DE10016793C2 - Vorrichtung zum Zuführen der Blätter eines Aufzeichnungsträgers - Google Patents

Vorrichtung zum Zuführen der Blätter eines Aufzeichnungsträgers

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen der Blätter eines Aufzeichnungsträgers von einem Stapel zu einer Büromaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei Büromaschinen, die einzelne Blätter eines Aufzeichnungs­ trägers, insbesondere Papierblätter, verarbeiten, ist es not­ wendig, die in einem Stapel bevorratet gehaltenen Blätter vereinzelt der Büromaschine zuzuführen.
Hierzu ist es bekannt, an dem obersten Blatt des Stapels Se­ parierrollen reibschlüssig angreifen zu lassen, die das ober­ ste Blatt gegen Separierecken schieben, so dass das oberste Blatt über die Separierecken springt und von dem folgenden zweiten Blatt des Stapels getrennt wird. Diese Vereinzelung mittels Separierecken ist stark von den Blatteigenschaften, insbesondere der Blattsteifigkeit abhängig. Die Vorrichtung eignet sich daher nur für einen relativ engen Bereich von Blattqualitäten.
Von der Blattqualität, d. h. der Steifigkeit, dem Papierge­ wicht usw., weniger abhängig ist eine Vereinzelung und Zufüh­ rung, bei welcher unter Druck über das oberste Blatt des Sta­ pels gestrichen wird, um das Blatt wellenförmig aufzuwölben (wave generator) und dadurch von dem nachfolgenden zweiten Blatt des Stapels zu lockern. Das auf diese Weise von dem zweiten Blatt gelöste oberste Blatt wird dabei gleichzeitig von dem Stapel weggeschoben und der Büromachine zugeführt.
Eine auf diesem Prinzip beruhende Vorrichtung der eingangs genannten Gattung ist aus der DE 44 44 836 A1 bekannt. Bei dieser bekannten Vorrichtung werden Rollen über das oberste Blatt des Stapels geführt, um dieses Blatt durch eine Walkbe­ wegung von dem folgenden zweiten Blatt des Stapels zu lockern und gegenüber diesem zweiten Blatt zu verschieben. Jeweils zwei dieser Rollen sind an den Enden einer Achse angeordnet, wobei in der Mitte der Achsen ein endlos umlaufendes Band an­ greift, welches die Achsen mit den Rollen in Zuführrichtung über das Blatt führt. Solange die Rollen auf dem obersten Blatt des Stapels aufsitzen, werden sie nur durch die Span­ nung des die Achsen tragenden Bandes gegen das oberste Blatt gedrückt. Der Anpressdruck der Rollen auf das Blatt ist daher undefiniert und insbesondere nicht gleichmäßig. Der Druck ist relativ groß an den beiden Enden des auf dem Blattstapel auf­ sitzenden Trums, wo die Rollen durch das umlaufende Band an­ treibende und umlenkende Rollen abgestützt werden. In dem da­ zwischen liegenden Bereich lässt der Anpressdruck nach und ist insbesondere in der Mitte des auf dem Blattstapel aufsit­ zenden Trums am geringsten, da dort das antreibende Band die geringste elastische Gegenkraft erzeugt. Da das die Rollen antreibende Band in der Mitte der Achse zwischen den beiden Rollen angreift, ist die Lagerung der Achsen gegen Kippbewe­ gungen instabil, wodurch sich zusätzlich unterschiedlich starke Andruckkräfte der beiden an den Enden einer Achse sit­ zenden Rollen ergeben können.
Weiter ist aus der DE-PS 178 765 eine Vorrichtung bekannt, bei welcher an einer endlos umlaufenden Kette aus Stahl be­ stehende Streichstücke angebracht sind, die von einer Füh­ rungskufe abgestützt unter Druck über das oberste Blatt des Stapels geführt werden. Die unter Druck über das Blatt ge­ führten Streichstücke können Druckspuren und Druckmarken auf der Oberfläche des Blattes erzeugen. Dies ist insbesondere bei Papiersorten mit empfindlicher Oberfläche nachteilig, z. B. bei hochsatinierten Papieren.
