DE10039236A1 - Elektrische Schaltung, insbesondere zur Ansteuerung von Kaltkathodenröhren in integrierten Systemen - Google Patents
Elektrische Schaltung, insbesondere zur Ansteuerung von Kaltkathodenröhren in integrierten SystemenInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung schafft eine elektrische Steuerschaltung 1 insbesondere zur Ansteuerung von Kaltkathodenröhren 2 in integrierten Systemen, welche eine Kontrollereinrichtung aufweist, mit: einer Versorgungs-Gleichspannungsquelle 4 zum Liefern einer Versorgungs-Gleichspannung 41; einem an die Versorgungs-Gleichspannungsquelle 4 angeschlossenen Tiefsetzsteller 5, der mindestens einen Schalter 50 aufweist, zum Erzeugen einer Zwischenkreisspannung mit bestimmten Spannungswerten; und einem mit dem Tiefsetzsteller 5 verbundenen Konverter 6 zur Umwandlung der stabilisierten Zwischenkreisspannung 42 in eine an der Kaltkathodenröhre 2 anliegende Wechselspannung im Hochspannungsbereich; wobei der Schalter 50 des Tiefsetzstellers 5 durch von der Kontrollereinrichtung 3 in Abhängigkeit von der Versorgungs-Gleichspannung 41 erzeugte Ansteuersignale 7 für eine Ansteuerung mindestens einer Kaltkathodenröhre 2 ansteuerbar ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische Schal
tung, insbesondere zur Ansteuerung von Kaltkathodenröhren
in integrierten Systemen, welche eine Kontrollereinrichtung
aufweist, mit einer Versorgungs-Gleichspannungsquelle zum
Liefern einer Versorgungs-Gleichspannung; einem an die Ver
sorgungs-Gleichspannungsquelle angeschlossenen Tiefsetz
steller zum Erzeugen einer Zwischenkreisspannung mit be
stimmten Spannungswerten; und einem mit dem Tiefsetzsteller
verbundenen Konverter zur Umwandlung der stabilisierten
zwischenkreisspannung in eine an der Kaltkathodenröhre an
liegende Wechselspannung im Hochspannungsbereich.
Obwohl auf beliebige integrierte Systeme anwendbar, werden
die vorliegende Erfindung sowie die ihr zugrunde liegende
Problematik in Bezug auf Kombiinstrumente und Displays in
Kraftfahrzeugen erläutert.
Da der Platzbedarf integrierter Systeme möglichst gering
gehalten werden muss, entstehen einige Beschränkungen an
den Schaltungsaufbau. Zusätzlich stellt ein geringer Strom
verbrauch der Stromversorgungsquelle in integrierten Syste
men immer eine Anforderung dar. Die für eine Beleuchtung
von Kombiinstrumenten oder Displays in Kraftfahrzeugen die
nenden Kaltkathodenröhren verbrauchen einen Großteil der
zur Verfügung stehenden Energie. Außerdem muss dafür ge
sorgt werden, dass durch die Lichtröhre immer ein konstan
ter Strom fließt.
Da Kaltkathodenröhren einen sehr hohen Wirkungsgrad besit
zen, finden sie besonders in solchen Systemen Anwendung, in
denen beispielsweise eine lange Batterielebensdauer er
wünscht ist, wie beispielsweise in integrierten Systemen.
Die US 5,408,162 beschreibt eine elektrische Steuerschal
tung für einen Betrieb einer fluoreszierenden Lampe, ausge
hend von einer Gleichspannungsquelle, wie beispielsweise
einer Batterie. Wie in Fig. 1 dargestellt, ist ein Konver
ter 6 zur Umwandlung der Zwischenkreisspannung in eine
Wechselspannung im Hochspannungsbereich für einen Betrieb
der fluoreszierenden Lampe vorgesehen. Die fluoreszierende
Lampe ist in eine Feedbackschleife eingebunden, wobei ein
Signal proportional zur Stromstärke durch die Lampe erzeugt
und an einen Regler 10 weitergeleitet wird. Somit kann über
den Regler die Helligkeit, bzw. der durch die Lampe flie
ßende Strom geregelt werden. Zur Vermeidung von Stabilitätsproblemen
des Regelkreises muss hier allerdings mit
großen Zeitkonstanten gearbeitet werden.
