DE10336309B4 - Reisefahrzeug - Google Patents

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Abstract

Reisefahrzeug mit einer Frontsitzanordnung sowie mit einem hinter der Frontsitzanordnung positionierten Aufenthaltsbereich, der mit einer Camping-Funktionseinheit versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass auf Höhe des Aufenthaltsbereiches (8) in gegenüberliegenden Fahrzeuglängsseiten jeweils eine Ein- oder Ausstiegöffnung vorgesehen ist, und dass die Camping-Funktionseinheit mit einer Spülenanordnung (13) und einer Kocheinheit (14) versehen ist und in einer in Fahrzeuglängsrichtung erstreckten Mittelkonsole (11) räumlich integriert ist, die in einem Fondbereich angeordnet ist und sich bis zwischen die Frontsitzanordnung erstrecken kann, und die in einem mittleren Bereich zwischen den gegenüberliegenden Ein- oder Ausstiegöffnungen angeordnet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Reisefahrzeug mit einer Frontsitzanordnung sowie mit einem hinter der Frontsitzanordnung positionierten Aufenthaltsbereich, der mit einer Camping-Funktionseinheit versehen ist.
  • Aus der DE 198 08 381 A1 ist ein Fahrzeug mit einer Mittelkonsole zwischen Fondsitzen bekannt, bei der die Mittelkonsole mit mehreren Funktionen versehen sein kann. So ist es vorgesehen, in der Mittelkonsole einen Babyflaschenwärmer sowie ein Kühlfach vorzusehen.
  • Die FR 2 157 078 A offenbart einen Wohnwagen, dessen Grundriss so gestaltet ist, dass eine Kücheneinheit mit einer Spüle und einem Kocher in einem mittleren Bereich des Wohnwagens angeordnet ist. Diese Kücheneinheit ist somit von beiden Seiten her zugänglich.
  • Weitere Reisefahrzeuge sind in Form von Freizeit- oder Wohnmobilen allgemein bekannt. Ein bekanntes Wohnmobil weist eine Frontsitzanordnung auf, die einen Fahrersitz umfasst. Hinter der Frontsitzanord nung beginnt ein Aufenthaltsbereich, der neben wenigstens einer Schlafgelegenheit und/oder einer Sitzgelegenheit einen Küchenbereich aufweist. Der Küchenbereich bildet eine Camping-Funktionseinheit im Sinne der Erfindung. Vorzugsweise umfasst die Camping-Funktionseinheit eine Kochstelle, einen Spülbereich sowie eine Kühlfunktionseinheit wie insbesondere einen Kühlschrank. Die Kücheneinheit ist im Bereich einer Seitenwandung der Karosserie oder des Aufbaus des Wohnmobils angeordnet. Der Aufenthaltsbereich ist durch eine Tür im Seitenwandungsbereich des Aufbaus oder der Karosserie begehbar. Zusätzlich sind im Bereich der Frontsitzanordnung Seitentüren vorgesehen, um einen direkten Zugang zum Fahrer- und Beifahrerbereich zu ermöglichen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Reisefahrzeug der eingangs genannten Art zu schaffen, das eine verbesserte Funktionalität besitzt.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass auf Höhe des Aufenthaltsbereiches in gegenüberliegenden Fahrzeuglängsseiten jeweils eine Ein- oder Ausstiegöffnung vorgesehen ist, und dass die Camping-Funktionseinheit mit einer Spülenanordnung und einer Kocheinheit versehen ist und in einer in Fahrzeuglängsrichtung erstreckten Mittelkonsole räumlich integriert ist, die in einem Fondbereich angeordnet ist und sich bis zwischen die Frontsitzanordnung erstrecken kann, und die in einem mittleren Bereich zwischen den gegenüberliegenden Ein- oder Ausstiegöffnungen angeordnet ist. Auf Höhe des Aufenthaltsbereiches bedeutet, dass in Karosserieseitenwandungen hinter dem die Frontsitzanordnung beherbergenden Frontbereich entsprechende Ein- und Austrittsöffnungen vorgesehen sind, d.h. beidseitig des Aufenthaltsbereiches. Durch die erfindungsgemäße Lösung ist es möglich, den Aufenthaltsbereich von beiden Fahrzeugseiten her zu begehen oder wahlweise auf beiden