DE19622895A1 - Anschlußvorrichtung sowie Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Anschlußvorrichtung sowie Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
Anschlußvorrichtung für einen Satz von von einem elektrisch
isolierenden Material umgossenen Stromschienen sowie eine
solche Anschlußvorrichtung.
Sie betrifft insbesondere, jedoch nicht ausschließlich, eine
Vorrichtung der Art, mit der für Ströme hoher Intensität ge
eignete Verbindungen zwischen den verschiedenen Komponenten
(Transformatoren, Sicherungen, Relais, Einschalter,
Abschalter, . . . ) einer beispielsweise in einem Gehäuse oder
einem Schaltschrank untergebrachten Schaltung herstellbar
sind.
Zur Beseitigung der sich aus der Verwendung biegsamer Leiter
ergebenden Nachteile wurde insbesondere in der internatio
nalen Patentanmeldung WO 89/02177 bereits eine Anschlußvor
richtung mit einem Satz von parallel zueinander und im Ab
stand voneinander angeordneten starren Stromschienen vorge
schlagen. Diese Schienen sind von einem isolierenden Gußma
terial ummantelt, das gleichzeitig für eine gegenseitige
elektrische Isolierung der Schienen und eine elektrische Iso
lierung dieser Schienen nach außen sorgt. Jede Schiene um
faßt Anschlußelemente, die aus dem Isoliermaterial so nach
außen hervortreten, daß sie mit den Verbindern der Komponen
ten der Schaltung koppelbar sind.
Es versteht sich, daß diese Vorrichtung so ausgelegt ist,
daß ihre Anschlußelemente gleichzeitig zugeführt und gleich
zeitig mit den entsprechenden Verbindern der anzuschließen
den Schaltung in Eingriff gebracht werden können, und zwar
ohne daß irgendeine Verbiegung erfolgt (wobei die Gestaltung
der Vorrichtung im Prinzip endgültig festgelegt ist).
Diese Lösung weist jedoch trotz ihrer verschiedenen Vorteile
(erleichterte Verkabelung, Verringerung der Gefahr eines
Irrtums beim Verkabeln, bessere Isolation, höhere Sicher
heit, Platzgewinn, . . . ) eine bestimmte Anzahl von Nachteilen
auf.
Ein erster, in dem Gebrauchsmuster Nr. 2 190 319 offenbarter
Nachteil beruht auf der Tatsache, daß die Herstellung der
mit ihren Anschlußorganen versehenen Stromschienen durch
Ausstanzen eines Blechstreifens erfolgt.
Aufgrund der besonderen Form der Schienen und des Vorliegens
von Anschlußelementen führt diese Technik zu einem relativ
hohen Materialausschuß, was die Gestehungskosten der Vorrich
tung deutlich in die Höhe treibt.
Ein zweiter Nachteil geht auf die Tatsache zurück, daß die
mit einem Stanzen, Biegen oder Falzen der Anschlußelemente
im Zusammenhang stehenden Vorgänge infolge der Länge der
Schienen schwierig auszuführen sind und demzufolge eine re
lativ komplexe und kostspielige Werkzeugausrüstung erfor
dern.
Zu diesen Nachteilen kommt ein weiterer hinzu, der auf die
Tatsache zurückzuführen ist, daß diese Lösung nicht die Her
stellung sämtlicher üblicher Arten von Anschlußorganen zu
läßt und daß sie darüber hinaus jede Möglichkeit einer Über
lappung mehrerer, an einer gleichen Schiene angeordneter
Anschlußelemente ausschließt.
Ziel der Erfindung ist es daher, diese Nachteile zu ver
meiden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren ge
löst, das darauf beruht, daß die Schienen und die Anschluß
elemente der Vorrichtung mittels unterschiedlicher Werkzeug
ausrüstungen getrennt hergestellt werden, daß die Anschluß
elemente an den Schienen an den gewünschten Stellen befe
stigt werden und daß dann der mit den Anschlußelementen aus
gerüstete Satz von Schienen umgossen wird.
Vorteilhafterweise werden die Schienen ausgehend von einem
Blechstreifen gleichen Querschnitts durch jeweiliges Ablän
gen hergestellt.
Was die Anschlußelemente betrifft, so können diese ausgehend
von einem Blechstreifen hergestellt werden, der verschieden
ist von dem zur Herstellung der Schienen dienenden Blech
streifen, oder durch irgend ein anderes Mittel einschließ
lich durch Formen oder Schmieden. In der Praxis erweist sich
eine solche Herstellung als einfacher als in dem Fall, daß
sie an fest mit der Schiene verbundenen Rohlingen erfolgen
muß.
Die Befestigung der Anschlußelemente an den Schienen kann
vorzugsweise durch Schweißen erfolgen. Es kann jedoch auch
irgend ein anderes, eine gute Stromleitung garantierendes
Mittel verwendet werden.
