DE19928723C1 - Fahrzeug mit einer Tischplatte - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug, insbesondere einen Perso­ nenkraftwagen, mit einer Tischplatte, die zwischen einer Ge­ brauchsstellung und einer Nichtgebrauchsstellung verstellbar ist.

Aus der DE 92 17 039 U1 ist ein Personenkraftfahrzeug bekannt, bei dem eine Ladefläche eines Kofferraumes zum Be- und Entladen aus dem Kofferraum heraus verstellbar ist. Die Ladefläche kann dabei bei geöffneter Heckklappe des Fahrzeuges zwischen einer Nichtgebrauchsposition, in der die Ladefläche vollständig im Kofferraum untergebracht ist, und einer Gebrauchsposition hori­ zontal verstellt werden, in der die Ladefläche seitlich bzw. nach hinten vom Fahrzeug absteht. Das Be- und Entladen dieser Ladefläche wird somit vereinfacht. Bei einem Personenkraftwa­ gen, bei dem sich die Ladefläche auf einem relativ hohen Niveau über dem Untergrund, auf dem das Fahrzeug steht, befindet, kann die bekannte, ausziehbare Ladefläche auch als Tisch verwendet werden.

Aus der DE 26 47 891 A1 ist eine Klapptisch-Sitzkombination be­ kannt, bei der eine Tischplatte und wenigstens ein Sitz relativ zueinander zwischen einer Aufbaustellung, in welcher die Tisch­ platte und der Sitz waagerecht verlaufen und ein vorderer Rand des Sitzes nahe einem Ende der Tischplatte und unterhalb des­ selben liegt, und einer Klappstellung verschwenkbar sind, in welcher der Sitz im wesentlichen parallel zur Tischplatte liegt. Außerdem weist die bekannte Klapptisch-Sitzkombination ein Klappgestell auf, das einerseits in der Aufbaustellung die Tischplatte und den Sitz trägt und andererseits das Verschwen­ ken von Tischplatte und Sitz in die Klappstellung bzw. in die Aufbaustellung ermöglicht.

Die EP 0 229 556 A1 zeigt ein Fahrzeug, in dessen Heck eine Tischplatte sowie zwei Sitzbänke horizontal verschieblich un­ tergebracht sind. Bei geöffneter Heckklappe können Tischplatte und Sitzbänke nach hinten aus dem Fahrzeugheck ausgefahren wer­ den.

Die US 1 789 982 offenbart eine Tischplatte, die am Heck eines Fahrzeuges außen um eine Fahrzeugquerachse schwenkbar gelagert ist. An dieser Tischplatte sind mehrere Sitze schwenkbar gela­ gert, wobei jeder Sitz in seiner Gebrauchsstellung von einem Bein unterstützt ist, das gleichzeitig als Tischbein dient. Das Verstellen eines solchen Sitzes in seine Gebrauchsstellung er­ folgt somit simultan mit der Abstützung der Tischplatte an ei­ nem Untergrund.

Aus der US 4 375 306 ist ein Fahrzeug bekannt, in dessen Heck eine Tischplatte horizontal verstellbar untergebracht ist. Bei geöffneter Heckklappe kann die Tischplatte horizontal nach hin­ ten aus dem Heck des Fahrzeuges ausgefahren werden. An der Un­ terseite der Tischplatte ist ein Tischbein um eine parallel zur Fahrzeugquerachse verlaufende Schwenkachse schwenkbar gelagert, das bei ausgefahrener Tischplatte aus einer raumsparenden Nichtgebrauchsstellung in eine den Tisch an einem Untergrund abstützende Gebrauchsstellung verschwenkbar ist.

Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, ein Fahrzeug der eingangs genannten Art dahingehend auszugestalten, daß die Betriebssicherheit der verstellbaren Tischplatte erhöht und eine Verletzungsgefahr reduziert ist.

Diese Problem wird erfindungsgemäß durch ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruch 1 gelöst.

Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, durch eine geeignete Kopplung oder Kinematik zwischen Tischbein und Sitz nur dann eine Verstellung des Sitzes zwischen seiner Nichtge­ brauchsstellung und seiner Gebrauchsstellung zu ermöglichen, wenn das Tischbein in seine Gebrauchsstellung überführt und so­ mit die Tischplatte sicher am Untergrund abgestützt ist. Durch diese Maßnahme wird die Betriebssicherheit der Tischplatte er­ höht.

Weitere wichtige Merkmale und Vorteile des erfindungsgemäßen Fahrzeuges ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Be­ schreibung näher erläutert.

Es zeigen, jeweils schematisch,

Fig. 1 eine Seitenansicht auf einen Heckbereich eines erfindungsgemäßen Fahrzeuges in einer ersten Ausführungsform,

Fig. 2 eine Rückansicht auf den Heckbereich gemäß Fig. 1,

Fig. 3 eine Seitenansicht wie in Fig. 1, jedoch in einer anderen Ausführungsform, und

Fig. 4 eine Heckansicht wie in Fig. 2, jedoch in der Ausführungsform gemäß Fig. 3.

