DE10033657A1 - Einrichtung zum Chargieren eines Kupfer-Schachtschmelzofens - Google Patents
Einrichtung zum Chargieren eines Kupfer-SchachtschmelzofensInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Chargieren eines insbesondere gasgefeuerten Kupfer-Schachtschmelzofens mit jeweils einer Charge von Kupferkathodenplatten und/oder Kupferschrott wie Strang- oder Drahtstücke, unter Verwendung eines in Führungsschienen (1, 2) eines Aufzuggestells (3) aus einer unteren Beladestation (12) in eine obere Abwurfstation (11) förderbaren Lastkorbes (5). Der auf seiner Ladefläche (6) mit wenigstens einem Profilelement (10) ausgerüstete Lastkorb (5) ist zur vorderen Beladungsseite und nach oben offen, und seine Ladefläche (6) ist aus einer annähernd vertikalen Position beim Beladen am Gestellfuß (7) in die obere Abwurfstation (11) mit einer Überkopf-Kippposition bringbar. Die in das Profilelement (10) eingreifenden Platten (8) sind auf diese Weise nacheinander, einzeln über Kopf aus dem Lastkorb (5) in den Schachtschmelzofen abwerfbar.
Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Chargieren eines insbesondere gas
gefeuerten Kupfer-Schachtschmelzofens mit jeweils einer Charge von Kupferka
thodenplatten und/oder Kupferschrott wie Strang- oder Drahtstücke, unter Ver
wendung eines in Führungsschienen eines Aufzugsgestelles aus einer unteren
Beladestation in eine obere Abwurfstation förderbaren Lastkorbes.
Die Beschickungseinrichtung der eingangs genannten Art dient zur Beschickung
von insbesondere gasgefeuerten Kupfer-Schachtschmelzöfen. Es werden außer
Kupferkathoden auch Kupferschrott, lose oder gepreßt, Stranggußstücke und ge
schnittene Drahtstücke chargiert. Die Beschickung des Schachtschmelzofens wird
nach Beladen des Aufzugskorbes bevorzugt automatisch durchgeführt. Dabei wird
der in Führungsschienen geführte Lastkorb mittels einer Seilwinde hochgezogen,
wobei der Lastkorb infolge einer hierfür speziell ausgebildeten Schienenform in
der oberen Endstellung selbsttätig eine Auskippbewegung durchführt. Anschlie
ßend wird der Lastkorb wieder herabgelassen, um neu beladen zu werden.
Für eine ausreichend hohe Schmelzleistung ist eine gute Befüllung des Ofens er
forderlich. Dabei müssen die einzutragenden Kathodenpakete aufgelockert im
Ofenschacht liegen, um in diesem eine möglichst große Oberfläche des Kupfers
auszubilden. Insbesondere darf das Kupfermaterial nicht als Paket im Ofen liegen.
Insbesondere die "Mount-Isa"-Kathoden, die z. Zt. häufig verwendet werden, sind
aufgrund ihrer sehr glatten und ebenen Oberflächen problematisch, denn Katho
denpakete dieser Sorte sind während der Chargierung nur schwer zu trennen und
fallen daher überwiegend in Paketform in den Schachtofen. Diese kompakten Pa
kete können erfahrungsgemäß nur schwierig geschmolzen werden, wodurch die
Schmelzleistung sinkt, im Gegensatz dazu der Gasverbrauch steigt und die Ofen
ausmauerung aufgrund der erhöhten Temperatur unzulässig hoch belastet wird.
Bei üblichen Beschickungseinrichtungen vom Stand der Technik wird der Lastkorb
zu Beginn der Aufzugsbewegung zunächst um 90° geschwenkt. Bis zum Aus
werfen des Kupfers wird der Korbinhalt insgesamt um mindestens 200° ge
schwenkt. Dabei rutschen die glatten Pakete als Ganzes, d. h. unaufgelöst, in den
Schachtofen. Allerdings hat die 90°-Bewegung des Korbes zu Beginn seiner
Transportbewegung den Vorteil, dass auch lose Schrottteile und Preßstücke char
giert werden können.
Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Einrichtung zum Chargieren eines Kupfer-Schachtschmelzofens 5
mit jeweils einer Charge von Kupferkathodenplatten anzugeben, welche die vor
genannten Nachteile und Schwierigkeiten vermeidet und eine gute Befüllung des
Ofens ermöglicht, bei welcher insbesondere die aufzugebenden Kathodenplatten
aufgelockert in den Ofenschacht zu liegen kommen, um dadurch eine möglichst
große Oberfläche des Kupfers beim Schmelzprozeß zu bieten, um hiermit die
Schmelzleistung zu erhöhen, den Gasverbrauch in ökonomischen Grenzen zu
halten und die Ausmauerung des Schachtes vor erhöhter Temperatur zu schüt
zen.
Zur Lösung der Aufgabe wird mit der Erfindung bei einer Einrichtung zum Chargie
ren eines Kupfer-Schachtschmelzofens der im Oberbegriff von Anspruch 1 ge
nannten Art mit der Erfindung vorgeschlagen, dass der auf seiner Ladefläche mit
wenigstens einem Profilelement ausgerüstete Lastkorb zur vorderen Beladungsseite
und nach oben offen ist und seine Ladefläche aus einer annähernd vertikalen
Position beim Beladen am Gestellfuß, in die obere Abwurfstation mit einer Über
kopf-Kippposition bringbar ist, derart, dass die in das Profilelement eingreifenden
Platten nacheinander, einzeln überkopf aus dem Lastkorb in den Schacht
schmelzofen abwerfbar sind.
Wird bei dieser Art der erfindungsgemäßen Beschickungseinrichtung die 90°-
Bewegung zu Anfang der Förderung weggelassen und der Lastkorb erfindungs
gemäß so umgestaltet, dass die Kathoden von vorne beladen werden und relativ
zum Lastkorb nach oben herausfallen können, so müssen diese nur um wenig
stens 120 Winkelgrad gekippt werden. Das Material rutscht nicht in Form eines
geschlossenen Pakets in den Schachtofen, sondern die Kathoden fallen nachein
ander fächerartig in den Ofen. Hierdurch wird eine sehr lockere Befüllung des
Ofenschachtes erreicht. Dabei wird der einzelne Austrag je Platte zusätzlich durch
das Profil des Profilelementes begünstigt.
Das Profilelement hält die unten aufliegenden Kanten der Kathode beim Heraus
fallen fest, so dass diese nur über die in Kippposition unten liegende Kante über
kopf abkippen können und damit voneinander getrennt werden.
Bevorzugt ist das Profilelement als ein Paar im Abstand paralleler Zahnprofil
schienen ausgebildet.
Zusätzlich sind die beiden Verzahnungen der Zahnprofilschienen zueinander ver
setzt, so dass jeweils die Platten eines Kathodenpakets in Seitenkipplagen zuein
ander versetzt sind.
Ausgestaltungen der Erfindung sind entsprechend den Unteransprüchen vorgese
hen.
Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der schema
tischen Erläuterung eines in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausfüh
rungsbeispiels. Es zeigen:
Fig. 1 eine Einrichtung zum Chargieren eines Kupfer-Schachtschmelzofens
nach dem Stand der Technik, in Seitenansicht,
Fig. 2 eine Einrichtung zum Chargieren eines Kupfer-Schachtschmelzofens
nach der Erfindung, ebenfalls in Seitenansicht,
Fig. 3a in perspektivischer Ansicht, schräg von oben, einen Lastkorb im lee
ren Zustand;
Fig. 3b den Lastkorb gemäß Fig. 3a, jedoch mit einer Beladung von Kupfer-
Kathodenplatten;
Fig. 4 in Seitenansicht und in etwas vergrößertem Maßstab einen Lastkorb
mit Zahnprofilschienen und einer Rückwand.
Fig. 1 zeigt eine Einrichtung zum Chargieren eines insbesondere gasbefeuerten
Kupfer-Schachtschmelzofens mit chargenweisem Transport von Kupferkathoden
platten in Paketform nach dem Stand der Technik. In der Beladestation 12 wird
der Lastkorb 5 mit seiner Öffnung in eine annähernd vertikale Ebene nach vorn
gekippt und dann beladen.
