DE10054238A1 - Möbelscharnier - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Möbelscharnier mit einer Verstelleinrichtung für einen mittelbar oder unmittelbar auf einer möbelseitigen, ein- oder mehrteiligen Montageplatte gelagerten Scharnierarm, der gelenkig mit einem türseitigen Anschlagteil verbunden ist, wobei die Verstelleinrichtung eine Seitenverstellschraube aufweist, mittels der die Position des Scharnierarms senkrecht zur Montageplatte zur seitlichen Verstellung der Türe veränderbar ist. Die Seitenverstelleinrichtung weist eine Seitenverstellschraube mit mindestens einer Exzenter- oder Kurvenscheibe auf, wobei bei Verdrehung der Seitenverstellschraube eine Seitenverstellung und zugleich eine parallele Verschiebung des Scharnierarmes relativ zur Montageplatte und damit eine Korrektur der Tiefenverstellung der Türe um einen Betrag erfolgt. Die Tiefenverstelleinrichtung umfaßt eine Tiefenverstellschraube, die am Scharnierarm oder einem mit diesem verbundenen Bauteil gelagert ist und mindestens eine Exzenter- oder Kurvenscheibe aufweist, die sich an zugeordneten Anlageflächen der Montageplatte abstützt und bei Verdrehung der Tiefenverstellschraube eine Verschiebung des Scharnierarms relativ zur Montageplatte um einen Betrag bewirkt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Möbelscharnier mit einer Verstelleinrichtung für einen
mittelbar oder unmittelbar auf einer möbelseitigen, ein- oder mehrteiligen
Montageplatte gelagerten Scharnierarm nach dem Oberbegriff der unabhängigen
Patentansprüche.
Im allgemeinen sind bei Möbelscharnieren verschiedene Verstellmöglichkeiten
vorgesehen.
So besteht eine Verstellmöglichkeit in der Verstellung der Position des
Scharnierarmes relativ zur Montageplatte in Richtung der Möbelfuge, d. h. eine
Seitenverstellung der Möbeltür. Diese Verstellung wird durch die sogenannte
Seitenverstellschraube erreicht, die in einem Gewinde des Scharnierarms lagert und
mit ihrem Kopf in einer Aussparung der Montageplatte gehalten ist. Je nach Drehung
der Schraube hebt sich der Scharnierarm mehr oder weniger von der Montageplatte
ab, so daß sich eine seitliche Verstellung der Möbeltüre ergibt.
Eine weitere Verstellmöglichkeit betrifft die Tiefenverstellung des Scharnierarmes,
durch welche der Abstand der Möbeltür zur Stirnseite des Möbels einstellbar ist. Die
Tiefenverstellung erfolgt im allgemeinen mit einer Klemmschraube, durch welche der
Scharnierarm auf der Montageplatte befestigt wird. Die Klemmschraube ragt durch
ein Langloch im Scharnierarm, wobei die Tiefenstellung durch gleiten entlang des
Langlochs erfolgt und der Tiefenverstellweg durch die Länge des Langlochs
bestimmt wird.
Ein Möbelscharnier der oben genannten Art ist z. B. aus der DE 298 11 793 U1
bekannt.
Die bekannten Verstelleinrichtungen weisen jedoch erhebliche Nachteile auf.
Mit Bezug auf die Seitenverstellung der Türe wird der Scharnierarm durch Verdrehen
der Seitenverstellschraube um eine imaginäre Achse verschwenkt, so daß die
Verstellbewegung entlang eines Kreisbogens erfolgt. Dadurch verstellt sich nicht nur
die seitliche Position der Türe, sondern auch in ungewollter Weise die Tiefenposition
der Türe, so daß sich der Abstand der Türe von der Stirnkante des Möbel verändert.
Bei der Tiefeneinstellung besteht das Problem, daß die Tiefeneinstellschraube gelöst
werden muß, um eine Verschiebung entlang des Langlochs zu ermöglichen. Eine
feinfühlige Einstellung ist dadurch nicht möglich.