Weiter ist es bekannt, als Streichelemente drehbar gelagerte Rollen über das oberste Blatt zu bewegen, die am Umfang einer rotierend angetriebenen Scheibe angebracht sind. Gemäß der DE-PS 205 058 dreht sich die Scheibe um eine zu der Blattebe­ ne parallele und zur Zuführrichtung senkrechte Achse. Gemäß der DE-PS 164 228 ist die Scheibe in gleicher Weise angeord­ net, die an ihrem Umfang gelagerten Rollen sind dabei zusätz­ lich radial abgefedert. Gemäß der US 4,165,870 ist die Scheibe um eine zu der Blattebene und der Zuführrichtung senkrechte Achse drehbar, wobei die in Zuführrichtung laufen­ den Rollen durch Kippen der Achse in Berührung mit dem ober­ sten Blatt des Stapels gebracht werden. Die Verwendung von drehbar gelagerten Rollen als Streichelemente verringert bei diesen Vorrichtungen zwar das Problem der Druckspuren und Druckmarken, kann dies jedoch bei empfindlichen Papierober­ flächen nicht vollständig beseitigen. Aufgrund der Anordnung der Rollen am Umfang einer Scheibe kommen die Rollen nur über eine sehr kurze Wegstrecke in Zuführrichtung mit dem obersten Blatt des Stapels in Eingriff. Um eine für die Lockerung des obersten Blattes ausreichende Walkwirkung zu erzeugen, ist daher ein verhältnismäßig hoher Druck der Rollen auf das Blatt notwendig, was wiederum die Erzeugung von Druckmarken begünstigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung so zu verbessern, dass eine intensive Walkwirkung für die Vereinzelung der Blätter er­ zeugt wird und durch einen geringen und gleichmäßigen An­ pressdruck Druckmarken auf der Blattoberfläche weitestgehend vermieden werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Vorrich­ tung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung verwendet als Streichelement Rollen, die frei drehbar auf einer Achse gelagert sind. Die Achsen sind an ihren beiden Enden an endlos umlaufenden Zug­ mitteln befestigt und über Führungskufen abgestützt. Dadurch ist es möglich, breite Rollen zu verwenden, die ohne Kipp­ tendenz über ihre gesamte Breite auf das oberste Blatt des Stapels drücken können. Die Rollen können über eine längere Wegstrecke einwirken. Es ergibt sich eine intensive Walkwir­ kung, auch wenn der Anpressdruck der Rollen relativ gering ist. Dadurch kann die Vorrichtung über einen weiten Bereich von Papiersorten verwendet werden, d. h. für stark unter­ schiedliche Papiersteifigkeiten und Papiergewichte. Die Ent­ stehung von Druckmarken wird durch die Reduzierung des er­ forderlichen Anpressdrucks der Rollen verringert.
Das Entstehen von Druckmarken kann in einer vorteilhaften Ausführung zusätzlich noch dadurch reduziert werden, dass die die Rollen bzw. deren Achse abstützenden Führungskufen in Bewegungsrichtung der Rollen zwei aufeinanderfolgende und aneinander anschließend Abschnitte aufweisen, nämlich einen ersten Abschnitt, der sich der Ebene des obersten Blattes nähert und einen zweiten Abschnitt, der zu dieser Ebene des Blattes parallel verläuft. Die Rollen werden zunächst durch den ersten Abschnitt abgestützt, so dass sie sich mit ihrem Umfang zunächst langsam der Oberfläche des obersten Blattes nähern, sanft mit dieser Oberfläche in Berührung kommen und erst bei der weiteren Bewegung zunehmend Druck auf die Blatt­ oberfläche ausüben. In dem zweiten Abschnitt erfolgt dann die intensive Walkwirkung mit dem vollen Anpressdruck der Rollen. Es hat sich gezeigt, dass durch dieses asymptotische Angrei­ fen der Rollen an der Blattoberfläche die Entstehung von Druckmarken entscheidend verringert werden kann. Die Vorrich­ tung eignet sich dadurch insbesondere auch für Blätter mit hoch empfindlicher Oberfläche, wie z. B. stark satinierte Pa­ pierarten. Weil die Rollen in dieser Ausführung nicht schlag­ artig auf die Blattoberfläche auftreten, wird auch eine stö­ rende Geräuscherzeugung vermieden.
