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Die
Erfindung betrifft eine Matratze mit einem Matratzenkern und einem
Matratzenbezug, der aus einer Oberseite, einer Unterseite, zwei
Längsseiten und
zwei Querseiten besteht und einen wenigstens teilweise umlaufenden
Verschluss aufweist, der zum Einsetzen oder Entfernen des Matratzenkerns
zu öffnen
ist.
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Die
hier in Rede stehenden Matratzen weisen regelmäßig einen quaderförmigen Matratzenkern
auf, der eine Länge
und eine Breite aufweist, die groß gegen die Höhe sind.
Die Länge
und die Breite spannen somit eine Liegefläche auf, während die Höhe der Dicke der Polsterung
entspricht.
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Der
Matratzenkern kann aus verschiedensten Polstermaterialien bestehen. Übliche Matratzenkerne
bestehen aus Schaumstoff, Latex oder einem Federkern, in dem zahlreiche,
die Abstützung
des Körpers
bewirkende Federn angeordnet sind. Der Matratzenkern wird üblicherweise
mit einem Matratzenbezug versehen, der den Matratzenkern umgibt und
eng an dem Matratzenkern anliegt. Es ist zunehmend gebräuchlich,
einen derartigen Matratzenbezug abnehmbar auszugestalten, also mit
einem Verschluss zu versehen, der wenigstens teilweise auf den Längsseiten
und den Querseiten verläuft
und die Öffnung
des Matratzenbezuges so ermöglicht,
dass der Matratzenkern in den Matratzenbezug eingeführt werden
kann oder der Matratzenbezug von dem Matratzenkern abgezogen werden
kann.
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Matratzen
werden zunehmen mit industriellen Methoden gefertigt. Der Matrat zenbezug
besteht üblicherweise
aus einer die Oberseite bildenden Stoffplatte, einer die Unterseite
bildenden gleich großen
Stoffplatte und einem oder mehreren Stoffstreifen, die die Längsseiten
und die Querseiten bilden. Die Stoffstreifen werden mit den Stoffplatten
der Oberseite und der Unterseite durch Nähte verbunden, wobei aus ästhetischen
Gründen
die Nähte durch
ein Einfassband oder ein Kederband abgedeckt sein können. Demgemäß laufen
die Nähte
allseitig um die Stoffplatte der Oberseite und allseitig um die
Stoffplatte der Unterseite um. Ist ein derartiger Matratzenbezug
zur Öffnung
vorgesehen, wird der Verschluss, der vorzugsweise in Form eines
Reißverschlusses
ausgebildet ist, mit auf den Längsseiten und
Querseiten angeordnet, und zwar üblicherweise mittig.
Bei einem aus
DE 1 970
691 U bekannten Matratzenbezug verläuft der Reißverschluss an der Kante zwischen
der Oberseite und den Längsseiten und
Querseiten. Die Oberseite ist dabei von dem übrigen Matratzenbezug abnehmbar.
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Durch
DE 295 00 131 U1 ist
ein Matratzenbezug bekannt, bei dem an der Kante zwischen Oberseite
und Längsseiten
und Querseiten einerseits und an der Kante zwischen Unterseite und Längsseiten
und Querseiten andererseits jeweils ein Reißverschluss angeordnet sind,
sodass die Stoffplatten der Oberseite und der Unterseite abnehmbar sind.
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Eine
derartige Matratze wird industriell gefertigt, indem der Matratzenbezug
entlang seinen Nähten
offen ist oder, falls vorhanden, entlang seines Verschlusses geöffnet wird.
In diesem Fall muss ein Teil des Matratzenbezuges gehandhabt werden,
der aus der Stoffplatte der Unterseite und zumindest Teilen der
Längsseiten
und Querseiten besteht und somit ein dreidimensional erstrecktes,
wannenähnliches
Gebilde darstellt. Entweder muss der Matratzenkern in dieses aufgehaltene
wannenförmige
Gebilde eingelegt werden oder das wannenförmige Gebilde muss über den
gehaltenen Matratzenkern mit den Seitenwänden allseitig gezogen werden.
Die hierfür
verwendeten Fertigungsmethoden sind grundsätzlich bekannt und werden seit
vielen Jahren in der Matratzenfertigung angewendet.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Matratze
der eingangs erwähnten
Art so auszubilden, dass sie in der Fertigung und in ihrer Handhabung
vereinfacht wird.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß eine Matratze
der eingangs erwähnten
Art dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite und wenigstens eine
Querseite des Matratzenbezugs durch eine einstückige Stoffplatte gebildet sind
und dass der umlaufende Verschluss im Bereich der Längsränder am
Rand der Oberseite und im Bereich der einstückig mit der Oberseite verbundenen
Querseite am Rand der Unterseite verläuft.
