DE10016118A1 - Kautschukmasse - Google Patents
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Abstract
Es wird eine Kautschukmasse bereitgestellt, umfassend: (1) 100 Gewichtsteile eines hydrierten Acrylnitril-Butadien-Copolymerkautschuks mit hohem Hydrierungsgrad, (2) 1 bis 10 Gewichtsteile eines organischen Peroxids, (3) 0,1 bis 15 Gewichtsteile 6-substituiertes 2,4-Dimercapto-1,3,5-triazin und (4) 1 bis 100 Gewichtsteile eines mit organischem Peroxid vernetzbaren Polymers mit Epoxygruppen. Die Kautschukmasse besitzt hohes Haftvermögen an ein Metall, hohen Modul, hohe Beständigkeit gegenüber Verformung und hohe Hitzebeständigkeit, wodurch sie geeigneterweise für Verbunde aus Kautschuk und Metall, wie Riemen, Reifen, Walzen und Formteile, eingesetzt werden kann, insbesondere für Kautschukverbundprodukte aus der Kautschukmasse und Messing oder einer bronzierten Stahlplatte.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kautschukmasse mit hohem Haftvermögen an
Metall, hohem Modul, hoher Beständigkeit gegenüber Druckverformung und hoher Hitzebe
ständigkeit, die die Herstellung von Kautschuk/Metall-Verbundprodukten ermöglicht, die auf
Gebieten eingesetzt werden sollen, die Hitze- und Ölbeständigkeit erfordern. Die Masse kann
geeigneterweise für Produkte, wie Riemen, Reifen, Walzen und Formteile, verwendet wer
den.
In den letzten Jahren sind viele Kautschukprodukte, wie Riemen, Reifen, Walzen und
Formteile, lange Zeit zusammen mit Öl, erhitzt bei hoher Temperatur und hohem Druck zur
Anwendung gekommen und der Qualitätsverlust der Kautschukprodukte unter diesen
Bedingungen bringt immer beträchtliche Probleme mit sich. Wenn der Qualitätsverlust der
Kautschukprodukte beträchtlich ist, werden sehr viel Zeit und Mühen für die Instandhaltung
oder den Ersatz dieser qualitativ minderen Kautschukprodukte benötigt. Manchmal kann der
Qualitätsverlust von Kautschukprodukten einen großen Unfall verursachen.
Herkömmliche Polymere, die ausgezeichnete Ölbeständigkeit besitzen und bei dauern
der Benutzung in Umgebungen mit so hoher Temperatur (etwa 120-50°C) beständig sind,
sind Acrylnitril-Butadien-Copolymerkautschuk (NBR), Acrylkautschuk (ACM), Ethylen-
Acrylat-Copolymerkautschuk (AEM), Ethylen-Acrylat-Vinylacetat-Copolymerkautschuk
(ER), Ethylen-Vinylacetat-Copolymerkautschuk (EVM), chlorsulfonierter Polyethylenkau
tschuk (CSM), chlorierter Polyethylenkautschuk (cm) und hydrierter Acrylnitril-Butadien-
Copolymerkautschuk (HNBR), der durch Hydrieren der konjugierten Dieneinheit im Acryl
nitril-Butadien-Copolymerkautschuk (NBR) erhalten wurde.
Auf der anderen Seite ist es bei Kautschukmassen bekannt, dass eine unter Verwen
dung von organischem Peroxid mit organischem Peroxid vernetzte Kautschukmasse, vergli
chen mit einer unter Verwendung von Schwefel bei der Vulkanisation schwefelvulkanisier
ten Kautschukmasse, ausgezeichnete Hitzebeständigkeit besitzt.
Jedoch enthält die mit organischem Peroxid vernetzte Kautschukmasse im allgemeinen
keinen Schwefel, der mit Metallen zur Haftung reagiert. Folglich besitzt eine solche mit
organischem Peroxid vernetzte Kautschukmasse schlechtes Haftvermögen an einer
Metalloberfläche und haftet nicht an Messing, das auf eine Metalloberfläche galvanisiert
wurde. Deshalb weisen Kautschukprodukte, die aus einer Kombination einer solchen mit
organischem Peroxid vernetzten Kautschukmasse und einem Metall bestehen, wie eine
vermessingte Stahlplatte, Schwächen dahingehend auf, dass an der Grenzfläche zwischen
Kautschukschicht und galvanisierter Schicht Auftrennung eintritt, was zum Bruch der
Produkte führt.
Beispielsweise hat hydrierter Acrylnitril-Butadien-Copolymerkautschuk mit hohem
Hydrierungsgrad die Eigenschaften der ausgezeichneten Hitzebeständigkeit und des hohen
Moduls und auf Grund dieser Eigenschaften werden die Copolymerkautschuke für eine
breite Vielzahl von Anwendungen eingesetzt. Da die Copolymerkautschuke jedoch eine
niedrige Iodzahl aufweisen, ist es bei der Verwendung der Copolymerkautschuke notwendig,
die Copolymerkautschuke mit organischem Peroxid zu vernetzen. Also kann kein Schwefel
als Vernetzungsmittel verwendet werden. Deshalb ist es äußerst schwierig, hydrierten Acryl
nitril-Butadien-Copolymerkautschuk mit hohem Hydrierungsgrad direkt mit Metallen zu
verkleben. Aus diesem Grund konnten Verbundprodukte aus Kautschuk und Metall, wie
Riemen, Reifen, Walzen und Formteile, herkömmlicherweise nicht hergestellt werden.
