DE10053673A1 - Sicherheitsgurtumlenker - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Sicherheitsgurtumlenker (2) zur Montage in einem Kraftfahrzeug, insbesondere in einem Cabriolet, mit einem Umlenkelement (26), das im Bereich einer Brüstung (14) einer Seitenwand (8) eines Innenraumes des Kraftfahrzeugs um eine im wesentlichen vertikale Achse (24) schwenkbar montierbar ist, sowie ein Kraftfahrzeug mit einem solchen Sicherheitsgurtumlenker (2). Um eine im Hinblick auf die Fahrzeuggestaltung formschöne Unterbringung des Gurtumlenkers (2) ohne eine Unterbrechung einer durchgehenden Linienführung der Brüstung (14) zu ermöglichen und ein Flattern oder Schlagen des Gurtes (4) sowohl in der Gebrauchsstellung als auch in der Nichtgebrauchsstellung weitgehend zu vermeiden, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass das Umlenkelement (26) entgegen der Kraft einer Feder (32) um die Achse (24) verschwenkbar in eine unterhalb der Brüstung (14) in der Seitenwand (8) angeordnete und zum Innenraum hin offene Ausnehmung (30) eingesetzt ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein Cabriolet, mit einem
Sicherheitsgurt und einem Sicherheitsgurtumlenker, der ein im Bereich einer Brüstung
einer Seitenwand eines Innenraums des Kraftfahrzeugs angeordnetes und um eine im
wesentlichen vertikale Achse schwenkbares Umlenkelement umfaßt. Die Erfindung
betrifft weiter einen Sicherheitsgurtumlenker zur Montage in einem Kraftfahrzeug,
insbesondere in einem Cabriolet, mit einem Umlenkelement, das im Bereich einer
Brüstung einer Seitenwand eines Innenraums des Kraftfahrzeugs um eine im
wesentlichen vertikale Achse schwenkbar montierbar ist.
Da offene Personenkraftwagen, insbesondere Cabriolets aber auch einige offene
Geländewagen, keine nach oben über die Brüstungen der beiden Seitenwände des
Innenraums überstehenden Türsäulen aufweisen, an denen sich Gurtumlenker für die
Sicherheitsgurte montieren lassen, erfolgt die Montage der Gurtumlenker häufig auf den
Brüstungen selbst, wie zum Beispiel in Fig. 2 der DE 297 11 792 U1 dargestellt, die
einen Gurtumlenker der eingangs genannten Art offenbart. Die Gurtumlenker sind dort
jeweils mittels eines vertikalen Bolzens auf der Oberseite der Brüstung der zum Sitz
benachbarten Seitenwand um die Bolzenachse verschwenkbar angebracht. Der nach
oben über die Brüstung überstehende Umlenkbeschlag beeinträchtigt jedoch das
optische Erscheinungsbild des Cabriolets, da er eine beulenartige Unterbrechung in der
ansonsten im wesentlichen geraden und nicht unterbrochenen Linienführung der
Brüstung bildet. Ein weiteres Problem bei einem auf der Oberseite der Brüstung
angebrachten Gurtumlenker besteht darin, dass der Gurt in der Nähe der Brüstung und
insbesondere oberhalb der Brüstung starken Windkräften ausgesetzt ist, die sowohl bei
abgelegtem Sicherheitsgurt in dessen Nichtgebrauchsstellung als auch bei angelegtem
Sicherheitsgurt in dessen Gebrauchsstellung zu einem Flattern oder Schlagen des
Sicherheitsgurtes führen können.
