DE10044414A1 - Klapptischanordnung für einen Fahrzeugsitz - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Klapptischanordnung für einen Fahrzeugsitz, deren Klapptisch in einer Nichtgebrauchsstellung der Länge nach in einen Aufnahmeraum einer dem Fahrzeugsitz zugeordneten Armlehne eingeschoben ist und bei der Verlagerung in seine Gebrauchsstellung mit seiner überwiegenden Länge aus der Armlehne herausschiebbar ist, wobei der Klapptisch während seiner Schiebeverlagerung von ihn tragenden Führungsmitteln der Armlehne gehalten ist. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist der Klapptisch von einem ausziehbaren Tragarm gehalten, an dem er vollständig aus der Armlehne herausschiebbar ist und der Klapptisch ist nach dem Herausschieben relativ zum ausgeschobenen Tragarm in eine Gebrauchsstellung seitlich neben der Armlehne bewegbar.

Description

Die Erfindung betrifft eine Klapptischanordnung für einen Fahr­ zeugsitz nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

In der DE 195 01 580 U1 ist eine Tischanordnung für einen Fahr­ zeugsitz beschrieben, deren Tischplatte in ihrer Nichtge­ brauchsstellung der Länge nach in einen Aufnahmeraum einer Arm­ lehne einschiebbar ist, und bei Bedarf durch den Fahrgast aus dem Aufnahmeraum herausgezogen werden kann. Für die Geradfüh­ rung der Tischplatte beim Herausziehen bzw. Einschieben sind Führungsschienen an der Unterseite der Tischplatte befestigt, die in korrespondierende Führungsnuten des Aufnahmefachs ein­ greifen. Die Tischplatte ist auch in ihrer ausgezogenen Stel­ lung durch die Führungsmittel abgestützt.

In ihrer Gebrauchsstellung befindet sich die Tischplatte in Verlängerung der Armlehne, so daß der Fahrgast beim Benutzen der Tischplatte als Schreibunterlage in unbequemer Sitzposition schreiben muß. Wenn die Tischplatte vollständig in den Aufnah­ meraum der Armlehne eingeschoben wird, ist sie relativ sicher in der Armlehne verstaut.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Tischanordnung zu entwickeln, die trotz crashsicherer Unterbringung in ihrer Nichtgebrauchs­ stellung einen höheren Nutzungskomfort für den Fahrgast bietet.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patent­ anspruchs 1 gelöst.

Das als ausziehbarer Tragarm ausgeführte Führungsmittel ermög­ licht ein vollständiges Herausziehen der Klapptischanordnung aus der Armlehne. Nach dem Herausziehen des Klapptisches aus dem Aufnahmeraum der Armlehne wird der Klapptisch von seiner Position neben dem Fahrzeugsitz in eine Position in teilweiser Überdeckung mit dem Sitzkissen des Fahrzeugsitzes bewegt, so daß sich der Klapptisch in einer ergonomisch günstigen Anord­ nung vor dem Fahrgast befindet, wobei die nutzbare Arbeitsflä­ che durch aufeinander klappbare Tischplatten vergrößert werden kann.

Für das Festlegen des Klapptisches in einer entsprechenden Ar­ beitshöhe über dem Fahrzeugsitz und einer ausreichenden, seitli­ chen Beabstandung zur Armlehne ist eine Stützplatte vorgesehen, die den Tragarm und den Klapptisch miteinander verbindet, wobei der Klapptisch auf die Stützplatte geklappt werden kann.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der Tragarm teleskopartig durch zwei ineinander verschiebbare Rohre ausge­ bildet. Dabei ist ein Teleskoprohr an einer Seitenwand im Auf­ nahmeraum unbeweglich befestigt, während das zweite Teleskop­ rohr verschiebebeweglich gehalten ist. Das verschiebebewegli­ che, die Stützplatte tragende Teleskoprohr ist zusätzlich dreh­ beweglich zwischen zwei Endpositionen bezüglich des festgeleg­ ten Rohrs gelagert, um nach dem Herausziehen des Klapptisches diesen zusammen mit der Stützplatte um die Längsmittenachse des Teleskoprohrs neben die Armlehne zu verschwenken.