Allgemein werden zur Ansteuerung von Kaltkathodenröhren
Hochspannungsquellen mit besonderen Eigenschaften benötigt.
Denn einerseits muss die an der Röhre anliegende Hochspan
nungsquelle eine ausreichende Zündspannung zur Verfügung
stellen, die andererseits nach dem Zündvorgang auf den
Brennwert reduziert werden muss. Außerdem soll die Hellig
keit der Kaltkathodenröhren möglichst über einen sehr gro
ßen Bereich einstellbar sein. Für ein Dimmen wird die Hoch
spannung periodisch ein- und ausgeschaltet.
Dazu wird im allgemeinen, wie in Fig. 1 ersichtlich, ein
Royerkonverter 6 mit vorgelagertem Tiefsetzsteller 5 einge
setzt. Dabei handelt es sich bei dem Royerkonverter um ei
nen im Stand der Technik hinreichend bekannten Leistungsos
zillator. Der Oszillator schwingt über einen weiten Ein
gangspsannungsbereich sicher innerhalb weniger Perioden an
und ist zusätzlich sehr temperaturstabil. Die Zwischen
kreisspannung und damit die Spannung am Transformator des
Royerkonverters 6 werden über den vorgelagerten Tiefsetz
steller 5 stabilisiert, wobei ein induktives Speicher-/La
deelement 52 oftmals sowohl als Speicherelement des Tief
setzstellers 5 als auch als Ladeelement des Royerkonverters
6 verwendet wird.
Für die Herstellung einer relativ stabilen Spannung ist ei
ne Ansteuerung des Schalters 50 mittels eines zusätzlichen
Reglers 10 notwendig, der aus einer umfangreichen Beschal
tung und einer Vielzahl von Bauelementen besteht und zudem
kritisch zu dimensionieren ist. Auch erfolgt beim Regel
kreis nach dem Stand der Technik ein Anschalt- bzw. Aus
schaltvorgang der Hochspannung nicht unmittelbar, sondern
es besteht wegen der Regler-Zeitkonstante ein langsames
Hoch- und Runterlaufen der Hochspannung und somit ist kein
genauer Zündzeitpunkt der Röhre festgelegt. Dadurch kann es
zu einem Flackern der Lampe kommen, wenn die Lampe stark
gedimmt betrieben wird.
Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Problema
tik besteht also allgemein darin, den Schalter 50 auf ein
fache Weise ohne einen komplizierten zusätzlichen Regler
anzusteuern und eine stabile Spannung an den Kaltkathoden
röhren zu erreichen. Außerdem sollen Bauelemente zur Reali
sierung von Regler und Röhrenstrom-Messung eingespart wer
den.
Die erfindungsgemäße elektrische Steuerschaltung mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 weist gegenüber dem Stand der
Technik den Vorteil auf, dass der Schalter 50 durch bereits
im gesamten integrierten System bestehende Bauelemente ohne
einen zusätzlichen Regler 10 ansteuerbar ist.
Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee be
steht darin, dass der Schalter des Tiefsetzstellers durch
von der Kontrollereinrichtung in Abhängigkeit von der Ver
sorgungs-Gleichspannung erzeugte Ansteuersignale für eine
Ansteuerung der Kaltkathodenröhre ansteuerbar ist, ohne
Verwendung einer Feedbackschleife mit zusätzlichem Regler.
Die Vorteile der vorliegenden Erfindung liegen in einem we
sentlich einfacherem Schaltungsaufbau mit einer geringeren
Anzahl von Bauelementen und einer höheren Anstiegsgeschwin
digkeit der Hochspannung beim zyklischen Einschalten im
Dimmbetrieb. Die höhere Anstiegsgeschwindigkeit der Hoch
spannung führt zu einem nach unten erweiterten Dimmbereich.
Durch Verzicht auf den Regler wird das Stabilitätsproblem
ausgeräumt, da das Ansteuersignal nicht über den Regler ge
neriert wird, sondern über eine Steuerung, die direkt von
der Versorgungs-Gleichspannung abhängt.
