DE1002752C2 - Verfahren zur Spaltung von Polymeren von ungesaettigten Kohlenwasserstoffen - Google Patents
Verfahren zur Spaltung von Polymeren von ungesaettigten KohlenwasserstoffenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C4/00—Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing a larger number of carbon atoms
- C07C4/22—Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing a larger number of carbon atoms by depolymerisation to the original monomer, e.g. dicyclopentadiene to cyclopentadiene
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C2521/00—Catalysts comprising the elements, oxides or hydroxides of magnesium, boron, aluminium, carbon, silicon, titanium, zirconium or hafnium
- C07C2521/16—Clays or other mineral silicates
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DEK
AUSLEGE S CHRIFT:
AUSGABE DER
PATENTSCHRIFT:
DBP 1002 752 kl. 12 ο 19/01
INTERNAT. KL. C 07 C 5. MAI 19 5 5
21. FEBRUAR 1957
25. JULI 1957
stimmt Oberein mit auslegeschrift
1 002 752 (B 35625 IV b /12 o)
Es ist bekannt, daß man niedere Polymere von ungesättigten Kohlenwasserstoffen, wie Di- und Triisobutylen,
in die monomeren Olefine spalten kann, ohne daß dabei eine weitgehende Krackung eintritt.
Eine solche Depolymerisierung wird z. B. dadurch erreicht, daß man die Ausgangskohlenwasserstoffe
gasförmig oder flüssig, gegebenenfalls vorgewärmt, mit Spaltkatalysatoren bei Temperaturen von etwa
250 bis 450° in Berührung bringt. Als Katalysatoren' dienen dabei sowohl natürliche Silicate, wie Fuller- ίο
erden, Floridaerden oder Bentonite, als auch künstliche Silicate. Es ist auch bekannt, die Katalysatoren
durch Behandeln mit Schwefelsäure oder Halogenwasserstoffsäuren
oder durch Zusätze von Verbindungen von Metallen, wie Magnesium oder Zirkon,
zu aktivieren, ohne daß ihre krackende Wirkung dadurch erhöht wird. Alle bisher bekannten Katalysatoren
haben jedoch gemeinsam, daß sie neben der Depolymerisation auch eine Isomerisierung bewirken,
so daß ζ. B. bei der Behandlung der Polymeren von Isobuten neben Isobuten auch n-Buten-(l) sowie cis-
und traris-n-Buten-(2) erhalten werden.
Es wurde nun gefunden, daß Katalysatoren aus natürlichen oder künstlichen Silicaten diesen Nachteil
nicht zeigen, wenn man sie vor ihrer Verwendung mit Verbindungen von Metallen der I. Nebengruppe oder
der VIII. Gruppe des Periodischen Systems behandelt.
Besonders geeignet sind von diesen Metallen Kupfer und Nickel. Die Art der Verbindungen, mit
denen die Behandlung erfolgt, spielt dabei keine besondere Rolle; beispielsweise kann man Oxyde oder Salze
der Metalle verwenden. Sind die Verbindungen wasserlöslich,
so kann man die Silicate vorteilhaft mit wäßrigen Lösungen tränken. Nicht wasserlösliche Verbindungen
setzt man zweckmäßig in der Weise zu, daß man die Silicate mit Wasser oder anderen
Flüssigkeiten anteigt und die Verbindungen einmischt, z. B. hineinknetet. Nach dem Trocknen und
mehrstündigen Erhitzen auf etwa 450 bis 500° soll der Gehalt an der zugesetzten Verbindung, als Metall
berechnet, im fertigen Katalysator etwa 2 bis 5°/o betragen.
Die Spaltung wird vorwiegend bei normalem Druck oder schwachem Unterdruck du>rdhgeführt. Es ist jedoch
auch möglich., bei erhöhten, Drücken zu arbeiten.
Die Katalysatoren werden in der üblichen Weise verwendet, z. B. schwebend oder in einem fest angebrachten
Katalysatorbett. Im übrigen arbeitet man unter den für die Spaltung von niederen Polymeren
ungesättigter Kohlenwasserstoffe bekannten Bedingungen. Das Verfahren eignet sich besonders für die
Spaltung von Di- und Triisobutylen bzw. deren Mischungen.
Verfahren zur Spaltung von Polymeren von ungesättigten Kohlenwasserstoffen
Patentiert für:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Dr. Erich Haarer, Ludwigshafen/Rhein,
und Dr. Erwin Rotter, Ludwigshafen/Rhein,
sind als Erfinder genannt worden
1000 g Kaolin werden mit einer wäßrigen Lösung von 50 g Kupferchlorid (wasserfrei berechnet) getränkt,
dann getrocknet und bei 500° kalziniert.
