DE10046812A1 - Einrichtung zum Verstellen von Fördereinrichtungen für flächige Exemplare in Rotationsdruckmaschinen - Google Patents
Einrichtung zum Verstellen von Fördereinrichtungen für flächige Exemplare in RotationsdruckmaschinenInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Verstellen von Fördereinrichtungen für flächige Exemplare verarbeitender Druckmaschinen oder diesen nachgeordnete Weiterverarbeitungseinheiten (40), in welchen zur Förderung der flächigen Exemplare mehrere Einzelbänder (5) enthaltene Bänderzüge (1) aufgenommen sind, die Führungswalzen (6) und Anstellwalzen (7) enthalten, die über einen Antrieb verfügen und mit Spanneinrichtungen (3) die Spannung der Einzelbänder (5) des Bänderzuges (1) konstant gehalten wird. In der Weiterverarbeitungseinheit (40) sei es ein Falzapparat oder ein punkturloser Falzapparat der Rollenrotationsdruckmaschine nachgeordnet ist, sind Wellen (16, 28, 34) mit stationär gelagerten, die Einzelbänder (5) führenden Elementen (25, 31, 29) aufgenommen. An diesen sind symmetrisch zur Maschinenmitte (13) verfahrbare, die Einzelbänder (5) führende, antreibende und/oder vorspannende Elemente (20, 27, 36) in axialer Richtung verschieblich gelagert.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum seitlichen Verstellen von Förderein
richtungen für flächige Exemplare in Rotationsdruckmaschinen, wie beispielsweise in Bän
derzügen für den Exemplartransport in bahnverarbeitenden Rotationen nachgeordneten
Falzapparaten.
Transportbänderzüge in Falzapparaten sind aus JP HEI 7-8364 bekannt. Dort werden Bän
derzüge im Falzapparat, der einer Rotationsdruckmaschine nachgeordnet ist, an der zweiten
Längsfalzeinrichtung für flächige Exemplare eingesetzt. Durch ein in vertikale Richtung
auf und abbewegbares Falzmesser werden mit einem zweiten Längsfalz zu versehende
Druckexemplare in den Falzspalt zwischen zwei Falzwalzen unterhalb eines Fördertisches
eingeführt. Zur Positionierung oberhalb des Falzwalzenspaltes werden die zu falzenden
Exemplare von Bänderzügen beidseitig ergriffen und bis an Positionieranschläge geführt,
bevor ein Einstoßen der jeweiligen Rückenteile der Falzexemplare in den Spalt der Falz
walzen erfolgt.
EP 0 553 739 B1 bezieht sich auf eine Einrichtung zum Verstellen von Bogenleitelementen
in Rotationsdruckmaschinen. Es wird eine Einrichtung zum Verstellen von quer zur Bo
genlaufrichtung mit einem Antrieb verfahrbaren, aus Trägern und Andrückelementen beste
henden Bogenniederhaltern offenbart, welche auf einer verdrehbaren Welle gelagert sind
und mit wendelförmig auf der Welle angeordneten gegenläufigen Nuten in Eingriff stehen.
Es ist ein längsgeschlitzter gestellfester Hohlträger vorgesehen, auf dem seinen Umfang
umfassende Ringe verschiebbar angeordnet sind. Diese tragen jeweils einen Bogennieder
halter, wobei die Ringe mit dem Hohlträger eine Verdrehsicherung bilden. Die Ringe wei
sen jeweils einen ins Innere des Hohlträgers gerichteten Führungsstift auf. Im Inneren des
Hohlträgers ist eine an ihren Enden verdrehbar gelagerte Welle angeordnet, die auf ihre
ersten halben Länge mindestens zwei wendelförmige Nuten verschiedener Steigungen auf
weist, die spiegelbildlich zu mindestens zwei wendelförmige Nuten auf einer zweiten halben
Länge der Welle angeordnet sind. Jeder Nut ist ein Ring zugeordnet, der einen in die
nutkraft- und formschlüssig eingreifenden ringfesten Führungsstift aufweist, wobei die
Steigerung der Nuten zu den Enden der verdrehbaren Wellen hin jeweils abnimmt.
Es hat sich herausgestellt, daß bei Bänderzügen zum Transport flächiger Exemplare in
Falzapparaten an bahnverarbeitenden Rotationsdruckmaschinen eine exakte Anpassung des
Abstandes der die Exemplare führenden Transportbänder von großer Bedeutung für einen
beschädigungsfreien Produkttransfer ist.
