DE10100310A1 - Beweglicher Deckel und Beschlagelement dafür - Google Patents
Beweglicher Deckel und Beschlagelement dafürInfo
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Abstract
Bei einem Deckel für ein Ablagefach neben einem in einem Kraftfahrzeug angeordneten Sitz, wobei der Deckel beweglich ist zwischen einer ersten, das Ablagefach abdeckenden Schließstellung und einer zweiten Stellung, und wobei die Oberseite des Deckels in der zweiten Stellung höher angeordnet ist als die Oberseite des Deckels in der Schließstellung, schlägt die Erfindung vor, daß die Oberseite des Deckels in dessen zweiter Stellung eine als Armlehne benutzbare Auflagefläche aufweist. Weiters schlägt die Erfindung für einen solchen Deckel einen Beschlag vor, mit einer oberen, an den Deckel anschließenden Beschlagplatte und mit einer unteren, im Ablagefach festlegbaren Beschlagplatte und mit zwischen den beiden Beschlagplatten verlaufenden Verbindungselementen, derart, daß die Verbindungselemente eine Relativbewegung der beiden Beschlagplatten zueinander ermöglichen.
Description
Die Erfindung betrifft einen Deckel nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 sowie einen Beschlag für einen derartigen Deckel.
Aus der Fahrzeugindustrie sind mit einem Deckel verschließbare
Ablagefächer bekannt, die zwischen den Vordersitzen angeord
net sind. Bei flach ausgestalteten oder niedrig angeordneten Ab
lagefächern ist der Deckel als Armlehne nicht nutzbar, da er zu
tief angeordnet ist. Zudem sind derartige Ablagefächer häufig
vergleichsweise weit hinten angeordnet, nämlich beispielsweise
hinter einem Betätigungshebel für die Handbremse und/oder
hinter elektrischen Schaltern und/oder hinter einer offenen Ab
lageschale, so daß auch aufgrund dieser weit nach hinten ver
setzten Anordnung des Ablagefaches der Deckel dieses Faches
nicht als Armlehne genutzt werden kann.
Bei diesen Ablagefächern kann üblicherweise eine separate
Mittelarmlehne am Fahrzeugsitz nicht befestigt werden, da dann
entweder die Zugänglichkeit zum Deckel des Ablagefaches oder
der Öffnungswinkel des Deckels eingeschränkt ist, so daß im
Ergebnis das Ablagefach nicht mehr nutzbar wäre.
Auch in den Innenverkleidungen der Fahrzeugtüren können mit
einem Deckel versehene Ablagefächer vorgesehen sein, wobei
die Höhe der Deckel ggf. nicht jeweils an die anatomischen An
forderungen jedes Fahrers - insbesondere bei größeren Körper
größen - angepasst ist, so daß das Ablagefach bzw. dessen
Deckel nicht in allen Fällen als Armlehne genutzt werden kann.
Ein zusätzliches Polster auf dem Deckel anzubringen, um die er
forderliche Höhe zu erzielen, die eine Nutzung als Armlehne er
möglichen würde, ist nicht möglich, da dann der Deckel nicht
oder nur ungenügend weit geöffnet werden könnte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsge
mäßen Deckel dahingehend zu verbessern, daß dieser auch bei
einer vergleichsweise ungünstigen Anordnung des Ablagefaches
als Armlehne genutzt werden kann, sowie einen dazu geeigne
ten Beschlag anzugeben.
Diese Aufgabe wird durch einen Deckel mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 und durch einen Beschlag mit den Merkmalen des
Anspruchs 6 gelöst.
Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, den Deckel nicht
nur in an sich bekannter Weise zum Öffnen des Ablagefaches
beweglich auszugestalten, sondern derart, daß er - von der
Schließstellung in eine zweite Stellung bewegt - als Armlehne
dienen kann. Auf diese Weise kann der Deckel in seiner
Schließstellung das Ablagefach in an sich bekannter und ge
wünschter Weise abdecken, wobei er ggf. in eine fahrzeugseitig
vorhandene Verriegelung oder Alarmanlage des Fahrzeuges
eingebunden sein kann. Wenn das Fahrzeug abgestellt wird,
kann demzufolge der Deckel in an sich bekannter Weise seine
Funktion erfüllen. Während der Fahrt hingegen kann der Deckel
eine andere Funktion übernehmen, indem er als Armlehne dient.
