DE193427C - - Google Patents
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- DE193427C DE193427C DENDAT193427D DE193427DA DE193427C DE 193427 C DE193427 C DE 193427C DE NDAT193427 D DENDAT193427 D DE NDAT193427D DE 193427D A DE193427D A DE 193427DA DE 193427 C DE193427 C DE 193427C
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 193427 KLASSE 40a. GRUPPE
Dr. OTTO STEINKOPF in RAMSBECK i.W.
geschwefelter Erze.
Gegenstand der Erfindung ist eine selbsttätige Beschickungsvorrichtung, die dazu bestimmt
ist, den Birnen zur Röstung roher geschwefelter Erze, und zwar beim unmittelbaren
Verblasen dieser Erze in der Birne, das Erz, die Zuschläge o. dgl. zuzuführen.
Die neue Beschickungsvorrichtung ist so beschaffen, daß. jede Handarbeit bei der Beschickung
in Fortfall kommt, wodurch der
ίο dem bisher üblichen Verfahren, rohe Bleierze
unmittelbar in der Birne zu verblasen, anhaftende Nachteil der unverhältnismäßig
großen Höhe der Arbeitslöhne, die vornehmlich durch das Aufgeben von Hand bedingt
werden, abgeholfen und die hierfür erforderlichen Kosten etwa um die Hälfte verringert
werden können.
Erzielt wird dies durch die Anordnung eines zur Aufgabe des zu röstenden Erzes
und der Zuschläge dienenden Tisches, der vorteilhaft als endloses Förderband ausgebildet
ist, ferner eines das Gut von diesem Tisch abnehmenden Förderbandes und eines mit dem letzteren zusammenarbeitenden, das
Gut den Birnen zuführenden Becherwerkes. Zur Aufrechterhaltung eines ununterbrochenen
Betriebes können zwei wechselweise das Gut an ein zwischen ihnen liegendes Förderband
abgebende Aufgabetische angeordnet und zur Aufnahme des Gutes aus dem Becherwerk
sowie zu seiner Abgabe an zwei oder mehrere Birnen schwenkbare Schüttrinnen benutzt
werden.
Hierbei mag erwähnt werden, daß die An-Ordnung zweier Förderbänder, die das auf
ihnen aufgegebene Gut zu einem anderen Förderband leiten, sowie die Verbindung eines Förderbandes mit einem Becherwerk an
sich bekannt ist, und daß man auch bereits schwenkbare Schüttrinnen, z. B. zum Beschicken
von Feuerungen, benutzt hat; das Wesen der Erfindung besteht deshalb in der Verwendung an sich bekannter Mittel zur
Schaffung einer selbsttätigen Beschickungsvorrichtung, insbesondere für Birnen zum
Verblasen geschwefelter Erze. Diese neue Beschickungsvorrichtung ist besonders dann
von Vorteil, wenn man das Rösten der rohen schwefelhaltigen Erze in zwei Phasen vornimmt,
derart, daß in einer Birne nur eine teilweise Entschwefelung stattfindet und nach
erfolgtem Ausstürzen der Birne das Röstgut möglichst in zerkleinertem Zustande und gegebenenfalls
nach Anfeuchtung in einer zweiten Birne nochmals der Entschwefelung ausgesetzt wird.
Auf den Zeichnungen ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung eine Beschickungseihrichtung
dargestellt, durch welche zwecks Verblasens der Erze in zwei Phasen und zwecks Unterhaltung eines ununterbrochenen
Betriebes zwei Paare hintereinander angeordneter Birnen mit dem zu röstenden Gut
versorgt werden.
Fig. ι ist eine Seitenansicht der gesamten Einrichtung, und Fig. 2 ist eine Draufsicht
hierzu; Fig. 3 zeigt im senkrechten Schnitt und in größerem Maßstabe eine Einzelheit.