Weiter kann die Vermeidung von Druckmarken dadurch begünstigt werden, dass die Rollen leicht ballig ausgebildet sind. Der Anpressdruck nimmt dabei von der Rollenmitte gegen deren axiale Enden kontinuierlich ab, und es tritt insbesondere auch an den axialen Enden der Rollen keine sprunghafte Ände­ rung des Anpressdruckes auf, die die Entstehung von Druckmar­ ken begünstigen würde. Zusätzlich können die Rollen einen Mantel oder eine Mantelbeschichtung aus einem weichelasti­ schen Material aufweisen, um die Entstehung von Druckmarken weiter zu verringern. In einer zweckmäßigen Ausführung sind die Achsen der Rollen an den Zugmitteln so angebracht, dass die Achsen in der Ebene liegen, in welcher die Zugmittel die Zugkraft auf die Achse ausüben. Dadurch ist sichergestellt, dass durch die Zugkraft kein Kippmoment auf die Rollen ausge­ übt wird, insbesondere wenn die Rollen auf dem Blatt aufset­ zen.
Die Anzahl der Rollen und damit ihr gegenseitiger Abstand ist insbesondere unter Berücksichtigung von zwei Bedingungen ge­ wählt. Zum einen soll der Abstand groß genug sein, damit das Blatt sich zwischen den Rollen wölben kann und damit eine gute Walkwirkung möglich ist. Zum anderen darf der Abstand der Rollen nur so groß sein, dass stets zwei Rollen auf der Blattoberfläche aufsitzen. Dadurch wird ein stets gleichmäßi­ ges Abstützen der Vorrichtung auf der Blattoberfläche gewähr­ leistet und ein Geräusch verursachende Hoppeln der Vorrich­ tung auf dem Blattstapel vermieden.
In einer Weiterbildung der Erfindung kann zusätzlich um die Rollen ein endlos umlaufendes flexibles Schutzband gelegt werden. Die Rollen laufen über dieses Schutzband ähnlich wie über die Raupenkette eines Raupenfahrzeuges. Das Schutzband läuft bei der Bewegung der Rollen lose mit diesen mit und bewirkt die Mitnahme des obersten Blattes des Stapels. Der Druck der Rollen wird dabei auf das Schutzband ausgeübt und wirkt über dieses Schutzband auf das oberste Blatt. Das Schutzband verteilt und vergleichmäßigt zusätzlich den Druck der Rollen, wodurch zu Druckmarken führende sprunghafte Än­ derungen des Anpressdruckes weiter verringert werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung mit abgenommenem Gehäuse,
Fig. 2 eine Explosionsdarstellung der Vorrichtung,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Vorrichtung,
Fig. 4 eine hintere Stirnansicht der Vorrichtung und
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Vorrichtung.
Um einer in der Zeichnung nicht dargestellten Büromaschine, z. B. einem Drucker, einem Kopierer oder dgl., Einzelblätter eines Aufzeichnungsträgers, z. B. Papierblätter, zuzuführen, werden diese Blätter in einem Stapel 10 bevorratet. Die Blät­ ter 11, 12, 13 usw. werden oben von dem Stapel vereinzelt abgezogen und - in der Darstellung der Fig. 1 nach rechts - der Büromaschine zugeführt. Sobald das jeweils oberste Blatt 11 ausreichend weit von dem Stapel vorgeschoben ist, wird dieses Blatt 11 von nicht dargestellten Transportrollen er­ fasst, die das Blatt 11 weitertransportieren.