Zu diesem Zweck kann der Deckel in die entsprechende, ergo
nomisch vorteilhafte Position verbracht werden.
So ist es beispielsweise denkbar, in an sich bekannter Weise
den Deckel um eine feststehende Schwenkachse zu ver
schwenken. Bei zwischen den Sitzen angeordneten Ablagefä
chern kann diese Schwenkachse quer zur Fahzeuglängsachse
verlaufen, während bei in den Türverkleidungen angeordneten
Ablagefächern diese Schwenkachse etwa parallel zur Fahrzeug
längsachse verlaufen kann. Die Oberseite des Deckels, die in
der Schließstellung üblicherweise im wesentlichen plattenartig
ausgebildet ist, ggf. mit einer geringen Wölbung, wird durch die
Schwenkbewegung zur Vorder- oder Rückseite des Deckels.
Erfindungsgemäß wäre dann in einer etwa aufrecht stehenden
Stellung des Deckels die nun obere Seite des Deckels nicht wie
an sich üblich schmal als Kante des Deckels ausgebildet, son
dern entsprechend breiter, so daß diese nun nach oben weisen
de Oberseite des Deckels als Armlehne genutzt werden kann.
Wenn das Ablagefach vergleichsweise weit hinten im Fahrzeug
angeordnet ist, kann vorgesehen sein, daß der Deckel in seiner
zweiten Stellung weiter nach vorne ragt und dort die Armlehne
ausbildet, wo in ergonomisch vorteilhafter Weise der Ellbogen
bzw. Unterarm des Fahrzeugbenutzers sich befindet, z. B. durch
eine entsprechend weite Schwenkbewegung nach vorn.
Vorteilhaft kann jedoch eine Parallelogrammführung für den
Deckel vorgesehen sein, so daß die Oberseite des Deckels, die
er in seiner Schließstellung aufweist, auch in der zweiten Stel
lung die Oberseite des Deckels darstellt, d. h. die Oberseite bil
det dann auch die Armauflage aus. Der Deckel kann dabei
vorteilhaft unverändert bleiben, d. h. es bedarf nicht einer
zusätzlichen Fläche, die an dem Deckel in dessen zweiter
Stellung eine Armauflage bildet. In vorteilhafter Weise kann der
Deckel flach ausgestaltet bleiben und dementsprechend wird ein
großes nutzbares Volumen des Ablagefaches ermöglicht.
Vorteilhaft kann vorgesehen sein, den serienmäßigen Deckel
des Ablagefaches beizubehalten und lediglich durch einen eige
nen, neuen Beschlag die Bewegung des Deckels in die zweite
Stellung zu ermöglichen, in welcher er als Armlehne dienen
kann. Zu diesem Zweck kann ein Beschlag mit einer unteren
und einer oberen Beschlagplatte vorgesehen sein, die durch
Verbindungselemente miteinander verbunden sind, so daß die
Umrüstung des Fahrzeuges auch nachträglich mit einem ge
ringen Aufwand durchgeführt werden kann:
Durch die vorgegebene Einheit, bestehend aus unterer und oberer Beschlagplatte sowie aus den dazwischen angeordneten Verbindungselementen, ist zudem die gewünschte Bewegung des Deckels zwangsläufig vorgegeben, so daß die gewünschte Funktionalität des Deckels durch einen derart vorbereiteten Be schlag sichergestellt ist und langwierige Anpassarbeiten entfal len. Der Einbau kann durch die Befestigung lediglich der beiden Beschlagplatten vereinfacht und insbesondere verkürzt werden, so daß die Einbaukosten gering gehalten werden können. Statt die Verbindungselemente unmittelbar, mit ggf. mehreren Befes tigungspunkten, am Deckel und am Ablagefach anzubringen, müssen lediglich die beiden Beschlagplatten montiert werden.
