DE233612C - - Google Patents

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DE233612C
DE233612C DENDAT233612D DE233612DA DE233612C DE 233612 C DE233612 C DE 233612C DE NDAT233612 D DENDAT233612 D DE NDAT233612D DE 233612D A DE233612D A DE 233612DA DE 233612 C DE233612 C DE 233612C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B9/00Furnaces through which the charge is moved mechanically, e.g. of tunnel type; Similar furnaces in which the charge moves by gravity
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/02Roasting processes
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/14Agglomerating; Briquetting; Binding; Granulating
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B21/00Open or uncovered sintering apparatus; Other heat-treatment apparatus of like construction

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Tn dem Hauptpatent 204082 ist ein Verfahren zum Entschwefeln und Zusammensintern von metallhaltigem, pulverigem Gut durch Verblasen geschützt, gemäß welchem das Arbeitsgut auf einem Roste durch eine Entzündungs-7-one hindurchgeführt wird, wobei ein Luftstrom oder Gasstrom durch die Masse so hindurchgeleitet wird, daß das Entschwefeln und Zusammensintern der Masse in der Zeit zwischen dem Beginn der Bewegung der Masse und der Entleerung des zusammengesinterten Gutes'sich vollzieht. Bei den in dem Patent gezeigten Vorrichtungen zur Ausführung dieses Verfahrens w ird eine Rostunterlage verwendet, auf welcher das Gut in seiner Masse bewegungslos ruht, während der Rostunterlage die das Verfahren kennzeichnende Bewegung erteilt wird.
Vorliegende Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung des Verfahrens des Hauptpatentes und bezweckt, die erforderliche Bewegung des Gutes durch die Entzündungszone hindurch nach der Entleerungsstelle hin im wesentlichen durch die Schwerkraft hervorzurufeil, so daß im Gegensatz zu dem Verfahren des Hauptpatentes eitle besondere Antriebskraft für diese Bewegung entbehrlich wird.
Die Erfindung besteht ihrem Wesen nach in folgendem:
Eine senkrechte oder eine zur Senkrechten mehr oder weniger geneigte Säule der zu verarbeitenden Erzes 0. dgl. wird einem horizontalen oder nahezu horizontalen Luft- oder Gasstrom ausgesetzt. Nach vollendeter Arbeit wird das fertig geröstete, reduzierte und gesinterte Gut dadurch aus dem Arbeitsraume entfernt, daß es im wesentlichen nur durch den Einfluß der Schwerkraft infolge seines Eigengewichts nach, unten hin sinken gelassen wird. In den durch die Entfernung des fertigen Gutes freigewordenen Arbeitsraum sinkt frisches Gut durch, eine geeignete Füllvorrichtung von oben her nach. Man kann nun entweder in der Weise arbeiten, daß man die gesamte den Arbeits-
: raum anfüllende senkrechte oder schräge Gutsäule zunächst vollständig fertig röstet, reduziert oder sintert und das fertige Gut sodann auf einmal aus dem Arbeitsraume entfernt,
; um hiernach den vollständig leeren Arbeitsraum von neuem von oben her zu füllen. Man kann jedoch auch in der Weise verfahren, daß man die Gutsäule sich langsam und mehr oder weniger stetig nach unten hin bewegen läßt, während von oben her stetig frisches Gut in den Arbeitsraum eintritt, so daß dieser stets mit einer zusammenhängenden Gütsäüle gcfüllt bleibt. Bei dieser letzteren Arbeitsweise
*) Frühere Zusatzpatentc Nr. 218372 und 224923.
Film
schreitet der Prozeß in einem bestimmten Teile des in den Arbeitsraum eingefüllten Gutes von seinem Eintritt in die Ofenzone, in welcher der Luft- oder Gasstrom herrscht, an bis zu S seinem Austritt aus dieser Zone allmählich vorwärts, so zwar, daß stets in dem oberen Teil des Arbeitsraumes der Prozeß im Anfangsstadium sich befindet, während in dem unteren Teil des Arbeitsraumes der Prozeß so weit
ίο vollendet ist, daß das Gut aus dem Ofen entfernt werden kann.
