DE10110311C2 - Scharnier mit Höhenverstellschraube - Google Patents
Scharnier mit HöhenverstellschraubeInfo
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- E05Y2900/20—Application of doors, windows, wings or fittings thereof for furnitures, e.g. cabinets
Description
Die Erfindung betrifft ein Scharnier mit Höhenverstellschraube, insbesondere für
Möbelscharniere nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine derartige Montageplatte ist aus der DE 199 20 137 A1 bekannt. Die vorliegende
Erfindung nimmt hierbei vollumfänglichen Bezug zu dieser Druckschrift, so dass
sämtliche dort gezeigten Merkmale auch hier vorliegen sollen.
In dieser DE 199 20 137 A1 ist ein Möbelscharnier mit einem an einem Gelenktopf
befestigten Scharnierarm oder Scharnierband gezeigt, wobei der Scharnierarm
einstellbar über eine Stellplatte mit einer am Möbelkorpus befestigten Grundplatte
verbindbar ist, und zur Festlegung der Verbindung eine Rastverbindung vorgesehen
ist. Die Stellplatte ist als einstückiges, teilweise federndes Einrastteil ausgebildet,
das einerseits mittels hakenförmigen Schenkeln an der Grundplatte einhängbar ist
und andererseits Schenkel aufweist, die bei Druck auf die Stellplatte aufgrund einer
durch geeignete Mittel erzwungenen Verschiebebewegung der Stellplatte relativ zur
Grundplatte in zugeordnete Rastnasen der Grundplatte eingreifen, wobei der
federnde Teil der Stellplatte die Verbindung gegen weiteres Verschieben sichert.
Hierbei ist bei der DE 199 20 137 A1 die Grundplatte zweiteilig ausgebildet, mit
einem am Möbelkorpus befestigbaren Unterteil und einem mit dem Unterteil mittels
einer Klemmschraube verspannbaren Oberteil, wobei die Stellplatte und das Oberteil
bei Druck auf die Stellplatte aufgrund einer durch geeignete Mittel erzwungenen
Verschiebebewegung der Stellplatte relativ zur Grundplatte an mindestens drei
Einhängepunkten miteinander verbunden werden, und die Verbindung über ein an
der Stellplatte angeordnetes Federelement gegen weiteres Verschieben gesichert
wird. Die Höhenverstellung der Möbeltüre erfolgt durch Lösen der Klemmschraube
zwischen Oberteil und Unterteil der Grundplatte, Verschieben des Oberteils auf dem
Unterteil und wieder Feststellen der Klemmschraube.
Die oben beschriebene zweiteilige Montageplatte hat den Nachteil, dass bei Lösen
der Klemmschraube sich die Scharnierverbindung zwischen Oberteil und Unterteil
der Grundplatte derart löst, dass sich die Möbeltüre mit dem gesamten Scharnier,
außer dem Unterteil der Grundplatte am Möbelkorpus, durch das Eigengewicht der
Möbeltüre mit der Schwerkraftrichtung nach unten bewegt. Somit ist ein feinfühliges
und genaues Verstellen des Scharniers in vertikaler Höhenrichtung nicht möglich, da
die Höheneinstellung über ein nicht geführtes und durch Mittel gehaltenes
Verschieben des Oberteils der Grundplatte auf dem Oberteil der Grundplatte erfolgt.
Bei Möbelscharnieren sind bereits eine Vielzahl von verschiedenen
Verstellmöglichkeiten vorgesehen.
So besteht eine Verstellmöglichkeit in der Verstellung der Position des
Scharnierarmes relativ zur Montageplatte in Richtung der Möbelfuge, d. h. eine
Seitenverstellung der Möbeltür. Diese Verstellung wird durch die sogenannte
Seitenverstellschraube erreicht, die in einem Gewinde des Scharnierarms lagert und
mit ihrem Kopf in einer Aussparung der Montageplatte gehalten ist. Je nach Drehung
der Schraube hebt sich der Scharnierarm mehr oder weniger von der Montageplatte
ab, so dass sich eine seitliche Verstellung der Möbeltüre ergibt.
Eine weitere Verstellmöglichkeit betrifft die Tiefenverstellung des Scharnierarmes,
durch welche der Abstand der Möbeltür zur Stirnseite des Möbels einstellbar ist, wie
beispielsweise aus der DE 298 11 793 U1 bekannt ist. Die Tiefenverstellung erfolgt
im allgemeinen mit einer Klemmschraube, durch welche der Scharnierarm auf der
Montageplatte befestigt wird. Die Klemmschraube ragt durch ein Langloch im
Scharnierarm, wobei die Tiefenstellung durch gleiten entlang des Langlochs erfolgt
und der Tiefenverstellweg durch die Länge des Langlochs bestimmt wird.
