DE10059573A1 - System und Verfahren zum gesteuerten Aufbringen eines Fixiermittels in einem Tintenstrahldrucker - Google Patents
System und Verfahren zum gesteuerten Aufbringen eines Fixiermittels in einem TintenstrahldruckerInfo
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Abstract
Es wird ein System in einem Tintenstrahldrucker zum Bestimmen der Fixiermittelmenge, die auf ein Medium aufgebracht werden soll, offenbart. Das System umfaßt einen Fixiermittelerzeugungsschaltkreis (500), wobei der Fixiermittelerzeugungsschaltkreis eine Fixiermittelmenge bestimmt, die bei einer Punktposition auf ein Medium abhängig von einer Tintenmenge, welche bei der Punktposition aufgebracht wird, aufgebracht werden soll. Ein Ausbreitungs-Codierschaltkreis (590) ist ebenfalls beschrieben, um Fixiermittelmengen zu bestimmen, welche benachbart zu Punktpositionen, die Tinte enthalten, aufgebracht werden sollen.
Description
Die Erfindung betrifft im Allgemeinen Tintenstrahldrucker und spezieller eine Technik zum
gesteuerten Aufbringen von Fixiermittel oder Fixativ auf ein Medium.
Ein Tintenstrahldrucker erzeugt ein gedrucktes Bild, indem er eine Struktur oder ein Muster
aus einzelnen Punkten auf ein Druckmedium druckt. Tintenstrahldrucker drucken Punkte
durch Ausstoßen sehr kleiner Tintentropfen auf das Druckmedium, und sie umfassen übli
cherweise einen beweglichen Wagen, der ein oder mehrere Druckköpfe trägt, die jeweils
Tintenausstoßdüsen haben. Der Wagen überquert die Oberfläche des Druckmediums, und die
Düsen stoßen zur geeigneten Zeiten, abhängig von Befehlen eines Mikrocomputers oder einer
anderen Steuereinrichtung Tintentropfen aus.
Thermische Tintenstrahl-Farbdrucker verwenden im Allgemeinen mehrere Druckköpfe, z. B.
vier, die in dem Wagen installiert sind, um verschieden Farben hervorzubringen. Jeder
Druckkopf druckt Tinte einer anderen Primärfarbe, wobei die üblicherweise verwendeten
Farben Zyan, Magenta, Gelb und Schwarz sind. Sekundärfarben oder Mischfarben werden
erzeugt, indem mehrere Tintentropfen verschiedener Primärfarben auf dieselbe Stelle (oder
auf benachbarte Stellen) gedruckt werden, wobei die Überlagerung von zwei oder mehr Pri
märfarben gemäß bekannten optischen Prinzipien Sekundärfarben erzeugt.
Die Druckköpfe umfassen eine Anordnung aus präzise geformten Düsen, die an einem
Druckkopfsubstrat angebracht sind, welches eine Anordnung aus Abfeuerkammern umfaßt,
die flüssige Tinte aus dem Tintenreservoir erhalten. In einer anderen Druckkopfart weist jede
Kammer einen Dünnfilmwiderstand auf, welcher der Düse gegenüberliegt, so daß sich die
Tinte zwischen diesem und der Düse ansammeln kann. Wenn elektrische Druckimpulse den
Widerstand aufheizen, verdampft eine kleine Tintenmenge, so daß ein Tintentropfen aus der
Kammer ausgestoßen wird. Die richtige Taktung der Abfeuerwiderstände bewirkt, daß Zei
chen oder Bilder auf das Papier gedruckt werden, während sich der Druckkopf über das Pa
pier bewegt.
Die Druckqualität ist einer der wichtigsten Faktoren auf dem Gebiet der Farbtintenstrahldruc
ker. Da das ausgedruckte Bild eines Tintenstrahldruckers durch Tausende einzelner Tinten
tropfen gebildet wird, ist die Qualität des Bildes letztendlich abhängig von der Qualität jedes
Tintentropfens und der Anordnung der Tintentropfen auf dem Druckmedium.
Das gemeinsame Problem, welches die Qualität gedruckter Bilder beeinträchtigt, ist eine
mangelnde Kantenschärfe. In einer idealen Umgebung würden Tintentropfen einen perfekten
Kreis einheitlicher Größe bilden, wenn sie auf ein Medium aufgebracht werden. Üblicherwei
se verlaufen Tinten in ihre Umgebung, wenn sie auf ein Medium aufgebracht werden. Wenn
die Umgebung nicht tintenhaltig ist, weist das resultierende Bild keine präzise abgegrenzten
Kanten auf. Wenn die Umgebung ein anderer Tintentropfen ist, vereinigen sich die Farben der
beiden Tintentropfen und erzeugen eine andere, unerwünschte Farbe. In jedem Fall wird die
Qualität des Bildes ernsthaft beeinträchtigt.
Es wurden verschiedene Verfahren eingesetzt, um diesem Problem zu begegnen. Das erste
Verfahren besteht in der Verwendung spezieller Tinten, die entweder miteinander oder mit
dem Medium reagieren, um die Genauigkeit der Kanten zu verbessern. Dieses Verfahren be
schränkt jedoch erheblich die Tintenarten, die in Tintenstrahldrucksystemen verwendet wer
den können. Das zweite Verfahren besteht in der Verwendung spezieller Medien. Auch dieses
Verfahren hat starke Beschränkungen, weil spezielle Medien (z. B. speziell gekauftes Papier)
zum Drucken verwendet werden müssen.
Ein weiteres allgemeines Problem, das die Qualität des gedruckten Bildes beeinträchtigt, er
gibt sich aus dem langsamen Trocknen der Tinte. Nachdem das Drucken einer Seite beendet
ist, muß der Drucker die Seite z. B. während einer vorgegebenen Zeit halten, damit die Tinte
trocknen kann, bevor er die Seite in einem Ausgabetablett ablegt. Dies legt der Geschwindig
keit, mit der aufeinanderfolgende Seiten gedruckt werden können, eine unerwünschte Grenze
auf.
Ein drittes allgemeines Problem, das die Qualität des gedruckten Bildes beeinträchtigt, ist die
schlechte Wasserfestigkeit. Nachdem die Tinte auf ihrem jeweiligen Medium getrocknet ist,
sollte die Unversehrtheit des Bildes aufrechterhalten werden können, selbst wenn kleine
Feuchtigkeitsmengen, wie Handschweiß, auf das Bild aufgebracht werden. Wenn das Bild
nicht wasserfest ist, bewirkt die Feuchtigkeit, daß die Tinte ausläuft, wodurch das Bild erheb
lich beeinträchtigt wird.
