DE10048296A1 - Sonnenschutzanlage mit verstellbarem Behang - Google Patents
Sonnenschutzanlage mit verstellbarem BehangInfo
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Abstract
Eine Sonnenschutzanlage besitzt wenigstens einen verstellbaren Behang, der zwischen Schienen (12, 16) aufspannbar ist, wobei zwischen wenigstens zwei Schienen erste aufziehbare, flexible Lastaufnahmemittel (14) vorgesehen sind. Um die bisher üblichen langen Bedienwege zu verkürzen, wird vorgeschlagen, daß zwischen einer ersten Betätigungseinrichtung (32) und den an einer beweglichen Schiene (16) festgelegten ersten Lastaufnahmemitteln (14) eine erste Untersetzung (22, 24) vorgesehen ist, so daß der Stellweg der Betätigungseinrichtung (32) kleiner als der Verfahrweg der Schienen (12, 16) relativ zueinander ist.
Description
Die Erfindung befaßt sich mit einer Sonnenschutzanlage mit
wenigstens einem verstellbaren Behang, der zwischen Schienen
aufspannbar ist, wobei zwischen wenigstens zwei Schienen mit
Hilfe einer ersten Betätigungseinrichtung erste aufziehbare,
flexible Lastaufnahmemittel vorgesehen sind.
Derartige Sonnenschutzanlagen mit Lastaufnahmemitteln zum
Halten der Unterschiene sind beispielsweise Faltstoren oder
Falt- oder Lamellenjalousien, bei welchen die Behänge durch
Aufholen der Unterschiene gerafft werden. Bei manuellen An
trieben ist meist eine Schnurbedienung vorgesehen, wobei der
Bedienweg gleich dem Verfahrweg der Schienen relativ zueinan
der ist, wodurch es insbesondere bei hohen oder langen Anla
gen dadurch zu Problemen kommt, daß bei aufgeholter Unter
schiene die lang ausgelassene Schnur auf dem Boden liegt und
eventuell verknoten kann. Die auf dem Boden liegenden Schnüre
stellen jedoch nicht nur eine optische Beeinträchtigung dar,
denn Kinder können sich beim Spielen leicht in ihnen verfan
gen und verletzen.
Auch bei einem motorischen Antrieb der Betätigungseinrichtung
ist bei derartigen Sonnenschutzanlagen mit Lastaufnahmemit
teln eine große Anzahl von Drehungen aufzubringen, um den Be
hang um die notwendige Strecke verfahren zu können. Die Folge
sind lange Betätigungszeiten, die nur bedingt durch hohe Mo
tordrehzahlen kompensiert werden können.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die
Probleme der langen Bedienwege bei Sonnenschutzanlagen mit
Lastaufnahmemitteln zu beseitigen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß bei ei
ner Sonnenschutzanlage der eingangs beschriebenen Art zwi
schen der ersten Betätigungseinrichtung und den an der beweg
lichen Schiene festgelegten ersten Lastaufnahmemitteln eine
erste Untersetzung vorgesehen ist, so daß der Stellweg der
Betätigungseinrichtung kleiner als der Verfahrweg der Schie
nen relativ zueinander ist.
Damit ist es möglich, den Bedienweg beispielsweise einer
Schnurbedienung entsprechend dem Untersetzungsverhältnis der
Untersetzung zu verkürzen, wobei die Erhöhung der Bedienkräf
te unkritisch ist, insbesondere bei den meist relativ schmal
ausgeführten langen Anlagen, bei welchen der Vorteil der er
findungsgemäßen Lösung besonders erwünscht ist.
Auch bei elektrischen Antrieben ist die erfindungsgemäße Son
nenschutzanlage von Vorteil, da sich die Verfahrvorgänge
durch die nur noch geringere Anzahl von erforderlichen Dre
hungen verkürzen lassen.
