DE10051139A1 - Elektronisches Vorschaltgerät mit Vollbrückenschaltung - Google Patents
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Abstract
Ein elektronisches Vorschaltgerät zum Steuern des Betriebsverhaltens und der Helligkeit einer Gasentladungslampe (LA) enthält eine mit einer Gleichspannung (U¶BUS¶) gespeiste Vollbrückenschaltung, wobei die Gasentladungslampe (LA) als Last der Vollbrückenschaltung geschaltet ist und eine Steuerschaltung (T1, T2) abwechselnd jeweils eine Brückendiagonale einschaltet und die andere Brückendiagonale der Vollbrücke ausschaltet. Beide Brückendiagonalen weisen jeweils eine regelbare Konstantstromquelle (OP1, OP2, S2, S4) zur Regelung des Lampenstroms auf, wodurch das Auftreten von Flackererscheinungen unterdrückt wird. Hierdurch kann die Lampe (LA) über einen sehr weiten Helligkeitsbereich gedimmt werden.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein elektronisches Vorschaltgerät mit einer
Vollbrückenschaltung zum Steuern des Betriebsverhaltens und der Helligkeit einer
Gasentladungslampe gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 bzw. ein Verfahren zur
Steuerung der Helligkeit einer Gasentladungslampe.
Elektronische Vorschaltgeräte mit Vollbrückenschaltungen werden vorzugsweise zum
Betreiben von Hochdruckgasentladungslampen verwendet, finden aber auch für
Niederdruckentladungslampen oder Leuchtstoffröhren Verwendung. Dabei bietet der
Einsatz einer Vollbrückenschaltung die Möglichkeit, die Lampen mit einem - ggf. mit
niedriger Frequenz umgepolten - Gleichstrom zu betreiben, wodurch das Entstehen von
störenden elektromagnetischen Wechselfeldern reduziert werden kann. Ferner ist in
diesem Fall der sich durch die Hochfrequenz-Leitungsimpedanzen ergebende Einfluß
der Lampenverdrahtung auf den Betrieb vernachlässigbar. Vorschaltgeräte mit
Vollbrückenschaltungen sind beispielsweise in der DE 44 01 630 A1 oder der
AT 392 384 B beschrieben.
Das Grundprinzip einer Vollbrückenschaltung ist in Fig. 6 dargestellt und soll im
folgenden kurz erläutert werden. Die Vollbrückenschaltung wird durch vier steuerbare
Schalter S1 bis S4, bei denen es sich im vorliegenden Beispiel um Feldeffekttransistoren
handelt, gebildet, wobei die beiden ersten Schalter S1 und S2 eine erste Halbbrücke und
die beiden Schalter S3 und S4 eine zweite Halbbrücke bilden. Als Last der
Vollbrückenschaltung ist in deren Diagonalzweig ein aus einer Induktivität L und einer
Kapazität C bestehender Serienresonanzkreis angeordnet, d. h. die Serienschaltung aus
der Induktivität L und dem Kondensator C verbindet den gemeinsamen Knotenpunkt
zwischen den beiden Schaltern S1 und S2 der ersten Halbbrücke mit dem gemeinsamen
Knotenpunkt zwischen den beiden Schaltern S3 und S4 der zweiten Halbbrücke.
Parallel zu dem Kondensator C ist die Gasentladungslampe LA angeordnet. Der
Eingang der Vollbrückenschaltung wird mit einer Gleichspannung UBUS gespeist, der
Ausgang der Vollbrückenschaltung ist über einen Widerstand R mit Masse verbunden.