Die bekannten Verstelleinrichtungen weisen jedoch erhebliche Nachteile auf.
Mit Bezug auf die Seitenverstellung der Türe wird der Scharnierarm durch Verdrehen
der Seitenverstellschraube um eine imaginäre Achse verschwenkt, so dass die
Verstellbewegung entlang eines Kreisbogens erfolgt. Dadurch verstellt sich nicht nur
die seitliche Position der Türe, sondern auch in ungewollter Weise die Tiefenposition
der Türe, so dass sich der Abstand der Türe von der Stirnkante des Möbel verändert.
Bei der Tiefeneinstellung besteht das Problem, dass die Tiefeneinstellschraube
gelöst werden muss, um eine Verschiebung entlang des Langlochs zu ermöglichen.
Eine feinfühlige Einstellung ist dadurch nicht möglich.
Ein Scharnier mit Ausgleichsfunktion bei der Seitenverstellung ist in der DE 299 14 473 U1
beschrieben. Es ist mindestens ein Schwenkhebel vorgesehen, der beim
Verdrehen der Seitenverstellschraube geschwenkt wird und an dem sich der
Scharnierarm mittelbar oder unmittelbar abstützt, wobei der Scharnierarm beim
Verdrehen der Fugenverstellschraube durch den mindestens einen Schwenkhebel
parallel zur Grundplatte geführt ist. Die hier vorgestellte Konstruktion erscheint
jedoch sehr aufwendig in der Herstellung.
Aus dem Stand der Technik ist jedoch keine geeignete Höhenverstellung des
Scharniers bzw. der Möbeltüre zum Möbelkorpus bekannt.
Mit der DE 26 35 237 A1 ist aber ein Möbelscharnier mit Höhenverstellung über eine
Exzenterverstellung bekannt geworden. Die lediglich einteilige Grundplatte des
Möbelscharniers besitzt ein Mittelteil mit einer Erhöhung, auf dem der Scharnierarm
des Möbelscharniers über zwei Schrauben in Tiefe und Breite der Möbelkorpus
verstellbar befestigt ist. An dem Grundkörper der Grundplatte sind zwei etwa
vertikale Flügel nach oben und unten ausgebildet, die je eine vertikale
Langlochöffnung für Befestigungsschrauben zur Montage am Möbelkorpus besitzen.
Eine der Öffnungen ist etwas größer ausgeführt zur Aufnahme einer Exzenterkurven-
Basisplatte einer Hülse, die von einer der Befestigungsschrauben durchdrungen
wird. Die Basisplatte der Hülse hintergreift dabei einen Hinterschnitt im Flügel der
Grundplatte, wird nach Verdrehen um einen definierten Winkel dort gegen
axiales Herausfallen gehalten und legt sich mit ihren radialen Exzenterflächen an
radialen Flächen des Hinterschnitts an. Die Höhenverstellung erfolgt, nach Auflegen
der Basisplatte auf dem Möbelkorpus und zunächst losem Eindrehen der beiden
Befestigungsschrauben, durch Drehen der Hülse mit einem Werkzeug, so dass deren
sich an den Hinterschnittflächen im Langloch abstützenden Exzenterflächen die
gesamte Grundplatte verschieben. Nach erfolgter Justierung werden die beiden
Befestigungsschrauben festgezogen.
Nachteil dabei ist, dass zum einen die einteilige Grundplatte auf dem Möbelkorpus
verrutscht wird und damit eine Beschädigung des Möbelkorpus möglich ist. Zum
anderen bedarf es zur Höhenverstellung dreier Schrauben und zweier
verschiedenartiger Werkzeuge, da erst die beiden Befestigungsschrauben mit einem
kleinen Schraubendreher gelöst werden müssen, dann die Exzenterhülse mit einem
größeren Schraubendreher mit breiterer Klinge zur Höhenjustage gedreht werden
muss und danach die beiden Befestigungsschrauben mit dem kleinen
Schraubendreher wieder festgelegt werden müssen.
Zudem ist die Anlage des Exzenters der Hülse nicht selbsthemmend, so dass zuerst
eine der Befestigungsschrauben festgezogen werden muss, während die Hülse in
Position gehalten wird. Hierbei kann es leicht wieder zu einer ungewollten
Depositionierung der Hülse und somit des Möbelscharniers kommen.