Durch die vorgegebene Einheit, bestehend aus unterer und oberer Beschlagplatte sowie aus den dazwischen angeordneten Verbindungselementen, ist zudem die gewünschte Bewegung des Deckels zwangsläufig vorgegeben, so daß die gewünschte Funktionalität des Deckels durch einen derart vorbereiteten Be schlag sichergestellt ist und langwierige Anpassarbeiten entfal len. Der Einbau kann durch die Befestigung lediglich der beiden Beschlagplatten vereinfacht und insbesondere verkürzt werden, so daß die Einbaukosten gering gehalten werden können. Statt die Verbindungselemente unmittelbar, mit ggf. mehreren Befes tigungspunkten, am Deckel und am Ablagefach anzubringen, müssen lediglich die beiden Beschlagplatten montiert werden.
Dabei kann vorteilhaft vorgesehen sein, die Verbindungselemen
te als Parallelogrammgestänge auszugestalten, so daß - wie be
reits erwähnt - die vorteilhafte Beibehaltung der Ausrichtung des
Deckels und eine einfache und preisgünstige Herstellung des
Beschlags ermöglicht wird. Der Bergriff des "Parallelogrammge
stänges" bezieht sich auch auf nicht ganz exakt parallelogramm
artig ausgestaltete Beschläge mit unterschiedlich langen oder
geringfügig winklig zueinander angeordneten Verbindungsele
menten, die zusätzlich zu der Parallelverschiebung des Deckels
die Überlagerung eines Schwenkbewegungsanteils ermöglichen,
z. B. um eine gewisse nach vorn oder hinten ansteigende Nei
gung des Deckels gegenüber seiner Schließstellung zu bewir
ken.
Vorteilhaft kann die untere Beschlagplatte wannenartig ausges
taltet sein, also nicht nur den Anschluß an das Ablagefach er
möglichen, sondern darüber hinaus auch einen neuen Innen
raum innerhalb des Ablagefaches definieren, indem sie die Vor
der- und/oder Rückwand und/oder Seitenwände im Innen
raum des Ablagefachs bildet. Als "wannenartig" werden hierbei
auch Beschlagplatten mit lediglich zwei oder drei Seitenplatten
bezeichnet, also auch z. B. U-förmige Beschlagplatten. Die Ver
bindungselemente, beispielsweise das erwähnte Parallelo
grammgestänge, kann vorteilhaft außerhalb dieser wannenartigen
Beschlagelemente angeordnet sein, z. B. außerhalb der
Seitenwände. Auf diese Weise werden Verletzungsgefahren für
den Benutzer und Beschädigungen des Fachinhaltes durch sich
bewegende Verbindungselemente vermieden.
Vorteilhaft kann die wannenartige Ausgestaltung der unteren
Beschlagplatte dazu benutzt werden, die Verbindungselemente
an die beiden Seitenwände der Beschlagplatte anschließen zu
lassen. Auf diese Weise können die Verbindungselemente ver
gleichsweise weit oben im Anlagefach anschließen und dement
sprechend kurz ausgestaltet sein, so daß die Stabilität des ge
samten Beschlages verbessert wird. Zudem kann der Bodenbe
reich einer derartigen wannenartigen Beschlagplatte optimal an
die bestehenden Verhältnisse im Fahrzeug angepaßt und ggf.
unregelmäßig ausgestaltet werden.
Vorteilhaft kann die untere Beschlagplatte von Befestigungsmit
teln Gebrauch machen, welche ohnehin serienmäßig vorgese
hen sind: Häufig wird der Innenraum des Ablagefaches serien
mäßig durch eine Kunststoffschale gebildet, die beispielsweise
mittels Schrauben, Clipsverbindungen od. dgl. am Fahrzeug
festgelegt ist. Mit gleichartigen Befestigungsmitteln, wie den ent
sprechenden Schrauben, Clipsen od. dgl., kann die untere Be
schlagplatte ausgestaltet sein, so daß keine neuen Befesti
gungspunkte am Fahrzeug geschaffen werden müssen, um den
erfindungsgemäßen Beschlag montieren zu können. Die Monta
ge kann daher schnell und entsprechend kostengünstig erfolgen.