Zu Beginn des Chargierungszyklus wird der Lastkorb 5 zunächst um 90° mit sei
ner Öffnung in eine horizontale Position um 90° aufgeschwenkt und im Aufzugs
gestell aufwärts gezogen. Beim Eintreffen in der Abwurfstation 11 wird der Last
korb 5 mit seiner Charge von Kupferplatten, zunächst noch in Form eines Paketes
13, bis zu deren Abwurf weiter um insgesamt mindestens 200° geschwenkt, wobei
jedes Paket 13 als Ganzes aus dem Lastkorb 5 herausrutscht und in den Ofen
schacht fällt.
Weil dabei kompakte Pakete 13 aufgrund ihrer platten und ebenen Oberfläche
zusammenhalten, bilden sie ein kompaktes Haufwerk mit vergleichsweise geringer
Oberfläche und können nur unter Schwierigkeiten geschmolzen werden, wobei die
Schmelzleistung sinkt, der Gasverbrauch steigt und die Ofenausmauerung auf
grund der erhöhten Temperatur stärker belastet wird.
Fig. 2 zeigt die Einrichtung nach der Erfindung zum Chargieren des Kupfer-
Schachtschmelzofens mit jeweils einer Charge von Kupferkathodenplatten.
Die erfindungsgemäße Einrichtung verwendet im Gegensatz zur Ausführung nach
Fig. 1 einen zur vorderen Beladungsseite und oben offenen Lastkorb. Dieser wird
zu Beginn der Förderung aus der Beladestation ohne eine anfängliche Schwen
kung am Aufzugsgestell bis in die Abwurfstation empor gefördert und dort in eine
Abwurfposition vorgeschwenkt. Dabei beträgt der Schwenkwinkel etwa 95°. Dabei
werden die in Zahnprofile der Zahnprofilschienen eingreifbaren Platten nachein
ander, einzeln überkopf aus dem Lastkorb herausfallend in den Schachtschmelz
ofen abgeworfen. Es entsteht auf diese Weise bei den aufstehenden Platten ein
sogenannter Dominoeffekt.
Die Führungsschienen 1, 2 sind in der Abwurfstation 11 zur Durchführung einer
Abkippbewegung des Lastkorbes 5 um ca. 120° zum Schachtschmelzofen hin
ausgebildet.
Die Zahnprofile 9 der parallelen Zahnprofilschienen 10 sind relativ zueinander um
jeweils eine Zahnteilung parallel derart verschoben, dass die Platten 8 eines Ka
thodenpaketes 13, wie dies die Fig. 3b zeigt, in Seitenkipplagen zueinander ver
setzt sind, was den Dominoeffekt begünstigt.
Die Erfindung sieht weiter vor, dass jede Zahnlücke 23 einer Zahnprofilschiene 10
zum Vermeiden einer Verklemmung abkippbarer Platten 8 an der hinteren Zahn
fläche mit einer Rundung R ausgebildet ist, deren Radiusmittelpunkt mit der Kante
14 einer gegenüberliegenden geradlinigen Zahnfläche zusammenfällt, wie dies
aus der Fig. 4 deutlich ersichtlich ist.
Weiterhin zeigt eine Zusammenschau der Fig. 3a bis 4, dass der Lastkorb 5
eine mit der Ladefläche 6 in senkrechter Position verbundene Rückwand 15 be
sitzt, die an der Innenseite zwei im Abstand parallele, als Halterungen zum Einset
zen von einem Schrottkübel (nicht gezeigt) ausgebildete Schienenprofile 16, 16'
besitzt.
Der Lastkorb 5 besitzt unterhalb seiner Ladefläche 6 einen zu dieser im Abstand
parallel angeordneten Fahrschemel 17 mit Führungsrädern 18, an welchem Seil
scheiben 19 bzw. 20 zum Führen des Zugseiles 4 angeordnet sind. Das Zugseil 4
gemäß Fig. 2 ist von einer am höchsten Bereich der Abwurfstation 11 angeordne
ten Seilwinde 21 antreibbar.
