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Die
Erfindung betrifft ein Antriebsgehäuse für ein bewegbares Fahrzeugteil
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus
der
DE 3832681 C1 ist
ein Fahrzeugdach, insbesondere ein Schiebe- und/oder Hebedach für ein Kraftfahrzeug
bekannt, bei dem ein bewegliches Fahrzeugteil, z. B. das Schiebedach
mittels Antriebskabeln, welche in Führungsrohren geführt sind,
verschiebbar antreibbar ist. Die Führungsrohre sind in einem vorbestimmten
Bereich mittels eines Kunststoffumspritzungsteiles umspritzt, welches als
Befestigungsplattform für
eine Antriebseinrichtung dient. Damit die Antriebseinrichtung, z.
B. ein motorisch oder händisch
angetriebenes Ritzel mit den Antriebskabeln in Führungsrohren zusammenwirken
kann, ist an einer vorbestimmten Stelle des Umspritzungsteils eine
Ausfräsung
im Umspritzungsteil vorgesehen. Die Ausfräsung erstreckt sich auch über einen
Teilbereich der Führungsrohre,
so dass im Innenbereich der Ausfräsung die Antriebskabel frei liegen
und mit einem Antriebsritzel der Antriebseinrichtung zusammenwirken
können.
Diese Art einer Antriebseinrichtung für ein bewegbares Fahrzeugdach
hat sich bewährt,
erfordert jedoch für
den Umspritzungsvorgang das Einlegen der Führungsrohre in das Umspritzungswerkzeug.
Aus fertigungstechnischen Gründen
kann erst nach dem Umspritzen der Führungsrohre eine weitere Formgebung
des Verlaufes der Führungsrohre
z. B. Biegen der Füh rungsrohre
erfolgen. Außerdem
ist es bei handelsüblichen Spritzgußmaschinen
nur möglich,
Führungsrohre
einer bestimmten Maximallänge
in das Werkzeug einzulegen. Bei Überschreiten
dieser Maximallänge
ist ein erheblich höherer
Handhabungsaufwand erforderlich.
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Aus
der
DE 100 53 531
A1 ist ein Schiebedach mit einem Antriebskabelantrieb bekannt,
bei dem ein Antriebsgehäuseteil
in ein Schiebedachrahmen, einstückig
mit diesem verbunden, integriert ausgebildet ist. Das Gehäuseteil
besitzt Mittel zum Aufnehmen von Führungsrohren und kann mit einer Antriebseinrichtung
gekoppelt werden. Durch die integrierte Ausbildung des Gehäuseteils
in einem Vorderteil eines Schiebedachrahmens ist es erforderlich, die
Führungsrohre
in einer sehr komplizierten Handhabungsbewegung in die dafür vorgesehenen Öffnungen
im Gehäuseteil
einzufädeln.
Dies hat einen erhöhten
Montageaufwand zur Folge, wobei nur eine ungenügende Montagesicherheit und
Prozesssicherheit erzielbar ist. Der Grund hierfür ist, dass bei der Montage
der Führungsrohre
der Montagebereich nur ungenügend
vom Werker einsehbar ist, so dass eine optische Kontrolle während des
Montagevorgangs nur schwerlich erfolgen kann. Weiterhin ist von
Nachteil, dass das Antriebsgehäuse
nicht universell für verschiedenartige
Einsatzzwecke, z. B. zum Antrieb eines Fensterhebers geeignet ist.
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Aus
der
DE 203 04 478
U1 ist eine Vorrichtung zum Antrieb eines Steigungskabels,
umfassend ein das Steigungskabel zumindest abschnittsweise umfangendes
Führungsrohr
in seiner Längsrichtung abstützend aufnehmendes
Gehäuse,
ein Antriebsritzel, wobei das Antriebsritzel mittels kämmendem
Eingriff mit dem Steigungskabel verbunden ist und wobei ein das
Steigungskabel im wesentlichen in Höhe des kämmenden Eingriffs des Antriebsritzels
abstützendes
Führungsrad
vorgesehen ist, bekannt.