Um die vorstehenden Nachteile im Hinblick auf die mit organischem Peroxid vernetzte
Kautschukmasse aus hydriertem Acrylnitril-Butadien-Copolymerkautschuk zu überwinden,
wird ein Verfahren vorgeschlagen, das das Haftvermögen an Messing verbessert, indem 2,4-
Dimercapto-6-R-1,3,5-triazin zugegeben wird, wie beispielsweise in der offengelegten japa
nischen Patentanmeldung Nr. Sho 62 (1987)-104864 beschrieben ist. Jedoch weist dieses
Verfahren den Nachteil auf, dass, obwohl das Haftvermögen verbessert ist, der Modul und
die Hitzebeständigkeit auf Grund der Reaktion zwischen dem organischen Peroxid als
Vernetzungsmittel und 2,4-Dimercapto-6-R-1,3,5-triazin abnehmen. Ferner schlägt die
offengelegte japanische Patentanmeldung Nr. Hei 3 (1991)-31338 ein Verfahren zur
Verbesserung des Haftvermögens an Messing und des Moduls durch Zugabe von 2,4-
Dimercapto-6-R-1,3,5-triazin und Triallylisocyanurat vor. Jedoch hat dieses Verfahren
immer noch den Nachteil, dass die Hitzebeständigkeit schlecht ist.
Auf der anderen Seite offenbart beispielsweise die offengelegte japanische Patentan
meldung Nr. Sho 55 (1980)-125155, dass eine Polymermasse, umfassend ein mit organi
schem Peroxid vemetzbares Polymer, ein organisches Peroxid, ein Epoxyharz und 2,4-Di
mercapto-6-R-1,3,5-triazin, gutes Haftvermögen an Messing besitzt. Jedoch benutzt nach den
Ergebnissen unserer Untersuchung und dem Inhalt der Arbeitsbeispiele die offengelegte ja
panische Patentanmeldung Nr. Sho 55 (1980)-125155 eine Reaktion zwischen Chlor in
einem chlorhaltigen Polymer, wie chloriertes Polyethylen, und 2,4-Dimercapto-6-R-1,3,5-
triazin, eine Reaktion zwischen 2,4-Dimercapto-6-R-1,3,5-triazin und einem Epoxyharz so
wie eine Reaktion zwischen 2,4-Dimercapto-6-R-1,3,5-triazin und Kupfer in Messing. Hy
drierter Acrylnitril-Butadien-Copolymerkautschuk, der ein chlorfreies Polymer ist, verur
sacht keine Reaktion zur Verklebung, mit dem Ergebnis, dass das Haftvermögen unzurei
chend ist. Also hat die offengelegte japanische Patentanmeldung Nr. Sho 55 (1980)-125155
diesen Nachteil, dass das Haftvermögen unter Berücksichtigung des derzeit erforderlichen
technischen Niveaus nicht ausreichend ist.
Demgemäß ist es äußerst schwierig, hydrierten Acrylnitril-Butadien-Copolymerkau
tschuk mit hohem Hydrierungsgrad direkt mit einem Metall, wie Messing, zu verkleben und
auch eine Kautschukmasse mit hohem Modul und hoher Hitzebeständigkeit zu erhalten. Also
gibt es beträchtliche Einschränkungen hinsichtlich der Herstellung von Verbundprodukten
aus Kautschuk und Metall, wie Riemen, Reifen, Walzen und Formteile.
Demgemäß ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Kautschukmasse be
reitzustellen, die hydrierten Acrylnitril-Butadien-Copolymerkautschuk mit hohem Hydrie
rungsgrad enthält, der hohes Haftvermögen an Messing, hohen Modul, hohe Beständigkeit
gegenüber Druckverformung und hohe Hitzebeständigkeit besitzt und deshalb geeigneter
weise für einen Verbund aus Kautschuk und Metall, wie Riemen, Reifen, Walzen und
Formteile verwendet werden kann.
Im einzelnen stellt die vorliegende Erfindung eine Kautschukmasse bereit, umfassend:
- 1. 100 Gewichtsteile eines Copolymerkautschuks mit einer Iodzahl von 15 oder weni ger, der in der Polymerkette 10 bis 45 Gew.-% einer Teileinheit (Y-Teil: VCN) vom ungesät tigten Nitril, 0 bis 5 Gew.-% einer Teileinheit (Z-Teil: C=C) vom konjugierten Dien und 90 bis 50 Gew.-% einer Teileinheit (X-Teil: C-C), die durch Hydrieren der Teileinheit von einem anderen ethylenisch ungesättigten Monomer als dem ungesättigten Nitril und/oder vom kon jugierten Dien erhalten wurde, enthält;
- 2. 1 bis 10 Gewichtsteile eines organischen Peroxids;
- 3. 0,1 bis 15 Gewichtsteile 6-substituiertes 2,4-Dimercapto-1,3,5-triazin der folgenden
Formel 1:
in der R für einen Mercapto-, Alkoxy-, Monoalkylamino-, Dialkylamino-, Monocycloalkyl amino-, Dicycloalkylamino- und N-Alkyl-N-arylaminorest steht; und - 4. 1 bis 100 Gewichtsteile eines mit organischem Peroxid vernetzbaren Polymers mit Epoxygruppen.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Polymer mit Epoxygruppen ein Pfropf
copolymer, bei dem wenigstens eine der gepfropften Ketten im Pfropfcopolymer eine
Epoxygruppe trägt.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform enthält die Kautschukmasse ferner 1
bis 30 Gewichtsteile Triallylisocyanurat und/oder Triallylcyanurat.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält die Kautschukmasse ferner 1
bis 50 Gewichtsteile Siliziumdioxid.
