DE10048981A1 - Öffnungsfähiges Fahrzeugdach - Google Patents
Öffnungsfähiges FahrzeugdachInfo
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Abstract
Bei einem Fahrzeugdach mit einem Dachrahmen, mindestens einem Deckelelement zum wahlweisen Verschließen oder wenigstens teilweisen Freigeben einer in einer festen Dachfläche vorgesehenen Dachöffnung, einem Antrieb zum Verfahren des Deckelelements und mindestens einem drucksteifen Antriebskabel zum Übertragen von Antriebskräften von dem Antrieb auf das Deckelelement, wobei das Antriebskabel in einem Führungsrohr (10) geführt ist, ist zum dachfesten Abstützen des Führungsrohrs (10) ein Halteteil (11) mit einer Durchführung vorgesehen, durch die sich das Führungsrohr erstreckt. Das Führungsrohr (10) weist benachbart dem Halteteil zwei Sicken (13) auf, zwischen welchen das Halteteil (11) eingeklemmt ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrzeugdach mit einem Dachrahmen,
mindestens einem Deckelelement zum wahlweisen Verschließen oder
wenigstens teilweisen Freigeben einer in einer festen Dachfläche vorgesehenen
Dachöffnung, einem Antrieb zum Verfahren des Deckelelements und
mindestens einem drucksteifen Antriebskabel zum Übertragen von
Antriebskräften von dem Antrieb auf das Deckelelement, wobei das
Antriebskabel in einem Führungsrohr geführt ist.
Ein derartiges Fahrzeugdach ist beispielsweise in der DE 35 32 103 A1
beschrieben. Hierbei sind auf die vom Antrieb entfernt liegenden Enden der
Führungsrohre hülsenförmige Halteglieder aufgesetzt, die radial vorspringende
Bünde aufweisen. Zur dachfesten Montage der Führungsrohre sind in einem
Dachrahmen Aussparungen vorgesehen, in welche die Führungsrohre
eingelegt werden und die im Bereich der Bünde Erweiterungen aufweisen,
mittels deren die Position der Bunde und damit die der Führungsrohre
festgelegt wird. Bei dem aus DE 35 32 103 A1 bekannten Fahrzeugdach
werden zur Montage der Führungsrohre somit eine Reihe von aufwendig
herzustellenden Bauteile benötigt.
Eine weitere Art der Montage der Führungsrohre besteht darin, an die
Führungsrohre Rohrschellen anzulöten, die dann dachfest montiert werden.
Diese Art der Montage und Fixierung der Führungsrohre ist insofern nachteilig
als ein prozeßsicheres Verlöten der Rohrschellen nur mit einer aufwendigen
Lötanlage möglich ist, was hohe Anlagen- und Bauteilkosten bei der Montage
verursacht.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fahrzeugdach der
eingangs genannten Art sowie ein Verfahren zur dachfesten Montage eines
Führungsrohrs eines öffnungsfähigen Fahrzeugdaches zu schaffen, welches
auf kostengünstige Weise eine sichere und zuverlässige Positionierung und
Fixierung der Führungsrohre ermöglicht.
Diese Aufgabe wird bei einem Fahrzeugdach der eingangs genannten Art
dadurch gelöst, dass zum dachfesten Abstützen des Führungsrohrs ein
Halteteil mit einer Durchführung vorgesehen ist, durch die sich das
Führungsrohr erstreckt, und das Führungsrohr benachbart dem Halteteil zwei
Sicken aufweist, zwischen welchen das Halteteil eingeklemmt ist.
Entsprechend wird durch die vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur
dachfesten Montage eines Führungsrohrs eines öffnungsfähigen
Fahrzeugdaches geschaffen, das die nachfolgenden Schritte umfasst:
- A) Bereitstellen eines Halteteils, das eine Durchführung für das Führungsrohr aufweist;
- B) Einführen des Führungsrohrs in die Durchführung;
- C) Ausbilden jeweils einer Sicke an dem Führungsrohr zu beiden des Halteteils; und
- D) Montage der das Führungsrohr und das Halteteil aufweisenden Baugruppe an einem dachfesten Bauteil.
