DE1001618B

DE1001618B - Motor-Getriebeblock mit eingebautem Tretkurbelantrieb

Info

Publication number: DE1001618B
Application number: DEH25779A
Authority: DE
Inventors: Friedrich Schley
Original assignee: HOREX WERKE K G FRITZ KLEEMANN
Current assignee: HOREX WERKE K G FRITZ KLEEMANN
Priority date: 1955-12-17
Filing date: 1955-12-17
Publication date: 1957-01-24

Description

Motor-Getriebeblock mit eingebautem Tretkurbelantrieb Die Erfindung bezieht sich auf Motore mit im Motor-Getriebeblock angeordneter Tretkurbelwelle und darauf gelagertem Abtriebsrad für ein- und mehrspurige Fahrzeuge.
Es ist bekannt, bei einem auf drei Achsen verteilten Triebwerk mit mehreren Gängen das Abtrie:bske:ttenrad auf die Tretkurbelwelle zu legen. Ebenfalls bekannt: ist die: Anordnung einer Überholkupplung für den Tretantrieb sowie die Bremseinrichtung auf der Tretkurbelwelle.
Bei allen bisher bekannten Motoren dieser Bauart bereitet bei gedrängter Bauweise die Unterbringung der Übersetzungsmittel für Motor- und Tretantrieb Schwierigkeiten, so daß entweder Getrieberäder mit großer Zähnezahl und großem Achsabstand, auch Planetengetriebe, nicht zu vermeiden sind oder daß die Tretkurbelwelle mit einem zusätzlichen Vorgelege oder einer Antriebskette in einen Raum außerhalb des eigentlichen Motorblocks verlegt werden muß. Da.-du:rch bedingt sind erhöhte Fertigungskosten und eine Störung des angestrebten glatten, stromlinienförmigen Aussehens des Motors.
Die Erfindung, durch die die obenerwähnten Nachteile vermieden werden, ist dadurch. gekennzeichnet, daß bei einen n eingangs genannten Motor mit Schaltgetriebe ein die Motorkraft auf die, Getriebenebenwelle übertragendes Vorgelege auf der Tretkurbelwelle gelagert ist, die außerdem noch die mit den Getriebera.dsätzen der Nebenwelle zusammenwirkenden Radsätze der Abtriebswelle mit dem Abtriebskettenrad trägt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Getriebes mit zwei Gängen im Prinzip dargestellt.
Die Kolbenkräfte des Motors werden vom Kurbeltrieb 1 bei kraftschlüssig geschalteter Reibungskupplung 2 über das Antriebskettenrad 3 und eine Kette auf das axial auf der Tretkurbelwelle 13 gelagerte AntriebskettenradA übertragen. Das Vorgelegerad 5, ebenfalls auf der Tretkurbelwelle 13 gelagert, ist mit dem Antriebskettenrad 4 verbunden und steht mit dem Rad 6 auf der Nebenwelle 22 im Eingriff. Von der Nebenwelle22 aus, je nach der Lage des Ziehkeils 18 einer Ziehkeilscbalteinrichtung, wird die Motorkraft über (las Rad 7 oder 8 und eines der Gegenräder 9 und 10, die mit dem Abtriebskettenrad 11 fest verbunden und auf der Tretkurbelwelle 13 angeordnet sind, zum Antrieb des Fahrzeuges auf das Hinterrad übertragen.
Beim Antreten des Motors werden die Kräfte des Fahrers über die Tretkurbeln 12, die Tretkurbelwelle 13, die Überholkupplung 14 und die Tretkurbel-Übersetzungsräder 15 und 16 über die Nebenwelle bei eingeschalteten Gängen auf das Abtriebsrad, andererseits über die Leerlaufkupplung 17 von der Nebenwelle 22 aus über die Räder 6 und 5, die Kettenräder 4 und 3 und die. Reibungskupplung 2 zur Kurbelwelle 1 des Motors geleitet.
Soll das Fahrzeug, ohne. den Motor anzutreiben, durch den Tretantrieb allein fortbewegt werden, so wird der Ziehkeil 18 in seine linke bzw. rechte Endstellung geschoben, wodurch die Kugeln der Leerlaufkupplung 17 außer Eingriff gedrückt und die kraftschlüssige Verbindung zwischen Nebenwelle 22 und Vorgelege unterbrochen werden. Während sich die Überholkupplung 14 infolge der Tretbewegung festzieht, erfolgt der Antrieb des Hinterrades, wie bereits beschrieben, über den jeweils eingeschalteten Getriebegang.
Die Überholkupplung 19 auf der Tretkurbelwelle 13 und das Gestänge 20 dienen in bekannter Weise zum Abbremsen des Hinterrades durch Zurückdrehen der Tretkurbelwelle 13. Die Zündlichtanlage 21 ist auf dem der Reibungskupplung 2 gegenüberliegenden Ende des Kurbeltriebs 1 angebracht.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird erreicht, daß bei gedrängter Bauweise und geringstmöglichem Fertigungsaufwand die Tretkurbelwelle in die für deal Fahrbetrieb günstigste Betä,tigungs- und bequemste Ruhelage gebracht werden kann. Gleichzeitig wird die Unterbringung der für den Fahrbetrieb erforderlichen Übersetzungsverhältnisse zwischen Kurbelwelle und Abtriebskettenrad bei Motorantrieb sowie zwischen Tretkurbelwelle und Abtriebskettenrad bei Tretantrieb wesentlich erleichtert. Infolge Unterbrechung des Kraftflusses zwischen Motor und Getriebe mittels der auf der Nebenwelle angeordneten Leerlaufkupplung werden die Reibungsverluste in den zwischen Motor und Getriebe eingeschalteten Übertragungsgliedern ausgeschaltet und damit eine besondere Leichtgängigkeit bei Tretantrieb erreicht.