Die vorliegende Erfindung wird nachstehend ausführlicher erläutert.
Der in der vorliegenden Erfindung verwendete Copolymerkautschuk ist ein Copoly
merkautschuk mit einer Iodzahl von 15 oder weniger, der in der Polymerkette eine Teilein
heit (Y-Teil: VCN) vom ungesättigten Nitril, eine Teileinheit (Z-Teil: C=C) vom konjugier
ten Dien und eine Teileinheit (X-Teil: C-C), die durch Hydrieren der Teileinheit von einem
anderen ethylenisch ungesättigten Monomer als dem ungesättigten Nitril und/oder vom kon
jugierten Dien erhalten wurde, enthält (nachstehend wird dieser Copolymerkautschuk als
"hydrierter Acrylnitril-Butadien-Copolymerkautschuk" bezeichnet).
Bei der in der vorliegenden Erfindung verwendeten Masse des hydrierten Acrylnitril-
Butadien-Copolymerkautschuks beträgt der Y-Anteil 10 bis 45 Gew.-%, der Z-Anteil 0 bis 5 Gew.-%
und der X-Anteil 90 bis 50 Gew.-%. Wenn der Z-Anteil 5 Gew.-% übersteigt, wird die
Hitzebeständigkeit der Kautschukmasse unzureichend, und wenn der Z-Anteil in den vorste
henden Bereich fällt, ist die Hitzebeständigkeit ausgezeichnet. Der Copolymerkautschuk ent
hält die Teileinheit (Z-Teil: C=C) vom konjugierten Dien in sehr kleiner Menge von 0 bis 5 Gew.-%,
und wird deshalb üblicherweise "hydrierter Acrylnitril-Butadien-Copolymerkau
tschuk mit hohem Hydrierungsgrad" genannt.
Die Iodzahl ist ein Wert für die Iodmasse, die pro 100 g Kautschuk zugegeben werden
kann und in Einheiten von Gramm ausgedrückt wird. Die Iodzahl wird gemäß JIS K6235
gemessen und wird als Maß für den Unsättigungsgrad eines Kautschuks verwendet. Je klei
ner die Iodzahl ist, desto kleiner ist der Unsättigungsgrad. Der in der vorliegenden Erfindung
verwendete hydrierte Acrylnitril-Butadien-Copolymerkautschuk weist eine Iodzahl von 15
oder weniger, und vorzugsweise 10 oder weniger auf. Wenn die Iodzahl in den vorstehenden
Bereich fällt, besitzt der Copolymerkautschuk ausgezeichnete Hitzebeständigkeit.
Das in der vorliegenden Erfindung verwendete organische Peroxid ist nicht besonders
begrenzt, solange es im allgemeinen zur Vernetzung von Kautschuken verwendet wird. Je
doch werden organische Peroxide bevorzugt, bei denen die Vernetzung bei der Verarbei
tungstemperatur der Kautschukmasse nicht extrem fortschreitet, und Dialkylperoxid mit
einer Zersetzungstemperatur (eine Temperatur, bei der die Halbwertszeit 10 Stunden beträgt)
von 80°C oder mehr wird stärker bevorzugt. Spezifische Beispiele für das organische Per
oxid schließen Dicumylperoxid, Di-t-butylperoxid, 1,3-Bis(t-butylperoxyisopropyl)benzol,
n-Butyl-4,4'-di(t-butylperoxy)valerat und 2,5-Dimethyl-2,5-di(t-butylperoxy)hexan ein.
Der Gehalt an organischem Peroxid in der erfindungsgemäßen Kautschukmasse beträgt
vorzugsweise 1 bis 10 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteilen hydriertem Acrylnitril-Buta
dien-Copolymerkautschuk. Wenn der Gehalt an organischem Peroxid weniger als 1 Ge
wichtsteil beträgt, nimmt die Vernetzungsdichte ab, und der Modul oder dergleichen kann
verschlechtert werden. Wenn er 10 Gewichtsteile übersteigt, nimmt die Vernetzungsdichte
zu, die Dehnung beim Bruch kann sich erniedrigen. Wenn der Gehalt an organischem Per
oxid in den vorstehenden Bereich fällt, ist die Vernetzungsdichte angemessen, mit dem Er
gebnis, dass Modul und Dehnung beim Bruch gut sind.
Im in der vorliegenden Erfindung verwendeten 6-substituierten 2,4-Dimercapto-1,3,5-
triazin der vorstehenden Formel 1 wird R in der Formel ausgewählt aus Mercapto-, Alkoxy-,
Monoalkylamino-, Dialkylamino-, Monocycloalkylamino-, Dicycloalkylamino- und N-Al
kyl-N-arylaminoresten. Unter Berücksichtigung der Bindungsgeschwindigkeit zwischen
einem Metall und einem Polymer mit Epoxygruppen, das heißt der zeitlichen Steuerung der
Vernetzung und der Verklebung, wird 6-substituiertes 2,4,6-Trimercapto-1,3,5-triazin bevor
zugt, in dem R eine Mercaptogruppe ist. Ferner kann 6-substituiertes 2,4-Dimercapto-1,3,5-
triazin der vorstehenden Formel 1, wobei R für wenigstens zwei verschiedene Gruppen steht,
in Kombination verwendet werden.
