DE10031668A1 - Bettdecke und Herstellungsverfahren hierfür - Google Patents
Bettdecke und Herstellungsverfahren hierfürInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft die Randgestaltung einer Bettdecke (10), die im wesentlichen aus einem Oberstoff (12), einem Unterstoff (14) und einer dazwischen angeordeneten Füllung (18; 32) besteht. Es wird vorgeschlagen, entlang der Ränder der Bettdecke (10) Abschlußstränge (24; 34, 36, 42, 44) und Bänder (26; 38, 40, 46, 48) anzuordnen, deren Längsseiten (28) zur Einfassung der Abschlußstränge (24; 34, 36, 42, 44) um diese herumgeschlagen sind. Die Längsseiten (28) der Bänder (26; 38, 40, 46, 48) liegen auf den die Außenseite der Bettdecke (10) bildenden Seiten des Oberstoffs (12) und des Unterstoffs (14) auf und sind mit dem Oberstoff (12), dem Unterstoff (14) und der Füllung (18; 32) vernäht. Dadurch wird ein Verrutschen der Füllung vom Rand der Bettdecke weg verhindert. Außerdem können mit dieser auch ästhetisch sehr ansprechenden Randgestaltung Bettdecken mit scharfen Ecken hergestellt werden, da sich die außen angebrachten Bänder (26) über die Ecken umschlagen lassen (Fig. 3).
Description
Die Erfindung betrifft eine Bettdecke mit einem Oberstoff,
einem Unterstoff, einer dazwischen angeordneten Füllung, einem
Abschlußstrang, der zumindest entlang eines Abschnitts eines
durch die Außenkanten des Oberstoffs und des Unterstoffs gebil
deten Randes verläuft, und mit einem Band, dessen Längsseiten
zur Einfassung des Abschlußstranges um diesen herumgeschlagen
sind und mit dem Oberstoff und dem Unterstoff verbunden sind.
Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur Herstellung
einer Bettdecke mit folgenden Schritten:
- a) Bereitstellen eines Oberstoffs, eines Unterstoffs und einer Füllung;
- b) Anordnen der Füllung zwischen dem Oberstoff und dem Unterstoff;
- c) Anordnen eines umfänglichen Abschlußstrangs längs der Anordnung von Schritt b), um den ein Band geschlagen ist;
- d) Verbinden des Bandes mit Oberstoff und Unterstoff.
Eine Bettdecke sowie ein Herstellungsverfahren dieser Art sind
allgemein im Stand der Technik bekannt.
Bei Bettdecken kommt der Gestaltung des umlaufenden Randes,
entlang dessen der Oberstoff und der Unterstoff zusammengenäht
sind, besondere Bedeutung zu. Zum einen muß der Rand hinsicht
lich funktioneller Eigenschaften, z. B. Festigkeit und Dauer
haftigkeit der Verbindung, bestimmten Anforderungen ent
sprechen. Zum anderen erfüllt der Rand auch eine ästhetische
Funktion, da qualitative Mängel, etwa Unzulänglichkeiten bei
der Verarbeitung oder der Materialauswahl, in diesem Bereich
der Bettdecke besonders ins Auge fallen. Der in das Band
eingeschlagene Abschlußstrang, meist in Form einer Kordel,
sorgt für einen optisch ansprechenden und gleichmäßig
erscheinenden umfänglichen Rand.