Außerdem hat die Befestigungsschraube im Langloch und in der zentralen Bohrung
in der Hülse ein gewisses Spiel in Tiefenrichtung, so dass beim Einstellen der Höhe
durch Lösen der Befestigungsschrauben immer auch eine gewisse Verschiebung in
der Tiefe erfolgt. Die Höhenverstellung und Tiefenverstellung sind also nicht völlig
voneinander entkoppelt, so dass eine Nachjustierung in der Tiefe nötig ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde eine Montageplatte für
Möbelscharniere unter Vermeidung der oben angegebenen Nachteile derart
weiterzubilden, dass eine geführte, einfache, rasche, präzise und leichtgängige
Höhenverstellung des Scharniers bzw. der Möbeltüre zum Möbelkorpus auch bei
schweren Möbeltüren ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird durch die technische Lehre des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die Erfindung beruht darauf, dass die Grundplatte mindestens zweiteilig ausgebildet
ist, mit einem Oberteil und einem Unterteil, und zur Festlegung und
Höhenverstellung des Oberteils auf dem Unterteil eine Höhenverstellschraube
vorgesehen ist, welche mindestens eine Exzenter- oder Kurvenscheibe mit
winkelabhängiger Änderung des Radius aufweist, welche Exzenter- oder
Kurvenscheibe mit mindestens einem zugehörigen Gleitnocken des Oberteils
zusammenwirkt.
Für die Verstellung weist die Höhenverstellschraube also mindestens eine
Exzenter- oder Kurvenscheibe auf, wobei bei Verdrehung der Höhenverstellschraube
eine Querverschiebung des Oberteils der Grundplatte zum feststehenden Unterteil
der Grundplatte bewirkt wird.
Vorteil hierbei ist, dass kein selbsttätiges Verstellen des Scharniers möglich ist, da
die Kurvenscheiben der erfindungsgemäßen klemmenden Höhenverstellschraube,
welche die beiden Bauteile der Grundplatte Ober- und Unterteil miteinander
verklemmt, selbsthemmend sind. Diese Höhenverstellung ist auch bei schweren
Möbeltüren leichtgängig und einfach zu betätigen.
Die Höhenverstellschraube durchgreift jeweils eine entsprechende Bohrung des
Ober- und Unterteils der Grundplatte und liegt mit seiner unteren Exzenter- oder
Kurvenscheibe auf der Oberfläche des Oberteils der Grundplatte auf und wird vor
dem Herausfallen durch einen Schraubenfuß gehindert, welcher bevorzugt mittels
eines Taumelvorganges angebracht wurde. Vor der Montage ist die
Höhenverstellschraube auf der dem Schraubenkopf entgegengesetzten Seite mit
einem Bolzen versehen, welcher einen geringeren Durchmesser besitzt als die
Bohrungen des Ober- und Unterteils der Grundplatte. Nach Einbringen dieses
Bolzens der Höhenverstellschraube in beide deckungsgleichen Bohrungen des
Ober- und Unterteils der Grundplatte wird dann der Bolzen von unten her vertaumelt,
also als Art Nietkopf ausgebildet.
In anderen Ausführungen der Erfindung kann die Höhenverstellschraube auch an
ihrem bolzenseitigen Ende mit einem Gewinde versehen sein und unter dem
Unterteil der Grundplatte mit einer z. B. selbstsichernden Mutter gesichert sein.
Auch sind Ausführungen mit Sicherungsringen oder Splinten vorgesehen, oder mit
einer unteren Aufspreizung des bolzenseitigen Endes der Höhenverstellschraube zur
Sicherung an der Unterseite des Unterteils der Grundplatte.
Dabei wirkt die Exzenter- oder Kurvenscheibe mit einer Gleitnocke an dem Oberteil
der Grundplatte zusammen, welche Gleitnocke bevorzugt innerhalb einer
Aussparung angeordnet ist, in der auch die Exzenter- oder Kurvenscheibe und auch
der Kopf der Höhenverstellschraube zum Schutz und zur Platzersparnis
aufgenommen werden kann. Die Gleitnocke umfasst eine Anschlagfläche für die
Begrenzung des Verdrehwinkels der Höhenverstellschraube, welcher Verdrehwinkel
typisch bei ca. 330° liegt. Weiterhin besitzt die Gleitnocke eine radial entgegengesetzt
zu den Gleitflächen der Exzenter- oder Kurvenscheibe gerichtete Gleitfläche.
