DE10055226A1 - Verfahren zur Ermittlung des Haarzustands - Google Patents

Verfahren zur Ermittlung des Haarzustands

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung des Haarzustands, bei dem wenigstens ein Teilabschnitt einer Haarprobe gedehnt wird. Aus den dabei ermittelten Meßwerten können Erkenntnisse über den Haarzustand und eine geeignete Haarbehandlung gewonnen werden.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung des Haarzustands, bei dem wenigstens ein Teilabschnitt einer Haarprobe gedehnt wird. Aus den dabei ermittelten Meßwerten können Erkenntnisse über den Haarzustand gewonnen werden.
Vor dem Beginn einer bestimmten Haarbehandlung ist es für den Friseur oder Haarstylisten wichtig, den Zustand des Haares zu kennen. Umwelteinflüsse und kosmetische Behandlungen wie Bleichen der Haare, Dauerwellbehandlungen, Färbungen oder Tönungen können den Zustand von Haaren erheblich beeinflussen. Für eine wirkungsvolle Anwendung von Pflege-, Konditionierungs- oder Restrukturierungsmitteln an Haaren ist es daher notwendig, den jeweiligen Haarzustand zu kennen. Vor allem vor der Anwendung einer Dauerwellbehandlung, Umformung oder Farbbehandlung ist es wichtig den jeweiligen Zustand des Haares vorher zu kennen, da die Behandlung beispielsweise von geschädigtem Haar deutlich abweicht von der von ungeschädigtem Haar. Darüber hinaus kann bei stark geschädigtem Haar vor der Dauerwell- oder auch Farbbehandlung zunächst eine Pflegebehandlung ratsam sein.
Vielfach werden der Haarzustand oder die Haarschädigungen subjektiv beurteilt, beispielsweise durch Inaugenscheinnahme der zu behandelnden Haare oder deren Betastung. Verständlicherweise kommt es bei derart ungenauen Methoden zu sehr unzuverlässigen und fehlerhaften Ergebnissen. Daher ist es wünschenswert, den Zustand der Haare durch objektive Meßmethoden zu bestimmen. WO 00/08465 offenbart ein Verfahren zur Feststellung und Bestimmung von Zuständen des Haares mit bestehenden strukturellen Schäden, welches darin besteht, daß eine Haarprobe in einer wässrigen Lösung einer enzymatischen und/oder chemischen Behandlung unterworfen wird, und anschließend der Zustand der Haare anhand der Trübung der erhaltenen wässrigen Lösung untersucht, ausgewertet und bestimmt wird. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß es aufwendig ist und die Haarprobe mindestens ungefähr 100 Haare umfassen muss. Die Entnahme von derart vielen Haaren stößt bei zahlreichen Kunden von Friseuren auf Ablehnung. Außerdem dauert es lange, bis nach Entnahme der Haarprobe ein Ergebnis erhalten wird. Das US-Patent 5,461,925 offenbart ein Verfahren zur Bestimmung des Zustands von Haaren durch Analyse ihrer Dehnung. Durch Ermittlung der Dehnungskraft und Dehnungslänge einer Haarprobe werden unter anderem Aussagen über den Feuchtigkeitsgehalt der Haare erhalten. Die dort beschriebene Methode hat aber den Nachteil, daß sie wenig genau ist und falsch positive oder falsch negative Resultate liefern kann.
Eine Aufgabe der vorliegenden Verbindung ist es daher ein vorteilhaftes Verfahren zur Ermittlung des Haarzustands zur Verfügung zu stellen.
Es wurde gefunden, daß durch Dehnung einer Haarprobe und Bestimmung verschiedener Meßwerte Erkenntnisse über den Zustand der untersuchten Haare gewonnen werden können, insbesondere über ihren Feuchtigkeits- und Proteingehalt. Die vorliegende Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Ermittlung das Haarzustands, bei dem man wenigstens einen Teilabschnitt einer Haarprobe einer Zugspannung aussetzt, bis die Haarprobe reißt. Dabei bestimmt man die Kraft, bei der die Haarprobe reißt, die sog. Reißkraft. Weiter wird die Länge bestimmt, um die der gedehnte Teilabschnitt der Haarprobe zum Zeitpunkt des Reißens gegenüber der Länge dieses Teilabschnitts der Haarprobe in ungedehntem Zustand verlängert ist, die sog. Reißdehnung. Üblicherweise wird die Haarprobe an zwei Punkten fixiert, zwischen denen der zu dehnende Teilabschnitt liegt. Der zu dehnende Teilabschnitt kann verschieden lang sein, bevorzugt ist eine Länge von wenigstens 1 cm, bevorzugter von wenigstens 2 cm. Sodann wird der zu dehnende Teilabschnitt unter Zugspannung gesetzt, bis die Haarprobe reißt. Dabei werden die Reißkraft und die Reißdehnung ermittelt. Schließlich vergleicht man die beiden Werte mit den entsprechenden Sollwerten gesunder Haare mit vergleichbarem Durchmesser. Die empirisch ermittelten Sollwerte können in länderspezifischen Tabellen zusammengefaßt werden.
