor. Der Notfallknopf 17
ist an einer sich mit dem Fenster 19 überlagernden Position angeordnet
und kann somit von dem Innenraum des Kofferraumes 27 betätigt wer
den. Da das Gehäuse 18 bis auf den Flansch 20 in dem Rahmenelement 2
vorgesehen ist, steht der Notfallknopf 17 nicht in den Kofferraum 27 vor.
Bei der ersten Ausführungsform der in den Fig. 3 und 4 gezeigten Erfin
dung weist der Notfallknopf 17 eine rechte Fläche oder Druckfläche 22
und eine linke Fläche oder Zugfläche 23 auf, die beide von dem Innen
raum des Kofferraumes durch das Fenster 19 zugänglich sind.
Nun ist der Betrieb der ersten Ausführungsform beschrieben. Wenn der
Kofferraumdeckel in der Schließrichtung bewegt wird, wird die Schloßfalle
5 infolge des Eingriffs mit dem Schließbolzen 4 gedreht, und die Sperr
klinke 6 tritt dann mit der Schloßfalle 5 in Eingriff, um so den geschlosse
nen Zustand des Kofferraumdeckels zu halten.
Um den Kofferraumdeckel durch normale Mittel zu öffnen, wird der Auslö
sehebel 12 durch den Aktuator 10 oder den Kabinengriff 28 entgegen dem
Uhrzeigersinn gedreht. Die Drehung des Auslösehebels 12 wird durch den
Vorsprung 14 an die Sperrklinke 8 übertragen, wodurch die Sperrklinke 8
von der Schloßfalle 6 freigegeben und somit der Kofferraumdeckel geöffnet
wird. Auch bei der Drehung des Schließzylinders ist es möglich, den Kof
ferraumdeckel durch Drehen der Sperrklinke 8 durch den Vorsprung 21
zu öffnen.
Wenn eine Person ungewollt in dem Kofferraum 27 eingesperrt wird, ist es
beinahe oder vollständig unmöglich, den Kofferraumdeckel durch die
normalen Mittel zu öffnen. Aber in einem solchen Fall kann durch Drüc
ken der Druckfläche 22 des Notfallknopfes 17 in der Öffnungsrichtung,
um den Auslösehebel 12 entgegen dem Uhrzeigersinn zu drehen, der Kof
ferraumdeckel geöffnet werden. Obwohl der Kofferraum 27 gewöhnlich
pechschwarz ist, kann die in dem Kofferraum eingesperrte Person den
Notfallknopf 17 sehr leicht finden, da der Knopf 17 aus einem leuchtenden
Material besteht. Ferner kann, da das Symbol 30 auf den Notfallknopf 17
gedruckt ist, das die Öffnung des Kofferraumes vorschlägt, sogar ein Kind
den Notfallknopf 17 betätigen, ohne daß Panik ausbricht.
Der Notfallknopf 17, der in dem Gehäuse 18 angeordnet ist, steht nicht in
den Kofferraum 27 vor. Wenn der Knopf 17 in den Kofferraum 27 vorste
hen würde, könnte es schwierig werden, den Kofferraum durch die oben
beschriebenen normalen Mittel zu öffnen. Das heißt, wenn sich mehrere
Objekte in dem Kofferraum 27 infolge externer Kräfte bewegen, die durch
Schwingung, Beschleunigung und Abbremsung bewirkt werden, während
sich das Fahrzeug bewegt, könnte der vorstehende Notfallknopf 17 durch
Verfangen mit einem dieser Objekte verklemmt werden. Wenn der Knopf
17 verklemmt wird, ist die Drehung des Auslösehebels 12 unmöglich. Um
einen solchen Fall zu vermeiden, ist der Notfallknopf 17 in dem Gehäuse
18 untergebracht, so daß er von diesem nicht vorsteht.
Die zweite Ausführungsform ist nun unter Bezugnahme auf die Fig. 5 bis
7 beschrieben. Bei der zweiten Ausführungsform sind die Formen eines
Gehäuses 18' und eines Notfallknopfes 17' modifiziert. Das Gehäuse 18'
weist ein Fenster 19' auf, das kleiner als das Fenster 19 der ersten Aus
führungsform ist, während ein Notfallknopf 17' größer als der Notfallknopf
17 der ersten Ausführungsform ist. Der größere Notfallknopf 17' umfaßt
einen Leuchtabschnitt 17A, der aus einem leuchtenden Material besteht
und eine mit dem Notfallknopf 17 identische Form aufweist, und einen
Tafelabschnitt 17B, an dem der Leuchtabschnitt 17A befestigt ist. Wäh
rend eine Druckfläche 22' des Notfallknopfes 17' durch das Fenster 19'
sichtbar ist, ist dessen Zugfläche 23' durch dieses nicht sichtbar.
