DE10062738B4 - Klappdeckelstecker - Google Patents
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Abstract
Steckerbrücke mit zumindest einem Crimpanschluß und einer Abdeckung zum Abdecken bestimmter Steckerbrückenbereiche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung zumindest ein über den zumindest einen Crimpanschluß bewegliches Teil umfaßt.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft die Oberbegriffe der unabhängigen Ansprüche. Damit befasst sich die Erfindung mit der Verbesserung von Steckerbrücken.
- Steckerbrücken sind Teile von Netzsteckern und werden im Übergangsbereich zwischen den in eine Steckdose einzuschiebenden Steckerstiften und den Anschlusskabeln der Netzleitungen verwendet. Allgemein sind an Netzsteckern mehrere Steckerstifte und gegebenenfalls Erdungsbügel usw., beispielsweise zum Anschluss einer Phasen-, Null- und Masseleitung vorhanden, die korrekt zueinander positioniert und mit den abisolierten Enden des Anschlusskabels verbunden werden müssen. Um diese Verbindung und Positionierung bei der Steckerherstellung zu erleichtern, dient die Steckerbrücke. Sie umfaßt eine Kunststoff-Grundform, in der nach oben und unten freistehende Steckerstifte zur Aufnahme eingegossen oder eingespritzt sind. Die Leiterenden werden mit den Steckerstiften verbunden, indem sie entweder an Aufnahmehülsen gecrimpt werden, die unmittelbar an den Steckerstiften vorgesehen sind, oder an einer Crimpstelle mit leitenden Kontaktblechen verbunden sind, die zu den Steckerstiften führen. Problematisch ist in jedem Fall, daß die Litzen der Anschlußleitung beim Crimpen vollständig umfaßt sein müssen und sich weder berühren noch durch den Griffkörper hindurchtreten dürfen, da es sonst entweder zu Kurzschlüssen oder zu für den Benutzer gegebenenfalls tödlichen Stromschlägen kommen kann.
- Es ist bekannt, die Aufnahme von Litzen in die Crimpstelle mit trichterförmigen Einführhilfen zu vereinfachen. Beispiele für derartige Anordnungen sind beispielsweise offenbart in der
DE 38 07 716.7 oder derDE 39 11 315 . - Die bekannte Anordnung vermeidet ohne weiteres, daß leicht abstehende Litzenenden bei der Verarbeitung an der Aufnahmehülse vorbei geschoben werden und dann, aus der den Griffkörper des Steckers bildenden Vergussmasse herausragend, zu tödlichen Stromschlägen für einen Benützer führen. Problematisch ist, daß sich diese Anordnung nicht für alle Steckerbrücken eignet, insbesondere für Stecker, die aufgenommene Sicherungen aufweisen, wie beispielsweise in GB-gebräuchlichen Stecker, bei welchen seitliche Crimpanschlüsse vorgesehen sind.