Die Misch- und Aufgabevorrichtung A besteht aus zwei getrennten Aufgabetischen, die
je eine als endloses Band ausgebildete, zur Aufnahme der Erze und Zuschläge bestimmte
Herdfläche besitzen. Die letztere setzt sich in bekannter Weise aus mehreren durch
regelmäßige Abstände getrennten Riemen a zusammen, die zweckmäßig aus Kamelhaar
gefertigt sind und über einander parallel gelagerte Wellen b laufen. Rechtwinklig zu
den Riemen α sind schuppenartige Bleche c
ίο aufgenietet, die an ihren Enden senkrecht
aufgebogen sind und so einen über die Herdfläche hochragenden Rand bilden (Fig. 3),
eine Anordnung, die an sich ebenfalls bekannt ist. Um das seitliche Herabfallen der
auf diese Bänder aufgegebenen Beschickung, die mindestens in einer Höhe von 45 cm
aufgetragen wird, zu verhüten, sind auf beiden Längsseiten der Herdfläche entsprechend
hohe und genügend starke feststehende
ao Bleche d angebracht.
Von jedem Aufgabetisch A fällt das aufgegebene Erzgemisch durch eine Rinne e auf
ein quer zum Fördertisch laufendes Förderband f, das gleichfalls mit rechtwinklig zu
seiner Längsrichtung schuppenartig angebrachten Blechen belegt und mit seitlichen
Randleisten f1 versehen ist. Die Rinne e ist
der ganzen Länge nach durch zwei Blechey geteilt, damit das aufgegebene Gut nicht zu
weit nach dem Rand des Förderbandes f hinfällt (Fig. 3). Um eine zu starke Durchbiegung
der die Herdfläche bildenden Bänder α sowie des Förderbandes f unter der
Last des aufgegebenen Gutes zu verhüten, sind unter den Bändern kleine Leitrollen angebracht.
Das Förderband f führt das Erzgemisch einem Becherwerke g zu, welches es
über die Birnen B leitet. Der Antrieb des Aufgabetisches A ist so beschaffen, daß der
Tisch sich nicht beständig, sondern nur absatzweise in gewissen regelmäßigen Zeiträumen
bewegt. Hierdurch wird erreicht, daß erstens das Förderband / stets eine gleichmäßig zusammengesetzte Beschickung
dem Becherwerk zuführt, was einer vorzüglichen Mischung gleichkommt, und daß zweitens erst wieder Gut von dem Aufgabetisch
auf das Förderband / hinunterfällt, wenn dieses wieder leer ist.
Die ganze Aufgabevorrichtung ist der bequemen Beschickung halber vorteilhaft so
tief in die Erde eingebaut, daß die oberen Ränder der Bleche d bündig mit der Hüttensohle liegen.
Zur Unterhaltung eines ununterbrochenen
■■'■ Betriebes befindet sich stets einer der beiden
Misch- und Aufgabetische A in Ruhe, um mit dem zu röstenden Gut beschickt zu werden,
während der andere in Bewegung ist, um das aufgegebene Gut dem Becherwerk g
zuzuführen. Aus dem letzteren fällt das Gut in eine Schüttrinne la, die schwenkbar ist, um
abwechselnd das Gut der einen oder der anderen der beiden nebeneinander angeordneten
Birnen B zuzuführen.
Um beim Verblasen der Erze in zwei hintereinanderliegenden Birnen das in der
ersten Birne B vorbehandelte Röstgut in zerkleinertem Zustande der zweiten Birne D zuzuführen,
ist in einer hinter der Birne B befindlichen Grube ein Schütttrichter und gegebenenfalls
eine Zerkleinerungsvorrichtung angebracht. Der Blechtrichter r ist so angeordnet,
daß seine Oberkante mit der Hüttensohle abschneidet, und das gleiche ist mit
der Zerkleinerungsvorrichtung q der Fall. Neben der letzteren sind zwei Roste r1 angebracht,
durch welche der größere Teil des beim Ausstürzen des Birneninhaltes auf die
gegebenenfalls mit Dornen o. dgl. besetzte Herdsohle zerkleinerten Röstgutes unmittelbar
in den Trichter r hineinfällt. In geringem Abstande unterhalb der unteren öffnung des
Trichters r ist ein Förderband 5 vorgesehen, welches das aus dem Trichter r herausfallende
Röstgut dem zweiten Becherwerk ν zubringt, von welchem es in eine ebenfalls nach beiden
Seiten schwenkbare Schüttrinne j gefördert wird. Hinter der zweiten Birne D kann eine
zweite Stürzbühne t vorgesehen sein.