Die Abbildungen zeigen mehrere Vorrichtungen, welche zur Ausführung der Erfindung geeignet sind. Die Fig. ι bis 3 zeigen eine
»5 Vorrichtung zur Ausführung der Erfindung in ihrer einfachsten Gestalt. Die Fig. 4 zeigt die Vorrichtung nach Fig. 1 mit gewissen Ver-• besserungen ausgestattet, welche für die praktische Verwendung der Vorrichtung vorteilhaft sind. Die Fig. 5 und 6 zeigen eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung zur Ausführung der Erfindung. Die Fig. 7 und 8 zeigen eine Vorrichtung, bei welcher die Gutsäule geneigt zur Senkrechten liegt, und Fig. 9 zeigt endlich eine besondere Art der Luft- oder Gasführung, wie sie bei den verschiedenen Vorrichtungen nach den Fig. 1 bis 8 Verwendung finden kann.
In den Fig. 1 bis 3 sind α und b für Luft und
Gase durchlässige, z. B. aus einer durchlöcherten Eisenplatte, Roststäben, nebeneinanderliegenden Ketten oder Seilen 0. dgl. gebildete senkrechte Wände, welche in einem gewissen Abstand voneinander stehen und mittels der z. B. aus U-Eisen gebildeten Seiten- wände c miteinander verbunden sind. Auf diese Weise wird zwischen den Wänden α und b ein Raum d gebildet, welcher den eigentlichen Arbeitsraum darstellt Über diesem Arbeitsraum d ist ein Fülltrichter e angeordnet. Nach unten hin verlängern sich die senkrechten 'Wände α und b um ein gewisses Stück und bilden hier volle undurchlässige Wände, so daß die Verlängerung des Raumes d nach unten hin einen auf vier Seiten abgeschlossenen Raum bildet. An den für Luft und Gas durchlässigen Teil der Wand b schließt sich ein geschlossener Kasten / an, von welchem eine Gasableitung g abzweigt. Der Fülltrichter e ist mittels einer Zwischenwand h in zwei Räume geteilt, von welchen der nach der Wand b zu liegende kaltes, der nach der Wand α zu liegende heißes· Gut enthält.
In dem beschriebenen Apparat vollzieht sich folgendes Verfahren:
Der Arbeitsraum d wird in der Weise mit Gut gefüllt, daß an die Wand α sicli eine Schicht heißen, an die Wand b eine Schicht kalten Gutes lagert. Nachdem der Arbeitsraum d auf diese Weise mit Gut gefüllt ist, wird mittels einer in der Gasleitung g angeordneten Saugvorrichtung (z. B. Ventilator) Luft (oder Gas) in der Richtung der eingezeichneten Pfeile angesaugt. Die Luft (oder das Gas) strömt durch die durchlässige Wand α und durch die in dem Arbeitsraume d enthaltene Gutsäule hindurch, wobei das kalte G\it durch die an der Wand α lagernde Schicht heißen Gutes entzündet wird. Die Gase gelangen durch die Wand b und den Kasten f in die Leitung g, von wo sie in den Schornstein oder nach einem Verbrauchsorte befördert werden.
Man kann nun während des Betriebes des Apparates die untere öffnung des Arbeitsraumes d so lange mittels einer Klappe o. dgl. verschlossen halten, bis die Röstung, Reduktion 75' und Sinterung der jeweils unter der Wirkung des 'Luft- oder Gasstromes stehenden Gutmenge vollendet ist, d. h. bis der Arbeitsraum d von oben bis unten mit einer Säule fertig verarbeiteten Gutes angefüllt ist. öffnet man sodann den Arbeitsraum d nach unten hin, so sinkt die Gutsäule infolge der Schwerkraft nacli unten heraus, und der Arbeitsraum d wird zur Aufnahme einer neuen Charge frischen Gutes frei.
Um einen ununterbrochenen Arbeitsgang zu erzielen, wird der Arbeitsraum d unten offen gelassen, so daß die Gutsäule infolge ihres Eigengewichts herabsinken kann. Ferner wird dafür Sorge getragen, daß der Fülltrichter e beständig mit Gut gefüllt bleibt. Die in dem Arbeitsraume d enthaltene Gutsäule befindet sich hierbei in einer mehr oder weniger stetigen Bewegung nach unten hin, wobei das fertige Gut unten aus dem Arbeitsräume herausbefördert wird, während von oben her aus dem Fülltrichter e beständig frisches Gut nachsinkt, so daß der Zusammenhang der Gutsäule nicht unterbrochen wird. Bei dieser Arbeitsweise befindet sich der Arbeitsprozeß in der oberen Zone des Arbeitsraumes d stets im Anfangsstadium, während der Arbeitsprozeß in den tieferliegenden Zonen des Arbeitsraumes d allmählich immer weiter fortschreitet, so daß die Röstung, Reduktion und Sinterung vollendet ist, wenn das Gut in den unteren geschlossenen Teil des Arbeitsraumes d eintritt. Dieser untere geschlossene Teil des Arbeitsraumes d hat, wie hier erwähnt werden soll, den Zweck,' das Ansaugen von falscher Luft von unten her zu verhüten.