Ein Scharnier mit Ausgleichsfunktion bei der Seitenverstellung ist in der DE 299 14 473 U1
beschrieben. Es ist mindestens ein Schwenkhebel vorgesehen, der beim
verdrehen der Seitenverstellschraube geschwenkt wird und an dem sich der
Scharnierarm mittelbar oder unmittelbar abstützt, wobei der Scharnierarm beim
Verdrehen der Fugenverstellschraube durch den mindestens einen Schwenkhebel
parallel zur Grundplatte geführt ist. Die hier vorgestellte Konstruktion erschein jedoch
sehr aufwendig in der Herstellung.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Möbelscharnier vorzuschlagen, das über
verbesserte Einstellmöglichkeiten verfügt, ohne daß ein übermäßiger Konstruktions-
und Herstellungsaufwand notwendig ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale der unabhängigen
Patenansprüche.
Für die Seitenverstellung weist die Seitenverstellschraube mindestens eine
Exzenter- oder Kurvenscheibe auf, wobei bei Verdrehung der Seitenverstellschraube
eine Seitenverstellung und zugleich eine parallele Verschiebung des Scharnierarmes
relativ zur Montageplatte und damit eine Korrektur der Tiefenverstellung der Türe um
einen Betrag K bewirkt.
Durch die Erfindung ergibt sich der Vorteil, daß die bei der Montage des Scharniers
mit der Tiefenverstellvorrichtung eingestellte Spaltbreite S konstant bleibt, auch
wenn man mit der Seitenverstellvorrichtung die Fugenbreite F variiert.
Die Seitenverstellschraube sitzt mit ihrem Gewinde in einer entsprechenden
Gewindebohrung des Scharnierarms.
Dabei wirkt die Exzenterscheibe mit einer Lagerplatte zusammen, die relativ zur
Montageplatte feststellbar zwischen dem Scharnierarm und der Montageplatte
angeordnet ist. Die Lagerplatte umfaßt ein Exzenterlager, an dem sich die
Exzenterscheibe abstützt, so daß bei Betätigung der Seitenverstellschraube eine
Seitenverstellung senkrecht zur Montageebene des Scharbierarms und eine
Verschiebung des Scharnierarms auf der Lagerplatte bzw. der Montageplatte erfolgt.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform weist die Seitenverstellschraube
zwei etwa gegenläufige, übereinanderliegende Kurvenscheiben auf.
Die Lagerplatte weist einen Durchbruch auf, der Anlageflächen für die beiden
Kurvenscheiben ausbildet.
Hierzu ist an der Lagerplatte eine Abkröpfung vorgesehen, wodurch sich in zwei
Ebenen übereinanderliegende Anlageflächen für die Kurvenscheiben ergeben.
Durch die gegenläufigen Kurvenscheiben wird in etwa eine Verdopplung des
Stellweges im Gegensatz zur Verwendung nur einer Kurvenscheibe erreicht.
Um eine an den Seitenverstellweg angepaßte Tiefenkorrektur des Scharnierarms zu
erreichen, ist die Exzentrizität der Exzenter- oder Kurvenscheibe auf die Steigung
des Gewindes der Seitenverstellschraube abgestimmt.
Zur Tiefenverstellung ist die Tiefenverstellschraube am Scharnierarm oder einem,
mit diesem verbundenen, Bauteil gelagert und weist mindestens eine Exzenter- oder
Kurvenscheibe auf, die sich an zugeordneten Anlageflächen der Montageplatte
abstützt und bei Verdrehung der Tiefenverstellschraube eine Verschiebung des
Scharnierarms relativ zur Montageplatte um einen Betrag W bewirkt.
Hierbei ergibt sich der Vorteil, daß bei der Montage des Scharniers mittels der
Tiefenverstellschraube die Spaltbreite S schnell und feinfühlig eingestellt werden
kann. Beim Stand der Technik war es üblich, die Tiefenverstellschraube als in einem
Langloch laufende Klemmschraube auszubilden, die gelöst werden mußte, damit der
Scharnierarm eingestellt werden konnte.
Ferner umfaßt die Montageplatte vorzugsweise eine Grundplatte und eine Stellplatte,
wobei die Stellplatte lösbar mit der Grundplatte verbunden werden kann.
Vorzugsweise weist die Tiefenverstellschraube zwei etwa gegenläufige,
übereinanderliegende Kurvenscheiben auf. Durch die gegenläufigen
Kurvenscheiben wird in etwa eine Verdopplung des Stellweges im Gegensatz zur
Verwendung nur einer Kurvenscheibe erreicht.