Eine zum Vereinzeln und Zuführen der Blätter 11, 12, 13 vorgesehene Vorrichtung wird oben auf das oberste Blatt 11 des Stapels 10 aufgesetzt und durch eine in der Zeichnung nicht dargestellte Halterung in dieser Position gehalten. Die Vor­ richtung ist in ein kastenförmiges Gehäuse 20 eingeschlossen, welches an der dem Stapel 10 zugewandten Unterseite offen ist.
Unten in dem Gehäuse 20 ist ein Stützteil 22 angeordnet, wel­ ches eine zu der Ebene des obersten Blattes 11 parallele Platte aufweist. An den beiden in Zuführrichtung der Blätter 11, 12, 13 verlaufenden Längsseiten des Stützteiles 22 ist jeweils eine Führungskufe 24 angebracht. Die Führungskufen 24 ragen jeweils über das vordere (in der Zeichnung rechte) und das hintere (in der Zeichnung linke) Ende des Stützteiles 22 hinaus. In den über das Stützteil 22 hinausragenden Enden der Führungskufen 24 ist jeweils eine Lagerbohrung 26 vorgesehen. In den Lagerbohrungen 26 sind jeweils Wellen 28 bzw. 30 gela­ gert. Die Wellen 28 und 30 verlaufen parallel zu der vorderen bzw. hinteren Querkante des Stützteiles 22 und ragen nach beiden Seiten über die Führungskufen 24 hinaus. Auf die Enden der Wellen 28 und 30 sind jeweils Umlenkzahnscheiben 32 auf­ gesetzt und unverdrehbar befestigt.
Über die Umlenkzahnscheiben 32 laufen als Zugmittel endlose Zahnriemen 34, die mit ihren Innenverzahnungen jeweils mit den Umlenkzahnscheiben 32 in Eingriff sind. Die Zahnriemen 34 werden durch die Umlenkzahnscheiben 32 straff gehalten und laufen jeweils in einer vertikalen Ebene um, die sich angren­ zend an die Führungskufen 24 ausserhalb von diesen Führungs­ kufen 24 befindet.
Auf die Zahnriemen 34 werden Lagerbuchsen 36 aufgesteckt. Die Lagerbuchsen 36 sind in ihrem äußeren Bereich axial ge­ schlitzt, so dass zwei Klemmbacken 38 gebildet werden. Mit diesen Klemmbacken 38 werden die Lagerbuchsen 36 von der Sei­ te des Stützteiles 22 her auf die Zahnriemen 34 aufgeschoben, wobei die Klemmbacken 38 formschlüssig in die Zahnung der Zahnriemen 34 eingreifen, so dass die Lagerbuchsen 36 unver­ schiebbar und unverschwenkbar an den Zahnriemen 34 festgelegt sind. An die nach außen gerichteten Klemmbacken 38 anschlie­ ßend sind die Lagerbuchsen 36 als Gleitblock 40 ausgebildet. Der Gleitblock 40 weist im wesentlichen die Form eines Qua­ ders auf. In die dem Stützteil 22 zugewandte innere Stirnsei­ te des Gleitblockes 40 ist jeweils eine Lagerbohrung 42 ein­ geformt. Die Lagerbuchsen 36 mit den Klemmbacken 38 und dem Gleitblock 40 sind jeweils als einstückiges Kunststoffspritz­ gussteil hergestellt.