Darüber hinaus kann das erfindungsgemäße Verfahren unter
anderem eine Phase des Zentrierens der Anschlußelemente an
den gewünschten Stellen der Schienen durch an den Elementen
und an den Schienen vorgesehene Zentriermittel umfassen. Die
se Zentrierphase kann insbesondere das Einsetzen eines an
den Anschlußelementen ausgebildeten getriebenen Vorsprungs
in eine an den Schienen ausgebildete Vertiefung umfassen.
Es versteht sich, daß die Erfindung auch die mit Hilfe des
Verfahrens erhaltenen Anschlußvorrichtungen umfaßt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbei
spielen dieser Vorrichtungen beschrieben, wobei auf die
Zeichnung Bezug genommen wird; in dieser zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Bestand
teile einer in der erfindungsgemäßen Vor
richtung verwendbaren Stromschiene,
Fig. 2 eine Stromschiene, an der die Anschlußele
mente durch Schweißen befestigt sind,
Fig. 3 eine Ausführungsform der bei den Stromschie
nen verwendbaren Anschlußelemente,
Fig. 4 eine schematische, perspektivische Darstel
lung verschiedener Ausführungen zur Befesti
gung von Anschlußelementen an einer Strom
schiene, und
Fig. 5 eine schematische, perspektivische Ansicht
eines Abschnitts einer Anschlußvorrichtung
mit drei Stromschienen und drei Anschlußele
menten.
Wie zuvor erwähnt ist das erfindungsgemäße Verfahren auf die
Herstellung einer Anschlußvorrichtung für mehrere zueinander
parallel angeordnete und in einem Block aus isolierendem Guß
material eingebettete Stromschienen anwendbar. Die in Fig.
5 dargestellte Ausführungsform dieser Vorrichtung umfaßt
drei Stromschienen B₁, B₂, B₃, die in einem einen Formmantel
bildenden Block BL aus isolierendem Kunststoffmaterial und
von variabler Länge enthalten sind.
An jeder Stromschiene B₁, B₂, B₃ sind Anschlußelemente C₁,
C₂, C₃ befestigt, die aus dem Block BL hervortreten und so
ausgelegt sind, daß sie auf die Verbinder der Komponenten
der anzuschließenden Schaltung aufsetzbar oder in diese ein
setzbar sind.
Die Stromschienen B₁ bis B₃ werden mit Hilfe eines Metall
streifens rechteckigen Querschnitts hergestellt, der bei
spielsweise von einer Spule stammen kann und dessen Bear
beitung auf ein Ablängen und eventuell auf die Herstellung
von Vertiefungen wie beispielsweise Bohrungen P an den für
die Befestigung der Anschlußelemente vorgesehenen Stellen
beschränkt ist.
Eine solche abgelängte und mit Bohrungen P versehene Schiene
B ist in Fig. 1 dargestellt.
Die an dieser Schiene befestigbaren Anschlußelemente können
nach verschiedenartigen Verfahren hergestellt werden, wobei
es sich versteht, daß sie notwendigerweise drei funktions
mäßig unterschiedliche Zonen umfassen müssen, nämlich:
- - eine Befestigungszone Z₁ zur Befestigung an der Schiene B,
- - eine Anschlußzone Z₂, die besonders in Abhängigkeit von der Art des Verbinders ausgelegt ist, an dem sie befestigt werden muß, und
- - eine Verbindungszone Z₃ zur Herstellung der mechanischen und elektrischen Verbindung zwischen der Befestigungszone Z₁ und der Anschlußzone Z₂, wobei diese Verbindungszone Z₃ sich wenigstens zum Teil in dem Isoliermaterial des Blocks BL erstreckt.
Beim in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbei
spiel sind vier Anschlußelemente C₄ bis C₇ unterschiedlicher
Art gezeigt, die durch Stanzen und ggf. durch Biegen eines
Ausschnitts FL herstellbar sind, der aus einem Blechstreifen
BT von im wesentlichen gleicher Breite ausgeschnitten ist,
wie in Fig. 3 dargestellt. Bei diesem Beispiel bestehen die
Elemente C₄ bis C₇ aus offenen Klemmen (Gabel C₄ - Halbgabel
C₅), einer geschlossenen Klemme C₇ und einer Vollklemme C₆
(Stecker).
Die Befestigung der Befestigungszone Z₁ der Elemente C₄ bis
an der Schiene B erfolgt durch Schweißen. Das Zentrieren
dieser Zone Z₁ an der Schiene B erfolgt aufgrund eines an
der Zone Z₁ ausgebildeten getriebenen Vorsprungs R, der in
eine in der Schiene B ausgebildete Bohrung P an der gewünsch
ten Stelle oder in dem gewünschten Abstand eingreift. Die
Zone Z₁ besitzt eine viereckige, insbesondere quadratische
Gestalt, deren Seitenabmessung gleich der Breite der Schiene
ist.
Eine Besonderheit der Erfindung ist darin zu sehen, daß die
angeschweißten Zonen anschließend durch das Gußmaterial
geschützt sind und damit in geringerem Maße Veränderungen
unterliegen.