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Aus
der
DE 101 57 015
A1 ist ebenfalls ein Schiebedachantrieb für ein Fahrzeug
bekannt. Der Schiebedachantrieb erfolgt über in Führungsrohren geführte Zahnriemen,
welche mittels einer Antriebseinrichtung antreibbar sind. Der Antrieb
erfolgt innerhalb eines Antriebsgehäuses, wobei das Gehäuse integral
mit einem Schiebedachrahmenvorderteil verbunden ist. Auch dieser
Schiebedachantrieb hat den Nachteil, dass das Antriebsgehäuse nicht
universell einsetzbar ist und die Montage der Führungsrohre am Schiebedachvorderteil
und im Gehäuse
aufwändig
ist, da eine Vielzahl von Halterungen für die Führungsrohre am Schiebedachvorderteil
vorgesehen ist, in denen die Führungsrohre
befestigt werden müssen.
Hierfür
ist ein hoher Aufwand an Montagevorrichtungen, welche zu den speziell
auf das zu montierende Schiebedach abgestimmt sein müssen, erforderlich.
Außerdem
muss in aufwändiger
Art und Weise sichergestellt werden, dass die Führungsrohre in einer Vielzahl
von Befestigungseinrichtungen sicher gelagert sind.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein universell einsetzbares Antriebsgehäuse für ein mittels
Antriebskabeln angetriebenes bewegbares Fahrzeugteil zur Verfügung zu
stellen, welches sich insbesondere durch hohe Montagesicherheit
und einen einfachen Zusammenbau auszeichnet. Weiterhin soll das erfindungsgemäße Antriebsgehäuse für verschiedenartige
bewegbare Fahrzeugteile, z. B. Schiebedächer, Fensterheber, antreibbare
Innen- oder Außenspiegel,
Rollovorrichtungen und dergleichen geeignet sein und zu diesem Zwecke
einen nur geringen Bauraum erfordern. Außerdem sollen in dem Antriebsgehäuse gemäß der Erfindung
auch vorgebogene Führungsrohre
in einfacher Art und Weise montierbar sein. Weiterhin sollen Führungsrohre
beliebiger Länge
in einfacher Art und Weise mit dem Antriebsgehäuse verbindbar sein. Außerdem soll
das Antriebsgehäuse
einfach, insbesondere in einfach ausgestalteten Werkzeugen herstellbar
sein.
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In
einer besonderen Ausführungsform
soll das Antriebsgehäuse
die Möglichkeit
schaffen, sogenannte Auslaufrohre, in denen der lastfreie Teil eines Antriebskabels
läuft,
zu vermeiden. Außerdem
soll das erfindungsgemäße Antriebsgehäuse in einfacher Art
und Weise sowohl mittels motorischem als auch manuellem Antrieb
koppelbar sein.
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Diese
Aufgaben werden mit einem Antriebsgehäuse mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen
sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert. Es
zeigen:
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1:
ein erfindungsgemäßes Antriebsgehäuse im Zusammenbau
in einer perspektivischen Ansicht;
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2:
das erfindungsgemäße Antriebsgehäuse gemäß 1 in
einer Explosionsdarstellung in perspektivischer Ansicht;
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2a:
einen Teillängsschnitt
durch das Antriebsgehäuse
im Bereich eines Aufnahmekanals.
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Ein
erfindungsgemäßes Antriebsgehäuse 1 (1, 2)
für ein
bewegbares Fahrzeugteil (nicht gezeigt), z. B. ein Schiebedach,
ein Hebefenster, eine Rolloeinrichtung, einen antreibbaren Innen- und/oder
Außenspiegel
oder dergleichen besitzt als erstes Gehäuseteil eine erste Gehäuseschale 2 und als
zweites Gehäuseteil
ein zweite Gehäuseschale 3, welche
in einer Montagerichtung 4 zusammengesetzt das Antriebsgehäuse 1 bilden.