Entsprechend den Fig. 1 bis 4 ist ein erfindungsgemäßes Fahrzeug 1, das hier beispielsweise durch einen Personenkraftwagen gebildet ist, mit einer Tischplatte 2 ausgestattet, die aus dem Heck des Fahrzeuges 1 bei geöffneter Heckklappe 3 entsprechend einem Doppelpfeil 4 horizontal, d. h. parallel zur Plattenebene der Tischplatte 2, ausfahrbar ist. Die Tischplatte 2 ist dabei zwischen einer Nichtgebrauchsposition und einer in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Gebrauchsposition verstellbar. In ihrer Nichtgebrauchsstellung ist die Tischplatte 2 in einem Laderaum 5 des Fahrzeuges 1 vollständig untergebracht, was in den Fig. 1 und 3 durch eine unterbrochene Linie symbolisiert ist. Wie aus den Fig. 1 bis 4 hervorgeht, bildet die Tischplatte 2 dabei den Boden des Laderaumes 5. Ebenso ist es möglich, im Laderaum 5 unterhalb eines fest installierten Laderaumbodens ein Aufnahmefach für die Tischplatte 2 auszubilden, in dem die Tischplatte 2 in ihrer Nichtgebrauchsposition verstaubar ist. Auf diese Weise können auf dem Laderaumboden abgestellte Gegenstände, z. B. Gepäck, im Laderaum 5 verbleiben, wenn die Tischplatte 2 zwischen ihrer Gebrauchsposition und ihrer Nichtgebrauchsposition verstellt werden soll.

Die Verstellbewegung der Tischplatte 2 erfolgt vorzugsweise horizontal bzw. parallel zu einem Untergrund 6, auf dem sich das Fahrzeug befindet.

An der Unterseite der Tischplatte 2 ist ein Klappgestänge 7 (vgl. Fig. 1 und 2) bzw. 7' (vgl. Fig. 3 und 4) gelagert, an dem seinerseits ein Sitz 8 bzw. 8' gelagert ist. Die Sitze 8 bzw. 8' können dabei als Einzelsitze oder als Sitzbänke ausgebildet sein. Die Tischplatte 2 ist hohl und nach unten offen ausgebildet, so daß in der Unterseite der Tischplatte 2 eine Aufnahme 9 für die Sitze 8 bzw. 8' ausgebildet ist. Die Sitze 8 bzw. 8' sind durch das Klappgestänge 7 bzw. 7' zwischen einer Nichtgebrauchsstellung, in der die Sitze 8 bzw. 8' im wesentlichen vollständig von der Sitzaufnahme 9 aufgenommen sind, und einer in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Gebrauchsstellung schwenkverstellbar, in welcher sich ein vorderer Rand der Sitze 8 bzw. 8' nahe einem Ende der Tischplatte 2 und unterhalb desselben befindet. In ihrer Nichtgebrauchsstellung sind die Sitze 8 bzw. 8' somit besonders raumsparend in der Tischplatte 2 untergebracht, während sich die Sitze 8 bzw. 8' in ihrer Gebrauchsstellung zum Sitzen an der Tischplatte 2 eignen.

Entsprechend den Fig. 1 und 2 weist das Klappgestänge 7 in einer ersten Ausführungsform für jeden Sitz 8 eine Sitzstrebe 10 auf, die einenends an der Tischplatte 2 und anderenends am Sitz 8 schwenkgelagert ist. Diese Lagerung kann beispielsweise durch Scharniere 11 realisiert sein. Um in der Gebrauchsstellung des Sitzes 8 eine gleichbleibende Relativlage zwischen Sitz 8 und Tischplatte 2 zu gewährleisten, können übliche Arretierungsmittel vorgesehen sein, die beispielsweise die Sitzstrebe 10 relativ zur Tischplatte 2 und den Sitz 8 relativ zur Sitzstrebe 10 fixieren. Es ist klar, daß diese Arretiermittel lösbar ausgestaltet sind, um ein einfaches Verschwenken zwischen der Gebrauchsstellung und der Nichtgebrauchsstellung zu ermöglichen.

Die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Ausführungsform weist ein Tischbein 12 auf, das einenends, z. B. über ein Scharnier 13, an der Unterseite der Tischplatte 2 schwenkbar gelagert ist und anderenends einen Stützfuß 14 aufweist, der eine stabile Abstützung am Untergrund 6 ermöglicht. Das Tischbein 12 ist durch koaxial ineinander verschiebbare Rohre teleskopartig ausgebildet, so daß die Länge des Tischbeines 12 einstellbar ist. Die gewünschte Tischbeinlänge kann beispielsweise mit einem Feststellrad 15 arretiert werden. Das Tischbein 12 ist so an der Tischplatte 2 gelagert, daß es zwischen der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Gebrauchsstellung, in der das Tischbein 12 die Tischplatte 2 am Untergrund 6 abstützt, und einer Nichtgebrauchsstellung verstellbar ist, in welcher das Tischbein 12 raumsparend, vorzugsweise ebenfalls in der Sitzaufnahme 9, untergebracht ist.