Die Lagerbohrungen 42 sind in den Lagerbuchsen 36 so angeord­ net, dass ihre Achse in der Ebene des Zahnriemens 34 liegt, wenn die Lagerbuchse 36 auf den jeweiligen Zahnriemen 34 auf­ gesteckt ist. Die Umlenkzahnscheiben 32 weisen in ihrem Zahn­ kranz jeweils Aussparungen 44 auf, in welche die Klemmbacken 38 der auf den Zahnriemen 34 aufgesteckten Lagerbuchsen 36 eintauchen können, wenn der mit einer Lagerbuchse 36 bestück­ te Bereich des Zahnriemens 34 um die jeweilige Umlenkzahn­ scheibe 32 läuft.
Die Lagerbuchsen 36 werden bei der Montage der Vorrichtung in solchen Positionen auf die jeweiligen Zahnriemen 34 aufge­ steckt, dass jeweils auf den beiden Zahnriemen 34 einander gegenüberliegend angeordnete Lagerbuchsen 36 mit ihren Lager­ bohrungen 42 axial fluchten. In die Lagerbohrungen 42 der einander gegenüberliegenden Lagerbuchsen 36 wird jeweils eine Achse 46 eingesetzt. Auf den Achsen 46 ist jeweils eine Rolle 48 frei drehbar gelagert. Die Rollen 48 sind leicht ballig ausgebildet, so dass sie in ihrem axial mittleren Bereich den größten Durchmesser aufweisen und der Durchmesser gegen die axialen Enden abnimmt. Die Rollen 48 erstrecken sich axial von einer Lagerbuchse 36 zur anderen Lagerbuchse und somit über die gesamte Breite des Stützteiles 22 zwischen den Füh­ rungskufen 24. Vorzugsweise sind die Rollen 48 mit einem Man­ tel überzogen oder beschichtet, der aus einem weichelasti­ schen Material, z. B. einem Gummi oder Kautschuk besteht.
Die endlos umlaufenden Zahnriemen 34 werden über die auf der vorderen Welle 28 sitzenden Umlenkzahnscheiben 32 angetrie­ ben. Hierzu ist in dem Gehäuse 20 ein Elektromotor 50 ange­ ordnet, auf dessen Abtriebswelle ein Abtriebszahnrad 52 sitzt, welches mit einem Getriebezahnrad 54 kämmt, das wie­ derum die Umlenkzahnscheibe 32 antreibt. Auf diese Weise wer­ den die auf der vorderen Welle 28 sitzenden Umlenkzahnschei­ ben 32 angetrieben, die wiederum die Zahnriemen 34 antreiben. Die auf der hinteren Welle 30 sitzenden Umlenkzahnscheiben 32 werden freilaufend durch die Zahnriemen 34 mitgenommen.
Wenn die Zahnriemen 34 mittels des Elektromotors 50 angetrie­ ben umlaufen, gleiten die auf die Zahnriemen 34 aufgesteckten Lagerbuchsen 36 mit ihrem jeweiligen Gleitblock 40 auf den oberen bzw. unteren Umfangsflächen der Führungskufen 24. Die dem Stapel 10 zugewandte untere Umfangsfläche der Führungs­ kufen 24 weist in ihrer Längsrichtung, d. h. in der Zuführ­ richtung der Blätter 11, 12, 13, zwei Abschnitte auf, die aneinander anschließen und ineinander übergehen. Der erste Abschnitt 56, d. h. in der Zeichnung der linke Abschnitt, ist in der Weise leicht gegen die Ebene des obersten Blattes 11 des Stapels 10 geneigt, dass die Führungskufe 24 an ihrem linken Ende einen etwas größeren Abstand von dem obersten Blatt 11 einhält als in dem mittleren Bereich der Führungs­ kufe 24, in welchem der erste Abschnitt 56 in den zweiten Abschnitt 58 übergeht. Der zweite Abschnitt 58, der sich etwa über die in der Zeichnung rechte Hälfte der Führungskufe 24 erstreckt, ist parallel zu der Oberfläche des obersten Blat­ tes 11 ausgebildet.