Beim in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel besitzen
die Klemmen eine flache Form, wobei sie senkrecht zur Längs
achse X, X′ der Schiene B ausgerichtet sind und sich paral
lel zu den beiden entgegengesetzten Stirnseiten der Schiene
B erstrecken.
Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese Merkmale be
schränkt. So kann die Verbindungszone Z₂ insbesondere zwei
achsig gebogen (Klemme C₈), abgebogen (Klemme C₉) oder sogar
verwunden (Klemme C₁₀) sein, wie dies in Fig. 4 dargestellt
ist. Die Klemmen können auch parallel zur Schiene ausgerich
tet sein, beispielsweise auf die Art und Weise wie die Klem
me C₁₁. Sie können doppelt vorgesehen sein und einen U-för
migen Querschnitt besitzen, wobei dann der Steg die Befesti
gungszone bildet (Klemme C₁₂).
Es versteht sich, daß die Schiene B (ebenso wie deren Form
mantel) so gebogen sein kann, daß sie an die Umgebung ange
paßt ist, in die sie zu integrieren ist.
Diese Anpassung ist aufgrund der Vielfalt der verwendbaren
Anschlußelemente und der omnidirektionalen Eigenschaft die
ser Elemente wesentlich erleichtert.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung einer Anschlußvorrichtung mit
mehreren zueinander parallel und im Abstand voneinander
angeordneten Stromschienen, die von einem isolierenden
Gußmaterial ummantelt sind, wobei jede Schiene Anschluß
elemente umfaßt, die aus dem Isoliermaterial so nach
außen hervortreten, daß sie mit Verbindern gekoppelt
werden können,
dadurch gekennzeichnet,
daß es darauf beruht, daß die Schienen (B₁ bis B₃) und
die Anschlußelemente (C₁ bis C₁₂) der Vorrichtung mit
tels unterschiedlicher Werkzeugausrüstungen getrennt
hergestellt werden, daß die Anschlußelemente (C₁ bis
C₁₂) an den Schienen (B₁ bis B₃) an den gewünschten Stel
len befestigt werden und daß dann der mit den Anschluß
elementen (C₁ bis C₁₂) ausgerüstete Satz von Schienen
(B₁ bis B₃) umgossen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schienen (B₁ bis B₃) ausgehend von einem Blech
streifen gleichen Querschnitts durch jeweiliges Ablängen
hergestellt werden.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlußelemente (C₁ bis C₁₂) ausgehend von ei
nem Blechstreifen (BT) hergestellt werden, der verschie
den von dem zur Herstellung der Schienen dienenden Strei
fen ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigung der Anschlußelemente (C₁ bis C₁₂) an
den Schienen (B₁ bis B₃) durch Schweißen erfolgt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß es eine Phase des Zentrierens der Anschlußelemente
(C₁ bis C₁₂) an den gewünschten Stellen der Schienen (B₁
bis B₃) durch an den Elementen (C₁ bis C₁₂) und den
Schienen (B₁ bis B₃) vorgesehene Zentriermittel (P, R)
umfaßt.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zentrierphase das Einsetzen eines an den Elemen
ten (C₁ bis C₁₂) ausgebildeten getriebenen Vorsprungs
(R) in eine in den Schienen (B₁ bis B₃) ausgebildete Ver
tiefung (P) umfaßt.
7. Anschlußvorrichtung, die durch das Verfahren nach einem
der vorhergehenden Ansprüche herstellbar ist, mit einem
Satz von Stromschienen (B₁ bis B₃), die zueinander paral
lel und im Abstand voneinander angeordnet und in einen
Block (BL) aus Isoliermaterial eingebettet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie mehrere angesetzte Anschlußelemente (C₁ bis C₁₂)
umfaßt, die jeweils eine Befestigungszone (Z₁) aufwei
sen, die zur Befestigung an einer Schiene (B₁ bis B₃)
ausgelegt ist, mit einer Anschlußzone (Z₂) versehen
sind, die in Abhängigkeit von der Art des Verbinders aus
gelegt ist, an dem sie zu befestigen ist, und eine Ver
bindungszone (Z₃) zur Herstellung einer mechanischen und
elektrischen Verbindung zwischen der Befestigungszone
(Z₁) und der Anschlußzone (Z₂) umfassen, wobei diese
Verbindungszone sich wenigstens teilweise in dem Isolier
material des Blocks (BL) erstreckt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlußelemente (C₄ bis C₇) aus offenen gabel
förmigen oder halbgabelförmigen (C₄ bzw. C₅) Klemmen
oder aus geschlossenen Klemmen (C₇) oder Vollklemmen
(C₆) bestehen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 und 8
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungszone (Z₃) zweiachsig gebogen, abgebo
gen oder sogar verwunden ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmen senkrecht oder parallel zu der diese tra
genden Schiene (B₁ bis B₃) ausgerichtet sind.
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