Bereits aus einer solchen Analyse einer Haarprobe, vorzugsweise in trockenem Zustand, können Schlüsse auf den Proteingehalt und den Feuchtigkeitsgehalt der untersuchten Haare gezogen werden. So kann beispielsweise aus der Reißkraft ein Maß für den Proteingehalt ermittelt werden. Das geschieht vorzugsweise dadurch, daß man die ermittelte Kraft in Beziehung setzt zur durchschnittlichen Reißkraft eines gesunden Haares dieses Durchmessers. Daraus kann dann ein Maß für den Proteingehalt der untersuchten Haare abgeleitet werden. Der Durchmesser des/der Haare(s) der Haarprobe wird auf an sich bekannte Weise bestimmt. Bevorzugt ist die Bestimmung des Haardurchmessers durch ein Haarmeßgerät wie zum Beispiel ein Mikrometer oder eine Bügelmeßschraube.
Dem Fachmann ist klar, daß der Querschnitt eines Haares meist nicht absolut kreisförmig ist, sondern oft eine eher elliptische Form aufweist. Während Haare eines Afrikaners in der Regel einen im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt aufweisen, besitzen Haare von Mitteleuropäern in der Regel einen eher elliptischen Querschnitt. Der Einfachheit halber wird von einem elliptischen Querschnitt ausgegangen. Als "Durchmesser" wird die Länge der kleineren der beiden Ellipsenachsen (= Nebenachse) bestimmt und für weitere Berechnungen verwendet. Es gibt auch Haare, die so stark abgeflacht sind, daß man von "Bandhaar" spricht. Bei Bandhaar sollte üblicherweise eine Dauerwellbehandlung nicht oder nur mit wesentlich niedrigerer Wickselstärke durchgeführt werden. Deshalb ist es vorteilhaft, nach Messung eines sehr geringen Durchmessers (z. B. 0,4 mm und weniger bei mitteleuropäischem Haar) in einer weiteren Messung die Länge der größeren der beiden Ellipsenachsen (= Hauptachse) des Haarquerschnitts zu ermitteln. Das kann dadurch einfach bewerkstelligt werden, daß man das Haar zu einer Schleife formt, wodurch sich das Haar so anordnet, daß die Hauptachse des Haarquerschnitts senkrecht zur Ebene der Schleife liegt. Dann wird am Schleifenende mit einem Haarmeßgerät die Länge Hauptachse des Haarquerschnitts bestimmt. Unterscheiden sich die Längen von Haupt- und Nebenachse des untersuchten Haares um den Faktor 2 oder mehr, so wird davon ausgegangen, daß Bandhaar vorliegt.
Dem Fachmann ist auch bekannt, daß der Durchmesser der Haare variieren kann. So weisen die Haare eines Asiaten eine andere Konstitution auf als die eines Mitteleuropäers. Der Fachmann kann ebenfalls ohne Probleme empirisch die durchschnittliche Reißkraft eines Haares ermitteln. Diese empirischen Daten werden vorteilhafterweise in Form von länderspezifischen Tabellen zusammengefaßt. Eine exemplarische Tabelle ist in Beispiel 1 dargestellt. Teilt man beispielsweise die Reißkraft durch die durchschnittliche Reißkraft eines Haares dieses Durchmessers und multipliziert das Ergebnis mit 100%, so erhält man einen Reißfaktor. Der durchschnittliche Reißfaktor eines gesunden Haares ist mit 100% anzugeben. Ist der Reißfaktor der Haare geringer als 100%, so kann daraus geschlossen werden, daß der Proteingehalt der untersuchten Haare zu gering ist. Es sollte daher eine Behandlung erfolgen, die dem Haar Protein zuführt.
Weiterhin kann aus der bestimmten Reißdehnung ein Maß für den Feuchtigkeitsgehalt der Haare ermittelt werden. Die Reißdehnung wird beispielsweise durch die Länge des untersuchten Teilabschnitts im ungedehnten Zustand geteilt und mit 100% multipliziert. Man erhält dadurch einen Dehnfaktor in %. Ein durchschnittlicher Dehnfaktor von gesunden Haaren eines Mitteleuropäers beträgt 30%. Ist der Dehnfaktor höher als 30%, so deutet das darauf hin, daß die untersuchten Haare zu wenig Feuchtigkeit enthalten. Die Pflegebehandlung ist darauf abzustellen, daß dem zu behandelnden Haar Feuchtigkeit zugeführt wird.