- Bei derartigen Steckern, in denen keine Rundstifte mit oben trichterförmiger Aufweitung verwendet werden, ist es aus Gründen der Bauhöhe wünschenswert, seitlich über den Steckerbrückenrand überstehende Crimpanschlüsse vorzusehen, die über elektrisch leitende Bleche mit den Steckerstiften verbunden sind. Es ist bereits eine Anordnung vorgeschlagen worden, bei welcher vor dem über den Crimpbereich am Steckerbrückenrand noch Einführtrichter vorgesehen wurden, vergleiche
DE 100 51 348.4 . Hierbei ist allerdings aufgrund der beschränkten Geometrie für Crimpwerkzeuge das Crimpen als solches schwierig, was zu einer fragilen Ausgestaltung der Crimpwerkzeuge führen kann und somit die Standzeiten verringert. - Aus der
DE 42 39 721 A1 ist eine Steckerbrücke eines elektrischen Kontaktsteckers für an eine Netzsteckdose anschließbare elektrische Geräte bekannt, bestehend aus einem nicht leitenden, im wesentlichen plattenförmigen Isolierkörper zur Aufnahme und Halterung sowohl einer elektrischen Sicherung in einem hutförmigen Aufsatz, als auch der elektrischen Anschlußstifte (Kontaktstifte, Erdstift), die einerseits hinreichend abstehen, um in die Netzsteckdose eingeführt zu werden, und die andererseits über hohlzylindrische Buchsen mit den endseitig abisolierten Adern eines elektrischen Anschlußkabels verbunden, insbesondere verquetscht sind, und einer Schutzkappe, die die Verbindungsstellen zwischen den Adern und den Anschlußstiften abdeckt, wobei die Schutzkappe durch ein die gesamte Grundfläche des Isolierkörpers überkragendes, einstückiges, kappenartiges Formteil gebildet ist, dessen innere umlaufende Kante der Dicke des Isolierkörpers entsprechend an dessen Außenkontur anliegt und die Schutzkappe und der Isolierkörper im Bereich der umfangsseitigen Überlappung eine Mehrzahl von zueinander komplementären Rastverbindungen, (Nut, Rastnase) aufweist. - Aus der
GB 2 095 924 A - Es ist überdies fertigungstechnisch wünschenswert, die Steckerbrücken an einer ersten Maschine vercrimpen zu können und an einer zweiten zu verspritzen. Wird dies gewünscht, muß hinreichend sicher gestellt sein, daß die vercrimpten Steckerbrücken nicht während des Transportes beschädigt oder in Mitleidenschaft gezogen werden, was einen Schutz der Crimpbereiche erfordert.
- Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, Neues für die gewerbliche Anwendung bereit zu stellen.
- Die unabhängigen Ansprüche geben an, wie dieses Ziel erreicht werden kann; bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Ein erster Grundgedanke der Erfindung besteht somit darin, daß bei einer Steckerbrücke mit zumindest einem Crimpanschluß und einer Abdeckung zum Abdecken bestimmter Steckerbrückenbereiche, vorgesehen ist, daß die Abdeckung zumindest ein über den zumindest einen Crimpanschluß bewegliches Teil umfaßt.
- Hier nutzt die vorliegende Erfindung die Erkenntnis, daß ein hohes Maß an Sicherheit erreicht werden kann, indem erst nach dem Crimpen eine Abdeckung über dem Crimpanschluß bewegt wird; es ist also erfindungsgemäß nicht mehr erforderlich, bereits während des Crimpens die Abdeckung über der Crimpstelle anzuordnen. Durch den mit der Bewegung des Crimpteils über den oder die Crimpanschlüsse erzielten Schutz mittels des beweglichen Elementes der Abdeckung ist sichergestellt, daß auch ohne trichterartige Einführhilfe, die die Crimpbereiche mechanisch schützt, das Verhaken von Crimpanschlüssen mit nachteiligen Folgen für die Sicherheit während des Transportes von der Crimp- bis zu Spritzmaschine sicher vermieden werden kann, auch wenn diese an weit entfernten Orten stehen.
- In einer bevorzugen Variante wird die Steckerbrücke mit Crimpanschlüssen versehen, die nach oben U- beziehungsweise V-förmig offen sind und in welche von oben Leitungen eingelegt werden. Bevorzugt und möglich ist es, mehrere Crimpanschlüsse nebeneinander, insbesondere parallel anzuordnen. Die bewegliche Abdeckung kann dann über mehrere der Crimpanschlüsse gleichzeitig bewegt werden.
- Es ist möglich, mit der Abdeckung einen weiteren Bereich außer den Crimpanschlüssen abzudecken. Insbesondere können im Sicherungsbereich, in welchem eine Feinsicherung in der Steckerbrücke von außen her zugänglich angeordnet ist, oder einen Filterbereich zur Ausfilterung von Hochfrequenzstörungen, verwendet werden. Dabei kann ein Teil der Abdeckung fest stehen, etwa über der Feinsicherung und ein anderer Teil beweglich.
