DE102021208515B4 - Beschattungsvorrichtung für einen transparenten Flächenabschnitt eines Kraftfahrzeugs - Google Patents

Beschattungsvorrichtung für einen transparenten Flächenabschnitt eines Kraftfahrzeugs Download PDF

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Abstract

Beschattungsvorrichtung für einen transparenten Flächenabschnitt eines Kraftfahrzeugs, mit wenigstens einem flexiblen Beschattungsgebilde (B), das relativ zu einer Wickelachse (15) auf- und abwickelbar gehalten ist, die an ihren gegenüberliegenden Endbereichen an einem Trägerrahmen (T) angeordnet ist, der in funktionsbereitem Betriebszustand fahrzeugseitig befestigt ist, wobei die Wickelachse (15) zwischen einer Funktionsstellung, in der das Beschattungsgebilde (B) für eine Beschattung des Flächenabschnitts relativ zu der Wickelachse (15) abwickelbar ist, und einer Montagestellung relativ zu dem Trägerrahmen (T) zwangsgeführt verlagerbar ist, wobei die Wickelachse (15) in der Montagestellung einen Zugang zu dem Flächenabschnitt ermöglicht, der in der Funktionsstellung durch einen Wickel des Beschattungsgebildes (B) im Bereich der Wickelachse versperrt ist, und wobei die Wickelachse (15) an gegenüberliegenden Stirnendbereichen an zwei Seitenteilen (3) gehalten ist, die relativ zu dem Trägerrahmen (T) beweglich gelagert sind, um die Wickelachse (15) zwischen der Funktionsstellung und der Montagestellung zu verlagern, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenteile (3) mit Parkaufnahmen (13) für seitliche Führungselemente (9) eines formstabilen Auszugprofils (5) des Beschattungsgebildes (B) versehen sind, in denen die Führungselemente (9) in einer Vormontagestellung des Beschattungsgebildes (B) positioniert sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Beschattungsvorrichtung für einen transparenten Flächenabschnitt eines Kraftfahrzeugs nach dem Oberbegriff des Anspruchs1.
  • Eine derartige Beschattungsvorrichtung ist aus der DE 10 2011 113 207 A1 bekannt. Die bekannte Beschattungsvorrichtung weist ein flexibles Beschattungsgebilde auf, das auf einer Wickelwelle auf- und abwickelbar gehalten ist. Die Wickelwelle ist zwischen zwei Seitenteilen angeordnet, die zwischen einer Betriebsstellung und einer Ruhestellung verschwenkbar angeordnet sind, wodurch auch die Wickelwelle und das auf der Wickelwelle aufgewickelte Beschattungsgebilde in entsprechender Weise verlagert werden.
  • Eine derartige Beschattungsvorrichtung ist für Personenkraftwagen allgemein bekannt. Ein Dachbereich des Personenkraftwagens weist ein Panoramaglasdach auf, das durch zwei Beschattungsgebilde beschattet werden kann, die von einer Mitte her zu entgegengesetzten Seiten hin aus einer Ruhestellung in Richtung einer Funktionsstellung ausziehbar sind. Beide Beschattungsgebilde sind jeweils auf einer Wickelwelle auf- und abwickelbar gelagert, die relativ zu einem fahrzeugfesten Trägerrahmen drehbar gehalten sind. Der Trägerrahmen weist an gegenüberliegenden Längsseiten seitliche Führungsschienen auf, in denen jeweils ein Auszugprofil des jeweiligen Beschattungsgebildes längsverschiebbar gelagert ist.
  • Bei einem derartigen feststehenden Panoramaglasdach ist es möglich, dass außenseitig auf dem Dachbereich eine Fahrzeugantenne oder ein anderes Fahrzeugfunktionsteil fest montiert sind. In einem Störfall muss die Fahrzeugantenne oder das andere Fahrzeugfunktionsteil für eine Demontage oder Reparatur zugänglich sein.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Beschattungsvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die Wartungsarbeiten im Bereich des transparenten Flächenabschnitts vereinfacht.
  • Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht in einfacher Weise einen Zugang für Wartungs-, Montage- oder Reinigungsarbeiten im Bereich des transparenten Flächenabschnitts von einer Fahrzeuginnenraumseite her. Insbesondere bei Wartungs- oder Montagearbeiten im Bereich einer außenseitig auf einem Glasdachbereich befindlichen Fahrzeugantenne ist diese Zugangsmöglichkeit von einem Fahrzeuginnenraum her vorteilhaft. Unter dem transparenten Flächenabschnitt sind vorteilhaft transparente Dachabschnitte wie feststehende Glasdachbereiche oder öffnungsfähige Glasdachabschnitte oder die Kombination aus feststehenden und öffnungsfähigen Glasdachabschnitten zu verstehen. In gleicher Weise eignet sich die erfindungsgemäße Lösung für transparente Flächenabschnitte an anderen Begrenzungsflächen eines Fahrzeuginnenraums wie an Seitenscheiben, Frontscheiben oder Heckscheiben. Erfindungsgemäß kann ein einzelnes flexibles Beschattungsgebilde vorgesehen sein, das relativ zu einer einzelnen Wickelachse auf- und abwickelbar gehalten ist. Alternativ können erfindungsgemäß wenigstens zwei flexible Beschattungsgebilde vorgesehen sein, wobei jedes Beschattungsgebilde relativ zu jeweils einer Wickelachse auf- und abwickelbar gehalten ist. Die zwangsgeführte Verlagerung der Wickelachse zwischen der Funktionsstellung und der Montagestellung kann durch unterschiedliche Arten von Zwangsführungen vorgesehen sein. So ist es möglich, die Wickelachse entlang feststehender Steuerkonturen zu verlagern. Alternativ ist es möglich, die Wickelachse an einer Trägerstruktur zu halten, die relativ zu dem Trägerrahmen linearbeweglich, schwenkbeweglich oder längs einer anders gestalteten Kurvenbahn zwischen der Funktionsstellung und der Montagestellung verlagerbar ist. Die zwangsgeführte Verlagerung der Wickelachse kann in unterschiedlichen Richtungen relativ zu dem Trägerrahmen erfolgen. Wesentlich ist lediglich, dass in der Montagestellung ein Zugang zu dem Flächenabschnitt ermöglicht ist, der in der Funktionsstellung durch einen Wickel des Beschattungsgebildes im Bereich der Wickelachse versperrt ist. Der Begriff der Wickelachse ist in weitem Sinne zu verstehen. Die Wickelachse kann entweder eine materialisierte, insbesondere rohr- oder zylinderförmige Wickelwelle sein, die relativ zu den Seitenteilen oder relativ zu einer anders gestalteten Trägerstruktur drehbeweglich gelagert ist. Alternativ kann die Wickelachse eine materialisierte, zwischen zwei Seitenteilen feststehende Achse bilden, die gemeinsam mit den Seitenteilen eine Trägerstruktur für Wickellagen des Beschattungsgebildes gestaltet. Schließlich kann die Wickelachse imaginär gebildet sein durch eine Drehachse für einen Wickel, der durch das Beschattungsgebilde selbst erzeugt ist, insbesondere dadurch, dass gegenüberliegende Seitenführungsbänder des Beschattungsgebildes als Spiralfederbänder ausgeführt sind, die sich in unbelastetem Zustand selbsttätig aufgrund der inneren Federkräfte zu einem Spiralwickel aufwickeln. Ein solcher, durch das Beschattungsgebilde aus mehreren Wickellagen gebildeter Wickel kann auf einer insbesondere zylindrischen Achse der Trägerstruktur angeordnet sein, die fester Bestandteil der Trägerstruktur ist. Falls die Trägerstruktur zwei Seitenteile aufweist, dann dient die Achse als Querverbindung zwischen den beiden Seitenteilen. Diese Achse kann auch eine materialisierte Wickelachse bilden. Auf dieser insbesondere zylindrischen Achse ist das Beschattungsgebilde mittels entsprechender, sich spiralförmig aufwickelnder Seitenführungsbänder gehalten, wobei insbesondere zwischen einer innersten Wickellage des Beschattungsgebildes und einem Außenumfang der Achse ein radialer Abstand vorhanden ist.
  • Erfindungsgemäß ist die Wickelachse an gegenüberliegenden Stirnendbereichen an zwei Seitenteilen gehalten, die relativ zu dem Trägerrahmen beweglich gelagert sind, um die Wickelachse zwischen der Funktionsstellung und der Montagestellung zu verlagern. Die Seitenteile bilden eine Trägerstruktur für die Wickelachse, die relativ zu dem Trägerrahmen verlagerbar ist. Dabei sind die gegenüberliegenden Seitenteile entweder über die Wickelachse oder über eine zusätzliche Querverbindung miteinander verbunden, um in Längsrichtung der Wickelachse eine stabile Querstruktur zu bilden, die gewährleistet, dass die Wickelachse zwischen der Funktionsstellung und der Montagestellung parallelverlagert wird.
  • Erfindungsgemäß sind die Seitenteile mit Parkaufnahmen für seitliche Führungselemente eines formstabilen Auszugprofils des Beschattungsgebildes versehen, in denen die Führungselemente in einer Vormontagestellung des Beschattungsgebildes positioniert sind. Diese Ausgestaltung gewährleistet, dass die Seitenteile, die Wickelachse, das Beschattungsgebilde und das Auszugprofil als kompakte Baueinheit vormontiert und im Bereich des Trägerrahmens montiert oder wieder demontiert werden können.