Überraschenderweise wurde auch gefunden, daß durch Vergleich von Meßwerten, die bei der Dehnung einer Haarprobe nach Behandlung mit einer Enzymzusammensetzung ermittelt werden, mit Meßwerten, die bei der Dehnung einer Haarprobe ohne eine solche Enymbehandlung ermittelt werden, Erkenntnisse über den Zustand der untersuchten Haare gewonnen werden können. Die Haarprobe kann durch verschiedene Meßwerte charakterisiert werden, die jeweils mit und ohne Enzymbehandlung bestimmt werden. Es kann als ein erster Meßwert die Kraft ermittelt werden, bei der die Haarprobe reißt (Reißkraft). Weiterhin kann als ein zweiter Meßwert die Länge ermittelt werden, um die der gedehnte Teilabschnitt der Haarprobe zum Zeitpunkt des Reißens gegenüber der Länge dieses Teilabschnitts der Haarprobe in ungedehntem Zustand verlängert ist (Reißdehnung). Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Haarprobe unter eine Zugspannung zu setzen, die einer Kraft entspricht, die geringer ist als die Reißkraft der Haarprobe. Die dabei auszuübende Kraft beträgt üblicherweise 10-90% der Reißkraft der Haarprobe, vorzugsweise 20-80%, bevorzugter 30-60%, am bevorzugtesten ungefähr 50%. Als dritter Meßwert kann dann die Länge ermittelt werden, um die der gedehnte Teilabschnitt der Haarprobe bei Einwirken der Kraft gegenüber der Länge dieses Teilabschnitts der Haarprobe im ungedehnten Zustand verlängert ist (Dehnung). Nachdem einer oder mehrere der genannten Meßwerte jeweils mit und ohne Enzymbehandlung bestimmt worden sind, vergleicht man die Wertepaare und verwendet die Differenz der beiden Werte als Maß für den Haarzustand. Die vorliegende Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Ermittlung des Haarzustands, bei dem man die Reißkraft und/oder die Reißdehnung und/oder die Dehnung einer Haarprobe vor und nach Behandlung der Haarprobe mit einer Enzymzusammensetzung bestimmt und die beiden Werte vergleicht und die Differenz der beiden Werte als Maß für den Haarzustand verwendet. Erfindungsgemäß wird wenigstens einer der Meßwerte jeweils mit und ohne Enzymbehandlung ermittelt, vorzugsweise werden wenigstens zwei, am bevorzugtesten alle drei Messwerte jeweils mit und ohne Enzymbehandlung bestimmt. Die Reihenfolge der Bestimmung der verschiedenen Meßwerte ist nicht besonders eingeschränkt.
Die Haarprobe, die in dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt wird, umfaßt in der Regel 1-100 Haare, vorzugsweise 1-10 Haare, am bevorzugtesten 1-5 Haare. Üblicherweise läßt man die Enzymzusammensetzung wenigstens 1 Minute auf die Haarporbe einwirken, vorzugsweise wenigstens drei Minuten, am bevorzugtesten wenigstens vier Minuten. Die Einwirkzeit der Enzymzusammensetzung auf die Haarprobe ist nach oben hin nicht besonders eingeschränkt. Bevorzugt ist es aber, die Enzymzusammensetzung höchstens 60 min. bevorzugter höchstens 10 min. am bevorzugtesten höchstens 5 Minuten einwirken zu lassen.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zunächst eine Haarprobe ohne Enzymbehandlung einer Zugspannung ausgesetzt, bis sie reißt. Dabei werden die Reißkraft und die Reißdehnung der Haarprobe ohne Enzymbehandlung bestimmt. Daraus kann ein Maß für den Protein- und den Feuchtigkeitsgehalt der untersuchten Haare abgeleitet werden. Anschließend wird eine weitere Haarprobe, die von demselben Individuum stammt, einer Zugspannung ausgesetzt, die 20-80% der Reißkraft der Haarprobe ohne Enzymbehandlung entspricht. Dabei wird die Dehnung der Haarprobe ohne Enzymbehandlung bestimmt. Anschließend lässt man auf die weitere Haarprobe im gespannten Zustand die Enzymzusammensetzung wenigstens eine Minute einwirken. Durch das kontinuierliche Einwirken der Kraft wird der mit der Enzymzusammensetzung behandelte Teilabschnitt der zweiten Haarprobe weiter gedehnt. Es