Vorzugsweise sind vier Rollen 48 in gleichem gegenseitigem Abstand an den Zahnriemen 34 montiert. Dadurch ist gewähr­ leistet, dass sich in jeder Stellung der Zahnriemen 34 zwei Rollen 48 an dem dem Stapel 10 zugewandten unteren Trum der umlaufenden Zahnriemen 34 befinden.
Schließlich ist in dem Gehäuse 20 noch eine z. B. elektroma­ gnetisch betätigbare Bremseinrichtung 60 vorgesehen. Die Bremseinrichtung 60 ist in dem hinteren - in der Zeichnung linken - Ende des Gehäuses 20 montiert. Die Bremseinrichtung 60 weist ein Bremselement 62 auf, welches gesteuert von der Bremseinrichtung 60 nach unten gegen den Stapel 10 bewegt werden kann, um reibschlüssig auf dem Stapel 10 aufzusitzen.
Die Vorrichtung arbeitet in folgender Weise:
Nach dem Einlegen des Stapels 10 in das Magazin der Büroma­ schine wird die Vorrichtung auf das oberste Blatt 11 des Sta­ pels 10 aufgesetzt. Die Vorrichtung wird in ihrer Lage in bezug auf die Ebene des obersten Blattes 11 durch ihre Halte­ rung festgehalten. In vertikaler Richtung sitzt die Vorrich­ tung unter der Wirkung ihres Eigengewichts auf dem Stapel 10 auf. Bei Bedarf kann eine Gewichtsentlastung vorgesehen sein, um den Anpressdruck der Vorrichtung auf den Stapel zu verrin­ gern, oder eine Federvorspannung kann den Anpressdruck erhö­ hen.
Um die Blätter von dem Stapel 10 vereinzelt der Büromaschine zuzuführen, wird der Elektromotor 50 gestartet, so dass er die Zahnriemen 34 antreibt, wobei diese in der Zeichnung im Gegenuhrzeigersinn umlaufen. Die umlaufenden Zahnriemen 34 nehmen die auf die Zahnriemen aufgesteckten Rollen 48 mit. Dabei bewegen sich die Rollen von dem oberen Trum der Zahn­ riemen 34 um die hinteren Umlenkzahnscheiben 32. Dann gelan­ gen die Rollen 48 an die dem Stapel 10 zugewandte Unterseite. Die Lagerbuchsen 36 gleiten dabei mit ihrem jeweiligen Gleit­ block 40 zunächst an dem ersten Abschnitt 56 der Führungs­ kufen 24 entlang. Da die Führungskufen 24 in diesem ersten Abschnitt 56 zunächst noch einen größeren Abstand von dem obersten Blatt 11 haben, kommen die Rollen 48 nach ihrer Be­ wegung um die Umlenkzahnscheiben 32 noch nicht sofort mit dem obersten Blatt 11 in Berührung. Wenn sich die Rollen dann allerdings entlang des ersten Abschnittes 56 nach vorn (in der Zeichnung nach rechts) bewegen, nähern sich die Rollen 48 langsam der Oberfläche des obersten Blattes 11 und setzen sanft auf dieser Oberfläche auf. Bei der weiteren Bewegung erhöht sich der Anpressdruck der Rolle 48 auf das oberste Blatt 11 infolge des sich verringernden Abstandes der Füh­ rungskufen 24 von dem obersten Blatt 11. In dem Bereich, in welchem der erste Abschnitt 56 in den zweiten Abschnitt 58 übergeht, hat die Rolle den vollen Anpressdruck erreicht. Dieser Anpressdruck wird über die gesamte Länge des zweiten Abschnittes 58 der Führungskufen 24 aufrechterhalten. Dabei führt die Rolle 48 die gewünschte walkende Streichwirkung auf das oberste Blatt 11 aus. Durch diese Walkbewegung wird das oberste Blatt 11 von dem folgenden zweiten Blatt 12 gelockert und durch die Rollen 48 nach rechts in Zuführrichtung zu der Büromaschine verschoben, wie dies in Fig. 1 dargestellt ist. Da der zweite Abschnitt 58 der Führungskufen 24 mindestens etwa die Hälfte der Länge der Führungskufen 24 einnimmt und da vier Rollen 48 auf dem Zahnriemen 34 angeordnet sind, ist gewährleistet, dass bei dem Umlauf der Zahnriemen 34 stets eine Rolle 48 sich in dem Bereich des zweiten Abschnittes 58 der Führungskufen 24 befindet. Diese Rolle 48 definiert den Abstand der Vorrichtung von der Oberfläche des obersten Blat­ tes 11. Es ist somit gewährleistet, dass die Vorrichtung stets in gleichem Abstand von dem obersten Blatt 11 gehalten wird und durch den Übergang des Eingriffs von einer Rolle 48 zur nächsten Rolle 48 keine vertikale "hoppelnde" Bewegung der Vorrichtung auftritt.