Bevorzugt wird, dass zwei derartige Gleitnocken vorhanden sind, welche etwa
spiegelsymmetrisch zur Längsmittenachse der Grundplattenteile angeordnet sind,
also zueinander um ca. 180° versetzt und spiegelverkehrt. Hierbei sind natürlich
auch die Anschlagflächen zur Drehwinkelbegrenzung der Höhenverstellschraube
entgegengesetzt gerichtet, also die eine für einen Anschlag im Uhrzeigersinn und die
andere für einen Anschlag entgegen dem Uhrzeigersinn.
Die mit den Anschlagflächen und Gleitflächen dieser Nocke(n) zusammenwirkenden
Anschlagflächen und Gleitflächen der Exzenter- oder Kurvenscheibe(n) sind entlang
der Mantelfläche der Höhenverstellschraube angeordnet und im Querschnitt durch
die Höhenverstellschraube als bevorzugt etwa teilsichelförmig anzusehen. Das erste
Ende dieser Nockensichel ist dabei harmonisch radial sich vergrößernd ausgebildet,
wohingegen das zweite Ende dieser Nockensichel abrupt vom maximalen Radius
sich wieder auf einen kleineren Radius verkleinert, welcher z. B. so groß ist wie der
Radius des ersten Endes der Nockensichel, also etwa dem Radius des
bolzenförmigen Teiles der Höhenverstellschraube entspricht. Hierbei nimmt das im
Radius vergrößerte Sichelteil z. B. etwa 180° ein, wobei auch andere Winkelgrade
denkbar sind.
Bei Vorsehen von mehreren Nocken sind diese dann in verschiedenen Ebenen
übereinander angeordnet und im Winkel zueinander versetzt oder zueinander zur
Querachse der Höhenverstellschraube gespiegelt. Bei z. B. zwei Nocken mit je 180°
sind diese bevorzugt in zwei Ebenen angeordnet und während die erste Nocke bei
einer Linksdrehung der Höhenverstellschraube einen auflaufenden Nocken besitzt,
hat die andere Nocke einen ablaufenden Nocken, wobei die Anschlagflächen und
Gleitflächen jedoch im gleichen Winkelbereich der Höhenverstellschraube
vorgesehen sind.
Die Anschlagfläche der Nocke kann vom maximalen Radiusausschlag im Winkel von
90° direkt in radialer Richtung auf die Nennweite des Bolzenteils der
Höhenverstellschraube zurückgehen, oder aber im Winkel dazu, als z. B. im
stumpfen oder spitzen Winkel, je nach Funktion, so dass bei einem stumpfen Winkel
unter Umständen ein Durchdrehen der Höhenverstellschraube mit erhöhtem
Kraftaufwand möglich wird, oder bei einem spitzen Winkel ein nahezu spielfreier
Formschluss mit der entsprechenden Gegenfläche am Oberteil der Grundplatte
möglich wird.
Die Höhenverstellschraube weist also bevorzugt zwei etwa gegenläufige,
übereinanderliegende Kurvenscheiben auf. Durch die gegenläufigen
Kurvenscheiben wird in etwa eine Verdopplung des Stellweges im Gegensatz zur
Verwendung nur einer Kurvenscheibe erreicht.
Das Oberteil der Grundplatte weist eine Aussparung auf, in welcher Anlageflächen
(Anschlag und Gleitflächen) für die beiden Kurvenscheiben in Form von Nocken
ausgebildet sind.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf mehrere Zeichnungen näher erläutert. Aus den Zeichnungen und
deren Beschreibung gehen weitere Vorteile der Erfindung hervor.
Es zeigt:
Fig. 1 die Draufsicht des erfindungsgemäßen Möbelscharniers in
zusammengebautem und aufmontiertem Zustand;
Fig. 2 einen Schnitt durch die Seitenansicht des erfindungsgemäßen
Möbelscharniers in zusammengebautem und aufmontiertem Zustand
entlang der Linie I-I der Fig. 1;
Fig. 3 die Seitenansicht des Möbelscharniers nach den Fig. 1
und 2 mit Grundplatte, Ober- und Unterteil und der erfindungsgemäßen
Höhenverstellschraube bei abgenommener Stellplatte;
Fig. 4 die Draufsicht nach Fig. 3;
Fig. 5 die erfindungsgemäße Höhenverstellschraube in radialer Richtung;
Fig. 6 die erfindungsgemäße Höhenverstellschraube gemäß Fig. 5 in axialer
Richtung;
Fig. 7 eine vergrößerte Darstellung der Draufsicht nach Fig. 4 mit
Höhenverstellschraube in Mittelstellung;
Fig. 8 die Draufsicht nach Fig. 7 mit Höhenverstellschraube in oberer
Maximalstellung;
Fig. 9 eine perspektivische Ansicht eines Schnittes entlang der
Längsmittenachse der Fig. 3, 4, 7 und 8 mit nicht geschnittener
Höhenverstellschraube;
Fig. 10 eine Explosionsdarstellung der Fig. 3, 4, 7 und 8;
Fig. 11 die erfindungsgemäße Höhenverstellschraube in perspektivische
Darstellung.
