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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ansteuerung von Leuchtstofflampen
in einer Beleuchtungsanordnung. Die Leuchtstofflampe ist insbesondere
eine Kaltkathodenstrahlröhre,
die zum Beleuchten von Anzeigen verwendet wird.
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Leuchtstofflampen
werden als Hintergrundbeleuchtung (Backlight) in Flüssigkristallanzeigen (LC-Anzeigen)
verwendet, beispielsweise für
Computer-Bildschirme. Ähnliche
Hintergrund beleuchtungen findet man auch in anderen Arten von Anzeigen in
einem weiten Anwendungsbereich, beispielsweise in Kraftfahrzeugen,
beleuchteten Werbetafeln und dergleichen.
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Für die Hintergrundbeleuchtung
von LCD-Bildschirmen werden allgemein Kaltkathodenstrahlröhren eingesetzt.
Sie haben den Vorteil, geringe Wärmemengen
zu erzeugen, haben eine relativ lange Lebensdauer und einen hohen
Wirkungsgrad. Ferner sind die Elektrodenstrukturen einfach, so daß sehr kleine
Kaltkathodenstrahlröhren
hergestellt werden können,
die auch in kleinen Flüssigkristallanzeigen
einsetzbar sind.
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Eine
Kaltkathodenstrahlröhre
umfaßt
eine Röhre
mit einem Hochspannungsanschluß an
einem ersten Ende der Röhre
und einem Niederspannungsanschluß an dem zweiten Ende der Röhre. Der
Hochspannungsanschluß wird
mit einer hochfrequenten Wechselspannung versorgt, wobei eine übliche Versorgungsspannung
eine Frequenz von etwa 50 bis 100 kHz und eine Amplitude von etwa
500 bis 1000 V haben kann. Der Niederspannungsanschluß ist in der
Regel mit Masse verbunden. Es ist jedoch auch möglich, die beiden Anschlüsse der
Kaltkathodenstrahlröhre
mit um 180° zueinander
verschobenen (nicht invertierte und invertierte) Wechselspannungen
zu verbinden, wobei sich dann etwa in der Mitte der Röhre eine
virtuelle Masse ergibt. Dies ist insbesondere bei besonders langen
Röhren
zweckmäßig.
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Ein
Leistungsmerkmal von LC-Anzeigen ist eine möglichst gleichmäßige Ausleuchtung
der gesamten Anzeigenfläche.
Je nach Größe des Bildschirms
werden für
die Hintergrundbeleuchtung zwei bis 16 oder auch mehr Kaltkathodenstrahlröhren eingesetzt.
Die Lampen werden parallel zueinander, vertikal übereinander angeordnet, und
ihr Licht wird über
einen Reflektor sowie über
eine Diffusorplatte auf eine Flüssigkristallplatte
verteilt. Für
eine möglichst
gleichmäßige Helligkeitsverteilung
müssen
sowohl die einzelnen Lampen gleich hell brennen als auch jede einzelne
Lampe selbst über
ihre Länge gleichmäßig helles
Licht abgeben. Eine ungleiche Helligkeitsverteilung zwischen einzelnen
Lampen aufgrund von Fertigungstoleranzen ist möglich und kann durch Selektion
während
des Fertigungsprozesses in gewissem Maße kontrolliert werden.
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Kaltkathodenstrahlröhren in
Flüssigkristallanzeigen
werden mit einer hochfrequenten Wechselspannung über einen Wechselrichter, einen
so genannten Backlight-Inverter, versorgt. Ein Reflektor richtet
das von den Lampen emittierte Licht auf eine Diffusorplatte, welche
es auf eine Flüssigkristallplatte lenkt
und verteilt. Die Flüssigkristallplatte
ist in der Regel zwischen zwei Polarisationsplatten eingefügt. Die
gesamte Anordnung ist in einem Rahmen gehalten. Kaltkathodenstrahlröhren haben
einen negativ inkrementellen Widerstand. Bis zum Erreichen der Zündspannung
fließt
ein Strom mit nur sehr geringer Stromstärke durch die Lampe. Danach
wächst
die Stromstärke
schnell an, wobei die Spannung abfällt. Um den negativ inkrementellen
Widerstand der Leuchtstoffröhre
auszugleichen, wird sie im Stand der Technik häufig mit einem Kondensator
in Reihe geschaltet, um insgesamt einen positiv inkrementellen Widerstand
zu erzeugen und die Schaltung zu stabilisieren. Dieser Serienkondensator
wird auch als „Ballast” bezeichnet,
er wird jeweils angepaßt
an den Widerstand der Leuchtstoffröhre ausgewählt. Aufgrund von Fertigungstoleranzen
haben verschiedene Leuchtstoffröhren,
die in einer Beleuchtungsanordnung parallel geschaltet werden, unterschiedliche Widerstände, die
dazu führen,
daß der
effektive Lampenstrom der verschiedenen Leuchtstoffröhren unterschiedlich
ist, was eine ungleichmäßige Helligkeitsverteilung
bewirkt. Dieses Problem verstärkt sich
in dem Fall, daß die
Helligkeit der Leuchtstofflampe durch analoges Dimmen zurückgenommen wird.