Fahrzeugseiten zu verlassen. Die Anordnung der Camping-Funktionseinheit in der Mittelkonsole ermöglicht neue Ge staltungsvarianten für das Reisefahrzeug, da die Mittelkonsole und damit auch die Camping-Funktionseinheit von beiden Seiten her zugänglich und damit bedienbar ist. Beidseitig der Mittelkonsole ist Raum vorhanden, der eine variable Nutzung ermöglicht. Die erfindungsgemäße Lösung eignet sich insbesondere für kleine Freizeit- oder Reisefahrzeuge, die beidseitig der Mittelkonsole Sitzgelegenheiten für Fondpassagiere aufweisen können. Durch die Anordnung der Camping-Funktionseinheit in der Mittelkonsole ist trotz beschränkter Raumverhältnisse eine Koch- und Spültätigkeit möglich. Die Mittelkonsole kann auch bis in den Bereich der Frontsitzanordnung hinein erstreckt sein. Insbesondere bei kleineren Reise- und Freizeitfahrzeugen ist es aus Platzgründen vorteilhaft, wenn die Mittelkonsole sich aus dem Fondbereich bis zwischen die Frontsitzanordnung erstreckt.
  • In Ausgestaltung der Erfindung ist in wenigstens einem Aufnahmeabschnitt der Mittelkonsole eine Kühleinheit integriert. Vorzugsweise ist die Kühleinheit bei einem kleineren Reise- oder Freizeitfahrzeug in einem vorderen Bereich der Mittelkonsole positioniert, die zumindest abschnittsweise noch zwischen der Frontsitzanordnung angeordnet ist. Dadurch ist es möglich, auch von den Frontsitzen aus eine Zugriffsmöglichkeit zu der Kühleinheit zu erhalten. Die Spülenanordnung ist mit fahrzeugeigenen Wasser- und Anschlussleitungen verbunden. Die Kühleinheit und die Kocheinheit sind an fahrzeugseitige Energiequellen wie Bordbatterie, Gasspeicher oder ähnliches angeschlossen.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Kühleinheit, die Spülenanordnung und die Kocheinheit in Fahrzeuglängsrichtung hintereinander angeordnet. Dadurch wird eine äußerst schmale und platzsparende Unterbringung ermöglicht. Die Mittelkonsole kann hierdurch relativ schmal ausgebildet sein.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Aufnahmeabschnitte der Mittelkonsole nach oben offen und wenigstens teilweise durch wenigstens ein Deckelteil verschließbar. Dadurch ist vorteilhaft eine Zugriffsmöglichkeit auf entsprechende Funktionsbereiche der Mittelkonsole von oben her möglich. Es macht daher keinen Unterschied, ob eine entsprechende Bedienperson von der rechten oder von der linken Seite her auf entsprechende Aufnahmeabschnitte der Mittelkonsole zugreift.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist wenigstens ein Deckelteil zwischen einer Schließposition und einer Auflageposition höhenverlagerbar angeordnet. Der Deckelteil kann somit als Armauflage oder auch als Tischfläche in seiner Auflageposition dienen. In seiner Schließposition liegt er direkt auf der Mittelkonsole auf, so dass oberhalb der Mittelkonsole ein Freiraum entsteht.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist wenigstens eine Multimedia-Funktionseinheit in der Mittelkonsole integriert. Hierdurch wird eine zusätzliche Büro- oder Komfortfunktion geschaffen. Je nach Einsatzzweck des Reisefahrzeugs kann die Multimedia-Funktionseinheit entsprechend genutzt werden.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Mittelkonsole einen abgestuften Deckbereich auf, wobei in einem aufrechten Stufenabschnitt ein Bildschirm höhenverlagerbar angeordnet ist. Der Bildschirm kann daher bei Bedarf über den aufrechten Stufenabschnitt nach oben hinaus verlagert werden oder auch in den Stufenabschnitt abgesenkt und in diesem räumlich integriert sein. Der Bildschirm selbst ist in beiden Positionen aufrecht positioniert und somit zumindest weitgehend linear beweglich angeordnet. Je nach Einsatzzweck kann der Bildschirm in seiner tiefen oder in seiner hochgesetzten Position zum Einsatz kommen.