DE10041651A1 - Kalander - Google Patents
KalanderInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21G—CALENDERS; ACCESSORIES FOR PAPER-MAKING MACHINES
- D21G1/00—Calenders; Smoothing apparatus
- D21G1/002—Opening or closing mechanisms; Regulating the pressure
Abstract
Ein Kalander mit einem Walzenstapel (2) weist mindestens vier Walzen (3 bis 7) auf, deren Achsen in einer zur Horizontalen geneigten Stapelebene (E) liegen. Zumindest die zwischen den Endwalzen (3, 4) befindlichen Mittelwalzen (5 bis 7) sind an Hebeln (11) gelagert, an denen Kraftgeber (13) angreifen. Die Hebel (11) sind in Kompensations-Winkelstellungen schwenkbar, die mehr als 10 DEG von der Senkrechten (S) zur Stapelebene (E) abweichen. Auf diese Weise kann der Einfluß des Eigengewichts und der überhängenden Gewichte der Walzen auf die Spaltbelastung geändert werden.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Kalander mit einem
Walzenstapel, der mindestens vier Walzen aufweist, de
ren Achsen in einer zur Horizontalen geneigten Stapele
bene liegen, wobei zumindest die zwischen den Endwalzen
befindlichen Mittelwalzen an Hebeln gelagert sind, an
denen Kraftgeber angreifen.
Ein solcher Kalander ist aus DE 195 34 911 C2 bekannt.
Die Schrägstellung des Walzenstapels hat unter anderem
den Vorteil, daß das Gewicht der Mittelwalzen
(Eigengewicht und überhängende Gewichte) zu etwa 30%
entlastet ist. Die Hebel stehen etwa senkrecht zur Sta
pelebene. Sie sind um einen begrenzten Winkel schwenk
bar, der eine Walzentrennung und den Ersatz einer Walze
durch eine Walze anderen Durchmessers erlaubt. Die
Kraftgeber sind Kolben-Zylinder-Einheiten, mit denen
ein weiterer Teil der Gewichte der Mittelwalzen kompen
siert werden kann. Diese Kraftgeber bilden auch ein bei
der Walzentrennung wirksames Dämpfungsglied.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kalan
der der eingangs beschriebenen Art anzugeben, der wei
tere Kompensationsmöglichkeiten bietet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Hebel in Kompensations-Winkelstellungen schwenkbar
sind, die mehr als 10° von der Senkrechten zur Stapele
bene abweichen.
In Abhängigkeit von der jeweiligen Kompensations-
Winnkelstellung übernehmen die Hebel einen wählbaren
Anteil der Mittelwalzengewichte, so daß sich bei ge
schlossenem Walzenstapel eine zusätzliche Beeinflus
sungsmöglichkeit ergibt. Dies gilt insbesondere für ei
ne positive Gewichts-Kompensation, die es erlaubt, eine
weitgehende oder vollständige Kompensation der Mittel
walzengewichte zu erzielen, dabei aber die Kraftgeber
klein zu halten, weil sie keine Mittelwalzengewichte
oder nur einen kleinen Teil davon ausgleichen müssen
und bei der Schnellabsenkung als Dämpfungsglied dienen
sollen.
Da die Winkelabweichung von der Senkrechten zur Stapel
ebene größer als 10° ist, befinden sich die Kompensati
ons-Winkelstellungen außerhalb der bisher üblichen Ar
beitsstellungen der Hebel. In aller Regel beträgt die
maximale Abweichung der Winkelstellung von der Senk
rechten zur Stapelebene mehr als 20°. Besonders bevor
zugt ist eine maximale Abweichung von mehr als 30°.
Günstig ist es auch, daß sich die Schwenkachsen der He
bel unterhalb der zugehörigen Walzenachsen befinden.
Hier werden die Kompensationskräfte weitgehend als
Druckspannungen im Hebel abgeleitet.
Es empfiehlt sich, daß in den Kompensations-Winkel
stellungen die vertikale Komponente der Hebel größer
ist als die horizontale Komponente. Hiermit läßt sich
die größte Eigengewichts-Kompensation über die Hebel
erreichen.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist dafür ge
sorgt, daß die Stapelebene um etwa 45° zur Horizontalen
geneigt ist und die Hebel bis in eine etwa vertikale
Stellung schwenkbar sind. Auf diese Weise läßt sich das
Mittelwalzengewicht praktisch vollkommen kompensieren.
Zweckmäßigerweise sind auch die Endwalzen an Hebeln ge
lagert. Auf diese Weise kann der Walzenstapel unter
Verschwenken sämtlicher Hebel parallel zu sich verla
gert werden.
Auch wenn Walzen unterschiedlichen Durchmessers verwen
det werden, ist der Querversatz der Walzen in den mei
sten Fällen zu vernachlässigen. Anderenfalls kann man
eine Korrektur dadurch vornehmen, daß die Länge der He
bel änderbar ist oder daß die Schwenkachsen der Hebel
verlagerbar sind.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzug
ten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeich
nung näher beschrieben. Hierin zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines erfin
dungsgemäßen Kalanders in einer mittleren Be
triebsposition,
Fig. 2 den Kalander der Fig. 1 in einer hohen Be
triebsposition,
Fig. 3 den Kalander der Fig. 1 in einer niedrigen
Betriebsposition,
Fig. 4 einen Hebel mit veränderbarer Länge und
Fig. 5 einen Hebel mit veränderbarer Schwenkachse.