Diesem Problem wurde teilweise durch Verwendung von Fixiermitteln oder Fixativen begeg
net. Fixiermittel können klare Lösungen oder sogar Tinte auf Farbstoffbasis sein, die unter
eine Tinte auf Pigmentbasis gedruckt werden. Fixiermittel ermöglichen es, Tinten mit einem
Medium zu verbinden, wodurch die Genauigkeit der Kanten verbessert wird. Fixiermittel unterstützen
auch die Geschwindigkeit der Trocknung der Tinten und verbessern die Wasserfe
stigkeit.
Das Aufbringen von Fixiermitteln auf ein Medium kann jedoch unerwünschte Effekte hervor
rufen. Das Aufbringen von zu viel Fixiermittel auf jede Punktposition kann dazu führen, daß
das Medium sich wellt oder verwirft. Die Verwendung von zuviel Fixiermittel erhöht auch die
Kosten zum Drucken einer Seite, weil überschüssiges Fixiermittel verwendet wird. Die Ver
wendung von zu wenig Fixiermittel kann jedoch ebenfalls unerwünschte Effekte hervorrufen.
Zu wenig Fixiermittel kann dazu führen, daß die erwünschte Farbigkeit, Wasserfestigkeit,
Durchschlagsfestigkeit und präzise Abgrenzung der Kanten nicht erreicht wird.
Es wird daher ein verbesserter Tintenstrahldrucker benötigt, der eine optimale Menge Fixier
mittel bei jeder Punktposition aufbringt.
Die Erfindung schlägt ein System mit einem Tintenstrahldrucker zum Ermitteln der Fixier
mittelmengen, die auf ein Medium aufgebracht werden soll, vor. Das System empfängt Bild
daten, und eine Fixiermittelebenen-Erzeugungsschaltung ermittelt eine Fixiermittelmenge, die
bei einer Punktposition auf einem Medium aufgebracht werden soll.
Die Erfindung ist im Folgenden anhand bevorzugter Ausführungsformen mit Bezug auf die
Zeichnung näher erläutert. In den Figuren zeigen:
Fig. 1 ein Beispiel eines Tintenstrahldruckers, der die vorliegende Erfindung enthält;
Fig. 2 zeigt ein Medium;
Fig. 3 zeigt Einzelheiten eines kleinen Abschnitts des Mediums;
Fig. 4 zeigt ein Blockdiagramm einer Fixiermittelerzeugungsschaltung gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 5a zeigt eine Fixiermittelebene vor der Ausbreitung (blooming)
Fig. 5b zeigt eine Fixiermittelebene nach der Ausbreitung (blooming)
Fig. 5c zeigt einen Zielpunkt, ein erstes Ausbreitungs-Niveau und ein zweites Ausbrei
tungs-Niveau in einer Fixiermittelebene; und
Fig. 5d zeigt eine 50% leere Ausbreitungs-Maske und eine entsprechende Fixiermittele
bene.
Fig. 1 zeigt ein Beispiel eines Tintenstrahldruckers 100, der die vorliegende Erfindung ent
hält. Bei der Ausführung dieser Erfindung können auch zahlreiche andere Tintenstrahldruc
kerkonstruktionen verwendet werden. Weitere Einzelheiten eines Tintenstrahldruckers sind in
dem U.S.-Patent Nr. 5,852,459 beschrieben, das im Namen von Norman Pawlowski et al.
erteilt wurde und auf das hier Bezug genommen wird.
Der Tintenstrahldrucker 100 umfaßt ein Eingangstablett 102, das Blätter Papier 104 enthält,
die mit Hilfe von Walzen 108 durch eine Druckzone 106 transportiert wird, um darauf zu
drucken. Das Papier 104 wird dann auf ein Ausgangstablett 112 weitergegeben. In einer Aus
führungsform enthält ein beweglicher Wagen 114 Druckpatronen 116, 118, 120, 122, 124 und
126, die jeweils ein Fixiermittel, schwarze Tinte, Zyan-Tinte, Magenta-Tinte, gelbe Tinte und
ein Fixiermittel enthalten. Die Fixiermittel-Druckpatronen 116 und 126 ermöglichen es, in
beiden Richtungen Fixiermittel unter oder über die Tinte zu drucken. Die Druckpatronen in
Fig. 1 erhalten Tinte über Schläuche jeweils von Tintenpatronen 128, die Druckpatronen
können jedoch selbst einen Tintenvorrat enthalten.
Fixiermittel sind beschrieben in den U.S.-Patenten Nr. 4,694,302 und 4,746,818, auf die beide
Bezug genommen wird, sowie in der Anmeldung mit dem Titel "Dynamic Adjustment of Un
der and Overprinting Levels in a Printer" von Brooke Smith et al., Anmeldenummer
09/329,974, die am 10. Juni 1999 in den USA eingereicht wurde und auf die Anmelderin die
ser Patentanmeldung übertragen wurde. Auf diese Anmeldung wird Bezug genommen.
Fig. 2 zeigt ein Medium 200, auf welches der Tintenstrahldrucker 100 ein Bild druckt. Das
Medium 200 kann ein Blatt Papier sein, eine Transparenzfolie oder jedes andere Medium, das
sich zum Drucken eignet. In Fig. 2 ist ein kleiner Abschnitt des Mediums 202 gezeigt.
Fig. 3 zeigt eine vergrößerte Ansicht des kleinen Abschnitts des Mediums 202. Punktposi
tionen 300 sind die Positionen, bei denen Tinte und/oder Fixiermittel auf das Medium 202
aufgebracht werden darf. Bei einer Ausführungsform gibt es sowohl in der vertikalen als auch
in der horizontalen Richtung des Mediums dreihundert (300) Punktpositionen pro Inch. Bei
dieser Ausführungsform beträgt der Abstand zwischen jeder Punktposition 300 1/300 Inch.
Bei anderen Ausführungsformen kann es sechshundert (600) oder zwölfhundert (1200)
Punktpositionen pro Inch geben. Der Abstand zwischen den Punktpositionen bei diesen Aus
führungsformen ist 1/600 Inch bzw. 1/1200 Inch.
Abhängig von dem zu druckenden Bild können die Punktpositionen 300 Tintentropfen ent
halten oder nicht. Eine Punktposition 300 kann einen oder mehrere Tropfen derselben Tinte
und/oder Tintentropfen unterschiedlicher Farben enthalten, wodurch eine große Vielzahl von
Farben und Farbabstufungen bei bestimmten Punktpositionen erzeugt werden kann.