wird dann die Länge ermittelt, um die der gedehnte Teilabschnitt der zweiten Haarprobe unter Zug nach der Enzymbehandlung gegenüber der Länge dieses Teilabschnitts der Haarprobe im Zustand unmittelbar vor der Enzymbehandlung verlängert ist, die sog. Nachdehnung. Alternativ dazu kann auch die Länge ermittelt werden, um die der gedehnte Teilabschnitt gegenüber der Länge dieses Teilabschnitts in ungedehntem Zustand verlängert ist (Dehnung). Danach wird die Zugspannung weiter erhöht, bis die enzymbehandelte Haarprobe reißt. Dabei wird die Reißkraft der enzymbehandelten Haarprobe bestimmt. Ebenfalls wird die Reißdehnung der enzymbehandelten Haarprobe bestimmt. Zusammengenommen umfaßt dieses einfache Verfahren also lediglich das Bereitstellen von zwei Haarproben, wobei die erste Haarprobe in nicht enzymbehandeltem Zustand zum Reißen gebracht wird und die zweite Haarprobe einer Vordehnung ohne Enzym unterworfen wird, mit Enzym versetzt wird und anschließend zum Reißen gebracht wird. Dabei werden sechs Messwerte gewonnen, drei mit und drei ohne Enzymbehandlung. Aus der Differenz eines jeweiligen Wertepaars (mit und ohne Enzymbehandlung) erhält man ein Maß für den Haarzustand.
Vorzugsweise befinden sich die Haarproben, die nicht mit Enzym behandelt werden, in trockenem Zustand, wenn sie untersucht werden.
In der Regel enthält die Enzymzusammensetzung, mit der die Haarprobe behandelt wird, eine oder mehrere Proteasen oder Proteinasen. Proteinasen und Proteasen sind Enzyme, die in der Lage sind, Proteine ganz oder teilweise abzubauen, vorzugsweise auf dem Weg der Proteolyse. Vorzugsweise kann das Enzym den Haarbestandteil Keratin wenigstens teilweise abbauen. Beispiele möglicher Enzyme sind Papain, Pronase E, Proteinase K, Subtilisin und Trypsin. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird die fertige Enzymzusammensetzung hergestellt, in dem man eine das Enzym in inaktiver oder wenig aktiver Form enthaltende Zusammensetzung mit einer Zusammensetzung mischt, die die Aktivität des Enzyms erhöht. Beispielsweise gibt es Enzyme, die nur in einem bestimmten pH-Bereich ihre volle Aktivität entfalten. Eine Zusammensetzung, die ein derartiges Enzym enthält, kann beispielsweise bei einem pH-Wert aufbewahrt werden, in dem es wenig aktiv ist, aber dafür lange haltbar ist. Kurz vor der Untersuchung der Haarprobe wird die Zusammensetzung mit dem wenig aktiven Enzym mit einer Lösung gemischt, vorzugsweise einer Pufferlösung, die in der fertigen Enzymzusammensetzung zu einem pH-Wert führt, bei dem das Enzym im wesentlichen die volle Aktivität entfaltet. Mögliche Enzyme, die gemäß der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden können, können im sauren oder im alkalischen Milieu besonders aktiv sein. Vorzugsweise sind die Enzyme der vorliegenden Erfindung, wenn sie entsprechend gelagert werden, wenigstens eine Woche, bevorzugter wenigstens einen Monat, am bevorzugtesten wenigstens zwölf Monate haltbar. Es ist ebenfalls bevorzugt, daß in der Enzymzusammensetzung ein oder mehrere reduzierende Agenzien enthalten sind. Dafür eignen sich beispielsweise bestimmte Aminosäuren oder Sulfite, wie Cystein, Dithiothreitol oder Dithioerythrol. Die reduzierenden Agenzien sind nicht besonders eingeschränkt, es handelt sich aber um Stoffe, die in der Lage sind Disulfid- Brücken zu reduzieren. Es ist auch vorteilhaft, wenn die Enzymzusammensetzung denaturierende Agenzien enthält. Es können beispielsweise SDS, Triton, Harnstoff, Guanidiniumhydrochlorid und weitere geeignete Agenzien eingesetzt werden. Dem Fachmann ist klar, daß die Bestandteile immer auf das Enzym abgestimmt sein müssen. Demnach wird der Fachmann die verwendeten Stoffe und deren Konzentrationen so wählen, daß die Enzymaktivität nicht wesentlich beeinträchtigt wird.