Der Gehalt an 6-substituiertem 2,4-Dimercapto-1,3,5-triazin der vorstehenden Formel
1 in der erfindungsgemäßen Kautschukmasse beträgt vorzugsweise 0,1 bis 15 Gewichtsteile
pro 100 Gewichtsteilen in der vorliegenden Erfindung verwendetem hydriertem Acrylnitril-
Butadien-Copolymerkautschuk. Wenn der Gehalt an 6-substituiertem 2,4-Dimercapto-1,3,5-
triazin in der Kautschukmasse weniger als 0,1 Gewichtsteile beträgt, tritt der Fall ein, dass
das Haftvermögen zwischen der Kautschukmasse und einem Metall unzureichend ist. Auf
der anderen Seite findet, wenn der Gehalt an 6-substituiertem 2,4-Dimercapto-1,3,5-triazin
15 Gewichtsteile übersteigt, die Reaktion mit dem organischen Peroxid viele Male statt, was
die Vernetzung verschlechtert. Außerdem kann der Fall eintreten, dass der Modul abnimmt.
Wenn der Gehalt an 6-substituiertem 2,4-Dimercapto-1,3,5-triazin 15 Gewichtsteile über
steigt, findet ferner die Reaktion mit einem nachstehend beschriebenen Polymer mit Epoxy
gruppen viele Male statt. Folglich nimmt unter den Polymeren mit Epoxygruppen in der er
findungsgemäßen Kautschukmasse die Zahl der Polymere, die an den hydrierten Acrylnitril-
Butadien-Copolymerkautschuk binden, ab. Ferner kann der Fall eintreten, dass das Haftver
mögen zwischen der Kautschukmasse und einem Metall unzureichend ist.
Das Polymer mit Epoxygruppen, das in der vorliegenden Erfindung verwendet wird,
kann mit dem organischen Peroxid vernetzt werden. Bei einem Epoxyharz, wie dem Bisphe
nol A-Epichlorhydrin-Typ, findet Vernetzung durch organisches Peroxid schwer statt. Dem
gemäß ist dieses Epoxyharz nicht in dem mit organischem Peroxid vernetzbaren Polymer mit
Epoxygruppen eingeschlossen, das in der vorliegenden Erfindung verwendet wird. Wenn das
Epoxyharz anstelle des mit organischem Peroxid vernetzbaren Polymers mit Epoxygruppen,
das in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, verwendet wird, ist die Bindung an den
hydrierten Acrylnitril-Butadien-Copolymerkautschuk geringer, mit der Folge, dass das Haft
vermögen zwischen der Kautschukmasse und einem Metall unzureichend ist.
Der Gehalt an Polymer mit Epoxygruppen in der erfindungsgemäßen Kautschukmasse
beträgt 1 bis 100 Gewichtsteile, und vorzugsweise 5 bis 50 Gewichtsteile, pro 100 Ge
wichtsteilen hydriertem Acrylnitril-Butadien-Copolymerkautschuk, der in der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, auch wenn er von der Menge an Epoxygruppen und dergleichen
abhängt. Wenn der Gehalt an Polymer mit Epoxygruppen weniger als 1 Gewichtsteil beträgt,
kann der Fall eintreten, dass das Haftvermögen zwischen der Kautschukmasse und einem
Metall unzureichend ist. Wenn auf der anderen Seite der Gehalt an Polymer mit Epoxygrup
pen 100 Gewichtsteile übersteigt, kann der Fall eintreten, dass das Haftvermögen zwischen
der Kautschukmasse und einem Metall und die Hitzebeständigkeit der Kautschukmasse klei
ner werden. Wenn der Gehalt an Polymer mit Epoxygruppen in den Bereich von 5 bis 50
Gewichtsteilen fällt, wird ferner die Ausgewogenheit zwischen Modul, Beständigkeit gegen
über Druckverformung und Hitzebeständigkeit ausgezeichnet.
Das Polymer mit Epoxygruppen, das in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, ist
nicht besonders begrenzt, solange es mit dem hydrierten Acrylnitril-Butadien-Copolymer
kautschuk durch organisches Peroxid vernetzbar ist und ferner Epoxygruppen besitzt. Unter
Berücksichtigung des Haftvermögens zwischen der erfindungsgemäßen Kautschukmasse und
einem Metall wird ein Pfropfcopolymer bevorzugt, bei dem die Hauptkette ein mit organi
schem Peroxid vernetzbares Polymer ist und wenigstens eine der Pfropfketten Epoxygruppen
trägt. Das Monomer, das geeigneterweise für die Pfropfkette verwendet wird, ist Glycidyl
methacrylat (GMA) oder dergleichen. Die Hauptkette des Pfropfcopolymers ist nicht beson
ders begrenzt, solange die Vernetzung mit dem organischen Peroxid möglich ist, aber Poly
mere vom Ethylen-Typ werden bevorzugt. Beispiele für das Polymer vom Ethylen-Typ
schließen niederdichtes Polyethylen (LDPE), Ethylen-Vinylacetat-Copolymer (EVA), Ethy
len-Acrylat-Copolymer (z. B. Ethylen-Methylacrylat-Copolymer (EMA), Ethylen-Ethyl
acrylat-Copolymer (EEA) und Ethylen-Methylmethacrylat (EMMA)), Ethylen-Propylen-
Copolymer (EPM) und Polypropylen (PP) ein. Die Pfropfkette und die Hauptkette können
aus jeweils einer Monomerart oder aus wenigstens zwei Monomerarten erhalten werden.