Wie zuvor in bezug auf den Stand der Technik erläutert, kann das direkte Aufbringen von
Tinte auf ein Medium die Qualität des gedruckten Bildes verschlechtern. Eine Art, wie diesem
Problem begegnet wurde, ist das Aufbringen von Fixiermittel auf das Medium. Das Aufbrin
gen von zuviel oder zuwenig Fixiermittel kann jedoch zu anderen Problemen führen, wie die
Wellung des Papiers, das Auslaufen oder Verlaufen, ungleichmäßige Punktgrößen, wenig
präzise Kanten und/oder eine schlechte Wasser- und Lichtfestigkeit. Es ist daher wichtig, die
richtige Fixiermittelmenge bei jeder Punktposition aufzubringen.
Im Folgenden sind verschiedene Techniken beschrieben, welche die Menge des Fixiermittels
steuern, die bei jeder Punktposition auf ein Medium aufgebracht wird. Der erste Abschnitt
beschreibt Techniken, welche die Menge des Fixiermittels steuern, die auf Punktpositionen
aufgebracht wird, welche wenigstens einen Tintentropfen aufweisen. Der zweite Abschnitt
beschreibt Techniken, welche die Menge des Fixiermittels steuern, die auf Punktpositionen
aufgebracht wird, welche keine Tintentropfen enthalten.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird die folgende Formel verwendet, um die opti
male Menge des Fixiermittels zu bestimmen, welche auf jede Punktposition aufgebracht wird.
Diese Formel wird für Punktpositionen verwendet, die wenigstens einen Tintentropfen ent
halten. Die unten gezeigte Formel setzt voraus, daß das Drucksystem schwarze, zyan-farbene,
magenta-farbene und gelbe Tinte verwendet. Man sollte jedoch verstehen, daß die Formel
modifiziert werden kann, um für Drucksysteme zu gelten, die mehr oder weniger Farben ver
wenden.
Fixiermittelmenge = KTropfen (KTropfen_Gewicht . KFixiermittel_Prozent) +
CTropfen (CTropfen_Gewicht . CFixiermittel_Prozent) +
MTropfen (MTropfen_Gewicht . MFixiermittel_Prozent) +
YTropfen (YTropfen_Gewicht . YFixiermittel_Prozent)
Die Fixiermittelmenge ist die Gesamtmenge des Fixiermittels, welches auf eine Punktposition
aufgebracht werden sollte. Die Variabeln KTropfen, CTropfen, MTropfen und YTropfen geben die je
weilige Anzahl der Tropfen der schwarzen, zyan-farbenen, magenta-farbenen und gelben
Tinte an, welche auf eine Punktposition aufgebracht werden sollen. Die Anzahl der Tropfen,
welche auf eine Punktposition aufgebracht werden, ist abhängig von den ursprünglichen Bild
daten. Bei einer Ausführungsform werden die ursprünglichen Bilddaten aus jedem Pixel ab
geleitet, das von einem Computer erzeugt wird. Diese Daten werden üblicherweise von RGB-
Daten in KCMY-Daten umgewandelt. Ein Beispiel dieses Prozesses ist in dem U.S.-Patent
Nr. 5,748,176 beschrieben, das auf die vorliegende Anmelderin übertragen wurde und auf das
Bezug genommen wird.
Die Variablen KTropfen_Gewicht, CTropfen_Gewicht, MTropfen_Gewicht und YTropfen_Gewicht stellen das tat
sächliche Tropfengewicht der schwarzen, zyan-farbenen, magenta-farbenen und gelben Tinte
dar. Diese Tropfengewichte sind üblicherweise unveränderlich, wenn die jeweiligen Patronen
definiert wurden, sie können jedoch aufgrund von Herstellungsschwankungen zwischen den
Druckpatronen etwas variieren. Bei einer Ausführungsform liegt das Tropfengewicht der
schwarzen Druckpatronen zwischen 27 und 38 Nanogramm, und das Tropfengewicht der farbigen
Druckpatronen liegt im Bereich zwischen 5 und 11 Nanogramm. Die Gewichte der
Tintentropfen sind im Stand der Technik bekannt. Man wird daher verstehen, daß erfindungs
gemäß Druckpatronen mit unterschiedlichen Tropfengewichten eingesetzt werden können.
Die Variablen KFixiermittel_Prozent, CFixiermittel_Prozent, MFixiermittel_Prozent und YFixiermittel_Prozent entspre
chen dem Prozentsatz des Fixiermittels, welches pro Einheitsgewicht der schwarzen, zyan-
farbenen, magenta-farbenen und gelben Tinte aufgebracht werden soll. Diese Prozentsätze
sind üblicherweise unveränderlich, sobald die Tinten und Fixiermittel definiert sind. Bei einer
Ausführungsform ist der Fixiermittelprozentsatz der schwarzen Tinte etwa 10%, und die Fi
xiermittelprozentsätze für farbige Tinten liegt bei etwa 7 Gew.-%. Diese Variablen erlauben
es, die Fixiermittelprozentsätze für verschiedene Tinteneigenschaften, Tropfengewichte der
Tinte, Umgebungsbedingungen und Anforderungen der Medien zu variieren. Die Fixiermit
telprozentsätze für jede Druckkartusche können ferner unabhängig von den anderen Druck
kartuschen variiert werden.
Um zu zeigen, wie die Formel in der Praxis eingesetzt wird, sei angenommen, daß die ur
sprünglichen Bilddaten für eine bestimmte Punktposition wie folgt sind: 0 Tropfen Schwarz,
2 Tropfen Zyan, 2 Tropfen Magenta und 1 Tropfen Gelb. Es sei ein Tropfengewicht von 27
Nanogramm für Schwarz und 7 Nanogramm für Zyan, Magenta und Gelb angenommen; so
wie ein Fixiermittelprozentsatz von 10% für Schwarz und 7% für Zyan, Magenta und Gelb,
woraus sich die gesamte Fixiermittelmenge für diese Punktpositionen wie folgt ergibt:
Fixiermittelmenge = 0 . (27 . 0,10) +
2 . (7 . 0,07) +
2 . (7 . 0,07) +
1 . (7 . 0,07) = 2,45 ng
Später wird noch erörtert, wie diese ideale Menge ungefähr reproduziert werden kann, indem
Fixiermitteltröpfchen festen Gewichts aufgebracht werden.