Die Arbeitsweise der beschriebenen Einrichtung gestaltet sich wie folgt: ·
Das rohe Erz und die erforderlichen Zuschläge, Kalkstein, Sand, Hammerschlag usw.,
werden schichtweise auf denjenigen der beiden wechselweise arbeitenden Misch- Und Aufgabetische
A gebracht, der sich gerade im Ruhezustande befindet, und sobald sich dieser
in Bewegung setzt, zu dem Förderband f geführt, das sie in die Grube i abgibt, aus
welcher sie durch das Becherwerk g in die Schüttrinne h gebracht werden; von dieser
gelangen sie in die eine oder andere Birne B. Der Röstvorgang in den beiden Birnen B
wird so geleitet, daß die Masse möglichst nicht schmilzt, sondern nur sintert, wobei
eine teilweise Entschwefelung stattfindet. Nach beendeter Reaktion werden die Birnen B
etwas vorgefahren und gekippt, und das dadurch ausgestürzte Röstgut schlägt auf die
mit Dornen besetzte Hüttensohle, wodurch es zerkleinert wird.
Nachdem die Masse genügend mit Wasser angefeuchtet und abgekühlt ist, wird sie von
einem Arbeiter in die Zerkleinerungsvorrich^ tung q und den Trichter r gezogen,, fällt
durch den letzteren auf das Förderband s, wird von diesem in die Grube k abgegeben
und durch das Becherwerk ν und die Schüttrinne j der einen oder anderen der Birnen D
zugebracht, wo es dann vollkommen entschwefelt und verschlackt wird. Das fertige
Röstgut wird, der leichten Zerkleinerung halber, ungefähr aus einer Höhe von 3 m
von der Bühne t gestürzt.
Wie bereits erwähnt, ist die neue Zerkleinerungsvorrichtung da mit Vorteil zu verwenden,
wo, wie beschrieben, eine Teilung des Röstvorganges in zwei Phasen stattfindet. Man erreicht dadurch den großen Vorteil,
daß das zu röstende Gut stets in dicken Schichten aufgegeben werden kann, und daß
das lästige und kostspielige Aufgeben von Hand in Fortfall kommt. Auch können
ziemlich grobe Bleierze aufgegeben werden, es entfällt also das sonst nötige Zerkleinern
des Erzes auf ein äußerst feines Korn. Endlich ist es bei Verwendung dieser Zerkleinerungsvorrichtung
auch nicht nötig, die Erze und ihre Zuschläge vorher zu mischen.
Natürlich kann man auch mehr als zwei Birnen durch eine und dieselbe schwenkbare
Schüttrinne beschicken, welche Birnen dann ringsherum angeordnet sind.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:I. Selbsttätige Beschickungsvorrichtung für Birnenöfen zum unmittelbaren Verblasen geschwefelter Erze, dadurch gekennzeichnet, daß das zu röstende Erz nebst den Zuschlägen auf einen von einem endlosen Förderbande gebildeten Tisch (A) aufgegeben wird und von diesem auf ein quer dazu laufendes Förderband (f) gelangt, das es in an sich bekannter Weise einem Becherwerk (g) zuführt, welches das Gut den Birnen zubringt.
- 2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Unterhaltung eines ununterbrochenen Betriebes zwei absatzweise bewegte Aufgabetische (A) vorgesehen sind, die das Förderband (f) abwechselnd mit dem zu röstenden Gut versorgen, während das Becherwerk (g) das Erzgemisch zu einer schwenkbaren Schüttrinne (h) fördert, vermittels welcher abwechselnd die eine oder die andere von zwei oder mehreren nebeneinander angeordneten Birnen (B) beschickt werden kann.
- 3. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Fortleitung des aus der ersten Birne kommenden Röstgutes noch ein Förderband (s) in Verbindung mit einem zweiten Becherwerk (v) angeordnet ist, welch letzteres das Gut durch Vermittlung einer schwenkbaren Schüttrinne \(j) der einen oder anderen von zwei oder mehreren Birnen (D) zuführt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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