Das Ansteuern der vier Schalter S1 bis S4 erfolgt durch zwei Treiberschaltungen T1
und T2, denen wiederum von einer Regelschaltung 6 die entsprechenden Steuerbefehle
zum Ansteuern der Schalter S1 bis S4 übermittelt werden. Das Ansteuern der vier
Schalter S1 bis S4 erfolgt in der Regel auf folgende Weise: Zunächst werden in einer
ersten Phase die eine erste Brückendiagonale bildenden Schalter S1 und S4 aktiviert,
während die beiden die zweite Brückendiagonale bildenden Schalter S3 und S2 geöffnet
werden. In dieser ersten Phase erfolgt ein Stromfluß vom Eingang der
Vollbrückenschaltung über den ersten Schalter, den aus dem Serienresonanzkreis und
der Gasentladungslampe LA bestehenden Lastkreis sowie den Schalter S4. Dabei wird
einer der beiden Schalter, beispielsweise der Schalter S1 permanent geschlossen,
während der Schalter S4 hochfrequent getaktet wird. Bei gleichbleibender
Schaltfrequenz des Schalters S4 wird durch Veränderung des Tastverhältnisses die der
Lampe LA zugeführte Leistung erhöht oder reduziert. In einer zweiten Phase werden
dann die Schalter S1 und S4 der ersten Brückendiagonalen geöffnet, während nun in
analoger Weise die Schalter S3 und S2 der zweiten Brückendiagonale aktiviert werden,
d. h. der Schalter S3 wird permanent geschlossen, während der Schalter S2 mit einem
der gewünschten Leistung entsprechenden Tastverhältnis hochfrequent taktet. Das
Wechseln zwischen den beiden Brückendiagonalen hat zur Folge, daß die Richtung des
Stroms durch die Lampe LA permanent wechselt, wodurch Quecksilberablagerungen an
einer Elektrode vermieden werden und die Lebensdauer der Lampe erhöht wird. Die
Steuerung der Vollbrückschaltung wird durch die Steuerschaltung 6 übernommen, der
zum einen ein der gewünschten Lampenhelligkeit entsprechender Sollwert ISOLL und
zum anderen die über den Shunt-Widerstand R abfallende Spannung über die
Eingangsleitung 7 als Istwert zugeführt wird. Entsprechend dem Vergleichsergebnis
zwischen Istwert und Sollwert erzeugt die Steuerschaltung 6 Steuerbefehle, die über die
Leitungen 8 1 bis 8 4 den beiden Treiberschaltungen T1 und T2 zugeführt werden, die
wiederum die Steuerbefehle in entsprechende Signale zum Ansteuern der Gates der vier
Feldeffekttransistoren S1 bis S4 umsetzen.
Der getaktete Schalter der jeweils aktiven Brückendiagonalen wird mit einer Frequenz
von ca. 20 bis 50 kHz geöffnet und geschlossen. Aufgrund dieser Hochfrequenztaktung
fließen parasitäre Ströme über die Lampenleitungs-Kapazitäten, welche eine genaue
Regelung der Lampenhelligkeit insbesondere bei sehr niedrigen Dimmwerten unmöglich
machen, mit der Folge, daß bei sehr niedrigen Dimmwerten ein unerwünschtes, für das
Auge merkliches Flackern der Lampenhelligkeit auftritt.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein elektronisches Vorschaltgerät mit
einer Vollbrückenschaltung anzugeben, welches ein Dimmen der Gasentladungslampe
über einen sehr weiten Bereich ermöglicht. Insbesondere sollen Flackererscheinungen
bei sehr niedrigen Dimmwerten vermieden werden.
Die Aufgabe wird durch ein elektronisches Vorschaltgerät, welches die Merkmale des
Anspruches 1 aufweist, sowie durch Verfahren zur Steuerung der Helligkeit einer
Gasentladungslampe gemäß den Ansprüchen 11 und 13 gelöst. Das erfindungsgemäße
elektronische Vorschaltgerät weist eine mit einer Gleichspannung gespeiste
Vollbrückenschaltung auf, wobei die Gasentladungslampe als Last dieser
Vollbrückenschaltung geschaltet ist. Eine Steuerschaltung schaltet jeweils abwechselnd
eine Brückendiagonale der Vollbrückenschaltung ein und die andere Brückendiagonale
aus. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, daß die beiden Brückendiagonalen jeweils
eine regelbare Konstantstromquelle zur Regelung des Lampenstroms aufweisen. In
diesem Fall kann während der Einschaltzeit einer Brückendiagonalen auf ein
hochfrequentes Takten eines Schalters verzichtet werden. Statt dessen wird die Lampe
während der Einschaltzeit einer Brückendiagonalen mit einem geregelten Gleichstrom
betrieben, wodurch das Problem der parasitären Ströme aufgrund der hochfrequenten
Schaltvorgänge vermieden wird. Dadurch wird erreicht, daß auch bei sehr niedrigen
Helligkeitswerten sehr genau auf einen konstanten Lampenstrom geregelt werden kann
und somit ein Flackern der Lampe unterdrückt wird. Das niederfrequente Umschalten
zwischen den beiden Brückendiagonalen wird beibehalten und erfolgt vorzugsweise mit
einer Frequenz von mehr als 100 Hz, also mit einer Frequenz über der
Wahrnehmungsschwelle des menschlichen Auges, insbesondere mit einer Frequenz
zwischen 700 Hz und 2000 Hz. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, bei einem
Lampenbetrieb bei sehr niedriger Helligkeit auf das Umschalten zwischen den beiden
Brückendiagonalen zu verzichten, da die durch den kleinen Lampenstrom verursachte
Quecksilberwanderung minimal ist und durch die im Lampenplasma stattfindende
natürliche Diffusion ausgeglichen wird.