Wollte man die Gutsäule bei ihrem Austritt aus der unteren, öffnung des Arbeitsraumes d ' dem freien Fall überlassen, so würde sie sich in der Regel zu schnell bewegen und die Röstung, Reduktion und Sinterung des Gutes nur unvollkommen sein. Es ist daher zweckmäßig, an der unteren öffnung des Arbeitsraumes d eine Vorrichtung anzuordnen, durch welche der freie Fall der Gutsäule gehemmt wird und geregelt werden kann. Zu diesem Zwecke kann bei- * spielsweise seitlich der .unteren öffnung des
■:■'.. Arbeitsraumes d eine Walze i vorgesehen sein, welche mittels Federn oder mittels eines Gegengewichts o. dgl. gegen die herabsinkende Gutsäulc angepreßt wird und so die Bewegung derselben nach unten hin hemmt.
Da die Gutsäule, wenn sie zusammengesintert
ist, in einem zusammenhängenden Stück aus
·::'■■ der unteren Öffnung herauskommt, muß sie zunächst in zum Aufgeben in den Schmelzofen
ip geeignete kleinere Stücke gebrochen werden. Dies kann in sehr einfacher Weise durch die in der Zeichnung gezeigte Walze k bewirkt werden. Diese Walze k (oder mehrere solcher übereinanderliegende Walzen) ist derart angeordnet,
1.5 daß sie mit ihrem Umfang etwas über die senkrechte seitliche Flache der herabsinkenden Gutsäule hinwegragt. Beim Auftreffen auf die Walze k wird infolgedessen die Gutsäule aus der Senkrechten abgelenkt und an der unteren Kante der Wand b abgebrochen..
Da es beim Betrieb der beschriebenen Vorrichtung leicht vorkommen kann, daß die Gutsäule, wenn sie sintert, an den Wänden festbackt und infolgedessen eine Stauung in der Bewegung der Gutsäule eintritt, so ist es zweckmäßig, die Einrichtung so zu treffen, daß der Bewegung der Gutsäule nachgeholfen werden kann. Dies kann beispielsweise, wie in Fig. 4 gezeigt ist, dadurch erzielt werden, daß man die eine der beiden senkrechten Wände, z. B. die Wand a, beweglich macht, indem man sie oben um ein Scharnier drehbar aufhängt und sie an ihrem unteren Ende mittels eines Gegengewichts I gegen die Gutsäule anpreßt.
Bei in der Gutsäule eintretenden Stauungen kann auf diese Weise die bewegliche Wand a seitlich ausweichen, so daß der Arbeitsraum d sich nach unten hin erweitert und so das Herabrutschen der Gutsäule begünstigt wird.
Nötigenfalls kann man das Gegengewicht / auch anheben und dadurch ein größeres Ausweichen, der beweglichen Wand α ermöglichen.
; Eine weitere Einrichtung, durch welche ein stetiges Herabrutschen der Gutsäule gewährleistet wird, ist in den Fig. 5 und 6 gezeigt.
Bei dieser Einrichtung wird der Arbeitsraum d auf einer oder beiden Seiten durch eine endlose nachgiebige Wand m begrenzt, welche über eine obere Walze η und eine untere Walze 0 geführt ist. Diese endlose Wand m kann beispielsweise aus gelochtem Bandeisen oder aus einer oder mehreren nebeneinanderliegenden Ketten, aus Seilen o. dgl. bestehen und kann ferner nach außen hin mit spitzen Zähnen o. dgl. versehen sein, die in die Gutsäule eingreifen. Die untere Walze 0 kann gleichzeitig die Funktionen der in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Walze i erfüllen, indem man sie mittels Feder oder Gegengewichts gegen die Gutsäule anpreßt. Kleinere, ebenfalls durch Federn oder Gegengewichte ; gegen die Gutsäule gepreßte Walzen p sorgen dafür, daß die endlose Wand m stets dicht an der Gutsäule anliegt. Die endlose Wand m kann entweder durch die Abwärtsbewegung der Gutsäule um die Walzen « und 0 herumbewegt werden, oder sie wird durch einen geeigneten Antrieb, z. B. mittels der Riemenrolle q, in zwangläufige Bewegung versetzt
Die' durchlässige Wand könnte schließlich auch aus nebeneinandcrliegenden, zweckmäßig in ähnlicher Weise wie die Walzen n, 0 und p nachgiebig gelagerten und gegebenenfalls durchlöcherten Walzen bestehen, welche entweder durcli die herabsinkende Gutsäule oder auch durch einen geeigneten Antrieb gedreht werden.