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Das
Paten
US 6,670,781
B2 betrifft die Ansteuerung von Kaltkathodenstrahlröhren für LC-Anzeigen und befaßt sich
mit dem Problem, daß diese Lampen,
insbesondere bei analogem Dimmen, eine ungleiche Helligkeit abgeben
und flackern. Zur Lösung
dieses Problems schlägt
das Patent
US 6,670,781
B2 ein neues Ansteuerverfahren für Leuchtstofflampen vor, welches
eine vorgegebene Anzahl von Stromimpulsen verwendet.
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Weitere
Leuchtstofflampen und insbesondere Kaltkathodenstrahlröhren für Flüssigkristallanzeigen
sowie zugehörige
Ansteuervorrichtungen sind zum Beispiel beschrieben in den Patent
US 6,538,373 B2 und
US 6,108,215 A .
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Die
japanische Patentanmeldung
JP 2002-352974 A und das zugehörige Patent
Abstract beschreiben eine Vorrichtung zur Ansteuerung von Kaltkathodenstrahlröhren in
einer Beleuchtungsanordnung mit mehreren solchen Kaltkathodenstrahlröhren, wobei
der durch jede Kaltkathodenstrahlröhre fließende Strom gesteuert wird.
Der durch die Röhren
fließende
Strom wird erfaßt
und über
Gleichrichterschaltkreise in einen Mikrocomputer eingegeben. Der
Mikrocomputer erzeugt abhängig
von den erfaßten
Röhrenströmen PWM-Steuersignale
zur Ansteuerung von Transistoren zur Steuerung des Röhrenstroms.
Die Kaltkathodenstrahlröhren
sind mit Widerständen
in Reihe geschaltet, welche durch die Transistoren überbrückt werden.
Die Serienwiderstände erzeugen
zusätzliche
Verluste in der Schaltungsanordnung.
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Die
US 6,420,839 B1 offenbart
zwei alternative Vorrichtungen zur Ansteuerung von Leuchtstofflampen
in einer Beleuchtungsanordnung. Bei der ersten Vorrichtung wird
bei der Ansteuerung zwischen einer Masterlampe und einer oder mehrerer Slavelampen
unterschieden. Nur die Slavelampe oder Slavelampen umfassen einen
kapazitiven Spannungsteiler aus einem ersten Kondensator und einem
zweiten Kondensator, die zu der Slave-Leuchtstofflampe in Reihe
geschaltet sind, einen Schalter, der zu einem der Kondensatoren
parallel geschaltet ist, Mittel zum Erfassen des momentanen Lampenstroms,
der durch die Slave-Leuchtstofflampe fließt, und einen Steuerschaltkreis
zum Erzeugen eines Stellsignals für den Schalter in Abhängigkeit von
dem momentanen Lampenstrom und dem Lampenstrom einer Masterlampe.
Die zweite offenbarte Vorrichtung umfaßt zwei Leuchtstofflampen,
die gleichberechtigt sind. Die Ströme durch die beiden Lampen
werden durch einen Strom-Ausgleichs-Schaltkreis aneinander angeglichen.
Die zweite Ausführungsform
umfaßt
aber keinen Steuerschaltkreis zum Erzeugen eines Stellsignals in
Abhängigkeit
von einem Lampenstrom-Sollwert.
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Es
ist die Aufgabe der Erfindung, eine Beleuchtungsanordnung anzugeben,
die mehrere Leuchtstofflampen und insbesondere Kaltkathodenstrahlröhren aufweist,
die sowohl im Normalbetrieb als auch über einen weiten Dimmbereich
eine gleichmäßige Helligkeit
abgeben.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen von Anspruch
1 gelöst.