Das Pfropfcopolymer besitzt eine solche Struktur, dass die Pfropfkette verzweigt und
an die Hauptkette gebunden ist. Es wird deshalb in Betracht gezogen, dass die Hauptkette
und der hydrierte Acrylnitril-Butadien-Copolymerkautschuk vernetzt sind und auch die
Epoxygruppen, das heißt die Pfropfkette, mit 6-substituiertem 2,4-Dimercapto-1,3,5-triazin
der vorstehenden Formel 1 umgesetzt werden, so dass Rohmaterialkautschuk und Metall
über das entstehende Pfropfcopolymer verklebt werden.
Die vorstehend beschriebene offengelegte japanische Patentanmeldung Nr. Sho 55
(1980)-125155 bezieht sich nicht auf das Haftvermögen chlorfreier Polymere, wie hydrierter
Acrylnitril-Butadien-Copolymerkautschuk, und die Arbeitsbeispiele darin verwenden chlo
rierten Polyethylenkautschuk und chlorsulfonierten Polyethylenkautschuk. Außerdem be
zieht sich das vorstehend erwähnte Patent nicht auf die Vernetzbarkeit von Epoxyharz durch
Vernetzen mit organischem Peroxid und die Arbeitsbeispiele darin verwenden Epoxyharz
ohne Vernetzbarkeit mit organischem Peroxid. Mit anderen Worten, es wird angenommen,
dass das Epoxyharz mit der Erwartung einer Wirkung zur Verklebung mit einem Metall auf
Grund der Tatsache zugegeben wird, dass sich das Epoxyharz zwischen Chlor im Polymer
und 2,4-Dimercapto-6-R-1,3,5-triazin, das mit Kupfer im Messing zu einer Vernetzung rea
giert hat, einschiebt. Die Verklebung durch den gleichen Reaktionsmechanismus kann mit
dem hydrierten Acrylnitril-Butadien-Copolymerkautschuk als chlorfreiem Polymer nicht
erwartet werden, und auch das Polymer mit Epoxygruppen co-vernetzt sich nicht mit dem
hydrierten Acrylnitril-Butadien-Copolymerkautschuk, was sich von der vorliegenden Erfin
dung unterscheidet.
Im Gegensatz dazu basiert die vorliegende Erfindung auf dem Befund, dass das Haft
vermögen verbessert wird, wenn ein anderes, mit organischem Peroxid vernetzbares Polymer
mit Epoxygruppen als das Epoxyharz, von dem allgemein angenommen wird, dass es stark
zum Haftvermögen an ein Metall beiträgt, verwendet wird. Auch wenn der Grund nicht klar
ist, wird folgendes angenommen. Generell besitzt Epoxyharz eine schlechte radikalische Re
aktivität und es findet schwer Wasserstoffabspaltung statt. Ferner findet, da die Hauptkette
keine andere Doppelbindung als den aromatischen Ring enthält, die Vernetzung schwer an
einer anderen Stelle als der Epoxygruppe statt. Im Gegensatz dazu besitzt das Polymer mit
Epoxygruppen, das in der erfindungsgemäßen Kautschukmasse verwendet wird, hohe radi
kalische Reaktivität der Methylenkette wie in Ethylen oder besitzt einen Teil an der Haupt
kette, der zur Vernetzung von beispielsweise der anderen Doppelbindung als dem aromati
schen Ring beiträgt. Deshalb wird wirksam eine Bindung zum hydrierten Acrylnitril-Buta
dien-Copolymerkautschuk erzeugt und gleichzeitig bindet 6-substituiertes 2,4-Dimercapto-
1,3,5-triazin über die Mercaptogruppe an ein Metall, wodurch mittels Ringöffnung des
Epoxyharzes über andere Mercaptogruppen im gleichen Molekül Bindungen zum Polymer
mit Epoxygruppen erzeugt werden.
So finden gleichzeitig die Bindung des hydrierten Acrylnitril-Butadien-Copolymer
kautschuks und des Polymers mit Epoxygruppen, die Bindung des Polymers mit Epoxygrup
pen und des 6-substituierten 2,4-Dimercapto-1,3,5-triazins der vorstehenden Formel 1 und
die Bindung des 6-substituierten 2,4-Dimercapto-1,3,5-triazins und von Kupfer in einem
Metall statt. Folglich werden die erfindungsgemäße Kautschukmasse und ein Metall zu einer
integrierten Struktur verbunden. Ferner können einige Polymere mit Epoxygruppen mit
einem Metall zur Bindung daran reagieren. Falls solche Polymere mit Epoxygruppen ausge
wählt werden, wird die Bindung zwischen der erfindungsgemäßen Kautschukmasse und
einem Metall weiter gefestigt.