Eine Bettdecke der eingangs genannten Art ist in Fig. 6a in
einer Draufsicht und in Fig. 6b in einem seitlichen vergrößerten
Schnitt entlang der Linie VIb-VIb stark schematisch
dargestellt. Die Bettdecke 60, auf deren Oberstoff 61 eine Naht
62 angedeutet ist, ist an ihrem Rand mit einer biesenartigen
Einfassung versehen, die aus einer entlang des Randes
verlaufenden Kordel 63 und einem Band 64 besteht. Die
Längsseiten des Bandes 64 sind um die Kordel 63
herumgeschlagen, so daß das Band 64 die Kordel 63 vollkommen
umhüllt. Die unmittelbar aufeinander liegenden Enden 65 der
Längsseiten des Bandes 64 sind zwischen nach innen einge
schlagenen Rändern des Oberstoffs 61 und eines Unterstoffs 66
angeordnet. Mit Hilfe einer gestrichelt angedeuteten Naht 67
ist das Band 64 mit dem Oberstoff 61 und dem Unterstoff 66
verbunden. Eine Füllung 68 der Bettdecke 60, bei der es sich
z. B. um Daunen handeln kann, ist zwischen dem Oberstoff 61 und
dem Unterstoff 66 verteilt.
Diese biesenartige Randgestaltung ist ästhetisch ansprechend
und vermittelt aufgrund der eingefaßten Kordel 63 ein angenehm
griffiges Gefühl. Mit dieser Randgestaltung lassen sich
außerdem Bettdecken mit recht scharfen Ecken herstellen.
Fältelungen des Bandes 64 an dessen innenliegender Kante im
Eckbereich, die aufgrund der Stauchung des Bandes 64 beim
Herumführen um die Ecke unvermeidbar sind, werden vom Oberstoff
61 und Unterstoff 66 überdeckt. Somit sind diese Fältelungen
nicht ersichtlich und das gleichmäßige Erscheinungsbild wird
von der eingeschlagenen Kordel bestimmt.
Nachteilig ist allerdings, daß bei dieser bekannten Randge
staltung die Füllung 68 aus fertigungstechnischen Gründen nicht
am Rand fixiert wird. Zur Fixierung müßte die Füllung zwischen
die um den Abschlußstrang gelegten Bandkanten gebracht werden
und dieser Zusammenbau dann zwischen die eingeschlagenen Kanten
von Oberstoff und Unterstoff gelegt werden. Beim Fixieren durch
Vernähen würde dieser Zusammenbau aus sieben übereinanderlie
genden Schichten unweigerlich verrutschen. Es wäre schwierig
oder gar unmöglich, beim Vernähen einer Längskante einer ca.
2 m langen Bettdecke diesen Zusammenbau nachträglich, z. B. nach
Nähen einer bestimmten Strecke insbesondere den Sitz der
innersten Lage, nämlich der Füllung, zu korrigieren. Füllungen
68, die nicht entlang des Randes einer Bettdecke befestigt
sind, tendieren jedoch dazu, während der Benutzung oder beim
Waschen innerhalb der Bettdecke zu verrutschen. Es können sich
dann unerwünschte Anhäufungen von Füllung in einigen Bereichen
bilden, während in anderen Bereichen die Füllung ganz oder
teilweise fehlt.
Eine bekannte Bettdecke mit einer Fixierung der Füllung ist in
Fig. 7a in einer Draufsicht und in Fig. 7b in einem seitlichen
vergrößerten Schnitt entlang der Linie VIIb-VIIb vereinfacht
dargestellt.
Bei dieser bekannten Bettdecke 70 werden die Ränder eines
Oberstoffs 72 und eines Unterstoffs 74 von einem Band 76
eingefaßt, das wesentlich breiter als das bei der biesenartigen
Randgestaltung nach den Fig. 6a und 6b verwendete Band 64 ist.
Dadurch ist es möglich, einen umfänglichen Endabschnitt der
Füllung 79 zwischen die eingeschlagenen Ränder von Oberstoff 72
und Unterstoff 74 zu legen und diese Bereiche von außen durch
das breite Band einzuschlagen. Die Längsseiten des Bandes 76
sind unmittelbar, d. h. ohne eine zusätzliche Kordel, außen um
die Ränder des Oberstoffs 72 und des Unterstoffs 74
herumgeschlagen und mit diesen und der Füllung über eine Naht
78 vernäht. Ein Verrutschen der Füllung 79 in den Randkammern
der Bettdecke 70 wird dadurch verhindert.