Der Tafelabschnitt 17B der zweiten Ausführungsform bedeckt den linken
Abschnitt des Fensters 19' des Gehäuses 18', so daß ein in dem Koffer
raum 27 befindliches Objekt nicht in den linken Abschnitt des Fensters
19' gelangen kann, wodurch verhindert wird, daß das Objekt die Drehung
des Notfallknopfes 17' entgegen dem Uhrzeigersinn blockieren kann.
Fig. 8 zeigt die dritte Ausführungsform, bei der ein Notfallknopf 17" an
statt an dem Arm 16 des Auslösehebels 12 an einem Nebenhebel 24 befe
stigt ist. Der Nebenhebel 24 ist drehbar an der Welle 11 befestigt und
weist ein gebogenes Stück 25 auf, das mit dem Betriebsarm 16 des Auslö
sehebels 12 in Eingriff bringbar ist. Wenn der Nebenhebel 24 mittels des
Notfallknopfes 17" entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht wird, drückt das
gebogene Stück 25 den Arm 16, um den Auslösehebel 12 entgegen dem
Uhrzeigersinn zu drehen.
Bei der dritten Ausführungsform kann sich der Auslösehebel 12 unab
hängig von dem Notfallknopf 17" drehen. Somit ist es, sogar, wenn ein
Objekt in dem Kofferraum 27 die Drehung des Notfallknopfes 17" be
grenzt, möglich, den Kofferraumdeckel durch die normalen Mittel, d. h.
den Kabinengriff 28 oder Aktuator 10, zu öffnen.
Claims (6)
1. Kofferraumdeckelschloß für einen Kofferraum eines Fahrzeugs mit:
einer Schloßfalleneinheit, die an einem ersten Rahmenelement ei nes der Elemente Fahrzeugkarosserie und Kofferraumdeckel, der an der Fahrzeugkarosserie angelenkt ist, vorgesehen ist;
einem Schließbolzen, der fest an einem zweiten Rahmenelement des anderen der Elemente Fahrzeugkarosserie und Kofferraumdeckel befestigt ist;
wobei die Schloßfalleneinheit umfaßt: eine Schloßfalle, die mit dem Schließbolzen in Eingriff bringbar ist, eine Sperrklinke, um ei nen Eingriff zwischen der Schloßfalle und dem Schließbolzen durch Eingriff mit der Schloßfalle zu halten, und einen Auslösehebel zur Freigabe der Sperrklinke von der Schloßfalle; und
einem Notfallknopf, der aus leuchtendem Material besteht, wobei der Notfallknopf mit dem Auslösehebel gekoppelt und von dem In nenraum des Kofferraumes zugänglich ist.
einer Schloßfalleneinheit, die an einem ersten Rahmenelement ei nes der Elemente Fahrzeugkarosserie und Kofferraumdeckel, der an der Fahrzeugkarosserie angelenkt ist, vorgesehen ist;
einem Schließbolzen, der fest an einem zweiten Rahmenelement des anderen der Elemente Fahrzeugkarosserie und Kofferraumdeckel befestigt ist;
wobei die Schloßfalleneinheit umfaßt: eine Schloßfalle, die mit dem Schließbolzen in Eingriff bringbar ist, eine Sperrklinke, um ei nen Eingriff zwischen der Schloßfalle und dem Schließbolzen durch Eingriff mit der Schloßfalle zu halten, und einen Auslösehebel zur Freigabe der Sperrklinke von der Schloßfalle; und
einem Notfallknopf, der aus leuchtendem Material besteht, wobei der Notfallknopf mit dem Auslösehebel gekoppelt und von dem In nenraum des Kofferraumes zugänglich ist.
2. Schloß nach Anspruch 1, wobei der Notfallknopf innerhalb des ersten
Rahmenelementes so angeordnet ist, daß dieser nicht in den Koffer
raum vorsteht.
3. Schloß nach Anspruch 1, wobei der Notfallknopf ein gedrucktes
Symbol umfaßt, das ein Öffnen des Kofferraumdeckels vorschlägt.
4. Schloß nach Anspruch 3, wobei das Symbol einen Pfeil umfaßt, der
eine Betätigungsrichtung des Notfallknopfes angibt.
5. Schloß nach Anspruch 1, wobei der Notfallknopf eine Druckfläche
und eine Zugfläche, die auf einer entgegengesetzten Seite der Druck
fläche angeordnet ist, aufweist, wobei die Zugfläche von dem Koffer
raum versteckt ist.
6. Schloß nach Anspruch 1, wobei der Notfallknopf so durch einen Ne
benhebel mit dem Auslösehebel gekoppelt ist, daß eine Drehung des
Nebenhebels an den Auslösehebel übertragen wird, aber eine Dre
hung des Auslösehebels nicht an den Nebenhebel übertragen wird.
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