Um einen durch einen Gurtumlenker auf der Oberseite der Brüstung hervorgerufenen
Höcker zu vermeiden, ist es aus der DE 39 09 361 C1 und aus der DE 41 40 237 C1
bereits bekannt, den Gurtumlenkpunkt am freien Ende eines um eine Achse
schwenkbaren Hebels anzuordnen, der in einer Nichtgebrauchsstellung von einer
Innenverkleidung der Seitenwand verdeckt wird und oberseitig bündig mit dieser
abschließt. Bei dem bekannten Gurtumlenker ist der Schwenkhebel jedoch um eine
horizontale Achse in eine Gebrauchsstellung schwenkbar, in der sein freies Ende nach
oben über die Innenverkleidung übersteht.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
Sicherheitgurtumlenker und ein Kraftfahrzeug der eingangs genannten Art dahingehend
zu verbessern, dass eine im Hinblick auf die Fahrzeuggestaltung formschöne
Unterbringung des Gurtumlenkers ohne eine Unterbrechung einer durchgehenden
Linienführung der Brüstung ermöglicht und ein Flattern oder Schlagen des Gurtes sowohl
in der Gebrauchsstellung als auch in der Nichtgebrauchsstellung weitgehend vermieden
wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1 für den
Gurtumlenker und im Patentanspruch 2 für das Kraftfahrzeug angegebene
Merkmalskombination gelöst. Demnach zeichnet sich die Erfindung dadurch aus, dass
das Umlenkelement nach der Montage des Gurtumlenkers entgegen der Kraft einer
Feder um die Achse verschwenkbar in eine unterhalb der Brüstung in der Seitenwand
angeordnete und zum Innenraum hin offene Ausnehmung eingesetzt ist. Der Begriff
Seitenwand soll dabei auch deren Innenverkleidung einschließen.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, durch eine Anbringung des Gurtumlenkers
innerhalb der Seitenwand und unterhalb der Brüstung zum einen in gestalterischer
Hinsicht durch eine nicht vom Gurtumlenker unterbrochene Brüstungslinie für eine formal
schöne Lösung zu sorgen. Zum anderen kann das Flattern des Gurtes infolge von
Windkräften minimiert werden, weil sich die Austrittsstelle des Sicherheitsgurtes aus dem
Gurtumlenker auf der windgeschützten Innenseite der Seitenwand befindet. Außerdem
wirkt auch der Druck der Feder einem Flattern des Sicherheitsgurtes entgegen.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Feder das
Umlenkelement in eine Nichtgebrauchsstellung drückt, in der es sich im wesentlichen
vollständig innerhalb der Ausnehmung befindet, wobei eine an der Austrittsstelle des
Sicherheitsgurtes aus dem Gurtumlenker angeordnete horizontale gekrümmte
Gurtauflagefläche mit ihrer Krümmungsachse im wesentlichen parallel zur Brüstung
ausgerichtet ist, so dass der Sicherheitsgurt senkrecht zu einer inneren Wandoberfläche
der Seitenwand aus dem Gurtumlenker austritt, nach unten umgelenkt wird und parallel
zur inneren Wandoberfläche der Seitenwand zu einem in Bodennähe angeordneten
Verankerungspunkt verläuft, an dem sein eines Ende verankert ist.
Beim Anlegen des Sicherheitsgurtes wird das Umlenkelement durch die vom
Fahrzeuginsassen auf den Sicherheitsgurt ausgeübte, nach vorne gerichtete Zugkraft
aus der Nichtgebrauchsstellung entgegen der Kraft der Feder in eine Gebrauchsstellung
geschwenkt, in welcher der Sicherheitsgurt unter einem spitzen Winkel zur
Wandoberfläche aus dem Gurtumlenker austritt und dann in einer geraden Linie schräg
nach vorne bis über die Schulter des Fahrzeuginsassen verläuft, wobei der Schwenk-
bzw. Austrittswinkel im wesentlichen durch den seitlichen Abstand der Schulter des
Fahrzeuginsassen von der inneren Wandoberfläche der Seitenwand sowie durch den
Abstand des Fahrzeuginsassen vom Gurtumlenker in Fahrtrichtung bestimmt wird. Wenn
das Umlenkelement durch die auf den Sicherheitsgurt ausgeübte Zugkraft in die
Gebrauchsstellung verschwenkt wird, bewegt es sich vorzugsweise etwas aus der
Ausnehmung heraus, so dass es teilweise in den Innenraum übersteht.
Da die in ein Gurtschloß des Sicherheitsgurtes einzuführende und auf dem
Sicherheitsgurt verschiebbare Steckzunge in der Nichtgebrauchsstellung mittels eines
Stoppers gewöhnlich an einer knapp unterhalb der Brüstung befindlichen Stelle auf dem
Sicherheitsgurt festgehalten wird, damit sie beim Angurten vom Fahrzeuginsassen leicht
ergriffen werden kann, sieht eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung vor,
aus optischen Gründen die Steckzunge in der Nichtgebrauchsstellung direkt vor dem
Gurtumlenker anzuordnen, so dass sie das Umlenkelement und/oder die Öffnung der
Ausnehmung ganz oder teilweise verdeckt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Cabriolets mit einem erfindungsgemäßen
Gurtumlenker;
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Cabriolets;
Fig. 3 eine perspektivische Innenseitenansicht eines Teils einer Seitenwand des
Cabriolets in einer Nichtgebrauchsstellung eines Umlenkelement des Gurtumlenkers;
Fig. 4 eine Ansicht entsprechend Fig. 3, jedoch in einer Gebrauchsstellung des
Umlenkelements;
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht schräg von oben auf die Seitenwand und den
Gurtumlenker in der Nichtgebrauchsstellung des Umlenkelements;
Fig. 6 eine horizontale Schnittansicht des Gurtumlenkers entlang der Linie VII-VII der
Fig. 7;
Fig. 7 eine vertikale Schnittansicht des Gurtumlenkers entlang der Linie VII-VII der Fig.