Diese Bandeinfassung vermittelt einen relativ breiten lappigen
Rand.
Nachteilig ist ferner, daß die oben erwähnten Fältelungen, die
zwangsläufig beim Herumführen des Bandes 76 um Ecken an dessen
innenliegender Kante entstehen, bei der Bandeinfassung nicht
vom Oberstoff 72 und Unterstoff 74 verdeckt sind. Um die
Fältelung in optisch annehmbaren Grenzen zu halten, werden die
Ecken der Bettdecke 70 mit einem relativ großen Krümmungsradius
abgerundet ausgeführt, wie dies in Fig. 7a erkennbar ist. Runde
Ecken sind jedoch unerwünscht, da die Bezüge von Bettdecken in
der Regel scharfe Ecken haben und somit dort von den Bettdecken
nur teilweise ausgefüllt werden.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Bettdecke der
eingangs genannten Art anzugeben, die einerseits ein
Verrutschen der Füllung vom Rand der Bettdecke weg verhindert,
und andererseits ästhetisch ansprechend und trotzdem
fertigungstechnisch günstig herstellbar ist.
Es ist außerdem Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein einfach
durchführbares Verfahren zur Herstellung einer solchen Bett
decke anzugeben.
Hinsichtlich der Bettdecke wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
daß die Längsseiten des Bandes auf den die Außenseite der
Bettdecke bildenden Seiten des Oberstoffs und des Unterstoffs
aufliegen und auch mit der Füllung verbunden sind.
Hinsichtlich des Verfahrens wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
daß die Längsseiten des Bandes auf den die Außenseite der Bett
decke bildenden Seiten des Oberstoffs und des Unterstoffs auf
gelegt und auch an der Füllung befestigt werden.
Dadurch, daß das Band von außen auf den Oberstoff und den
Unterstoff aufgenäht wird, kann die Füllung unmittelbar bis an
den Rand der Bettdecke heranreichen und gemeinsam mit dem Band,
dem Oberstoff und dem Unterstoff vernäht und damit fixiert
werden. Ein Verrutschen der Füllung ist damit ausgeschlossen.
Auch bei Bettdecken, deren Innenraum in Kassetten oder
Längskanäle unterteilt ist, an deren Begrenzungen die Füllung
befestigt ist, ist eine Fixierung der Füllung entlang des
Randes der Bettdecke vorteilhaft. Auf diese Weise haben nämlich
die Kanäle oder Kassetten entlang der Längsränder die gleichen
Fülleigenschaften wie diejenigen, die im Inneren der Decke
angeordnet sind.
Insbesondere ist das Anbringen des Bandes von außen unter
fertigungstechnischen Gesichtspunkten erheblich einfacher, als
die Längsseiten des Bandes zwischen dem Oberstoff und dem
Unterstoff auszurichten, wie dies bei der bekannten
biesenartigen Randgestaltung der Fall ist.
Der Zusammenbau aus Unterstoff, Füllung und Oberstoff kann
ausgerichtet, gegebenfalls durch Beschneiden der Kanten exakt
auf fluchtende Lage der äußeren Kanten gebracht werden. Es ist
fertigungstechnisch einfach, nunmehr die über den Abschlußstrang
geschlagenen überstehenden Kanten an die Außenseite von
Unterstoff und Oberstoff zu legen und den Zusammenbau durch
Nähen zu fixieren. Dies ist mit sehr schmalen Bändern möglich,
so daß der optisch ansprechende Abschluß mit dem schmalen Rand
verbleibt.
Es hat sich zudem herausgestellt, daß durch die Verwendung sehr
schmaler Bänder auch eine ansprechende Gestaltung der Ecken er
zielbar ist, bei der nur eine sehr geringe Fältelung des Bandes
auftritt. Es ist sogar möglich, nahezu rechteckige Ecken
auszubilden, wobei nur in der Ecke eine einzige Fältelung des
Bandes erfolgt, die aber optisch durch den Abschlußstrang
unterdrückt wird. Zudem eröffnet die Anbringung des Bandes von
außen mehrere andere Möglichkeiten, eine ästhetisch
ansprechende Gestaltung auch sehr scharfer Ecken zu erzielen,
worauf weiter unten noch näher eingegangen wird.