  • In Ausgestaltung der Erfindung sind die Seitenteile wenigstens in der Funktionsstellung mit einer lösbaren Arretierung versehen, die die Seitenteile relativ zum Trägerrahmen positionssichert. Dadurch ist gewährleistet, dass die Wickelachse in der Funktionsstellung in einer gleichbleibenden Positionierung gesichert ist, so dass ein Auf- oder Abwickelvorgang des Beschattungsgebildes nicht beeinträchtigt wird. Als lösbare Arretierung ist in vorteilhafter Weise eine mechanische Arretierung vorgesehen. Alternativ kann als lösbare Arretierung auch eine elektrisch schaltbare, magnetische Arretierung vorgesehen sein. Zusätzlich kann eine lösbare Arretierung für die Seitenteile in der Montagestellung vorgesehen sein, die in gleicher Weise gestaltet sein kann wie die Arretierung für die die Funktionsstellung.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die beiden Seitenteile um eine gemeinsame Schwenkachse relativ zum Trägerrahmen schwenkbeweglich gelagert, wobei die Schwenkachse parallel zu der Wickelachse erstreckt ist. Vorteilhaft ist die Schwenkachse derart relativ zum Trägerrahmen positioniert, dass die Seitenteile und damit auch die Wickelachse in der Montagestellung aufgrund der auf sie wirkenden Schwerkraft nach unten hängen. Dies ist insbesondere vorteilhaft bei der Anordnung in einem Dachbereich eines Fahrzeuginnenraums. Bei einer solchen Variante entfällt die Notwendigkeit einer zusätzlichen Sicherung der Seitenteile auch im Bereich der Montagestellung. Bei anderen Varianten der Beschattungsvorrichtung kann es vorteilhaft sein, für die Montagestellung einen Endanschlag oder eine zusätzliche Arretierung für die Seitenteile oder die Wickelwelle bereitzustellen, die eine stabile Positionierung der Seitenteile und der Wickelwelle in der Montagestellung während entsprechender Wartungs- oder Montagearbeiten ermöglicht.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind zwei Wickelachsen mit zwei flexiblen Beschattungsgebilden vorgesehen, die benachbart zueinander angeordnet und in entgegengesetzten Richtungen abwickelbar sind, und die Seitenteile für die beiden Wickelachsen sind gegensinnig zueinander aus der Funktionsstellung in die Montagestellung überführbar. Diese Ausgestaltung ist besonders vorteilhaft einsetzbar an einem Dachbereich eines Personenkraftwagens, bei dem der Fahrzeuginnenraum durch wenigstens einen größeren Glasdachbereich aufgehellt ist. Ein solcher Glasdachbereich kann entweder fahrzeugfest oder zumindest abschnittsweise mit einem öffnungsfähigen Glasdachabschnitt versehen sein. Die beiden Wickelachsen sind mittels ihrer Seitenteile unabhängig voneinander in die Montagestellung oder die Funktionsstellung überführbar, so dass je nach Zugangsmöglichkeit auch nur eine einzelne Wickelachse aus der Funktionsstellung in die Montagestellung überführt werden kann oder alternativ beide Wickelachsen. Aufgrund der unabhängigen Verlagerbarkeit können auch zunächst die eine Wickelachse und anschließend die andere Wickelachse in entsprechender Weise verlagert werden.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Parkaufnahmen in der Funktionsstellung der Seitenteile fluchtend zu Stirnseiten seitlicher Führungskanäle des Trägerrahmens ausgerichtet, entlang der die Führungselemente des Auszugprofils längsverlagerbar sind, um das Beschattungsgebilde zwischen einer Ruhestellung und einer Beschattungsstellung zu verlagern. Die seitlichen Führungskanäle sind in seitlichen Führungsschienen des Trägerrahmens ausgebildet. Die fluchtende Ausrichtung der Parkaufnahmen gewährleistet, dass die Führungselemente des jeweiligen Auszugprofils aus den Parkaufnahmen direkt in die seitlichen Führungskanäle verschoben werden können, ohne zusätzliche Justier- oder Montageschritte zu benötigen. Diese Ausgestaltung vereinfacht das Vorsehen eines elektrischen Antriebs zur Verlagerung der Führungselemente des Auszugprofils. Die Parkaufnahmen sind zu den Stirnseiten der seitlichen Führungskanäle des Trägerrahmens hin offen gestaltet.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Beschattungsgebilde an seinen gegenüberliegenden Längsseiten mit Seitenführungsbändern versehen, die in Führungsnuten des Trägerrahmens längsverschiebbar geführt sind, die parallel zu den Führungskanälen für die Führungselemente des Auszugprofils erstreckt sind. Jedes Beschattungsgebilde weist demzufolge zwei Seitenführungsbänder auf, die an den gegenüberliegenden Längsseiten des Beschattungsgebildes vorgesehen sind. Die Seitenführungsbänder sind gegenüber dem Beschattungsgebilde formsteif ausgeführt und dienen dazu, das Beschattungsgebilde quer zur Auszugrichtung straff zu halten. Auch die Führungsnuten sind vorteilhaft in den seitlichen Führungsschienen des Trägerrahmens ausgebildet.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Seitenführungsbänder als Spiralfederbänder ausgeführt, die auf das Beschattungsgebilde relativ zu der Wickelachse ein permanentes Drehmoment in Aufwickelrichtung ausüben. Diese Ausgestaltung vermeidet die Notwendigkeit einer zusätzlichen Wickelfeder im Bereich der Wickelachse, die auf eine drehbare Wickelwelle des Beschattungsgebildes ein Rückholdrehmoment in Aufwickelrichtung ausübt. Die Ausgestaltung ermöglicht das Vorsehen einer Antriebsvorrichtung zur Verlagerung des Auszugprofils und damit des Beschattungsgebildes, die lediglich in Abwickelrichtung, d.h. in Auszugrichtung des Beschattungsgebildes, eine Antriebskraft aufbringen muss. Dadurch ist es möglich, als Antriebsübertragungsmittel zur Verlagerung des Auszugprofils eine Seilzuganordnung vorzusehen, die ausschließlich Zugkräfte auf das jeweilige Führungselement des Auszugprofils aufbringen kann. Alternativ ist es möglich, Antriebsübertragungsmittel vorzusehen, die sowohl Zug- als auch Druckkräfte auf das jeweilige Führungselement des Auszugprofils aufbringen können, wie insbesondere Gewindesteigungskabel oder flexible Zahnstangen.