Claims

PATENTANSPRCCHE: 1. lIotor-Getriebebloclc miit eingebautem Tretkurbelantrieh und auf der Tretkurbelwelle sitzendem Abtriebsrad, dadurch gekennzeichnet, daß das die Motorkraft auf die Getriebeneben.welle (22) übertragende Vorgzlege (5) auf der Tretkurbelwelle (13) gelagert ist, die außerdem noch die mit den Getrieberadsätzen der Nebe,n,Nvelle (22) zusammenwirkenden Radsätze der Abtriebswelle mit dem Abtriebsket.tenrad (11) trägt.
2. Motorblock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die stets im Eingriff stehenden Getrieberäder auf der Abtriebs-welle- fest, auf der Nebenwelle (22) aber lose sitzen und in an sich bekannter Weise durch eine Ziehkeilkupplung (18) mit dieser wahlweise verhindbar sind.
3. Motorblock nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Tretantrieb von der Tretkurbelwelle (13) aus mit Hilfe eines an sich bekannten, darauf freilaufgelagerten. Zahnrades (15) erfolgt, das mit einem auf der Nebenwelle fest sitzenden Zahnrad (16) kämmt.
4. Motorblock nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Vorgelege (5) der Motorkraftübertragung kämmende, auf der Nebenwelle (22) sitzende Zahnrad (6) von dieser e:ntkuppelbar ist.
5. Motorblock nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Kuppeln mit Hilfe weiterer Teile an der Ziehkeileinrichtung für die Getriebeschaltung erfolgt.
6. Motorblock nach den Ansprüchen 1 his 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe zwei schaltbare Gänge aufweist.
7. Motorblock nach den Ansprüchen 1 his 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Tretkurbelwelle (13) eine an sich bekannte freilaufgelagerte Betätigungseinrichtung (19) für die Rücktrittbremse vorgesehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 845 169, 717 371; französische Patentschrift Nr. 553 921.