In der bevorzugtesten Ausführungsform ist das Enzym ein Enzym, das im alkalischen pH- Bereich seine höchste Aktivität besitzt. Es kann bei neutralem oder saurem pH aufbewahrt werden. Zur Herstellung der fertigen Enzymzusammensetzung wird dann die Lösung, die das Enzym in wenig aktiver Form enthält, mit einer Pufferlösung gemischt, die einen alkalischen pH-Wert einstellt. Ebenfalls enthält die Pufferlösung reduzierende und denaturierende Agenzien.
Aus einem Vergleich der Werte nach Enzymbehandlung mit den Werten ohne Enzymbehandlung kann ein Maß für den Zustand, insbesondere für die Schädigung der Haarprobe hergeleitet werden. Je größer der Unterschied zwischen den Meßwerten nach Enzymbehandlung und den Meßwerten ohne Enzymbehandlung ist, desto weniger intakt ist die Struktur der Haare. Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist daher die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Bestimmung der Intensität einer Haarbehandlung. In einer Ausführungsform wird dabei die Konzentration eines Stoffes oder einer Komponente, der/die in einer Zusammensetzung zur Haarbehandlung enthalten ist, bestimmt. Beispielsweise kann aus der Reißkraft und der Reißdehnung einer Haarprobe ohne Enzymbehandlung ein Maß für den Protein- bzw. Feuchtigkeitsgehalt der untersuchten Haare ermittelt werden. Daraus kann nun die Konzentration der Komponenten, die dem Haar Protein bzw. Feuchtigkeit zuführen, abgeleitet werden. Bei den Zusammensetzungen zur Haarbehandlung kann es sich um Haarkuren, aber auch um Shampoos handeln. Beispiele für Zusammensetzungen, die dem Haar Protein zuführen, sind Haarkuren mit mikromolekularem Aufbau. Auch Zusammensetzungen, die dem Haar Feuchtigkeit zuführen, können Haarkuren mit mikromolekularem Aufbau sein. Derartige Zusammensetzungen sind dem Fachmann bekannt. In einer weiteren Ausführungsform wird das erfindungsgemäße Verfahren angewendet, um die Dauer einer Haarbehandlung zu ermitteln. Vorzugsweise wird die Einwirkzeit einer Dauerwellbehandlung ermittelt. Insbesondere kann durch den Vergleich der Meßwerte mit und ohne Enzymbehandlung auf die Einwirkzeit einer Dauerwellbehandlung geschlossen werden. Je größer oder kleiner der Unterschied zwischen den Meßwerten mit und ohne Enzymbehandlung ist, desto länger bzw. kürzer ist die Einwirkzeit. Zur Ermittlung der tatsächlichen Einwirkzeit kann auf empirisch ermittelte Formeln zurückgegriffen werden.
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, daß nur sehr wenige Haare notwendig sind, um die Untersuchungen durchzuführen. Daher ist von Seiten der Kunden mit einer Ablehnung des Verfahrens aufgrund der Entnahme der Haarprobe nicht zu rechnen. Ein weiterer Vorteil ist die Einfachheit des Verfahrens. Es kann in jedem Friseurgeschäft sehr schnell durchgeführt werden. Insbesondere wenn eine geeignete Vorrichtung zur Verfügung steht, kann dem Kunden direkt eine Analyse seiner Haardaten zur Verfügung gestellt werden. Dadurch wird zum ersten Mal erreicht, daß reproduzierbare, verlässliche Daten über den Zustand der Haare in einem schnell durchführbaren, einfachen Verfahren, das nur wenige Haare erfordert, bestimmt werden können. Die in dieser Anmeldung beschriebenen Verfahren eignen sich daher vor allem als Schnelltests. Dem Friseur wird dadurch auch die Möglichkeit eröffnet, auf verlässliche Daten zurückgreifen zu können. Das Risiko einer Haftung aufgrund einer Fehlbehandlung wird minimiert.
In der Regel wird die Haarprobe an zwei Punkten fixiert, zwischen denen der zu dehnende Teilabschnitt liegt. Dies kann vorteilhafterweise mit einer Vorrichtung bewerkstelligt werden, die die weiteren Mittel zur Ausübung der Zugkraft und zur Bestimmung der Meßwerte umfaßt. Die Erfindung betrifft daher auch eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Die Vorrichtung weist zwei Befestigungsmittel auf, mittels derer die Haarprobe an zwei Punkten fixiert werden kann, wobei der Abstand zwischen den zwei Befestigungsmitteln variiert werden kann. Weiterhin weist die Vorrichtung einen Elektromotor auf, durch den die fixierte Haarprobe gedehnt werden kann, vorzugsweise mit Hilfe einer Gewindespindel. Die Vorrichtung weist auch wenigstens einen Sensor auf, durch den die Kraft bestimmt werden kann, mit der die Haarprobe gedehnt wird. Schließlich umfaßt die Vorrichtung ein Behältnis zur Aufnahme von Flüssigkeiten. Darin kann die Enzymzusammensetzung enthalten sein, die so auf die eingespannte Haarprobe aufgetragen werden kann, vorzugsweise automatisch. In bevorzugten Ausführungsformen umfaßt die Vorrichtung weiterhin einen Datenspeicher und/oder ein Mittel zur Druckausgabe der ermittelten Meßwerte oder verschiedener Ergebnisse. Die ermittelten Meßwerte können dann verarbeitet und ausgewertet werden. Dem Kunden können sowohl die Daten der Haaranalyse als auch die Auswertung innerhalb kurzer Zeit zur Verfügung gestellt werden.
Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist ein Behältnis zur Bereitstellung eines Haarpflegemittels, das zwei Reservoirs umfaßt, von denen eines eine Zusammensetzung enthält, die dem Haar Protein zuführt, während das andere Reservoir eine Zusammensetzung enthält, die dem Haar Feuchtigkeit zuführt. Das Behältnis weist ebenfalls eine Mischvorrichtung auf, mittels der dem Behältnis ein Gemisch entnommen werden kann, das jeweils einen Teil des Inhalts der beiden Reservoirs umfaßt. Daher ist das erfindungsgemäße Behältnis vorzugsweise in Form eines Spenders ausgebildet. Die Mischvorrichtung ist so ausgestaltet, daß unterschiedliche Anteile des Inhalts der beiden Reservoirs gemischt werden können. Idealerweise können die Mischungsanteile der Inhalte der beiden Reservoirs stufenlos eingestellt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform umfaßt das Behältnis einen Spender, wie er in EP 0 755 721 beschrieben ist, und eine dem Haar Protein zuführende Zusammensetzung in einem Reservoir und eine dem Haar Feuchtigkeit zuführende Zusammensetzung in dem anderen Reservoir.
Grundsätzlich können die Protein zuführende Zusammensetzung und die Feuchtigkeit zuführende Zusammensetzung auch manuell in unterschiedlichen Verhältnissen gemischt werden.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.
Beispiel 1
Einer Person wurde eine Haarprobe entnommen. Zunächst wurde der Durchmesser eines Haares mit einer Bügelmeßschraube zu 0,07 mm bestimmt. Eine erste Haarprobe, die aus zwei Haaren bestand, wurde in eine geeignete Vorrichtung eingespannt, wobei zwei Punkte der Haarprobe fixiert wurden, so daß dazwischen ein Teilabschnitt von 20 mm lag. Anschließend wurde die Haarprobe in trockenem Zustand bis zum Reißen gedehnt. Zum Zeitpunkt des Reißens, betrug die Länge des gedehnten Teilabschnitts 28 mm, die Reißdehnung war demnach 8 mm. Zum Reißen der Haarprobe war eine Kraft von 140 g erforderlich, die Reißkraft eines einzelnen Haares war also 70 g (alle nachfolgenden, in den Beispielen angegebenen Kräfte wurden bereits auf ein einzelnes Haar umgerechnet). Aus der Dehnungslänge kann ein Maß für den Feuchtigkeitsgehalt der Haarprobe hergeleitet werden. Dies kann nach folgender allgemeiner Formel erfolgen:
Feuchtigkeitsfaktor = Dehnfaktor/10
Dehnfaktor = [(Reißdehnung trocken)/(Länge vor Dehnung)] × 100%
Im vorliegenden Fall erhält man:
Dehnfaktor = 8 mm/20 mm × 100% = 40%
Feuchtigkeitsfaktor = 40%/10 = 4.