In einer in bestimmten Einbaulagen bevorzugten Ausführungs
form ist vorgesehen, daß eine Mittelschiene zwischen einer
feststehenden Unterschiene und einer feststehenden Oberschie
ne verfahrbar ist, wobei neben den ersten Lastaufnahmemit
teln, die von der ersten Mittelschiene zu einer der beiden
anderen Schienen verlaufen, zweite Lastaufnahmemittel vorge
sehen sind, die zwischen der Mittelschiene und der jeweils
anderen Schiene vorgesehen sind und an einem ihrer Enden über
eine zweite Untersetzung an einem elastischen Element festge
legt sind, das die ersten und zweiten Lastaufnahmemittel vor
spannt.
Bei einer derartigen Sonnenschutzanlage mit verspannten Last
aufnahmemitteln, wie sie beispielsweise bei horizontalen oder
wenigstens geneigten Einbaulagen der Sonnenschutzanlagen zum
Vermeiden eines Durchhängen des Behangs gewünscht sind, kann
mit dieser bevorzugten Ausführungsform der Erfindung trotz
der Verspannung eine dem Untersetzungsverhältnis entsprechen
de Verkürzung des Bedienweges erreicht werden. Dabei wird
auch das besondere Problem von verspannten Anlagen eines nor
malerweise langen notwendigen Federweges gelöst, denn der
Verfahrweg der zweiten Lastaufnahmemittel entspricht demjeni
gen der ersten Lastaufnahmemittel. Bei sehr langen und schma
len Anlagen ist es durch die zweite Untersetzung überhaupt
erst möglich, das Federelement in einer der vergleichsweise
kurzen Schienen anzuordnen.
Denkbar ist bei einer derartigen Sonnenschutzanlage die An
ordnung eines Behanges auf beiden Seiten der Mittelschiene,
so daß immer ein Behang aufgespannt ist, oder nur zwischen
der Mittelschiene und der Ober- oder Unterschiene.
Bei einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Son
nenschutzanlage ist es denkbar, daß zwischen einer festste
henden Oberschiene und einer feststehenden Unterschiene zwei
bewegliche Mittelschienen vorgesehen sind, wobei die ersten
Lastaufnahmemittel zwischen der oberen Mittelschiene und der
Oberschiene vorgesehen sind, zweite Lastaufnahmemittel an ei
ner der beiden Mittelschienen festgelegt und über eine zweite
Untersetzung mit einem in der anderen Mittelschiene vorgesehenen
elastischen Element verbunden sind und dritte Lastauf
nahmemittel an der unteren Mittelschiene festgelegt und über
eine dritte Untersetzung mit einer zweiten Betätigungsein
richtung verbunden sind.
Mit Hilfe einer derartigen Sonnenschutzanlage, die drei oder
zwei zwischen den Schienen angeordnete Behangteile aufweisen
kann, ist eine noch größere Variabilität bei der Verschattung
möglich. So kann beispielsweise die zu verschattende Fläche
wahlweise frei sein oder mit einem lichtundurchlässigen oder
einem transparenten Behang verschattet sein.
Die Lastaufnahmemittel bestehen üblicherweise aus zwei oder
mehr Bändern, Schnüren, Seilen oder dergleichen, die vor der
Untersetzung zusammengeführt sind. Das an sich bekannte Zu
sammenführen der Lastaufnahmemittel sorgt für ein gleichmäßi
ges Verfahren der beweglichen Schienen, wobei andernfalls
auch für jede einzelne Schnur bzw. jedes Band oder Seil mit
einer eigenen Untersetzung vorgesehen werden müßte.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist vorgesehen, daß wenigstens eine Untersetzung als Fla
schenzug ausgebildet ist.
Eine als Flaschenzugsystem ausgebildete Untersetzung bietet
den Vorteil, daß die band- oder seilartigen Lastaufnahmemit
tel ohne weiteres über die Umlenkkörper des Flaschenzugsy
stems geführt werden können, so daß keine Wellen mit Wickel
rollen in den Schienen vorgesehen werden müssen.
Beispielsweise kann ein Flaschenzug einer erfindungsgemäßen
Sonnenschutzanlage wenigstens eine feste und wenigstens eine
bewegliche Flasche aufweisen, wobei die Betätigungseinrich
tung auf die bewegliche Flasche wirkt. Je nach Anzahl der
verwendeten Umlenkkörper kann das Untersetzungsverhältnis in
der gewünschten Weise angepaßt werden, wobei Varianten denk
bar sind, bei welchen die beweglichen und losen Flaschen die
gleiche Anzahl Umlenkkörper aufweisen oder eine Flasche dop
pelt soviele Umlenkkörper wie die zweite Flasche aufweist.