Für die Ablage der Klapptischanordnung in ihrer Nichtgebrauchs­ stellung kann der Klapptisch aus seiner Gebrauchsstellung über ein Scharniergelenk auf die Stützplatte und danach zusammen mit der Stützplatte in eine horizontale Position vor die Armlehne geklappt werden. Anschließend erfolgt das Einschieben der ge­ samten Klapptischanordnung in den Aufnahmeraum der Armlehne durch Zusammenschieben der Teleskoprohre.

Für die Abstützung des zusammengeklappten Klapptisches ist im Aufnahmeraum ein Boden vorgesehen, auf dem dieser aufliegt.

Je nach Größe des Aufnahmeraums kann der Klapptisch mehrere, insbesondere zwei aufeinanderklappbare Teilplatten umfassen, um die verfügbare Arbeitsfläche zu vergrößern.

Bei Nichtgebrauch des Klapptisches kann der Aufnahmeraum mit einem als Abdeckung ausgebildeten, schwenkbar gelagerten Deckel verschlossen werden.

Sofern die Armlehne zwischen zwei Fahrzeugsitzen angeordnet ist, kann höhenversetzt ein weiterer Klapptisch in dem Aufnah­ meraum untergebracht werden.

Weitere, vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung werden im fol­ genden anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine Übersichtsdarstellung eines Fondsitzes mit mittig angeordneter Armlehne,

Fig. 2 eine Schnittdarstellung gemäß der Linie II-II in Fig. 1 mit den Klapptischen in Nichtgebrauchsstellung sowie die

Fig. 3-13 den kinematischen Bewegungsablauf der in Fig. 1 be­ schriebenen Klapptischanordnung.

In Fig. 1 ist bereichsweise eine zwei Sitze umfassende Fond­ sitzgruppe 1 dargestellt, wobei aus Gründen der Übersichtlich­ keit lediglich der mit einem Fahrgast 2 belegte, rechte Fondsitz 3 und eine zwischen den zwei Fondsitzen angeordnete Armlehne 4 dargestellt ist.

Die Armlehne 4 weist einen Aufnahmeraum 5 auf, in dem zwei Klapptische 6 und 7 platzsparend und crashsicher untergebracht werden können. Die dargestellte Anordnung veranschaulicht die Position der Klapptische 6 und 7 in ihrer Gebrauchsstellung.

Jeder der Klapptische 6 und 7 umfaßt jeweils eine Tischplatte 8, die über eine Stützplatte 9 mit einem im Aufnahmeraum 5 be­ festigten Tragarm 10 befestigt ist. Die Beschreibung der Klapp­ tische 6 und 7 wird im folgenden anhand des rechten Klappti­ sches 6 näher erläutert, wobei der linke Klapptisch 7 in glei­ cher Weise aufgebaut ist, so daß funktionsgleiche Bauteile des linken Klapptisches 7 mit apostrophierten Bezugszeichen verse­ hen sind.

Die Tischplatte 8 ist zweiteilig aus zwei gleich großen Teil­ platten 11 und 12 aufgebaut, deren Breite auf den Aufnahmeraum 5 der Armlehne 4 abgestimmt ist. Die Teilplatte 11 ist entspre­ chend dem Pfeil A um eine Schwenkachse 13, die durch ein Schar­ nierband 14 gebildet ist, auf die Teilplatte 12 klappbar.

Die Teilplatte 12 ist an ihrer der Armlehne 4 zugewandten Breitseite über Scharniere 15 mit der Stützplatte 9 schwenkbar verbunden, so daß die zusammengeklappten Teilplatten 11 und 12 gemäß Pfeil B um eine durch die Scharniere 15 gebildete Schwen­ kachse 16 geklappt und auf der Stützplatte 9 abgelegt werden können.