Fig. 1 zeigt die Draufsicht des erfindungsgemäßen Möbelscharniers in
zusammengebautem und aufmontiertem Zustand, Fig. 2 die Seitenansicht hierzu im
Längsschnitt. Diese beiden Fig. 1 und 2 dienen lediglich der Übersicht über den
Einsatzort und Bauweise des erfindungsgemäßen Möbelscharniers.
Auf einer Möbeltüre 28 ist ein Scharniertopf 30 mittels entsprechender
Befestigungsschrauben innerhalb einer Aussparung festgelegt. Dieser Scharniertopf
30 ist über ein herkömmliches Scharnierband 31 mit einem herkömmlichen
Scharnierarm 32 verbunden, welcher über eine horizontale Verstellschraube 36
(Seitenverstellung) und einer Feststellschraube 37 mit der Stellplatte 27 verbunden
ist. Die Stellplatte 27 mit Feder 33 und Handhabe 34 wiederum ist auf das Oberteil 3
der Grundplatte 1 aufgeklipst, wie bei der DE 199 20 137 A1 bereits gezeigt. Das
Oberteil 3 ist nun über entsprechende Rastverbindungen (Fig. 10) mit dem Unterteil
2 der Grundplatte 1 verbunden, welches Unterteil 2 auf dem Möbelkorpus 29
aufgeschraubt ist.
Die Stellplatte 27 besteht aus einem im wesentlichen U-förmig gebogenen,
länglichen einstückigen Teil, vorzugsweise einem Metallteil. Aus der Stellplatte 27 ist
einstückig ein Federbügel 33 ausgeformt, dessen Schenkel etwa im mittleren
Bereich der Längsseiten der Stellplatte angreifen und sich nach hinten über das
Ende der Stellplatte fortsetzen, wo sie durch eine Handhabe 34 verbunden werden,
die das hintere Ende des Federbügels 33 ausbildet, um den Federbügel mit der
Hand betätigen zu können.
Das Oberteil 3 weist an seinem hinteren Ende links und rechts jeweils Raststufen 35
auf, welche zur Einrastung der hinteren Abschnitte des Federbügels 33 dienen.
Diese Raststufen 35 sind als Spielausgleich vorgesehen und gewährleisten ein
spielfreies oder nahezu spielfreies Einrasten des Federbügels 33 am Oberteil 3.
Fig. 10 zeigt in einer Explosionsdarstellung den Aufbau der Grundplatte 1 der
Montageplatte, bestehend aus einem Unterteil 2, mit welchem ein Oberteil 3
verbunden wird. Das Unterteil 2 weist am vorderen Ende eine etwa 45° nach oben
abgewinkelte Ausklinkung 4 auf und am hinteren Ende einen entsprechenden, etwa
45° abstehenden Zapfen 6. Der Ausklinkung 4 und dem Zapfen 6 sind
entsprechende Schrägen 5, 8 des Oberteils 3 zugeordnet, wobei das Oberteil 3 so in
das Unterteil 2 eingehängt wird, dass sich die Ausklinkung 4 und der Zapfen 6 an
den zugeordneten Schrägen 5, 8 anlegen. Dabei greift der Zapfen 6 durch eine
Öffnung 7 des Oberteils 3. Am Unterteil 2 ist mindestens eine Führungsnut 9
vorgesehen, in welche bei eingelegtem Oberteil 3 eine zugeordnete Führungsnocke
10 eingreift und so die Lage zwischen den Bauteilen 2, 3 in Längsrichtung festlegt. Im
vorliegenden Beispiel ist am Oberteil 3 eine zusätzliche Führungsnut 11 angeordnet,
die mit einer entsprechenden Führungsnocke 12 des Unterteils 2 zusammenwirkt.
Das Unterteil 2 selbst wird mittels Schrauben oder dergleichen, die in zugeordnete
Bohrungen 18, 19 eingreifen, am Möbelkorpus befestigt.
