DE810696C

DE810696C - Selbsttaetig schaltendes Wechselgetriebe, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE810696C
Application number: DEK3569A
Authority: DE
Inventors: Fritz Kreis
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-06-04
Filing date: 1950-06-04
Publication date: 1951-08-13

Description

Die Erfindung bezieht sich: auf ein selbsttätig schaltendes Wechselgetriebe, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bei dem zur Schaltung der eirizelnen Getriebestufen, je eine besondere Fliehkraftkupplung vorgesehen ist und jede der unter dem Höchstgang liegenden Stufen eine Überholungskupplung enthält. Bei derartigen Getrieben zeigt sich sowohl beim Kraftwagen als auch beim Kraftrad die Schwierigkeit, daß im Falle des Anschiebenmüssens des Fahrzeuges dies mit verhältnisrfäBig hoher Geschwindigkeit geschehen müßte, die etwa im Bereich von 2o bis 3o km`Std. liegt. Für Personen ist diese Geschwindigkeit, zumal noch das Gewicht des Fahrzeuges dabei zu bewegen ist, zu gro4 und kann daher körperlich nicht geleistet werden.
Es besteht aber die Notwendigkeit, den Motor eines Kraftfahrzeuges durch Anschieben in Gang zu bringen, wenn beispielsweise die Anlaßbatterie leer ist oder wenn bei Krafträdern der Motor so kalt ist, daß er durch den Kickstarter nicht angeworfen werden kann. Erfindungsgemäß wird das Ingangsetzen des Motors mittels Anschiebens des Fahrzeuges dadurch erreicht, daß die bei Stillstand des Antriebsmittels durch die Fliehkraft- und Überholungskupplungen unterbrochene kraftschlüssige Verbindung durch eine den Unterbrechungsstellen entsprechende Anzahl gegenläufiger Überholungskupplungen wieder geschlossen wird.
Vorteilhaft ist dabei jede gegenläufige Überholungskupplung als Freilauf ausgebildet.
Der Erfindungsgedanke ist auf der Zeichnung durch ein Schnittbild eines Getriebes beispielsweise dargestellt: In dem Gehäuse i ist die vom Fahrzeugmotor angetriebene Motorwelle 2 gelagert. Auf ihr ist diegleichzeitig zum Betreibgn der ersten Gangstufe dienende Anfahrkupplung 3 angeordnet. Hinter dieser liegen zwei weitere Fliebkraftkupplungen 4 und 5 für die zweite und dritte Gangstufe, die auf den zugehörigen Wellen 6 und 7 aufgebracht sind.
Der Abtrieb erfolgt durch die ebenfalls im Gehäuse i gelagerte Welle B. Untereinander sind die Wellen durch Zahnräder verbunden, von denen die Räder 14, 16; 17, i9 und 20 fest mit den entsprechenden Wellen verkeilt sind, während'die Räder i,5; 2i und 22 lose auf ihrer Welle sitzen, aber mit den zugehörigen Kupplungen feste Verbindung haben. Hierbei sind das Rad 15 der Kupplung 5, das Rad 23 der Kupplung 3 und die beiden ein Ganzes bildenden Räder 21 und 22 der Kupplung 4 zugeordnet.
Beim Antrieb vom Motor aus verläuft der Kraftfluß'über die Kupplungen 3, 4 und 5, die Freiläufe 9 und i.p sowie über die ihnen zugehörigen Zahnräder: Ist dagegen der Motor stillstehend, dann ergeben sich, wenn das Fahrzeug angeschoben wird, also der Antrieb von der Welle 8 aus kommt, in den Kupplungen 3, 4, 5 und den Freiläufen 9, io Unterbrechungsstellen für den Kraftfluß.
Diese Unterbrechungen werden erfindungsgemäß durch gegenläufige Überholungskupplungen wieder geschlossen; in. dem gezeigten Beispiel durch die Gegenfreiläufe 11, 12 und 13. Der Kraftfluß beim Anschieben verläuft demnach über die Welle 8, die Räder 14, 15, den Freilauf i i zur Welle 7. Von hier aus wird er durch die Räder 16 und 17 der Welle 18 mitgeteilt, die ihn über die Räder i9 und 20 zur Welle 6 führt. Die Weiterleitung erfolgt anschließend durch den Freilauf 12, die Räder 21, 22 und 23 über den Freilauf 13 zur Welle 2, von der aus der Motor in Bewegung gesetzt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Selbsttätig schaltendes Wechselgetriebe, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bei dem zur Schaltung der einzelnen Getriebestufen je eine besondere -Fliehkraftkupplung vorgesehen ist und jede der unter dem Höchstgang liegenden Stufen eine Überholungskupplung enthält, dadurch, gekennzeichnet, .-daß die .bei Stillstand des Antriebsmittels durch die Fliehkraft= und Überholungskupplungen unterbrochene kraftschlüssige Verbindung durch eine den Unterbrechungsstellen entsprechende Anzahl gegenläufiger Überholungskupplungen wieder geschlossen wird.
2. Wechselgetriebe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß jede gegenläufige Überholungskupplung als Freilauf ausgebildet ist.