6;
Fig. 8 eine Ansicht entsprechend Fig. 7, jedoch mit einer den Gurtumlenker teilweise
verdeckenden Steckzunge eines Gurtschlosses des Sicherheitsgurtes.
Der in Zeichnung dargestellte Gurtumlenker 2 dient zur Umlenkung eines Automatik-
Sicherheitsgurtes 4 eines Cabriolets, der hinter einem Sitz 6 des Cabriolets ausgehend
von einer in dessen eine Seitenwand 8 eingebauten Aufwickelvorrichtung 10 und von
einer Innenverkleidung 12 der Seitenwand 8 verdeckt nach oben geführt ist, wo er knapp
unterhalb von einer Brüstung 14 der Seitenwand 8 mittels des Gurtumlenkers 2
umgelenkt wird und durch eine Gurtaustrittsöffnung 16 in einen Innenraum des
Cabriolets austritt. Von der Austrittsöffnung 16 aus erstreckt sich der Sicherheitsgurt 4 in
abgelegtem Zustand wieder nach unten zu einer in Bodennähe angeordneten
Verankerung 18 an der ein Ende des Sicherheitsgurtes 4 fest mit der Karosserie
verbunden ist, während er in angelegtem Zustand von der Gurtaustrittsöffnung 16 aus
schräg nach vorne zur Schulter und über die Brust eines angegurteten
Fahrzeuginsassen zu einem an der Innenseite des Sitzes 6 angeordneten Gurtschloß 20
verläuft, von wo aus er sich über das Becken des Fahrzeuginsassen wieder zur
Verankerung 18 erstreckt.
Wie am besten in Fig. 6 und 7 dargestellt, besteht der Gurtumlenker 2 im wesentlichen
aus einem stabilen, im Einbauzustand zum Innenraum des Cabriolets hin offenen
Gehäuse 22, und einem um eine vertikale Achse 24 schwenkbar in das Gehäuse 22
eingesetzten Umlenkelement 26. Der Gurtumlenker 2 ist mit einer stabilen Halterung 28
verschraubt, die Teil eines hinter einer Türe des Cabriolets angeordneten und unterhalb
der Brüstung 14 endenden Türholms sein kann.
Das Umlenkelement 26 ist im Gehäuse 22 entgegen der Kraft einer Schenkelfeder 32
aus einer im Einbauzustand (Fig. 6) als Nichtgebrauchsstellung bezeichneten ersten
Endstellung (in durchgezogenen Linien dargestellt) bis in eine zweite Endstellung (in
unterbrochenen Linien dargestellt) verschwenkbar, so dass es eine beliebige
Gebrauchsstellung zwischen den beiden Endstellungen einnehmen kann. Die
eingenommene Gebrauchsstellung hängt dabei von der jeweiligen Position ab, an
welcher der Gurt 4 über die Schulter des Fahrzeuginsassen verläuft.
Das Umlenkelement 26 weist im Einbauzustand in Draufsicht im wesentlichen die Form
eines Kreissegments auf, das an seiner dem Innenraum zugewandten Innenseite 34
durch eine gerade Sehne begrenzt wird. Die ebene, mit der Gurtaustrittsöffnung 16
versehene Innenseite 34 des Umlenkelements 26 fluchtet in der Nichtgebrauchsstellung
(Fig. 3 und 5) mit der ebenen Innenseite 36 der Innenverkleidung 12. In dieser Stellung
befindet sich das Umlenkelement 26 vollständig innerhalb einer Ausnehmung 30 des
Gehäuses 22, und der aus der Gurtaustrittsöffnung 16 austretende Gurt 4 verläuft von
dieser aus parallel zur Innenseite 36 der Innenverkleidung 12 nach unten zur
Verankerung 18, während in den Gebrauchsstellungen (Fig. 4) das Umlenkelement 26
teilweise aus der Ausnehmung 30 des Gehäuses 22 heraus übersteht und sich der Gurt
4 von der Gurtaustrittsöffnung 16 aus schräg nach vorne zur Schulter des
Fahrzeuginsassen erstreckt.