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Die
Erfindung sieht eine Vorrichtung zur Ansteuerung von Leuchtstofflampen
einer Beleuchtungsanordnung vor, die mehrere solche Leuchtstofflampen
aufweist. Die Ansteuerung umfaßt
für jede Leuchtstofflampe
einen kapazitiven Spannungsteiler aus einem ersten und einem zweiten
Kondensator, die zu der Leuchtstofflampe in Reihe geschaltet sind, einen
Schalter, der zu einem der Kondensatoren parallel geschaltet ist,
Mittel zum Erfassen des momentanen Lampenstroms, der durch die Leuchtstofflampe
fließt,
und einen Steuerschaltkreis zum Erzeugen eines Stellsignals für den Schalter
abhängig
von dem momentanen Lampenstrom. Der Schalter überbrückt einen der Kondensatoren,
so daß die
Spannung über der
Leuchtstofflampe durch Schließen
und Öffnen des
Schalters verändert
werden kann, um den Lampenstrom in der Leuchtstofflampe einzustellen.
In der Beleuchtungsanordnung werden die den jeweiligen Leuchtstofflampen
zugeordneten Schalter so betrieben, daß die einzelnen Lampenströme gleich
sind und die Leuchtstofflampen somit dieselbe Helligkeit erzeugen.
Da ein kapazitiver Spannungsteiler verwendet wird, entstehen bei
offenem Schalter nahezu keine oder lediglich vernachlässigbare
Verluste über dem
Kondensator. Die geringe Verlustleistung hat neben der Energieeinsparung
den zusätzlichen
Vorteil, daß der
Kondensator selbst in SMD-Technik durch ein einzelnes, kleines Bauteil
realisiert werden kann. Bei Verwendung eines Ohm'schen Spannungsteilers würden dagegen
an den Widerständen erheblich
höhere
Verluste erzeugt werden, welche die Aufteilung der Spannungsbelastung
auf mehrere Widerstände
erfordern könnten.
Das Vorsehen eines kapazitiven Spannungsteilers, der mit der Leuchtstofflampe
in Reihe geschaltet ist, hat ferner den Vorteil, daß der zweite
Kondensator als zusätzlicher ”Ballast” für die Leuchtstoffröhre wirkt
und einen weiteren Beitrag zur Stabilisierung der Kennlinie der Leuchtstoffröhre liefert.
Der erste Kondensator des kapazitiven Spannungsteilers entspricht
zweckmäßig dem
Kondensator, der zur Stabilisierung der Kennlinie der Leuchtstoffröhre mit
dieser in Reihe geschaltet wird, wie im Stand der Technik bekannt
ist.
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Der
Schalter ist vorzugsweise ein Halbleiterschalter und insbesondere
ein MOSFET oder ein bipolarer Transistor.
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Der
Steuerschaltkreis der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfaßt einen
Regelverstärker,
der einen Lampenstrom-Istwert und einen Lampenstrom-Sollwert als
Eingangssignale empfängt
und ein Lampenstrom-Fehlersignal ausgibt. Dieses Fehlersignal dient
zur Erzeugung des Stellsignals zur Ansteuerung des Schalters, um
den Lampenstrom zu regeln.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführung der
Erfindung umfaßt
der Steuerschaltkreis ferner eine Vergleicherschaltung, die zwischen
dem Regelverstärker
und dem Schalter angeschlossen ist und abhängig von dem Lampenstrom-Fehlersignal
des Regelverstärkers
und einem periodischen Rampensignal das Stellsignal für den Schalter
erzeugt. Das periodische Rampensignal ist vorzugsweise das Ausgangssignal
eines Burstgenerators, wie er im Stand der Technik an und für sich bekannt
ist. Burstgeneratoren werden bei der Ansteuerung von Leuchtstofflampen
zum Dimmen der Lampe verwendet. Sie erzeugen ein Rampensignal mit einer
Burstfrequenz, das dazu genutzt wird, die Versorgungsspannung der
Leuchtstofflampe ein- und auszuschalten. Das Verhältnis von
Ein- und Ausschaltzeit bestimmt den Dimmungsgrad der Leuchtstofflampe.
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Die
Erfindung nutzt somit vorteilhaft das Rampensignal des Burstgenerators,
der in Ansteuerschaltungen für
Leuchtstofflampen des Standes der Technik in der Regel vorhanden
ist, um eine Feinregelung des Lampenstroms vorzunehmen. Dabei erzeugt
der Vergleicher, der als Eingangssignal das Rampensignal des Burstgenerators
sowie das Lampenstrom-Fehlersignal erhält, ein PWM-Signal als Stellsignal
für den
Schalter.
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Während der
Burstgenerator in Ansteuerschaltungen für Leuchtstofflampen des Standes
der Technik zum Dimmen der Lampe so eingesetzt wird, daß er die
Versorgungsspannung der Leuchtstofflampe zwischen 0 und 100% ihres
Maximalwertes ein- und ausschaltet, wird das Rampensignal erfindungsgemäß zur Steuerung
bzw. Regelung des Lampenstroms in einem Bereich von beispielsweise 10%,
oder +/– 5%,
der Versorgungsspannung verwendet, um sicherzustellen, daß mehrere
parallel geschaltete Leuchtstofflampen den gleichen Lampenstrom
führen
und somit die gleiche Helligkeit erzeugen.