Als Umlenkkörper können Stifte oder vorzugsweise drehbare
Rollen Verwendung finden, die weniger Reibungsverluste verur
sachen.
Wie bereits erwähnt, können manuell zu bedienende Antriebe,
beispielsweise eine Schnurbedienung oder eine Kurbel, oder
elektromotorische Antriebe vorgesehen werden, wobei insbeson
dere bei vorgespannten Anlagen die Antriebe vorzugsweise
selbsthemmend ausgebildet sind, damit die vorgespannte Feder
bzw. das Eigengewicht der Unterschiene die Schienenstellung
nicht verändern kann.
Beispielsweise kann der Antrieb über eine Gewindespindel die
bewegliche Flasche eines Flaschenzuges verlagern.
Nachfolgend wird anhand der beigefügten Zeichnungen näher auf
Ausführungsbeispiele der Erfindung eingegangen. Es zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipskizze einer freihängenden
Sonnenschutzanlage mit Flaschenzugsy
stem;
Figur. 2 eine weitere Ausführungsform einer Son
nenschutzanlage ähnlich Fig. 1;
Fig. 3 eine Prinzipskizze einer verspannten
Sonnenschutzanlage mit einer Mittel
schiene;
Fig. 4 eine Sonnenschutzanlage mit zwei beweg
lichen Mittelschienen;
Fig. 5a-c verschiedene Stellungen der Sonnen
schutzanlage gemäß Fig. 4.
Die in Fig. 1 gezeigte Sonnenschutzanlage 10 ist als freihän
gende Anlage ausgebildet und verfügt über eine oberhalb eines
zu verschattenden Fensters fest montierte Oberschiene 12 so
wie eine an Lastaufnahmemitteln 14 aufgehängte Unterschiene
16. Zwischen den beiden Schienen 12, 16 ist ein nicht darge
stellter Behang, beispielsweise ein Faltstore oder ein Lamel
lenpaket angeordnet.
Die Lastaufnahmemittel 14 bestehen beispielsweise aus Bän
dern, Schnüren oder Seilen und sind über Umlenkkörper 18,
z. B. Stifte oder Rollen im Bereich der Eintrittsstellen in
die Oberschiene 12 umgelenkt und laufen an einer Verbindungs
stelle 20 zusammen. Ferner ist in der Oberschiene 12 ein Fla
schenzugsystem bestehend aus einer fest angeordneten ersten
Flasche 22 und einer beweglich angeordneten zweiten Flasche
24 vorgesehen. Die Lastaufnahmemittel 14 sind dabei um Rollen
26 der ersten Flasche und Rollen 28 der zweiten Flasche ge
führt, wobei das Ende 30 der Lastaufnahmemittel an der fest
stehenden Flasche oder einer anderen Stelle im Bereich der
Oberschiene 12 festgelegt ist.
Die bewegliche zweite Flasche 24 ist in der Längsrichtung der
Oberschiene 12 beweglich, wobei eine Gewindespindel 32 vorge
sehen ist, die durch Betätigen eines Elektromotors (nicht ge
zeigt) oder eines Kurbelantriebes für die entsprechende Ver
lagerung der zweiten Flasche 24 sorgt. Anstelle der Gewinde
spindel 32 kann auch eine Seilbetätigung vorgesehen sein, die
unmittelbar auf die zweite Flasche 24 wirkt.
Mithilfe des Flaschenzugsystems wird entsprechend der Anzahl
der Rollen 26, 28 ein Untersetzungsverhältnis geschaffen,
d. h. eine kleine Verfahrbewegung der zweiten Flasche 24 wird
in eine entsprechend dem Untersetzungsverhältnis größere Ver
fahrbewegung der Unterschiene 16 umgesetzt. Von Vorteil ist
dabei, daß eine vergleichsweise geringe Anzahl von Umdrehun
gen der Gewindespindel 32 ausreichend ist, den gesamten Ver
schattungsbereich abzufahren, so daß die Verstellvorgänge in
relativ kurzer Zeit durchgeführt werden können. Bei einer
Seilbedienung besteht ein großer Vorteil darin, daß bei auf
geholter Unterschiene 16 eine wesentlich geringere Seillänge
aus der Oberschiene 12 heraushängt und sich auch hier Ver
stellvorgänge schneller durchführen lassen.