In den Unteransprüchen finden sich vorteilhafte Weiterbil
dungen und Verbesserungen der in Anspruch 1 angegebenen
elektrischen Steuerschaltung.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung sind die Ansteuersi
gnale jeweils aus zwei Pulsweiten-Modulationssignalen zu
sammengesetzt, wobei das erste Signal als hochfrequentes
Impuls-/Pausenverhältnis-Steuersignal und das zweite Signal
als niederfrequentes Dimmsignal ausgebildet ist. Dabei ist
es vorteilhaft, dass die Frequenz des ersten Signals aus
reichend hoch für einen Nicht-Lückbetrieb des Tiefsetzstel
lers und die Frequenz des zweiten Signals ausreichend nied
rig für einen Lückbetrieb des Tiefsetzstellers für ein Dim
men der Kaltkathodenröhre ausgebildet ist. Somit können
Versorgungs-Spannungsschwankungen ausgeglichen und ein Dim
men der Hochspannung auf einfache Weise erreicht werden.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung misst die
Kontrollereinrichtung die Versorgungs-Gleichspannung. Bei
spielsweise wird die Versorgungsspannung zu bestimmten
Zeitpunkten bzw. in bestimmten Zeitabständen kontrolliert
und gegebenenfalls Versorgungsspannungsschwankungen ausge
glichen.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist die Ver
sorgungs-Gleichspannung kontinuierlich messbar.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist abhängig
von der Versorgungs-Gleichspannung ein bestimmtes Impuls-/
Pausenverhältnis des ersten Signals, beispielsweise durch
eine Timereinheit, in oder an der Kontrollereinrichtung
einstellbar. Diese Timereinheiten sind allgemein Bestand
teil einer jeden Kontrollereinrichtung und somit kann auf
ein bereits bestehendes Bauteil zugegriffen werden.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist das Im
puls-/Pausenverhältnis des ersten Signals durch eine analo
ge PWM-Schaltung an der Kontrollereinrichtung einstellbar.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung sind be
stimmte Tabellen und oder Rechenvorschriften für eine Ab
bildung der Höhe der Versorgungs-Gleichspannung auf das Im
puls-/Pausenverhältnis des ersten Signals in der Kontrol
lereinrichtung abspeicherbar.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung weisen meh
rere unterschiedliche Ansteuersignale, wobei jeweils ein
Ansteuersignal jeweils eine Kaltkathodenröhre ansteuert,
ein gemeinsames erstes Signal auf. Somit können mehrere
Dimmkanäle ein einziges erstes Signal gemeinsam nutzen und
es ist nur eine einzige Erzeugung des ersten Signals not
wendig.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist der Kon
verter als Royerkonverter ausgebildet.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist an der
Kontrollereinrichtung mindestens ein zusätzliches Bauelement
für eine Erzeugung des Ansteuersignals vorgesehen.
Dieses mindestens eine Bauelement entspricht nicht einem
Regler, sondern soll lediglich die Teile einer Kontrol
lereinrichtung eventuell ergänzen, die für eine Ansteuerung
notwendig sind.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung sind das er
ste Signal und das zweite Signal über getrennte Portpins
aus der Kontrollereinrichtung führbar und über ein externes
UND-Gatter, oder in der Kontrollereinrichtung selbst
verknüpfbar.
Ausführungsbeispiele der Erfindungen sind in den Zeichnun
gen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine elektrische Steuerschaltung insbesondere zur
Ansteuerung von Kaltkathodenröhren, nach dem
Stand der Technik;
Fig. 2 eine elektrische Steuerschaltung, insbesondere
zur Ansteuerung von Kaltkathodenröhren in integrierten
Systemen gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
Fig. 3 eine grafische Darstellung des zeitlichen Ver
laufs
- a) des ersten Signals;
- b) des zweiten Signals;
- c) der Kombination des ersten und zweiten Si gnals; und
- d) des Spannungsverlaufs der Hochspannung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfin dung; und
Fig. 4 eine grafische Darstellung von n Dimmkanälen mit
gemeinsamer Nutzung eines gemeinsamen ersten Si
gnals gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche
oder funktionsgleiche Komponenten.
Fig. 2 beschreibt eine elektrische Schaltung 1, insbesonde
re zur Ansteuerung von Kaltkathodenröhren 2 in integrierten
Systemen gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorlie
genden Erfindung. Ein Tiefsetzsteller 5 ist an eine Versorgungs-Gleichspannungsquelle
4 angeschlossen, wobei der
Tiefsetzsteller 5 einen Halbleiterschalter 50 und ein in
Serie geschaltetes induktives Speicher-/Ladeelement 52 auf
weist. Zwischen dem Halbleiterschalter 50 und einem induk
tiven Speicher-/Ladeelement 52 ist eine Freilaufdiode 51
nach Masse geschaltet.