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In
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung ist eine Lampenstrom-Erfassungsschaltung vorgesehen,
die mit der Leuchtstofflampe in Reihe geschaltet ist und den Lampenstrom-Istwert ableitet. Die
Lampenstrom-Erfassungsschaltung kann auf im Stand der Technik an
und für
sich bekannter Weise aufgebaut sein.
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Erfindungsgemäß ist vorzugsweise
ferner eine Gesamtstrom-Erfassungsschaltung vorgesehen, die den
durch alle Leuchtstofflampen fließenden Strom erfaßt und einen
Lampenstrom-Mittelwert
bildet, der als Lampenstrom-Sollwert verwendet wird. Dadurch wird
der Lampenstrom-Sollwert auf besonders einfacher Weise erzeugt wobei
gleichwohl das Ziel der Erfindung erreicht wird, daß sämtliche
Lampen mit gleicher Helligkeit leuchten.
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Ansteuervorrichtungen
für Leuchtstofflampen
weisen in der Regel eine Schaltstufe und einen Transformator auf,
der eine Primärwicklung
und eine Sekundärwicklung
umfaßt.
In der bevorzugten Ausführung
der Erfindung, ist die Gesamtstrom-Erfassungsschaltung mit der Sekundärwicklung
des Transformators in Reihe geschaltet und erfaßt den Transformatorrückstrom,
der durch die Sekundärwicklung
fließt.
Dies entspricht dem durch sämtliche Leuchtstofflampen
fließenden
Gesamtstrom mit ausreichender Genauigkeit.
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Der
kapazitive Spannungsteiler der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorzugsweise
so angeordnet, daß ein
erster Kondensator stromaufwärts und
ein zweiter Kondensator stromabwärts
der Leuchtstofflampe angeschlossen sind. Der erste Kondensator entspricht
dem sogenannten ”Ballastkondensator”, der aus
dem Stand der Technik grundsätzlich
bekannt ist, um die negative Kennlinie der Leuchtstofflampe in eine
positive Kennlinie umzuwandeln. Der Schalter ist vorzugsweise zu
dem zweiten Kondensator parallel geschaltet, wobei das Kapazitätsverhältnis zwischen
dem ersten und dem zweiten Kondensator beispielsweise ungefähr 1:5 beträgt. Durch
die so gewählte
Dimensionierung kann sichergestellt werden, daß an dem zweiten Kondensator
und dem Schalter eine nicht zu hohe Spannung abfällt, so daß der zweite Kondensator beispielsweise
durch einen 400 V-Kondensator realisiert werden kann. Dieselbe Spannungsbelastbarkeit gilt
auch für
den Schalter, der vorzugsweise als MOSFET ausgeführt ist.
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Das
Kapazitätsverhältnis des
Spannungsteilers bestimmt ferner den Spannungsbereich der Leuchtstofflampe,
z. B. 10% der Maximal-Spannung, der durch die Erfindung ausgegeben
werden kann.
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Die
Erfindung ist im folgenden anhand bevorzugter Ausführung mit
Bezug auf die Zeichnungen näher
erläutert.
In den Figuren zeigen:
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1 einen
Schaltplan zur Erläuterung
des der Erfindung zugrundeliegenden Konzeptes;
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2 ein
Blockschaltbild der Vorrichtung zum Ansteuern von Leuchstoffröhren in
einer Beleuchtungsanordnung gemäß der Erfindung;
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3 einen
detaillierterer Schaltplan der erfindungsgemäßen Vorrichtung; und
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4 ein
Zeitablaufdiagramm von Signalen, die in der erfindungsgemäßen Vorrichtung
auftreten.
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1 zeigt
einen Schaltplan zur Erläuterung des
der Erfindung zugrundeliegenden Prinzips. Die Schaltung umfaßt eine
Leuchtstofflampe 10, insbesondere eine Kaltkathodenstrahlröhre, die
aus einem Transformator 12 über eine kapazitive Serienschaltung
gespeist wird. Die kapazitive Serienschaltung umfaßt zwei
getrennte Kondensatoren C1, C2, die einen Spannungsteiler bilden.
Einer dieser Kondensatoren des Spannungsteilers wird durch einen
Schalter 14 überbrückt, der
beispielsweise durch Pulsweitenmodulation angesteuert wird, um die
Lam penspannung und dadurch den Lampenstrom einzustellen. Auch eine
lineare Ansteuerung des Schalters 14 liegt im Bereich der
Erfindung.