Zudem kann ohne großen Aufwand das Fahrzeug in seinen se
rienmäßigen Zustand zurückgerüstet werden, indem der erfin
dungsgemäße Beschlag entsprechend einfach und rückstands
frei ausgebaut werden kann. Zudem ist durch die Verwendung
serienmäßiger Befestigungsmittel die Nachrüstbarkeit erfin
dungsgemäßer Beschläge auch bei Fahrzeugen möglich, deren
Deckel nicht erfindungsgemäß ausgestaltet sind.
Vorteilhaft kann der Deckel in seiner zweiten Stellung einem An
schlag anliegen, um eine definierte Endposition des Deckels in
seiner zweiten Stellung zu gewährleisten:
Ein derartiger Anschlag kann durch den Beschlag gebildet sein, mit dem der Deckel geführt ist, nämlich durch eine entsprechen de Formgebung der Verbindungselemente oder durch eine ent sprechende Formgebung der unteren Beschlagplatte, beispiels weise wenn diese wannenartig ausgestaltet ist.
Ein derartiger Anschlag kann durch den Beschlag gebildet sein, mit dem der Deckel geführt ist, nämlich durch eine entsprechen de Formgebung der Verbindungselemente oder durch eine ent sprechende Formgebung der unteren Beschlagplatte, beispiels weise wenn diese wannenartig ausgestaltet ist.
Ein derartiger Anschlag kann zweitens jedoch auch durch fahr
zeugseitig ohnehin vorhandene Elemente gebildet sein: bei
spielsweise kann der Beschlag, an dem der Deckel geführt wird,
oder der Deckel selbst an die Wandungen des Ablagefaches
oder an andere fahrzeugseitig bereits vorhandenene Elemente
anstoßen.
Ein derartiger Anschlag kann drittens auch durch eigens vorge
sehene Elemente gebildet sein: beispielsweise kann der Be
schlag ein zusätzliches Stützelement aufweisen, welches sich
auf einer fahrzeugseitig ohnehin vorhandenen Fläche abstützt.
Ein derartiges Stützelement kann z. B. aus eine flach unter dem
Deckel befindlichen Stellung, in welches es das Nutzraumvolu
men des Ablagefachs kaum beeinträchtigt, in eine demgegen
über ausgeschwenkte oder ausgefahrene Stellung bewegt wer
den, wenn der Deckel in seine zweite Stellung bewegt wird.
Insbesondere wenn der Anschlag durch fahrzeugseitig vorhan
dene Elemente gebildet wird bzw. wenn sich der Anschlag an
derartigen Elementen abstützt, ist es möglich, die bei Benutzung
des Deckels als Armlehne auftretenden Stützkräfte in derartige
fahrzeugseitig vorgesehene Elemente einzuleiten, so daß der
Beschlag dementsprechend entlastet wird.
Vorteilhaft kann der Deckel in seiner zweiten Stellung dem An
schlag anliegen, ohne in dieser zweiten Stellung arretiert zu
sein. Hierdurch wird eine schnelle und unkomplizierte Bedienung
des Deckels ermöglicht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeich
nungen im folgenden näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Fahrzeuginnen
raums, wobei sich der Deckel eines Ablagefaches
in seiner Schließstellung befindet,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht ähnlich Fig. 1, wobei
sich der Deckel in seiner zweiten Stellung befindet,
und
Fig. 3 in perspektivischer Ansicht einen Deckel samt dem
zugehörigen Beschlag.
In Fig. 1 ist mit 1 ein Ablagefach bezeichnet, welches zwischen
zwei Vordersitzen 2 eines Kraftfahrzeuges angeordnet ist. Der
besseren Übersichtlichkeit halber sind die beiden Rückenlehnen
der Sitze 2 in einer sogenannten "Liegestellung", nach hinten
und unten verschwenkt, dargestellt.
Das Ablagefach 1 ist mittels eines Deckels 3 verschlossen, wo
bei der Deckel durch ein Schloß 4 verriegelt werden kann, wenn
er sich in der in Fig. 1 dargestellten Schließstellung befindet, in
welcher der Deckel 3 das Ablagefach 1 abdeckt.