Die Tiefenverstellschraube ist in einer Lagerplatte drehbar gelagert und durchgreift
einen in der Stellplatte vorgesehenen Durchbruch, der Anlageflächen für die
Kurvenscheibe(n) der Tiefenverstellschraube ausbildet. Damit für beide
Kurvenscheiben geeignete Anlageflächen vorhanden sind, umfaßt die Stellplatte
eine Abkröpfung, wodurch sich in zwei Ebenen übereinanderliegende Anlageflächen
für die Kurvenscheiben ergeben.
Auf diese Weise ist durch Betätigen der Tiefenverstellschraube eine Verschiebung
der Lagerplatte und dem, mit dieser verbundenen, Scharnierarm gegenüber der
Stellplatte erreichbar.
Vorzugsweise umfaßt die Lagerplatte Lagerlappen, die in zugeordnete
Führungsschlitze des Scharnierarmes eingreifen und in diesen verschiebbar geführt
sind. Die Lagerlappen wirken zudem als Drehlager, um dessen Achse sich der
Scharnierarm bei einer Seitenverstellung dreht.
Nachfolgend werden mehrere Ausführungsformen der Erfindung anhand von
Zeichnungsfiguren näher beschrieben. Aus den Zeichnungen und deren
Beschreibung ergeben sich weitere Merkmale, Vorteile und
Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung.
Es zeigen:
Fig. 1: einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Möbelscharniers;
Fig. 2: einen Schnitt durch die Seitenverstellvorrichtung in einer ersten Stellung;
Fig. 3: einen Schnitt durch die Seitenverstellvorrichtung in einer zweiten Stellung;
Fig. 4: einen Längsschnitt durch die erste Ausführungsform des Möbelscharniers;
Fig. 5: eine Draufsicht auf die erste Ausführungsform des Möbelscharniers
gemäß Fig. 4;
Fig. 6: eine perspektivische Ansicht der Seitenverstellschraube;
Fig. 7: eine Seitenansicht der Lagerplatte;
Fig. 7A: eine Draufsicht auf die Lagerplatte nach Fig. 7;
Fig. 8: einen Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Möbelscharniers;
Fig. 9: eine Draufsicht auf die zweite Ausführungsform des Möbelscharniers
gemäß Fig. 8;
Fig. 10: eine Seitenansicht der Stellplatte;
Fig. 10A: eine Draufsicht auf die Stellplatte;
Fig. 11: eine perspektivische Ansicht der Tiefenverstellschraube;
Fig. 12: eine Draufsicht auf die Tiefenverstellvorrichtung in einer ersten Stellung;
Fig. 12A: eine Draufsicht auf die Tiefenverstellvorrichtung in einer zweiten Stellung;
Fig. 13: einen Längsschnitt durch eine dritte Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Möbelscharniers;
Fig. 14: eine Draufsicht auf die dritte Ausführungsform des Möbelscharniers
gemäß Fig. 13;
Fig. 15: eine perspektivische Ansicht der Seitenverstellschraube;
Fig. 16: eine Draufsicht auf die Seitenverstellvorrichtung in einer ersten Stellung;
Fig. 16A: eine Draufsicht auf die Seitenverstellvorrichtung in einer zweiten Stellung.
Eines erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Fig. 1 bis 7A
dargestellt.
Das Möbelscharnier umfaßt eine Montageplatte, bestehend aus einer Grundplatte 1
und einer Stellplatte 2, wobei die Grundplatte 1 an der Seitenwand des
Möbelkastens 11 befestigt ist. Die Stellplatte 2 kann rastend und lösbar mit der
Grundplatte 1 verbunden werden. Auf der Stellplatte 2 ist der Scharnierarm 8
befestigt, welcher sich in der Zeichnung nach links fortsetzt und gelenkig mit einem
türseitigen Anschlagteil, z. B. einem Scharniertopf 10, verbunden ist, der in der
Möbeltüre 12 eingelassen ist. Zur Seitenverstellung der Möbeltüre 12, d. h. zur
Verstellung des Scharnierarms 8 in Richtung zur Montageebene bzw. Grundplatte 1,
ist eine Seitenverstellschraube 13 vorgesehen.