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Bei
einer Beleuchtungsanordnung mit mehreren Leuchstofflampen 10 benötigt man
lediglich einen Transformator 12 mit einer zugehörigen Schaltstufe
und nur die Elemente auf der Sekundärseite, d. h. die Kondensatoren
C1, C2 und der Schalter 14, müssen für jede der Leuchtstofflampen
getrennt vorgesehen werden. In der Praxis umfaßt die Schaltung ferner Stromerfassungs-
und Regelelemente zur Ansteuerung des Schalters 14.
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Die
Erfindung realisiert eine besonders einfache und kostengünstige Ansteuerung
mehrerer Leuchtstofflampen einer Beleuchtungsanordnung derart, daß die Lampenströme der einzelnen
Leuchtstofflampen auf ein und denselben Sollwert geregelt werden.
Dabei nutzt die Erfindung Komponenten aus, die in Ansteuerschaltungen
für Leuchtstofflampen
des Standes der Technik an und für
sich schon vorhanden sind. Die Erfindung kann mit wenigen zusätzlichen,
kostengünstigen
Elementen realisiert werden und erzeugt im Vergleich zu einer Ansteuerschaltung
ohne Stromregelung der einzelnen Leuchtstofflampen praktisch keine
zusätzlichen
Verluste.
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Während aufgrund
von Fertigungstoleranzen Leuchtstoffröhren eine absolute Lampenstrom-Toleranz von ungefähr 10% haben,
können
diese Abweichungen durch die erfindungsgemäße Ansteuerung auf weniger
als 1% reduziert werden, d. h. die Abweichung können bis zu einem Grad verringert
werden, der von dem menschlichen Auge nicht mehr wahrnehmbar ist.
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2 zeigt
ein vereinfachtes Blockschaltbild einer bevorzugten Ausführung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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In 2 sind
beispielhaft zwei Leuchtstofflampen 10, L1 und L2, gezeigt,
die aus einem Transformator 12 gespeist werden. Die Erfindung
ist auf jede beliebige Anzahl von Leuchtstofflampen anwendbar, wobei
Anordnungen mit bis zu 16 oder 32 Lampen üblich sind, die Erfindung jedoch
auf keine gerade oder ungerade Lampenzahl beschränkt ist. Die Erfindung ist
ferner anwendbar auf Leuchtstofflampen unterschiedlicher Länge, beispielsweise
im Bereich von 10 cm bis 1 m und darüber hinaus.
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Der
Transformator 12 wird über
eine Schaltstufe angesteuert und versorgt, wie in 2 schematisch
durch eine Pulsweitenmodulationsschaltung 16 und eine Brückenschaltung 18 dargestellt
ist. Ferner umfaßt
die Schaltung einen Burstgenerator 20, der insbesondere
zum Dimmen der Leuchtstofflampen 10 dient und aus dem Stand
der Technik grundsätzlich
bekannt ist. Der Ausgang des Burstgenerators 20 ist mit
einem Eingang der Pulsweitenmodulationsschaltung 16 verbunden,
wobei ein weiterer Eingang ein Stromsummensignal IΣ empfängt, das
von der Sekundärseite
des Transformators 12 abgeleitet wird. Dieses Strom-Summensignal IΣ entspricht
im wesentlichen dem durch sämtliche
Leuchtstofflampen 10 fließenden Gesamtstrom und wird
auf die Primärseite des
Transformators 12 zurückgeführt, um
den Transformator anzusteuern, wie im Stand der Technik grundsätzlich bekannt
ist.
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Der
Burstgenerator 20 erzeugt ein Rampensignal mit einer Burstfrequenz
im Bereich von etwa 100 bis 300 Hz, das dazu verwendet werden kann, die
Versorgung des Transformators 12 und somit die Leuchtstofflampen 10 ein-
und auszuschalten. Das Verhältnis
von Ein- und Ausschaltzeit bestimmt den Dimmungsgrad der Leuchtstofflampen.
Während
der Einschaltzeit wird der Transformator 12 mit einer Betriebsfrequenz
im Bereich von 50 bis 100 KHz angesteuert, wobei während der
Ausschaltzeit das Ansteuersignal zum Transformator 12 vollständig abgeblockt
wird. Dadurch können
die Leuchtstofflampen in einem Bereich von 0 bis 100% gedimmt werden.