Sobald durch die walkende Streichbewegung der Rollen 48 das oberste Blatt 11 so weit von dem Stapel 10 in Zuführrichtung vorgeschoben ist, dass seine nachlaufende (in der Zeichnung linke) Kante unter dem Bremselement 62 der Bremseinrichtung 60 herausgezogen ist, wird durch eine beispielsweise opto­ elektrische Abtastung der Vorderkante des obersten Blattes 11 die Bremseinrichtung betätigt. Diese senkt das Bremselement 62 ab, so dass dieses auf dem nun freiliegenden hinteren Rand des zweiten Blattes 12 aufsitzt und dieses gegen den Stapel 10 drückt. Das zweite Blatt 12 wird auf diese Weise durch das Bremselement 62 festgehalten, während das oberste Blatt 11 weitergefördert und durch die nachgeschalteten Transportrol­ len erfasst und abgezogen wird.
Gegebenenfalls kann mittels der Bremseinrichtung 60 die Vor­ richtung auch von dem obersten Blatt 11 des Stapels 10 abge­ hoben werden, sobald die vorlaufende Kante des obersten Blat­ tes 11 durch die nachgeschalteten Transportrollen erfasst ist, wie dies z. B. in der DE 196 41 973 A1 beschrieben ist.
Sobald das oberste Blatt 11 von dem Stapel abgezogen ist und die Vorrichtung mit den Rollen 48 auf dem zweiten Blatt 12 aufsitzt, gibt die Bremseinrichtung 60 dieses zweite Blatt 12 frei, das nun das oberste Blatt des Stapels 10 ist, so dass dieses entweder kontinuierlich anschließend oder auf einen entsprechenden Anforderungsbefehl in gleicher Weise verein­ zelt und zugeführt werden kann.
In einer nicht dargestellten Weiterbildung der Vorrichtung kann um die Rollen 48 ein endlos umlaufendes Schutzband aus einem flexiblen Material gelegt werden. Die Breite des Schutzbandes entspricht der Breite der Rollen 48, so dass diese nicht unmittelbar auf das oberste Blatt 11 sondern nur über das Schutzband auf das oberste Blatt 11 einwirken. Das Schutzband ist nach Art der Raupenkette eines Raupenfahrzeu­ ges lose um die Rollen 48 herumgelegt. Die Rollen 48 laufen dadurch nicht auf dem obersten Blatt 11 sondern auf dem auf dem obersten Blatt 11 aufliegenden Schutzband, das sich je­ weils zwischen den Rollen 48 und dem obersten Blatt 11 befin­ det.