- Die Abdeckung bzw. deren bewegliche Teil ist bevorzugt klappbar angeordnet, wobei sie während des Einlegens der abisolierten Leitungsenden in die Crimpanschlüsse und während des Crimpvorganges in eine von den Crimpanschlüssen entfernte Position geklappt wird und erst nach Durchführung der Crimpung über die Crimpanschlüsse geklappt wird.
- Bevorzugt wird die bevorzugte Klappbarkeit erreicht, indem das über das Crimpanschluß bewegliche Element mit einem Filmscharnier an einem anderen Teil, insbesondere einem festen Abdeckungsteil befestigt ist. Dies erlaubt die einstückige Ausbildung der Abdeckung insgesamt und erleichtert so die Herstellung, da bei der Fertigung der Steckerbrücke weniger Teile miteinander verbunden werden müssen, was sich bei einem Massenprodukt wie dem vorliegenden signifikant positiv in der Preisgestaltung auswirkt.
- Der über die Crimpanschlüsse beweglich Teil ist bevorzugt fixierbar, wozu insbesondere parallele, sich senkrecht auf den Klappdeckel von unten zu erstreckende Steckstifte dienen können, die bzw. deren Enden in respektive Öffnungen im Klappdeckel dringen.
- Vom Klappdeckel können Trennwände bis zwischen die Crimpanschlüsse und bevorzugt bis unter die Unterkante der Crimpanschlüsse herabhängen, um eventuell nicht vollständig umcrimpte Litzen gegeneinander elektrisch zu isolieren. Der Deckel wird dabei, wie auch der Steckerbrückengrundkörper bevorzugt aus einem hochisolierenden Kunststoff gebildet sein.
- Die Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zur Herstellung einer Steckerbrücke.
- Die Erfindung wird im folgenden nur beispielsweise anhand der Zeichnung beschrieben. In dieser zeigt:
-
1 eine Steckerbrücke der vorliegenden Erfindung in aufgeklapptem Zustand; -
2 die Steckerbrücke der vorliegenden Erfindung mit heruntergeklapptem Deckel; -
3 die Steckerbrücke der vorliegenden Erfindung in der Seitenansicht; -
4 eine Steckerbrücke gleicher Norm zur Veranschaulichung des beim erfindungsgemäßen ersten Beispiels nicht dargestellten Sicherungsbereiches und der Füh rung der Verbindungen von Crimpanschlüssen zu Steckerstiften. - Nach
1 umfaßt eine allgemein mit1 bezeichnete Steckerbrücke1 eine Reihe von Crimpanschlüssen2a ,2b ,2c , die über Metallbleche3 , mit welchen sie einstückig hergestellt sind, mit Steckerstiften4a ,4b ,4c elektrisch leitend verbunden sind und mechanisch in ihrer relativen Lage zueinander durch Vernietung an diesen der Steckerstifte4 in einer Grundplatte5 fixiert sind. - Die Steckerbrücke
1 weist einen von der Unterseite6 her zugänglichen Sicherungsbereich auf, der von einer Abdeckung7 nach oben hin abgedeckt ist. An der Abdeckung7 ist an Filmscharnieren8 ein über die Crimpanschlüsse2 klappbares Teil9 angeordnet. Die Crimphülsen2 ragen über den Rand5a der Grundplatte5 über (vergleiche3 ) und sind nach oben hin U-förmig geöffnet, um das Einlegen von Anschlußlitzen von oben her zu ermöglichen. - Von der Grundplatte erstrecken sich nach oben hin Fixierstifte
10 , deren Köpfe10a in respektive Öffnungen11 eindringen, wenn der Deckel heruntergeklappt wird. Die Öffnungen11 wirken mit der den Fixierstiftköpfen10a im Wege einer Preßpassung fixierend zusammen. - Von dem klappbaren Deckel
9 hängen Trennwände12 herunter, die sich nach unten in ihrem Endbereich12a keilförmig verjüngen, um eventuelle aus einer Crimpstelle abstehende Litzen einer anzuschliessenden Leitung (nicht gezeigt) besser zur Seite drücken zu können. - Die Steckerbrücke der vorliegenden Erfindung wird montiert wie folgt:
