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Die Erfindung betrifft einen Rahmen für ein Fahrzeug-Schiebedach oder Fahrzeug-Schiebehebedach zur Führung und Halterung eines einer entsprechenden Dachöffnung zugeordneten bewegbaren Abdeckelements, mit seitlichen Führungsprofilschienen und wenigstens einem die Führungsprofilschienen an ihrem vorderen oder hinteren Ende verbindenden Querträger.
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Fahrzeug-Schiebedächer oder Schiebehebedächer weisen einen Rahmen zur Führung und Halterung eines Abdeckelements auf, insbesondere eines bewegbaren Deckels, eines Rollos und/oder einer Blende, die einer entsprechenden Dachöffnung zugeordnet sind und die die Dachöffnung verschließen oder abdecken, wenn sie in einer entsprechenden Schließposition angeordnet sind.
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Antriebskabel dienen zur Bewegung der oder des Abdeckelements und sind am Rahmen gelagert. Diese Antriebskabel werden in Führungsröhrchen geführt und durch einen elektrischen Antrieb bewegt, der am Querträger befestigt ist.
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Aufgrund der immer größer werdenden Dachöffnungen sind die Verfahrwege der Abdeckelemente auch zunehmend länger. Das bedeutet, auch die Antriebskabel werden entsprechend länger. An den Antriebskabeln sind entweder die Abdeckelemente direkt befestigt und/oder es sind Gleitsteine daran angebracht, durch deren Verschiebung eine Mechanik bewegt wird, zum Beispiel zum Ausstellen und Verfahren der Abdeckelemente.
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Die Antriebskabel haben üblicherweise zwei Abschnitte, nämlich einen ersten Abschnitt, welcher vom Antrieb zum zugeordneten angetriebenen Teil (Befestigungsmittel zum Abdeckelement oder zum Gleitstein) verläuft, und einen entgegengesetzten zweiten Abschnitt, der vom Antrieb zu einem freien Ende verläuft. Dieser zweite Abschnitt bildet sozusagen die Verfahrstrecke ab, zwischen den Extremstellungen des Antriebskabels. Der zweite Abschnitt endet dann an einem freien Ende des Antriebskabels. Aufgrund der immer länger werdenden Antriebskabel wird dieser zweite Abschnitt ebenfalls immer länger, und seine Unterbringung im Fahrzeug komplizierter. Aus diesem Grund werden, wie in 1 dargestellt, die Führungsröhrchen 14, 14' quer zur Fahrzeuglängsrichtung innerhalb des Querträgers 12 befestigt. Eine weitere Variante sieht vor, dass die Endbereiche der Führungsröhrchen an eigenen Clips an den Führungsprofilschienen 20 befestigt werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Rahmen für ein Fahrzeug-Schiebedach oder Fahrzeug-Schiebehebedach zur Führung und Halterung eines einer entsprechenden Dachöffnung zugeordneten bewegbaren Abdeckelements so zu verbessern, dass die Unterbringung und Befestigung der Führungsröhrchen vereinfacht und die Funktion sogar noch verbessert ist.
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Diese Aufgabe wird durch einen Rahmen für ein Fahrzeug-Schiebedach oder Fahrzeug-Schiebehebedach zur Führung und Halterung eines einer entsprechenden Dachöffnung zugeordneten bewegbaren Abdeckelements gelöst, mit seitlichen Führungsprofilschienen und wenigstens einem die Führungsprofilschienen an ihrem vorderen oder hinteren Ende verbindenden Querträger, wobei am Querträger ein Antrieb für das Abdeckelement vorgesehen ist sowie Antriebskabel für die Bewegung des Abdeckelements, die mit dem Antrieb in Eingriff sind, wobei Führungsröhrchen für die Antriebskabel vorgesehen sind, in denen diese verschiebbar geführt sind und die am Querträger befestigt sind und in Haltekanäle hineinragen, wobei die Haltekanäle einstückig in den Führungsprofilschienen ausgeformt sind.
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Erfindungsgemäß sind eigene Haltekanäle für die Führungsröhrchen in den Führungsprofilschienen vorgesehen, d. h. die Führungsröhrchen benötigen keine eigenen Clips an den Führungsprofilschienen und sie können unmittelbar vom Querträger in die Führungsprofilschienen hinein verlaufen. Es sind keine schleifenartigen Verläufe der Führungsröhrchen mehr nötig, wie dies in 1 gezeigt ist, womit die Reibung zwischen den Antriebskabeln und den Führungsröhrchen deutlich verringert wird. Die Umlenkungen um 180° und, generell, sämtliche Biegungen der Führungsröhrchen führen nämlich zu erhöhter Reibung.