Die Tiefenverstellung, also die Verstellung des Scharnierarmes 8 parallel zur
Grundplatte 1, erfolgt mittels einer Tiefenverstellschraube 17, deren Gewinde in ein
zugeordnetes Aufnahmegewinde in der Stellplatte 2 eingreift. Wird der Sitz der
Tiefenverstellschraube 17 etwas gelockert, so kann der Scharnierarm 8 in
Pfeilrichtung 22 verschoben werden, bis der Spalt S den gewünschten Wert
aufweist. Durch Festziehen der Tiefeneinstellschraube 17 wird dann der
Scharnierarm 8 in der voreingestellten Position arretiert.
Die in Fig. 6 gezeigte Seitenverstellschraube 13 ist mit ihrem Gewinde 16 in einer
Gewindebohrung des Scharnierarmes 8 gelagert und stützt sich mit ihrem
Schraubenkopf 14 auf einer zugeordneten Anlagefläche der Stellplatte 2 ab. Durch
Verdrehen der Seitenverstellschraube 13 läßt sich nun der Scharnierarm 8 in
Pfeilrichtung 21 verstellen, z. B. bei Rechtsdrehung in eine Position, wie sie in Fig.
1 gestrichelt dargestellt ist.
Dadurch verschiebt sich auch die Möbeltür 12 in Pfeilrichtung 21 nach oben, wobei
sich die Fuge F vergrößert. Da nun aber der Scharnierarm 8 bei der
Seitenverstellung keine reine Abhebebewegung in Pfeilrichtung 21 ausführt, sondern
eine Schwenkbewegung, erfolgt eine Kreisbewegung um eine imaginäre Achse mit
Mittelpunkt etwa bei Bezugsziffer 7, so daß die Verstellbewegung entlang eines
Kreisbogens 20 mit Radius 18 erfolgt. Dadurch ergibt sich nicht nur eine Verstellung
der Fugenbreite F, sondern gleichzeitig eine unerwünschte Vergrößerung des
Spaltes S um den Betrag K.
Dieser unerwünschten Tiefenverstellbewegung wird erfindungsgemäß
entgegengewirkt, indem die Seitenverstellschraube 13 mit einer Exzenterscheibe 15
versehen ist, welche mit einem Exzenterlager 4 in einer Lagerplatte 3
zusammenwirkt (Fig. 6). Die Lagerplatte 3, die in den Fig. 7 und 7A gezeigt ist,
ist zwischen Scharnierarm 8 und Stellplatte 2 angeordnet und durch die
Klemmwirkung der Tiefenverstellschraube 17 normalerweise fest mit der Stellplatte 2
verbunden. Der Scharnierarm 8 ist jedoch in Pfeilrichtungen 22 verschiebbar auf der
Lagerplatte 3 geführt, zum einen durch die Seitenverstellschraube 13 und zum
anderen durch Führungsschlitze 9 im Scharnierarm 8, in welche zugeordnete
Lagerlappen 7 der Lagerplatte 3 eingreifen, so daß eine Verschiebung in
Pfeilrichtung 22, aber auch eine Schwenkbewegung um die Achse der Lagerlappen
7, möglich ist.
Die Seitenverstellschraube 13 ist drehbar in der Stellplatte 2 gelagert und stützt sich
mit ihrem Kopf 14 auf einer Anlagefläche der Stellplatte 2 ab. Die Exzenterscheibe
15 wirkt mit dem Exzenterlager 4 der Stellplatte 3 zusammen, wobei die
Exzenterscheibe 15 eine Grundstellung einnimmt, so wie sie in Fig. 2 dargestellt ist.
Erfolgt nun eine Drehbewegung der Seitenverstellschraube 13 nach rechts, so wird
aufgrund des Gewindes 16 der Scharnierarm 8 nach oben abgehoben und
gleichzeitig schwenkt die Exzenterscheibe 15 in eine Stellung, wie sie in Fig. 3
dargestellt ist, wobei die Stellplatte 3 zusammen mit dem Scharnierarm 8 in der
Abbildung nach rechts um einen Betrag K verschoben wird. Dieser Betrag entspricht
genau dem Betrag K in Fig. 1, d. h., der unerwünschten Vergrößerung des Spaltes
S um den Betrag K wird durch die Exzenterlagerung der Seitenverstellschraube 13
entgegengewirkt und korrigiert.
Eine zweite Ausführungsform der Erfindung ist in den Fig. 8 bis 12A dargestellt.