Entsprechend der in den Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsform weist das Klappgestänge 7' für jeden Sitz 8' zwei Tischbeine 12' auf, die vorzugsweise ebenfalls teleskopartig ausgebildet sind und dadurch eine mittels Feststellschrauben 15' arretierbare Längenverstellung aufweisen. Die Tischbeine 12' sind dabei über Gelenke 16 an der Tischplatte 2 gelagert. An den Tischbeinen 12' sind die Sitze 8' über Sitzträger 17 befestigt, wobei diese Sitzträger 17 über Lager 18 an den Tischbeinen 12' gelagert sind.

Es ist klar, daß auch hier entsprechende Arretiermittel vorgesehen sein können, mit deren Hilfe die Sitze 8' in ihrer Gebrauchsstellung arretiert bzw. fixiert sind, um sie als Sitzgelegenheit nutzen zu können. Für eine stabilere Unterstützung der Sitze 8' kann bei einer Weiterbildung außerdem ein Sitzbein 19 vorgesehen sein, das den Sitz 8' am Untergrund 6 abstützt. Das optionale Sitzbein 19 ist in Fig. 4 mit unterbrochenen Linien dargestellt.

Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform ist das Tischbein 12 bzw. eine Kinematik dieses Tischbeines 12 derart mit dem Klappgestänge 7 bzw. mit dem Sitz 8 gekoppelt, daß eine Verstellung des Sitzes 8 zwischen seiner Nichtgebrauchsstellung und seiner Gebrauchsstellung nur dann möglich ist, wenn das Tischbein 12 in seine Gebrauchsstellung überführt ist. Auf diese Weise kann gewährleistet werden, daß die Sitze 8 nur dann verwendbar sind, wenn eine sichere Abstützung der Tischplatte 2 am Untergrund 6 vorliegt.

Claims (8)

1. Fahrzeug, insbesondere Personenkraftwagen, mit einer Tisch­ platte (2), die zwischen einer Nichtgebrauchsposition, in der die Tischplatte (2) im Fahrzeug (1) untergebracht ist, und ei­ ner Gebrauchsposition verstellbar ist, in der die Tischplatte (2) seitlich vom Fahrzeug (1) absteht,
wobei wenigstens ein Sitz (8; 8') mittels eines Klappgestänges (7; 7') so an der Tischplatte (2) gelagert ist, daß der Sitz (8; 8') in der Gebrauchsposition der Tischplatte (2) zwischen einer raumsparenden Nichtgebrauchsstellung und einer zum Sitzen an der Tischplatte (2) geeigneten Gebrauchsstellung schwenkver­ stellbar ist,
wobei wenigstens ein Tischbein (12; 12') so an der Tischplatte (2) gelagert ist, daß das Tischbein (12; 12') in der Gebrauchs­ position der Tischplatte (2) zwischen einer raumsparenden Nichtgebrauchsstellung und einer die Tischplatte (2) am Unter­ grund (6) abstützenden Gebrauchsstellung feststellbar ist,
wobei das Tischbein (12; 12') bzw. dessen Lagerung so mit dem wenigstens einen Sitz (8; 8') bzw. mit dem Klappgestänge (7; 7') zusammenwirkt, daß der Sitz (8; 8') nur dann in seine Ge­ brauchsstellung verstellbar ist, wenn sich das Tischbein (12; 12') in seiner Gebrauchsstellung befindet.

2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Unterseite der Tischplatte (2) eine Sitzaufnahme (9) ausgebildet ist, die den Sitz (8; 8') in dessen Nichtgebrauchs­ stellung aufnimmt.

3. Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Unterseite der Tischplatte (2) eine Aufnahme 9 aus­ gebildet ist, die das Tischbein (12; 12') in dessen Nichtge­ brauchsstellung aufnimmt.

4. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Tischbein (12') am Klappgestänge (7') des Sitzes (8') gelagert ist oder daß das Tischbein (12') ein Teil des Klappge­ stänges (7') bildet.

5. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Tischbein (12; 12') teleskopartig längenverstellbar ist.

6. Fahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischplatte (2) im Laderaum (5) des Fahrzeuges (1) un­ tergebracht ist und bei geöffneter Heckklappe (3) zwischen ih­ rer Nichtgebrauchsposition und ihrer Gebrauchsposition ver­ stellbar ist.

7. Fahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischplatte (2) den Laderaumboden des Fahrzeuges (1) bildet.

8. Fahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Arretierungsmittel vorgesehen sind, die den Sitz (8; 8') und/oder das Tischbein (12; 12') in seiner Gebrauchsstellung und/oder in seiner Nichtgebrauchsstellung sichern.