Die oben gezeigte Formel erfordert acht Multiplikationen und drei Additionen für jede Positi
on. Demzufolge könnte die Ermittlung der Fixiermittelmenge für jede Position auf einer ein
zelne Papierseite sehr lange dauern, wenn sie in Software umgesetzt würde. Bei einer Ausfüh
rungsform der Erfindung wird die Formel für die Fixiermittelmenge daher in Firmware oder
Hardware realisiert, wie in Fig. 4 gezeigt.
Fig. 4 zeigt ein Blockdiagramm einer Fixiermittelberechnungsschaltung 500. Die Fixiermit
telmengenformel wird in der Fixiermittelberechnungsschaltung 500 umgesetzt. Bei einer Aus
führungsform umfaßt die Fixiermittelberechnungsschaltung 500 vier Nachschlagetabellen
520. Jede Nachschlagetabelle 520 entspricht einer Tintenfarbe. Eine Nachschlagetabelle 520
kann z. B. der schwarzen Tinte entsprechen, eine der zyan-farbenen, einer der magenta-
farbenen und eine der gelben Tinte. Andere Ausführungsformen können mehr oder weniger
Nachschlagetabellen verwenden, abhängig von der Anzahl der in dem Drucksystem verwen
deten Tinten.
Die Nachschlagetabellen werden über Ursprungs-Bilddaten 510 (die von einem Computer
stammen können, wie oben beschrieben) über eine n-Bit-Adresse 512 adressiert. Jede n-Bit-
Adresse 512 adressiert eine der Nachschlagetabellen 520. Jede n-Bit-Adresse 512 gibt die
Anzahl der Tropfen einer einzelnen Farbe wieder, die auf eine einzelne Punktposition aufge
bracht werden sollen. Mit Bezug auf die obige Formel zum Bestimmen der Fixiermittelmenge
entsprechen die vier n-Bit-Adressen 512 den Variablen KTropfen, CTropfen, MTropfen und YTropfen.
Bei einer Ausführungsform umfaßt die n-Bit-Adresse drei (3) Bit für jede Tabelle. Bei einer
anderen Ausführungsform kann die n-Bit-Adresse mehr oder weniger als drei Bit für jede
Tabelle umfassen, abhängig von den Anforderungen des jeweiligen Drucksystems.
Die Nachschlagetabellen 520 enthalten Werte, welche der Anzahl der Tropfen für eine be
stimmte Farbe multipliziert mit dem Tropfengewicht für diese spezielle Farbe multipliziert
mit dem Fixiermittelprozentsatz für diese spezielle Farbe entsprechen. Das Produkt entspricht
der optimalen Menge des Fixiermittels für eine bestimmte Farbe bei einer bestimmten Punkt
position. Für die schwarze Nachschlagetabelle stellt der Inhalt der Nachschlagetabelle z. B.
den folgenden Ausdruck in der Formel für die Fixiermittelmenge dar:
KTropfen . (KTropfen_Gewicht . KFixiermittel_Prozent)
KTropfen . (KTropfen_Gewicht . KFixiermittel_Prozent)
Bei einer Ausführungsform sind die Nachschlagetabellen 520 programmierbare Einrichtun
gen, wie Register oder Zufallszugriffsspeicher (RAM). Wenn also das Tropfengewicht der
Tinte, die in dem Drucksystem verwendet wird, sich ändert, oder wenn der Prozentsatz des
Fixiermittels sich ändert, können die Tabellen mit den richtigen Werten neu programmiert
werden. Bei einer anderen Ausführungsform können die Nachschlagetabellen für die Fixier
mittelmengen hart-codierte Einrichtungen sein, wie ein Nur-Lesespeicher (ROM). Dadurch
können die Herstellungskosten des Schaltkreises, auf Kosten einer geringeren Flexibilität,
reduziert werden.
Die Ausgänge der Nachschlagetabellen 520 sind mit einem Addiererschaltkreis 530 verbun
den. Der Addiererschaltkreis 530 kann durch im Stand der Technik bekannte Techniken reali
siert werden. Der Addiererschaltkreis 530 erzeugt die Summe der Ausgänge der Nachschla
getabelle 520 für eine bestimmte Punktposition. Diese Summe entspricht der optimalen Men
ge des Fixiermittels für eine bestimmte Punktposition.
Der Ausgang des Addiererschaltkreises 530 ist mit einem Schwellwerterfassungsschaltkreis
540 verbunden. Der Schwellwerterfassungsschaltkreis 540 quantisiert den Ausgang des Ad
diererschaltkreises 530 auf ein oder mehrere vorgegebene Niveaus. Dies ist nötig, weil
Drucksysteme üblicherweise keine präzisen Mengen Fixiermittel oder Tinte auf Punktpositio
nen aufbringen können, sondern lediglich Tröpfchen mit festem Gewicht. Als eine Folge muß
die tatsächliche Gesamtmenge des Fixiermittels auf oder abgerundet werden. Diese Run
dungsfunktion wird von dem Schwellwerterfassungsschaltkreis 540 ausgeführt.
Es sei z. B. angenommen, daß ein Drucksystem Tropfen von acht Nanogramm (8 ng) verwen
det. Wenn die optimale Menge des Fixiermittels, die für eine gewisse Punktposition erforder
lich ist, (d. h. der Ausgang des Addiererschaltkreises 530) in Wirklichkeit 13,8 Nanogramm
(ng) ist, muß die tatsächlich aufgebrachte Menge Fixiermittel auf oder abgerundet werden.
Wenn der Schwellwerterfassungsschaltkreis 540 eine Größe abrundet, ist die Menge des auf
gebrachten Fixiermittels acht Nanogramm (1 Tropfen). Wenn der Schwellwerterfassungsschaltkreis
540 alternativ die Menge aufrundet, beträgt die aufgebrachte Fixiermittelmenge 16
Nanogramm (2 Tropfen).
Wie im Folgenden erläutert ist, entspricht die mittlere Menge, welche von dem Schwellwert
schaltkreis 540 bestimmt wird, der optimalen Menge des Fixiermittels für einen Bereich auf
dem Medium. Die Differenz zwischen der Fixiermittelmenge, die von dem Schwellwert
schaltkreis 540 für eine Punktposition ermittelt wird, und der optimalen Fixiermittelmenge,
die von dem Addierer 530 ermittelt wird, wird als Fehlermenge definiert. In dem obigen Bei
spiel betragen die Fehlermengen 5,8 Nanogramm (13,8 - 8) bzw. -2,2 Nanogramm (13,8 -
16). Die Fehlermenge wird von dem im Folgenden erläuterten Fehlerkorrekturschaltkreis 570
erzeugt.