Um Verlustleistungen weitestgehend zu vermeiden, ist anzustreben, daß der
Spannungsabfall über die regelbaren Konstantstromquellen, die auch als Transistor-
Präzisionsstromquellen bezeichnet werden, möglichst gering ist. Gemäß einem ersten
bevorzugten Ausführungsbeispiel weist daher das erfindungsgemäße Vorschaltgerät eine
steuerbare Glättungsschaltung zum Erzeugen einer der Vollbrückenschaltung
zugeführten veränderbaren Gleichspannung auf. Darüber hinaus ist eine Regelschaltung
vorgesehen, welche die über die regelbare Konstantstromquelle der jeweils aktiven
Brückendiagonalen abfallende Spannung erfaßt und die Glättungsschaltung derart
ansteuert, daß diese erfaßte Spannung im wesentlichen einem vorgegebenen Sollwert
entspricht. In diesem Fall kann die Glättungsschaltung aus zwei in Serie geschalteten
Schaltreglern bestehen, wobei der erste Schaltregler vorzugsweise ein Hochsetzsteller
und der zweite Schaltregler vorzugsweise ein Tiefsetzsteller ist. Die Regelschaltung
steuert dabei lediglich den Tiefsetzsteller in der gewünschten Art und Weise an.
Alternativ dazu kann die Glättungsschaltung auch durch einen von der Regelschaltung
angesteuerten Buck-Boost-Converter gebildet werden.
Ein zweites bevorzugtes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen elektronischen
Vorschaltgeräts besteht darin, daß die Gasentladungslampe Bestandteil eines als Last der
Vollbrückenschaltung geschalteten Resonanzkreises ist. In einem ersten Betriebsmodus,
der bei niedriger Lampenhelligkeit Verwendung findet, erfolgt die Regelung des
Lampenstroms wie zuvor beschrieben durch die beiden regelbaren Konstantstromquellen
der Brückendiagonalen, wobei die Induktivität in diesem Fall aufgrund des
Gleichstromes nicht wirksam ist, sondern nur deren ohmscher Gleichstromwiderstand.
In einem zweiten Betriebsmodus hingegen bei hoher Lampenhelligkeit erfolgt die
Steuerung der der Lampe zugeführten Leistung durch Veränderung des
Tastverhältnisses bei konstanter hoher Frequenz. Das heißt in diesem zweiten
Betriebsmodus wird die Regelung des Lampenstroms durch die regelbaren
Konstantstromquellen unterdrückt und es erfolgt wiederum ein reines Takten der
Schalter. In diesem Fall ist es nicht notwendig, daß eine Regelung der von der
Glättungsschaltung der Vollbrückenschaltung zugeführten Gleichspannung erfolgt, da
die regelbare Gleichspannung lediglich bei den geringeren Lampenhelligkeiten zum
Einsatz kommt, hier allerdings aufgrund der geringen Stromstärken die Verluste
ohnehin eine untergeordnete Rolle spielen.
Gemäß dem ersten erfindungsgemäßen Verfahren zur Steuerung der Helligkeit nach
Anspruch 11 wird während der Einschaltzeit einer Brückendiagonalen die
Gasentladungslampe grundsätzlich mit einer geregelten Gleichspannung betrieben.
Gemäß dem Verfahren nach Anspruch 13 kommen die beiden Betriebsmodi zum
Einsatz, wobei die Gasentladungslampe in dem ersten Betriebsmodus bei niedriger
Lampenhelligkeit mit einer geregelten Gleichspannung und in einem zweiten
Betriebsmodus bei hoher Lampenhelligkeit mit einem dem Tastverhältnis
entsprechenden Gleichstrom mit überlagertem Rippelstrom betrieben wird.