Bei der in Fig. 7 und 8 gezeigten Vorrichtung stehen die den Arbeitsraum bildenden Wände nicht senkrecht, sondern in einer zur Senkrechten etwas geneigten Lage. Diese Neigung kann geringer oder größer sein, sie muß jedoch in solchen Grenzen bleiben, daß die Gutsäule im wesentlichen nur durch ihr Eigengewicht infolge der Schwerkraft nach unten sinken kann. Dieses Herabsinken der Gutsäule infolge der Schwerkraft kann natürlich auch, wenn erforderlich, durch mechanische Mittel, ' z. B. durch einen von oben her auf die Gutsäule wirkenden Kolben, unterstützt werden, und zwar sowohl bei geneigtem als auch bei senkrechtem Schacht. Statt, wie in Fig. 7 und 8 gezeigt ist, die Eintrittsseite für die Luft oder das Gas im Liegenden und die Gasaustrittsseite sowie den Gassammeikasten im Hängenden anzuordnen, kann die Anordnung auch umgekehrt sein. Die in den Fig. 7 und 8 gezeigte Anordnung ist jedoch in den meisten Fällen aus folgenden Gründen vorteilhafter.
Wie die praktische Erfahrung zeigt, scheidet sich z. B. bei der Röstung von Bleierzen in der Erzmasse eine gewisse Menge Blei in metallischein Zustand aus, welches an der Stelle, an welcher die Gase aus der Erzmasse austreten, leicht eine Verstopfung der öffnungen in der Gasaustritts wand bewirkt. Ein weiterer Grund zu Verstopfungen der Gasaustrittswand, wcleher auch bei der Verarbeitung anderer Erze wie Bleierze eintritt, liegt darin, daß an einzelnen Stellen der Gutmasse die Sinterung zu stark ist und in Schmelzung übergeht. Das geschmolzene Gut und das flüssige metallische Blei sickern dann durch die Gasaustrittsöffnungen hindurch, erstarren um dieselben herum und verschließen so die öffnungen. Dieser Übelstand tritt besonders dann hervor, wenn der Rost, auf welchem das Gut lagert, und durch welchen die Gase austreten, horizontal gelagert ist, wie dies z. B. bei den kippbaren Konvertertöpfen und auch bei den bisher bekannten sogenannten mechanischen Verblasc-Röstvorrichtungen der Fall ist. Die vorliegende Er fm- lao dung hilft diesem Übelstand dadurch ab, daß die Wände senkrecht stehen, so daß schmelzen-
des Gut oder Blei nicht in die öffnungen der Gasaustrittswand gelangen kann, sondern an dieser herabfließen muß. Bei der in den Fig. 7 und 8 gezeigten Ausführungsform mit schrägliegendem Arbeitsraum, bei welchem die Gasaustrittswand im Hängenden angeordnet ist, wird, wie leicht ersichtlich, die Gefahr einer Verstopfung der Gasaustrittsöffnungen durch geschmolzenes Gut oder Blei noch geringer wie bei senkrecht stehenden Wänden, während diese Gefahr größer wird, wenn die Gasaustrittswand im Liegenden angeordnet wird.
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß man bei ihrer Ausfüh-
_ 15 rung in sehr einfacher Weise einen stetigen Gasstrom gewinnen kann, welcher genügend reich an gewinnbaren Bestandteilen, z. B. von schwefliger Säure ist, um zur Schwefelsäuredarstellung verwendet werden zu können. Zu diesem Zweck ist es nur erforderlich, den Sammelkasten f durch eine an geeigneter Stelle angebrachte Zwischenwand r in zwei getrennte Räume zu teilen und von-jedem dieser Räume eine besondere Gasleitung abzuzweigen (s. Fig. 4, 5 und 7). Die in dem oberen Teil des Arbeitsraumes d erzeugten genügend reichen Gase ziehen dann durch die obere Abteilung des Kastens f und können durch die an diesen Kasten angeschlossene Abzugsleitung nach dem Verbrauchsort, z.B. den Schwefelsäurekammern, hingeleitet werden. Die armen Gase, welche in dem unteren Teil des Arbeitsraumes d erzeugt werden, ziehen durch die untere Abteilung des Kastens f ab und können durch die entsprechende Abzugsleitung nach dem Schornstein geleitet werden. Die Zwischenwand r wird zweckmäßig z.B. mittels einer Spindel s (s. Fig. 4) verschiebbar gemacht, so daß durch Verstellung der Zwischenwand r ein größerer oder geringerer Teil des Arbeitsraumes d mit der Gasleitung für die reicheren Gase oder mit der Gasleitung für die ärmeren Gase( in Verbindung gebracht werden kann. Man kann natürlich auch statt der einen Zwischenwand r zwei oder mehrere Wandeln dem Kasten f anbringen und so drei oder melir Gasströme von größerem und geringerem Gehalt an gewinnbaren Bestandteilen erhalten.