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Der
erfindungsgemäße Matratzenbezug weist
somit eine den Matratzenkern zumindest L-förmig abdeckende Stoffplatte
auf, die die Oberseite und eine Querseite des Matratzenbezuges bildet,
sodass an dieser Stelle eine Naht entfällt.
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Es
ist dabei auch denkbar, auch die andere Querseite einstückig mit
der Oberseite auszubilden, indem die Oberseite den Matratzenkern
U-förmig
abdeckt.
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Entsprechend
der Ausbildung der Oberseite und der wenigstens einen Querseite
mit einer einstückigen
Stoffplatte verläuft
der Verschluss im Bereich der Längsränder am
Rand zur Oberseite und im Bereich der einstückig mit der Oberseite verbundenen Querseite
am Rand zur Unterseite. Der Verschluss ist daher von der Oberseite
zur Unterseite der Matratze in ungewöhnlicher Weise verschwenkt
angeordnet.
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Der
Verschluss ist vorzugsweise ein Reißverschluss, der vorteilhaft
in die Nahtbildung zwischen der die Oberseite bildenden Stoffplatte
und den angrenzenden Längsseiten
bzw. der angrenzenden Stoffplatte der Unterseite integriert ist.
Alternativ hierzu kann der Verschluss auch durch verlappende Klettverschlussstreifen
gebildet sein.
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Der
Versschluss kann insbesondere vollständig umlaufend ausgebildet
sein, also sich sowohl auf beiden Längsseiten als auch auf beiden
Querseiten erstrecken.
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Durch
den erfindungsgemäß verlaufenden Verschluss
lässt sich
der Matratzenbezug der erfindungsgemäßen Matratze in ungewöhnlicher
Weise öffnen,
in dem mit dem Abheben der Oberseite auch eine der Querseiten abgehoben,
beispielsweise bei einer teilweisen Öffnung des Verschlusses aufgeklappt
wird, sodass der Matratzenkern in einen Unterteil des Matratzenbezuges
eingebracht wird, der zur Querseite hin offen ist, sodass die mit
dem Unterteil verbundenen Längsseiten
von der abgehobenen Querseite nach außen gelegt werden können, um das
Einführen
des Matratzenkerns nicht zu stören.
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Der
Matratzenkern kann somit in Längsrichtung
in den Matratzenbezug eingeschoben werden oder der Matratzenbezug
mit seiner offenen Querseite über
den Matratzenkern gezogen werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die einstückige
Stoffplatte als Liegeseite der Matratze ausgebildet.
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Besonders
bevorzugt ist eine Ausführungsform,
bei der auf den Längsseiten
benachbart zum umlaufenden Verschluss ein hoch luftdurchlässiger, sich über einen
Teil der Höhe
der Längsseiten
erstreckender Materialstreifen eingesetzt ist, an den sich ein weniger
luftdurchlässiger
Bezugsstoff anschließt. Wenn
eine zweite Querseite vorhanden ist, die nicht einstückig mit
der Stoffplatte der Oberseite verbunden ist, kann auch in die zweite
Querseite ein hoch luftdurchlässiger
Materialstreifen eingesetzt sein, der somit durchgehend auf den
Längsseiten
und der zweiten Querseite verlaufend ausgebildet sein kann.
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Es
ist bekannt, die zur Bildung des Matratzenbezugs erforderlichen
Nähte mit
Einfassbändern oder
Kederbändern
abzudecken. Bei der erfindungsgemäßen Matratze ergibt sich ein
ungewöhnlicher Nahtverlauf
dadurch, dass die Oberseite wenigstens mit der ersten Querwand als
einstückige
Stoffplatte ausgebildet ist, sodass sich an der Abwinkelung zwischen
Oberseite und der ersten Querseite innerhalb der einstückigen Stoffplatte
keine Naht ergibt. Es entsteht somit ein Nahtverlauf, der sich an
der fertigen Matratze von der Kante der Oberseite mit den Längsseitenwänden über die
vertikal stehende Kante zwi schen der Längsseite und der ersten Querseite
zur Kante der ersten Querseite an der Kante der Unterseite erstreckt.
Das hierdurch entstehende ungewöhnliche
Aussehen kann durch ein vom Bezugsstoff farblich abgesetztes Einfassband
oder Kederband unterstrichen werden. An der unteren Kante der ersten
Querseite verlaufen dabei zwei Nähte
parallel, zwischen denen beispielsweise ein Reißverschluss eingesetzt ist.