Eine Kontrollereinrichtung 3 des integrierten Systems ist
an die Steuerelektrode des Halbleiterschalters 50 für eine
Übertragung eines Ansteuersignals 7 angeschlossen.
Ein Konverter 6, vorteilhaft als Royerkonverter ausgebil
det, ist mit dem Tiefsetzsteller 5 verbunden und weist ei
nen Transformator 63 zur Umwandlung der Zwischenkreisspan
nung 42 in eine Wechselspannung im Hochspannungsbereich zur
Ansteuerung der Kaltkathodenröhre 2 auf. Der Royerkonverter
6 ist als herkömmlicher Leistungsoszillator ausgebildet und
besitzt die üblichen Bauelemente wie beispielsweise einen
Kondensator 64, die beiden Transistoren 65 und 66 und einen
mit der Kaltkathodenröhre in Serie geschalteten kapazitiven
Vorwiderstand 62 im Sekundärschaltkreis. Die gleichstrommä
ßige Basisbeschaltung der Transistoren 65 und -66 ist im
Prinzipschaltbild nach Fig. 2 nicht dargestellt.
Der Tiefsetzsteller 5 dient unter anderem der Umwandlung
der angelegten Versorgungsgleichspannung 41 in eine stabilisierte
Zwischenkreisspannung 42, die vor dem Konverter 6
bzw. dem Transformator 63 besteht.
Für die Bereitstellung einer Zwischenkreisspannung 42 kon
stanter Amplitude wird der Halbleiterschalter 50 durch ein
erstes Signal PWM1, das als hochfrequentes Impuls-/Pausen
verhältnis-Steuersignal ausgebildet ist, angesteuert. Ein
zeitlicher Verlauf des ersten Signals PWM1 ist in der Fig.
3a dargestellt. Typische Frequenzen liegen in einem Bereich
von circa 50-500 kHz. In diesem Frequenzbereich kann der
Halbleiterschalter 50 in einem sogenannten "Nicht-Lück
betrieb" betrieben werden. Der Halbleiterschalter 50 ist
beispielsweise dann "offen" geschaltet, wenn an seiner Gate
das erste Signal PWM1 wie in Fig. 3a dargestellt das Niveau
0 erreicht.
Dagegen ist in den dazwischen liegenden Zeiträumen, bei de
nen das erste Signal PWM1 das Niveau 1 besitzt der Halblei
terschalter 50 "geschlossen" geschaltet.
Die Kontrollereinrichtung 3 misst die Versorgungs-Gleich
spannung 41. Somit sind der Kontrollereinrichtung die Werte
der Versorgungs-Gleichspannung 41 bekannt. Vorzugsweise
wird zu jedem Wert der Versorgungs-Gleichspannung 41 ein
zugehöriges Puls-/Pausenverhältnis des ersten Signals PWM1
in einer Tabelle in beispielsweise der Kontrollereinrich
tung 3 abgespeichert. Es können ebenfalls bestimmte Rechenvorschriften
für eine Ansteuerung abgespeichert werden. So
mit kann abhängig von der gemessenen Versorgungs-Gleich
spannung 41 ein bestimmtes Impuls-/Pausenverhältnis des
ersten Signals PWM1 durch eine Timereinheit eingestellt
werden, wobei sich solche Timereinheiten gewöhnlich in her
kömmlichen Kontrollereinrichtungen 3 befinden. Somit ist
auch dafür kein zusätzliches Bauelement notwendig, sondern
es kann auf die bereits vorhandenen zugegriffen werden.
Das eingestellte Puls-/Pausenverhältnis des ersten Signals
PWM1 bestimmt das Verhältnis der Öffnungs- und Schließzeit
des Halbleiterschalters 50, und damit den sich einstellen
den Wert der stabilisierten Zwischenkreisspannung 42. Somit
ist es möglich, durch Einstellen eines in einer Tabelle ab
gelegten bestimmten Puls-/Pausenverhältnisses des ersten
Signals PWM1 eine bestimmte Zwischenkreisspannung 42 herzu
stellen. Da die Hochspannung proportional zur Zwischen
kreisspannung ist, ist sie hiermit auch konstant.