Bezugszeichenliste
10
Stapel
11
oberstes Blatt
12
2
. Blatt
13
3
. Blatt
20
Gehäuse
22
Stützteil
24
Führungskufe
26
Lagerbohrungen
28
Welle
30
Welle
32
Umlenkzahnscheiben
34
Zahnriemen
36
Lagerbuchsen
38
Klemmbacken
40
Gleitblock
42
Lagerbohrung
44
Aussparungen
46
Achsen
48
Rollen
50
Elektromotor
52
Abtriebszahnrad
54
Getriebezahnrad
56
1
. Abschnitt von
24
58
2
. Abschnitt von
24
60
Bremseinrichtung
62
Bremselement

Claims (12)

1. Vorrichtung zum Zuführen der Blätter eines Aufzeichnungs­ trägers von einem Stapel zu einer Büromaschine, mit Streich­ elementen, die mittels angetriebener endlos umlaufender Zug­ mittel in Zuführrichtung über das jeweils oberste Blatt des Stapels bewegt werden, wobei die Streichelemente Rollen auf­ weisen, die frei drehbar auf quer zur Zuführrichtung angeord­ neten Achsen gelagert sind und unter Druck an dem obersten Blatt anliegen, um das oberste Blatt von dem darunterliegenden zweiten Blatt des Stapels zu lockern und gegenüber diesem zweiten Blatt in Zuführrichtung zu verschieben, dadurch gekennzeichnet, dass auf je­ der Achse (46) jeweils eine Rolle (48) gelagert ist, dass die beiden Enden der Achsen (46) jeweils an einem Zugmittel (34) festgelegt sind, dass die beiden Enden der Achsen (46) jeweils an einer Führungskufe (24) abgestützt sind, wenn die Rolle (48) unter Druck an dem obersten Blatt (11) anliegt, und dass sich die Rolle (48) über die gesamte Breite der Achse (46) zwischen den Führungskufen (24) erstreckt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungskufen (24) einen ersten Abschnitt (56) und einen zweiten Abschnitt (58) aufweisen, die in Bewegungsrichtung der Rollen (48) aneinander anschließen, wobei der erste Abschnitt (56) sich in Bewegungsrichtung der Rollen (48) der Ebene des obersten Blattes (11) nähert und der zweite Abschnitt (58) zu dieser Ebene parallel verläuft.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden der Achsen (46) so an den Zugmitteln (34) festgelegt sind, dass die Achsen (46) der Rollen (48) in der Ebene der Zugmittel (34) liegen, in welcher die Zugkraft wirksam ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugmittel als Zahnriemen (34) ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Zahnriemen (34) Lagerbuchsen (36) aufsteckbar sind, in welche die Enden der die Rollen (48) lagernden Achsen (46) einsetzbar sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnriemen (34) über Umlenkzahnscheiben (32) laufen und dass die Zahnung der Umlenkzahnscheiben (32) Aussparungen (44) aufweist, in welche die Lagerbuchsen (36) eintauchen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerbuchsen (36) einen Gleitblock (40) aufweisen, der auf der jeweiligen Führungskufe (24) gleitet.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollen (48) ballig ausgebildet sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollen (48) einen Mantel oder eine Mantelbeschichtung aus einem weichelastischen Material aufweisen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollen (48) in einer solchen Anzahl und in einem solchen gegenseitigen Abstand an den Zugmitteln (34) angeordnet sind, dass sich in jeder Stellung der Zugmittel (34) wenigstens ei­ ne, vorzugsweise nur eine, Rolle (48) im Bereich des zweiten Abschnittes (58) befindet.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Bremseinrichtung (60) vorgesehen ist, die steuerbar ein Bremselement (62) auf den hinteren Rand des zweiten Blattes (12) des Stapels (10) aufsetzt, sobald das oberste Blatt (11) des Stapels (10) um eine gewisse Zuführstrecke bewegt ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein endloses Schutzband um die Rollen (48) gelegt ist, so dass die Rollen (48) auf diesem Schutzband laufen, sich dieses Schutzband zwischen die Rollen (48) und das oberste Blatt (11) des Stapels (10) legt und der Druck der Rollen (48) über die­ ses Schutzband auf das oberste Blatt (11) wirkt.
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