In Fig. 2 ist eine weitere Sonnenschutzanlage 100 darge
stellt, die schmäler als die in Fig. 1 gezeigte Sonnenschutz
anlage 10 ist und daher in ihrer Oberschiene 102 weniger Raum
zur Aufnahme und Verstellung des Flaschenzugsystems bietet.
Die Lastaufnahmemittel 104, an welchen wiederum eine Unter
schiene 106 aufgehängt ist, sind daher an einer Reihe von
feststehenden Umlenkkörpern 108 umgelenkt, wobei zwei beweg
liche Flaschen 110 mit jeweils drei Rollen 112 gemeinsam an
einem beweglichen Träger 114 angeordnet sind. Wiederum ist
eine Gewindespindel 116 vorgesehen, durch welche mit Hilfe
eines Elektromotors oder eines Kurbelgetriebes der Träger 114
verlagert werden kann.
Bedingt durch die größere Anzahl an Umlenkrollen 112 und Um
lenkkörpern 108 ist das Untersetzungsverhältnis des Flaschen
zugsystems der Sonnenschutzanlage 100 größer als das Unter
setzungsverhältnis des Flaschenzugsystems der in Fig. 1 dar
gestellten Anlage 10, so daß bei gleichem Stellweg eine Ver
doppelung des Verfahrweges der Unterschiene 106 erreicht
wird. Mit einer derartigen Ausführungsform lassen sich dann
auch bei besonders langen Behängen relativ kleine Stellwege
erreichen.
Selbstverständlich sind weitere Flaschenanordnungen denkbar,
wobei auch die Anzahl der Rollen den jeweiligen Gegebenheiten
angepaßt werden kann. Grundsätzlich wird man bei langen
schmalen Anlagen ein größeres Untersetzungsverhältnis vorse
hen, zumal auch das Gewicht der Unterschiene bei solchen An
lagen geringer ist und dadurch die Erhöhung der Betätigungs
kräfte durch das Untersetzungsverhältnis weniger ins Gewicht
fällt.
Anders als bei vertikalen Einbaulagen, wie sie in Fig. 1 und
2 dargestellt sind und bei welchen eine Straffung des Behangs
durch das Eigengewicht der Unterschienen und des Behangs er
reicht werden kann, kann es bei von der Vertikalen abweichen
den Einbaulagen erforderlich sein, die Anlage zu verspannen.
Eine derartige Sonnenschutzanlage 200 ist in Fig. 3 darge
stellt. Diese verfügt über eine oberhalb des zu verschatten
den Fensters angeordnete Oberschiene 202 und eine unterhalb
der zu verschattenden Fläche angeordnete Unterschiene 204.
Zwischen diesen beiden Schienen 202, 204 ist eine bewegliche
Mittelschiene 206 vorgesehen, wobei zwischen der Oberschiene
202 und der Mittelschiene 206 und/oder zwischen der Unter
schiene 204 und der Mittelschiene 206 Behangteile vorgesehen
sein können. Im oberen Bereich entspricht die Sonnenschutzan
lage 200 der in Fig. 1 dargestellten freihängenden Ausfüh
rungsform, wobei die entsprechenden Bezugszeichen gemäß Fig.
1 verwendet werden.
Zur Vorspannung des Behangs sind zweite Lastaufnahmemittel
208 vorgesehen, die über Umlenkkörper 210 in der Unterschiene
um ein Flaschenzugsystem mit einer ersten Flasche 212 und ei
ner zweiten Flasche 214 geführt sind. Die erste Flasche 212
ist wiederum feststehend angeordnet, während die zweite Fla
sche in der Längsrichtung der Unterschiene 204 beweglich ge
führt ist. Beide Flasche 212, 214 verfügen über beispielswei
se jeweils drei Umlenkrollen 216.