Wie oben erwähnt, kann der Schwellwerterfassungsschaltkreis 540 ein oder mehrere vorgege
bene Niveaus vorsehen, und die Niveaus selbst können beliebig voneinander entfernt sein.
Der Schwellwerterfassungschaltkreis 540 kann z. B. sechs Niveaus haben, wie in Fig. 4 ge
zeigt. Die Niveaus können ferner gleichen Abstand zueinander haben. Der Schwellwert 1
kann Mengen von 0 bis < 4 Nanogramm entsprechen. Der Schwellwert 2 kann Mengen von 4
bis < 12 Nanogramm entsprechen. Der Schwellwert 3 kann Mengen von 12 bis < 20 Nano
gramm entsprechen. Der Schwellwert 4 kann Mengen von 20 bis < 28 Nanogramm entspre
chen. Der Schwellwert 5 kann Mengen von 28 bis < 36 Nanogramm entsprechen. Und der
Schwellwert 6 kann Mengen entsprechen, die größer oder gleich 36 Nanogramm sind. Alter
nativ können die Schwellwerte andere, willkürliche Abstände haben. In allen Fällen quanti
siert der Schwellwerterfassungsschaltkreis 540 jedoch das Ausgangssignal des Addierer
schaltkreises 530.
Der Ausgang des Schwellwerterfassungsschaltkreises 540 ist mit einem Prioritätscodier
schaltkreis 550 verbunden. Der Ausgang eines Tinte-vorhanden-Schaltkreises 580 (der unten
erläutert ist) ist ebenfalls mit dem Prioritätscodierschaltkreis 550 verbunden. Der Prioritätsco
dierschaltkreis 550 erzeugt ein codiertes Ausgangssignal, das abhängig von den Ausgangs
signalen des Schwellwerterfassungsschaltkreises 540 und dem Tinte vorhanden-Schaltkreis
580 erzeugt wird. Das codierte Ausgangssignal des Prioritätsschaltkreises 550 umfaßt n-Bits
und stellt die gesamte Fixiermittelmenge dar, welche auf eine bestimmte Punktposition auf
gebracht werden soll.
Der Prioritätscodierer kann einen 3-Bit-Code oder einen 2-Bit-Code, abhängig von einem
Steuersignal, wie folgt ausgeben:
Der Code 000 gibt an, daß bei der Punktposition keine Tinte ist. Der Code 001 gibt an, daß
bei der Punktposition Tinte ist, jedoch kein Fixiermittel benötigt wird. Dies ist üblicherweise
der Fall, wenn sehr wenige Tintentropfen bei der Punktposition abgesetzt werden. Die Codes
010, 011, 100, 101, 110 und 111 geben an, daß bei der Punktposition Tinte vorhanden ist und
daß für die Punktposition Fixiermittel benötigt wird. Die sechs verschiedenen Codes entspre
chen sechs verschiedenen Fixiermittelmengen, die auf die Punktposition aufgebracht werden,
und diese sechs Niveaus können jeweils als eine vorgegebene Anzahl von Fixiermitteltropfen
definiert werden.
Der Code 00 gibt an, daß bei der Punktposition keine Tinte vorhanden ist. Der Code 01 gibt
an, daß bei der Punktposition Tinte vorhanden ist, jedoch kein Fixiermittel benötigt wird. Dies
ist üblicherweise der Fall, wenn nur sehr wenige Tintentropfen bei der Punktposition abge
setzt werden. Der Code 10 gibt an, daß Tinte bei der Punktposition vorhanden ist und ein
"niedriges Niveau" Fixiermittel benötigt wird. Der Code 11 gibt an, daß bei der Punktposition
Tinte vorhanden ist und ein "hohes Niveau" Fixiermittel benötigt wird. Das hohe Niveau und
das niedrige Niveau können als eine willkürliche, vorgegebene Anzahl von Fixiermitteltrop
fen definiert werden.
Die oben erörterten codierten Ausgangssignale sind nur zwei Beispiele für Codes, die in dem
Prioritätscodierschaltkreis 550 verwendet werden können. Man sollte verstehen, daß ver
schiedene Codierverfahren eingesetzt werden können, ohne den Bereich der Erfindung zu
verlassen.
Der n-Bitcodierte Ausgang des Prioritätscodierschaltkreises 550 ist mit dem Lückenerfas
sungsschaltkreis 560 verbunden. Der Zweck des Lückenerfassungsschaltkreises 560 besteht
darin, in den Fällen, in denen Tinte, jedoch kein Fixiermittel benötigt wird, das Aufbringen
einer vorgegebenen Fixiermittelmenge zu erzwingen. Dies ist üblicherweise der Fall, wenn
die Anzahl der Tintentropfen, die auf eine Position aufgebracht werden sollen, sehr niedrig
ist. Es kann jedoch wünschenswert sein, Fixiermittel aufzubringen, wenn der Codierschalt
kreis 550 einen Code erzeugt, der Tinte, jedoch kein Fixiermittel verlangt. Hierzu erfaßt der
Lückenerfassungsschaltkreis 560 die Ausgabe eines Codes, der Tinte, jedoch kein Fixiermittel
angibt, durch den Codierschaltkreis 550. Der Lückenerfassungsschaltkreis 560 zählt dann die
Anzahl aufeinanderfolgender Codes, welche Tinte, jedoch kein Fixiermittel verlangen, die
von dem Codierschaltkreis 550 ausgegeben werden. Wenn der Zähler gleich einer vorgegebe
nen Lückenanzahl ist, gibt der Lückenerfassungsschaltkreis einen Code aus, der sicherstellt,
daß auf diese Punktposition Fixiermittel aufgebracht wird.
Die Lücke kann mittels einer Steuerleitung 562 auf jeden beliebigen Wert (z. B. 0, 1 oder 2)
eingestellt werden. Wenn sie auf 0 eingestellt wird, wird der Lückenerfassungsschaltkreis
jedes mal dann, wenn der Codierschaltkreis Tinte, jedoch kein Fixiermittel angibt, einen Code
ausgeben, der sicherstellt, daß Fixiermittel (z. B. ein Tropfen) auf die Punktposition aufge
bracht wird, und der Zähler zurückgesetzt wird. Wenn der Zähler auf 2 eingestellt ist und der
Tintenerfassungsschaltkreis 560 drei aufeinanderfolgenden Codes, die Tinte jedoch kein Fi
xiermittel angeben, von dem Codierschaltkreis 550 empfängt, gibt der Lückenerfassungs
schaltkreis einen Code aus, der sicherstellt, daß Fixiermittel auf diese dritte Punktposition
aufgebracht wird, und der Zähler zurückgesetzt wird. Der Lückenerfassungsschaltkreis wird
auch jedes mal dann zurückgesetzt, wenn er einen Code, der Tinte und Fixiermittel angibt,
und einen Code, der keine Tinte und kein Fixiermittel angibt, empfängt.