Zunächst wird eine Steckerbrücke1 bereitgestellt mit vormontiertem, nach oben aufgeklappbarem und somit in die Crimpanschlüsse2 freigebenden klappbaren Teil9 . Dann werden in eienr Maschine die vormontierten klappbaren Teile9 nach oben weg geklappt und abisolierte Leiterenden in die Crimpanschlüsse2 eingelegt. Nun werden alle Crimpanschlüsse2 gemeinsam in einem einzigen Arbeitsgang mit dne jeweiligen Leitungsenden vercrimpt, ohne daß das nach oben weggeklappte klappbare Teil9 die Crimpwerkzeuge behindert. - Nach Vercrimpung der Anschlüsse der Leiterenden mit den Crimpanschlüssen
2 wird das klappbare Teil9 nach unten geklappt, wobei es in dieser Position durch die Fixierung über die Fixierstiftköpfe10a , welche dabei in die Öffnungen11 eindringen, fixiert bleibt. Die Steckerbrücke kann nun aus der Crimpmaschine entfernt werden, eventuell zwischengelagert werden und in einem nachfolgenden Schritt mit einem Griffkörper in einer Spritzmaschine umspritzt werden, ohne daß die Gefahr besteht, daß die Crimpanschlüsse während des Transportes oder dem neuerlichen Ergreifen zur Einführung in die Spritzgussmaschine beschädigt werden. - Ein Kurzschluß der Leiteranschlüsse ist durch die herabhängende Trennwand zudem sicher vermieden.
Claims (9)
- Steckerbrücke mit zumindest einem Crimpanschluß und einer Abdeckung zum Abdecken bestimmter Steckerbrückenbereiche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung zumindest ein über den zumindest einen Crimpanschluß bewegliches Teil umfaßt.
- Steckerbrücke nach dem vorhergehenden Anspruch, mit zumindest einem Crimpanschluß für von oben eingelegte Leitungsanschlüsse.
- Steckerbrücke nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Crimpanschlüsse für von oben eingelegte Leitungsanschlüsse nebeneinander, insbesondere parallel zueinander vorgesehen sind.
- Steckerbrücke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung dazu angeordnet ist, einen Sicherungs- und/oder Filterbereich abzudecken.
- Steckerbrücke nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein bewegliches Teil über den zumindest einen Crimpanschluß klappbar ist.
- Steckerbrücke nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Teil durch ein Filmscharnier an der über dem Sicherungsbereich und/oder dem Filterbereich angeordneten Abdeckung angeordnet ist.
- Steckerbrücke nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einer Vielzahl von Crimpanschlüssen, dadurch gekennzeichnet, daß am beweglichen Teil herabhängende Trennwände zur Trennung der einzelnen Crimpbereiche vorgesehen sind.
- Steckerbrücke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Teil in einer über dem zumindest einen Crimpanschluß befindlichen Lage fixierbar ist.
- Verfahren zur Herstellung eines Netzsteckers, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steckerbrücke mit zumindest einem Crimpanschluß und einem Abdeckmittel zur Abdeckung bestimmter Bereiche bereitgestellt wird, wobei das Abdeckmittel zumindest einen über den zumindest einen Crimpanschluß beweglichen Teil umfaßt, Leitungsanschlüsse mit dem Crimpanschluß vercrimpt werden, das bewegliche Teil über den Crimpanschluß bewegt, insbesondere geklappt wird, die vorvercrimpten Teile zu einer Spritzmaschine transportiert werden und ein Griffkörper um die vercrimp ten Leitungsanschlüsse und die Steckerbrücke gespritzt wird.
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