Im folgenden soll die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert
werden. Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vollbrückenschaltung;
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines ersten Vorschaltgerätes, bei dem die in Fig. 1
dargestellte Vollbrückenschaltung zur Anwendung kommt;
Fig. 3 ein Blockschaltbild eines zweiten Vorschaltgeräts, bei dem die in Fig. 1
dargestellte Vollbrückenschaltung zur Anwendung kommt;
Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vollbrückenschaltung;
Fig. 5 ein Blockschaltbild eines elektronischen Vorschaltgerätes, bei dem die in Fig. 4
dargestellte Vollbrückenschaltung zur Anwendung kommt; und
Fig. 6 eine bekannte Vollbrückenschaltung.
Die Anordnung der vier Feldeffekttransistoren S1 bis S4 der in Fig. 1 dargestellten
Vollbrücke ist identisch zu der bekannten Anordnung aus Fig. 6. Wiederum wird an
den Eingang der Vollbrückenschaltung eine Gleichspannung UBUS angelegt, den
Ausgang der Vollbrückenschaltung bildet ein mit Masse verbundener Shunt-Widerstand
R. Als Last ist nunmehr jedoch lediglich die Gasentladungslampe LA geschaltet, die
Elemente eines Resonanzkreises sind bei dem ersten Ausführungsbeispiel nicht mehr
vorhanden. Ein Umschalten zwischen den beiden Brückendiagonalen erfolgt wiederum
durch die beiden Treiberschaltungen T1 und T2, welche die vier Feldeffekttransistoren
S1 bis S4 in geeigneter Weise ansteuern. Die Regelung der Lampenhelligkeit erfolgt
nun allerdings nicht mehr durch ein entsprechendes Ein- und Ausschalten der Schalter
S1 bis S4 durch die Treiberschaltungen T1 und T2, sondern durch Ansteuern der in den
Brückendiagonalen angeordneten Feldeffekttransistoren S2 und S4 als regelbare
Konstantstromquellen. Dazu werden diese beiden Feldeffekttransistoren S2, S4 von
jeweils einem Operationsverstärker OP1 bzw. OP2 in ihrem Aussteuerbereich
betrieben. Sie bilden damit einen Widerstand, der mit der Lampe LA in Serie geschaltet
ist und auf diese Weise einen Arbeitspunkt für die Lampe LA definiert.
Die regelbaren Konstantstromquellen, bzw. die beiden Transistor-
Präzisionsstromquellen werden also durch die beiden unteren Feldeffekttransistoren S2
und S4 der beiden Halbbrücken sowie die beiden jeweils den entsprechenden
Feldeffekttransistoren S2 bzw. S4 ansteuernden Operationsverstärker OP1 bzw. OP2
gebildet. Über eine Rückkopplungsleitung 9 1 bzw. 9 2 wird der durch den jeweiligen
Feldeffekttransistor S2 oder S4 fließende Strom dem Operationsverstärker OP1, OP2
als Istwert zugeführt, das zweite Eingangssignal bildet ein der gewünschten
Lampenhelligkeit entsprechender Sollwert ISOLL, der beispielsweise den beiden
Operationsverstärkern OP1, OP2 durch eine Dimmschaltung oder dergleichen zugeführt
werden kann. Die beiden Operationsverstärker OP1 und OP2 wirken als Regler, die den
durch die beiden Feldeffekttransistoren S2 bzw. S4 fließenden Strom auf einem dem
Sollwert ISOLL entsprechenden Wert einstellen.
Den beiden Treiberschaltungen T1 und T2 werden die zum Umschalten zwischen den
beiden Brückendiagonalen benötigten Steuerbefehle in gewohnter Weise durch eine
(nicht dargestellte) Steuerschaltung zugeführt. Auch hier erfolgt ein niederfrequentes
Wechseln zwischen den beiden Brückendiagonalen, um die sich bei einem einseitigen
Gleichstrombetrieb ergebende Quecksilberwanderung in der Lampe LA zu reduzieren.
Da die Regelung des Lampenstroms und damit der Lampenhelligkeit durch die beiden
regelbare Konstantstromquellen erfolgt, kann auf den Einsatz einer strombegrenzenden
Induktivität verzichtet werden. Um allerdings die Verlustleistungen an den beiden
Feldeffekttransistoren S2 und S4 der beiden regelbaren Konstantstromquellen möglichst
gering zu halten, sollte die an ihnen abfallende Spannung relativ gering sein.