Falls erforderlich und notwendig kann die erfindungsgemäße Kautschukmasse außer
den vorstehend beschriebenen Komponenten verschiedene Zusatzstoffe, wie Vernetzungs
hilfsstoffe, Verstärkungsmittel, Füllstoffe, Antioxidantien, Verarbeitunghilfsstoffe, Weich
macher und Aufweichungsmittel, in einem Bereich enthalten, dass das Haftvermögen an ein
Metall, Modul, Beständigkeit gegenüber Druckverformung und Hitzebeständigkeit nicht ver
schlechtert werden. Wenn Triallylisocyanurat und/oder Triallylcyanurat (nachstehend
manchmal als "Cyanurat" bezeichnet) als Vernetzungshilfsstoff zugemischt werden, werden
Modul und Haftvermögen an ein Metall verbessert, was bevorzugt wird.
Triallylisocyanurat und Triallylcyanurat sind trifunktionelle polymerisierbare Mono
mere und werden als Vernetzungshilfsstoff für die mit organischem Peroxid vernetzbare
Kautschukmasse verwendet. Bei der erfindungsgemäßen Kautschukmasse kann die Vernet
zungsdichte erhöht werden, wodurch der Modul verbessert wird. Triallylisocyanurat und
Triallylcyanurat können allein oder als Gemisch verwendet werden.
Der Gehalt an Triallylisocyanurat und/oder Triallylcyanurat in der erfindungsgemäßen
Kautschukmasse beträgt vorzugsweise 0,1 bis 30 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteilen an
hydriertem Acrylnitril-Butadien-Copolymerkautschuk, der in der vorliegenden Erfindung
verwendet wird, auch wenn er in Abhängigkeit von der Menge an Epoxygruppen im Polymer
mit Epoxygruppen und dergleichen variiert.
Beispiele für den verwendeten Füllstoff schließen Siliziumdioxid (Weißruß), Calcium
carbonat, Bariumcarbonat, Talkum, Ton, Titanoxid und Ruß ein. Davon wird Siliziumdioxid
bevorzugt. Siliziumdioxid ist ein saurer Mischungszusatzstoff und trägt dazu bei, die Reakti
onsgeschwindigkeit des 6-substituierten 2,4-Dimercapto-1,3,5-triazins der vorstehenden
Formel 1 zu regulieren, wodurch die physikalischen Eigenschaften und das Haftvermögen
der Kautschukmasse stabilisiert werden.
Das verwendete Siliziumdioxid ist nicht besonders begrenzt und Beispiele dafür
schließen Trockenverfahren-Weißruß, der als Verstärkungsmittel für Kautschuk verwendet
wird, Nassverfahren-Weißruß, kolloidales Siliziumdioxid und Kieselhydrogel ein, wie in der
offengelegten japanischen Patentanmeldung Nr. Sho 62 (1987)-62838 beschrieben. Davon
wird Nassverfahren-Weißruß, einschließlich wasserhaltiger Kieselsäure, als Hauptkompo
nente bevorzugt. Wasserhaltige Kieselsäure, das heißt die Hauptkomponente von Nassver
fahren-Weißruß, ist vorzugsweise eine mit einer spezifischen Oberfläche der Stickstoffad
sorption (BET-Verfahren) von 50 bis 400 m2/g, und vorzugsweise 100 bis 250 m2/g. Ferner
weist die wasserhaltige Kieselsäure vorzugsweise einen pH-Wert (Wasserstoffionenkonzen
tration) von weniger als 7,0, und stärker bevorzugt von 6,7 oder weniger auf. Wenn der pH-
Wert in den vorstehenden Bereich fällt, ist es möglich, vorzeitige Reaktion von 6-substitu
iertem 2,4-Dimercapto-1,3,5-triazin zu unterdrücken. Die spezifische Oberfläche der Stick
stoffadsorption ist ein Wert, der mit dem BET-Verfahren gemäß ASTM D3037 81 gemessen
wird, und der pH-Wert ist ein Wert, der erhalten wird, indem das Siliziumdioxid in Wasser
gerührt, abfiltriert und unter Verwendung eines pH-Wertmessgeräts der pH-Wert des Filtrats
gemessen wird.
Der Gehalt an Siliziumdioxid in der erfindungsgemäßen Kautschukmasse beträgt vor
zugsweise 1 bis 50 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteilen an hydriertem Acrylnitril-Butadien-
Copolymerkautschuk, der in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, auch wenn er in
Abhängigkeit von der Menge an Epoxygruppen im Polymer mit Epoxygruppen und derglei
chen variiert.
Triallylisocyanurat und/oder Triallylcyanurat und Siliziumdioxid zeigen ihre Wirkung,
selbst wenn sie getrennt zugemischt werden. Jedoch wird es besonders bevorzugt, dass ein
Gemisch, das Triallylisocyanurat und/oder Triallylcyanurat und Siliziumdioxid enthält, wär
mebehandelt wird, um ein verfestigtes Produkt zu erhalten (Triallylisocyanurat und/oder
Triallylcyanurat auf Siliziumdioxid als Trägersubstanz), und das entstandene verfestigte Pro
dukt wird zugemischt. Triallylisocyanurat oder dergleichen ist auf der Oberfläche des Silizi
umdioxids in einem Anteil von vorzugsweise 30 bis 80 Gew.-%, und stärker bevorzugt 50 bis
70 Gew.-% vorhanden.
Einzelheiten der Bildung des verfestigten Produkts und dessen Komponenten sind
nicht klar, aber es wird angenommen, dass ein Teil des Triallylisocyanurats und/oder Trial
lylcyanurats, die polymerisierbare Monomeren sind, durch die Wärmebehandlung auf der
Oberfläche der Siliziumdioxidteilchen polymerisiert wird, wobei die Hydroxylgruppen oder
dergleichen, die auf der Oberfläche der Siliziumdioxidteilchen vorhanden sind, als Kataly
sator fungieren, wodurch ein verfestigtes Produkt erzeugt wird. In diesem Sinne umfassen
Triallylisocyanurat und/oder Triallylcyanurat in der vorliegenden Erfindung deren Oligomere
und/oder Polymere.