Das Ausgangssignal des Lückenerfassungsschaltkreises 560 ist eine codierte n-Bit-
Darstellung der Anzahl der Fixiermitteltropfen, die schließlich auf eine Punktposition aufge
bracht werden.
Zusätzlich wird das Ausgangssignal des Lückenerfassungsschaltkreises 560 als Eingangs
signal für den Fehlerkorrekturschaltkreis 570 verwendet. Der Fehlerkorrekturschaltkreis 570
erfaßt eine Fehlerkorrektur-Nachschlagetabelle 572, einen Substrahierer-Schaltkreis 574 und
ein Verzögerungselement 576. Der Zweck des Fehlerkorrekturschaltkreises 570 besteht darin,
eine Rückführschleife vorzusehen, welche den Rundungsfehler ausgleicht, der durch den
Schwellwerterfassungsschaltkreis 540 verursacht wird.
Die Fehlerkorrektur-Nachschlagetabelle 572 wandelt die codierte n-Bit-Darstellung der An
zahl der Fixiermitteltropfen, die tatsächlich auf eine Punktposition aufgebracht werden, in
einen Code um, der die tatsächliche Menge des aufgebrachten Fixiermittels darstellt. Der
Ausgang der Tabelle 572, der die tatsächliche Menge des aufgebrachten Fixiermittels dar
stellt, wird dann zusammen mit dem Ausgangssignal des Addierers 530 an den Subtrahierer
schaltkreis 574 gegeben.
Der Ausgang des Subtrahierer-Schaltkreises 574 ist die Differenz zwischen der tatsächlich
aufgebrachten Fixiermittelmenge und der optimalen Fixiermittelmenge für die Punktposition.
Diese Differenz wird als die Fehlermenge definiert. Bei einer Ausführungsform weist der
Subtrahiererschaltkreis 574 einen minimalen Schwellwert und einen maximalen Schwellwert
auf, wobei jede Fehlermenge unter dem minimalen Schwellwert und über dem maximalen
Schwellwert abgeschnitten wird.
Der Subtrahierer-Schaltkreis 574 ist mit dem Verzögerungsregister 576 verbunden. Das Ver
zögerungsregister verzögert den Ausgang des Subtrahierer-Schaltkreises 574 um einen Punkt
positionszyklus. Der verzögerte Ausgang des Subtrahierer-Schaltkreises 574 wird an den Ad
dierer 530 angelegt, so daß der Ausgang des Addierers 530 die Ausgänge der Nachschlageta
bellen 520 für die aktuelle Punktposition plus einen von der vorhergehenden Position mitge
führten Fehler widerspiegelt.
Bei einer Ausführungsform ist das Verzögerungsregister 576 auch mit einem Feedback-
Disable-Signal 578 gekoppelt. Das Feedback-Disable-Signal 578 enabled (aktiviert) oder dis
abled (sperrt) den Fehlerkorrekturschaltkreis 570. Bei anderen Ausführungsformen kann der
Fehlerkorrekturschaltkreis 570 mittels anderer Techniken disabled (gesperrt) werden.
Der Tinte vorhanden-Schaltkreis 580 umfaßt vier Eingänge, die mit entsprechenden n-Bit-
Eingängen der Nachschlagetabellen 520 verbunden sind. Abhängig von den n-Bit-Eingängen
erfaßt der Tinte vorhanden-Schaltkreis 580, ob Tinte auf eine bestimmte Punktposition aufge
bracht wird. Wenn die Ursprungsbilddaten anzeigen, daß auf eine bestimmte Punkposition
keine Tinte aufgebracht wird, zeigt der Ausgang des Tinte vorhanden-Schaltkreises 580 dem
Prioritätscodierschaltkreis 550 an, daß die vorliegende Punktposition keine Tinte enthält.
Der Fixiermittelausgangscode wird an eine herkömmliche Druckeinrichtung 592 angelegt,
welche auch herkömmliche Tintendrucksignale empfängt. Die Druckeinrichtung 592 erzeugt
Zeitsteuersignale zum Anregen von Tinte/Fixiermittel-Ausstoßelementen für die verschiede
nen Druckköpfe in den Druckpatronen 116 bis 126 in Fig. 1.
Die obige Beschreibung erläutert Techniken zum Ermitteln der Fixiermittelmenge, welche auf
eine Punktposition aufzubringen ist, wenn diese spezielle Punktposition wenigstens einen
Tintentropfen aufweist. Der folgende Abschnitt beschreibt Techniken, welche die Fixiermit
telmenge steuern, die auf Punktpositionen aufgebracht wird, welche keine Tinte enthalten.
Um den Problemen des Standes der Technik, wie Kantenschärfe und schlechte Ausrichtung
der Tropfen, zu begegnen, ist es vorteilhaft, Fixiermittel auf Punktpositionen aufzubringen,
die benachbart oder in großer Nähe zu Punktpositionen sind, welche wenigstens einen Tin
tentropfen aufweisen. Fixiermittelpunkte benachbart zu Tintenpunktpositionen werden als
Ausbreitungspunkte (bloom dot) definiert, und der Prozeß des Hinzufügens von Ausbrei
tungspunkten um einen gefärbten Bereich wird als "Ausbreiten" (blooming) definiert.
Fig. 5a zeigt eine Fixiermittelebene mit 256 Punktpositionen vor dem Ausbreiten. Die
Punktpositionen, welche die Zahlen 1, 2 und 3 enthalten, enthalten wenigstens einen Tinten
tropfen. Die Punktpositionen, die leer sind, enthalten keine Tintentropfen. Die Zahlen 1, 2 und
3 entsprechen der Anzahl der Fixiermitteltropfen, die bei diesen Punktpositionen aufgebracht
werden. Die Zahl 1 kann beispielsweise angeben, daß bei dieser Punktposition Tinte, jedoch
kein Fixiermittel aufgebracht werden soll. Die Zahl 2 kann angeben, daß bei dieser Punktpo
sition Tinte und wenig Fixiermittel aufgebracht werden soll. Die Zahl 3 kann angeben, daß
bei dieser Punktposition Tinte und viel Fixiermittel aufgebracht werden soll.