Gleichzeitig sollte sie jedoch einen gewissen Mindestwert haben, um zu gewährleisten,
daß die beiden Feldeffekttransistoren S2 und S4 in ihrem linearen Bereich betrieben
werden um somit eine effektive Regelung des Stroms zu ermöglichen.
Dies kann dadurch erreicht werden, daß der Vollbrückenschaltung eine Gleichspannung
Usus zugeführt wird, die nur geringfügig höher als die über die Gasentladungslampe LA
fallende Spannung ist, da der Überschuß der Gleichspannung UBUS zwangsläufig an den
beiden Transistoren S2 bzw. S4 abfällt. Aus diesem Grund weist das Vorschaltgerät
ferner eine Regelschaltung 1 auf, der über die beiden Eingangsleitungen 10 1 bzw. 10 2
die über den Feldeffekttransistor S2 oder S4 der jeweils aktiven Brückendiagonale
abfallende Spannung als Istwert zugeführt wird. Dieser Istwert wird mit einem Sollwert
IFETsoll, der dem Wert entspricht, der eine besonders effektive Stromregelung
ermöglicht, verglichen. Auf der Grundlage dieses Vergleichs erzeugt die
Regelschaltung 1 ein Steuersignal, welches zur Regelung der Gleichspannung UBUS
verwendet wird.
Dies ist in Fig. 2 dargestellt, welche das Blockschaltbild eines Vorschaltgeräts zeigt.
Den Eingang des Vorschaltgeräts bildet eine mit einer Wechselspannungsquelle
verbundene Gleichrichterschaltung 11, beispielsweise ein Vollbrückengleichrichter, die
einem ersten Schaltregler 3 eine gleichgerichtete Wechselspannung U0 zuführt. Dieser
erste Schaltregler 3 wird durch einen Hochsetzsteller gebildet, der eine hohe
Zwischenkreisspannung UZ erzeugt, die einem zweiten Schaltregler 4 zugeführt wird.
Dieser zweite Schaltregler 4 ist ein Tiefsetzsteller, der die hohe Zwischenkreisspannung
UZ auf den benötigten niedrigeren Wert für die Gleichspannung UBUS herabsetzt. Mit
dem Bezugszeichen 2 ist die in Fig. 1 dargestellte Vollbrückenschaltung bezeichnet.
Wie in Fig. 2 dargestellt, steuert die Regelschaltung 1 den Tiefsetzsteller 4 an, und
zwar in einer Art und Weise, daß dieser eine Gleichspannung UBUS erzeugt, welche wie
vorgesehen nur knapp oberhalb der Lampenspannung LA liegt, so daß die über die
beiden Transistoren S2 bzw. S4 abfallende Spannung dem Sollwert UFETsoll entspricht.
Alternativ dazu bestünde auch die Möglichkeit, den Spannungsabfall über die
Gasentladungslampe LA zu messen und auf Grundlage dieses Werts ein Regelsignal
zum Ansteuern des Tiefsetzstellers zu erzeugen.
Eine weitere Möglichkeit ist in Fig. 3 dargestellt. Hier wird die Glättungsschaltung zum
Erzeugen der Gleichspannung UBUS nicht durch zwei in Serie geschaltete Schaltregler
erzeugt, sondern durch einen Buck-Boost-Converter 5, in dem die Funktionen der in
Fig. 2 dargestellten Schaltregler 3 und 4 in einer Schaltung vereinigt sind. Diese
Integration ist möglich, da die Anforderungen an die Regelgeschwindigkeit der
Glättungsschaltung relativ gering sind und somit nicht das Entstehen von Oberwellen
am Eingang des Vorschaltgeräts aufgrund schneller Änderungen von Frequenz und/oder
Tastverhältnis zu befürchten ist.
Die erfindungsgemäße Regelung des Lampenstroms durch die beiden regelbaren
Konstantstromquellen hat neben der Unterdrückung von Flackererscheinungen auch zur
Folge, daß bei einem Einschalten der Lampe LA bei niedriger Lampenhelligkeit kein
Blitz auftreten kann, da der Strom aufgrund der beiden regelbaren Konstantstromquellen
von Anfang an auf den gewünschten Wert begrenzt ist. Somit findet ein Durchzünden
der Lampe LA bei einem Strom statt, der den geringstmöglichen Wert für die
Auslösung des Zündvorganges hat. Um die hierfür benötigte Zündspannung
bereitzustellen, wird der Tiefsetzsteller 4 oder der Buck-Boost-Converter derart
angesteuert, daß er eine maximale Ausgangsspannung, welche für die Zündung
ausreichend ist, bereitstellt. Eine andere Möglichkeit besteht in der Verwendung einer
Zündspule. Mit dem erfindungsgemäßen elektronischen Vorschaltgerät ist es möglich,
die Gasentladungslampe auf 1/1000 ihrer maximalen Helligkeit zu dimmen und zu
zünden, ohne daß dabei eine Flackererscheinung bzw. ein Einschaltblitz auftritt.