Fig. 9. zeigt eine weitere Anordnung, durch welche es ermöglicht wird, bei der Ausführung der vorliegenden Erfindung ein an gewinnbaren Bestandteilen reiches Gas zu erhalten. Diese Anordnung besteht darin, daß die frische Luft (oder Gas) zunächst nur den oberen Teil des Arbeitsraumes d durchstreicht, und daß die aus diesem oberen Teil des Arbeitsraumes d entweichenden Gase durch die Umleitung t zu dem unteren Teil des Arbeitsraumes d geleitet werden, um sodann diesen zu durchströmen und durch die Gasableitung zu entweichen. Man erhält auf diese Weise ein
Gas* welches die gesamten, in dem Arbeitsraum d erzeugten gewinnbaren Bestandteile in konzentrierterem Zustand enthält. Natürlich kann man auch die Bewegung des' Luft-. und Gasstromes in der umgekehrten Richtung vor sich gehen lassen, so daß die frische Luft oder das frische Gas zuerst in den unteren Teil des Arbeitsraumes d eintritt und dann erst durch den oberen Teil des Arbeitsraumes d streicht. Man kann auch einen Teil der Gase, nachdem sie durch den oberen oder unteren Teil des Arbeitsraumes d hindurchgeführt worden sind, ableiten und nur die verbleibende Menge durch den anderen Teil des Arbeitsraumes d hindurchstreichen lassen.
Um hierbei zu vermeiden, daß größere .Mengen Luft oder Gas unmittelbar aus dem oberen Teil ' des- Arbeitsraumes in die Gasableitung ziehen, .kann ein Stück u der Wand α undurchlässig ausgebildet sein.
Es mag noch erwähnt werden, daß man, statt : die Luft und. das Gas durch die Gutmasse hiridurchzusaugen, sie natürlich auch hindurchdrücken kann. Auch ist es nicht 1 unbedingt nötig, die Reaktion durch Einführung heißen Gutes einzuleiten; man kann das Gut auch auf andere Weise zur Entzündung bringen, z. B. durch glühende Kohle oder durch eine am oberen Ende des Arbeitsraumes d brennende Gas- 9q flamme o. dgl. oder durch vorherige Erhitzung der durch die Masse hindurchgeleiteten Luft oder Gase.

Claims (1)

  1. Patent-An Sprüche:
    i. Ausbildung des Verfahrens zum Entschwefeln und Zusammensintern von metall-. hältigem, pulverigem Gut durch Verblasen unter Verhinderung einer Bewegung der Gutteilchen gemäß Patent 204082, dadurch gekennzeichnet, daß der Luft- oder Gasstrom in wagerechter (oder in einer zur Wagerechten mehr oder weniger geneigten) Richtung eine senkrechte (oder zur Senk- : rechten mehr oder weniger geneigte) Säule des zu verarbeitenden Gutes durchströmt, welche durch Herabsinken nach unten hin nach Vollendung der Röstung, Reduktion und Sinterung aus dem Bereich des Luft- oder Gasstromes entfernt wird und durch Einfüllen frischen Gutes von oben her erneuert wird.
    .2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gutsäule sich an den Flächen vorbei, an welchen der Luft- oder Gasstrom zu- und abströmt, mehr oder weniger stetig nach unten hin bewegt, so daß beständig fertiges Gut von dem unteren Teil der Gutsäule entfernt wird, während entsprechende Mengen iao frischen Gutes auf den oberen Teil der Gutsäule nachgefüllt werden.
    3. Ausführungsform des Verfahrens nach den Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der freie Fall der Gutsäule
    : durch geeignete Vorrichtungen gehemmt \. und die Bewegung der Gutsäule nach unten ■:'':.' hin dem Fortgang des Arbeitsprozesses in der Gutsäule entsprechend geregelt wird.