Über den so hergestellten Katalysator leitet man bei 365° ,Diisobutylen, das auf 330° vorgewärmt ist,
mit einer Raumgeschwindigkeit von 2,5 Volumen je Volumen Katalysator je Stunde.' Aus den Spaltgasen
wird nicht gespaltenes Diisobutylen durch Kondensieren abgetrennt und in die Reaktionszone zurückgeführt.
Auf eingesetztes Diisobutylen berechnet erfolgt die Spaltung zu 87%>.-Die nicht kondensierten
Gase enthalten das Isobutylen in einem Reinheitsgrad von 99,5°.
Leitet man die Depolymerisation so, daß η ar zu 78°/o Spaltung erfolgt, so enthalten die Spaltgase
neben dem nicht gespaltenen Ausgangsstoff reines Isobutylen.
Arbeitet man unter den gleichen Bedingungen, ohne daß . der Katalysator mit Kupferchlorid behandelt
wurde, so enthalten die Spaltgase bei einer Spaltung von 87 bis 9Ö°/o Isobutylen nur in einer Reinheit von
90 bis 92%.
1000 g Bleicherde werden mit 130 cm3 einer 6O°/oigen wäßrigen Kupfernitratlösung getränkt. Der
Katalysator wird bei 120° getrocknet, dann 4 Stunden bei 500° kalziniert und nach dem Erkalten auf eine
Korngröße von 4 bis 6 mm zerkleinert.
210 g des so erhaltenen Katalysators werden in ein
Reaktionsgefäß gefüllt, das auf 380° geheizt wird. Man leitet auf 350° vorgewärmtes Diisobutylen-Triisobutylen-Gemisch
mit einer Raumgeschwindigkeit
.709 603/277
von 2 Volumen je Volumen Katalysator je Stunde über den Katalysator. Durch abkühlen der Spaltgase auf
40° kondensieren aus den Gasen 90 bis 100 g/Stunde nicht gespaltenes Gemisch aus. Die nicht kondensierten
Gase enthalten Isobutylen in einer Reinheit von 99,4%. Die Spaltung beträgt 81%, bezogen auf
das eingesetzte Gemisch.
1000 g Bleicherde werden mit einer Lösung, die 110 g Nickelchlorid enthält, getränkt und, wie im
Beispiel 2 beschrieben, weiterbehandelt. Der kalzinierte fertige Katalysator enthält 4,7% Nickel.
Führt man die Spaltung in der im Beispiel 2 beschriebenen Weise mit Triisobutylen durch, so erhält
man bei einer 78%igen Depolymerisation das Isobutylen in einer Reinheit von 99,6%.
Claims (2)
1. Verfahren zur Spaltung von Polymeren von ungesättigten Kohlenwasserstoffen bei erhöhten
Temperaturen in Gegenwart von natürlichen oder künstlichen Silicaten als Katalysatoren, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Katalysatoren vor
ίο , ihrer Verwendung mit Verbindungen von Metallen
der I. Nebengruppe oder der VIII. Gruppe des Periodischen' Systems behandelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Metallverbindungen Oxyde
oder Salze von Kupfer oder Nickel verwendet.
@ 609 835/428 2. 57 (709 6CW277 7. 57)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1955B0035625 DE1002752C2 (de) | 1955-05-05 | 1955-05-05 | Verfahren zur Spaltung von Polymeren von ungesaettigten Kohlenwasserstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1955B0035625 DE1002752C2 (de) | 1955-05-05 | 1955-05-05 | Verfahren zur Spaltung von Polymeren von ungesaettigten Kohlenwasserstoffen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1002752B DE1002752B (de) | 1957-02-21 |
DE1002752C2 true DE1002752C2 (de) | 1957-07-25 |
Family
ID=6964659
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1955B0035625 Expired DE1002752C2 (de) | 1955-05-05 | 1955-05-05 | Verfahren zur Spaltung von Polymeren von ungesaettigten Kohlenwasserstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1002752C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1255100B (de) * | 1961-01-25 | 1967-11-30 | Bayer Ag | Verfahren zur katalytischen Spaltung von Buten-Oligomeren |
-
1955
- 1955-05-05 DE DE1955B0035625 patent/DE1002752C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1002752B (de) | 1957-02-21 |
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