Angesichts der aus dem Stande der Technik bekannten Lösungen liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine Verstellmöglichkeit für Exemplarfördereinrichtungen in Falzappa
raten zu schaffen, die eine Anpassung der Position der Exemplarfördereinrichtung an das
Format des Falzexemplars gestattet. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentan
spruches 1 gelöst.
Die mit der erfindungsgemäßen Lösung einhergehenden Vorteile sind vor allem darin zu
erblicken, daß nunmehr eine gleichzeitig, simultan erfolgende Verstellung aller die Einzel
bänder eines Bänderzuges führender, vorspannender sowie antreibender Elemente in seitli
che Richtung erfolgt. Durch die Dauer der Ansteuerung des die seitliche Verstellbewegung
bewirkenden Antriebes können unterschiedliche Verfahrwege realisiert werden, so daß an
einer zweiten Längsfalzeinrichtung innerhalb eines einer Rotationsdruckmaschine nachge
ordneten Falzapparates die Bänderzugbreite an alle gängigen zu verarbeitenden Falzex
emplarformate anpassbar ist. Da gewährleistet ist, daß alle die Einzelbänder eines Bänder
zuges unterstützenden Elemente um gleiche Wege bezogen auf die Maschinenmitte verfah
ren werden, ist eine streng parallele Lage aller Einzelbänder eines Bänderzuges relativ zu
einander gewährleistet. Dies verbessert die Falzgenauigkeit erheblich, da nunmehr keine
senkrecht zur Produktförderrichtung auf die zu falzenden Exemplare einwirkenden Kräfte
mehr auftreten. Die Genauigkeit der Zufuhr der zu falzenden Druckexemplare und deren
Verzögerung an Anschlägen, bevor eine Abwärtsbewegung eines Falzmessers innerhalb der
zweiten Längsfalzeinrichtung erfolgt, bewirkt, daß eine erheblich höhere Produktualität
erzielbar ist.
In vorteilhafter Weise sind die die Einzelbänder eines Bänderzuges jeweils führenden, an
treibenden und unter Vorspannung haltenden Elemente auf Wellen mittelbar oder unmittelbar
verfahrbar. Steht genügend Bauraum innerhalb des Falzapparates, d. h. der zweiten
Längsfalzeinrichtung zur Verfügung, so lassen sich die Antriebselemente beispielsweise
über Stellgabeln mittelbar an ihren Wellen verstellen, während gemäß einer alternativen
Ausführungsform Führungswalzen für die Einzelbänder eines Bänderzuges unmittelbar an
den sie aufnehmenden Wellen verfahrbar sind.
Neben der Aufnahme der die Einzelbänder eines Bänderzuges führenden antreibenden oder
unter konstanter Vorspannung haltenden Elemente in Einzelbauweise lassen sich an den
seitlich zur Produktförderrichtung verfahrbaren Aufnahmeelementen auch Paare oder
Gruppen von die Einzelbänder führenden antreibenden oder unter konstanter Vorspannung
haltenden Elementen aufnehmen. Diese können an zylinderförmig oder schlittenförmig
konfigurierten Aufnahmekörpern relativ beweglich gelagert sein, wobei die zylinderförmig
oder schlittenförmig ausgebildeten Aufnahmekörper an den sie unterstützenden Wellen
mittelbar oder unmittelbar verfahren werden können.
In einer Ausgestaltung des der Erfindung zugrundeliegenden Gedankens können die zylin
derförmig oder schlittenförmig konfigurierten Aufnahmeelemente zur seitlichen Verstel
lung mit Spindeltrieben versehen werden, die gegenläufige Gewindeabschnitte aufweisen.
Durch die Steigung der gegenläufigen Gewindeabschnitte lassen sich exakte Verfahrwege
der einzelnen Aufnahmeelemente, seien sie schlittenförmig oder zylinderförmig konfigu
riert, in bezug auf die Maschinenmitte, erzielen.
In die schlittenförmigen Aufnahmeelemente, an denen die Einzelbänder der Bänderzüge
unter konstanter Vorspannung haltende Zylinder aufgenommen sein können, können von
den Gewindespindelabschnitten unterschiedlicher Steigung einzeln durchsetzt sein. An den
zylinderförmigen Aufnahmeelemente mittelbar antreibenden spindelförmigen Antriebsele
menten können auch die zylinderförmigen Elemente umschließende Stellgabeln verdrehbar
aufgenommen sein. In einer weiteren Ausführungsvariante des der Erfindung zugrundelie
genden Gedankens lassen sich die die Einzelbänder führenden Aufnahmeelemente auf ge
genläufigen Gewindeabschnitten der Stellwelle selbst unmittelbar verfahren. Dazu kann die
Stellwelle symmetrisch zur Maschinenmitte mit stationären, die Einzelbänder führenden
Elementen versehen sein und beidseits ihres Mittenbereiches zapfenförmige verjüngte Ab
schnitte aufweisen, die ihrerseits mit Gewindeabschnitten unterschiedlicher Steigung verse
hen sein können.