Vor dem Ablagefach 1 ist ein Hebel 5 für die Handbremse vor
gesehen sowie elektrische Schalter 6, die beispielsweise zur Be
tätigung von Innenraumbeleuchtungen, Sitzheizungen, Fenster
hebern, Schiebedach od. dgl. dienen können.
Aus seiner in Fig. 1 dargestellten Schließstellung kann der De
ckel 3 in eine aus Fig. 2 ersichtliche zweite Stellung verschwenkt
werden. Zu diesem Zweck ist der Deckel 3 an einem Beschlag 7
befestigt, der eine bogenförmige Bewegung des Deckels 3 nach
oben und nach vorn ermöglicht, wobei durch die parallelogrammartige
Ausgestaltung des Beschlages 7 der Deckel seine
grundsätzliche Ausrichtung beibehält, d. h. die Oberseite des
Deckels 3, die in der Schließstellung (Fig. 1) sichtbar ist, bleibt
auch in der zweiten Stellung die Oberseite des Deckels 3.
In der zweiten Stellung befindet sich der Deckel 3 sowohl höher
als auch weiter vorne als in seiner Schließstellung, so daß in
dieser zweiten Stellung erstens der Innenraum des Ablagefachs
1 zugänglich ist und zweitens die Oberseite des Deckels 3 als
Armlehne genutzt werden kann.
Da der parallelogrammartige Beschlag 7 in der zweiten Stellung
über seinen obersten Punkt hinaus nach vorne verschwenkt ist,
ist trotz des Verzichtes auf eine Arretierung des Beschlages in
seiner zweiten Stellung sichergestellt, daß der Deckel 3 auch bei
Belastung, d. h. bei Druck von oben, nicht unvermittelt in seine
Schließstellung zurückgeführt wird, sondern vielmehr seine zwei
te Stellung beibehält.
Ein Anschlag, der den Deckel 3 in seiner zweiten Stellung hält
und sicherstellt, daß der Deckel 3 nicht in unerwünschter Weise
noch weiter nach vorne und dabei wieder tiefer geführt werden
kann, kann dadurch bewirkt werden, daß der Beschlag 7 der
Vorderkante des Ablagefaches 1 anliegt oder dadurch, oder es
kann innerhalb des Beschlages selbst ein derartiger Anschlag
vorgesehen sein, beispielsweise durch einen entsprechenden
Vorsprung zwischen den beiden Parallelogrammstreben des Be
schlages 7.
Aus Fig. 2 ist weiterhin ersichtlich, daß zwei Scharnierhülsen 8
im Bereich des hinteren und oberen Randes des Ablagefaches 1
vorgesehen sind, die mit einem nicht dargestellten Scharnierstift
zusammenwirken können, um den Deckel 3 in der serienmäßi
gen Ausgestaltung des Ablagefachs 1 zu führen, so daß der De
ckel 3 um die entsprechende Scharnierachse, die durch die
Scharnierhülsen 8 führt, aufgeklappt bzw. geschlossen werden
kann. Die Kante des Deckels, welche in der Schließstellung die
Vorderkante bildet, befindet sich dann im aufgeklappten Zustand
oben und bildet die Oberseite des Deckels in dessen zweiter
Stellung aus, welche zu schmal ausgestaltet und zu weit hinten
angeordnet ist, um als Armlehne genutzt werden zu können.
Unter Entfernung lediglich des Scharnierstiftes kann daher der
serienmäßig vorgesehene Deckel 3 weiterhin genutzt werden
und ist auch als Armlehne verwendbar. Dabei ist vorteilhaft, daß
das Zusammenwirken des Deckels 3 mit dem Schloß 4 nach wie
vor gegeben ist, wenn sich der Deckel 3 in seiner Schließstel
lung befindet und dass der Umbau-Aufwand und die Anzahl be
nötigter Sonderteile gering gehalten werden kann. Lediglich ein
neuer Führungsbeschlag für den Deckel 3 muß verwendet
werden.