Der Tragarm 10 wird durch zwei Teleskoprohre 17 und 18 gebil­ det, von denen das die Stützplatte 9 tragende, vordere Telesko­ prohr 17 auf dem hinteren, hier nicht sichtbaren Teleskoprohr 18 längsverschiebbar und drehbar gelagert ist. Das hintere Te­ leskoprohr 18 ist unbeweglich außenseitig im Aufnahmeraum befe­ stigt.

Die auf die Stützplatte 9 geklappten Teilplatten 11 und 12 kön­ nen gemäß Pfeil C um die Längsmittenachse 19 des Tragarms 10 von der dargestellten in eine horizontale Position um einen de­ finierten Drehwinkel gedreht werden. Durch die verschiebbare Lagerung des vorderen Teleskoprohrs 17 auf dem hinteren Tele­ skoprohr 18 läßt sich der zusammengeklappte Klapptisch 6 nun­ mehr in den Aufnahmeraum 5 parallel zur Längsmittenachse 19 ge­ mäß Pfeil D einschieben und wieder herausziehen.

Im Unterschied zum rechten Klapptisch 6 weist der linke Klapp­ tisch 7 eine abgewinkelte Stützplatte 9' auf, um beide Klappti­ sche 6 und 7 im Aufnahmeraum 5 der Armlehne 4 höhenversetzt un­ terbringen zu können. Zusätzlich läßt sich das vordere Telesko­ prohr 17 um einen größeren Drehwinkel drehen.

Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich wird der linke Klapp­ tisch 7 in seiner Nichtgebrauchsstellung durch einen horizontal im Aufnahmeraum 5 befestigten Boden 32 abgestützt, während der rechte Klapptisch 6 auf dem linken Klapptisch 7 aufliegt. Durch diese Lagerung ergibt sich auch der kinematische Ablauf beim Herausziehen bzw. beim Einschieben.

Für die Arretierung des vorderen Teleskoprohrs 17 bzw. 17' in seinen beiden Endpositionen weist das hintere Teleskoprohr 18 bzw. 18' über seine Länge einen kreisringförmigen Ausschnitt 20 bzw. 20' auf. An der Innenwandung des vorderen Teleskoprohrs 17 bzw. 17' ist ein Anschlag 21 bzw. 21' in Längsrichtung befe­ stigt, der in den kreisringförmigen Ausschnitt 20 bzw. 20' ein­ greift und in seinen beiden Endpositionen an den Schultern des kreisringförmigen Ausschnitts 20 bzw. 20' anliegt.

Anhand der Fig. 3 bis 13 soll der Bewegungsablauf der Klapp­ tischanordnung erläutert werden.

Fig. 3 zeigt den rechten Fondsitz 3 mit der Armlehne 4, deren Aufnahmeraum 5 am vorderen Stirnende mit einem Deckel 21 ver­ schlossen ist.

Um die Klapptische 6 und 7 in Gebrauch zu nehmen, wird der Dec­ kel 21 an seiner oberen Längsseite entriegelt bzw. gelöst und, wie aus Fig. 4 ersichtlich, um ein Filmscharnier 22 gemäß dem Pfeil 23 nach unten geklappt, so daß der Aufnahmeraum 5 dem Fahrgast zugänglich gemacht ist.

In Fig. 5 wird der rechte Klapptisch 6 aus dem Aufnahmefach 5 in Pfeilrichtung 24 ausgezogen, um danach, wie Fig. 6 zeigt, die Teilplatten 11 und 12 zusammen mit der Stützplatte 9 um die Längsmittenachse 19 des Tragarms 10 in Pfeilrichtung 25 bis Er­ reichen der Endposition zu verschwenken. Die auf der Stützplat­ te 9 aufliegenden Teilplatten 11 und 12 werden gemäß Pfeil 26 in ihre horizontale in Fig. 7 dargestellte Gebrauchsstellung geklappt, so daß dann nach Fig. 8 durch Aufklappen der Teil­ platte 11 in Pfeilrichtung 27 die Tischplatte 8 dem Fahrgast zur Verfügung steht.