Das an der Steuerelektrode des Halbleiterschalters 50 an
liegende Ansteuersignal 7 besteht neben dem ersten Signal
PWM1 noch aus einem zweiten Signal PWM2. Dieses zweite Si
gnal PWM2 ist als niederfrequentes Dimmsignal ausgebildet
und seine Frequenz ist so zu wählen, dass sie gerade über
der ergomonischen Flickergrenze liegt, was allerdings vor
aussetzt, dass die fertige Applikation so sauber arbeitet,
dass die Kaltkathodenröhre 2 in jeder Dimmerperiode reproduzierbar
zündet. 90-150 Hz sind gute Werte aus der Pra
xis, wenn Displays mit einer Framerate von 60 Hz hinter
leuchtet werden sollen.
Zur Reduktion der Helligkeit der Kaltkathodenröhre 2, d. h.
für eine Dimmung, genügt es nicht, die an der Kaltkathoden
röhre 2 anliegende Hochspannung zu reduzieren, da dann die
se nicht mehr durchgezündet bleiben würde. Stattdessen wird
die Hochspannung periodisch, eben mit der Dimmfrequenz ein-
und ausgeschaltet. Dieses Dimmsignal PWM2 wird ebenfalls
von der Kontrollereinrichtung 3 zusammen mit dem ersten Si
gnal PWM 1 an die Steuerelektrode des Halbleiterschalters
50 geführt. Die Frequenz wird, wie oben bereits erwähnt, so
gewählt, dass sich der Tiefsetzsteller 5 im sogenannten
"Lückbetrieb" befindet, das heißt, dass durch das induktive
Speicher-/Ladeelement 52 der Strom innerhalb der Pausen
zeit des Signals PWM2 zu null wird. Dies ist in Fig. 3b
dargestellt, wobei auf dem Niveau 1 ein Strom und auf dem
Niveau 0 kein Strom durch den Halbleiterschalter 50 fließt.
Hat noch keine Zündung stattgefunden, fließt kein Strom
durch den kapazitiven Vorwiderstand 62. Somit fällt die ge
samte Spannung an der Kaltkathodenröhre 2 ab. Die Zündspan
nung beträgt üblicherweise ca. 2 kV. Nach einer Zündung
fließt ein Strom durch den kapazitiven Vorwiderstand 62 und
dieser ist so dimensioniert, dass die noch übriggebliebene
Spannung, die sogenannte Brennspannung, an der Kaltkathodenröhre
2 abfällt und ein konstanter Röhrenstrom, bzw.
Brennstrom fließt. Ist nun ein Dimmen, also ein Variieren
der Helligkeit der Kaltkathodenröhre 2, über einen weiten
Bereich erwünscht, zum Beispiel 1% bis 100% der Nennlei
stung, so müsste die an der Kaltkathodenröhre 2 abfallende
Spannung im Falle 100%-iger Nennleistung sehr groß sein, da
sie im Fall der minimalsten Spannung nicht unter die Zünd
spannung von z. B. 2 kV sinken darf. Das hieße, man müsste
in etwa eine Spannung von 200 kV an die Kaltkathodenröhre 2
im Falle 100%-iger Nennleistung anlegen. Dies ist verständ
licherweise nicht realisierbar.
Somit behilft man sich einer anderen Vorgehensweise. Die
Kaltkathodenröhre 2 wird periodisch ein- und ausgeschaltet.
Dies erreicht man durch das an die Steuerelektrode des
Halbleiterschalters 50 angelegte Signal gemäß Fig. 3c, das
aus der Verknüpfung des ersten Signals PWM1 mit dem zweiten
Dimmsignal PWM2 entsteht. Das menschliche Auge nimmt dieses
Ein- und Ausschalten mit einer Frequenz von ca. 90 Hz bis
150 Hz nicht als Flackern wahr, sondern die Kaltkathoden
röhre 2 scheint mit einer geringeren Leuchtstärke zu leuch
ten.
In Fig. 3c ist eine Überlagerung des ersten Signals PWM1
und des zweiten Signals PWM2 als zeitlicher Verlauf darge
stellt. In Fig. 3d ist der Verlauf der Wechselspannung am
Transformator 63 ersichtlich.