Der zu diesem Zweck vorgesehene Beschlag 7 ist insbesondere
aus Fig. 3 ersichtlich. Er weist eine obere Beschlagplatte 9 auf
die am Deckel 3 befestigt ist, beispielsweise unter den Deckel 3
geschraubt ist. Diese obere Beschlagplatte 9 weist zwei Seiten
wände zur Anlenkung von Verbindungselementen 10 auf, die bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Parallelogrammge
stänge ausgestaltet sind und die obere Beschlagplatte 9 mit
einer unteren Beschlagplatte 11 verbinden.
Die obere Beschlagplatte 9 kann als U-förmiger, quer unter dem
Deckel 3 anzubringender Streifen ausgestaltet sein. Alternativ
kann sie jedoch eine Grundplatte aufweisen, welche sich über
die beiden Seitenwände hinausgehend unterhalb eines Großteils
der Länge des Deckels 3 erstreckt, um eine möglichst stabile
Befestigung des Beschlags 7 zu ermöglichen. In diesem Fall
kann die Grundplatte entlang lediglich einem Teil ihrer Länge
abgewinkelt sein, um die beiden aus den Fig. 2 und 3 ersicht
lichen Seitenwände zu bilden.
Die untere Beschlagplatte 11 ist wannenartig ausgestaltet und
weist eine Bodenplatte 12 auf sowie zwei Seitenplatten 14. Die
Verbindungselemente 10 sind außerhalb der beiden Seitenplat
ten 14 geführt. So können sie nicht störend in den nutzbaren
Innenraum des Ablagefaches 1 ragen und dort den Benutzer
verletzen oder den Inhalt des Ablagefaches 1 beschädigen.
Weiters können sie somit nicht durch den Inhalt des Ablagefa
ches 1 in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt werden, so daß eine
ungewollte Verriegelung des Deckels 3 in seiner vorderen, zwei
ten Stellung ausgeschlossen ist.
Die Bodenplatte 12 des Beschlages 7 ist breiter als es dem Ab
stand der beiden Seitenwände 14 entspricht. Da die untere Be
schlagplatte 11 einteilig ausgestaltet ist, sind zu diesem Zweck
etwa U-förmig verlaufende Abkantungen an den Seiten der Bo
denplatte 12 vorgesehen. Die Bodenplatte 12 kann somit den
serienmäßig vorhandenen Innenraum des Ablagefaches 1 opti
mal ausfüllen und der Beschlag 7 läßt sich möglichst spielfrei im
Ablagefach 1 anbringen, wobei dennoch der erforderliche Frei
raum für die die Verbindungselemente 10 außerhalb der beiden
Seitenplatten 14 geschaffen wird. Die obere Beschlagplatte 9
hingegen ist breiter ausgestaltet und übergreift die Verbindungs
elemente 10 zugunsten einer möglichst stabilen Anlenkung des
Beschlages 7 am Deckel 3.
In der Bodenplatte 12 ist eine Bohrung 15 an genau der Stelle
vorgesehen, wo sich fahrzeugseitig im Ablagefach 1 ein Gewin
de zur Aufnahme einer Befestigungsschraube befindet. Die Boh
rung 15 stellt ein Befestigungsmittel des Beschlags 7 dar, wel
ches mit weiteren Befestigungsmitteln, nämlich der erwähnten
Befestigungsschraube und dem fahrzeugseitigen Gewinde, zu
sammenwirkt, um den Beschlag 7 bzw. den Deckel 3 im Fahr
zeug montieren zu können.
Die Befestigungsschraube hält im serienmäßigen Zustand des
Ablagefaches 1 eine Kunststoffschale, welche die Innenwandungen
des Ablagefaches 1 ausbildet und die innerhalb kürzes
ter Zeit gegen den Beschlag 7 ausgetauscht werden kann. Eine
ebenso schnelle Zurückrüstung des Fahrzeuges ist möglich, in
dem der Beschlag 7 entfernt, die serienmäßige Kunststoffschale
in das Ablagefach wieder eingeschraubt und der Deckel 3 mit
dem Scharnierstift an den Scharnierhülsen 8 gelagert wird.