Für den linken, nicht dargestellten Fondsitz wird gemäß Fig. 9 der Klapptisch 7 in Pfeilrichtung 28 ausgezogen. Anschließend wird die Stützplatte 9' zusammen mit den Teilplatten 11' und 12', wie in Fig. 10 dargestellt, entsprechend Pfeil 29 in ihre Endposition geschwenkt. Nach Fig. 11 und 12 erfolgt dann das Verschwenken der Teilplatten 11' und 12' in ihre horizontale Position in Pfeilrichtung 30. Abschließend wird, gemäß Fig. 13 die Teilplatte 12' in Pfeilrichtung 31 geklappt, so daß die Ar­ beitsfläche der Tischplatte 8' für den linken Fondsitz zur Ver­ fügung steht.

Claims (11)

1. Klapptischanordnung für einen Fahrzeugsitz, deren Klapp­ tisch in einer Nichtgebrauchsstellung der Länge nach in ei­ nen Aufnahmeraum einer dem Fahrzeugsitz zugeordneten Arm­ lehne eingeschoben ist und bei der Verlagerung in seine Ge­ brauchsstellung mit seiner überwiegenden Länge aus der Arm­ lehne herausschiebbar ist, wobei der Klapptisch während seiner Schiebeverlagerung von ihn tragenden Führungsmitteln der Armlehne gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Klapptisch (6, 7) von einem ausziehbaren Tragarm (10, 10') gehalten ist, an dem er vollständig aus der Arm­ lehne (4) herausschiebbar ist, und daß der Klapptisch (6, 7) nach dem Herausschieben relativ zum ausgeschobenen Tragarm (10, 10') in eine Gebrauchsstellung seitlich neben der Armlehne (4) bewegbar ist.

2. Klapptischanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klapptisch (6, 7) über eine Stützplatte (9, 9') mit dem teleskopartig ausziehbaren Tragarm (10, 10') verbunden ist, wobei der Klapptisch (6, 7) an der Stützplatte (9, 9') angelenkt ist.

3. Klapptischanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragarm (10, 10') zwei ineinander verschiebbare Te­ leskoprohre (17, 18; 17', 18') umfaßt, von denen das die Stützplatte (9, 9') tragende Teleskoprohr (17, 17') drehbe­ weglich zu dem in der Armlehne (4) festgelegten Teleskop­ rohr (18, 18') gelagert ist.

4. Klapptischanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Teleskoprohre (17, 18; 17', 18') in ihrer eingefah­ renen Stellung etwa der Länge des Aufnahmeraums (5) der Armlehne (4) entsprechen.

5. Klapptischanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Klapptisch (6, 7) über Scharniere (15, 15') mit ei­ ner Querseite der Stützplatte (9, 9') verbunden ist, wobei der Klapptisch (6, 7) von seiner Gebrauchsstellung seitlich neben der Armlehne (4) auf die Stützplatte (9, 9') herun­ terklappbar ist.

6. Klapptischanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Klapptisch (6, 7) in seiner Nichtgebrauchsstellung etwa parallel zur Stützplatte (9, 9') im Aufnahmeraum (5) der Armlehne (4) abgelegt ist.

7. Klapptischanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Klapptisch (6, 7) zwei deckungsgleiche Teilplatten (11, 12; 11', 12') umfaßt, die an ihren Längsseiten klapp­ beweglich miteinander verbunden sind.

8. Klapptischanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Aufnahmeraum (5) ein Boden (32) vorgesehen ist, auf dem der zusammengeklappte Klapptisch (6, 7) in seiner Nichtgebrauchsstellung mit seiner Stützplatte (9, 9') auf­ liegt.

9. Klapptischanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmeraum (5) der Armlehne (4) in Nichtge­ brauchsstellung des Klapptischs (6, 7) mit einer Abdeckung verschließbar ist.

10. Klapptischanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung ein schwenkbar gelagerter Deckel (21) ist.

11. Klapptischanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Aufnahmeraum (5) höhenversetzt ein weiterer Klapp­ tisch (7) unterbringbar ist, der einem benachbarten Fahr­ zeugsitz zugeordnet ist.