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Die
Erfindung betrifft eine Decke bestehend aus einem Oberstoff, einem
Unterstoff, einer dazwischen angeordneten Füllung und einem um die Kanten
von Oberstoff und Unterstoff umlaufenden Einfassband, das eine eingelegte
Kordel aufweist und die Oberseite des Oberstoffs und die Unterseite
des Unterstoffs übergreift
und mit einer durchgehenden Naht Oberstoff und Unterstoff miteinander
verbindet.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen
Decke.
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Decken,
insbesondere Bett-Oberdecken, werden dadurch hergestellt, dass eine
Füllung
zwischen einem Oberstoff und einem Unterstoff positioniert wird.
Die umlaufenden Kanten von Oberstoff und Unterstoff werden in der
einfachsten Form dadurch miteinander verbunden, dass ein umlaufendes Einfassband
U- bzw. V-förmig
gefaltet wird, sodass es die Kante des Oberstoffs und die Kante
des Unterstoffs jeweils mit den abgewinkelten Seitenbereichen übergreift.
Die Seitenbereiche mit den Kanten des Oberstoffs und des Unterstoffs
werden dann miteinander durch eine umlaufende Naht verbunden.
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Es
ist ferner bekannt, zur optischen Verbesserung des durch das Einfassband
gebildeten Abschlusses in das Einfassband eine Kordel einzulegen und
gegebenenfalls einzunähen.
Der die Kordel umfassende Bereich des Einfassbandes läuft dann
außen
um den Oberstoff und den Unterstoff herum und bietet ein optisch
ansprechenderes Aussehen des Kantenabschlusses der Decke. Dieses
Aussehen ist jedoch durch die die Kanten von Oberstoff und Unterstoff
abdeckenden Seitenbereiche des Einfassbandes häufig beeinträchtigt.
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Insbesondere
von Daunendecken ist es ferner bekannt, die Kordel in ein Kederband
einzulegen, das radial von der Kordel abstehende und aneinander
anliegende Längskanten
aufweist, die zwischen Oberstoff und Unterstoff eingeschoben und
mit einer umlaufenden Naht vernäht
werden. Um ein gefälliges Aussehen
dieser Konstruktion zu erreichen, muss die Naht sehr exakt gefertigt
werden. Der Kantenschutz wird dann ausschließlich durch den die Kordel
umgebenen Bereich des Kederbandes bewirkt.
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Der
Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die Kantenausbildung,
insbesondere für
hochwertige Decken, noch verbesserungswürdig ist.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine optisch
verbesserte Kantenausbildung zu erstellen, die einfach und ohne
großen zusätzlichen
Aufwand herstellbar ist.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß eine Decke
der eingangs erwähnten
Art dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich des Einfassbandes,
der die Kordel umfasst, zu den den Oberstoff und den Unterstoff übergreifenden
Seitenbereichen optisch kontrastierend und/oder aus separaten, miteinander
verbundenen Teilen ausgebildet ist.
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Die
optisch kontrastierende Ausbildung des die Kordel umfassenden Bereichs
des Einfassbandes relativ zu den Seitenbereichen des Einfassbandes,
die Oberstoff und Unterstoff übergreifen,
ermöglicht
einen optisch gefälligen
Kantenabschluss der Decke, der von dem die Kordel umfassenden und sehr
gleichmäßig ausbildbaren
Be reich geprägt
sein kann, während
die Seitenbereiche, die Oberstoff und Unterstoff übergreifen,
optisch zurücktreten
können.
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Wenn
der die Kordel umfassende Bereich und die Seitenbereiche aus separaten,
miteinander zu dem Einfassband verbundenen Teilen gebildet sind,
lässt sich
eine optisch ansprechende Kantenausbildung gegebenenfalls auch ohne
optische Kontrastierung erreichen, obwohl auch in diesem Fall die Ausbildung
eines optischen Kontrastes zwischen dem die Kordel umfassenden Bereich
und den Seitenbereichen bevorzugt wird. Durch die Verbindung der
separaten Teile miteinander entsteht eine kompakte und stabile Kantenausbildung,
die in sauberer Ausführung
eine ansprechende ästhetische
Wirkung für
die Kante der Decke ermöglicht.
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Der
optische Kontrast zwischen dem die Kordel umfassenden Bereich und
den Seitenbereichen kann dadurch hergestellt werden, dass das flachliegende
Einfassband auf dem Bereich, der im montierten Zustand die Kordel
umfasst, optisch kontrastierend bedruckt worden ist, wobei alle
Arten der optisch kontrastierenden Bedruckung möglich sind. Insbesondere sind
die Ausbildung eines Hell-Dunkel-Kontrastes und eines Farbkontrastes
entsprechende unifarbene Aufdrucke möglich. Darüber hinaus ist es selbstverständlich möglich, den
optisch kontrastierenden Bereich oder die Seitenbereiche mit Mustern zu
bedrucken, beispielsweise mit Streifenmustern, mit Karomustern,
mit Punktmustern usw., um so den optischen Kontrast zu dem komplementären Bereich des
Einfassbandes herzustellen.