In Fig. 4 ist als weiteres Ausführungsbeispiel der vorlie
genden Erfindung eine Ansteuerung mehrerer Kaltkathodenröh
ren dargestellt. Hierbei ist es möglich, dass n-Dimmkanäle
der gemeinsamen Kontrollereinrichtung 3 ein gemeinsames er
stes Signal PWM1 für eine Ansteuerung der einzelnen Kaltka
thodenröhren 2 1, 2 2, . . .2 n verwendet, wobei ein gemeinsames
erstes Signal PWM1 jeweils mit den einzelnen zweiten Signa
len PWM21, PWM22, . . .PWM2n kombiniert wird. Diese Überlage
rung kann jeweils mittels externen UND-Gattern 30 1, 30 2,
30 n oder in der Kontrollereinrichtung 3 selbst ausgeführt
werden, wobei das erste Signal PWM1 und das zweite Signal
PWM2 über getrennte Portpins aus der Kontrollereinrichtung
3 geführt werden können.
Beispielsweise sollen in einem Kraftfahrzeug eine Kaltka
thodenröhre in einem Display und eine Kaltkathodenröhre zur
Instrumentenbeleuchtung mittels einer gemeinsamen Kontrol
lereinrichtung angesteuert werden Das Display soll sowohl
tagsüber als auch nachts, die Instrumentenbeleuchtung dage
gen nur nachts aktiv sein. Somit kann zwar dasselbe erste
Signal PWM1 verwendet werden, jedoch muss ein unterschied
liches zweites Signal PWM2 für einen Helligkeitsunterschied
realisiert werden.
Somit kann durch die vorliegende Erfindung ein flackerfrei
er Dimmbetrieb einer Kaltkathodenröhre über einen weiten
Dimmbereich realisiert werden, was mit Reglern nur sehr
schlecht ausführbar ist. Da hier direkt die Versorgungs-
Gleichspannung 41 auf das Puls-/Pausenverhältnis des Si
gnals PWM1 abgebildet wird, wird eine Stabilität des
Schaltkreises erreicht, ohne zusätzliche Bauteile verwenden
oder ergänzen zu müssen, denn die in integrierten Systemen
vorhandenen Kontrollereinrichtungen 3 weisen herkömmlich
sowohl Timereinheiten als auch Portleitungen zur Signalaus
gabe der Signale PWM1 und PWM2 auf.
Wird beispielsweise ein Spannungsabfall der Versorgungs-
Gleichspannung 41 von der Kontrollereinrichtung 3 gemessen,
so wird beim ersten Signal PWM1 die "Ein-Zeit" verlängert.
Somit bleibt die Zwischenkreisspannung 42 und damit die an
der Kaltkathodenröhre 2 anliegende Hochspannung annähernd
konstant, wodurch dem Sinken der Versorgungsspannung 41
entgegengewirkt wird.
Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausfüh
rungsbeispiele vorstehend beschrieben wurde, ist sie darauf
nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Weise modifizier
bar.
Claims (14)
1. Elektrische Schaltung (1), insbesondere zur Ansteuerung
von Kaltkathodenröhren (2) in integrierten Systemen, welche
eine Kontrollereinrichtung (3) aufweist, mit:
einer Versorgungs-Gleichspannungsquelle (4) zum Liefern ei ner Versorgungs-Gleichspannung (41);
einem an die Versorgungs-Gleichspannungsquelle (4) ange schlossenen Tiefsetzsteller (5), der mindestens einen Schalter (50) aufweist, zum Erzeugen einer Zwischenkreis spannung (42) mit bestimmten Spannungswerten; und
einem mit dem Tiefsetzsteller (5) verbundenen Konverter (6) zur Umwandlung der Zwischenkreisspannung (42) in eine an der Kaltkathodenröhre (2) anliegende Wechselspannung im Hochspannungsbereich;
dadurch gekennzeichnet, dass
der Schalter (50) des Tiefsetzstellers (5) durch von der Kontrollereinrichtung (3) in Abhängigkeit von der Versor gungs-Gleichspannung (41) erzeugte Ansteuersignale (7) für eine Ansteuerung mindestens einer Kaltkathodenröhre (2) an steuerbar ist.