Erfindungsgemäß wird somit in einfacher Weise eine solide, formschlüssige und
klapperfreie Verbindung zwischen den Führungsrohren und einem dachfesten
Bauteil, insbesondere dem Dachrahmen oder dachfest montierten
Führungsschienen bereitgestellt. Da einerseits zum Ausbilden der Sicken keine
aufwendigen Apparaturen erforderlich sind, wie sie beispielsweise zum
prozeßsicheren Anlöten von Rohrschellen an Führungsrohre benötigt werden,
und andererseits abgesehen von dem Führungsrohr nur ein einziges Teil,
nämlich das Halteteil, für die Montage der Führungsrohre benötigt wird, können
die Kosten der Montage des Fahrzeugdaches niedrig gehalten werden. Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung liegt darin, dass die Sicken nur
wenig Bauraum beanspruchen.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Insbesondere kann das Halteteil mit einem dachfesten Rahmen verbunden
werden oder aber direkt mit einer der Führungsschienen, in welchen das
Deckelelement geführt ist. Darüber hinaus kann die Anordnung auch so
getroffen sein, dass das Halteteil Mittel zum Befestigen einer Führungsschiene
aufweist, so dass das Halteteil sowohl zur Montage der Führungsschiene als
auch zur Montage der Führungsrohre dient.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden unter
Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen im Detail beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 einen schematische Draufsicht auf ein geöffnetes Fahrzeugdach;
Fig. 2 eine perspektivische Detailansicht eines doppelten Führungsrohres,
das in eine Führungsschiene mündet;
Fig. 3 eine Draufsicht auf die in Fig. 2 gezeigte Anordnung
Fig. 4 eine Schnittansicht durch das Dach gemäß Fig. 3 entlang einer
versetzten, durch die Achsen A-A und B-B aus Fig. 3 verlaufenden
Schnittlinie; und
Fig. 5 und 6 perspektivische Ansichten eines doppelten Führungsrohres und
dessen Haltewinkel.
Das in Fig. 1 schematisch dargestellte Fahrzeugdach 1 weist einen nach hinten
unter das feste Fahrzeugdach verschiebbaren Deckel 2 auf. Durch Verschieben
des Deckels 2 wird eine Dachöffnung 3 wahlweise wenigstens teilweise
freigegeben oder verschlossen. Die Dachöffnung 3 ist von einem Rahmen 4
umgeben, der von einem vorderen Querteil 5 und Seitenteilen mit an diesen
befestigten Führungsschienen 6 gebildet ist.
Der Deckel 2 ist mit nicht dargestellten Gleitelementen in den
Führungsschienen 6 längs verschiebbar geführt und mittels drucksteifer
Antriebskabel 7 darin bewegbar. Die Antriebskabel 7 stehen mit ihrem einem
Ende mit einem Gleitelement, insbesondere einem Gleitschuh, des Deckels 2 in
Verbindung. Das andere Ende des Antriebskabels 7 steht mit einem von einem
Antrieb 8 angetriebenen Ritzel 9 in kraftschlüssiger Antriebsverbindung.
Jenseits dieses Ritzels wird das Antriebskabel 7 als Auslaufkabel 7A
bezeichnet, welches keine Zug- und Druckkräfte überträgt, sondern einzig dazu
dient, die für das Verschieben des Deckels 2 erforderliche Kabellänge
bereitzustellen.
Im vorderen Querteil 5 des Rahmens 4 zwischen dem Antrieb 8 und den
Führungsschienen 6 sind die Antriebskabel 7 in Führungsrohren 10 geführt, die
aus Gründen der Übersichtlichkeit in Fig. 1 nicht dargestellt sind und die unter
Bezugnahmen auf die nachfolgenden Figuren näher erläutert werden.
Die Fig. 2 bis 4 zeigen Führungsrohre 10, die in eine Führungsschiene 6
münden, in perspektivischer Ansicht, in der Draufsicht bzw. im Schnitt. In den
Fig. 2 bis 6 ist hierbei eine Fahrzeugdach gezeigt, bei dem zwei übereinander
angeordnete Führungsrohre 10 zur Aufnahme jeweils eines Antriebskabels 7
durch ein Halteteil 11 geführt sind, das für jedes der Führungsrohre 10 eine
Durchführung 12 aufweist, deren Innendurchmesser dem Außendurchmesser
Führungsrohre 10 entspricht oder geringfügig größer als dieser ist. Um die
Führungsrohre 10 fest und dauerhaft mit dem Halteteil 11 zu verbinden, sind an
den Führungsrohren 10 zu beiden Seiten des Halteteils 11 Sicken 13
vorgesehen, wie dies insbesondere in den Fig. 4 bis 6 dargestellt ist. Durch
das Aufsicken der Führungsrohre 10 entsteht zum Halteteil 11 eine
formschlüssige Verbindung, die hohe Kräfte überträgt, so z. B. auch im Falle
eines Unfalls.
Das in den Fig. 5 und 6 veranschaulichte Halteteil 11 ist als ein Haltewinkel
ausgeführt, dessen Schenkel mittels einer eingeformten Verstärkung 14
gegeneinander versteift sind.