Am Unterteil 2 ist ferner eine Ausfallsicherung 13 in Form eines Lappens angeordnet,
welcher nach der Montage des Oberteils 3 auf dem Unterteil 2 nach oben gedrückt
wird und sich dabei an einer zugeordneten Fläche 14 des Oberteils 3 anlegt, so dass
eine Verschiebung zwischen Unterteil 2 und Oberteil 3 nicht mehr möglich ist. Diese
Ausfallsicherung 13, 14 dient dazu, das Unterteil 2 und das Oberteil 3 miteinander
verbunden zu halten, auch wenn die vorgesehene Höhenverstellschraube 15, die
durch eine Öffnung 16 des Oberteils 3 in eine zugeordnete Bohrung 17 im Unterteil 2
eingreift und dort vertaumelt ist, defekt ist. Durch die Höhenverstellschraube 15 kann
das Oberteil in seitlicher Richtung auf dem Unterteil 2 bewegt werden und die
Position wird durch die Selbsthemmung der Exzenter- oder Kurvenscheiben der
Höhenverstellschraube 15 arretiert.
Die Fig. 10 zeigt also eine Explosionsdarstellung der Einzelteile der Montageplatte,
bestehend aus der Grundplatte 1, welche sich aus einem Unterteil 2 und einem
Oberteil 3 zusammensetzt, der Höhenverstellschraube 15 zur Festlegung der
seitlichen Position der Verbindung zwischen Unterteil 2 und Oberteil 3 sowie der
hier nicht dargestellten Stellplatte 27, die auf dem Oberteil 3 der Grundplatte 1
eingehängt und verrastet wird.
Fig. 9 zeigt, wie Fig. 10, den Aufbau der Grundplatte 1 der Montageplatte,
bestehend aus einem Unterteil 2, mit welchem ein Oberteil 3 verbunden wird, jedoch
im Längsschnitt und in zusammengebautem Zustand. Man erkennt die
Ausfallsicherung 13, die nach der Montage des Oberteils 3 auf dem Unterteil 2 in
Pfeilrichtung 20 nach oben verbogen wird, so dass sich der Lappen 13 an der
zugeordneten Fläche 14 des Oberteils anlegt.
Fig. 3 zeigt gemäß Fig. 9 ebenfalls den Aufbau der Grundplatte 1 der
Montageplatte, jedoch die nicht geschnittene Seitenansicht.
Die Fig. 4, 7 und 8 zeigen eine Draufsicht auf die zusammengebaute Grundplatte
1, wobei die Darstellungen der Fig. 4 und 7 identisch sind, jedoch Fig. 7 eine
Vergrößerung darstellt und das Oberteil 3 zum Unterteil 2 in einer Mittenposition
zeigt. Die beiden Längsmittenachsen des Oberteils 3 und des Unterteils 2
überdecken sich also in der Draufsicht. Dies wird durch vertikale
Verstellbewegungen 38, 39 mittels der Höhenverstellschraube 15 bewerkstelligt.
Fig. 8 zeigt hingegen, dass durch Drehung der Höhenverstellschraube 15 im
Uhrzeigersinn 51 nach rechts eine Höhendifferenz H durch eine vertikale
Verstellbewegung 39 nach oben hin erreicht wurde, so dass das Oberteil 3 zum
Unterteil 2 der Grundplatte 1 um den Betrag H nach oben hin versetzt ist. Dies
entspricht einem Hub der Türe um diesen Betrag H, welcher typisch bei ca. +/-1.5 mm
liegt.
In Fig. 7 ist also die Mittelstellung zwischen dem Ober- und Unterteil der
Grundplatte 1 dargestellt, was durch Betätigen der Höhenverstellschraube 15 in
Drehrichtung 51 und dazu entgegen erreicht werden kann. In der Mittelstellung
liegen die Nocken 49, 50 mit ihren Gleitflächen 52, 53 im Anfangsbereich der
zugeordneten Gleitflächen 45, 46 an. Durch Weiterdrehen der
Höhenverstellschraube 15 in Drehrichtung 51, d. h. im Uhrzeigersinn, bis zum Anschlag
kommt dann, gemäß Fig. 8, die untere Anschlagfläche 48 der unteren
Kurvenscheibe 44 in Anschlag mit der zugeordneten Anschlagfläche 55 des unteren
Nockens 50. Die obere Kurvenscheibe 43 ist nun in der Stellung relativ zum oberen
Nocken 49, dass die Gleitfläche 52 des oberen Nockens 49 im Bereich des Endes
der Gleitfläche 45 der oberen Kurvenscheibe 43 zu liegen kommt, also im Bereich
der Anschlagfläche 47 der oberen Kurvenscheibe 43.