Die erfindungsgemäße Lösung vereint also in überraschender
Weise die Vorteile der biesenartigen Einfassung mit denen der
Bandeinfassung.
Die Aufgabe der Erfindung wird auf diese Weise vollständig
gelöst.
Zwar sind Bettdecken in der Regel rechteckig, die Erfindung ist
aber ebenso bei kreisförmigen, oktogonalen oder in sonstiger
Weise geformten Bettdecken vorteilhaft anwendbar.
Der Begriff Stoff ist ebenfalls in weitestem Sinne zu verstehen
und umfaßt alle Arten von flächigen Gebilden, die gewoben oder
nichtgewoben ("nonwoven") sein können, aus natürlichen oder
synthetischen Materialien. Als Abschlußstrang eignet sich
beispielsweise eine Gewebekordel, aber auch eine Kordel aus
einem anderen Material, das die gewünschte Biegsamkeit und
Festigkeit aufweist. Der Abschlußstrang kann ebenso aus einer
Schnur bestehen, auf die kleine Kugeln oder Walzen aufgezogen
sind.
Bei der Füllung kann es sich um alle Arten wärmedämmender
Materialien handeln, z. B. Daunen, watteartig zusammenhängende
Endlosfasern, Gemische mehrerer Materialien oder fliesartige
Gewebe.
Zur Befestigung des Bandes mit dem Oberstoff, dem Unterstoff
und der Füllung kommt vor allem eine Naht in Betracht. Denkbar
sind jedoch auch andere Befestigungsmittel, etwa eine Vielzahl
kleiner nietenartiger Stifte, die sich durch die genannten
Materialien maschinell hindurchstechen lassen.
Das Band kann im geometrisch strengen Sinne die Form eines
langgezogenen Rechtecks haben. Für die Erfindung verwendbar ist
freilich auch ein Band, das nur ungefähr rechteckig ist und
beispielsweise gewellte Längskanten aufweist. Als Material
kommen neben Stoffen aller Art auch farbige Kunststoffolien
o. ä. in Betracht.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die
Längsseiten des Bandes durch Umschlagen nach innen verstärkt.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß ein Ausfransen des Band
randes bei Bändern aus Gewebe, welches ausfransen kann,
wirkungsvoll verhindert wird.
Eine Möglichkeit, eine ästhetisch ansprechende Gestaltung der
Eckbereiche zu erzielen, besteht darin, mehrere Abschlußstränge
und sie einfassende Bänder vorzusehen, die sich jeweils längs
einer Kante zwischen zwei Ecken erstrecken und etwa auf Stoß
enden. Es kann dann im Eckbereich ein weiteres kurzes Band auf
den darunter liegenden Bändern befestigt werden, das die Enden
der darunter liegenden Bänder und Abschlußstränge überdeckt und
damit zu einem ansprechenden Erscheinungsbild des Eckbereichs
führt. Wird der Abschlußstrang nicht um die Ecke herumgeführt,
lassen sich sogar noch schärfere Ecken realisieren, als dies
bei der bekannten biesenartigen Randgestaltung der Fall ist.
Dies gilt insbesondere, wenn als Abschlußstrang ein
vergleichsweise festes Material, etwa eine dicht gedrehte
Gewebekordel, verwendet wird.
Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist
jedoch zur Erzielung scharfer Ecken vorgesehen, daß ein Ende
des Bandes annähernd bündig an die Ecke angrenzt, und daß ein
Endabschnitt eines zweiten Bandes, das sich entlang des anderen
Randes erstreckt, so um diese Ecke umgeschlagen und in dieser
Lage befestigt ist, daß der Endabschnitt des zweiten Bandes das
Ende des anderen Bandes überdeckt.