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Mittelkonsole zwischen zwei Sitz-/Liegekombinationen positioniert, und die Höhe der Mittelkonsole ist wenigstens über einen Teil ihrer Länge derart auf eine durch die Sitz-/Liegekombinationen definierte Liegeebene abgestimmt, dass wenigstens ein Deckelteil eine in der Liegeebene angeordnete Deckfläche aufweist. Dadurch ist es möglich, zumindest einen Teilbereich des oberen Abschlusses der Mittelkonsole, insbesondere einen Abschnitt der Deckelteile, auch als Liegefläche zu benutzen, so dass sich über die gesamte Fahrzeugbreite eine durchgängige Liegefläche ergibt. Vorzugsweise sind die für die Ergänzung der Liegefläche heranzuziehenden Deckelteile in ihrer Oberfläche eben gestaltet. Die Deckelteile können gepolstert oder auch ungepolstert ausgeführt sein.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Ein- und Ausstiegöffnungen durch Schiebetüren verschließbar. Dadurch ist auf den gegenüberliegenden Fahrzeugseiten jeweils eine Schiebetür vorgesehen, die äußerst platzsparend ein Öffnen und Schließen der Ein- und Ausstiegöffnungen ermöglichen.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist an der Mittelkonsole wenigstens eine Klapptischanordnung zwischen einer versenkten Ruheposition und einer Funktionsposition beweglich gelagert. Vorzugsweise sind zwei Klapptischanordnungen vorgesehen, die zu gegenüberliegenden Seiten der Mittelkonsole hin ausgeklappt werden können. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist ein Stützbügel an der Mittelkonsole angeordnet, auf dem die Klapptischanordnung sich in ihrer Funktionsposition abstützt. Der Stützbügel dient zur zusätzlichen Abstützung der wenigstens einen Klapptischanordnung, um eine erhöhte Stabilität für die Funktionsposition der Klapptischanordnung zu erzielen. Vorzugsweise ist der Stützbügel quer zur Mittelkonsole oberhalb oder auf Höhe der Mittelkonsole positioniert und fest mit der Mittelkonsole verbunden. Bei einer solchen Ausführung kann der Stützbügel auch bei dem Vorhandensein von zwei Klapptischanordnungen zur Stützung beider Klapptischanordnungen in deren Funktionsposition dienen.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist der Stützbügel Führungsmittel zur Stützung eines linear verschiebbaren Deckelteiles auf. Hierdurch wird eine Zusatzfunktion des Stützbügels erzielt, indem der Stützbügel zur zusätzlichen Abstützung eines Deckelteiles dient. Dazu wird eine verbesserte Stabilisierung des Deckelteiles in seiner den Aufnahmeabschnitt freigebenden Verschiebeposition gewährleistet.
  • In weiterer Ausgestaltung ist der Stützbügel – in Fahrzeuglängsrichtung gesehen – in Verschieberichtung des Deckelteiles zu einem Aufnahmeabschnitt beabstandet ausgerichtet. Der Deckelteil kann dadurch aus entsprechenden Linearführungen im Bereich des Aufnahmeabschnittes soweit herausgeschoben werden, dass die Linearführungen für sich gesehen keine ausreichende Tragfunktion mehr für den Deckelteil bewirken. Denn zur zusätzlichen Stützung wird dann der Stützbügel eingesetzt.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Klapptischanordnung zwei mittels einer Scharnieranordnung schwenkbeweglich aneinander gelagerte Plattenteile auf, die an ihren im Bereich der Scharnieranordnung zueinander benachbarten Randbereichen mit zueinander korrespondierenden Stützschrägen versehen sind. Vorzugsweise sind die Stützschrägen dadurch gebildet, dass die Plattenteile in ihren benachbarten Randbereichen angefast sind. Falls die Plattenteile in ihrer Funktionsposition rechtwinklig zueinander ausgerichtet sein sollen, so weisen die Randbereiche jeweils 45°-Fasen auf.
  • Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen. In der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Aus führungsbeispiels, das anhand der Zeichnungen dargestellt ist, wird die Erfindung näher erläutert.
  • 1 zeigt schematisch in einer Draufsicht eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Reisefahrzeugs,
  • 2 in vergrößerter, perspektivischer Darstellung eine Mittelkonsole des Reisefahrzeugs nach 1,
  • 3 die Mittelkonsole nach 2 mit teilweise geöffneten Aufnahmeabschnitten,
  • 4 eine weitere, teilweise aufgeschnittene perspektivische Darstellung der Mittelkonsole nach den 2 und 3 von einer gegenüberliegenden Seite aus und
  • 5 in weiter vergrößerter Darstellung die Mittelkonsole nach den 2 bis 4 in perspektivischer Darstellung aus einem Blickwinkel ähnlich den 2 und 3.
  • Ein Reisefahrzeug nach 1 stellt ein Freizeitmobil dar, das der Größe einer Großraumlimousine oder eines Lieferwagens entspricht. Das Freizeitmobil weist einen Frontbereich 1, zwei einander gegenüberliegende, Fahrzeuglängsseiten bildende Fahrzeugseitenbereiche 2 sowie einen Heckbereich 3 auf. In dem Frontbereich 1 ist in nicht näher dargestellter Weise ein Antriebsmotor untergebracht. Der Frontbereich 1 weist im Fahrzeuginneren einen Fahrer- und Beifahrerbereich 7 sowie in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten anschließend an diesen Fahrer- und Beifahrerbereich einen Fond- oder Aufenthaltsbereich 8 auf, der bis zu einem Fahrzeugheck hin durchgeht. In dem Aufenthaltsbereich sind mehrere Sitz-/Liegekombinationen wie auch zum Fahrzeugheck hin ein Laderaum vorgesehen, der nicht näher bezeichnet ist. Der Fahrer- und Beifahrerbereich 7 ist von den gegenüberliegenden Fahrzeugseiten her durch jeweils eine Seitentür 4 zugänglich. Der Aufenthaltsbereich 8 ist ebenfalls von beiden Fahrzeugseiten her durch jeweils eine Schiebetür 5 zugänglich, die in ihre geöffneten Positionen gemäß strichpunktierter Darstellung in Richtung des Doppelpfeiles überführbar sind. In den geöffneten Positionen geben die beiden Schiebetüren 5 auf beiden Fahrzeugseiten jeweils eine Ein- und Austrittsöffnung zum Aufenthaltsbereich 8 hin frei.
  • Im Fahrer- und Beifahrerbereich ist eine Frontsitzanordnung 9 vorgesehen, die bei der Ausführungsform nach 1 durch zwei in Fahrzeugquerrichtung zueinander beabstandete Einzelsitze gebildet ist. Auch im Fond- oder Aufenthaltsbereich sind zwei in Fahrzeugquerrichtung zueinander beabstandete Sitz-/Liegekombinationen vorgesehen. Der Abstand der beiden Sitz-/Liegekombinationen 10 zueinander entspricht etwa dem Abstand der Einzelsitze der Frontsitzanordnung 9 zueinander.
