DE1004750B - Trockenstoffe - Google Patents

Trockenstoffe

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DE1004750B
DE1004750B DEK21147A DEK0021147A DE1004750B DE 1004750 B DE1004750 B DE 1004750B DE K21147 A DEK21147 A DE K21147A DE K0021147 A DEK0021147 A DE K0021147A DE 1004750 B DE1004750 B DE 1004750B
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Germany
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metals
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metal
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DEK21147A
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English (en)
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Dr Hans P Kaufmann
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HANS P KAUFMANN DR
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HANS P KAUFMANN DR
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09FNATURAL RESINS; FRENCH POLISH; DRYING-OILS; OIL DRYING AGENTS, i.e. SICCATIVES; TURPENTINE
    • C09F9/00Compounds to be used as driers, i.e. siccatives

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
  • Treatment Of Sludge (AREA)

Description

  • Trockenstoffe Als »Trockenstoffe« bezeichnet man Verbindungen des Kobalts, Bleis, Mangans, Zinks, Cers usw" die geeignet sind, die Molekülvergrößerung ungesättigter organischer Verbindungen, meist unter Mitwirkung von Sauerstoff, zu beschleunigen. Sie finden als Zusatz zu Ölen, Firnissen und verschiedenen Lackarten -Öllacken, Alkydharzlacken, Kombinationslacken usw. -, zu Druckfarben, Linoleum, Linkrusta, Wachstuch, Kitten und anderen Produkten eine umfangreiche Anwendung. In erweitertem Sinne zählen hierzu auch Metallverbindungen ähnlicher Konstitution, die nicht trocknend wirken, aber andersgeartete wertvolle Eigenschaften haben: Kupferverbindungen z. B. bieten Schutz gegen Fäulnis und Anwachsen von Algen, Verbindungen des Calciums und Aluminiums sind Stabilisierungs-, Verdickungs- und Quellmittel sowie Imprägnierungsmittel für Gewebe.
  • Derartigen »Trockenstoffen« ist die Bindung der Metalle an Fettsäuren verschiedener Kettenlänge und verschiedenen Sättigungsgrades, an Harzsäuren, an Naphthensäuren gemeinsam. Hierdurch wird eine mehr oder weniger große Löslichkeit in Ölen oder in organischen Lösungsmitteln erzielt. Die Vereinigung der Metalle mit den vorgenannten Säuren geschieht durch Fällung oder Verschmelzung. Bei dem Fällprozeß werden wasserlösliche Salze der betreffenden Metalle (Chloride, Sulfate usw.) mit löslichen Verbindungen der vorgenannten Säuren umgesetzt. So fällt man z. B. Kobaltchlorid mit wäßrigen Lösungen der Leinölseifen, filtriert, wäscht nach und trocknet. Bei dem Schmelzverfahren werden die Säuren z. B. mit Oxyden, Hydroxyden oder Carbonaten der Metalle verschmolzen.
  • Es hat nicht an Versuchen gefehlt, die saure Komponente der sikkativierenden Metalle zu verbessern, um eine Hautbildung zu vermeiden, die Öllöslichkeit zu erhöhen, Geruchswirkungen auszuschalten. Derartige Verfahren sind z. B. in den deutschen Patentschriften 698 654, 728 182 und 744 220 beschrieben, wobei überdies Abfallprodukte zur Anwendung gelangen.
  • Selten werden sikkativierende Metalle allein verwandt, vielmehr werden von Fall zu Fall wechselnde Gemische herangezogen. Kobaltsikkative beschleunigen die Sauerstoffaufnahme von außen her, Bleisikkative befördern das »Durchtrocknen«. Der Chemismus der sich abspielenden Molekülvergrößerungen ist noch nicht hinreichend geklärt, um die Zusammenwirkung der in Gemischen von Metallsikkativen vorhandenen Komponenten befriedigend deuten zu können.