Fig. 5b zeigt die Fixiermittelebene der Fig. 5a nach dem Ausbreiten. Die Punktpositionen
mit den großen As und den großen Bs stellen Ausbreitungspunkte dar. Der Punkt A stellt ein
erstes Ausbreitungsniveau dar. Der Punkt B stellt ein zweites Ausbreitungsniveau dar. In den
A-Bereichen sind mehr Fixiermitteltropfen aufgebracht. Es können mehr oder weniger Aus
breitungsniveaus verwendet werden.
Eine Ausbreitungstechnik ist im Folgenden mit Bezug auf Fig. 5c erläutert. In dem erste
Schritt wird ermittelt, ob ein Zielpunkt 620 wenigstens einen Tintentropfen enthält. Wenn der
Zielpunkt 620 wenigstens einen Tintentropfen enthält, ermittelt der Schaltkreis der Fig. 4
einen Fixiermittelauftrag. Wenn der Zielpunkt 620 keinen Tintentropfen enthält und wenig
stens eine der acht Punktpositionen in der unmittelbaren Nachbarschaft des Zielpunktes (Be
reich 622 der Ebene A) Tinte erfordert, wird der Zielpunkt 620 als ein Ausbreitungspunkt des
A-Typs definiert. Dieser Prozeß wird auf jede Punktposition in der Fixiermittelebene ange
wendet. Wenn Fig. 5c z. B. die gesamte Fixiermittelebene darstellt, würde dieser Prozeß auf
alle 256 Punktpositionen angewendet. Nach Beendigung des Prozesses ist die erste Ebene
oder das erste Niveau der Ausbreitung definiert.
Gemäß der obigen Technik können weitere Ausbreitungsniveaus definiert werden. Wenn der
Zielpunkt 620 und die Punkte 622 z. B. keine Tintentropfen enthalten und wenigstens eine der
sechzehn (16) Punktpositionen (Bereich 624 des Niveaus B), welche den A-Bereich 622 um
geben, Tinte benötigen, wird der Zielpunkt 620 als ein Ausbreitungspunkt des B-Typs defi
niert. Diese Technik kann auf weitere Niveaus ausgedehnt werden, wie ein C-Typ (z. B. drei
Punkte entfernt), einen D-Typ, etc.
Bei einer Ausführungsform wird das codierte Ausgangssignal des Lückenerfassungsschalt
kreises 560 der Fig. 4 an den Ausbreitungscodierer 590 in Fig. 4 angelegt, welcher einen
einfache Logik und Register enthält, um das Ausbreitungsverfahren durchzuführen und die
Fixiermittelniveaus zu bestimmen, welche auf eine bestimmte Punktposition aufgebracht
werden. Der Fachmann auf diesem Gebiet wird leicht die geeigneten Logikgatter wählen kön
nen, um die einfache, in bezug auf Fig. 5c erörterte Logik zu realisieren.
Wie oben, in Verbindung mit der 2-Bit-Prioritätscodierung erörtert, gibt der Code 00 an, daß
bei einer bestimmten Punktposition keine Tinte vorhanden ist. Die Codes 01, 10 und 11 geben
an, daß Tinte bei einer bestimmten Punktposition vorhanden ist. Mit dem oben beschriebenen
Prozeß wird es also keine Ausbreitung geben, wenn der Zielpunkt 620 einen Code 01, 10 oder
11 aufweist (d. h. wenigstens einen Tintentropfen). Wenn der Zielpunkt 620 einen Code 00
(d. h. keine Tinte) aufweist, und wenigstens eine der acht umgebenden Punktpositionen einen
Code 01, 10 oder 11 aufweist (d. h. wenigstens einen Tintentropfen), ist der Zielpunkt 620 als
ein Ausbreitungspunkt des A-Typs definiert.
In einigen Fällen kann es vorteilhaft sein, die Anzahl der Ausbreitungspunkte, welche durch
den oben beschriebenen Prozeß definiert werden, zu verringern, um im Mittel die gewünschte
Ausbreitungsmenge zu erreichen. Es sei z. B. angenommen, daß das Drucksystem Fixiermit
teltropfen von vier Nanogramm (4 ng) verwendet. Da die Tropfen relativ klein sind, kann es
vorteilhaft sein, ohne die Ausbreitung nicht zu verringern. Im Gegensatz dazu sein nun ange
nommen, daß das Drucksystem Tropfen von acht Nanogramm (8 ng) verwendet. Da die Trop
fen zweimal so groß wie im vorherigen Beispiel sind, kann es vorteilhaft sein, eine Verringe
rung oder Verarmung von 50% einzusetzen, indem nur ein Fixiermitteltropfen für alle zwei
A- oder B-Ausbreitungs-Punktpositionen aufgebracht wird. Die größeren Tropfen breiten sich
über weitere Strecken auf dem Medium aus und erzeugen daher die gleiche Bedeckung mit
Fixiermittel wie in dem System, das einen oder mehrere Tropfen von vier Nanogramm bei
jeder Ausbreitungsposition aufbringt.
Fig. 5d zeigt eine 4 × 4-Ausbreitungsmaske 628 mit 50% Verringerung oder Verarmung, die
sechzehn (16) Verarmungsbits 629 aufweist, und die entsprechende ausgebreitete Fixiermit
telebene 630. Die Hälfte der Verringerungsbits sind auf "1" eingestellt, so daß die entspre
chenden Ausbreitungspunkte verringert oder ausgelöscht werden. Die andere Hälfte der Ver
ringerungsbits werden auf "0" eingestellt, was nicht dazu führt, daß die entsprechenden Aus
breitungspunkte verringert werden. Die 4 × 4-Maske wird auf die Fixiermittelebene abgebildet,
so daß das Muster der 4 × 4-Maske auf Ausbreitungspunktpositionen in der Fixiermittelebene
angewendet wird. Die entsprechende ausgebreitete Fixiermittelebene 630 nach der Verringe
rung oder Verarmung ist in der unteren Hälfte der Fig. 5d gezeigt. Jede Ausbreitungsmaske
mit jeder anderen Anordnung von Nullen und Einsen kann hierfür eingesetzt werden.