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist jedem Seitenführungsband im Bereich der Schwenkachse der Seitenteile jeweils eine ortsfeste Umlenkführung zugeordnet, die das jeweilige Seitenführungsband unabhängig von der Schwenkstellung der Seitenteile in einer Ausrichtung sichert, die ein Fluchten der Seitenführungsbänder relativ zu den Führungsnuten ermöglicht. Die ortsfeste Umlenkführung ist vorteilhaft zur gleitbeweglichen Führung des jeweiligen Seitenführungsbands vorgesehen. Alternativ ist es möglich, die ortsfeste Umlenkführung drehbeweglich als Rolle auszuführen. Dadurch ist gewährleistet, dass die Seitenführungsbänder auch in der Montagestellung der Seitenteile funktionsbereit sind. Die Ausgestaltung gewährleistet, dass die Seitenführungsbänder je nach Stellung des Auszugprofils in den Führungsnuten verbleiben können, so dass die Seitenteile aus der Funktionsstellung in die Montagestellung verschwenkt werden können unabhängig davon, in welcher Stellung das Auszugprofil des Beschattungsgebildes sich befindet.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die ortsfeste Umlenkführung koaxial zu der Schwenkachse und in einer Flucht zu der jeweiligen Führungsnut des Trägerrahmens ausgerichtet. Hierdurch wird die sichere Ausrichtung der Seitenführungsbänder relativ zu den Führungsnuten auch in der Montagestellung der Seitenteile weiter verbessert. Die Umlenkführung schließt bündig an eine Stirnseite der Führungsnut an.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die ortsfeste Umlenkführung eine Führungsspur für das Seitenführungsband auf, die zu einer Fahrzeugmitte hin innenseitig einen Führungsrand aufweist, der eine formschlüssige seitliche Zwangsführung des Seitenführungsbands bewirkt. Dadurch bleibt das Seitenführungsband auch im Bereich der ortsfesten Umlenkführung in einer relativ zu der jeweiligen Führungsnut des Trägerrahmens gleichbleibenden Ausrichtung. Der innenseitige Führungsrand gewährleistet, dass das Seitenführungsband nicht in Querrichtung nach innen - aufgrund einer Querzugkraft des Beschattungsgebildes - von der Umlenkführung abgleiten kann.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Führungsspur der ortsfesten Umlenkführung außenseitig neben dem Führungsrand eine kegelstumpfförmige Führungsfläche für eine Unterseite des Seitenführungsbands auf. Diese Ausgestaltung ist besonders vorteilhaft, wenn auch die Führungsnut innerhalb des Trägerrahmens und damit vorteilhaft innerhalb der jeweiligen seitlichen Führungsschiene eine in analoger Weise geneigte Ausrichtung aufweist.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung verjüngt die kegelstumpfförmige Führungsfläche sich zu dem Führungsrand hin. Die kegelstumpfförmige Führungsfläche bewirkt eine Zwangsführung des Seitenführungsbandes in Anlage zu dem Führungsrand, wodurch sich eine stabile Abstützung für das Seitenführungsband ergibt. Diese Ausgestaltung ist vorteilhaft, wenn auch die jeweilige Führungsnut für das Seitenführungsband in entsprechender Weise geneigt ist. Die Neigung der Führungsnut und damit auch die Verjüngung der Führungsfläche dienen dazu, das Seitenführungsband und den daran anschließenden Bereich des Beschattungsgebildes auf Abstand zueinander zu halten.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die kegelstumpfförmige Führungsfläche koaxial zu der Schwenkachse des Seitenteils ausgerichtet. Diese Ausgestaltung ist vorteilhaft, um bei einer Überführung des jeweiligen Seitenteils aus der Funktionsstellung in die Montagestellung keine zusätzliche Zug- oder Druckbewegung aufgrund des Schwenkvorgangs auf das jeweilige Seitenführungsband auszuüben.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung erstreckt die kegelstumpfförmige Führungsfläche sich wenigstens über einen Umfang von 90° um die Schwenkachse herum. Diese Ausgestaltung ist vorteilhaft, wenn die Umlenkführung feststehend ausgeführt ist. Die kegelstumpfförmige Führungsfläche erstreckt sich dann wenigstens über den Schwenkweg des Seitenteils. Da die kegelstumpfförmige Führungsfläche fluchtend an eine entsprechende Stirnseite der Führungsnut des Trägerrahmens anschließt, ermöglicht diese Ausgestaltung eine Anpassung der Umlenkführung unterhalb dieses Anschlussbereichs an entsprechende Anschlussmaße der Stirnseite der Führungsnut. Die kegelstumpfförmige Führungsfläche ist nicht vollständig über einen gesamten Umfang der Umlenkführung herumgeführt, sondern erstreckt sich vorzugsweise lediglich über einen Teilumfangsbereich um die Umlenkführung herum.
  • Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen. Nachfolgend ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben und anhand der Zeichnungen dargestellt.
    • 1 zeigt schematisch in einem Ausschnitt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Beschattungsvorrichtung für einen Glasdachbereich eines Personenkraftwagens,
    • 2a in vergrößerter perspektivischer Darstellung einen Teilbereich der Beschattungsvorrichtung gemäß 1 in einer Funktionsstellung,
    • 2b die Beschattungsvorrichtung gemäß 2a in einer Montagestellung,
    • 3 die Beschattungsvorrichtung nach den 1 bis 2b unter Weglassung einer Wickelwelle und eines Beschattungsgebildes in einer Funktionsstellung,
    • 4 die Darstellung gemäß 3, jedoch in einer Parkstellung eines Auszugprofils,
    • 5 die Darstellung nach den 3 und 4, jedoch in einer Zwischenstellung zwischen der Funktionsstellung und einer Montagestellung,
    • 6 die Darstellung nach den 3 bis 5, jedoch in einer Montagestellung,
    • 7 einen vergrößerten Ausschnitt der Darstellung gemäß 6,
    • 8 in vergrößerter Darstellung und in einem vertikalen Längsschnitt von einer Außenseite her gesehen den Teilbereich gemäß 2a und
    • 9 in einer Darstellung gemäß 8 den Teilbereich gemäß 2b.