Bei dieser Ausführungsvariante sind die zur Führung der Einzelbänder dienenden Aufnah
meelemente mit einer Verdrehsicherung in der Weiterverarbeitungseinheit an deren Seiten
wänden gesichert, um eine unerwünschte Veränderung der seitlichen Position der einzelnen
Einzelbänder der Transportbänderzüge zueinander zu verhindern.
Die jeweils in Bezug auf die stationären Bauteile liegenden Elemente zum Führen, Antrei
ben und zum unter konstanter Vorspannung halten dienenden Elemente können einzeln
oder auch paarweise seitlich verfahren werden.
Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Einrichtung zum Verstellen von Förderelementen für
den Transport flächiger Exemplare kann bei bogenverarbeitenden Rotationsdruckmaschi
nen, sei es konventionellen Offsetdruckmaschinen oder auch digital arbeitenden Bogen
druckmaschinen eingesetzt werden. Sie ist von besonderer Bedeutung für Falzapparate, in
denen in bahnverarbeitenden Rotationen ein- oder mehrseitig bedruckte Falzexemplare her
gestellt werden, die in einer zweiten Längsfalzeinrichtung mit einem zweiten Längsfalz
versehen werden. Dessen Ausbildungsgenauigkeit ist mit entscheidend für die Produktqua
lität, wobei am längs zu falzenden Produkt vor dessen Längsfalzvorgang, da vor dem Ein
stoßen des Falzrückens in die miteinander zusammenarbeitenden Mäntel eines Falzwalzen
paares keine Relativbewegungen in das Produkt beidseits ergreifenden Bänderzug auftreten
dürfen.
Anhand einer Zeichnung wird die Erfindung nachstehend näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 den generellen Aufbau eines Transportbänderzuges zum Transport flächiger
Exemplare,
Fig. 2 eine in den Seitenwänden gelagerte Verstelleinrichtung für die die Einzelbänder
eines Bänderzuges antreibenden Komponente,
Fig. 3 eine gruppenweise Stellzylinderanordnung für Einzelbänder eines Bänderzuges,
dessen äußere Stellzylinder paarweise verschiebbar sind,
Fig. 4 verfahrbare Bänderführungswalzen, von denen jeweils außen angeordnete Füh
rungswalzen relativ zu innenliegenden Führungswalzen verstellbar sind und
Fig. 5 einen Falzapparat mit nachgeordnetem zweiten Längsfalzmodul und Exemplar
auslage.
Aus der Darstellung gemäß Fig. 1 geht der generelle Aufbau eines Transportbänderzuges
zum Transport flächiger Exemplare wie beispielsweise ein- oder mehrseitig bedruckter
Falzexemplare näher hervor.
Die Einzelbänder 5 des Bänderzuges 1 aus der Darstellung gemäß Fig. 1 werden über ein
mit Bezugszeichen 2 bezeichneten Bänderanzug angetrieben. Der Bänderzugantrieb 2 kann
ein separater Antrieb an einer Rotationsdruckmaschine oder an einem Falzapparat sein; er
kann jedoch auch in den Räderzug dieser Maschinen eingekoppelt sein. Die Einzelbänder 5
des Bänderzuges 1 können über an einer gemeinsamen Spannzylinderlagerung drehbar auf
genommene, unter individuell einstellbarer Vorspannung gehaltene Spannzylinder vorge
spannt werden, so daß ein gleichmäßiges Vorspannungsniveau an allen Einzelbändern 5
eines Bänderzuges 1 eingestellt und während des Betriebes des Bänderzuges 1 aufrechter
halten werden kann. Zur Beibehaltung einer streng parallelen Führung der Einzelbänder 5 in
bezug aufeinander und in bezug auf die Maschinenmitte 13 (vergleiche Fig. 2) werden die
mittels des Bänderzugantriebes 2 angetriebenen Einzelbänder 5 über eine Vielzahl von Füh
rungsrollen 6 bzw. Anstellwalzen 7 geführt. Mittels der Führungswalzen 6 ist gewährleistet,
daß die Bänder den einzelnen Umlaufpfaden um die dargestellte Walzenanordnung folgen;
mit den Anstellwalzen 7 läßt sich eine Umlenkung der einzelnen Bänder und in gewissen
Grenzen auch deren Vorspannung realisieren. Die seitlichen Stege der an den Führungswal
zen 6 aufgenommenen einzelnen Rollensegmente verhindern ein Verlaufen der Einzelbän
der 5 des Bänderzuges 1 aus der diesen zugedachten Umlaufrichtung.
Aus der Darstellung gemäß Fig. 2 geht eine in den Seitenwänden beispielsweise eines Falz
apparates gelagerte Verstelleinrichtung für die Einzelbänder einer Weiterverarbeitungsein
richtung wie beispielsweise eines Falzapparates näher hervor.
An einer in den Seitenwänden 8 einer Weiterverarbeitungseinheit gelagerten Spindel 10
sind gegenläufige, jedoch mit gleicher Gewindesteigung versehene Gewindeabschnitte 10.1
bzw. 10.2 ausgebildet. Die Spindel 10 ist über Spindellager 12 in den Seitenwänden 8 der
Weiterverarbeitungseinheit 40 drehbar gelagert und wird über einen hier nicht näher darge
stellten Spindenantrieb 11 angetrieben. Der Spindenantrieb 11 kann in einer Integration des
Antriebsrades der Spindel 10 in den Räderzug der betreffenden Weiterverarbeitungseinheit
bestehen; es kann jedoch auch ein separater Antrieb für die Spindel 10 vorgesehen sein.
Auf den mit 10.1 bzw. 10.2 symmetrisch zur Maschinenmitte 13 angeordneten Spindelab
schnitten der Spindel 10 sind gemäß der Konfiguration aus Fig. 2 Stellgabeln 15 aufge
nommen. Je nach Antrieb der Spindel 10 ist den Stellgabeln 15 ein unterschiedlich langer,
je nach Ansteuerung des Antriebes, Verfahrweg in Richtung des Doppelpfeiles 23 aufpräg
bar.
Da die Stellgabeln 15 Aufnahmeelemente 20 umschließen, wird die Verfahrbewegung der
Stellgabeln 15 in Richtung des Doppelpfeiles 23 unmittelbar eine Verfahrbewegung der
zylinderförmigen Elemente 20 an der Welle 16 nach sich ziehen. Die zylinderförmigen
Aufnahmeelemente 20 sind über eine Passfederverbindung 22, 26 an den beidseits zur Ma
schinenmitte 13 an der Welle 16 ausgebildeten Zapfen in Richtung des Doppelpfeiles 23
verfahrbar. Zwischen Stellgabeln 15 und den zylinderförmig konfigurierten Aufnahmeele
menten 20 gemäß Fig. 2 sind Wälzlager 14 geschaltet, so daß die Rotation der axial ver
fahrbaren Aufnahmeelemente 20 in Bezug auf die Stellgabeln 15 gewährleistet bleibt.
Zwischen den beiden symmetrisch zur Maschinenmitte 13 an der Welle 16 aufgenommenen
zylinderförmigen Aufnahmeelementen 20 befindet sich ein Abschnitt der Welle 16, der eine
Anzahl von stationär aufgenommenen, scheibenförmigen Elementen aufweist. Die stationär
aufgenommenen, scheibenförmig konfigurierten Elemente 25 sind bezogen auf die Maschi
nenmitte 13 ebenfalls symmetrisch angeordnet und stellen, da mittels eines hier nicht näher
dargestellten Wellenantriebes 18 angetrieben, ebenfalls eine Antriebskomponente der Ein
zelbänder 5 des Bänderzuges 1 dar.
Um die Aufnahmeelemente 20 laufen gruppenweise drei Einzelbänder 5 um, wobei selbst
verständlich auch eine höhere oder eine niedrigere Anzahl je nach Konfiguration der Man
telfläche der zylinderförmig konfigurierten Aufnahmeelemente 20 möglich sein kann.
Anstelle der hier gezeigten Passfederverbindung 22, 26 läßt sich der Verschiebebereich der
Welle 16, auf dem die Aufnahmeelemente 20 in Richtung des Doppelpfeiles 23 axial ver
schieblich sind, auch als Mehrkeilprofil oder dergleichen gestalten, so daß eine exakte axiale
Führung der die Einzelbänder 5 des Bänderzuges 5 antreibenden zylinderförmigen Auf
nahmeelemente 20 gewährleistet ist sowie eine sichere Übertragung des Antriebsmomentes
des Wellenantriebes 18.
Aus der Darstellung gemäß Fig. 3 geht eine gruppenweise Stellzylinderanordnung für Bän
derzüge näher hervor, dessen äußere Stellzylinder paarweise an schlittenförmigen Elemen
ten verschiebbar sind.
Der in Fig. 3 dargestellte Schlittensupport 28 ist stationär in den Seitenwänden 8 einer
Weiterverarbeitungseinheit gelagert. An dem Schlittensupport 28 sind mittig, ebenfalls
symmetrisch zur Maschinenmitte 13 gemäß Fig. 2 Stellzylinder 31 stationär aufgenommen,
an deren ausfahrender Kolbenstange 30 die Einzelbänder 5 des Bänderzuges 1 vorspannen
de Bänderrollen angebracht sind. Parallel zum Schlittensupport 28 ist in den Seitenwänden
8 in Wälzlagern 17, 19 ein spindelförmiges Antriebselement 10 aufgenommen. Analog zur
in Fig. 2 dargestellten Ausführungsvariante umfaßt das spindelförmige Antriebselement 10
zwei Gewindeabschnitte 10.1 bzw. 10.2 die jeweils in gleicher Steigung gegenläufig zuein
ander konfiguriert sind. Die Gewindeabschnitte 10.1 bzw. 10.2 des Spindelantriebes 10
durchsetzen schlittenförmige Elemente 27, an denen wiederum die Einzelbänder 5 des Bän
derzuges 1 vorspannende Spannzylinder aufgenommen sind. Je nach Bauart der Ansteue
rung des spindelförmigen Antriebselementes 10 über den an der Antriebsseite 9 vorgesehe
nen Antrieb sei es ein Einzelantrieb oder ein Antrieb über Integration inden Räderzug der
Weiterverarbeitungseinheit, lassen sich den schlittenförmigen Elementen 27 und damit den
daran aufgenommenen Stellzylindern unterschiedliche seitliche Verfahrwege aufprägen.
Aus der Darstellung gemäß Fig. 4 gehen verstellbare Bänderführungswalzen hervor, von
denen jeweils außen angeordnete Führungsscheiben relativ zur innen liegenden Führungs
scheiben verfahrbar sind.
Die Ausführungsvariante gemäß Fig. 4 zeigt eine in den Seitenwänden 8 in Wälzlagern 17
bzw. 19 drehbar aufgenommene Welle 34. Die Welle 34 enthält einen mittigen Abschnitt,
an dessen Umfangsfläche zwei im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 voneinander
beabstandete stationäre Führungsringe aufgenommen sind. Die Führungsringe, seien es sta
tionär aufgenommene Führungsringe 39 oder verfahrbare Führungsringe 32, umfassen je
weils eine Lauffläche für die Einzelbänder 5 des Bänderzuges 1 sowie die Laufflächen in
Umfangsrichtung umschließende Stege 33, die ein Verlaufen der Einzelbänder 5 des Bän
derzuges 1 aus ihrer streng parallelen Umlaufrichtung verhindern.
Die Stellwelle 34 aus Fig. 4 ist beidseitig mit Gewindeabschnitten 10.1 bzw. 10.2 versehen,
auf denen mit Bezugszeichen 36 identifiziert äußere Trägersegmente aufgenommen sind.
Sowohl die hinsichtlich der axialen Verschiebbarkeit in Bezug auf die Stellewelle 34 statio
när aufgenommenen Führungsringe 39 als auch die auf den äußeren Trägersegmenten 36
aufgenommenen in axiale Richtung paarweise oder einzeln bewegbare Führungsringe 32
sind in Umfangsrichtung drehbar an der Welle 34 bzw. an den äußeren Trägersegmenten 36
aufgenommen. Durch eine Verdrehung der Stellwelle 34, welche über Einleitung einer
Drehbewegung durch ein Zahnrad vorgenommen werden kann, lassen sich die Trägerseg
mente 36 auf ihren mit gegenläufigen Gewindeabschnitten versehenen Zapfen in axiale
Richtung verdrehen. Dazu sind die beiden äußeren Trägersegmente 36 jeweils mit einer hier
nur schematisch angedeuteten Verdrehsicherung 38 versehen. An der Stellwelle 34 sind mit
Bezugszeichen 35 gekennzeichnete Anschläge aufgenommen, welche eine Position der
Führungsringe 32 definieren, in der die Einzelbänder 5 des Bänderzuges 1 auf minimale
Breite in Bezug auf den Abstand zwischen den Seitenwänden 8 zusammengefahren werden
können. Durch diesen Anschlag 35 ist der mit Bezugszeichen 38 identifizierte Verstellweg
der in axiale Richtung verschiebbaren Führungsringe 32 in Richtung auf die Maschinen
mitte 13 hin begrenzt. Ein ähnlicher Anschlag kann auf den Gewindeabschnitten der Stell
welle 34 oder auch an den Verdrehsicherungselementen 38 vorgesehen sein.
Werden die gemäß Fig. 2, 3 und 4 dargestellten Antriebselemente für die Einzelbänder 5
eines Bänderzuges bzw. die eine konstante Vorspannung der Einzelbänder 5 herbeiführen
den Spannelemente sowie die die axiale und parallele Führung der Einzelbänder 5 antrei
benden Wellen bzw. Spindeln synchron angesteuert, so läßt sich innerhalb einer zweiten
Längsfalzeinrichtung eines konventionellen Falzapparates oder eines punkturlos arbeiten
den Falzapparates in Bezug auf die Maschinenmitte 13 dieser Maschinen ein simultanes
Auseinander bzw. Zusammenfahren der Einzelbänder 5 der Bänderzüge 1 erreichen. Die
unter Beibehaltung der Parallelität der Einzelbänder 5 untereinander erfolgende seitliche
Verschiebung stellt sicher, daß die einer zweiten Längsfalzeinrichtung zugeführten ein-
oder beidseitig bedruckten Falzexemplare entsprechend ihres Formates unterstützt, auf An
schläge auftreffen und unter exakter rechtwinkliger Ausrichtung in bezug auf das sie in den
Falzwalzenspalt einstoßende Falzmesser an den Anschlägen positioniert werden.
Fig. 5 zeigt einen Falzapparat mit nachgeordneten zweiten Längsfalzmodul und an dieser
vorgesehenen um 90° zueinander versetzten Exemplarauslage.
Mit Bezugszeichen 41 ist die in eine erste Längsfalzeinrichtung 42 oberhalb eines Zylin
derteils eines Falzapparates 40 einlaufende Materialbahn bezeichnet. Die ein- oder mehrla
gige ein- oder mehrseitig bedruckte Materialbahn 41 verläßt die erste Längsfalzeinrichtung
42 mit einem ersten Längsfalz versehen unterhalb der Trichterwalzen 44, bevor sie in das
Zylinderteil eines Falzapparates 40 einläuft. Nach Passage eines zwischen zwei Zugwalzen
paaren 46 aufgenommenen Perforierwalzenpaares werden von der kontinuierlichen Materi
albahn durch das Schneidzylinderpaar 47 einzelne Druckexemplare abgetrennt. Diese lau
fen durch einen Bänderzug, beidseits ergriffen, auf die Umfangsfläche eines Transferzylin
ders 48 auf. Von diesem gehen die einzelnen hintereinander geförderten Falzexemplare an
die Umfangsfläche eines Falzzylinders 49 über. Diesem ist ein fakultativ beaufschlagbarer
Doppelparallel/Delta-Falzzylinder zugeordnet, an welchem gegebenenfalls ein Doppelpa
rallelfalz bzw. ein Delta-Falz am einzelnen Falzexemplar vollendet werden kann.
Dem Falzzylinder 49 ist eine zweite Längsfalzeinheit 43 zugeordnet, welche im wesentli
chen ein streng vertikal auf und abbewegbares Falzmesser 50 umfaßt, welches die quer
gefaltete Exemplare, sei es einfach- oder doppelparallel oder delta-gefalzten Produkte in
einen Spalt einstößt, welcher durch die Mantelflächen zweier gegensinnig rotierender Falz
walzen gebildet wird. Nach Ausbildung des Falzrückens gelangen die solcherart mit einem
zweiten Längsfalz versehenen Druckexemplare in Auslageschaufelräder auf ein Auslage
band 42 oder gegebenenfalls auf ein weiteres Auslageband. Gemäß der vorgeschlagenen
Erfindung läßt sich der den Schlittensupport 28 an der in Fig. 5 gekennzeichneten Stelle des
zweiten Längsfalzmoduls 43 unterbringen, wobei in der mit den Bezugszeichen 10, 16 be
zeichneten Position die Welle 16 sowie die Antriebsspindel 10 gemäß der Darstellung aus
Fig. 2 aufgenommen sein kann. Der Bänderzug 1, der eine Anzahl von Einzelbändern 5
umfaßt, umschließt in der Darstellung gemäß Fig. 5 das sich auf und abbewegende Falz
messer 50 sowie das darunterliegende Schaufelrad und die diesem zugeordnete Exemplar
auslage 52.
Die Erfindung läßt sich in besonders vorteilhafter Weise an bogenverarbeitenden Maschi
nen wie Bogenrotationsdruckmaschinen, Planoauslegern und dergleichen einsetzen. Ferner
ist der Einsatz an Falzapparaten vorgesehen, seien es konventionelle mit Punkturennadeln
die Produkte ergreifenden Falzapparaten oder seien es punkturlos arbeitende Falzapparate,
die bahnverarbeitenden Rollenrotationsdruckmaschinen wie Zeitungsrotationen oder Akzi
denzrollenrotationsdruckmaschinen nachgeordnet sein können.
1
Bänderzug
2
Bänderzugantrieb
3
Spannzylinder
4
Spannzylinderlagerung
5
Einzelband
6
Führungswalze
7
Anstellwalze
8
Seitenwand
9
Antriebsseite
10
Antriebsspindel
10.1
erster Gewindeabschnitt
10.2
zweiter Gewindeabschnitt
11
Spindelantrieb
12
Spindellager
13
Mittellinie
14
Lager
15
Stellgabel
16
Welle
17
Wälzlager
18
Wellenantrieb
19
Wälzlager
20
Verstellbares Aufnahmeelement
21
Hals
22
Passfeder
23
Verschieberichtung
24
Wellenbund
25
Stationäre Scheiben
26
Nut
27
Schlitten
28
Schlittensupport
29
Stellzylinderlagerung
30
Kolbenstange
31
Stationärer Zylinder
32
Führungsringe
33
Steg
34
Stellwelle
35
Anschlagfläche
36
Äußeres Tragsegment
37
Anschlag Führungsnut
38
Verschiebeweg
39
Stationärer Führungsring
40
Falzapparat
41
Materialbahn
42
Erste Längsfalzeinrichtung
43
Zweite Längsfalzeinrichtung
44
Trichterwalzen
45
Perforierwalzen
46
Zugwalzenpaar
47
Schneidzylinderpaar
48
Transferzylinder
49
Falzzylinder
50
Doppelparallel-Delta-Falzzylinder
51
Falzmesser
52
Exemplarauslage
Claims (13)
1. Einrichtung zum Verstellen von Fördereinrichtungen für flächige Exemplare verar
beitende Druckmaschinen oder diesen nachgeordnete Weiterverarbeitungseinheiten
(40), in welchen zur Förderung der flächigen Exemplare mehrere Einzelbänder (5)
enthaltene Bänderzüge (1) aufgenommen sind, die über Führungswalzen (6) und
Anstellwalzen (7) geführt, über einen Antrieb (2) angetrieben und über Spannein
richtungen (3) die Spannung in den Einzelbändern (5) konstant gehalten wird, da
durch gekennzeichnet, daß in der Weiterverarbeitungseinheit (40) Wellen (16, 28,
34) mit stationären, die Einzelbänder (5) führenden Elementen (25, 31, 39) aufge
nommen sind, an denen symmetrisch zur Maschinenmitte (13) verfahrbare, die Ein
zelbänder (5) führende, antreibende und unter konstanter Vorspannung haltende
Aufnahmeelemente (20, 27, 36) gelagert sind.
2. Einrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Einzelbänder
(5) führenden, antreibenden und unter konstanter Vorspannung haltenden Elemente
(20, 27, 36) auf den Wellen (16, 28, 34) mittelbar oder unmittelbar verfahrbar sind.
3. Einrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelbänder (5)
führende, antreibend und unter konstanter Vorspannung haltende Elemente (20, 27,
36) einzeln oder zu mehreren an zylinderförmigen oder schlittenförmigen Aufnah
mekörpern (20, 27, 34) gelagert sind.
4. Einrichtung gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die zylinderförmi
gen oder schlittenförmigen Aufnahmeelemente (20, 27, 36) zur seitlichen Verstel
lung beaufschlagenden Antriebe als Spindeln (10) mit zueinander gegenläufigen
Gewindeabschnitten (10.1, 10.2) versehen sind.
5. Einrichtung gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die schlittenförmigen
Aufnahmeelemente (27) von der Gewindespindel (10) durchsetzt sind.
6. Einrichtung gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der die zylinder
förmigen Aufnahmeelemente (20) mittelbar antreibenden Spindelstellgabeln (5)
aufgenommen sind.
7. Einrichtung gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die die Einzelbänder
führenden Aufnahmeelemente (36) auf gegenläufigen Gewindeabschnitten (10.1,
10.2) der Stellwelle (24) unmittelbar verfahrbar sind.
8. Einrichtung gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Führung der
Einzelbänder (5) dienenden Aufnahmeelemente (36) in der Seitenwand (8) der
Weiterverarbeitungseinheit (40) verdrehsicher gelagert sind.
9. Einrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils äußeren
Einzelbänder (5) der Bänderzüge (1) einzeln oder paarweise in seitliche Richtung
(23, 28) verfahrbar sind.
10. Bogenverarbeitende Maschine mit Einrichtungen zum Verstellen von Förderein
richtungen für flächige Exemplare, in welcher zur Förderung der flächigen Exemp
lare mehrere Einzelbänder (5) enthaltende Bänderzüge (1) aufgenommen sind, die
über Führungswalzen (6) und Anstellwalzen (7) geführt, über einen Antrieb (2) an
getrieben und über Spanneinrichtungen (3) die Spannung in den Einzelbändern (5)
konstant gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß in der Weiterverarbeitungsein
heit (40) Wellen (16, 28, 34) mit stationären, die Einzelbänder (5) führenden Ele
menten (25, 31, 39) aufgenommen sind, an denen symmetrisch zur Maschinenmitte
(13) verfahrbare, die Einzelbänder (5) führende, antreibende und unter konstanter
Vorspannung haltende Aufnahmeelemente (20, 27, 36) gelagert sind.
11. Falzapparat mit Einrichtungen zum Verstellen von Fördereinrichtungen für flächige
Exemplare, in welcher zur Förderung der flächigen Exemplare mehrere Einzelbän
der (5) enthaltene Bänderzüge (1) aufgenommen sind, die über Führungswalzen (6)
und Anstellwalzen (7) geführt, über einen Antrieb (2) angetrieben und über Spann
einrichtungen (3) die Spannung in den Einzelbändern (5) konstant gehalten wird,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Weiterverarbeitungseinheit (40) Wellen (16, 28,
34) mit stationären, die Einzelbänder (5) führenden Elementen (25, 31, 39) aufge
nommen sind, an denen symmetrisch zur Maschinenmitte (13) verfahrbare, die Ein
zelbänder (5) führende, antreibende und unter konstanter Vorspannung haltende
Aufnahmeelemente (20, 27, 36) gelagert sind.
12. Punkturloser Falzapparat mit Einrichtungen zum Verstellen von Fördereinrichtun
gen für flächige Exemplare, in welcher zur Förderung der flächigen Exemplare meh
rere Einzelbänder (5) enthaltene Bänderzüge (1) aufgenommen sind, die über Füh
rungswalzen (6) und Anstellwalzen (7) geführt über einen Antrieb (2) angetrieben
und über Spanneinrichtungen (3) die Spannung in den Einzelbändern (5) konstant
gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß in der Weiterverarbeitungseinheit (40)
Wellen (16, 28, 34) mit stationären, die Einzelbänder (5) führenden Elementen (25,
31, 39) aufgenommen sind, an denen symmetrisch zur Maschinenmitte (13) verfahr
bare, die Einzelbänder (5) führende, antreibende und unter konstanter Vorspannung
haltende Aufnahmeelemente (20, 27, 36) gelagert sind.
13. Bahnverarbeitende Rotationsdruckmaschine mit Weiterverarbeitungseinheiten (40),
die Einrichtungen zum Verstellen von Fördereinrichtungen für flächige Exemplare
umfassen, in welchen zur Förderung der flächigen Exemplare mehrere Einzelbänder
(5) enthaltene Bänderzüge (1) aufgenommen sind, die über Führungswalzen (6) und
Anstellwalzen (7) geführt über einen Antrieb (2) angetrieben und über Spannein
richtungen (3) die Spannung in den Einzelbändern (5) konstant gehalten wird, da
durch gekennzeichnet, daß in der Weiterverarbeitungseinheit (40) Wellen (16, 28,
34) mit stationären, die Einzelbänder (5) führenden Elementen (25, 31, 39) aufge
nommen sind, an denen symmetrisch zur Maschinenmitte (13) verfahrbare, die Ein
zelbänder (5) führende, antreibende und unter konstanter Vorspannung haltende
Aufnahmeelemente (20, 27, 36) gelagert sind.
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