Umgekehrt würde durch Weiterdrehen der Höhenverstellschraube 15 entgegen der
Drehrichtung 51, d. h. entgegen dem Uhrzeigersinn, bis zum Anschlag die obere
Anschlagfläche 47 der oberen Kurvenscheibe 43 in Anschlag mit der zugeordneten
Anschlagfläche 54 des oberen Nockens 49 kommen. Die untere Kurvenscheibe 44
wäre nun in der Stellung relativ zum unteren Nocken 50, dass die Gleitfläche 53 des
unteren Nockens 50 im Bereich des Endes der Gleitfläche 46 der unteren
Kurvenscheibe 44 zu liegen kommt, also im Bereich der Anschlagfläche 48 der
unteren Kurvenscheibe 44.
Die Fig. 5, 6 und 11 zeigen nun die erfindungsgemäße Höhenverstellschraube
15 in vertaumeltem und ausgebautem Zustand, wobei Fig. 5 eine radiale, Fig. 6
eine axiale Ansicht und Fig. 11 eine perspektivische Ansicht vom Fuß her darstellt.
Die etwa stiftförmig ausgebildete Höhenverstellschraube 15 besitzt einen oberen
Schraubenkopf 40, an welchen sich nach unten hin zwei Kurvenscheiben 43, 44, ein
bolzenförmiges Teil 41 und der vertaumelte Schraubenfuß 42 anschließen. Im
Urzustand vor der Montage sieht die Höhenverstellschraube 15 noch so aus wie in
Fig. 10 dargestellt, nämlich ohne Schraubenfuß 42, welcher erst nach dem
Einbringen des bolzenförmigen Teils 41 durch die sich überdeckenden Bohrungen
16, 17 des Ober- und Unterteils der Grundplatte 1, von unten her vertaumelt wird
und so seine Fußform gemäß Fig. 5, 6, 9 und 11 erhält.
Die Kurvenscheiben 43, 44 sind, wie in Fig. 6 ersichtlich, in den beiden gleichen
Quadranten der Höhenverstellschraube 15 angeordnet, also im gleichen Halbkreis,
jedoch sind sie gegenläufig zueinander. Wird also in Fig. 6 die
Höhenverstellschraube 15 in Drehrichtung 51 nach rechts gedreht, dann läuft die
obere Kurvenscheibe 43 mit ihrer oberen Gleitfläche 45 auf die Gleitfläche 52 der
zugeordneten Nocke 49 des Oberteils 3 auf, wohingegen gleichzeitig die untere
Kurvenscheibe 44 mit ihrer unteren Gleitfläche 46 auf der Gleitfläche 53 des
zugeordneten Nockens 50 des Oberteils 3 abläuft. Bei maximal möglicher
Umdrehung in Drehrichtung 51 nach rechts schlägt dann die Höhenverstellschraube
15 mit der unteren Anschlagfläche 48 der unteren Kurvenscheibe 44 an der
zugeordneten Anschlagfläche 55 des unteren Nockens 50 an. Analog dazu schlägt
die Höhenverstellschraube 15 mit der oberen Anschlagfläche 47 der oberen
Kurvenscheibe 43 an der zugeordneten Anschlagfläche 54 des oberen Nockens 49
an, wenn die Höhenverstellschraube 15 maximal entgegen der Drehrichtung 51
gedreht wurde.
1
Grundplatte
2
Unterteil
3
Oberteil
4
Ausklinkung
5
Schräge
6
Zapfen
7
Öffnung
8
Schräge
9
Führungsnut
10
Führungsnocke
11
Führungsnut
12
Führungsnocke
13
Ausfallsicherung
14
Fläche
15
Höhenverstellschraube
16
Bohrung
17
Bohrung
18
Bohrung
19
Bohrung
20
Pfeilrichtung
21
Vertiefung
22
Nocke
23
Schenkel
24
Absatz
25
Gleitfläche
26
Gleitfläche
27
Stellplatte
28
Möbeltüre
29
Möbelkorpus
30
Scharniertopf
31
Scharnierband
32
Scharnierarm
33
Federbügel
34
Handhabe
35
Raststufen
36
horizontale Verstellschraube
37
Feststellschraube für
32
38
vertikale Verstellbewegung nach unten
39
vertikale Verstellbewegung nach oben
40
Schraubenkopf mit Werkzeugaufnahme
41
Bolzen
42
Bolzenfuß
43
obere Kurvenscheibe
44
untere Kurvenscheibe
45
obere radial sich ändernde Gleitfläche
46
untere radial sich ändernde Gleitfläche
47
obere Anschlagfläche
48
untere Anschlagfläche
49
oberer Gleitnocken von
3
50
unterer Gleitnocken von
3
51
Drehrichtung
52
Gleitfläche von
49
53
Gleitfläche von
50
54
Anschlagfläche von
49
55
Anschlagfläche von
50
Claims (18)
1. Scharnier, insbesondere Möbelscharnier, mit einer am Möbelkorpus (29)
befestigbaren Grundplatte (1), welche zweiteilig ausgebildet ist, mit einem am
Möbelkorpus (29) befestigbaren Unterteil (2) und einem mit dem Unterteil
verspannbaren Oberteil (3), wobei zur Festlegung und Höhenverstellung des
Oberteils (3) auf dem Unterteil (2) eine Höhenverstellschraube (15) vorgesehen
ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhenverstellschraube (15) mindestens
eine Exzenter- oder Kurvenscheibe (43, 44) mit winkelabhängiger, radial sich
ändernder Gleitfläche (45, 46) aufweist, welche mit mindestens einer Gleitfläche
(52, 53) eines zugehörigen Gleitnockens (49, 50) des Oberteils (3)
zusammenwirkt.