Die Ausbreitungsmaske kann in den Ausbreitungscodierer 590 der Fig. 4 eingebracht wer
den. Der Ausbreitungscodierer 590 kann programmierbar sein, um die Ausbreitungsmaske
und die Ausbreitungsniveaus abhängig von der Art der Tinte, Fixiermittel oder des verwen
deten Mediums oder abhängig von anderen Faktoren, wie Feuchtigkeit, zu verändern. Ferner
können verschiedene Arten von Ausbreitungspunkten (z. B. A-Typ und B-Typ) unabhängige
Ausführungsmasken verwenden oder verschiedene Anzahlen von Ausbreitungstropfen erzeu
gen.
Die hier beschriebenen Ausführungsformen können in Software, Hardware oder einer Kom
bination aus beidem realisiert werden.
Während bestimmte Ausführungsformen der Erfindung beschrieben und gezeigt wurden, ist
es für den Fachmann offensichtlich, daß Änderungen und Modifikationen vorgenommen wer
den können, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. Die folgenden Ansprüche enthal
ten in ihrem Umfang all diese Änderungen und Modifikationen, welche in den tatsächlichen
Bereich der Erfindung fallen.
Claims (10)
1. System zur Verwendung durch einen Tintenstrahldrucker, welches Tintendruckdaten
empfängt, mit folgenden Merkmalen:
ein Fixiermittelmenge-Erzeugungsschaltkreis (500), der diese Daten empfängt und ei
ne variable Fixiermittelmenge berechnet, die auf eine Position auf einem Medium ab
hängig von einer auf das Medium aufgebrachten Tintenmenge aufgebracht werden
soll.
2. System nach Anspruch 1, wobei der Fixiermittelmengen-Erzeugungsschaltkreis (500)
folgende Merkmale umfaßt:
eine oder mehrere Fixiermittelmengen-Nachschlagetabellen (520);
ein Addiererschaltkreis (530), dessen Eingänge mit der einen oder den mehreren Nachschlagetabellen verbunden sind; und
ein Schwellwerterfassungsschaltkreis (540), dessen Eingänge mit einem Ausgang des Addiererschaltkreises verbunden sind.
eine oder mehrere Fixiermittelmengen-Nachschlagetabellen (520);
ein Addiererschaltkreis (530), dessen Eingänge mit der einen oder den mehreren Nachschlagetabellen verbunden sind; und
ein Schwellwerterfassungsschaltkreis (540), dessen Eingänge mit einem Ausgang des Addiererschaltkreises verbunden sind.
3. System nach Anspruch 2, wobei ein Ausgangssignal des Addiererschaltkreises (530)
im wesentlichen einer optimalen Fixiermittelmenge entspricht, welche auf die Position
auf dem Medium aufgebracht werden soll.
4. System nach Anspruch 2 oder 3, mit einem Codierer (550), der mit dem Schwellwert
erfassungsschaltkreis (540) verbunden ist, um einen binären Wert auszugeben, wel
cher das auf die Position aufzubringende Fixiermittel identifiziert, wobei das Aus
gangssignal des Codierers (550) die Fixiermittelmenge darstellt, welche bei einer be
stimmten Position auf das Medium aufgebracht werden soll.
5. System nach Anspruch 4, mit einem Lückenerfassungsschaltkreis (560), der mit dem
Codierer verbunden ist, wobei der Lückenerfassungsschaltkreis das Aufbringen von
Fixiermittel nach einer bestimmten Anzahl von Positionen ohne Fixiermittel erzwingt.
6. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, mit einem Fehlerkorrekturschalt
kreis (570), umfassend:
einen Subtrahiererschaltkreis (574) zum Subtrahieren eines Wertes, der einer aufge brachten Fixiermittelmenge entspricht, von einer im wesentlichen optimalen Fixier mittelmenge, um einen Fehlerwert zu erhalten; und
ein Verzögerungselement (576), das mit dem Subtrahiererschaltkreis verbunden ist, um den Fehlerwert für eine berechnete Fixiermittelmenge für eine nächste Position auf dem Medium vorzusehen.
einen Subtrahiererschaltkreis (574) zum Subtrahieren eines Wertes, der einer aufge brachten Fixiermittelmenge entspricht, von einer im wesentlichen optimalen Fixier mittelmenge, um einen Fehlerwert zu erhalten; und
ein Verzögerungselement (576), das mit dem Subtrahiererschaltkreis verbunden ist, um den Fehlerwert für eine berechnete Fixiermittelmenge für eine nächste Position auf dem Medium vorzusehen.
7. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, mit einem Ausbreitungs-
Erzeugungsschaltkreis (590) zum Erzeugen einer Ausbreitung, wobei Ausbreitung de
finiert ist, als Fixiermittel, welches auf Positionen auf dem Medium aufgebracht wird,
auf welche keine Tinte aufgebracht werden soll.
8. System nach Anspruch 7, wobei die Ausbreitung in Positionen vorgesehen wird, die
einen vorgegebenen Abstand zu Positionen auf dem Medium haben, bei dem Tinte
aufgebracht wird, wobei der Ausbreitungs-Erzeugungsschaltkreis (590) einen Aus
breitungs-Verarmungsmaske (628) zum Verringern der Ausbreitung bei vorgegebenen
Positionen auf dem Medium umfaßt.
9. Verfahren zum Steuern des Aufbringens von Fixiermittel in einem Tintenstrahldruc
ker, mit folgenden Verfahrensschritten:
Empfangen von Bilddaten;
Ermitteln einer im wesentlichen optimalen Menge von Fixiermittel abhängig von den Bilddaten; und
Aufbringen einer quantisierten Fixiermittelmenge auf eine Medium.
Empfangen von Bilddaten;
Ermitteln einer im wesentlichen optimalen Menge von Fixiermittel abhängig von den Bilddaten; und
Aufbringen einer quantisierten Fixiermittelmenge auf eine Medium.
10. Verfahren nach Anspruch 9, mit folgenden Verfahrensschritten:
Erfassen einer bestimmten Anzahl aufeinanderfolgender Punktpositionen, auf die kein Fixiermittel aufgebracht wird; und
Aufbringen einer vorgegebenen Fixiermittelmenge, wenn eine bestimmte Anzahl von aufeinanderfolgenden Punktpositionen, bei denen kein Fixiermittel aufgebracht wird, erfaßt wurde.
Erfassen einer bestimmten Anzahl aufeinanderfolgender Punktpositionen, auf die kein Fixiermittel aufgebracht wird; und
Aufbringen einer vorgegebenen Fixiermittelmenge, wenn eine bestimmte Anzahl von aufeinanderfolgenden Punktpositionen, bei denen kein Fixiermittel aufgebracht wird, erfaßt wurde.
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Owner name: HEWLETT-PACKARD CO. (N.D.GES.D.STAATES DELAWARE), |
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