Aus der ermittelten Reißkraft kann ein Maß für den Proteingehalt der untersuchten Haare hergeleitet werden. Dazu wird die Reißkraft verglichen mit der durchschnittlichen Reißkraft, die erforderlich ist, um ein Haar dieses Durchmessers zum Reißen zu bringen. Diese durchschnittlichen Werte sind in nachfolgender Tabelle zusammengefasst:
Mit nachfolgender Formel kann einfach der Faktor des Proteinanteils errechnet werden:
Proteinanteilsfaktor = Reißfaktor/10
Reißfaktor = [(Reißkraft trocken)/(ReißkraftDurchschnitt trocken)] × 100%
Im vorliegenden Fall erhält man:
Reißfaktor = 70 g/100 g × 100% = 70%
Proteinanteilsfaktor = 70%/10 = 7
Ein gesundes Haar weist einen Feuchtigkeitsfaktor von drei und einen Proteinanteilsfaktor von zehn auf. Ist der ermittelte Feuchtigkeitsfaktor größer als drei, so sollte in einer Pflegebehandlung dem Haar Feuchtigkeit zugeführt werden, ist der Proteinanteilsfaktor niedriger als zehn, so sollte in einer Pflegebehandlung dem Haar Protein zugeführt werden. Im vorliegenden Beispiel ergäbe sich ein Feuchtigkeitsfaktor von 4 und ein Proteinanteilsfaktor von 7. Die Differenz zu den Werten für gesundes Haar betragen eins beim Feuchtigkeitsfaktor und drei beim Proteinanteilsfaktor. Daher sollte die Pflegebehandlung mit einer Zusammensetzung erfolgen, die ein Teil "Feuchtigkeit" und drei Teile "Proteine" aufweist. Dem Fachmann sind derartige Pflegezusammensetzungen bekannt. Die vorliegende Erfindung ist damit insbesondere geeignet das Mischungsverhältnis der zwei Komponenten "Protein zuführende Zusammensetzung" und "Feuchtigkeit zuführende Zusammensetzung" in einer Pflegezusammensetzung zu ermitteln.
Beispiel 2
Eine weitere Haarprobe wurde von derselben Person wie in Beispiel 1 entnommen. Es wurden 2 Haare untersucht. Dabei wurde darauf geachtet, daß der zu dehnende Teilabschnitt ebenfalls 20 mm beträgt. Es wurde eine Zugkraft angelegt, die 50% der in Beispiel 1 ermittelten Reißkraft entspricht, also 70 g (2 × 35 g für 2 Haare). Zuerst wurde die Dehnung in trockenem Zustand bestimmt. Die ermittelte Dehnung betrug 2 mm. Anschließend wurden 2 bis 4 ml einer Enzymlösung, die eine Proteinase enthielt, auf die gedehnte Haarprobe gegeben. Nach 4 min Einwirkzeit wurde die "Nachdehnung" bestimmt, das ist die Länge, um die der gedehnte Teilabschnitt der Haarprobe unter Zug nach Enzymbehandlung gegenüber der Länge dieses Teilabschnitts der Haarprobe im Zustand unmittelbar vor der Enzymbehandlung verlängert ist. Die ermittelte Nachdehnung betrug 3 mm. Anschließend wurde die Zugkraft bis zum Reißen der enzymbehandelten Haarprobe erhöht. Dabei wurde die Reißkraft der enzymbehandelten Haarprobe zu 40 g bestimmt. Die Reißdehnung der enzymbehandelten Haarprobe wurde zu 11 mm bestimmt.
Zusammengefaßt lagen damit folgende Meßwerte aus den Beispielen 1 und 2 vor:
Sonstige Werte:
ursprüngliche Länge des Teilabschnitts: 20 mm
Durchmesser der Haare der Haarproben: 0,07 mm.
Daraus können durch empirisch ermittelte Formeln ein Maß für den Schädigungsgrad der Haare und ein Maß für die Einwirkzeit einer Dauerwellbehandlung (EWZ) ermittelt werden. Für den mitteleuropäischen Haartyp können folgende Formeln angewendet werden:
  • a) EWZ in min = [(Reißkraft trocken) - (Reißkraft enzymbeh.)]/(Reißkraft trocken) × (Reißkraft enzymbeh.)
    Im vorliegenden Fall ergibt sich [70 g - 40 g]/70 g × 40 g = 17,14 min.
  • b) EWZ in min = [(Reißdehnung enzymbeh.) - (Reißdehnung trocken)]/(Reißdehnung trocken) × 50
    Im vorliegenden Fall ergibt sich [11 mm - 8 mm]/8 mm × 50 = 18.75 min.
  • c) EWZ in min = [(Nachdehnung50% enzymbeh.) - (Dehnung50% trocken)]/(Dehnung50% trocken) × (Reißgewicht trocken) × 0,5
    Im vorliegenden Fall ergibt sich [3 mm - 2 mm]/2 mm × 70 g × 0,5 = 17,5 min.
Es kann auch ein Durchschnitt aus den Werten aller drei Formeln gebildet werden. Im vorliegenden Fall ergäbe sich dann eine durchschnittliche EWZ von 17,8 min für eine zu erfolgende Dauerwellbehandlung. Die oben angegebenen Formeln eignen sich gut für eine Dauerwellbehandlung mit "Perform N" der Firma Wella. Sie sind aber prinzipiell auch für andere Dauerwellbehandlungen geeignet bzw. einfach adaptierbar.