Diese Maßnahme hat gegenüber der vorgenannten Variante den Vor
teil, daß kein zusätzliches Band vorzusehen ist, welches bei
der Herstellung präzise über zwei darunter liegenden Bändern
ausgerichtet werden muß. Vielmehr wird einfach bei der Her
stellung ein überstehender Endabschnitt des einen Bandes er
griffen, um die Ecke geschlagen und auf dem anderen Band be
festigt. Durch das Umschlagen um eine scharfe Ecke bildet sich
nur im Eckbereich auf den beiden Längsseiten des oberen Bandes
lediglich jeweils eine Falte, die das ansprechende Er
scheinungsbild der Randgestaltung nicht beeinträchtigt.
Das zweite Band muß nicht ebenfalls einen eigenen Abschluß
strang umschließen. Dies ist z. B. dann denkbar, wenn eine Seite
der Bettdecke mit einem Reißverschluß versehen ist und deswegen
anders gestaltet sein soll.
Vorzugsweise jedoch ist das zweite Band um einen zweiten Ab
schlußstrang herumgeschlagen, der an der Ecke endet. Die Enden
der Abschlußstränge liegen etwa auf Stoß, werden aber durch den
überstehenden und umgeschlagenen Endabschnitt des zweiten
Bandes abgedeckt.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß ein sehr gleichmäßiges Er
scheinungsbild der Randgestaltung erzielt wird.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung dieser Ausgestaltung ist
vorgesehen, daß die Bettdecke rechteckig ist, daß entlang der
Querseiten und der Längsseiten der Bettdecke jeweils ein Band
und ein davon eingefaßter Abschlußstrang verläuft, und daß die
Endabschnitte der Bänder entlang der Querseiten jeweils um die
Ecken umgeschlagen sind und die Enden der Bänder entlang der
Längsseiten überdecken.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Randgestaltungen der
Längsseiten mit Hilfe eines Automaten erfolgen kann. Auf die
kürzeren Querseiten der so vorbereiteten Bettdecke werden dann
mit Hilfe einer Nähmaschine die Abschlußstränge und die sie
einfassenden Bänder aufgenäht. Anschließend werden die
überstehenden Endabschnitte der querseitigen Bänder an den
Ecken umgeschlagen und auf dem jeweiligen darunterliegenden
längsseitigen Band befestigt.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in den
angegebenen Kombinationen, sondern auch in anderen Kombination
en oder in Alleinstellung ansetzbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einiger bevorzugter Aus
führungsbeispiele im Zusammenhang mit den beiliegenden Zeich
nungen näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Bettdecke;
Fig. 2 einen Schnitt durch die Bettdecke aus Fig. 1 entlang
der Linie II-II;
Fig. 3 einen vergrößerten Ausschnitt III aus dem Schnitt
aus Fig. 2;
Fig. 4 einen vergrößerten Ausschnitt aus einem Schnitt
durch ein anderes Ausführungsbeispiel einer er
findungsgemäßen Bettdecke;
Fig. 5.1 bis 5.8 mehrere Draufsichten, teilweise auch ver
größerte Schnitte entlang der angegebenen Linien,
von Bettdecken in vereinfachter Darstellung, die der
Erläuterung der Schritte bei einem Ausführungs
beispiel für ein erfindungsgemäßes Herstellungs
verfahren dienen;
Fig. 6a eine Bettdecke nach dem Stand der Technik in Drauf
sicht;
Fig. 6b ein Schnitt durch die Bettdecke aus Fig. 6a entlang
der Linie VIb-VIb in vergrößerter Darstellung;
Fig. 7a eine andere Bettdecke nach dem Stand der Technik in
Draufsicht; und
Fig. 7b ein Schnitt durch die Bettdecke aus Fig. 7a entlang
der Linie VIIb-VIIb in vergrößerter Darstellung.
In den Fig. 1 und 2 ist eine erfindungsgemäße Bettdecke mit 10
bezeichnet.