  • Ein Personenkraftwagen weist in grundsätzlich bekannter Weise eine Fahrzeugkarosserie auf, die einen Fahrzeuginnenraum umgibt. Der Fahrzeuginnenraum ist zu einem Dachbereich der Fahrzeugkarosserie hin durch ein feststehendes Panoramaglasdach D begrenzt, das anhand der 1 angedeutet ist. Das Panoramaglasdach D bildet einen transparenten Flächenabschnitt, durch den hindurch Licht in den Fahrzeuginnenraum dringen kann. Das Panoramaglasdach D wird auf einer zu dem Fahrzeuginnenraum hin gewandten Unterseite mittels einer Beschattungsvorrichtung beschattet, die nachfolgend anhand der 1 bis 9 näher beschrieben ist. Die Beschattungsvorrichtung weist einen Trägerrahmen T auf, der im Dachbereich der Fahrzeugkarosserie mit entsprechenden Karosseriestrukturteilen fest verbunden ist und damit fahrzeugfest angeordnet ist. Der Trägerrahmen T ist in Abstand unterhalb des Panoramaglasdachs D fahrzeugfest angeordnet. Der Trägerrahmen T weist auf gegenüberliegenden Längsseiten zwei Führungsschienenanordnungen 1, 2 auf, die in einem Frontbereich des Fahrzeuginnenraums wie auch in einem Heckbereich des Fahrzeuginnenraums über jeweils eine Querträgeranordnung miteinander verbunden sind unter Bildung des Trägerrahmens T. Die beiden gegenüberliegenden Führungsschienenanordnungen 1, 2 erstrecken sich jeweils in Fahrzeuglängsrichtung entlang von Seitenbereichen des Panoramaglasdachs D, die nichttransparent ausgeführt sind. Der Trägerrahmen T ist - vom Fahrzeuginnenraum aus gesehen - hinter einer Dachinnenverkleidung des Personenkraftwagens verdeckt angeordnet.
  • Die beiden einander gegenüberliegenden Führungsschienenanordnungen 1, 2 sind parallel zueinander ausgerichtet und weisen in einem mittleren Bereich jeweils eine Schienenaussparung 2 auf, die zur Lagerung von jeweils zwei Seitenteilen 3 für zwei flexible Beschattungsgebilde B der Beschattungsvorrichtung dienen. Von dieser Schienenaussparung 2 ausgehend erstreckt sich auf jeder Längsseite des Trägerrahmens T jeweils eine Führungsschiene 1 in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne sowie von einem gegenüberliegenden Endbereich der Schienenaussparung 2 jeweils eine Führungsschiene 1 in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten. Die Schienenaussparung 2 und die beiden Führungsschienen 1 sind einstückig zueinander gestaltet, vorliegend aus einem Leichtmetallprofil.
  • Beide Beschattungsgebilde B sind in ihrer aufgewickelten Ruhestellung in dem mittleren Bereich zwischen den gegenüberliegenden Schienenaussparungen 2 positioniert. Das vordere Beschattungsgebilde B wird für die Überführung in die Beschattungsstellung entlang der vorderen Führungsschienen 1 nach vorne ausgezogen. Das hintere Beschattungsgebilde B wird entgegengerichtet in den hinteren Führungsschienen der gegenüberliegenden Führungsschienenanordnungen 1, 2 zu einem Heckbereich des Trägerrahmens T hin ausgezogen, um in die Beschattungsstellung überführt zu werden.
  • Anhand der 2a bis 9 ist die Beschattungsvorrichtung jeweils nur im Bereich von einer seitlichen Führungsschienenanordnung dargestellt. Die gegenüberliegende Seite ist bis auf eine relativ zu einer vertikalen Fahrzeugmittellängsebene spiegelsymmetrische Anordnung identisch gestaltet. Das nachfolgend anhand der 2a bis 9 Gesagte gilt demzufolge in analoger Weise für die gegenüberliegende, nicht dargestellte Seite der Beschattungsvorrichtung.
  • Die Beschattungsvorrichtung weist zwei flexible Beschattungsgebilde B auf, die jeweils um eine rohrförmige Wickelachse 15 herum unter Bildung mehrerer Wickellagen zu einem Wickel aufwickelbar sind. Die beiden Wickelachsen 15 erstrecken sich jeweils zwischen zwei gegenüberliegenden Seitenteilen 3 in Fahrzeugquerrichtung, wobei jede Wickelachse 15 an ihren gegenüberliegenden Stirnenden mit jeweils einem der beiden Seitenteile 3 fest verbunden ist. Die beiden Wickelachsen 15 erstrecken sich über die gesamte Breite des Trägerrahmens T in Fahrzeugquerrichtung und damit in Querrichtung des Trägerrahmens T und sind jeweils stirnendseitig mit jeweils einem Seitenteil 3 im Bereich der gegenüberliegenden Führungsschienenanordnungen 1, 2 fest verbunden.
  • Wie anhand der 1 erkennbar ist, erstrecken sich somit die beiden Wickelachsen 15 knapp unterhalb der Schienenaussparung 2 parallel zueinander mit einem in Fahrzeuglängsrichtung gesehenen Abstand zueinander, der jeweils die Ausbildung jeweils eines Wickels durch das jeweilige aufgewickelte Beschattungsgebilde B ermöglicht, ohne dass die beiden Beschattungsgebilde B in ihrer aufgewickelten Ruhestellung einander berühren. Die beiden Seitenteile 3 auf den gegenüberliegenden Längsseiten sind in 1 in ihrer Funktionsstellung gezeigt, in der sie im Bereich der Schienenaussparung 2 stationär arretiert sind. Beide Seitenteile 3 sind gegensinnig zueinander um jeweils eine Schwenkachse D schwenkbeweglich an der Führungsschienenanordnung 1, 2 gelagert. Anhand der 1 ist für das in 1 rechte Seitenteil 3 eine nach unten geschwenkte Montagestellung angedeutet. Dabei ist auch schematisch ein Wickel 4 angedeutet, den ein Beschattungsgebilde B in zumindest teilweise aufgewickelter Ruhestellung einnimmt. Die schematische Darstellung gemäß 1 zeigt das dem in seiner Funktionsstellung befindlichen rechten Seitenteil 3 gegenüberliegende Seitenteil 3 in der Montagestellung. Dabei ist auch der Wickel 4 dargestellt, den das entsprechende Beschattungsgebilde B bildet. Ebenfalls angedeutet ist das gegenüberliegende Seitenführungsband, das bei dem nach unten abgeschwenkten Seitenteil 3 ebenfalls nach unten umgelenkt ist. Die beiden Schwenkachsen D für die beiden Seitenteile 3 sind parallel zu einer Mittellängsachse der jeweiligen Wickelachse 15 ausgerichtet.
  • Als lösbare Arretierung 10, 11 für das jeweilige Seitenteil 3 ist, wie anhand der 2a und 2b gut erkennbar ist, eine mechanische Rastanordnung vorgesehen, die einen elastisch beweglichen Rasthaken 10 am Seitenteil 3 und eine komplementäre Rastleiste 11 an der Schienenaussparung 2 umfasst. Der Rasthaken 10 kann in einfacher Weise entweder von Hand oder mittels eines von Hand bedienbaren Werkzeugs aus seiner die Rastleiste 11 hintergreifenden Raststellung herausbewegt werden, wodurch das Seitenteil 3 freikommt und nach unten verschwenkt werden kann.
  • Durch entsprechendes Entriegeln der beiden lösbaren Arretierungen 10, 11 der Seitenteile 3 jedes Beschattungsgebildes B kann demzufolge die jeweilige Einheit aus Wickelachse 15 sowie zwei Seitenteilen 3 und auf der Wickelachse 15 gehaltenem Wickel 4 des Beschattungsgebildes B nach unten abgeklappt werden. Wenn beide Wickel 4 beider Beschattungsgebilde B nach unten verschwenkt werden durch entsprechendes Lösen der insgesamt vier Seitenteile 3 von den Schienenaussparungen 2, dann ist in dem mittleren Bereich ein relativ großflächiger Zugang zu der Unterseite des Panoramaglasdachs D hin möglich, der Wartungs-, Montage- oder Demontage- oder Reinigungsarbeiten zulässt.
  • Jedes der beiden Beschattungsgebilde B weist, wie anhand der 2a, 2b sowie 8 und 9 erkennbar ist, an seinen gegenüberliegenden Längsseiten jeweils ein Seitenführungsband 6 auf, das sich über eine gesamte Länge des jeweiligen flexiblen Beschattungsgebildes B erstreckt. Die Seitenführungsbänder 6 sind fest mit den gegenüberliegenden Seitenrändern des jeweiligen Beschattungsgebildes B verbunden. Die Seitenführungsbänder 6 sind federelastische Längsstreifen, die aufgrund ihrer Materialgestaltung das Bestreben haben, sich zu einer Spirale aufzuwickeln, wie dies anhand der 8 und 9 erkennbar ist. Die flexiblen Beschattungsgebilde B sind aus einem textilen Flächenmaterial, vorliegend aus einem textilen Gewirke, hergestellt. Durch die beiden Seitenführungsbänder 6 wickelt sich jedes Beschattungsgebilde B somit selbständig zu dem Wickel 4 auf, wenn auf einen vorderen Stirnendbereich des Beschattungsgebildes B keine entgegengesetzt wirkende Zugkraft ausgeübt wird. Dabei bildet sich der jeweilige Wickel 4 des jeweiligen Beschattungsgebildes B jeweils etwa koaxial um die Wickelachse 15 herum, die zwischen den jeweiligen beiden Seitenteilen 3 erstreckt ist.
  • Um das Beschattungsgebilde B aus einer aufgewickelten Ruhestellung von der Wickelachse 15 abziehen zu können und demzufolge das Beschattungsgebilde B in eine Beschattungsstellung überführen zu können, in der das Beschattungsgebilde B etwa parallel unterhalb des Panoramaglasdachs D in Fahrzeuglängsrichtung erstreckt ist, ist das Beschattungsgebilde B an seinem in Auszugrichtung vorderen Stirnendbereich mit einem formstabilen Auszugprofil 5 verbunden, das sich über die Breite des Trägerrahmens T in Fahrzeugquerrichtung zwischen den gegenüberliegenden Führungsschienenanordnungen 1, 2 erstreckt. Das Auszugprofil 5 weist an seinen gegenüberliegenden Stirnenden jeweils ein Führungselement 9 auf, das in jeweils einem Führungskanal 7 der jeweiligen Führungsschiene 1 längsverschiebbar geführt ist. Die Seitenführungsbänder 6 sind in der jeweiligen Führungsschiene 1 in einer zu dem Führungskanal 7 parallelen Führungsnut 8 gehalten, wobei jedes Seitenführungsband 6 in der jeweiligen Führungsnut 8 innenseitig in Längsrichtung formschlüssig gestützt ist zur Erzielung einer permanenten Querstraffung auf das Beschattungsgebilde B. Ein Boden jeder Führungsnut 8 ist zur Fahrzeugmitte hin geringfügig nach unten geneigt unter Bildung des inneren Längsrands, der das jeweilige Seitenführungsband 6 randseitig nach innen formschlüssig abstützt.
  • Stirnendabschnitte der Seitenführungsbänder 6 sind fest mit den jeweiligen Führungselementen 9 des jeweiligen Auszugprofils 5 verbunden, wie den 8 und 9 entnommen werden kann. Hierzu weisen Stirnendabschnitte des Auszugprofils 5 jeweils einen Fortsatz 20 auf, der fest mit dem jeweiligen stirnseitigen Endabschnitt des jeweiligen Seitenführungsbands 6 verbunden ist.
  • Um das Auszugprofil 5 jedes Beschattungsgebildes B zwischen einer Ruhestellung und einer Beschattungsstellung längsverlagern zu können, ist eine nicht näher dargestellte Antriebsvorrichtung vorgesehen. Die Antriebsvorrichtung weist eine elektrische Antriebseinheit sowie zwei zug- und drucksteife Antriebsübertragungsstränge, vorliegend in Form von Gewindesteigungskabeln, auf, die in Antriebskanälen 12 der Führungsschienenanordnung 1 und 2 verlegt sind und jeweils mit dem jeweiligen Führungselement 9 des Auszugprofils 5 gekoppelt sind, um auf das entsprechende Auszugprofil 5 eine Schub- oder Zugkraft auszuüben.
  • Jedes Seitenteil 3 ist mit einer Parkaufnahme 13 versehen, die zur Aufnahme jeweils eines Führungselements 9 des entsprechenden Auszugprofils 5 dient. Sobald das jeweilige Führungselement 9 in diese Parkaufnahme 13 eingetaucht ist, ist das gesamte Beschattungsgebilde B einschließlich Auszugprofil 5 an den beiden gegenüberliegenden Seitenteilen 3 gehalten. Die Führungselemente 9 sind dann nicht mehr in den Führungskanälen 7 der gegenüberliegenden Führungsschienen 1. Dadurch ist es möglich, in dieser Parkstellung auch das Auszugprofil 5 gemeinsam mit dem Abklappen der Seitenteile 3 mit abzuklappen. Diese Parkstellung kann als Vormontagestellung dienen und ermöglicht ein einfaches Auswechseln des Beschattungsgebildes, ohne den Trägerrahmen oder Teile des Trägerrahmens T demontieren zu müssen. Diese Vormontagestellung ist anhand der 4 erkennbar.
  • Sobald die Seitenteile 3 in ihrer Funktionsstellung arretiert sind, in der der jeweilige Rasthaken 10 in die Rastleiste 11 der Schienenaussparung 2 eingerastet ist, fluchtet die in Fahrzeuglängsrichtung offene Parkaufnahme 13 zwangsläufig mit einer offenen Stirnseite des jeweiligen Führungskanals 7, so dass das jeweilige Führungselement 9 des Auszugprofils 5 in einfacher Weise von der Parkaufnahme 13 ausgehend in den jeweiligen Führungskanal 7 eingeschoben werden kann.
  • Um zu gewährleisten, dass auch das jeweilige Seitenführungsband 6 unabhängig von der entsprechenden Schwenkstellung des jeweiligen Seitenteils 3 in einer Ausrichtung verbleibt, in der der Stirnendabschnitt des Seitenführungsbands 6 fluchtend zur Führungsnut 8 der Führungsschiene 1 ausgerichtet ist, ist dem Seitenteil 3 auf jeder Seite jeweils eine ortsfeste Umlenkführung 14 zugeordnet, die anhand der 7 bis 9 gut erkennbar ist. Die Umlenkführung 14 ist ein Teilabschnitt eines Montagebauteils, das eine Schwenklagerung für das jeweilige Seitenteil 3 bildet. Das Montagebauteil weist einen Montagefortsatz 19 auf, der stirnseitig mit der Führungsschiene 1 fest verbunden wird, wobei die Umlenkführung 14 in montiertem Betriebszustand so ausgerichtet ist, dass eine kegelstumpfförmige Führungsfläche 16 der Umlenkführung 14 mit ihrem oberen Endbereich bündig mit der Stirnseite der Führungsnut 8 abschließt und fluchtend zu dem geneigten Boden der Führungsnut 8 ausgerichtet ist. Der kegelstumpfförmigen Führungsfläche 16 ist innenseitig, d.h. zur Fahrzeugmitte hin gewandt, ein Führungsrand 17 zugeordnet, der eine seitliche Stützung für das jeweilige Seitenführungsband 6 bildet. Zudem weist die Umlenkführung 14 am Übergang zu der Stirnseite der Führungsnut 8 einen einstückig angeformten Niederhalter 18 auf, der ein Springen des Seitenführungsbands 6 nach oben verhindert und so eine sichere Einführung des Seitenführungsbands in die Führungsnut 8 gewährleistet, ohne dass das Seitenführungsband 6 in Hochrichtung nach oben ausweichen kann. Die kegelstumpfförmige Führungsfläche 16 erstreckt sich nur über einen Teilbereich des Umfangs der Umlenkführung 14. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel erstreckt sich die Führungsfläche 16 über einen Winkelbereich zwischen 90° und 180°.