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Vorzugsweise erstrecken sich die Führungsröhrchen vom Antrieb aus quer zur Fahrzeuglängsrichtung längs des Querträgers und anschließend unter einem über etwa 90° verlaufenden Biegeradius unmittelbar in die Führungsprofilschienen. Dies minimiert die Biegungen.
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Die Führungsröhrchen sind vorzugsweise aus Kunststoff, um kostengünstig zu sein und eine geringe Reibung zu den Antriebskabeln sicherzustellen.
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Die Führungsprofilschienen bestehen vorzugsweise aus Metall, insbesondere Aluminium. Die bevorzugte Ausführungsform sieht vor, sie als Strangpressprofile herzustellen.
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Die Führungsröhrchen sind im Bereich der Führungsprofilschienen ausschließlich in den zugeordneten Haltekanäle untergebracht, d. h. beim Herstellen der Führungsprofilschienen werden eigene Kanäle für die Führungsröhrchen erzeugt. Dies erleichtert einerseits die Montage und sichert andererseits die Führungsröhrchen an ihren Führungsprofilschienen, denn zusätzliche Haltemittel sind nicht nötig.
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Zur Befestigung der Führungsröhrchen können die Haltekanäle jeweils einen sich in Längsrichtung erstreckenden Schlitz aufweisen, sodass ein zugeordnetes Führungsröhrchen (ohne dass das Antriebskabel bereits in es eingeführt ist) über den Schlitz in den Haltekanal seitlich eingeklipst oder eingeschoben werden kann. Dies sorgt für eine schnelle Befestigung der Führungsröhrchen unabhängig von seiner Länge.
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Alternativ dazu haben die Haltekanäle einen in Umfangsrichtung geschlossenen Querschnitt, und die Führungsröhrchen werden axial in ihre zugeordneten Haltekanäle eingesteckt.
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Wenn sich jedes Führungsröhrchen einstückig vom Antrieb bis in den Haltekanal erstreckt und der zugehörige Antriebskabelabschnitt, der ausgehend vom Antrieb in das Führungsröhrchen hinein verläuft, komplett im Führungsröhrchen untergebracht ist, ohne mit seinem freien Ende aus ihm heraus zu ragen, ist ein optimaler Verlauf des Führungsröhrchen sichergestellt, ebenso wie eine optimale Halterung am Rahmen.
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Weitere Merkmale und Vorteile Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Beschreibungen aus nachfolgenden Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigen:
- 1 eine perspektivische Draufsicht auf einen Abschnitt eines Rahmens nach dem Stand der Technik,
- 2 eine perspektivische Ansicht auf einen Abschnitt eines Rahmens nach der vorliegenden Erfindung im Bereich des Übergangs zwischen Quersteg und Führungsprofilschiene,
- 3 eine Schnittansicht durch die Führungsprofilschiene in 2, und
- 4 eine vergrößerte Querschnittsansicht durch einen Teil der Führungsprofilschienen nach 3 samt Führungsröhrchen und Antriebskabel.
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In 1 ist ein Rahmen 16 für ein Fahrzeug-Schiebedach oder ein Fahrzeug-Schiebehebedach dargestellt, welcher ein Abdeckelement 18, welches nur symbolisch angedeutet ist, lagert. Das Abdeckelement kann ein Deckel, ein Rollo oder auch eine Art Blende sein. Vorzugsweise sind mehrere übereinander gelagerte Abdeckelemente vorgesehen. Der Deckel, der Rollo oder die Blende können in Fahrzeuglängsrichtung verschiedentlich sein, wozu der Rahmen 16 seitliche und in Fahrzeuglängsrichtung verlaufende Führungsprofilschienen 20 besitzt, in denen über Gleitelemente die Abdeckung geführt ist.
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Zum Antrieb des oder der Abdeckelemente 18 ist ein elektrischer Antrieb 22 vorgesehen, der an dem Querträger 12 befestigt ist, welcher die entweder vorderen Enden oder die hinteren Enden der Führungsprofilschienen 20 miteinander mechanisch und funktional koppelt. Es sind zwei Antriebskabel vorgesehen, die vom Antrieb 22 angetrieben werden, wobei jeweils ein Antriebskabel an einer Führungsprofilschiene 20 mit dem Abdeckelement 18 direkt oder indirekt gekoppelt ist.