Die Bettdecke 10 weist einen Oberstoff 12 und einen Unterstoff
14 auf. Zwischen Oberstoff 12 und Unterstoff 14 ist eine
Füllung 18 in Form von Endlosfasern aufgenommen.
Auf dem Oberstoff 12 ist durch Quer- bzw. Längsnähte 20 eine
Unterteilung der Decke in mehrere Kammern 22 angedeutet, durch
die ein großräumiges Verrutschen der Füllung 18 in der
Bettdecke 10 verhindert wird. Eine solche Unterteilung ist
insbesondere bei leicht beweglichen Füllungen, etwa bei Daunen,
zweckmäßig; bei der Verwendung von Endlosfasern oder
fliesartigen Füllungen, die von sich aus weniger zum
Verrutschen neigen, können derartige Einteilungsnähte 20 auch
allein aus ästhetischen Gründen vorgesehen sein. Für die
Erfindung ist eine derartige Einteilung jedoch nicht
wesentlich.
Fig. 3 zeigt den Ausschnitt III aus Fig. 2 in einer vergrößer
ten Darstellung. In dieser Darstellung ist erkennbar, daß sich
die Füllung 18 innerhalb der Bettdecke 10 etwa bis zu der
Außenkante 16 des Oberstoffs 12 und der Außenkante 17 des
Unterstoffs 14 erstreckt. Über den jeweils außenliegenden Rand
von Oberstoff 12 und Unterstoff ist ein umgeschlagenes Band 26
gelegt, das außerdem noch um einen als Gewebekordel gebildeten
Abschlußstrang 24 geschlagen ist. Die längsseitigen Enden 28
des Bandes 26 sind nach innen geschlagen und liegen auf der die
Außenseite der Bettdecke bildenden Seiten des Oberstoffs 12 und
des Unterstoffs 14 auf. In dieser Lage sind die längsseitigen
Enden 28 des Bandes 26 an dem Oberstoff 12, dem Unterstoff 14
und der Füllung 18 durch eine sich über die gesamte vertikale
Ausdehnung erstreckende Naht 30 befestigt.
Die Breite b des Randbereichs beträgt im dargestellten
Ausführungsbeispiel ca. 7 mm. Die Gesamtbreite des Bandes 26
vor dem Umschlagen der längsseitigen Enden beträgt 30 mm.
Der Vollständigkeit sei darauf hingewiesen, daß die Zwischen
räume, die bei der in Fig. 3 gezeigten Anordnung zwischen den
einzelnen genannten Teilen verbleiben, lediglich aus Gründen
der Übersichtlichkeit dargestellt sind; in Wirklichkeit liegen
die einzelnen Teile unmittelbar aufeinander auf.
Fig. 4 zeigt in einer der Fig. 3 entsprechenden Darstellung ein
anderes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Rand
gestaltung. Bei der Füllung handelt es sich hierbei um ein
fliesartiges Gewebe 32, dessen Stärke annähernd dem Durchmesser
des Abschlußstranges 24 entspricht.
Im folgenden wird ein vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung
der erfindungsgemäßen Bettdecke anhand der Fig. 5.1 bis 5.8 er
läutert.
Fig. 5.1a zeigt in einer Draufsicht und in einem Schnitt ent
lang der Linie V.Ib-V.Ib ein erstes Stadium der späteren Bett
decke, bei der ein Unterstoff 14, eine Füllung 18 und ein Ober
stoff 12 übereinander geschichtet sind. Die Außenkante 16 des
Oberstoffs 12 und die Außenkante 17 des Unterstoffs 14 liegen
dabei, wie in der geschnittenen Darstellung von Fig. 5.1b er
kennbar ist, ausgerichtet übereinander. Die Füllung 18 reicht
ebenfalls bis an den durch die Außenkanten 16, 17 gebildeten
Rand heran. Im folgenden wird angenommen, daß es sich bei der
Füllung 18 um ein fliesartiges Gewebe handelt, das in einem
Schnittvorgang zusammen mit dem Oberstoff 12 und dem Unterstoff
14 in die gewünschte, in Fig. 5.1a gezeigte rechteckige Form
gebracht wurde.