Eine vorgespannte Schraubenfeder 218 übt eine Zugkraft auf
die zweite bewegliche Flasche 214 aus und setzt dadurch die
zweiten Lastaufnahmemittel 208 unter die notwendige Vorspan
nung, um die Mittelschiene 206 unabhängig von ihrer Position
zwischen den beiden feststehenden Schienen 202, 204 im we
sentlichen in einer Ebene zu halten.
Dank des aus den beiden Flaschen 212, 214 bestehenden Fla
schenzugsystems in der Unterschiene ergibt sich beim Verfah
ren der Mittelschiene 206 zwischen ihren beiden Endstellungen
nur ein relativ geringer Verfahrweg der zweiten Flasche 214,
so daß auch nur ein entsprechend geringer Federweg der
Schraubenfeder 218 vorgesehen werden muß. Die Schraubenfeder
218 ist dabei entsprechend dem Untersetzungsverhältnis des
Flaschenzugsystems 212, 214 stärker dimensioniert als bisher
übliche Vorspannmittel, um dennoch eine hinreichende Vorspan
nung der Lastaufnahmemittel 14, 208 zu erreichen.
In Fig. 4 ist noch eine weitere Ausführungsform einer Sonnen
schutzanlage 300 dargestellt, die als verspannte Anlage eben
falls für von der Vertikalen abweichende Einbausituationen
geeignet ist. Im Unterschied zu der in Fig. 3 dargestellten
Ausführungsform sind zwischen einer feststehenden Oberschiene
302 und einer feststehenden Unterschiene 304 jedoch eine obe
re bewegliche Mittelschiene 306 und eine untere bewegliche
Mittelschiene 308 vorgesehen.
Im Bereich der Oberschiene 302 und den beiden Mittelschienen
306, 308 entspricht der Aufbau dabei der in Fig. 3 darge
stellten Ausführungsform, so daß auch an dieser Stelle wieder
entsprechende Bezugszeichen verwendet werden und auf die Be
schreibungen im Zusammenhang mit Fig. 3 verwiesen wird. Al
lerdings ist die untere Mittelschiene 308 nicht feststehend
montiert, sondern wird mit Hilfe von dritten Lastaufnahmemit
teln 310 gehalten, die über Umlenkkörper 312 in der Unter
schiene 304 zu einem Flaschenzugsystem geführt sind, das wie
derum aus einer ersten feststehenden Flasche 314 und einer
zweiten beweglichen Flasche 316 geführt sind. Einer Gewinde
spindel 318 einer zweiten Betätigungseinrichtung, die das
Verstellen der zweiten Flasche 316 und damit ein Verfahren
der unteren Mittelschiene 308 ermöglicht. Die Lage der beiden
Flaschen 212, 214 in der unteren Mittelschiene 308 relativ
zueinander bestimmt sich dabei durch die Relativlage der bei
den Mittelschienen 306, 308 zueinander, d. h. bei angenäher
ten Mittelschienen 306, 308 sind die beiden Flaschen relativ
weit auseinandergerückt und bewegen sich beim Entfernen der
beiden Mittelschienen 306, 308 voneinander unter zusätzlicher
Spannung der Schraubenfeder 218 relativ aufeinander zu. Die
verschiedenen Verschattungsstellungen der Sonnenschutzanlage
300, die zwei oder drei Behänge zwischen ihren Schienen 302,
304, 306, 308 aufweisen kann, ist in Fig. 5a, b und c veran
schaulicht. In der in Fig. 5a gezeigten Stellung sind die
beiden Mittelschienen 306, 308 im Bereich der Unterschiene
304 angeordnet, d. h. die Flaschen 22, 24 in der Oberschiene
sind einander angenähert und die Flaschen 212, 214 der unte
ren Mittelschiene 308 und die Flaschen 314, 316 in der Unter
schiene 304 sind relativ weit voneinander entfernt. In dieser
Lage kann beispielsweise ein zwischen der Oberschiene 302 und
der oberen Mittelschiene 306 angeordneter Behang aufgespannt
sein.