  • In dem zwischen den Sitz-/Liegekombinationen 10 bzw. den Einzelsitzen der Frontsitzanordnung 9 belassenen Freiraum ist eine Mittelkonsole 11 angeordnet, die fest mit einem Fahrzeugboden verbunden ist. Die Mittelkonsole 11 erstreckt sich kastenartig von dem Fahrer- und Beifahrerbereich 7 ausgehend in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten bis zu dem Laderaum des Aufenthaltsbereiches 8. Die Mittelkonsole 11 weist mehrere in einer Flucht hintereinander angeordnete Aufnahmeabschnitte auf, in denen jeweils eine Funktionseinheit der Mittelkonsole räumlich integriert ist. In einem – auf die normale Fahrtrichtung des Reisefahrzeugs bezogen – vorderen Aufnahmeabschnitt ist eine Kühleinheit 12 integriert, die insbesondere zur Kühlung von Speisen und Getränken dient und durch das Bordnetz elektrisch versorgt wird. Der die Kühleinheit 12 beherbergende Aufnahmeabschnitt ist nach oben offen und durch ein nicht näher bezeichnetes Deckelteil verschlossen. Das Deckelteil ist schwenk- oder schiebebeweglich im oberen Randbereich des Aufnahmeabschnittes der Mittelkonsole angeordnet, so dass der Deckelteil zwischen seiner geschlossenen und seiner geöffneten Position verlagert werden kann. In Fahrzeuglängsrichtung nach hinten schließt an den die Kühleinheit 12 beherbergenden Aufnahmeabschnitt ein weiterer Aufnahmeabschnitt an, der eine Spülenanordnung 13 sowie eine Kocheinheit 14 umfasst. Die Spüleneinheit 13 ist mit einer Wasseranschlussarmatur sowie mit einem Wasserabflusselement versehen, wobei die Wasseranschlussarmatur wie auch das Wasserabflusselement an fahrzeugseitige Leitungen angeschlossen sind. Die Kocheinheit 14 stellt vorzugsweise eine Gaskochstelle oder auch eine elektrische Kochstelle dar. In beiden Fällen ist die Kocheinheit 14 mit entsprechend fahrzeugseitigen Energiequellen mit einem elektrischen Bordnetz oder einem Gasbehälter verbunden.
  • In Fahrzeuglängsrichtung nach hinten schließt an die Kocheinheit 14 eine Multimedia-Funktionseinheit an, die mit einem Bildschirm 15 verse hen ist. Wie anhand der 2 bis 5 erkennbar ist, sind die Aufnahmeabschnitte der Mittelkonsole 11, die die Camping-Funktionseinheit umfassen, höher gestaltet als die zum Laderaum hin nach hinten anschließenden Aufnahmeabschnitte 16. Die Camping-Funktionseinheit wird somit gebildet durch die Kühleinheit 12, die Spülenanordnung 13 und die Kocheinheit 14.
  • An einem Übergang zwischen der Camping-Funktionseinheit und den niedrigeren Aufnahmeabschnitten ist ein abgestufter Bereich vorgesehen, in dem die Multimedia-Funktionseinheit integriert ist. Der abgestufte Bereich bildet eine schräg abfallende Front, in der der Bildschirm 15 integriert ist. Der Bildschirm 15 kann bei Bedarf aus seiner in den 1 bis 5 dargestellten tiefen Position in eine nach oben erhöhte Position verlagert werden. Entsprechende Führungs-, Steuerungs- und Antriebsmittel, die für diese Höhenverlagerung zuständig sind, sind aus den Zeichnungen nicht erkennbar. Die niedrigeren Aufnahmeabschnitte 16, die in einem hinteren Bereich der Mittelkonsole 11 angeordnet sind, dienen als Ablagefächer. Jedes dieser Ablagefächer ist durch ein Deckelteil verschlossen, das vorzugsweise gepolstert ist. Auch die Kühleinheit und der mit der Spülenanordnung 13 und der Kocheinheit 14 versehene Aufnahmeabschnitt der Mittelkonsole 11 sind durch jeweils ein Deckelteil 17 verschlossen, die gepolstert ausgeführt sind. Der Deckelteil 17 der Spülenanordnung 13 und der Kocheinheit 14 ist mit Hilfe von lediglich schematisch dargestellten Führungsmitteln 29 zwischen einer geschlossenen Position gemäß 2 und einer die Kocheinheit 14 und die Spülenanordnung 13 freigebenden Position gemäß 3 linear verschiebbar angeordnet. Zudem ist ein Deckelteil 23, das eines der beiden Auflagefächer 16 abdeckt, mittels einer Parallelogrammlenkeranordnung 24 aus einer Schließposition in eine angehobene Stützposition (3) überführbar. In dieser Stützposition dient der Deckelteil 23 als Auflage, beispielsweise als Armauflage. Zusätzlich dient er zur Stützung eines vorderen Stirnrandbereiches des längsverschiebbaren Deckelteiles 17.