Dem Fachmann ist klar, daß weitere Formeln auf empirischem Weg aufgefunden werden können, in die der Unterschied zwischen dem Verhalten der enzymbehandelten Haarprobe und dem Verhalten der nicht enzymbehandelten Haarprobe eingeht.

Claims (13)

1. Verfahren zur Ermittlung des Haarzustands, dadurch gekennzeichnet, daß man
  • a) wenigstens einen Teilabschnitt einer Haarprobe einer Zugspannung aussetzt, bis die Haarprobe reißt, und die Kraft bestimmt, bei der die Haarprobe reißt (Reißkraft);
  • b) die Länge bestimmt, um die der gedehnte Teilabschnitt der Haarprobe zum Zeitpunkt des Reißens gegenüber der Länge dieses Teilabschnitts der Haarprobe in ungedehntem Zustand verlängert ist (Reißdehnung); und
  • c) die beiden Werte mit den entsprechenden Sollwerten gesunder Haare mit vergleichbarem Haardurchmesser vergleicht.
2. Abwandlung des Verfahrens zur Ermittlung des Haarzustands nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reißkraft und/oder die Reißdehnung und/oder die Länge, um die der gedehnte Teilabschnitt der Haarprobe bei Einwirken einer Kraft, die geringer ist als die Reißkraft, gegenüber der Länge dieses Teilabschnitts der Haarprobe im ungedehnten Zustand verlängert ist (Dehnung), vor und nach Behandlung der Haarprobe mit einer Enzymzusammensetzung bestimmt und die beiden Werte vergleicht und die Differenz der beiden Werte als Maß für den Haarzustand verwendet.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Haarprobe 1 bis 100 Haare umfaßt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man
  • a) eine Haarprobe ohne Enzymbehandlung einer Zugspannung aussetzt, bis sie reißt, und die Reißkraft und die Reißdehnung bestimmt;
  • b) eine weitere Haarprobe ohne Enzymbehandlung einer Zugspannung aussetzt, die 20-80% der in Stufe a) ermittelten Reißkraft entspricht, und die Dehnung bestimmt;
  • c) anschließend auf die in Stufe b) untersuchte Haarprobe im gedehnten Zustand die Enzymzusammensetzung wenigstens 1 Minute einwirken läßt;
  • d) die Nachdehnung der gemäß Stufe c) enzymbehandelten Haarprobe bestimmt;
  • e) die enzymbehandelte Haarprobe einer Zugspannung aussetzt, bis sie reißt, und die Reißkraft und die Reißdehnung bestimmt; und
  • f) die ermittelten Werte mit Sollwerten vergleicht.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Haarprobe in Schritt b) einer Zugspannung ausgesetzt wird, die 30-60% der Reißkraft ohne Enzymbehandlung entspricht.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Enzymzusammensetzung eine Protease oder Proteinase enthält.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2-6, dadurch gekennzeichnet, daß die Enzymzusammensetzung ein Enzym enthält, das Keratin wenigstens teilweise abbauen kann.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 2-7, dadurch gekennzeichnet, daß die Enzymzusammensetzung reduzierende und/oder denaturierende Agenzien enthält.
9. Anwendung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur Bestimmung der Intensität einer Haarbehandlung.
10. Anwendung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren zur Bestimmung einer Einwirkzeit angewendet wird.
11. Anwendung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren zur Bestimmung der Einwirkzeit einer Dauerwellbehandlung angewendet wird.
12. Behältnis zur Bereitstellung eines Haarpflegemittels umfassend zwei Reservoirs, von denen eines eine Zusammensetzung zur Haarbehandlung enthält, die dem Haar Protein zuführt, und das andere eine Zusammensetzung zur Haarbehandlung enthält, die dem Haar Feuchtigkeit zuführt, wobei das Behältnis eine Mischvorrichtung aufweist, mittels der dem Behältnis ein Gemisch entnommen werden kann, das jeweils einen Teil der Inhalte der beiden Reservoirs umfaßt, und unterschiedliche Anteile der Inhalte der beiden Reservoirs gemischt werden können.
13. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung
  • a) zwei Befestigungsmittel aufweist, mittels derer die Haarprobe an zwei Punkten fixiert werden kann, wobei der Abstand zwischen den zwei Befestigungsmitteln variiert werden kann;
  • b) wenigstens einen Elektromotor aufweist, durch den die fixierte Haarprobe gedehnt werden kann;
  • c) wenigstens einen Sensor aufweist, durch den die Kraft bestimmt werden kann, mit der die Haarprobe gedehnt wird; und
  • d) ein Behältnis umfaßt, aus dem eine darin enthaltene Flüssigkeit auf die fixierte Haarprobe aufgetragen werden kann.
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