einer Versorgungs-Gleichspannungsquelle (4) zum Liefern ei ner Versorgungs-Gleichspannung (41);
einem an die Versorgungs-Gleichspannungsquelle (4) ange schlossenen Tiefsetzsteller (5), der mindestens einen Schalter (50) aufweist, zum Erzeugen einer Zwischenkreis spannung (42) mit bestimmten Spannungswerten; und
einem mit dem Tiefsetzsteller (5) verbundenen Konverter (6) zur Umwandlung der Zwischenkreisspannung (42) in eine an der Kaltkathodenröhre (2) anliegende Wechselspannung im Hochspannungsbereich;
dadurch gekennzeichnet, dass
der Schalter (50) des Tiefsetzstellers (5) durch von der Kontrollereinrichtung (3) in Abhängigkeit von der Versor gungs-Gleichspannung (41) erzeugte Ansteuersignale (7) für eine Ansteuerung mindestens einer Kaltkathodenröhre (2) an steuerbar ist.
2. Elektrische Steuerschaltung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Ansteuersignale (7) jeweils aus zwei
Pulsweiten-Modulationssignalen (PWM1, PWM2) zusammengesetzt
sind, wobei das erste Signal (PWM1) als Impuls-/Pausenver
hältnis-Steuersignal höherer Frequenz und das zweite Signal
(PWM2) als Impuls-/Pausenverhältnis-Steuersignal niederer
Frequenz ausgebildet ist.
3. Elektrische Steuerschaltung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Frequenz des ersten Signals (PWM1)
ausreichend hoch für einen Nicht-Lückbetrieb des Tiefsetz
stellers (5) ausgebildet ist.
4. Elektrische Steuerschaltung nach einem der Ansprüche 2
oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Frequenz des zwei
ten Signals (PWM2) ausreichend niedrig für einen Lückbe
trieb des Tiefsetzstellers (5) für ein Dimmen der Kaltka
thodenröhre (2) ausgebildet ist.
5. Elektrische Steuerschaltung nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrol
lereinrichtung (3) die Versorgungs-Gleichspannung(41)
misst.
6. Elektrische Steuerschaltung nach einem der Ansprüche 2
bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein bestimmtes Impuls-/
Pausenverhältnis des ersten Signals (PWM1) in oder an der
Kontrollereinrichtung (3) einstellbar ist.
7. Elektrische Steuerschaltung nach einem der Ansprüche 2
bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Impuls-/Pausenver
hältnis des ersten Signals (PWM1) durch eine Timereinheit
in oder an der Kontrollereinrichtung (3) einstellbar ist.
8. Elektrische Steuerschaltung nach einem der Ansprüche 2
bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Impuls-/Pausenver
hältnis des ersten Signals (PWM1) durch eine analoge PWM-
Schaltung an der Kontrollereinrichtung (3) einstellbar ist.
9. Elektrische Steuerschaltung nach einem der Ansprüche 6
bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass bestimmte Tabellen und
/oder Rechenvorschriften für eine Abbildung der Versor
gungs-Gleichspannung (41) auf das Puls-/Pausenverhältnis
des ersten Signals (PWM1) in der Kontrollereinrichtung (3)
abspeicherbar sind.
10. Elektrische Steuerschaltung nach einem der Ansprüche 2
bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere unterschiedli
che Ansteuersignale (7), wobei jeweils ein Ansteuersignal
(7) jeweils eine Kaltkathodenröhre 2 ansteuert, ein gemein
sames erstes Signal (PWM1) aufweisen.
11. Elektrische Steuerschaltung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Konver
ter (6) als Royerkonverter ausgebildet ist.
12. Elektrische Steuerschaltung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Kon
trollereinrichtung (3) mindestens ein zusätzliches Bauele
ment für eine Erzeugung des Ansteuersignals (7) vorgesehen
ist.
13. Elektrische Steuerschaltung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalter
(50) als Halbleiterschalter ausgebildet ist
14. Elektrische Steuerschaltung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste
Signal (PWM1) und das zweite Signal (PWM2) über getrennte
Portpins aus der Kontrollereinrichtung (3) führbar und über
ein geeignetes externes Bauelement (30) oder in der Kon
trollereinrichtung (3) selbst verknüpfbar sind.
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---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (1)
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