    4. Ausführung des Verfahrens nach den ■ Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Nachfüllen frischen Gutes auf die . Gutsäule in der Weise bewirkt wird, daß nach
    der Seite hin, an welcher die frische Luft
    (oder Gas) in die Gutsäule eintritt, heißes
    Gut, nach der Seite hin, an welcher die Reaktionsgase austreten, kaltes Gut nachgefüllt wird, zum Zwecke, die Entzündung des kalten Gutes durch das heiße Gut zu
    : ■ bewirken.
    ;" ; 5. Vorrichtung zur Ausführung des Ver-
    fahrens nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen schachtartigen, die
    ■ / Gutsäule aufnehmenden Raum, welcher zwei
    .für Gase und Wind durchlässige (z.B. aus
    durchlöcherten .Eisenplatten, Roststäben, nebeneinanderliegenden Ketten, Seilen o. dgl.
    bestehende) Wände aufweist, durch welche
    ..·■■ einerseits die frische Luft oder Gas eintritt,
    y; andererseits die Reaktionsgase austreten.
    6. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an die durchlässige Wand, durch welche die Reaktionsgase austreten, ein geschlossener ':,.-' Sammelkasten angeschlossen ist, von welchem eine oder mehrere Gasableitungen abzweigen.
    ' 7. Ausführungsform der Vorrichtung nach
    V- /den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß an der unteren öffnung des : Arbeitsraumes eine mittels Federn, Gegengewichte o. dgl. gegen die Gutsäule sich anpressende Walze vorgesehen ist, zum Zwecke, die Abwärtsbewegung der Gutsäule zu hem-· ;,-·■. men und zu regeln.
    ■ 8. Ausführungsform der Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die eine (oder beide) der für
    ■ ■■■.' ' Luft und Gase durchlässigen Wände des
    Arbeitsraumes so ausgebildet werden, daß sie dem Druck der Gutsäule nach außen hin ausweichen können.
    9. Ausführungsform der Vorrichtung nach . ; den Ansprüchen ι bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die eine (oder beide) der für ,Gase und Luft durchlässigen Wände des 3 i /',
    Arbeitsraumes oben um ein Scharnier drehbar aufgehängt ist und mittels Federn, Gegengewichte o. dgl. gegen die Gutsäiile angepreßt wird.
    10. Ausführungsform der Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 9, gekennzeichnet
    - durch eine (oder zwei) endlose (z. B. aus durchlöchertem Bandeisen, nebeneinandcrliegenden Ketten, Seilen o. dgl. bestehende und gegebenenfalls mit Zähnen o. dgl. ver-
    ; sehene) Wand, welche über Walzen geführt ist und, gegebenenfalls zwangläufig, mittels eines geeigneten Antriebes um diese herumbewegt wird.
    11. Ausführungsform der Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die eine (oder beide) der für die Gase und Luft durchlässigen Wände aus nebeneinanderliegenden, zweckmäßigerweise nachgiebig gelagerten und mit Zähnen
    o. dgl. versehenen Walzen bestehen.
    12. Eine Einrichtung zum Abbrechen der gesinterten Gutsäule an ihrem unteren Ende, bestehend aus einer oder mehreren gegen die geradlinige Verlängerung der seitlichen Fläche der Gutsäule etwas vorspringenden Walze, auf welche die Gutsäule bei ihrem Austritt aus dem Arbeitsraum aufstößt.
    13. Eine Einrichtung zur getrennten Abführung der an gewinnbaren Bestandteilen, wie z. B. schwefliger Säure, reicheren und der ärmeren Gase bei der Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelkasten, welcher sich an die Wand anschließt, aus welcher die Reaktionsgase austreten, durch eine zweckmäßig verstellbare Zwischenwand (oder durch mehrere) in zwei (oder mehrere) voneinander getrennte Räume geteilt wird, von welchen getrennte Gasableitungen ausgehen.
    14. Ein Verfahren zur Gewinnung von an gewinnbaren Bestandteilen, wie schwefliger Säure, reicheren Gasen bei der Ausführung1 des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft und die Gase zunächst durch den oberen (oder den unteren) Teil der Gutsäule hindurchströmen und die hier ausströmenden Reaktionsgase sodann durch den unteren (oder den oberen) Teil hindurchgeleitet werden, um beim Austritt aus dem zuletzt
    ■ durchströmten Teil in die Gasableitung zu gelangen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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