Vorteilhaft ist ferner, daß die Lampenverdrahtung keinen Einfluß auf den Dimmbetrieb
hat. Dies deshalb, da nach wie vor mit einer niedrigen Frequenz umgeschaltet wird,
allerdings auf das hochfrequente Takten von Schaltern verzichtet wird und somit durch
diesen "Quasi-Gleichstrom" kein Einfluß der Verdrahtungsimpedanzen besteht. Die
niederfrequente Umpolfrequenz, d. h. der Wechsel zwischen den beiden
Brückendiagonalen sollte dabei zumindest etwas über der Frequenz liegen, die vom
Auge noch wahrgenommen wird, also zumindest oberhalb von 100 Hz. Besonders
vorteilhaft wird eine Frequenz zwischen 700 Hz und 2000 Hz gewählt.
Ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vollbrückenschaltung ist in
Fig. 4 dargestellt. Dieses unterscheidet sich zum einen darin, daß die
Gasentladungslampe LA nun wiederum Bestandteil eines aus einer Induktivität L und
einem Kondensator C bestehenden Resonanzkreises ist, der als Last der
Vollbrückenschaltung geschaltet ist, und zum anderen darin, daß auf den in Fig. 1
beschriebenen Regler 1 zum Regeln der Gleichspannung UBUS verzichtet wird. In
diesem Fall wird der Vollbrückenschaltung 2 eine in ihrer Höhe konstante
Gleichspannung UBUS zugeführt, wie dies schematisch in Fig. 5 dargestellt ist. Das in
dieser Fig. 5 dargestellte elektronische Vorschaltgerät weist nunmehr die
Gleichrichterschaltung, einen Hochsetzsteller 3 sowie die Vollbrückenschaltung 2 auf.
Wie auch in Fig. 1 sind bei der in Fig. 4 dargestellten Vollbrückenschaltung die beiden
aus den Operationsverstärkern OP1 und OP2 sowie den dazugehörigen
Feldeffekttransistoren S2 und S4 bestehenden regelbaren Konstantstromquellen
vorgesehen. Aufgrund der in ihrer Höhe konstanten Gleichspannung UBUS besteht nun
allerdings die Gefahr, daß bei hohen Lampenströmen, also bei hoher Helligkeit, die
sich über den beiden Transistoren S2 und S4 ergebende Verlustleistung auf ein
unzulässiges Maß ansteigt.
Um dies zu vermeiden, wird daher bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel
abhängig von der zu erzielenden Lampenhelligkeit zwischen zwei unterschiedlichen
Betriebsmodi unterschieden, wobei in dem Bereich niedriger Lampenhelligkeit die
Ansteuerung der Lampe LA in gleicher Weise wie in Fig. 1 erfolgt, d. h. während der
Einschaltzeit einer der beiden Brückendiagonalen wird der Lampe ein durch die
entsprechende regelbare Konstantstromquelle geregelter Gleichstrom zugeführt.
Aufgrund der bei diesen Helligkeitswerten niedrigen Ströme, spielen die an den beiden
Transistoren S2 und S4 auftretenden Verlustleistungen nur eine untergeordnete Rolle, so
daß der Verzicht auf die Regelung der Gleichspannung UBUS in Kauf genommen werden
kann.
Bei einem Lampenbetrieb mit hoher Helligkeit wird hingegen die Funktion der beiden
regelbaren Konstantstromquellen unterdrückt und die vier Transistoren S1 bis S4
werden wie auch bei dem in Fig. 6 dargestellten bekannten Verfahren angesteuert.