Claims (12)
1. Deckel für ein Ablagefach neben einem in einem Kraftfahr
zeug angeordneten Sitz,
wobei der Deckel beweglich ist zwischen einer ersten, das Ablagefach abdeckenden Schließstellung
und einer zweiten Stellung,
und wobei die Oberseite des Deckels in der zweiten Stel lung höher angeordnet ist als die Oberseite des Deckels in der Schließstellung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite des Deckels (3) in dessen zweiter Stellung eine als Armlehne benutz bare Auflagefläche aufweist.
wobei der Deckel beweglich ist zwischen einer ersten, das Ablagefach abdeckenden Schließstellung
und einer zweiten Stellung,
und wobei die Oberseite des Deckels in der zweiten Stel lung höher angeordnet ist als die Oberseite des Deckels in der Schließstellung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite des Deckels (3) in dessen zweiter Stellung eine als Armlehne benutz bare Auflagefläche aufweist.
2. Deckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Oberseite des Deckels (3) in der zweiten Stellung weiter
vorne angeordnet ist als in der Schließstellung.
3. Deckel nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch ei
ne Parallelogrammführung, mittels welcher der Deckel (3)
aus seiner Schließstellung in die zweite Stellung bewegbar
ist, derart, daß wobei die Oberseite des Deckels (3) in der
Schließstellung auch die Oberseite des Deckels (3) in der
zweiten Stellung bildet.
4. Deckel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Deckel (3) in seiner zweiten Stellung
einem Anschlag anliegt.
5. Deckel nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, daß der
Deckel (3) dem Anschlag arretierungslos anliegt.
6. Beschlag (7) für einen nach einem der vorhergehenden
Ansprüche ausgestalteten Deckel (3), mit einer oberen, an
den Deckel (3) anschließenden Beschlagplatte (9), und mit
einer unteren, im Ablagefach festlegbaren Beschlagplatte
(11), und mit zwischen den beiden Beschlagplatten (9, 11)
verlaufenden Verbindungselementen (10), derart, daß die
Verbindungselemente (10) eine Relativbewegung der bei
den Beschlagplatten (9, 11) zueinander ermöglichen.
7. Beschlag nach Anspruch 3 und 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungselemente (10) als Parallelogrammge
stänge ausgestaltet sind.
8. Beschlag nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeich
net, daß die untere Beschlagplatte (11) die Verbindungs
elemente (10) zum Innenraum des Ablagefaches (1) hin
abdeckt.
9. Beschlag nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die untere Beschlagplatte (11) wannen
artig ausgestaltet ist und zwei Seitenwände (14) aufweist,
wobei die Verbindungselemente (10) an die Seitenwände
(14) anschließen.
10. Beschlag nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die untere Beschlagplatte (11) Befesti
gungsmittel zur Festlegung des Beschlages (7) im Ablage
fach (1) aufweist, welche anstelle von Befestigungsmitteln
montierbar sind, mit denen eine Innenauskleidung des Ab
lagefaches (1) im Fahrzeug gehalten ist.
11. Beschlag nach einem der Ansprüche 6 bis 10, gekenn
zeichnet durch einen Anschlag, welcher die Bewegung des
Beschlags (7) von der Schließ- in die zweite Stellung des
Deckels (3) begrenzt.
12. Beschlag nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
der Anschlag verriegelungslos ausgestaltet ist, derart, daß
der Deckel (3) unmittelbar aus der zweiten Stellung in Rich
tung zur Schließstellung bewegt werden kann.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE20121397U DE20121397U1 (de) | 2001-01-05 | 2001-01-05 | Beweglicher Deckel und Beschlagelement dafür |
DE2001100310 DE10100310A1 (de) | 2001-01-05 | 2001-01-05 | Beweglicher Deckel und Beschlagelement dafür |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001100310 DE10100310A1 (de) | 2001-01-05 | 2001-01-05 | Beweglicher Deckel und Beschlagelement dafür |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10100310A1 true DE10100310A1 (de) | 2002-07-18 |
Family
ID=7669822
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001100310 Ceased DE10100310A1 (de) | 2001-01-05 | 2001-01-05 | Beweglicher Deckel und Beschlagelement dafür |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10100310A1 (de) |
Cited By (4)
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2001
- 2001-01-05 DE DE2001100310 patent/DE10100310A1/de not_active Ceased
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8131 | Rejection |