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Jedes Antriebskabel hat zwei Antriebskabelabschnitte, nämlich einen ersten Abschnitt, der vom Antrieb 22 bis zu der oder den angetriebenen Teilen am oder für das Abdeckelement 18 verläuft, und einen zweiten Abschnitt, der sich in Gegenrichtung vom Antrieb 22 bis zu einem freien Ende erstreckt, wobei der zweite Abschnitt an kein angetriebenes Teil angekoppelt ist.
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Natürlich können auch zwei Querträger 12 vorgesehen sein, einer an den vorderen Enden und einer an den hinteren Enden der Führungsprofilschienen 20.
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In 1 sind Führungsröhrchen 14, 14' dargestellt, die je einen Antriebskabelabschnitt aufnehmen führen.
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Das Führungsröhrchen 14 verläuft vom Antrieb 22 aus unter dem Querträger 12 (und deshalb in 1 nicht sichtbar) nach rechts, um am seitlichen Rand des Querträgers 12 in 1 sichtbar zu werden und dann über eine Biegung von 180° längs des Querträgers 12 nach links zu verlaufen.
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Ein anderes Führungsröhrchen 14' verläuft vom Antrieb 22 nach links zum linken Ende des Querträgers 12, um dann ebenfalls in einer 180°-Biegung wieder in die entgegengesetzte Richtung zu verlaufen.
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Innerhalb der Führungsröhrchen 14, 14' verlaufen die zweiten Antriebskabelabschnitte. Die ersten Antriebskabelabschnitte verlaufen ebenfalls in Führungen unterhalb und damit nicht sichtbar am und im Querträger, und zwar unter einer 90°-Biegung in die Führungsprofilschienen 20, wo dann die Gleitelemente für das oder die Abdeckelemente ebenfalls geführt sind.
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In 2 ist eine erfindungsgemäße Ausführung des Rahmens 16 dargestellt, wobei gleiche oder funktionsgleiche Teile zu 1 die bislang bereits eingeführten Bezugszeichen haben. Der Querträger 12 trägt auch hier einen Antrieb 22, der nicht mehr explizit dargestellt ist. Die Führungsröhrchen 14, 14' (gezeigt ist nur das Führungsröhrchen 14) laufen hier quer entlang zur Fahrzeuglängsrichtung Z des Querträgers 12 an diesem über Clip-Verbindungen 30 befestigt bis zum seitlichen Ende des Querträgers 12, um dann in einer 90°-Biegung in Richtung zur zugeordneten Führungsprofilschiene 20 zu verlaufen.
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Das andere Führungsröhrchen verläuft dann in die Gegenrichtung und dort ebenfalls in die gegenüberliegende Führungsprofilschiene.
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Zur Halterung ihres Führungsröhrchen 14 hat jede Führungsprofilschiene 20 einen eigenen Haltekanal 32, der mindestens so lang ist wie der zugeordnete Abschnitt des Führungsröhrchens 14 im Bereich der Führungsprofilschiene.
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Wie die 3 und 4 zeigen, ist im Haltekanal 32 ausschließlich das entsprechende Führungsröhrchen 14, 14' aufgenommen. Die Haltekanäle 32 weisen auf ihrer Oberseite einen Schlitz 36 auf, sodass die Haltekanäle 32 in ihrer Längsrichtung oben offen sind. Das weiche Führungsröhrchen 14 kann damit über den Schlitz 36 in den Haltekanal 32 eingeklipst oder eingeschoben werden. Danach erst wird das Antriebskabel 42 axial in das Führungsröhrchen 14 eingeschoben, womit dieses nicht mehr genügend radiale Flexibilität hat, um aus dem Schlitz 32 herauszuwandern.
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Alternativ hierzu kann der Haltekanal 32 auch umfangsmäßig geschlossen sein, und das Führungsröhrchen 14, 14' wird stirnseitig eingesteckt.
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Die Führungsröhrchen 14, 14' sind aus Kunststoff, wogegen die Führungsprofilschienen 20 aus Metall, insbesondere Aluminium bestehen und als Strangpressprofile ausgebildet sind.
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Der Querträger 12 ist beispielsweise aus Kunststoff und hat ebenfalls Kanäle im Bereich seiner seitlichen Enden, die in entsprechende Kanäle in den Führungsprofilschienen 20 übergehen, beispielsweise eine Regenablaufrinne und dergleichen. Der Querträger 12 ist an den Führungsprofilschienen 20 vorzugsweise angeschraubt und kann zusätzlich auch über eine Steckverbindung mit den Führungsprofilschienen 20 verbunden sein.