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Auf
der Sekundärseite
des Transformators 12 ist eine Gesamtstrom-Erfassungsschaltung 22 schematisch
durch einen Widerstand dargestellt, über den der Gesamtstrom oder
das Stromsummensignal IΣ erfaßt wird. Dieses Signal wird
an eine Mittelungsschaltung 24 angelegt, um einen Strommittelwert
IAV zu erzeugen, der als Lampenstrom-Sollwert für die einzelnen
Leuchtstofflampen 10 verwendet wird, wie unten noch näher erläutert ist.
Die Mittelungs schaltung 24 teilt das Stromsummensignal durch
die Anzahl der Leuchtstofflampen 10 in der Beleuchtungsanordnung,
um den Strommittelwert IAV zu ermitteln,
der durch sämtliche
Leuchtstofflampen 10 fließen sollte. Dies ist ein besonders
einfaches Verfahren zur Erzeugung eines Sollwertes für die Regelung
des Stroms durch die einzelnen Leuchtstofflampen 10.
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In 2 sind
zwei Leuchtstofflampen 10 und zugehörige Ansteuerschaltungen gezeigt.
Die erste Leuchtstofflampe L1 ist zwischen einem ersten Kondensator
C11 und einem zweiten Kondensator C21 in Reihe geschaltet, und die
zweite Leuchtstofflampe L2 ist zwischen einem ersten Kondensator
C12 und einem zweiten Kondensator C22 in Reihe geschaltet. Eine
Lampenstrom-Erfassungsschaltung 26 für die erste Leuchtstofflampe
L1 ist schematisch durch den Widerstand R1 dargestellt, und eine
Lampenstrom-Erfassungsschaltung 26 für die zweite Leuchtstofflampe
L2 ist schematisch durch einen Widerstand R2 dargstellt. Da die
Ansteuerschaltungen für die
Leuchtstofflampen L1 und L2 identisch aufgebaut sind, ist im folgenden
nur die Ansteuerschaltung für die
Leuchtstofflampe L1 beschrieben, wobei für die Ansteuerschaltung der
Leuchtstofflampe L2 das gleiche gilt.
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Die
Leuchtstofflampe 10 ist zwischen den Kondensatoren C11
und C21, die einen kapazitiven Spannungsteiler bilden, in Reihe
geschaltet, wobei der zweite Kondensator C21 durch einen Schalter 28 überbrückt ist.
In der gezeigten Ausführung
ist der Schalter 28 ein MOSFET, er könnte jedoch auch durch jeden
anderen Halbleiterschalter, wie einen bipolaren Transistor, oder
durch andere Schalterarten realisiert sein. Der Schalter 28 wird,
wie mit Bezug auf 1 erläutert, angesteuert, um die
Spannung über
der Leuchtstofflampe 10 und damit den Lampenstrom IL1 einzustellen, um die Helligkeit der Leuchtstofflampe
zu regulieren. Der Lampenstrom-Istwert IL1 wird über dem
Widerstand R1 erfaßt.
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Die
Ansteuerung des Schalters 28 kann linear oder diskret,
vorzugsweise durch Pulsweitenmodulation, erfolgen, wobei eine bevorzugte
Ausführung
der Erfindung zur Erzeugung des Ansteuersignals unten beschrieben
ist.
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In
der Praxis beträgt
die Zündspannung
der Leuchtstofflampe 10 etwa 1000 V effektiv, und das Kapazitätsverhältnis zwischen
den Kondensatoren C11 und C21 wird in der Größenordnung von 1:5 liegen.
Wenn beispielsweise der Wert des Kondensators C11 22 pF beträgt und der
des Kondensators C21 100 pF, dann muß der Kondensator C21 so dimensioniert
werden, daß er
einen effektiven Spannungsmittelwert von 220 V und einen Spannungsspitzenwert
von 311 V aushält.
In der Praxis kann hierfür
ein Kondensator mit einer Spannungsbelastbarkeit von etwa 400 V
gewählt
werden.
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Mit
dem beschriebenen Kapazitätsverhältnis des
Spannungsteilers von 1:5 kann eine absolute Toleranz des Lampenstroms
von 10%, oder +/– 5%, ausgeglichen
werden. Hierbei muß beachtet
werden, daß die
erfindungsgemäße Ansteuerschaltung
in der Praxis mit möglichst
geringem Aufwand aufgebaut wird; in der bevorzugten Ausführung ist
sie so gestaltet, daß der
Kondensator C21 und der Schalter 28 nur auf eine Halbwelle
der Lampenspannung Einfluß haben.
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Zur
Ansteuerung des Schalters 28 sind ein Vergleicher 30 und
ein Fehlerverstärker 32 vorgesehen.