In einem zweiten Schritt wird nun maschinell entlang der Längs
seiten der übereinander angeordneten rechteckigen Schichten je
weils ein längsseitiger Abschlußstrang 34, 36 angelegt. Die Ab
schlußstränge 34, 36 befinden sich dabei unmittelbar vor den
Außenkanten 16, 17 des Oberstoffs 12 bzw. des Unterstoffs 14.
Dabei ragen noch jeweils Endabschnitte der Abschlußstränge 34,
36 über die Querseiten hinaus. Dieser Zustand ist in den Fig.
5.2a und 5.2b gezeigt. Alternativ ist es natürlich ebenso mög
lich, die Abschlußstränge 34, 36 noch vor dem Schneiden des
Oberstoffs 12, des Unterstoffs 14 und des fliesartigen Gewebes
18 anzulegen und dann gemeinsam im gleichen Schnittvorgang ab
zulängen.
In einem weiteren Schritt wird nun über die Abschlußstränge 34,
36 jeweils ein Band 38, 40 in der oben zu Fig. 3 geschilderten
Weise geschlagen und in dieser Lage auf den nach außen weisen
den Seiten des Oberstoffs 12 und des Unterstoffs 14 vernäht.
Die Längsseiten der Bettdecke haben damit bereits, wie in Fig.
5.3b erkennbar ist, die in Fig. 3 erläuterte Gestalt.
In einem folgenden Schritt werden evtl. noch über die Quer
seiten überstehende Endabschnitte abgelängt. Der Zustand nach
dem Ablängen ist in Fig. 5.4 gezeigt.
Nach dem Ablängen werden entlang der Querseiten ebenfalls Ab
schlußstränge 42, 44 (Fig. 5.5) angelegt und mit querseitigen
Bändern 46, 48 an dem Oberstoff 12, dem Unterstoff 14 und der
Füllung 18 befestigt (Fig. 5.6). Die Abschlußstänge 42, 44 wer
den ebenfalls abgelängt, während bei den Bändern 46, 48 über
die Ecken überstehende Endabschnitte 50a, 50b, 50c und 50d ver
bleiben.
Danach werden diese überstehenden Endabschnitte 50a, 50b, 50c
und 50d in der durch die Pfeile 52a, 52b, 52c und 52d ange
deuteten Richtung um die Ecken umgeschlagen (Fig. 5.7), so daß
die umgeschlagenen Endabschnitte 50a, 50b, 50c und 50d der
querseitigen Bänder 46, 48 die Enden der längsseitigen Bänder
38, 40 jeweils überdecken.
In diesem Endzustand, der in Fig. 5.8a gezeigt ist, werden die
umgeschlagenen Endabschnitte 50a, 50b, 50c und 50d mit den
darunter liegenden Lagen vernäht. Wie in dem in Fig. 5.8b ge
zeigten Schnitt entlang der Linie V.VIIIb-V.VIIIb erkennbar
ist, liegt in diesem Zustand der umgeschlagene Endabschnitt 50b
des Bandes 48 über dem Band 40. Das gleiche gilt entsprechend
für die anderen umgeschlagenen Endabschnitte 50a, 50c und 50d.
Claims (9)
1. Bettdecke (10) mit einem Oberstoff (12), einem Unterstoff
(14), einer dazwischen angeordneten Füllung (18; 32),
einem Abschlußstrang (24; 34, 36, 42, 44), der zumindest
entlang eines Abschnitts eines durch die Außenkanten (16,
17) des Oberstoffs (12) und des Unterstoffs (14) gebilde
ten Randes verläuft, und mit einem Band (26; 38, 40, 46,
48), dessen Längsseiten (28) zur Einfassung des Abschluß
stranges (24; 34, 36, 42, 44) um diesen herum geschlagen
sind und mit dem Oberstoff (12) und dem Unterstoff (14)
verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
Längsseiten (28) des Bandes (26; 38, 40, 46, 48) auf den
die Außenseite der Bettdecke (10) bildenden Seiten des
Oberstoffs (12) und des Unterstoffs (14) aufliegen und
auch mit der Füllung (18; 32) verbunden sind.
2. Bettdecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Längsseiten (28) des Bandes (26; 38, 40, 46, 48) durch Um
schlagen nach innen verstärkt sind.
3. Bettdecke nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Bettdecke (10) wenigstens eine Ecke
aufweist, an der zwei Ränder der Bettdecke aufeinander
treffen, daß ein Ende des Bandes (38, 40) annähernd bündig
an die Ecke angrenzt, und daß ein Endabschnitt (50a, 50b,
50c, 50d) eines zweiten Bandes (46, 48), das sich entlang
des anderen Randes erstreckt, so um diese Ecke umge
schlagen (52a, 52b, 52c, 52d) und in dieser Lage befestigt
(54) ist, daß der Endabschnitt (50a, 50b, 50c, 50d) des
zweiten Bandes (46, 48) das Ende des anderen Bandes (36,
40) überdeckt.
4. Bettdecke nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
zweite Band (46, 48) um einen zweiten Abschlußstrang (42,
44) herumgeschlagen ist, der an der Ecke endet.
5. Bettdecke nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bettdecke (10) rechteckig ist, daß entlang der Querseiten
und der Längsseiten der Bettdecke (10) jeweils ein Band
(38, 40, 46, 48) und ein davon eingefaßter Abschlußstrang
(34, 36, 46, 48) verläuft, und daß die Endabschnitte (50a,
50b, 50c, 50d) der Bänder (46, 48) entlang der Querseiten
jeweils um die Ecken umgeschlagen (52a, 52b, 52c, 52d)
sind und die Enden der Bänder (38, 40) entlang der Längs
seiten überdecken.
6. Verfahren zur Herstellung einer Bettdecke (10) mit folgen
den Schritten:
- a) Bereitstellen eines Oberstoffs (12), eines Unterstoffs (14) und einer Füllung (18; 32);
- b) Anordnen der Füllung (18; 32) zwischen dem Oberstoff (12) und dem Unterstoff (14);
- c) Anordnen eines umfänglichen Abschlußstrangs (24; 34, 36, 42, 44) längs der Anordnung von Schritt b), um den ein Band geschlagen ist;
- d) Verbinden des Bandes (26; 38, 40, 46, 48) mit Oberstoff (12) und Unterstoff (14);
- a) die Längsseiten (28) des Bandes (26; 38, 40, 46, 48) auf den die Außenseite der Bettdecke (10) bildenden Seiten des Oberstoffs (12) und des Unterstoffs (14) aufgelegt und auch an der Füllung (18; 32) befestigt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Längsseiten (28) des Bandes (26; 38, 40, 46, 48) durch Um
schlagen nach innen verstärkt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß zum Erreichen einer scharfen Ecke, an
der zwei Ränder der Bettdecke (10) aufeinandertreffen, ein
Ende des Bandes (38, 40) annähernd bündig an die Ecke an
gelegt wird, und daß ein Endabschnitt (50a, 50b, 50c, 50d)
eines zweiten Bandes (46, 48), das entlang des anderen
Randes befestigt ist, so um diese Ecke umgeschlagen (52a,
52b, 52c, 52d) und in dieser Lage befestigt wird, daß der
Endabschnitt (50a, 50b, 50c, 50d) des zweiten Bandes (46,
48) das Ende des anderen Bandes (38, 40) überdeckt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
zweite Band (46, 48) vor dem Befestigen entlang des ande
ren Randes um einen zweiten Abschlußstrang (38, 40) herum
geschlagen wird, dessen Ende an die Ecke angrenzt.
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