Möchte man die Sonnenschutzanlage 300 in die in Fig. 5b ge
zeigte Stellung verfahren, beispielsweise um einen zwischen
den Mittelschienen 306, 308 vorgesehenen Behang aufzuspannen
oder die Fensterfläche bei fehlendem Behang freizugeben, wird
durch Betätigen der Gewindespindel 32 in der Oberschiene 302
die obere Mittelschiene 306 nach oben verlagert. Die bewegli
che zweite Flasche 24 entfernt sich dabei von der ersten Fla
sche 22, während sich die bewegliche Flasche 214 in der nicht
bewegten unteren Mittelschiene 308 unter weiterer Spannung
der Schraubenfeder 218 auf die feststehende Flasche 212 zube
wegt.
Zum Erreichen der in Fig. 5c gezeigten Stellung wird von der
in Fig. 5b gezeigten Stellung ausgehend die Gewindespindel
318 im Bereich der Unterschiene 304 betätigt, wodurch die
dritten Lastaufnahmemittel 310 ausgelassen werden und sich
die untere Mittelschiene 308 unter der Wirkung der vorge
spannten Schraubenfeder 218 in Richtung der oberen Mittelschiene
306 bewegt. Dabei entfernt sich die bewegliche Fla
sche 214 von der feststehenden Flasche 212, so daß sich das
Flaschenzugsystem im Bereich der Schraubenfeder 218 in der in
Fig. 5c gezeigten Stellung in einer der in Fig. 5a darge
stellten Stellung entsprechenden Lage befindet. In dieser
Stellung kann beispielsweise ein weiteres, zwischen der Un
terschiene 304 und der unteren Mittelschiene 308 vorgesehenes
Behangteil aufgespannt werden, dessen Lichteigenschaften von
dem oberen, in Fig. 5a aufgespannten Behang unterschiedlich
sind.
Wie aus den Abbildungen Fig. 1, 3 und 4 zu ersehen ist, kann
mit einer relativ geringen Anzahl von Teilen ein System un
terschiedlicher Sonnenschutzanlagen aufgebaut werden. Diese
einzelnen Module sind Schienen mit Betätigungseinrichtungen
und über Flaschenzugsystemen verstellbaren Lastaufnahmemit
teln, Schienen mit Lastaufnahmemitteln, die über ein Fla
schenzugsystem an einem elastischen Element festgelegt sind
und einfache Mittelschienen ohne besondere Seilführungsmecha
nismen. Aus diesen drei Modulen lassen sich ohne wesentliche
konstruktive Änderungen freihängende Anlagen gemäß Fig. 1,
verspannte Anlagen mit einer Mittelschiene gemäß Fig. 3 und
verspannte Anlagen mit zwei Mittelschienen gemäß Fig. 4 auf
bauen.
Das Verstellen der Flaschenzugsysteme im Bereich der Betäti
gungseinrichtungen mit Hilfe von Gewindespindeln ist vorteil
haft, da die Selbsthemmung der Gewindespindel verhindert, daß
es durch das Eigengewicht der Unterschiene bei freihängenden
Anlagen oder durch die Vorspannkräfte bei verspannten Anlagen
zu unerwünschten Verstellbewegungen kommt.
Claims (14)
1. Sonnenschutzanlage mit wenigstens einem verstellbaren Be
hang, der zwischen Schienen (12, 16) aufspannbar ist, wo
bei zwischen wenigstens zwei Schienen (12, 16) mit Hilfe
einer ersten Betätigungseinrichtung (32) erste aufziehba
re, flexible Lastaufnahmemittel (14) vorgesehen sind, da
durch gekennzeichnet, daß zwischen der ersten Betäti
gungseinrichtung (32) und den an einer beweglichen Schie
ne (16) festgelegten ersten Lastaufnahmemitteln (14) eine
erste Untersetzung (22, 24) vorgesehen ist, so daß der
Stellweg der Betätigungseinrichtung (32) kleiner als der
Verfahrweg der Schienen (12, 16) relativ zueinander ist.
2. Sonnenschutzanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß eine Mittelschiene (206) zwischen einer festste
henden Unterschiene (204) und einer feststehenden Ober
schiene (202) verfahrbar ist, wobei neben den ersten
Lastaufnahmemitteln (14), die von der Mittelschiene (206)
zu einer der beiden anderen Schienen (202) verlaufen,
zweite Lastaufnahmemittel (208) vorgesehen sind, die zwi
schen der Mittelschiene (206) und der jeweils anderen
Schiene (204) vorgesehen sind und an einem ihrer Enden
über eine Untersetzung (212, 214) an einem elastischen
Element (218) festgelegt sind, das die ersten und zweiten
Lastaufnahmemittel (14, 208) vorspannt.
3. Sonnenschutzanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß zwischen der Oberschiene (202) und der Mittel
schiene (206) und/oder zwischen der Mittelschiene (206)
und der Unterschiene (204) Behangteile vorgesehen sind.
4. Sonnenschutzanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß zwischen einer feststehenden Oberschiene (302)
und einer feststehenden Unterschiene (304) zwei bewegli
che Mittelschienen (306, 308) vorgesehen sind, wobei die
ersten Lastaufnahmemittel (14) zwischen der oberen Mit
telschiene (306) und der Oberschiene (302) vorgesehen
sind, zweite Lastaufnahmemittel (208) an eine der beiden
Mittelschienen (306) festgelegt und über eine zweite Un
tersetzung (212, 214) mit einem in der anderen Mittel
schiene (308) vorgesehenen elastischen Element (218) ver
bunden sind und dritte Lastaufnahmemittel (310) an der
unteren Mittelschiene (308) festgelegt und über eine
dritte Untersetzung (314, 316) mit einer zweiten Betäti
gungseinrichtung (318) verbunden sind.
5. Sonnenschutzanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß zwischen den Schienen (302, 304, 306, 308) wahl
weise zwei oder drei Behangteile angeordnet sind.
6. Sonnenschutzanlage nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Lastaufnahmemittel
(14, 208, 310) jeweils aus zwei oder mehr Bändern, Schnü
ren, Seilen oder dergleichen bestehen, die vor der Unter
setzung (22, 24, 212, 214, 314, 316) zusammengeführt
sind.
7. Sonnenschutzanlage nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Unter
setzung als Flaschenzug (22, 24, 212, 214, 314, 316) aus
gebildet ist.
8. Sonnenschutzanlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß der Flaschenzug (22, 24, 212, 214, 314, 316) we
nigstens eine feste (22, 212, 314) und eine bewegliche
Flasche (24, 214, 316) aufweist und die Betätigungsein
richtung (32, 318) auf die wenigstens eine bewegliche
Flasche wirkt.
9. Sonnenschutzanlage nach Anspruch 7 oder 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Flaschen (22, 24, 212, 214, 314,
316) die gleiche Anzahl Umlenkrollen (26, 28, 216) auf
weisen.
10. Sonnenschutzanlage nach Anspruch 7 oder 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Flasche doppelt so viele Umlenk
körper (108) wie die zweite Flasche (110) aufweist.
11. Sonnenschutzanlage nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrich
tung einen manuell zu bedienenden Antrieb, beispielsweise
eine Schnurbedienung oder eine Kurbel, aufweist.
12. Sonnenschutzanlage nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Betäti
gungseinrichtung über einen elektromotorischen Antrieb
verfügt.
13. Sonnenschutzanlage nach Anspruch 11 oder 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß der manuelle bzw. elektrische Antrieb
selbsthemmend ausgebildet ist.
14. Sonnenschutzanlage nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß der manuelle bzw. elektrische Antrieb über eine
Gewindespindel oder ein anderes Zugmittel (32, 116, 318)
die bewegliche Flasche (22, 110, 316) eines Flaschenzuges
verlagert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000148296 DE10048296A1 (de) | 2000-09-29 | 2000-09-29 | Sonnenschutzanlage mit verstellbarem Behang |
Applications Claiming Priority (1)
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DE2000148296 Withdrawn DE10048296A1 (de) | 2000-09-29 | 2000-09-29 | Sonnenschutzanlage mit verstellbarem Behang |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: WAREMA KUNSTSTOFFTECHNIK UND MASCHINENBAU GMBH, 97 |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |