DE10046479A1 - Zweiblockbetonschwelle für feste Schienenfahrbahn - Google Patents
Zweiblockbetonschwelle für feste SchienenfahrbahnInfo
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Abstract
Zweiblockbetonschwelle für eine feste Schienenfahrbahn mit einer zumindest teilweise durchgehenden und zwischen den Blöcken freiliegenden Bewehrung, die nach dem Ausrichten über einer Tragschicht verankernd in die Vergussmasse eingreift, wobei die Blöcke mit einer in Längsrichtung verkürzten unteren Aufstellfläche versehen sind, von der zumindest stirnseitig abgeschrägte Seitenflächen nach oben verlaufen.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Zweiblockbetonschwelle für eine feste Schie
nenfahrbahn mit einer zumindest teilweise durchgehenden und zwischen den Blö
cken freiliegenden Bewehrung, die nach dem Ausrichten über einer Tragschicht
verankernd in die Vergussmasse eingreift.
Derartige Zweiblockbetonschwellen mit unterschiedlichsten Arten der durchlau
fenden Bewehrung sind bereits vielfach vorgeschlagen worden und befinden sich
auch in unterschiedlicher Ausgestaltung auf dem Markt. Eine derartige Schwelle
sowie ein Einbauverfahren für eine feste Schienenfahrbahn unter Verwendung
solcher Schwellen ist beispielsweise in der Offenlegungsschrift DE 196 53 858 A1
beschrieben. Zum Einbau werden die Gleise oder Hilfsgleise tragenden Beton
schwellen zu einem Gleisrost vormontiert, über der, meist als unbewehrte Mager
betonschicht ausgebildeten Tragschicht lagemäßig und höhenmäßig einjustiert
und schließlich in eine Vergussmasse eingebettet. Neben Ausführungsformen, bei
denen ein Teil der Bewehrung unten aus den nur teilweise ausbetonierten
Schwellenblöcken herausragt, wodurch eine besonders innige Verankerung der
Schwellen in der Vergussmasse erzielt wird, ist in einer älteren Anmeldung auch
bereits der Vorschlag gemacht worden, an der Unterseite der Betonumhüllung der
Schwellenblöcke einen die Bewehrung nach unten überragenden Aufstellbeton
klotz zum Absetzen der Schwelle auf der Tragschicht anzuformen. Dabei ergibt
sich aber wie bei allen Schwellen mit einer Vorausrichtung, bei der die Verguss
masse gegebenenfalls auch unter die mehr oder weniger hoch über der Trag
schicht angeordneten Schwellen eingebracht werden muss, die Schwierigkeit,
dass ein durchgehendes gleichzeitiges Vergießen der Schwellen eines Schwellen
rostes nicht möglich ist, sondern fachweise erfolgen muss, da ansonsten nicht si
chergestellt werden kann, dass die Vergussmasse den Raum unter den Schwellen
voll ausfüllt und die dort vorhandene Luft keine Lunkerstellen bilden kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Zweiblockbetonschwelle der
eingangs genannten Art so auszugestalten, dass ohne die Gefahr von Luftein
schlüssen ein gleichzeitiges Ausgießen benachbarter Schwellenfächer und damit
praktisch ein Ausgießen eines Gleisrostes in einem Arbeitsgang möglich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Blöcke mit
einer in Längsrichtung wesentlich verkürzten unteren Aufstellfläche versehen sind,
von der zumindest stirnseitig abgeschrägte Seitenflächen nach oben verlaufen.
Die Aufstellfläche dient dabei vor dem Ausrichten zunächst zum unmittelbaren
Absetzen auf der Tragschicht, wobei nach dem Ausrichten die Aufstellfläche durch
eine Kleberschicht mit einer Dicke von ca. 2 bis 8 cm mit der Tragschicht verbun
den wird. Beim nachträglichen Vergießen ist nicht mehr darauf zu achten, dass die
Luft unterhalb der Schwellen entweicht, da hier ja die Klebeschicht vorhanden ist,
auf den Seiten kann sie aber ebenfalls keine Luft fangen, wie dies noch bei Kon
struktionen mit angeformten Aufstellbetonklötzen der Fall ist, da die Luft über die
abgeschrägten Seitenflächen problemlos nach oben verdrängt wird. Durch die
vorzugsweise um 45° geneigten Seitenflächen ergibt sich eine günstige Einleitung
der Vertikalkräfte bei einer Lastenverteilung von 45° über die Fahrbahnplatte in die
Tragschicht, gegebenenfalls eine Trogplatte. Die abgeschrägten Seitenflächen
sollen nicht schalungsglatt, sondern bevorzugt profiliert sein um später einen bes
seren Verbund mit dem umhüllenden Beton auszuweisen.
Besonders vorteilhaft erweisen sich die abgeschrägten Seitenflächen und die in
Längsrichtung der Schwellen verkürzte untere Aufstellfläche für das Einbringen
der Längseisen in die feste Fahrbahn, also der senkrecht zur Schwellenachse ge
richteten Längsarmierungseisen, da diese nicht wie bei herkömmlichen Zwei
blockbetonschwellen durch die Blöcke relativ weit beabstandet angeordnet sein
müssen. Durch die abgeschrägten Schrägflächen können die unmittelbar seitlich
neben den Blöcken angeordneten Längseisen sehr viel näher benachbart liegen
als bei herkömmlichen Ausführungsformen.
In Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass sich an die schrägen
nach innen geneigten Seitenflächen steil entgegengesetzt geneigte obere Stirnflä
chenabschnitte anschließen - die starke Gegenkonizität schließt ein Herausziehen
des gesamten Blockes aus - sowie sie herkömmlich durchgehend von der Block
oberseite bis zur Blockunterseite vorhanden waren, wobei die oberen Stirnflä
chenabschnitte unmittelbar neben den Auflageschultern angeordnet sein können,
so dass sich insgesamt nochmals eine Verkürzung der Blöcke ergibt. Diese zu
sätzliche Verringerung des Volumens der Blöcke einer erfindungsgemäßen Zwei
blockbetonschwelle führt dazu, dass die Zweiblockbetonschwelle sehr viel leichter
und damit besser handhabbar ist, und dass insbesondere Gleisroste aus solchen
Zweiblockbetonschwellen wegen des geringem Gewichts leichter gehandhabt und
über der Tragschicht ausgerichtet und mit dieser verklebt werden können.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sowie anhand der
Zeichnung. Dabei zeigen:
Fig. 1 die Ansicht einer Hälfte einer erfindungsgemäßen Zweiblockbeton
schwelle,
Fig. 2 eine Aufsicht auf die halbe Zweiblockbetonschwelle nach Fig. 1, und
Fig. 3 eine Stirnansicht der Zweiblockbetonschwelle nach den Fig. 1 und 2
von rechts.
Die erfindungsgemäße Zweiblockbetonschwelle umfasst zwei Einzelblöcke 1, die
durch eine durchgehende Bewehrung 2, die zwischen den Blöcken 1 frei liegt,
miteinander verbunden sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die
Bewehrung 2 aus zwei parallel zueinander angeordneten Gitterträgern 3, die je
weils aus drei zur Schwellenachse parallel Längseisen 4 und diese verbindenden
Mäanderschlangen 5 bzw. in Einzeldreiecke aufgelöste Verstrebungen gebildet
sein können. Die Gitterträger 3 ragen dabei auch noch auf den äußeren Stirnsei
ten 6 aus den Blöcken 1 heraus, so dass sich auch dort eine gute Einbindung in
die bis zur Ebene 7 reichende Vergussmasse 8 ergibt und darüber hinaus die he
rausstehenden Abschnitte der Gitterträger auch zum Angreifen von Stützen- oder
Ausrichtelementen dienen können.
Erfindungsgemäß sind die Blöcke 1 so ausgebildet, dass sie eine so große Dicke
aufweisen, dass sie mit Hilfe einer 2 bis 8 cm dicken Kleberschicht 9 direkt auf der
Tragschicht 10 aufgeklebt werden können, wobei die untere Aufstellfläche 11 in
Längsrichtung parallel zu den Gitterträgern 3 verkürzt ausgebildet ist und von ihr
stirnseitig abgeschrägte Seitenflächen 12 nach oben verlaufen, die etwa in halber
Höhe der Blöcke 1 in steil entgegengesetzt geneigte obere Stirnflächenabschnitte
13 übergehen. Diese Stirnflächenabschnitte 13 sollen möglichst unmittelbar neben
den Auflageschultern 14 der Blöcke 1 angeordnet sein, zwischen denen die übli
che Auflage und die bekannten Spann- und Befestigungseinrichtungen für die
Schienen 15 liegen. Diese Befestigungselemente und Auflageschultern sind hin
reichend bekannt und nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung, so dass sie
nicht im einzelnen beschrieben zu werden brauchen.
Durch die abgeschrägten Seitenflächen 12 in Verbindung mit der verkürzten Aus
bildung der Aufstellfläche 11 können die Längseisen 16 unmittelbar neben den
Blöcken sehr viel näher aneinander angeordnet sein, als bei herkömmlichen Blö
cken ohne diese eingezogene Ausbildung über die abgeschrägten Seitenflächen
12.
Claims (6)
1. Zweiblockbetonschwelle für eine feste Schienenfahrbahn mit einer zumin
dest teilweise durchgehenden und zwischen den Blöcken freiliegenden Be
wehrung, die nach dem Ausrichten über einer Tragschicht verankernd in die
Vergussmasse eingreift, dadurch gekennzeichnet, dass die Blöcke (1) mit
einer in Längsrichtung verkürzten unteren Aufstellfläche (11) versehen sind,
von der zumindest stirnseitig abgeschrägte Seitenflächen (12) nach oben
verlaufen.
2. Zweiblockbetonschwelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die abgeschrägten Seitenflächen (12) profiliert sind und später einen besse
ren Verbund mit dem umhüllenden Beton aufweisen.
3. Zweiblockbetonschwelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Neigung der schrägen Seitenflächen (12) zur Aufstellfläche (11)
ca. 45° beträgt.
4. Zweiblockbetonschwelle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, dass sich an die schrägen nach innen geneigten Seitenflä
chen (12) steil entgegengesetzt gerichtete obere Stirnflächenabschnitte (13)
anschließen.
5. Zweiblockbetonschwelle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, dass die oberen Stirnflächenabschnitte (13) unmittelbar ne
ben den Auflageschultern (14) der Schienenauflage der Blöcke (1) ange
ordnet sind.
6. Feste Schienenfahrbahn mit Zweiblockbetonschwelle nach einem der An
sprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufstellflächen (11) der
Blöcke (1) eines vorgefertigten Gleisrostes aus Zweiblockschwellen und
Schienen mit der Tragschicht (10) durch eine ca. 2 bis 8 cm starke Kleber
schicht (9) verbunden sind.
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