Der Kalander der Fig. 1 besitzt einen Ständer 1, der
einen Walzenstapel 2 trägt, dessen Stapelebene E in ei
nem Winkel von 45° zur Horizontalen verläuft.
Der Stapel besteht aus einer oberen Endwalze 3 und ei
ner unteren Endwalze 4 sowie drei Mittelwalzen 5, 6 und
7. Das Lagergehäuse 8 der oberen Endwalze 3 ist an ei
nem Widerlager des Ständers 1 abgestützt. Das Lagerge
häuse 9 der unteren Endwalze 4 ist am Ständer 1 ge
führt. Eine Belastungsvorrichtung in Form einer Kolben-
Zylinder-Einheit 10 greift am Lagergehäuse 9 der unte
ren Endwalze 4 an und drückt den Stapel nach oben gegen
das Widerlager des Ständers.
Die Mittelwalzen 5, 6 und 7 werden an ihren Enden je
von einem Hebel 11 getragen, der um eine Schwenkachse
12 des Ständers 1 schwenkbar ist. Die Hebel 11 sind
doppelarmig und werden durch Kraftgeber 13 in der Form
von Kolben-Zylinder-Einheiten, belastet.
In Fig. 3 stehen die Hebel 11 mit ihren den Mittelwal
zen benachbarten Enden etwa senkrecht zur Stapelebene
E. Dies hat zur Folge, daß in der Stapelebene lediglich
etwa 70% des Gewichts (Eigengewicht und überhängende
Gewichte) der darüber liegenden Walzen wirksam sind.
Eine derartige Betriebsweise eines Kalanders ist an
sich bekannt.
Nehmen die Hebel 11 eine Lage gemäß Fig. 1 ein, ergibt
sich zwischen der Senkrechten S zur Stapelebene E und
dem Hebel ein Winkel α von 17°. Dies entspricht einer
Neigung zur Vertikalen von 28° und entspricht einer
Kompensation der Walzengewichte von etwa 50%.
Betrachtet man die Situation in Fig. 2, so ist der He
bel 11 noch weiter verschwenkt. Er bildet mit der Senk
rechten S zur Stapelachse E einen Winkel α von 35°. Der
Hebel 11 bildet daher mit der Vertikalen einen Winkel
von 10°, was zu einer Gewichtskompensation von rund
80% führt.
Man sieht daraus, daß durch Verschwenken der Grundstel
lung der Hebel 11 ein wählbarer Prozentsatz des Eigen
gewichts der darüber befindlichen Walzen kompensiert
werden kann.
In Fig. 2 ist angedeutet, daß auch die beiden Endwalzen
3 und 4 an gleichartigen Hebeln 14 gelagert sein kön
nen. Beim Verschwenken der Hebel 11 aller Walzen wird
daher der Stapel als Ganzes versetzt.
Wenn die Walzen des Stapels unterschiedlichen Durchmes
ser besitzen und deren Hebel 11 verschwenkt werden,
kann es zu einem unterschiedlichen Querversatz einzel
ner Walzen kommen. Dieser läßt sich durch eine Änderung
der Länge des Hebels 111, gemessen von der Schwenkachse
112 bis zur Walzenachse 115 ausgleichen, wobei als Ver
stellglied beispielsweise eine Teleskopvorrichtung 116
verwendet werden kann.
Eine Alternative besteht darin, die Schwenkachse 212
des Hebels 211 durch Verwendung eines Exzenters 217 zu
verändern. Die Größe des Drehwinkels 218 des Exzenters
bestimmt den Kompensations-Querversatz.
Die Stapelebene E kann auch andere Winkel als 45° zur
Horizontalen einnehmen.
Claims (8)
1. Kalander mit einem Walzenstapel, der mindestens
vier Walzen aufweist, deren Achsen in einer zur Ho
rizontalen geneigten Stapelebene liegen, wobei zu
mindest die zwischen den Endwalzen befindlichen
Mittelwalzen an Hebeln gelagert sind, an denen
Kraftgeber angreifen, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hebel (11) in Kompensations-Winkelstellungen
schwenkbar sind, die mehr als 10° von der Senkrech
ten (S) zur Stapelebene (E) abweichen.
2. Kalander nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die maximale Abweichung mehr als 30° beträgt.
3. Kalander nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich die Schwenkachsen (12) der Hebel
(11) unterhalb der zugehörigen Walzenachsen befin
den.
4. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch
gekennzeichnet, daß in den Kompensations-Winkel
stellungen die vertikale Komponente der Hebel (11)
größer ist als die horizontale Komponente.
5. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch
gekennzeichnet, daß die Stapelebene (E) um etwa 45°
zur Horizontalen geneigt ist und die Hebel (11) bis
in eine etwa vertikale Stellung schwenkbar sind.
6. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß auch die Endwalzen (3, 4) an
Hebeln (14) gelagert sind.
7. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 6 dadurch
gekennzeichnet, daß die Länge der Hebel (111) än
derbar ist.
8. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 7 dadurch
gekennzeichnet, daß die Schwenkachsen (212) der He
bel (211) verlagerbar sind.
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- 2001-07-27 EP EP01118184A patent/EP1188858B1/de not_active Expired - Lifetime
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