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Der
in die Längsseitenwand
eingesetzte hoch luftdurchlässige
Materialstreifen verläuft
vorzugsweise am Rand zur Oberseite und nimmt vorzugsweise etwa 1/3
der Höhe
der Längsseite,
die der Höhe
der Matratze entspricht, ein. Als hoch luftdurchlässiges Material
eignet sich insbesondere ein dreidimensionales Abstandsgewirk, das
neben der hohen Luftdurchlässigkeit
auch eine gute Stabilität
aufweist, sodass durch den hoch luftdurchlässigen Materialstreifen bei
der erfindungsgemäßen Konstruktion
keine wesentliche Schwächung
des Matratzenbezugs eintritt. Aufgrund der einstückigen Konstruktion von Oberseite
und erster Querseite erstreckt sich der Streifen aus hoch luftdurchlässigem Material
maximal über
drei Seiten der Matratze, nämlich über zwei Längsseiten
und die zweite Querseite.
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Die
Erfindung soll im Folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher erläutert werden.
Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht auf ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Matratze
von schräg
oben;
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2 eine
perspektivische Ansicht auf die Matratze gemäß 1 nach einer
Drehung um 180° um
eine vertikale Achse.
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Die
in der Zeichnung dargestellte Matratze besteht aus einem (nicht
dargestellten) Matratzenkern und einem Matratzenbezug 1,
der den in üblicher
Weise quaderförmig
ausgebildeten Matratzenkern umfasst. Der Matratzenbezug 1 weist
eine Oberseite 2, eine Unterseite 3, zwei Längsseiten 4,
eine erste Querseite 5 und eine zweite Querseite 6 auf.
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Die
Oberseite 2 und die erste Querseite 5 sind durch
eine einstückige
Stoffplatte 7 gebildet, die am Übergang zwischen der Oberseite 2 und
der ersten Querseite 5 um 90° abgewinkelt ist.
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Die 1 und 2 lassen
erkennen, dass die Stoffplatte 7 an ihren Rändern zu
den Längsseiten 4,
zu der zweiten Querseite 6 und im Bereich der ersten Querseite 5 zur
Unterseite 3 jeweils mit Nähten abgeschlossen ist, die
durch ein Kederband 8 abgedeckt sind.
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In
der dargestellten Ausführungsform
verläuft
unterhalb des Kederbandes 8 ein umlaufender Verschluss 9 in
Form eines Reißverschlusses,
der somit auf den beiden Längsseiten 4 und
der zweiten Querseite 6 an der Kante zur Oberseite 2 angeordnet ist,
im Bereich der ersten Querseite 5 jedoch nach unten um
90° abgewinkelt
verläuft
und an der Kante zur Unterseite 3 im Bereich der ersten
Querseite 5 geführt
ist. In dem letztgenannten Bereich ist der Verschluss 9 beidseitig
durch das Kederband 8 und ein Kederband 10 begrenzt,
wobei das Kederband 10 eine um die Unterseite 3 umlaufende
Naht abdeckt.
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Im
Bereich der Längsseiten 4 befindet
sich unterhalb des umlaufenden Verschlusses 9 ein Materialstreifen 11 aus
einem hoch luftdurchlässigen
Gewebe. Wie insbesondere auch 2 verdeutlicht, läuft der
Materialstreifen 11 auf drei Seiten der Matratze um, nämlich auf
den beiden Längsseiten 4 und auf
der zweiten Stirnseite 6. Der Materialstreifen 11 erstreckt
sich über
einen Teil der Höhe
der Längsseiten 4 und
der zweiten Querseite 6 und schließt sich unmittelbar an den
Verschluss 9 an. Auf der anderen Seite schließt sich
dann ein Streifen eines normalen Bezugsstoffes an.
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Auf
dem normalen Bezugsstoff sind im Bereich der Längsseiten 4 Griffe 12 aufgenäht, mit
denen der Transport der Matratze in üblicher Weise erleichtert wird.
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Als
Bezugsstoff kommen übliche
Stoffqualitäten
in Frage, die dem Fachmann geläufig
sind. Für den
Materialstreifen 11, der hoch luftdurchlässig ist, kommt
insbesondere die Verwendung eines dreidimensionalen Abstandsgewirks
in Frage, das eine hohe Luftdurchlässigkeit mit einer guten Stabilität kombiniert.
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Der
Materialstreifen 11 hoher Luftdurchlässigkeit ist unmittelbar unterhalb
der durch die Oberseite 2 gebildeten Liegefläche der
Matratze angeordnet und korrespondiert in seiner Höhe mit einem
unterhalb der Liegefläche
im Matratzenkern vorgesehenen Lüftungssystem,
mit dem Ausdünstungen
des Körpers
aus dem Mittenbereich des Matratzenkerns abgeleitet werden können. Durch
den Materialstreifen 11 können diese Ausdünstungen
unproblematisch in die Umgebungsluft aus der Matratze herausgeleitet
werden, sodass für
ein gesundes und trockenes Schlafklima durch die Matratze gesorgt
ist.