Wie am besten in Fig. 7 dargestellt, umschließt das Umlenkelement 26 eine
schlitzförmige Gurtdurchtrittsöffnung 38, die sich von einer Gurteintrittsöffnung 40 auf der
Unterseite des Umlenkelements 26 bis zur Gurtaustrittsöffnung 16 erstreckt. Nach unten
zu wird die Durchtrittsöffnung 38 durch eine gekrümmte Gurtauflagefläche 42 begrenzt,
deren Krümmungsachse in der Nichtgebrauchsstellung parallel zur Brüstung 14 bzw. zur
Innenseite 36 der Innenverkleidung 12 verläuft. An seiner Ober- und Unterseite wird das
scheibenförmige Umlenkelement 26 jeweils durch eine ebene Stirnfläche 44, 46
begrenzt, wobei die Stirnfläche 44 auf der Oberseite des Umlenkelements 26 durch eine
Stufe 48 von einer dazu parallelen tieferliegenden Fläche 50 getrennt ist.
Wie am besten in Fig. 6 und 7 dargestellt, ist das Gehäuse 22 im Querschnitt im
Wesentlichen U-förmig ausgebildet und weist zwei parallele ebene Stirnwände 52, 54
auf, die den entgegengesetzten Stirnflächen 44, 46 des Umlenkelements 26 in einem
geringen Abstand gegenüberliegen und für eine geführte Schwenkbewegung des
Umlenkelements 26 sorgen. Die beiden Stirnwände 52, 54 des Gehäuses 22 sind auf
ihrer vom Innenraum abgewandten Außenseite durch eine durchgehende Rückwand 56
verbunden. Die Rückwand 56 weist einen ersten gebogenen Wandabschnitt 58 auf, an
den sich ein Wandabschnitt 60 in Form einer vorspringenden Ecke anschließt, der zur
Ausrichtung des Gehäuses 22 gegenüber der im Querschnitt winkelförmigen Halterung
28 dient und mit einer Langlochbohrung 62 versehen ist, durch welche nach dem
Ausrichten des Gehäuses 22 eine Befestigungsschraube 64 durch die Öffnung des
Gehäuses 22 hindurch in eine hinter einer Schraubenbohrung auf der Rückseite der
Halterung 28 angeschweißte Mutter 66 eingeschraubt werden kann. An den Abschnitt 60
schließt sich ein schräger Wandabschnitt 70 an, dessen Innenseite in der zweiten
Endstellung des Gurtes 4 parallel zu dessen Vorderkante und in einem geringen Abstand
von dieser angeordnet ist.
Die untere Stirnwand 54 des Gehäuses 22 ist mit einer Gurtdurchlassöffnung 72
versehen, deren Umriss in Fig. 6 in zweistrichpunktierten Linien markiert ist. Durch diese
Gurtdurchlassöffnung 72 tritt der hinter der Innenverkleidung 12 von unten her von der
Aufwickelvorrichtung 10 kommende Gurt 4 zuerst in das Gehäuse 22 ein, bevor er durch
die Gurtdurchtrittsöffnung 38 im Umlenkelement 26 (Fig. 7) hindurch verläuft. Die
Durchlassöffnung 72 des Gehäuses 22 ist so geformt und bemessen, dass das Gehäuse
22 in sämtlichen Schwenkstellungen des Umlenkelements 26 unterhalb von dessen
Gurteintrittsöffnung 40 offen ist und der mit seiner einen Breitseitenfläche flächig auf der
Auflagefläche 42 des Umlenkelements 26 aufliegende Gurt 4 ohne Knick vom inneren
Rand der Gurteintrittsöffnung 40 aus nach unten hängt.
Die beiden Stirnwände 52, 54 und das Umlenkelement 26 weisen fluchtende Bohrungen
74, 76 auf, in die ein Schwenkbolzen 78 eingesetzt ist, der das Umlenkelement 26 um
die Achse 24 schwenkbar im Gehäuse 22 festhält. Der Bolzen 78 ist durch
Sicherungsscheiben 80 oberhalb und unterhalb des Gehäuses 22 gegen eine axiale
Verschiebung in den Bohrungen 74, 76 gesichert.