Die Seitenverstellung mittels Seitenverstellschraube 13 und Lagerplatte 3 ist
identisch mit der, im Zusammenhang mit den Fig. 1 bis 7 beschriebenen
Seitenverstellung.
Die Tiefenverstellung weist nun aber eine spezielle Tiefenverstellschraube 23 auf,
die in Fig. 11 näher dargestellt ist. Die Tiefenverstellschraube 23 umfaßt zwei
übereinanderliegende Kurvenscheiben 24 und 25, die mit in der Stellplatte 26
angeordneten Anlageflächen zusammenwirken. Hierzu weist die in den Fig. 10
und 10A dargestellte Stellplatte 26 einen speziellen Durchbruch 32 auf, der
Anlageflächen 27 und 29 für die obere und untere Kurvenscheibe 24, 25 bildet.
Damit die Anlageflächen 27, 29 jeweils in der Ebene der zugeordneten
Kurvenscheibe liegen, umfaßt die Stellplatte 26 eine Abkröpfung 28 nach unten,
welche die untere Anlagefläche 29 bildet. Es schließen sich Anschläge 43, 44 an die
Anlageflächen 27, 29 an, welche als Anschlagbegrenzung für die
Tiefeneinstellschraube 23 dienen. Die Wirkungsweise der Verstellbewegung ist
näher in den Fig. 12 und 12A gezeigt. Die untere Kurvenscheibe 25 der
Tiefenverstellschraube 23 stützt sich in der Stellung, gemäß Fig. 12, am Anschlag
44 der Abkröpfung 28 ab bzw. liegt an diesem an. Gleichzeitig liegt die obere
Kurvenscheibe 24 mit ihrer Umfangsfläche am linken Anschlag 27 der Stellplatte 26
an. Die Stellplatte 26 steht gegenüber der Grundplatte 1 fest, wobei sich - wie bereits
ausgeführt - die Lagerplatte 3 zusammen mit dem Scharnierarm 8 gegenüber der
Stellplatte 26 in Pfeilrichtung 22 verschieben lassen. Erfolgt nun eine Drehung der
Tiefenverstellschraube 23 nach links, so gleitet die Umfangsfläche der unteren
Kurvenscheibe 25 entlang der Anlagefläche 29 und drückt sich dort ab, so daß sich
die Lagerplatte 3 zusammen mit der Tiefenverstellschraube 23 und dem
Scharnierarm 8 um einen Betrag W nach links bewegen, wobei die
Tiefenverstellschraube so lange verdreht werden kann, bis die obere Kurvenscheibe
24 am Anschlag 43 anschlägt. In gleicher Weise bewirkt eine Verdrehung der
Tiefenverstellschraube 23 nach links, daß sich die obere Kurvenscheibe 24 an der
Anlagefläche 27 abstößt, so daß sich die Tiefenverstellschraube 23 zusammen mit
dem Scharnierarm 8 wieder um den Betrag W nach rechts bewegt, bis die untere
Kurvenscheibe 25 am Anschlag 44 anstößt. Somit läßt sich eine leichte und
feinfühlige Tiefenverstellung erzielen.
Eine dritte Ausführungsform der Erfindung ist in den Fig. 13 bis 16A dargestellt.
Die Tiefenverstelleinrichtung mit Tiefenverstellschraube 23 ist identisch zu der
Tiefenverstelleinrichtung, die im Zusammenhang mit den Fig. 8 bis 12A
beschrieben wurde. Die Seitenverstelleinrichtung umfaßt erfindungsgemäß eine
Seitenverstellschraube 35, die, gemäß Fig. 15, nun mit zwei Kurvenscheiben 36, 37
ausgerüstet ist, ähnlich wie die Tiefenverstellschraube 23. Die
Seitenverstellschraube 35 sitzt wiederum mit ihrem Gewinde 38 im Scharnierarm 8
und stützt sich mit ihrem Schraubenkopf 39 an einer zugeordneten Fläche der
Stellplatte 26 ab. Geeignete Anlageflächen für die Kurvenscheiben 36, 37 der
Seitenverstellschraube 35 werden durch eine modifizierte Lagerplatte 33 gebildet,
die in ihrer Formgebung etwa der Lagerplatte 3, gemäß Fig. 7 und 7A, entspricht,
jedoch im Bereich der Seitenverstellschraube 35 einen Durchbruch 40 aufweist, der
Anlageflächen 41, 42 für die untere und obere Kurvenscheibe 36, 37 der
Seitenverstellschraube 35 aufweist. Um die Anlageflächen in zwei Ebenen
gegeneinander zu versetzen, ragt in den Durchbruch 40 eine Abkröpfung 34, welche
die obere Anlagefläche 42 ausbildet.