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Für die mehrteilige
Ausbildung des Einfassbandes ist der die Kordel umfassende Bereich
vorzugsweise über
eine Verbindungsnaht mit den Seitenbereichen verbunden. Dabei sind
die den Oberstoff und den Unterstoff übergreifenden Seitenbereiche
vorzugsweise als getrennte Streifen ausgebildet und der die Kordel
umfassende Bereich als separates Kederband miteinander anliegenden,
radial von der Kordel wegzeigenden Seitenkanten ausgebildet. Die
Streifen des Einfassbandes sind dann mit den Längskanten des Kederbandes verbunden.
Die Längskanten
des Kederbandes werden dann zwischen Ober- und Unterstoff eingeschoben
und mit dem Einfassband (mit den Seitenbereiche bildenden Streifen) über eine
durchgehende Naht mit der Decke verbunden. Besonders zweckmäßig ist
es, wenn die Füllung
von der das Ein fassband mit Ober- und Unterstoff verbindenden Naht
erfasst wird, da dann bei einer zusammenhängenden Füllung der Rand der Füllung am
Rand der Decke durch die Naht festgelegt wird und somit gegen ein
Verrutschen innerhalb der Decke gesichert ist.
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Es
ist zweckmäßig, wenn
die Verbindung der Streifen des Einfassbandes mit dem Kederband
vor dem Einsetzen in die Decke vorgefertigt wird, indem die Streifen
des Einfassbandes mit einem abgewinkelten Stück flächig an den Längskanten
des Kederbandes anliegen und vorzugsweise mit einer eigenen Naht
mit dem Kederband verbunden werden. Die Längskanten des Kederbandes werden
von der Naht erfasst, die das Einfassband mit der Decke verbindet.
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Die
Streifen des Einfassbandes sind in einer bevorzugten Ausführungsform
an der Oberseite des Oberstoffes und/oder an der Unterseite des
Unterstoffes mit einem Umschlag versehen, wobei auch der Umschlag
von der das Einfassband mit der Decke verbindenden Naht erfasst
wird.
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Die
oben erwähnte
Aufgabe wird ferner mit einem Verfahren der eingangs erwähnten Art
dadurch gelöst,
dass der Bereich des Einfassbandes, der die Kordel umfasst, zu den
Oberstoff und Unterstoff übergreifenden
Seitenbereichen des Einfassbandes optisch kontrastierend und/oder
aus separaten, miteinander verbundenen Teilen ausgebildet wird.
Insbesondere ist es dabei bevorzugt, dass das aus mehreren Teilen
bestehende Einfassband vorproduziert wird, bevor mit der Kante der
Decke umlaufend verbunden wird.
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Die
Erfindung soll im Folgenden anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen
näher erläutert werden.
Es zeigen:
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1 – eine Draufsicht
auf ein einstückiges Einfassband,
das in einem Bereich optisch kontrastierend bedruckt ist;
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2 – die Ausbildung
einer Deckenkante mit Oberstoff, Unterstoff und Füllung, die
durch einen gemeinsamen Schnitt gebildet wird;
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3 – einen
Schnitt durch einen Kantenbereich einer Decke, der mit einem Einfassband
mit einem eine Kordel umfassenden und optisch kontrastierend ausgebildeten
Bereich versehen ist;
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4 – eine schematische
Darstellung der Vorproduktion eines Einfassbandes aus mehreren separaten
Teilen;
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5 – einen
Schnitt durch eine Deckenkante mit einem angebrachten, durch das
Einfassband gemäß 4 gebildeten
Kantenabschluss.
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Das
in 1 in Draufsicht dargestellte Einfassband 1 ist
ein längliches
Band, das um die Decke herum angebracht werden kann. Es besteht
aus einem mittleren Bereich 2 und zwei Seitenbereichen 3.
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Eine
durch das Einfassband 1 abgeschlossene Kante einer Decke
wird gemäß 2 dadurch hergestellt,
dass zwischen einem Oberstoff 4 und einem Unterstoff 5 eine,
vorzugsweise zusammenhängende,
Füllung 6 eingelegt
wird. Zur Herstellung einer sauberen und übereinstimmenden Kante wird durch
den Oberstoff 4, die Füllung 6 und
den Unterstoff 5 ein gemeinsamer Kantenschnitt durchgeführt, der
in 2 durch den nach unten gerichteten Pfeil 7 symbolisiert
ist.
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Die
so hergestellte Kante der Decke wird durch das Einfassband 1 abgedeckt.