  • Der Deckelteil 17 wird zusätzlich in seiner nach hinten verschobenen Position (3) durch eine Stützachse 18 gestützt und im Bereich seiner Unterseite geführt, die Teil eines Stützbügels ist. Der Stützbügel weist beidseitig gegenüberliegender Seitenwangen der Mittelkonsole 11 fest mit den Seitenwangen verbundene Stützschenkel 19 auf, die über den den Bildschirm 15 beherbergenden abgestuften Bereich der Mittelkonsole 11 zum Fahrzeugheck hin frei abragen. Die Stützschenkel 19 sind gegenüber den Seitenwangen nach außen versetzt, so dass sich zwischen den Stützschenkeln 19 und den Seitenwangen ein vertikaler Spalt ergibt. In Fahrzeuglängsrichtung gesehen hinter und unter den Stützschenkeln ist eine Wandblende vorgesehen, die den jeweiligen Spalt seitlich nach außen schließt und so auf jeder Seite der Mittelkonsole 11 jeweils eine schmale Aufnahmetasche 20 bildet. Zwischen den freien Stirnenden der beiden Stützschenkel 19 des Stützbügels erstreckt sich die Stützachse 18, die fest mit den Stützschenkeln 19 verbunden ist.
  • Zwischen den beiden Stützschenkeln 19 erstreckt sich, wie anhand der 2 und 3 erkennbar ist, eine Schwenkachse 26 durch die Mittelkonsole 11 hindurch, die die beiden Stützschenkel 19 fest miteinander verbindet und als Abstandshalter für die einander gegenüberliegenden Stützschenkel 19 dient. Die Schwenkachse 26 ist als formstabiles Rundprofil ausgeführt und neben der festen Verbindung mit den Stützschenkeln 19 auch fest mit den Seitenwangen der Mittelkonsole 11 verbunden. In dem die Aufnahmetasche 20 bildenden jeweiligen Spalt auf beiden Seiten der Mittelkonsole 11 ist jeweils eine Klapptischanordnung 21, 22 in ihrer Ruheposition versenkt angeordnet. Die jeweilige Klapptischanordnung weist eine Tischplatte 21 und einen mittels einer strichpunktiert dargestellten Scharnieranordnung 25 schwenkbeweglich an der Tischplatte 21 gelagerten, stegartigen Plattenabschnitt 22 auf, die sich mit ihren einander zugewandten Randbereichen in der Funktionsposition gemäß den 2 und 3 aneinander abstützen. Hierzu sind die benachbarten Randbereiche der Tischplatte 21 und des Plattenabschnittes 22 jeweils mit 45°-Fasen versehen, die gemeinsam mit der Scharnieranordnung 25 bei vertikal bleibender Ausrichtung des Plattenabschnittes 22 eine etwa horizontale Ausrichtung der Tischplatte 21 gewährleisten. Der Plattenabschnitt 22 weist eine abgerundete, nicht näher bezeichnete Kerbe auf, die in der Funktionsposition der Klapptischanordnung eine Abstützung des Plattenabschnittes 22 auf einem seitlichen Bereich der Stützachse 18 ermöglicht. Der Plattenabschnitt 22 jeder Klapptischanordnung ist zusätzlich um die Schwenkachse 26 in dem Spaltbereich zwischen dem jeweiligen Stützschenkel 19 und der Seitenwange schwenkbeweglich gelagert. Um die Klapptischanordnung aus der Funktionsposition gemäß den 2 und 3 in die versenkte Ruheposition zu überführen, wird in einfacher Weise die Tischplatte 21 in die etwa vertikale Flucht des Plattenabschnittes 22 hoch geschwenkt, anschließend wird die Klapptischanordnung um die Schwenkachse 26 in normaler Fahrtrichtung des Fahrzeugs nach vorne geschwenkt und in der Aufnahmetasche 20 versenkt. Die gegenüberliegende Klapptischanordnung befindet sich bereits in ihrer versenkten Ruheposition. Um diese aus der versenkten Ruheposition in die Funktionsposition zu überführen, wird die Tischplatte 21 und der Plattenabschnitt 22 in einfacher Weise zum Fahrzeugheck hin nach oben und nach hinten verschwenkt, bis die entsprechende Kerbe des Plattenabschnittes 22 sich auf der Stützachse 18 abstützt. Beim Herausschwenken kann die Tischplatte 21 bereits durch ihr Eigengewicht in die rechtwinklige Position relativ zu dem Plattenabschnitt 22 verschwenken, so dass nach dem Erreichen der Auflageposition des Plattenabschnittes 22 an der Stützachse 18 bereits die Funktionsposition der Klapptischanordnung erreicht ist.
  • Die Stützachse 28 ist als Rundprofil ausgeführt und weist für die Stützung und Führung des Deckelteiles 17 zwei Ringnuten 27 auf, die entsprechend auf nicht näher dargestellte Profilschienenabschnitte an der Unterseite des Deckelteiles 17 so abgestimmt sind, dass die Profilschie nenabschnitte bei einer Verschiebung des Deckelteiles 17 nach hinten in diesen Ringnuten 27 aufliegen.
  • Die Multimedia-Funktionseinheit und insbesondere der Bildschirm 15 sind in geeigneter Weise an elektrische Energieversorgungsleitungen wie auch an elektronische Signal-, Datenübertragungs- oder Steuerungssysteme angeschlossen, um entsprechende mediale Funktionen zu ermöglichen.
  • Wie anhand der 1 bis 5 gut erkennbar ist, sind die Deckelteile für die beiden hinteren Aufnahmeabschnitte 16 mit einer ebenen Oberfläche versehen, wobei die Oberflächen beider Deckelteile sich in einer gemeinsamen, etwa horizontal ausgerichteten Ebene erstrecken. Beide Deckelteile sind gepolstert.
  • Da die beiden Sitz-/Liegekombinationen 10 zum einen als einfache Fahrzeugsitze dienen und zum anderen auch zu jeweils einer Liegefläche umfunktioniert werden können, dienen die Deckelteile der Aufnahmebereiche 16 zur Ergänzung der durch die Sitz-/Liegekombinationen 10 gebildeten Liegefläche. Die Höhe der Aufnahmeabschnitte 16 und damit die Positionierung der Deckelteile 23 in der jeweiligen Schließposition der Aufnahmeabschnitte 16 ist so gewählt, dass diese sich in der durch die Liegeflächen der Sitz-/Liegekombination 10 gebildeten Liegeebene befinden. Zudem sind die Sitz-/Liegekombinationen 10 derart ausgeführt, dass diese in ihrer Liegeposition im wesentlichen bündig an die Seitenränder der Deckelteile 23 der Aufnahmeabschnitte 16 anschließen. Die Sitz-/Liegekombinationen 10 sind so ausgeführt, dass diese in ihrer Liegeposition eine im wesentlichen durchgängig ebene Liegefläche bilden. Entsprechende Personen, die sich auf der Liegefläche befinden, können sich daher sowohl in Fahrzeugquerrichtung als auch in Fahrzeuglängsrichtung ausstrecken. In Fahrzeugquerrichtung liegen die entsprechenden Personen quer über den Deckelteilen 23 der Aufnahmeabschnitte 16.