D. h., mit einer relativ niedrigen Frequenz wird zwischen den beiden
Brückendiagonalen gewechselt, wobei während der Einschaltzeit einer
Brückendiagonale einer der beiden Transistoren hochfrequent getaktet wird, so daß die
Lampe mit einem Gleichstrom, dem ein hochfrequenter Rippelstrom überlagert ist,
betrieben wird. Um in dieser Betriebsart eine Helligkeitssteuerung zu erzielen, ist eine
Ansteuerung mit variablem Tastverhältnis notwendig, die Induktivität L bildet in dieser
Betriebsart die strombegrenzende Impedanz in Serie zur Lampe. In diesem zweiten
Betriebsmodus ist wieder die Steuerschaltung 6 für die Steuerung der Lampenhelligkeit
verantwortlich und übermittelt über die Leitungen 8 1 bis 8 4 die entsprechenden
Steuerbefehle an die Treiberschaltungen T1 und T2, welche dementsprechend die vier
Transistoren S1 bis S4 ansteuern.
Bei den hohen Helligkeitswerten des zweiten Betriebsmodus spielen die
Leitungskapazitäten und Leitungsinduktivitäten trotz der hohen Schaltfrequenz keine
Rolle, weil sie relativ zum Lampenstrom zu vernachlässigen sind und deshalb die
Regelvorgänge nicht stören. Auch die Gefahr des Auftretens von Flackererscheinungen
ist bei diesen hohen Helligkeiten nicht gegeben. Bei niedrigen Helligkeitswerten besteht
wiederum das aufgrund der Stromregelung ideale Zündverhalten, mit dem das Auftreten
von Lichtblitzen unterdrückt wird. Wiederum ist ein Dimmen bis zu 1/1000 der
maximalen Lampenhelligkeit möglich.
Das erfindungsgemäße Konzept zeichnet sich somit dadurch aus, daß ein Lampenbetrieb
realisiert wird, mit dem ein Dimmen über eine sehr weiten Helligkeitsbereich
ermöglicht wird. Darüber hinaus ist die Möglichkeit gegeben, die Lampe auch bei sehr
niedrigen Helligkeitswerten zu starten, ohne daß unangenehm empfundene Lichtblitze
entstehen.
Claims (16)
1. Elektronisches Vorschaltgerät zum Steuern des Betriebsverhaltens und der Helligkeit
einer Gasentladungslampe (LA), mit einer mit Gleichspannung (UBUS) gespeisten
Vollbrückenschaltung,
wobei die Gasentladungslampe (LA) als Last der Vollbrückenschaltung geschaltet ist
und eine Steuerschaltung (T1, T2) abwechselnd jeweils eine Brückendiagonale
einschaltet und die andere Brückendiagonale der Vollbrücke ausschaltet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Brückendiagonalen jeweils eine regelbare Konstantstromquelle (OP1,
OP2, S2, S4) zur Regelung des Lampenstroms aufweisen.
2. Elektronisches Vorschaltgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der von der Steuerschaltung (T1, T2) durchgeführte Wechsel zwischen den beiden
Brückendiagonalen mit einer Frequenz von mehr als 100 Hz erfolgt.
3. Elektronisches Vorschaltgerät nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der von der Steuerschaltung (T1, T2) durchgeführte Wechsel zwischen den beiden
Brückendiagonalen mit einer Frequenz zwischen 700 Hz und 2000 Hz erfolgt.
4. Elektronisches Vorschaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem Lampenbetrieb bei niedriger Helligkeit lediglich eine einzige
Brückendiagonale eingeschaltet ist.
5. Elektronisches Vorschaltgerät nach einem der vorherigen Ansprüche,
gekennzeichnet durch
eine mit einer gleichgerichteten Wechselspannung (U0) gespeiste steuerbare Glättungsschaltung (3, 5, 5) zum Erzeugen der der Vollbrückenschaltung (2) zugeführten Gleichspannung (UBUS)
sowie durch eine Regelschaltung (1) zum Erfassen der über die regelbare Konstantstromquelle der jeweils eingeschalteten Brückendiagonalen abfallenden Spannung (UFET) und Ansteuern der Glättungsschaltung derart, daß die über die regelbare Konstantstromquelle abfallende Spannung (UFET) im wesentlichen einem vorgegebenen Sollwert (UFETsoll) entspricht.
eine mit einer gleichgerichteten Wechselspannung (U0) gespeiste steuerbare Glättungsschaltung (3, 5, 5) zum Erzeugen der der Vollbrückenschaltung (2) zugeführten Gleichspannung (UBUS)
sowie durch eine Regelschaltung (1) zum Erfassen der über die regelbare Konstantstromquelle der jeweils eingeschalteten Brückendiagonalen abfallenden Spannung (UFET) und Ansteuern der Glättungsschaltung derart, daß die über die regelbare Konstantstromquelle abfallende Spannung (UFET) im wesentlichen einem vorgegebenen Sollwert (UFETsoll) entspricht.