Die Bedingungen bei der Wärmebehandlung können beliebige Bedingungen sein, so
lange sie solche Bedingungen sind, dass Triallylisocyanurat und/oder Triallylcyanurat auf
dem Siliziumdioxid getragen werden. Die bevorzugte Bedingung bei der Wärmebehandlung
ist so, dass das Erwärmen vorzugsweise 10 Minuten oder länger, und stärker bevorzugt etwa
30 Minuten bis 24 Stunden bei einer Temperatur von vorzugsweise 150°C oder mehr, und
stärker bevorzugt 160 bis 200°C, an Luft durchgeführt wird. Bedingungen bei der Wärme
behandlung in diesem Bereich ermöglichen es, wirksam das verfestigte Produkt zu erhalten
(Cyanurat auf Siliziumdioxid als Trägersubstanz).
Das Antioxidans ist nicht besonders begrenzt, solange es im allgemeinen in Kau
tschukmassen als hitzebeständiges Antioxidans, witterungsfestes Antioxidans oder derglei
chen verwendet wird. Beispiele für das verwendete Antioxidans schließen Antioxidantien
vom Amin-Typ, wie dem Naphthylamin-Typ (Phenyl-α-naphthylamin oder dergleichen),
Diphenylamin-Typ (octyliertes Diphenylamin, 4,4'-Bis(α,α'-dimethylbenzyl)diphenylamin
oder dergleichen) und p-Phenylendiamin-Typ (N-Isopropyl-N'-phenyl-p-phenylendiamin, N-
(1,3-Dimethylbutyl)-N'-phenyl-p-phenylendiamin, N,N'-Di-2-naphthyl-p-phenylendiamin
oder dergleichen); Antioxidantien vom Chinolin-Typ, wie einem Polymer von 2,2,4-Trime
thyl-1,2-dihydroxychinolin; und Antioxidantien vom Phenol-Typ ein, wie dem Monophenol-
Typ (2,6-Di-t-butyl-4-methylphenol, styryliertes Phenol oder dergleichen) und Bis-, Tris-
oder Polyphenol-Typ (Tetrakis[methylen-3-(3',5'-di-t-butyl-4'-hydroxyphenyl)propionat]me
than oder dergleichen).
Beispiele für das Aufweichungsmittel schließen Prozessöle, wie den Paraffin-Typ,
Naphthen-Typ oder Aroma-Typ; Pflanzenöle, wie Rizinusöl, Baumwollsamenöl, Leinöl,
Rapsöl oder Palmöl; und Harzöle ein.
Beispiele für den Weichmacher sind synthetische Weichmacher, wie der Phthalester-
Typ (Diethylphthalat, Dibutylphthalat, Di-(2-ethylhexyl)phthalat, Di-n-octylphthalat oder
dergleichen); Adipinester-Typ (Di-(2-ethylhexyl)adipat, Di-(butoxyethoxyethyl)adipat oder
dergleichen); und Trimellitat-Typ (Tri-(2-ethylhexyl)trimellitat oder dergleichen).
Die erfindungsgemäße Kautschukmasse besitzt hohes Haftvermögen an ein Metall, ho
hen Modul, hohe bleibende Druckverformungsbeständigkeit (Beständigkeit gegenüber
Verformung) und hohe Hitzebeständigkeit und kann deshalb in zahlreichen Anwendungen,
wie Riemen, Reifen, Walzen und Formteilen, in Form eines Verbunds aus Kautschuk und
Metall verwendet werden. Insbesondere besitzt die Kautschukmasse hohes Haftvermögen an
Kupfer oder einer kupferhaltigen Legierung, sie kann äußerst geeignet in
Kautschukverbundprodukten aus der Kautschukmasse und Messing oder einer bronzierten
Stahlplatte verwendet werden.
Die vorliegende Erfindung wird ausführlicher unter Bezug auf die folgenden Beispiele
beschrieben, aber die vorliegende Erfindung ist nicht darauf begrenzt.
Jede, nachstehend in Tabelle 1 gezeigte Kautschukmasse wurde unter Verwendung der
nachstehend gezeigten Rohmaterialien in der jeweiligen, nachstehend in Tabelle 1 gezeigten
Menge erhalten.
Zusammensetzung: Teileinheit (Y-Teil: VCN) vom ungesättigten Nitril 33,0 Gew.-%,
Teileinheit (Z-Teil: C=C) vom konjugierten Dien 1,3 Gew.-%, Teileinheit (X-Teil: C-C), die
durch Hydrieren der Teileinheit vom anderen ethylenisch ungesättigten Monomer als dem
ungesättigten Nitril und/oder vom konjugierten Dien erhalten wurde, 65,7 Gew.-%, Iodzahl 6.
Copolymer aus Ethylen, Methylacrylat und Glycidylmethacrylat (GMA) (E-MA-
GMA): "BONDFAST 7L", Produkt von Sumitomo Chemical Company, Limited.