Claims (16)

  1. Reisefahrzeug mit einer Frontsitzanordnung sowie mit einem hinter der Frontsitzanordnung positionierten Aufenthaltsbereich, der mit einer Camping-Funktionseinheit versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass auf Höhe des Aufenthaltsbereiches (8) in gegenüberliegenden Fahrzeuglängsseiten jeweils eine Ein- oder Ausstiegöffnung vorgesehen ist, und dass die Camping-Funktionseinheit mit einer Spülenanordnung (13) und einer Kocheinheit (14) versehen ist und in einer in Fahrzeuglängsrichtung erstreckten Mittelkonsole (11) räumlich integriert ist, die in einem Fondbereich angeordnet ist und sich bis zwischen die Frontsitzanordnung erstrecken kann, und die in einem mittleren Bereich zwischen den gegenüberliegenden Ein- oder Ausstiegöffnungen angeordnet ist.
  2. Reisefahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in wenigstens einem Aufnahmeabschnitt der Mittelkonsole (11) eine Kühleinheit (12) integriert ist.
  3. Reisefahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühleinheit (12), die Spülenanordnung (13) und die Kocheinheit (14) in Fahrzeuglängsrichtung hintereinander angeordnet sind.
  4. Reisefahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeabschnitte der Mittelkonsole (11) nach oben offen sind und wenigstens teilweise durch wenigstens ein Deckelteil (17) verschließbar sind.
  5. Reisefahrzeug nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Deckelteil (23) zwischen einer Schließposition und einer Auflageposition höhenverlagerbar angeordnet ist.
  6. Reisefahrzeug nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Multimedia-Funktionseinheit (15) in der Mittelkonsole (11) integriert ist.
  7. Reisefahrzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelkonsole (11) einen abgestuften Deckbereich aufweist, wobei in einem aufrechten Stufenabschnitt ein Bildschirm (15) höhenverlagerbar angeordnet ist.
  8. Reisefahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelkonsole (11) zwischen zwei Sitz-/Liegekombinationen (10) positioniert ist, und dass die Höhe der Mittelkonsole (11) wenigstens über einen Teil ihrer Länge derart auf eine durch die Sitz-/Liegekombinationen (10) definierte Liegeebene abgestimmt ist, dass wenigstens ein Deckelteil (23) eine in der Liegeebene angeordnete Deckfläche aufweist.
  9. Reisefahrzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Deckelteil (23) gepolstert ist.
  10. Reisefahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelkonsole (11) mit Energieversorgungs- sowie Zu- und Abflussleitungen für den Anschluss der Kocheinheit (14), der Kühleinheit (12) und der Spülenanordnung (13) versehen ist.
  11. Reisefahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ein- und Ausstiegöffnungen durch Schiebetüren (5) verschließbar sind.
  12. Reisefahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Mittelkonsole (11) wenigstens eine Klapptischanordnung (21, 22) zwischen einer versenkten Ruheposition und einer Funktionsposition beweglich gelagert ist.
  13. Reisefahrzeug nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein Stützbügel (19, 18) an der Mittelkonsole (11) angeordnet ist, auf dem die Klapptischanordnung (21, 22) sich in ihrer Funktionsposition abstützt.
  14. Reisefahrzeug nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützbügel Führungsmittel (27) zur Stützung eines linear verschiebbaren Deckelteiles (17) aufweist.
  15. Reisefahrzeug nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützbügel (18) – in Fahrzeuglängsrichtung gesehen – in Verschieberichtung des Deckelteiles (17) zu einem Aufnahmeabschnitt beabstandet ausgerichtet ist.
  16. Reisefahrzeug nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Klapptischanordnung (21, 22) zwei mittel einer Scharnieranordnung (25) schwenkbeweglich aneinander gelagerte Plattenteile (21, 22) aufweist, die an ihren im Bereich der Scharnieranordnung (25) zueinander benachbarten Randbereichen mit zueinander korrespondierenden Stützschrägen versehen sind.
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