Hierzu umfasst das Einfassband 1 mit dem mittleren Bereich 2 eine eingelegte
Kordel 8, die durch eine Befestigungsnaht 9 in
den Bereich 2 eingenäht
sein kann. Die sich an den Bereich 2 anschließenden Seitenbereiche 3 erstrecken
sich bis auf die Oberseite des Oberstoffes 4 bzw. die Unterseite
des Unterstoffes 5 und sind dort zur Ausbildung eines Umschlags 10 nach
innen umgeschlagen, sodass sich eine zweilagige Ausbildung der Seitenbereiche
auf der Oberseite des Oberstoffes 4 und auf der Unterseite
des Unterstoffes 5 ergibt. Durch den Seitenbereich 3,
den Oberstoff 4, die Füllung 6 und
den Unterstoff 5 wird eine Naht 11 gelegt, die
parallel zur Kante der Decke verläuft und die Seitenbereiche 3 des
Einfassbandes 1 mit der Decke (Oberstoff 4 und
Unterstoff 5 hier zusammen mit der Füllung 6) verbindet.
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Erfindungsgemäß ist der
Bereich 2, der die Kordel 8 umgibt, indem dargestellten
Ausführungsbeispiel
farblich kontrastierend zu den Seitenbereichen 3 ausgebildet.
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Beispielsweise
können
die Seitenbereiche 3 eine weiße oder beige Grundfarbe aufweisen
während
der die Kordel umgebende Bereich 2 grün oder blau eingefärbt sein
kann. Die Einfärbung
kann dabei mit der Art der Füllung 6 korrespondieren.
Besteht die Füllung 6 aus
Naturfasern, kann beispielsweise der Bereich 2 grün eingefärbt sein,
während
eine blaue Einfärbung
beispielsweise eine Füllung 6 aus
synthetischen Mikrofasern symbolisieren kann.
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Durch
die erfindungsgemäße optisch
kontrastierende Absetzung des Bereiches 2 von den Seitenbereichen 3 wird
somit eine ästhetisch
ansprechende Ausbildung des Kantenabschlusses der Decke erreicht,
die von etwaigen optischen Defiziten der Seitenbereiche 3 bzw.
der Naht 11 ablenken kann.
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4 und 5 zeigen
eine alternative Ausführungsform
des Kantenabschlusses einer erfindungsgemäßen Decke. Gemäß 4 wird
ein Einfassband 1' aus
drei separaten Teilen gebildet, nämlich zwei Streifen 31,
die die Seitenbereiche bilden und einem Kederband 21, mit
dem der mittlere Bereich 2 des Einfassbandes 1 gebildet
wird. Das Kederband umschließt
die Kordel 8 und weist zwei Längskanten 22 auf,
die sich radial von der Kordel weg erstrecken. An die Längskanten 22 ist
jeweils ein abgewinkeltes Stück 32 der
Streifen 31 flächig
angelegt. Ein Verbund der Streifen 31 mit dem Kederband 21 erfolgt
durch eine Verbindungsnaht 12, die durch die abwinkelten
Stücke 32 und
die Längskanten 22 nahe
der Kordel hindurchgelegt ist.
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Das
so vorfabrizierte Einfassband 1' wird zur Einfassung der Kante
der Decke verwendet, wie dies in 5 schematisch
dargestellt ist. Das vorfabrizierte Einfassband 1' wird mit den
Längskanten 22 des Kederbands 21 zwischen
Oberstoff 4 und Unterstoff 5 in die Decke eingeschoben
und verdrängt
dabei einen Teil der Füllung 6,
wobei sich die Längskanten 22 – je nach
Art der Füllung – auch in
die Füllung 6 einschieben
können.
Die Streifen 31 sind mit ihren abgewinkelten Stücken 32 an
den Längskanten
durch die Verbindungsnaht 12 befestigt und werden mit ihren freien
Enden auf die Oberseite des Oberstoffes 4 bzw. die Unterseite
des Unterstoffes 5 abgewinkelt. Dabei wird ein Umschlag 10 ausgebildet,
wie er bereits anhand der 3 beschrieben
worden ist. Die Naht 11 erstreckt sich in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
durch die mit dem Umschlag 10 ausgebildeten beiden Lagen
des Streifens 31, den Oberstoff 4, die Füllung 6,
den Unterstoff 5 und die beiden durch den Umschlag 10 gebildeten
Lagen des unteren Streifens 31. Da sich die Naht 11 somit
durch eine Vielzahl stabiler Lagen hindurch erstreckt, wird eine stabile
und versteifte Kantenausbildung durch das Einfassband 1' mit der Decke
verbindenden Naht 11 hergestellt.
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Bevorzugt
ist das Kederband 21 aus einem anderen Material und insbesondere
optisch kontrastierend zu den Streifen 31, die die Seitenbereiche 3 des
Einfassbandes 1' darstellen,
ausgebildet. Dadurch lassen sich die anhand des Ausführungsbeispiels
gemäß 3 bereits
dargestellten Vorteile auch bei dieser Ausführungsform erzielen. Hinzukommt
die sehr stabile und optisch ansprechend gestaltbare Kantenausbildung
durch das mehrteilig ausgebildete und vorfabrizierte Einfassband 1'.