  • Es wurde nun gefunden, daß das in einem Abfallprodukt der Reinigung von Röstzinklaugen enthaltene Metallgetnisch bei Überführung in geeignete Verbindungen (Seifen, Naphthenate usw.) kombinierte Sikkative liefert, die für viele Zwecke gut geeignet sind. Das genannte Abfallprodukt entsteht bei der Aufarbeitung von Röstprodukten, so z. B. der chlorierenden Röstung von Eisenerzen zwecks Verarbeitung auf Zink. Aus der erhaltenen Zinklauge müssen für viele Zwecke, z. B. in der Lithoponefabrikation, die Fremdmetalle entfernt werden. Dies geschieht z. B. durch in geeigneter Weise durchzuführenden Zusatz von oxydierenden bzw. basischen Mitteln, wie Chlor, Natronbleichlaugen, Chlorkalk, Chlor und Zinkoxyd, Kaliumpermanganat usw., oder durch Fällung mit Zinkstaub (»Zementieren«). Die Aufarbeitung des hierbei anfallenden Gemenges von Metallen bzw. Verbindungen derselben ist umständlich und häufig nicht lohnend. Ein z. B. aus der Lithoponeherstellung stammender »Schlamm« enthielt 30% Mangan, 15% Eisen, 3,7% Cobalt, 1% Blei und in kleineren Mengen Zink, Magnesium und Calcium.
  • Die Überführung derartiger Abfallprodukte in Trockenstoffe geschieht in der eingangs beschriebenen, jedem Fachmann geläufigen Weise, sei es nach ihrer Auflösung und nach Filtration der erhaltenen Lösung mit Hilfe des Fällprozesses, sei es auf dem Wege der Verschmelzung.
  • So wurde z. B. der obengenannte Schlamm wie folgt verarbeitet: 1 Teil des unter milden Bedingungen getrockneten Schlammes wurde mit 2 Teilen Naphthensäure unter gutem Durchmischen auf etwa 180° erhitzt. Es entsteht eine dunkelbraune, zähe Masse, die in manchen Fällen bereits in dieser Form zur Sikkativierung benutzt werden kann, so z. B. zur Erhöhung des Trocknungsvermögens von Kernbindeölen. Zwecks Reinigung löst man das Reaktionsgut in organischen Lösungsmitteln, z. B. Testbenzin, und filtriert. Oder man erwärmt 1 Teil Schlamm und 2 Teile Naphthensäure mit 5 Teilen Testbenzin mehrere Stunden bei Rückfluß und filtriert. Die erhaltene Lösung kann durch Eindampfen konzentriert werden, wenn nicht durch völlige Beseitigung des Lösungsmittels das lösungsmittelfreie Gemisch der Metallnaphthenate gewonnen werden soll. Letztere erwiesen sich für die eingangs genannten Zwecke als gute Sikkative auf Grund ihrer einwandfreien Löslichkeit in Bindemitteln aller Art. Leinöl, mit 1% eines Gemisches der so hergestellten Naphthenate versetzt, trocknete in 6 Stunden.
  • Falls in den nach dem vorliegenden Verfahren hergestellten Sikkativen ein Metall oder auch mehrere Metalle ergänzt oder vermehrt werden sollen, kann der Zusatz ohne Schwierigkeiten bei dem Herstellungsprozeß oder nachträglich - in Form geeigneter Verbindungen (Resinate, Naphthenate, Linoleate usw.) -erfolgen.
  • Es war nicht vorauszusehen, daß sich das in dem Abfallschlamm vorhandene Gemisch von Metallverbindungen in wirtschaftlicher Weise, ohne besondere Aufarbeitung, in brauchbare Sikkative überführen läßt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verwendung des bei der Reinigung von Zinklaugen gewonnenen metallhaltigen Abfallproduktes, insbesondere des bei der Lithoponeherstellung anfallenden Schlammes, gegebenenfalls nach Zusatz von :Metallen bzw. geeigneten Verbindungen derselben oder nach Zusatz üblicher Trockenstoffe, zur Herstellung von Trockenstoffen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 698 654, 728182, 744 220; Chemisches Zentralblatt, 1950, I, S. 2418, und 1I, S.585/586.
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