Das Antriebsgehäuse 1 besitzt
eine erste Längsbegrenzungskante 5,
eine zweite Längsbegrenzungskante 6,
eine erste Querbegrenzungskante 7 und eine zweite Querbegrenzungskante 8.
Die erste Längsbegrenzungskante 5 ist
durch korrespondierende erste Längsbegrenzungskanten 5a, 5b der
ersten Gehäuseschale 2 und der
zweiten Gehäuseschale 3 gebildet.
Die zweite Längsbegrenzungskante 6 ist
durch korrespondierende Längsbegrenzungskanten 6a und 6b der
ersten Gehäuseschale 2 und
der zweiten Gehäuseschale 3 gebildet.
Die erste Querbegrenzungskante 7 ist durch korrespondierende
Querbegrenzungskanten 7a, 7b der ersten Gehäuseschale 2 und
der zweiten Gehäuseschale 3 gebildet.
Die zweite Querbegrenzungskante 8 ist durch korrespondierende
Querbegrenzungskanten 8a, 8b der ersten Gehäuseschale 2 und
der zweiten Gehäuseschale 3 gebildet.
Die Gehäuseschalen 2, 3 besitzen
jeweils eine Außenseite 9a, 9b und
eine Innenseite 10a, 10b, wobei die Innenseiten 10a, 10b der
ersten Gehäuseschale 2 und der
zweiten Gehäuseschale 3 im
zusammengebauten Zustand des Antriebsgehäuses 1 aufeinander
zu weisen. Die erste Gehäuseschale 2 und
die zweite Gehäuseschale 3 weisen
eine Vielzahl von korrespondierenden Verbindungseinrichtungen 11a, 11b auf,
welche beispielsweise als Verschraubungspunkte ausgebildet sind,
mittels denen die erste und die zweite Gehäuseschale 2, 3 miteinander
verbindbar, z. B. mittels Schrauben 12 verschraubbar sind.
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An
einer vorbestimmten Stelle, bevorzugt etwa mittig in Längsrichtung
des Antriebsgehäuses 1 gesehen,
besitzt die erste Gehäuseschale 2 eine Durchgriffsöffnung 13,
durch die z. B. ein Antriebsritzel (nicht gezeigt) einer motorisch
oder manuell betätigbaren
Antriebseinrichtung (nicht gezeigt) in das Innere des Antriebsgehäuses 1 einführbar ist.
Zur Befestigung der Antriebseinrichtung (nicht gezeigt) am Antriebsgehäuse 1 sind
beispielsweise weitere Befestigungspunkte 14, welche bevorzugt
einstückig mit
den Gehäuseschalen 2, 3 verbunden
sind, an geeigneten Stellen, insbesondere im Bereich der Längsbegrenzungskanten 5, 6 des
Antriebsgehäuses
vorgesehen.
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Die
erste Gehäuseschale 2 und
die zweite Gehäuseschale 3 besitzen
eine flachplattenförmige Raumform,
wobei insbesondere die Verbindungseinrichtungen 11a, 11b wie
auch die Befestigungspunkte 14 derart im Bereich der Längsbegrenzungskanten 4, 5 angeordnet
sind, dass sie die jeweiligen Außenseiten 9a, 9b der
ersten Gehäuseschale 2 und
der zweiten Gehäuseschale 3 nicht überragen.
Das heißt,
dass sie in ihrer Dickenerstreckung in Montagerichtung 4 entweder
dünner
ausgebildet sind als die Dickenerstreckung der Gehäuseschalen 2, 3 oder bündig mit
deren Außenseiten 9a, 9b fluchten,
diese gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
jedenfalls nicht überragen.
Durch diese Ausgestaltung der Gehäuseschalen 2, 3 ist
es möglich,
eine Gesamtdicke d (vgl. 2a) des
Antriebsgehäuses 1,
die kleiner oder gleich dem 1,6-fachen Durchmesser der einzusetzenden
Führungsrohre,
insbesondere kleiner oder gleich dem 1,3-fachen Durchmesser der
einzusetzenden Führungsrohre
ist, zu erhalten.
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Korrespondierend
zur Durchgriffsöffnung 13 sind
die Gehäuseschalen 2, 3 im
Bereich ihrer Innenseiten 10a, 10b mit einer Ausnehmung 15 versehen, welche
im Zusammenbau des Antriebsgehäuses 1 einen
Freiraum für
das Antriebsritzel (nicht gezeigt) der Antriebseinrichtung (nicht
gezeigt) bilden.
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Benachbart
zu den ersten Längsbegrenzungskanten 5a, 5b und
zu den zweiten Längsbegrenzungskanten 6a, 6b,
bevorzugt parallel zu diesen Kanten sind in die erste Gehäuseschale 2 und die
zweite Gehäuseschale 3 Aufnahmerinnen 16, 16a eingeformt.
Die Aufnahmerinnen 16, 16a der ersten Gehäuseschale 2 und
der zweiten Gehäuseschale 3 korrespondieren
zueinander und bilden im zusammengebauten Zustand der Gehäuseschalen 2, 3 einen
Aufnahme- und/oder Haltekanal 17 für Führungsrohre (nicht gezeigt)
der Antriebskabel (nicht gezeigt). Im zusammengebauten Zustand des
Antriebesgehäuses 1 besitzen
die Aufnahmekanäle 17 eine
zur Außenkontur
der eingesetzten Führungsrohre
korrespondierende Innenkontur, z. B. eine im Querschnitt kreisförmige Kontur.
Der Durchmesser der Aufnahmekanäle 17 ist
im Vergleich zu dem Außendurchmesser der Führungsrohre derart gewählt, dass
diese in den Aufnahmekanälen 17 im
zusammengebauten Zustand des Antriebsgehäuses 1 kraftschlüssig, z.
B. klemmend gehalten sind. Zweckmäßigerweise besitzen die Aufnahmerinnen 16, 16a an geeigneten
Stellen eine z.B. umflaufende Ringnut 18, welche mit einer
korrespondierenden Börtelung
oder Verdickung der Führungsrohre
zusammenwirken kann, so dass ein Führungsrohr in einer Auszugsrichtung 20 (2a),
welche der Längsrichtung
der Aufnahmekanäle 17 entspricht
formschlüssig
gehalten sind.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
sind die Aufnahmekanäle 17 zumindest teilbereichsweise
im Querschnitt derart, z.B. quadratisch, oval, vieleckig, polygon
oder dergleichen geformt, dass ein in die Aufnahmekanäle 17 eingelegtes
Führungsrohr
im Aufnahmekanal 17 verdrehsicher formschlüssig gelagert
ist.
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Die
Aufnahmekanäle 17 erstrecken
sind von einer der Querbegrenzungskanten 7, 8 entlang
der Längserstreckung
des Antriebsgehäuses 1 und
münden
in die Ausnehmung 15, d. h. in den Freiraum im Inneren
des Antriebsgehäuses 1.
Die in die Aufnahmekanäle 17 eingelegten
Führungsrohrenden
erstrecken ausgehend von den Querbegrenzungskanten 7, 8 sich
längstens
bis zum Mündungsbereich
der Aufnahmekanäle 17 in
die Ausnehmung 15 im Inneren des Antriebsgehäuses 1.
Jeweils fluchtend zu einem Aufnahmekanal 17 für ein Führungsrohr
bilden die Aufnahmerinnen 16a korrespondierende Aufnahmekanäle 17a für Auslaufrohre
(nicht gezeigt), in denen ein nicht belasteter Teil der Antriebskabel
geführt
ist. Zur Festlegung eventuell vorhandener Auslaufrohre können die
Aufnahmekanäle 17a selbstverständlich ebenfalls
zur kraftschlüssigen
Halterung der Auslaufrohre wie auch zur formschlüssigen Halterung der Auslaufrohre
z.B. umlaufende Ringnuten, wie sie im Zusammenhang mit den Aufnahmekanälen 17 für die Führungsrohre
oben erläutert
wurden, besitzen.
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Im
zusammengebauten Zustand liegen somit Teilabschnitte der Antriebskabel
im Bereich der Ausnehmung 15 außerhalb von Führungs-
und/oder Auslaufrohren, wodurch eine Wirkverbindung mit dem Antriebsritzel
(nicht gezeigt) der Antriebseinrichtung (nicht gezeigt) herstellbar
ist. Zur definierten Führung
und zum Vermindern des Verschleißes im Eingriffsbereich der
Antriebskabel mit dem Antriebsritzel ist in der Ausnehmung 15 bevorzugter
ein Halteelement, z. B. Halteblech 21 vorgesehen, welches gegenüber den
ersten und zweiten Gehäuseschalen 2, 3,
welche bevorzugt aus Kunststoff ausgebildet sind, widerstandsfähiger gegenüber Reibung
mit den Antriebskabeln ausgebildet ist. Weiterhin ist das Halteblech 21 bevorzugt
als Blattfederelement ausgebildet und drückt im Betrieb die Antriebskabel
in Richtung zur Mittelachse der Durchgriffsöffnung 13 und somit
auf das Antriebsritzel zu.
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Die
Gehäuseschalen 2 und/oder 3 sind
bevorzugt als Spritzgussteile, insbesondere aus einem Kunststoff,
wie z. B. PA6.6 oder aus einem Metall, insbesondere Aluminium ausgebildet.
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Korrespondierend
zur Durchgriffsöffnung 13 in
der ersten Lagerschale 2 befindet sich gegenüberliegend
in der zweiten Lagerschale 3 eine Lagerausnehmung 22,
welche z. B. als Widerlager für
eine das Antriebsritzel tragende Antriebswelle dient.
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Die
erste Gehäuseschale 2 und
die zweite Gehäuseschale 3 bilden
mit ihren Innenseiten 10a, 10b eine bevorzugt
gemeinsame Trennungsebene 24 (vgl. 2A), welche
in einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Antriebsgehäuses 1 eine
mittige Trennebene 24 ist, welche das Antriebs gehäuse 1 symmetrisch
teilt. Eine derartige Ausgestaltung hat den besonderen Vorteil,
dass bei einer mittigen oder nahezu mittigen Anordnung der Trennebene 24 ein
Einlegen der Führungs-
und/oder Auslaufrohre in Aufnahmerinnen 16, 16a vor
dem Zusammenbau des Antriebsgehäuses 1 wahlweise
in der ersten Gehäuseschale 2 oder
in der zweiten Gehäuseschale 3 erfolgen
kann, weil die Führungsrohre
bzw. die Auslaufrohre in den Aufnahmerinnen 16, 16a einer
der Gehäuseschalen 2, 3 bereits
eine ausreichend hohe Vorfixierung erfahren, dass die zweite Gehäuseschale
in einfacher Art und Weise deckelartig aufgesetzt werden kann. Dieser Umstand
ergibt eine höhere
Freiheit bei der Planung des Montagevorganges und trägt somit
zu einem universellen Einsatz des erfindungsgemäßen Antriebsgehäuses bei.
Gemäß einer
besonders zweckmäßigen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Antriebsgehäuses 1 sind
die Aufnahmerinnen 16a für das lastfreie Antriebskabel
gegenüber
den Aufnahmerinnen 16 für
das den lasttragenden Teil um des Antriebskabels umgebende Führungsrohr
verlängert. Zu
diesem Zweck besitzen die erste Gehäuseschale 2 und die
zweite Gehäuseschale 3 jeweils
korrespondierende Fortsätze 30a, 30b,
welche im Zusammenbau des Antriebsgehäuses 1 Vorsprünge 30 bilden,
in denen der verlängerte
Aufnahmekanal 17a angeordnet ist. Die Fortsätze 30a, 30b sind
insbesondere einstückig
an die Gehäuseschalen 2,3 angeformt.
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Diese
Ausgestaltungsform bietet sich insbesondere dann an, wenn das erfindungsgemäße Antriebsgehäuse 1 in
einer Anwendung zum Einsatz kommt, bei der die Antriebskabel für die Bewegung des
bewegbaren Fahrzeugteiles in die eine und in die andere Endstellung
einen nur geringen Weg zurücklegen
müssen.
In diesem Fall kann auf den Einsatz von Auslaufrohren verzichtet
werden, wobei die verlängerten
Aufnahmekanäle 17a als
Auslaufrohr für die
lastfreien Enden der Antriebskabeln wirken. Ein geeigneter Einsatzzweck
ist beispielsweise die antreibbare Betätigung eines Innen- und/oder
Außenspiegels,
bei der zur Be wegung der Spiegelscheibe nur geringe Wegstrecken
zurückgelegt
werden müssen,
so dass das lastfreie Ende des Antriebskabels ohne ein Auslaufrohr
direkt im Antriebsgehäuse 1 gemäß der Erfindung
geführt
werden kann. Zweckmäßigerweise
sind im Bereich der Fortsätze 30a der
ersten Gehäuseschale 2 zur
Verbesserung der Verbindung der beiden Gehäuseschalen 2, 3 Rasteinrichtungen 40 vorgesehen,
welche mit korrespondierenden Gegenrasteinrichtungen 41 an
der zweiten Gehäuseschale 3 korrespondieren.
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In
einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform des Antriebsgehäuses 1 sind
die Verbindungseinrichtungen 11a, 11b, die Befestigungspunkte 14,
die Rasteinrichtungen 40, die Gegenrasteinrichtungen 41 und
auch die übrige
Geometrie der ersten Gehäuseschale 2 und
der zweiten Gehäuseschale 3 derart
spiegelbildlich symmetrisch zur Trennungsebene 24 ausgebildet,
dass die erste Gehäuseschale 2 und
die zweite Gehäuseschale 3 als
Gleichteile gefertigt werden können,
was eine weitere Verminderung des Werkzeugaufwandes bedeutet.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Antriebsgehäuse ist
von besonderem Vorteil, dass der Herstellungsaufwand im Vergleich
zu der eingangs genannten Umspritzungslösung gemäß der
DE 38 32 681 C1 deutlich
vermindert ist, da durch eine kleinere und einfachere Spritzgußwerkzeugauslegung
und den stark verminderten Handhabungsaufwand während des Herstellprozesses
des Gehäuses
1 eine
erheblich kürzere
Taktzeit ermöglicht
ist und somit trotz des im Nachgang erforderlichen Montageaufwandes
eine Kostenersparnis möglich
ist. Hierzu trägt
auch bei, dass die Führungsrohre
bzw. die Auslaufrohre einzeln vorgebogen und hinsichtlich ihres
Verlaufes fertiggestellt werden können, wohingegen bei der Umspritzungslösung vorgebogene
Rohre nur mit hohem Aufwand verarbeitbar sind.
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Gegenüber den
eingangs genannten Antriebslösungen
für Schiebedächer hat
das erfindungsgemäße Antriebsgehäuse 1 den
besonde ren Vorteil, dass es universell gleichermaßen gut
einsetzbar ist, z. B. für
den Antrieb verschiedenartiger bewegbarer Fahrzeugteile. Insbesondere
ist aufgrund der kompakten Bauweise das erfindungsgemäße Antriebsgehäuse geeignet
auch an Bauraum beengten Stellen zum Einsatz zu kommen. Außerdem ist
das erfindungsgemäße Antriebsgehäuse durch
die universelle Ausgestaltung in einfacher Art sowohl mit einem
elektrischen als auch mit einer elektrischen oder einer manuellen
Antriebseinrichtung koppelbar, was insoweit ebenfalls die universelle
Einsatzfähigkeit des
Gehäuses
steigert.