Der Fehlerverstärker 32 kann
als ein PID-Regelglied realisiert sein, dessen proportionaler (P),
integrierender (I) und differenzierender (D) Anteil nach Bedarf
einstellbar ist. Der Fehlerverstärker 32 erhält als Eingangssignale
den Strommittelwert IAV, der den Lampenstrom-Sollwert
bildet, sowie den aktuellen Lampenstrom IL1 oder
IL2, und erzeugt ein Stromfehlersignal IE1, IE2, das zur
Ansteuerung der Schalter 28 dient. In der bevorzugten Ausführung wird
das Stromfehlersignal IE1 bzw. IE2 einem Eingang des Vergleichers 30 zugeführt, dessen
anderer Eingang das Ausgangssignal des Burstgenerators 20 empfangt. Das
Ausgangssignal des Burstgenerators 20 ist, wie oben erörtert, ein
periodisches Rampensignal mit einer vorgegebenen Burstfrequenz im
Bereich von 100 bis einigen Hundert Hz und wird bei Systemen des Standes
der Technik zum Dimmen von Leuchtstofflampen eingesetzt wird. In
der bevorzugten Ausführung
der Erfindung vergleicht der Vergleicher 30 das Rampensignal
des Burstgenerators 20 mit dem Stromfehlersignal IE1 bzw. IE2 und leitet
ein Pulsweitenmodulationssignal PWM1 bzw.
PWM2 zur Ansteuerung der Schalter 28 ab.
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4 zeigt
ein Zeitablaufdiagramm zur Erläuterung
der Erzeugung der Pulsweitenmodulationssignale PWM1 bzw.
PWM2. Das mit Burstsignal bezeichnete periodische
Rampensignal entspricht dem Ausgangssignal des Burstgenerators 20.
Dieses Signal wird in dem Vergleicher 30 mit dem Stromfehlersignal
IE1 bzw. IE2 verglichen,
um, wie in 4 gezeigt, das Pulsweitenmodulationssignal
PWM1 bzw. PWM2 abzuleiten.
Der Schalter 28 wird dadurch so angesteuert, daß der Lampenstrom
IL1 bzw. IL2 seinem
Sollwert folgt, wobei in der bevorzugten Ausführung der Erfindung Stromabweichungen
von bis zu 10% ausgeglichen werden können.
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3 zeigt
einen Schaltplan für
eine praktische Ausführung
einer Schaltung zur Ansteuerung einer Leuchtstofflampe gemäß der Erfindung.
Korrespondierende Komponenten sind mit denselben Bezugszeichen wie
in den 1 bzw. 2 bezeichnet. In der Darstellung
der 3 ist nur ein Kanal der Beleuchtungsanordnung
mit einer Leuchtstofflampe 10 dargestellt, wobei der Fachmann
verstehen wird, daß eine
nahezu beliebige Anzahl weiterer Kanäle hinzugefügt werden kann. Der Transformator 12 bildet
einen gemeinsamen Übertrager
für sämtliche
Ansteuerschaltung der Leuchtstofflampen 10, wobei es auch
im Bereich der Erfindung liegt, mehrere Übertrager einzusetzen, wenn
die jeweilige Anwendung dies erfordert. Der Transformator 12 wird über eine Schaltstufe
versorgt, die mit Bezug auf 2 erläutert wurde.
Diese Schaltstufe kann durch einen an sich bekannten integrierten
Regelbaustein angesteuert werden, der auch den Burstgenerator 20 (2) umfaßt. Wie
oben erörtert,
kann mithilfe des Burstgenerators 20 die Leuchtstofflampe
durch Ein- und Ausschalten der Versorgungsspannung gedimmt werden.
Das periodische Rampensignal des Burstgenerators 20 kann
ferner für
die diskret aufgebauten Pulsmodulatoren eines jeden Kanals der erfindungsgemäßen Beleuchtungsanordnung
verwendet werden. Hierzu puffert ein Transistor Q1 die Rampenspannung
UBurst des Burstgenerators und gibt sie
an den Vergleicher 30 aus.
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Der
Vergleicher 30 kann beispielsweise durch einen Standard-Komparator
vom Typ LM339 von National Semiconductor, Californien, USA realisiert
werden.
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Der
Fehlerverstärker 32 wird
mit einem Operationsverstärker,
beispielsweise vom Typ LM324 von National Semiconductor, realisiert
und ist in der gezeigten Ausführung
als ein I-Glied
ausgeführt.
Er erhält
als Eingangssignale den Lampenstrom IL und den
Strommittelwert IAV und gibt das Stromfehlersignal
aus, wie oben beschrieben.