Wie am besten in Fig. 6 dargestellt, besteht die zwischen der Fläche 50 auf der
Oberseite des Umlenkelements 26 und der oberen Stirnwand 52 des Gehäuses 22
eingesetzte Schenkelfeder 32 aus einem den Bolzen 78 umgebenden spiraligen Mittelteil
und zwei tangential überstehenden Schenkeln 82, 84, die jeweils nach unten
umgebogene Enden 86 aufweisen. Eines dieser Enden 86 liegt gegen die
Umfangsfläche des Umlenkelements 26 an, während sich das andere Ende gegen einen
nach innen über den Gehäusewandabschnitt 58 überstehenden Vorsprung 90 abstützt,
so dass das Umlenkelement 26 durch die Federkraft in die Nichtgebrauchsstellung
gedrückt wird.
Der Vorsprung 90 bildet gleichzeitig einen Anschlag für zwei nach außen über die
Umfangsfläche des Umlenkelements 26 überstehende Anschlagelemente 92, 94, von
denen in jeder der beiden Endstellungen jeweils eines gegen entgegengesetzte Seiten
des Vorsprungs 90 anliegt und dadurch die Schwenkbewegung des Umlenkelements 26
auf den Bereich zwischen den beiden Endstellungen begrenzt.
Fig. 8 zeigt eine in das Gurtschloß 20 des Sicherheitsgurtes 4 einzuführende und auf
dem Sicherheitsgurt 4 verschiebbare Steckzunge 96, die bei abgelegtem und auf der
Aufwickelvorrichtung 14 aufgewickeltem Sicherheitsgurt 4 mittels eines gebräuchlichen
Kunststoffstoppers 98 im Sicherheitsgurt 4 so vor der Gurtaustrittsöffnung 16 des
Gurtumlenkers 2 festgehalten wird, dass sie diese in der Nichtgebrauchsstellung
verdeckt. Durch eine entsprechend angepasste Formgebung der Gurtaustrittsöffnung 16
und eines Griffteils 100 der Steckzunge 96 kann zudem der Winkel gesteuert werden,
unter dem in der Nichtgebrauchsstellung ein Einsteckende 102 der Steckzunge 96 über
die Innenseite 36 der Innenverkleidung 12 übersteht, um die Steckzunge 96 in eine Lage
zu bringen, in der sie sich durch den Fahrzeuginsassen optimal ergreifen lässt.
An Stelle eines Gurtumlenkers 2 mit einem in einem Gehäuse 22 vormontierten
Umlenkelement 26 kann auch ein Gurtumlenker ohne Gehäuse (nicht dargestellt)
verwendet werden, bei dem ein Umlenkelement, z. B. in Form eines schlaufenförmigen
Metallbügels, vor dem Anbringen der Innenverkleidung in einem von dieser und dem
Außenblech der Seitenwand umschlossenen Hohlraum um eine vertikale Achse
schwenkbar an einer stabilen Halterung befestigt wird, und bei dem der Gurt vom
Umlenkelement aus durch eine schlitzförmige horizontale Gurtaustrittsöffnung in der
Innenverkleidung hindurch in den Innenraum geführt ist.
Der erfindungsgemäße Gurtumlenker 2 sorgt für eine saubere Gurtablage und erleichtert
das Ergreifen und Anlegen des Gurtes 4, wobei eine ununterbrochene Brüstungslinie
erhalten bleibt. Weiter wird das Gurtflattern infolge von Windkräften minimiert.
Claims (18)
1. Kraftfahrzeug, insbesondere Cabriolet, mit einem Sicherheitsgurt und einem
Sicherheitsgurtumlenker, der ein im Bereich einer Brüstung einer Seitenwand
eines Innenraums des Kraftfahrzeugs angeordnetes und um eine im wesentlichen
vertikale Achse schwenkbares Umlenkelement umfaßt, dadurch
gekennzeichnet, dass das Umlenkelement (26) entgegen der Kraft einer Feder
(32) um die Achse (24) verschwenkbar in eine unterhalb der Brüstung (14) in der
Seitenwand (8) angeordnete und zum Innenraum hin offene Ausnehmung (30)
eingesetzt ist.
2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder das
Umlenkelement (26) in einer Nichtgebrauchsstellung hält, aus der es beim
Anlegen des Sicherheitsgurtes (4) entgegen der Kraft der Feder (32) in eine
Gebrauchsstellung geschwenkt wird.
3. Kraftfahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich das
Umlenkelement (26) in der Nichtgebrauchsstellung im Wesentlichen vollständig
innerhalb der Ausnehmung (30) befindet.
4. Kraftfahrzeug nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das
Umlenkelement (26) in jeder Gebrauchsstellung teilweise aus der Ausnehmung
(30) heraus in den Innenraum übersteht.
5. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass das Umlenkelement (26) eine gekrümmte Gurtauflagefläche (42) aufweist,
deren Krümmungsachse in der Nichtgebrauchsstellung im Wesentlichen parallel
zur Brüstung (14) ausgerichtet ist.
6. Kraftfahrzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die
Gurtauflagefläche (42) eine schlitzförmige Gurtaustrittsöffnung (16) des
Gurtumlenkers (2) nach unten zu begrenzt.
7. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass der Sicherheitsgurt (4) in der Nichtgebrauchsstellung des Umlenkelements
(26) im Wesentlichen parallel zu einer inneren Wandoberfläche (36) der
Seitenwand (8) nach unten zu einem Gurtverankerungspunkt (18) verläuft.
8. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 7, gekennzeichnet durch
mindestens einen Anschlag (90; 92, 94), der ein Verschwenken des
Umlenkelements (26) über die Nichtgebrauchsstellung und/oder eine
Gebrauchsendstellung hinaus verhindert.
9. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass eine auf dem Sicherheitsgurt (4) verschiebbare Steckzunge (96) in der
Nichtgebrauchsstellung vor dem Gurtumlenker (2) festgehalten wird.
10. Kraftfahrzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckzunge
(96) eine Gurtaustrittsöffnung (16) des Gurtumlenkers (2), das Umlenkelement
(26) und/oder die Ausnehmung (30) ganz oder teilweise verdeckt.
11. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
dass das Umlenkelement (26) eine in der Nichtgebrauchsstellung mit einer
inneren Wandoberfläche (36) der Seitenwand (8) fluchtende Innenseite (34)
aufweist.
12. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
dass das Umlenkelement (26) eine in der Nichtgebrauchsstellung vom Innenraum
abgewandte bogenförmig gekrümmte Außenseite aufweist.
13. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
dass das Umlenkelement (26) in axialer Richtung mindestens eine zur Achse (24)
senkrechte ebene Stirnfläche aufweist (44, 46), die einer die Ausnehmung (30)
begrenzenden benachbarten parallelen Führungsfläche (52, 54) in geringem
Abstand gegenüberliegt.
14. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
dass die Feder eine Schenkelfeder (32) mit einem die Achse (24) mindestens
teilweise umgebenden Mittelteil ist.
15. Kraftfahrzeug nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die
Schenkelfeder (32) zwei Enden (86, 88) aufweist, von denen sich eines (86)
gegen eine Innenfläche der Ausnehmung (30) und das andere (88) gegen das
Umlenkelement (26) abstützt.
16. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausnehmung (30) mindestens teilweise von einem zum Innenraum hin
offenen Gehäuse (22) des Gurtumlenkers (2) begrenzt wird.
17. Kraftfahrzeug nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse
(22) unterhalb des Umlenkelements (26) mit einer Gurtdurchlassöffnung (72)
versehen ist.
18. Sicherheitsgurtumlenker zur Montage in einem Kraftfahrzeug, insbesondere in
einem Cabriolet, umfassend ein Umlenkelement, das im Bereich einer Brüstung
einer Seitenwand eines Innenraums des Kraftfahrzeugs um eine im wesentlichen
vertikale Achse schwenkbar montierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das
Umlenkelement (26) entgegen der Kraft einer Feder (32) um die Achse (24)
verschwenkbar in ein unterhalb der Brüstung (14) in der Seitenwand (8)
montierbares und zum Innenraum hin offenes Gehäuse (22) eingesetzt ist.
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DE2000153673 DE10053673B4 (de) | 2000-10-28 | 2000-10-28 | Sicherheitsgurtumlenker |
Applications Claiming Priority (1)
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DE2000153673 DE10053673B4 (de) | 2000-10-28 | 2000-10-28 | Sicherheitsgurtumlenker |
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DE10053673A1 true DE10053673A1 (de) | 2002-05-08 |
DE10053673B4 DE10053673B4 (de) | 2009-07-30 |
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DE2000153673 Expired - Fee Related DE10053673B4 (de) | 2000-10-28 | 2000-10-28 | Sicherheitsgurtumlenker |
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---|---|
DE (1) | DE10053673B4 (de) |
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