  • Weitere Details der Beschattungsvorrichtung sind den 2a bis 9 entnehmbar, die maßstabsgerechte technische Zeichnungen darstellen.

Claims (14)

  1. Beschattungsvorrichtung für einen transparenten Flächenabschnitt eines Kraftfahrzeugs, mit wenigstens einem flexiblen Beschattungsgebilde (B), das relativ zu einer Wickelachse (15) auf- und abwickelbar gehalten ist, die an ihren gegenüberliegenden Endbereichen an einem Trägerrahmen (T) angeordnet ist, der in funktionsbereitem Betriebszustand fahrzeugseitig befestigt ist, wobei die Wickelachse (15) zwischen einer Funktionsstellung, in der das Beschattungsgebilde (B) für eine Beschattung des Flächenabschnitts relativ zu der Wickelachse (15) abwickelbar ist, und einer Montagestellung relativ zu dem Trägerrahmen (T) zwangsgeführt verlagerbar ist, wobei die Wickelachse (15) in der Montagestellung einen Zugang zu dem Flächenabschnitt ermöglicht, der in der Funktionsstellung durch einen Wickel des Beschattungsgebildes (B) im Bereich der Wickelachse versperrt ist, und wobei die Wickelachse (15) an gegenüberliegenden Stirnendbereichen an zwei Seitenteilen (3) gehalten ist, die relativ zu dem Trägerrahmen (T) beweglich gelagert sind, um die Wickelachse (15) zwischen der Funktionsstellung und der Montagestellung zu verlagern, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenteile (3) mit Parkaufnahmen (13) für seitliche Führungselemente (9) eines formstabilen Auszugprofils (5) des Beschattungsgebildes (B) versehen sind, in denen die Führungselemente (9) in einer Vormontagestellung des Beschattungsgebildes (B) positioniert sind.
  2. Beschattungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenteile (3) wenigstens in der Funktionsstellung mit einer lösbaren Arretierung (10, 11) versehen sind, die die Seitenteile (3) relativ zum Trägerrahmen (T) positionssichert.
  3. Beschattungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Seitenteile (3) um eine gemeinsame Schwenkachse (D) relativ zum Trägerrahmen (T) schwenkbeweglich gelagert sind, wobei die Schwenkachse (D) parallel zu der Wickelachse (15) erstreckt ist.
  4. Beschattungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Wickelachsen (15) mit zwei flexiblen Beschattungsgebilden (B) vorgesehen sind, die benachbart zueinander angeordnet und in entgegengesetzten Richtungen abwickelbar sind, und dass die Seitenteile (3) für die beiden Wickelachsen (15) gegensinnig zueinander aus der Funktionsstellung in die Montagestellung überführbar sind.
  5. Beschattungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Parkaufnahmen (13) in der Funktionsstellung der Seitenteile (3) fluchtend zu Stirnseiten seitlicher Führungskanäle (7) des Trägerrahmens (T) ausgerichtet sind, entlang der die Führungselemente (9) des Auszugprofils (5) längsverlagerbar sind, um das Beschattungsgebilde (B) zwischen einer Ruhestellung und einer Beschattungsstellung zu verlagern.
  6. Beschattungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschattungsgebilde (B) an seinen gegenüberliegenden Längsseiten mit Seitenführungsbändern (6) versehen ist, die in Führungsnuten (8) des Trägerrahmens (T) längsverschiebbar geführt sind, die parallel zu den Führungskanälen (7) für die Führungselemente (9) des Auszugprofils (5) erstreckt sind.
  7. Beschattungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenführungsbänder (6) als Spiralfederbänder ausgeführt sind, die auf das Beschattungsgebilde (B) relativ zu der Wickelachse (15) ein permanentes Drehmoment in Aufwickelrichtung ausüben.
  8. Beschattungsvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Seitenführungsband (6) im Bereich der Schwenkachse (D) der Seitenteile (3) jeweils eine ortsfeste Umlenkführung (14) zugeordnet ist, die das jeweilige Seitenführungsband (6) unabhängig von der Schwenkstellung der Seitenteile (3) in einer Ausrichtung sichert, die ein Fluchten der Seitenführungsbänder (6) relativ zu den Führungsnuten (8) gewährleistet.
  9. Beschattungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die ortsfeste Umlenkführung (14) koaxial zu der Schwenkachse (D) und in einer Flucht zu der jeweiligen Führungsnut (8) des Trägerrahmens (T) ausgerichtet ist.
  10. Beschattungsvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die ortsfeste Umlenkführung (14) eine Führungsspur für das Seitenführungsband (6) aufweist, die zu einer Fahrzeugmitte hin innenseitig einen Führungsrand (17) aufweist, der eine formschlüssige seitliche Zwangsführung des Seitenführungsbands (6) bewirkt.
  11. Beschattungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsspur der ortsfesten Umlenkführung (14) außenseitig neben dem Führungsrand (17) eine kegelstumpfförmige Führungsfläche (16) für die Unterseite des Seitenführungsbands (6) aufweist.
  12. Beschattungsvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die kegelstumpfförmige Führungsfläche (16) sich zu dem Führungsrand (17) hin verjüngt.
  13. Beschattungsvorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die kegelstumpfförmige Führungsfläche (16) koaxial zu der Schwenkachse (D) des Seitenteils (3) ausgerichtet ist.
  14. Beschattungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die kegelstumpfförmige Führungsfläche (16) sich wenigstens über einen Umfang von 90° um die Schwenkachse (D) herum erstreckt.
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