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Der
Schalter 28 ist so ausgelegt, daß er nur während der positiven Halbwelle
des Burstsignals schaltet, wie in 4 gezeigt,
wobei die negative Halbwelle durch die interne Body-Diode des MOSFET-Schalters 28 unterdrückt wird.
Wenn anstelle eines MOSFET-Schalters beispielsweise ein bipolarer Transistorschalter
verwendet wird, wäre
eine zusätzliche
Diode zur Verarbeitung der negativen Halbwelle notwendig. Auch die
Lampenstrom-Erfassungsschaltung 26 arbeitet
in der gezeigten Ausführung
nur auf der Basis der positiven Halbwelle, wobei die negative Halbwelle
durch eine Diode D1 abgeleitet wird. Gleiches gilt für die Gesamtstrom-Erfassungsschaltung 22 zur
Erfassung des Stromsummensignals IΣ, die mit
der Sekundärwicklung
des Transformators 12 verbunden ist.
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Eine
Ausführung
der Mittelungsschaltung 24 ist in 3 lediglich
beispielhaft dargestellt.
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Die
Verwendung eines kapazitiven Spannungsteilers C1, C2 zur Steuerung
des Lampenstroms hat den Vorteil, daß bei geöffnetem Schalter 28 nahezu
keine Verlustleistung an dem zweiten Kondensator C2 entsteht. Ferner
leistet der Kondensator C2 einen Beitrag zu dem „Ballastkondensator” C1 und
trägt somit
zur Stabilisierung der Kennlinie der Leuchtstofflampe 10 bei,
wie oben erörtert.
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Im
Vergleich zu einer Anordnung mit Ohm'schem Spannungsteiler ist ferner die
erforderliche Transformatorspannung, die über der Lampe 10 erzeugt
werden muß,
etwas geringer.
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Die
Erfindung schafft eine Vorrichtung zum Ansteuern von Leuchtstofflampen
in einer Beleuchtungsanordnung, die eine sehr genaue Regelung aller
Lampenströme
auf einen Mittelwert erreicht und gleichwohl kostengünstig realisiert
werden kann. Für jeden
Kanal, d. h. für jede
Leuchtstofflampe, sind zusätzlich
zu dem, was in einer Ansteuerschaltung nach dem Stand der Technik
ohnehin vorhanden ist, lediglich ein Operationsverstärker, der
Fehlerverstärker,
und ein Vergleicher sowie ein MOSFET oder bipolarer Transistor und
ein Kondensator notwendig. Das Schalten des Halbleiterschalters 28 kann
mit der Burstfrequenz des Burstgenerators synchronisiert werden,
so daß kein
zusätzlicher
Rampengenerator zum Erzeugen der Pulsweitenmodulation notwendig ist
und im Betrieb keine Interferenzen entstehen, weil auch der Transformator 20 aufgrund
der Rampe des Burstgenerators angesteuert wird.
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Der
Sekundärstrom
des Transformators kann sowohl zur Regelung der Transformatorleistung als
auch zum Ableiten eines Strommittelwertes genutzt werden, der für eine aktive
Stromregelung der einzelnen Kanäle
verwendet wird.
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Die
Erfindung ist anwendbar auf Beleuchtungsanordnung mit einer beliebigen
Anzahl von Leuchtstofflampen, beispielsweise 4, 16 oder 32, wobei
auch ungerade Lampenanzahlen problemlos angesteuert werden können.
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Es
kann eine Stromregelung auf ein Sollwert mit einer Genauigkeit von
+/– 1%
erreicht werden, wobei solche Abweichungen durch das menschliche Auge
nicht mehr wahrnehmbar sind.
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Die
in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Figuren offenbarten
Merkmale können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungen von Bedeutung sein.
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- 10
- Leuchtstofflampe
- 12
- Transformator
- 14
- Schalter
- 16
- Pulsweitenmodulationsschaltung
- 18
- Brückenschaltung
- 20
- Burstgenerator
- 22
- Gesamtstrom-Erfassungsschaltung
- 24
- Mittelungsschaltung
- 26
- Lampenstrom-Erfassungsschaltung
- 28
- Schalter
- 30
- Vergleicher
- 32
- Fehlerverstärker
- C1,
C2
- Kondensatoren
- L1,
L2
- Leuchtstofflampen
- C11,
C21, C12, C22
- Kondensatoren
- R1,
R2
- Widerstände
- D1,
D2, D3, D4
- Dioden
- IL, IL1, IL2
- Lampenstrom
- IΣ
- Stromsummensignal
- IAV
- Strommittelwert
- IE1, IE2
- Stromfehlersignal
- PWM1, PWM2
- Pulsweitenmodulationssignal
- UBurst
- Rampenspannung
des Burstgenerators