Im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel einer Seitenverstellung gemäß Fig. 1 bis
8 ist durch die Doppelkurvenscheibe der Seitenverstellschraube 35 eine feinfühligere
Einstellung bei weniger Kraftaufwand möglich, da die Steigung der
Seitenverstellschraube 35 durch den größeren Verstellweg der Doppelkurvenscheibe
wesentlich kleiner ausgebildet werden kann, als vergleichsweise beim Beispiel nach
Fig. 1 bis 8. Wird nun die Seitenverstellschraube 35 betätigt, so hebt sich der
Scharnierarm 8 entsprechend von der Stellplatte 26 ab, wobei gleichzeitig die
Kurvenscheiben eine Verschiebebewegung der Lagerplatte 33, zusammen mit dem
Scharnierarm 8, um den Betrag K bewirken, so daß sich ein Ausgleich für die sonst
unerwünschte Veränderung des Spaltes S (Fig. 1) ergibt.
1
Grundplatte
2
Steilplatte
3
Lagerplatte
4
Exzenterlager
5
Durchbruch
6
Langloch
7
Lagerlappen
8
Scharnierarm
9
Führungsschlitz
10
Scharniertopf
11
Möbelseitenwand
12
Möbeltür
13
Seitenverstellschraube
14
Schraubenkopf
15
Exzenterscheibe
16
Gewinde
17
Tiefenverstellschraube
18
Radius
19
Drehpunkt
20
Kreisbogen
21
Pfeilrichtung
22
Pfeilrichtung
23
Tiefenverstellschraube
24
Kurvenscheibe
25
Kurvenscheibe
26
Stellplatte
27
Anlagefläche
28
Abkröpfung
29
Anlagefläche
30
Langloch
31
Durchbruch
32
Durchbruch
33
Lagerplatte
34
Abkröpfung
35
Seitenverstellschraube
36
Kurvenscheibe
37
Kurvenscheibe
38
Gewinde
39
Schraubenkopf
40
Durchbruch
41
Anlagefläche
42
Anlagefläche
Claims (17)
1. Möbelscharnier mit einer Verstelleinrichtung für einen mittelbar oder unmittelbar
auf einer möbelseitigen, ein- oder mehrteiligen Montageplatte gelagerten
Scharnierarm, der gelenkig mit einem türseitigen Anschlagteil verbunden ist,
wobei die Verstelleinrichtung eine Seitenverstellschraube aufweist, mittels der
die Position des Scharnierarms senkrecht zur Montageplatte zur seitlichen
Verstellung der Türe veränderbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenverstellschraube (13; 35) mindestens
eine Exzenter- (15) oder Kurvenscheibe (36; 37) aufweist, wobei ein Verdrehen
der Seitenverstellschraube (13; 25) eine Seitenverstellung und zugleich eine
parallele Verschiebung des Scharnierarmes (8) relativ zur Montageplatte (1, 2;
1, 26) und damit eine Korrektur der Tiefenverstellung der Türe (12) um einen
Betrag (K) bewirkt.
2. Möbelscharnier nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Exzenter- (15) oder Kurvenscheibe (36; 37)
mit einer Lagerplatte (3; 33) zusammenwirkt, die relativ zur Montageplatte (1, 2;
1, 26) feststellbar zwischen dem Scharnierarm (8) und der Montageplatte
angeordnet ist.
3. Möbelscharnier nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerplatte (3) ein Exzenterlager (4) umfaßt,
an dem sich die Exzenterscheibe (15) abstützt.
4. Möbelscharnier nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenverstellschraube (35) zwei etwa
gegenläufige, übereinanderliegende Kurvenscheiben (36, 37) aufweist.
5. Möbelscharnier nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerplatte (33) einen Durchbruch (40)
aufweist, der Anlageflächen (41, 42) für die Kurvenscheibe(n) (36, 37) ausbildet.