2. Montageplatte Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Höhenverstellschraube (15) einen Schraubenkopf (40) mit
Werkzeugaufnahme aufweist.
3. Montageplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Höhenverstellschraube (15) einen bolzenförmigen Teil (41) am
entgegengesetzten freien Ende zum Schraubenkopf (40) aufweist.
4. Montageplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die Höhenverstellschraube (15) jeweils eine entsprechende Bohrung (16,
17) des Ober- (3) und Unterteils (2) der Grundplatte (1) durchgreift und an dem
Herausfallen durch einen Schraubenfuß (42) gehindert wird.
5. Montageplatte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der
Schraubenfuß (42) durch einen Taumelvorgang des Bolzens (41) hergestellt
wird.
6. Montageplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens eine Exzenter- oder Kurvenscheibe (43, 44)
mindestens eine Anschlagfläche (47, 48) aufweist, welche mit mindestens einer
Anschlagfläche (54, 55) eines zugehörigen Gleitnockens (49, 50) des Oberteils
(3) zusammenwirkt.
7. Montageplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass der Radius der Gleitfläche (45, 46) der Exzenter- oder Kurvenscheibe (43,
44) entlang des Umfangs der Höhenverstellschraube (15) über einen
Winkelbereich von ca. 180° kontinuierlich zu- bzw. abnimmt.
8. Montageplatte nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
dass die Anschlagfläche (47, 48) etwa radial zur Längsachse der
Höhenverstellschraube (15) verläuft.
9. Montageplatte nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass die Anschlagfläche (47, 48) im Bereich des maximalen Radius der
Gleitfläche (45, 46) der Exzenter- oder Kurvenscheibe (43, 44) vorgesehen ist.
10. Montageplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
dass die Radiusänderung der Gleitfläche (45, 46) der Exzenter- oder
Kurvenscheibe (43, 44) im Bereich zwischen 0 und etwa dem Betrag des Radius
des bolzenförmigen Teils (41) liegt.
11. Montageplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere Exzenter- oder Kurvenscheiben (43, 44) mit Gleitflächen (45, 46)
vorgesehen sind.
12. Montageplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
dass die Exzenter- oder Kurvenscheiben (43, 44) axial übereinanderliegend
angeordnet sind.
13. Montageplatte nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, dass zwei Exzenter- oder Kurvenscheiben (43, 44)
vorgesehen sind, welche übereinanderliegende, gegensinnige Gleitflächen (45,
46) aufweisen.
14. Montageplatte nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden
gegensinnigen Gleitflächen (45, 46) etwa innerhalb der gleichen 180-
Winkelgrade der Höhenverstellschraube angeordnet sind.
15. Montageplatte nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere oder alle Exzenter- oder Kurvenscheiben (43, 44)
Anschlagflächen (47, 48) aufweisen.
16. Montageplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
dass das Unterteil (2) am vorderen Ende eine Ausklinkung (4) und am hinteren
Ende einen Zapfen (6) aufweist, welche sich an zugeordneten Schrägen (5, 8)
des Oberteils anlegen.
17. Montageplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
dass das Unterteil bzw. Oberteil (2; 3) mindestens eine Führungsnut (9; 11)
aufweist, die mit einer zugeordneten Führungsnocke (10; 12) des Oberteils bzw.
Unterteils zusammenwirkt und das Unterteil (2) und Oberteil (3) zueinander
festlegen.
18. Montageplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Ausfallsicherung (13) in Form eines Lappens am Unterteil (2)
angeordnet ist, der sich an einer zugeordneten Fläche (14) des Oberteil (3)
anlegt.
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