1
Führungsschiene
2
Führungsschiene
3
Aufzugsgestell
4
Zugseil
5
Lastkorb
6
Ladefläche
7
Gestellfuß
8
Plattenpaket/Platten
9
Zahnprofil
10
Zahnprofilschienen
11
Abwurfstation
12
Beladestation
13
Paket/Charge
14
Kante
15
Rückwand
16
,
16
' Schienenprofil
17
Fahrschemel
18
Führungsräder
19
Seilscheibe
20
Seilscheibe
21
Seilwinde
23
Zahnlücke
Claims (8)
1. Einrichtung zum Chargieren eines insbesondere gasgefeuerten Kupfer-
Schachtschmelzofens mit jeweils einer Charge von Kupferkathodenplatten
und/oder Kupferschrott wie Strang- oder Drahtstücke, unter Verwendung
eines in Führungsschienen (1, 2) eines Aufzuggestells (3) aus einer unteren
Beladestation (12) in eine obere Abwurfstation (11) förderbaren Lastkorbes
(5),
dadurch gekennzeichnet,
dass der auf seiner Ladefläche (6) mit wenigstens einem Profilelement (10)
ausgerüstete Lastkorb (5) zur vorderen Beladungsseite und nach oben of
fen ist, und seine Ladefläche (6) aus einer annähernd vertikalen Position
beim Beladen am Gestellfuß (7), in die obere Abwurfstation (11) mit einer
Überkopf-Kippposition bringbar ist, derart, dass die in das Profilelement (10)
eingreifenden Platten (8) nacheinander, einzeln überkopf aus dem Lastkorb
(5) in den Schachtschmelzofen abwerfbar sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Profilelement als ein Paar im Abstand paralleler Zahnprofilschie
nen ausgebildet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungsschienen (1, 2) in der Abwurfstation (11) zur Durchfüh
rung einer Abkippbewegung des Lastkorbes (5) um etwa 120° zum
Schachtschmelzofen hin ausgebildet und angeordnet sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zahnprofile (9) der Zahnprofilschienen (10) relativ zueinander um
jeweils eine Zahnteilung derart verschoben sind, dass die Platten (8) eines
Kathodenpakets (13) in Seitenkipplagen zueinander versetzt sind.
5. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass jede Zahnlücke (23) einer Zahnprofilschiene (10) zum Vermeiden ei
ner Verklemmung abkippbarer Platten (8) an der hinteren Zahnfläche mit
einer Rundung (R) ausgebildet ist, deren Radiusmittelpunkt mit der Kante
(14) einer gegenüberliegenden vorzugsweise geradlinigen Zahnfläche zu
sammenfällt.
6. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Lastkorb (5) eine mit der Ladefläche (6) in senkrechter Position
verbundene Rückwand (15) besitzt, die an der Innenseite vorzugsweise
zwei im Abstand parallele, als Halterungen zum Einsetzen von einem
Schrottkübel (nicht gezeigt) ausgebildete Schienenprofile (16) besitzt.
7. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Lastkorb (5) unterhalb seiner Ladefläche (6) einen zu dieser im
Abstand angeordneten Fahrschemel (17) mit Führungsrädern (18) besitzt,
an welchem Seilscheiben (19) bzw. (20) zum Führen eines Zugseiles (4)
angeordnet sind.
8. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Zugseil (4) von einer am höchsten Bereich der Abwurfstation (11)
angeordneten Seilwinde (21) antreibbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000133657 DE10033657C2 (de) | 2000-07-11 | 2000-07-11 | Einrichtung zum Chargieren eines Kupfer-Schachtschmelzofens |
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DE2000133657 DE10033657C2 (de) | 2000-07-11 | 2000-07-11 | Einrichtung zum Chargieren eines Kupfer-Schachtschmelzofens |
Publications (2)
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DE10033657A1 true DE10033657A1 (de) | 2002-01-31 |
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DE (1) | DE10033657C2 (de) |
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WO2008119416A1 (de) * | 2007-04-03 | 2008-10-09 | Sms Siemag Ag | Vorrichtung zum einbringen metallischer barren in ein metallbad |
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- 2000-07-11 DE DE2000133657 patent/DE10033657C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE10033657C2 (de) | 2002-05-29 |
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