6. Möbelscharnier nach einem der Ansprüche 1, 2, 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerplatte (33) eine Abkröpfung (34)
aufweist, wodurch sich in zwei Ebenen übereinanderliegende Anlageflächen (41,
42) für die Kurvenscheiben (36, 37) ergeben.
7. Möbelscharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Exzentrizität der Exzenter- (15) oder
Kurvenscheibe(n) (36, 37) auf die Steigung des Gewindes der
Seitenverstellschraube (13, 35) abgestimmt ist.
8. Möbelscharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung eine
Tiefenverstellschraube (23) umfaßt, die am Scharnierarm (8) oder einem mit
diesem verbundenen Bauteil (3) gelagert ist und mindestens eine Exzenter- oder
Kurvenscheibe (24, 25) aufweist, die sich an zugeordneten Anlageflächen (27,
29) der Montageplatte (1, 26) abstützt und bei Verdrehung der
Tiefenverstellschraube (23) eine Verschiebung des Scharnierarms (8) relativ zur
Montageplatte (1, 26) um einen Betrag (W) bewirkt.
9. Möbelscharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung eine in einem
zugeordneten Schraubgewinde der Montageplatte (1, 2) gelagerte
Tiefenverstellschraube (17) umfaßt, und die Lagerplatte (3) ein von der
Tiefenverstellschraube (17) durchsetztes Langloch (6) aufweist.
10. Möbelscharnier mit einer Verstelleinrichtung für einen mittelbar oder unmittelbar
auf einer möbelseitigen, ein- oder mehrteiligen Montageplatte gelagerten
Scharnierarm, der gelenkig mit einem türseitigen Anschlagteil verbunden ist,
wobei die Verstelleinrichtung eine Tiefenverstellschraube aufweist, mittels der
die Position des Scharnierarms parallel zur Montageplatte zur Tiefenverstellung
der Türe veränderbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefenverstellschraube (23) am
Scharnierarm (8) oder einem mit diesem verbundenen Bauteil (3) gelagert ist
und mindestens eine Exzenter- oder Kurvenscheibe (24, 25) aufweist, die sich
an zugeordneten Anlageflächen (27, 29) der Montageplatte (1, 26) abstützt und
ein Verdrehen der Tiefenverstellschraube (23) eine Verschiebung des
Scharnierarms (8) relativ zur Montageplatte (1, 26) um einen Betrag (W) bewirkt.
11. Möbelscharnier nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefeneinstellschraube (23) drehbar in einer
Lagerplatte (3) gelagert ist, die verschiebbar zwischen dem Scharnierarm (8)
und der Montageplatte (1, 26) angeordnet ist.
12. Möbelscharnier nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Montageplatte eine Grundplatte (1) und eine
Stellplatte (26) umfaßt.
13. Möbelscharnier nach Anspruch 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefenverstellschraube (23) zwei etwa
gegenläufige, übereinanderliegende Kurvenscheiben (24, 25) aufweist.
14. Möbelscharnier nach Anspruch 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stellplatte (26) einen Durchbruch (32)
aufweist, der die Anlageflächen (27, 29) für die Kurvenscheibe(n) ausbildet.
15. Möbelscharnier nach Anspruch 10 bis 44,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stellplatte (3) eine Abkröpfung (28) aufweist,
wodurch sich in zwei Ebenen übereinanderliegende Anlageflächen (27, 29) für
die Kurvenscheiben (24, 25) ergeben.
16. Möbelscharnier nach Anspruch 10 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellvorrichtung eine
Seitenverstellschraube (13) umfaßt, die mindestens eine Exzenter- (15) oder
Kurvenscheibe (36, 37) aufweist, wobei bei Verdrehung der
Seitenverstellschraube (13) eine Seitenverstellung und zugleich eine parallele
Verschiebung des Scharnierarmes (8) relativ zur Montageplatte (1, 2; 1, 26) und
damit eine Korrektur der Tiefenverstellung der Türe (12) um einen Betrag (K)
bewirkt.
17. Möbelscharnier nach Anspruch 10 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerplatte (3, 33) Lagerlappen (7) aufweist,
die in zugeordnete Führungsschlitze (9) des Scharnierarmes eingreifen und in
diesen drehbar und verschiebbar geführt sind.
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