Bei der Montage der Fahrzeugdaches werden zunächst die Führungsrohre 10
in die Durchführungen 12 eingeführt und dort durch Aufbringen der Sicken
festgeklemmt. In einem weiteren Montageschritt wird dann die das
Führungsrohr und das Halteteil aufweisende Baugruppe an einem dachfesten
Bauteil, insbesondere dem Dachrahmen oder an den Führungsschienen,
montiert. Zu diesem Zweck weist das in den Figuren gezeigte Halteteil
Bohrungen 15 auf, durch die das Halteteil mittels Schrauben 16 oder derglei
chen an der Führungsschiene 6 fixiert wird, wie es in den Fig. 3 und 4
dargestellt ist.
Die Anordnung kann aber auch so getroffen sein, dass das Halteteil nicht an
der Führungsschiene montiert wird sondern gleichzeitig zur Befestigung der
Führungsrohre und der Führungsschiene am festen Fahrzeugdach dient.
Es versteht sich, dass sich das vorliegend beschriebene Konzept bei allen
Arten von öffnungsfähigen Fahrzeugdächern einsetzen lässt, insbesondere bei
Schiebedächern, Schiebehebedächern, Spoilerdächern, Lamellendächern etc.
1
Fahrzeugdach
2
Deckel
3
Dachöffnung
4
Rahmen
5
Querteil
6
Führungsschienen
7
Antriebskabel
7
A Auslaufkabel
8
Antrieb
9
Ritzel
10
Führungsrohre
11
Halteteil
12
Durchführung
13
Sicken
14
Verstärkung
15
Bohrung
16
Schraube
Claims (10)
1. Fahrzeugdach mit einem Dachrahmen (4), mindestens einem
Deckelelement (2) zum wahlweisen Verschließen oder wenigstens
teilweisen Freigeben einer in einer festen Dachfläche (1) vorgesehenen
Dachöffnung (3), einem Antrieb (8, 9) zum Verfahren des Deckelelements
und mindestens einem drucksteifen Antriebskabel (7, 7A) zum Übertragen
von Antriebskräften von dem Antrieb auf das Deckelelement, wobei das
Antriebskabel in einem Führungsrohr (10) geführt ist, dadurch
gekennzeichnet, dass zum dachfesten Abstützen des Führungsrohrs (10)
ein Halteteil (11) mit einer Durchführung (12) vorgesehen ist, durch die
sich das Führungsrohr erstreckt, und das Führungsrohr benachbart dem
Halteteil zwei Sicken (13) aufweist, zwischen welchen das Halteteil
eingeklemmt ist.
2. Fahrzeugdach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als
Sicken (13) umlaufende Rundsicken vorgesehen sind.
3. Fahrzeugdach nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
das Halteteil (11) ein Winkelbauteil ist.
4. Fahrzeugdach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass das Deckelelement (2) in seitlich entlang der
Dachöffnung (3) verlaufenden Führungsschienen (6) geführt ist und das
Halteteil (11) mit einer der Führungsschienen verbunden ist.
5. Fahrzeugdach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass das Halteteil (11) mindestens eine weitere
Durchführung (12) aufweist, durch die sich ein weiteres Führungsrohr (10)
erstreckt, welches benachbart dem Halteteil zwei Sicken (13) aufweist,
zwischen welchen das Halteteil eingeklemmt ist.
6. Fahrzeugdach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass das Halteteil (11) Befestigungsmittel (15) für eine
Führungsschiene aufweist.
7. Verfahren zur dachfesten Montage eines Führungsrohrs (10) eines
öffnungsfähigen Fahrzeugdaches (1), gekennzeichnet durch die Schritte
- A) Bereitstellen eines Halteteils (11), das eine Durchführung (12) für das Führungsrohr aufweist;
- B) Einführen des Führungsrohrs in die Durchführung;
- C) Ausbilden jeweils einer Sicke (13) an dem Führungsrohr zu beiden des Halteteils; und
- D) Montage der das Führungsrohr und das Halteteil aufweisenden Baugruppe an einem dachfesten Bauteil (1, 4, 6).
8. Verfahren nach Anspruch 7, bei welchem im Schritt (D) die das
Führungsrohr (10) und das Halteteil (11) aufweisende Baugruppe mit einer
Führungsschiene (6) verbunden wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, bei welchem im Schritt (D)
die das Führungsrohr (10) und das Halteteil (11) aufweisende Baugruppe
mit einem Dachrahmen (4) verbunden wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, bei welchem im Schritt (C)
mindestens eine der Sicken (13) als Rundsicke ausgebildet wird.
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- 2000-09-27 DE DE2000148981 patent/DE10048981B4/de not_active Expired - Fee Related
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