6. Elektronisches Vorschaltgerät nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Glättungsschaltung durch einen mit der gleichgerichteten Wechselspannung
gespeisten ersten Schaltregler (3) zum Erzeugen einer Zwischenkreisspannung (UZ)
sowie einen zu dem ersten Schaltregler (3) in Serie geschalteten und von der
Regelschaltung (1) angesteuerten zweiten Schaltregler (4) gebildet wird.
7. Elektronisches Vorschaltgerät nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Schaltregler (3) ein Hochsetzsteller ist.
8. Elektronisches Vorschaltgerät nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Schaltregler (4) ein Tiefsetzsteller ist.
9. Elektronisches Vorschaltgerät nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Glättungsschaltung durch einen Buck-Boost-Converter (5) gebildet wird.
10. Elektronisches Vorschaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gasentladungslampe (LA) Bestandteil eines als Last der Vollbrückenschaltung geschalteten Resonanzkreises (L, C) ist,
wobei in einem ersten Betriebsmodus bei niedriger Lampenhelligkeit die Regelung des Lampenstroms durch die regelbare Konstantstromquelle der eingeschalteten Brückendiagonalen erfolgt, während in einem zweiten Betriebsmodus bei hoher Lampenhelligkeit dem Resonanzkreis (L, C) eine Wechselspannung mit konstanter Frequenz aber mit veränderbarem Tastverhältnis zugeführt wird.
daß die Gasentladungslampe (LA) Bestandteil eines als Last der Vollbrückenschaltung geschalteten Resonanzkreises (L, C) ist,
wobei in einem ersten Betriebsmodus bei niedriger Lampenhelligkeit die Regelung des Lampenstroms durch die regelbare Konstantstromquelle der eingeschalteten Brückendiagonalen erfolgt, während in einem zweiten Betriebsmodus bei hoher Lampenhelligkeit dem Resonanzkreis (L, C) eine Wechselspannung mit konstanter Frequenz aber mit veränderbarem Tastverhältnis zugeführt wird.
11. Verfahren zur Steuerung der Helligkeit einer Gasentladungslampe (LA), die als Last
einer Vollbrückenschaltung geschaltet ist, wobei abwechselnd jeweils eine
Brückendiagonale einschaltet und die andere Brückendiagonale der Vollbrücke
ausschaltet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß während der Einschaltzeit einer Brückendiagonalen die Gasentladungslampe (LA)
mit einer geregelten Gleichspannung betrieben wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Vollbrückenschaltung eine regelbare Gleichspannung (UBUS) zugeführt wird, die
um einen vorgegebenen Wert oberhalb der Lampenspannung (ULA) liegt.
13. Verfahren zur Steuerung der Helligkeit einer Gasentladungslampe (LA), die
Bestandteil eines als Last einer Vollbrückenschaltung geschalteten Resonanzkreises (L,
C) ist, wobei abwechselnd jeweils eine Brückendiagonale einschaltet und die andere
Brückendiagonale der Vollbrücke ausschaltet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gasentladungslampe (LA) während der Einschaltzeit einer Brückendiagonalen
in einem ersten Betriebsmodus bei niedriger Lampenhelligkeit mit einer geregelten Gleichspannung und
in einem zweiten Betriebsmodus bei hoher Lampenhelligkeit mit einer in ihrem Tastverhältnis veränderbaren Wechselspannung betrieben wird.
in einem ersten Betriebsmodus bei niedriger Lampenhelligkeit mit einer geregelten Gleichspannung und
in einem zweiten Betriebsmodus bei hoher Lampenhelligkeit mit einer in ihrem Tastverhältnis veränderbaren Wechselspannung betrieben wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wechsel zwischen den beiden Brückendiagonalen mit einer Frequenz von mehr
als 100 Hz erfolgt.
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wechsel zwischen den beiden Brückendiagonalen mit einer Frequenz zwischen
700 Hz und 2000 Hz erfolgt.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem Lampenbetrieb bei niedriger Helligkeit lediglich eine einzige
Brückendiagonale eingeschaltet ist.
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