Ruß, Güte SRF: "ASAHI #50", Produkt von Asahi Carbon Co.
Siliziumdioxid: "NIPSIL VN3", Produkt von Nippon Silica Industrial Co., Ltd.
Zinkoxid (ZnO)
Stearinsäure
Antioxidans: "NOCRAC MBZ", Produkt von Ouchi Shinko Chemical Industrial Co., Ltd.
Wachs: "SAN WAX 171P", Produkt von Sanyo Chemical Industries, Ltd.
2,4,6-Trimercapto-1,3,5-triazin: "ZISNET-F", Produkt von Sankyo Chemical Indu stries, Ltd.
Triallylisocyanurat (TAIC)
Diallylphthalat (DAP)
Siliziumdioxid: "NIPSIL VN3", Produkt von Nippon Silica Industrial Co., Ltd.
Zinkoxid (ZnO)
Stearinsäure
Antioxidans: "NOCRAC MBZ", Produkt von Ouchi Shinko Chemical Industrial Co., Ltd.
Wachs: "SAN WAX 171P", Produkt von Sanyo Chemical Industries, Ltd.
2,4,6-Trimercapto-1,3,5-triazin: "ZISNET-F", Produkt von Sankyo Chemical Indu stries, Ltd.
Triallylisocyanurat (TAIC)
Diallylphthalat (DAP)
1,3-Bis(t-butylperoxyisopropyl)benzol, "PARKADOX 14140" (40 Gew.-% Produkt),
Produkt von Kayaku Akzo Corporation
Die folgenden Tests wurden an den vorstehend erhaltenen Kautschukmassen durchge
führt.
Der Haftvermögenstest wurde gemäß der Definition von JIS K6256 "Adhesive testing
methods for vulcanized rubber 5.0; 90° peeling test of metal piece and vulcanized rubber"
durchgeführt.
Jede erhaltene Kautschukmasse wurde mittels Laborwalzen zu einer Platte mit einer
Dicke von 2,5 mm geformt, die Platte wurde mit einer Messingplatte vereint und der Aufbau
wurde gepresst. Jedoch war zum Zeitpunkt des Abziehens eine Cellophanfolie am zugreifen
den Teil des Spannfutters so angeordnet, dass die oberen und unteren Schichten nicht mitein
ander verklebt wurden. Danach wurde das Laminat 60 Minuten bei 160°C unter einem Flä
chendruck von 3,0 MPa unter Verwendung einer Laborformpresse zum integrierten Verbin
den vulkanisiert, wodurch ein Teststück, das heißt ein Verbund aus Messing und Kautschuk,
erhalten wurde. Das Teststück wurde 24 Stunden bei Zimmertemperatur stehen gelassen und
dann auf 2,54 mm Breite zugeschnitten und der Abziehtest, bei dem die Kautschukmasse und
Messing abgezogen wurden, wurde durchgeführt. Die Messung der Ablösefestigkeit wurde
unter der Bedingung der Zuggeschwindigkeit von 50 mm/min unter Verwendung einer Zug
prüfmaschine durchgeführt, die in JIS K6256 gemäß der Definition von JIS K6256 "90° pee
ling test of metal piece and vulcanized rubber" definiert ist. Wenn der Wert der Ablösefe
stigkeit 150 N/25 mm oder mehr betrug, wurde das Haftvermögen als gut bewertet.
Jede erhaltene Kautschukmasse wurde 60 Minuten bei 160°C unter Druck vulkanisiert
und zu einer Platte mit einer Dicke von 2 mm geformt. Ein Dumbbellform Nr. 3 Teststück
wurde gemäß der Definition von JIS K6251 aus dieser Platte gestanzt und die Messung des
100%-Moduls (M100) wurde gemäß der Definition von JIS K6251 durchgeführt. Wenn der
Wert des 100%-Moduls (M100) 9,0 MPa oder mehr betrug, wurde er als gut bewertet.
Jede erhaltene Kautschukmasse wurde 60 Minuten bei 160°C unter Druck vulkanisiert
und ein großes Teststück, wie in JIS K6262, 5.3.1 definiert, wurde gemäß der Definition von
JIS K6262 "Permanent set testing method for rubber vulcanized or thermoplastic", Punkt 5
"Compression set testing method" geformt. Auf dieses Teststück wurde 25%ige Druckbean
spruchung gemäß der Definition von JIS K6262 "Permanent set testing method for rubber
vulcanized or thermoplastic" ausgeübt und der Druckverformungsrest wurde unter den Alte
rungsbedingungen von 150°C und 72 Stunden gemessen. Wenn der Wert des Druckverfor
mungsrests 60% oder weniger betrug, wurde die Beständigkeit gegenüber Druckverformung
als gut bewertet.
Jede erhaltene Kautschukmasse wurde 60 Minuten bei 160°C unter Druck vulkanisiert
und zu einer Platte mit einer Dicke von 2 mm geformt. Ein Dumbbellform Nr. 3 Teststück
wurde aus dieser Platte gemäß der Definition von JIS K6257 "Accelerated aging test me
thods for vulcanized nabber", Punkt 4 "Air aging test (normal oven method)" ausgestanzt und
die Alterungsbehandlung an Luft wurde unter den Bedingungen von 150°C und 168 Stunden
gemäß der Definition von JIS K6257 durchgeführt. Die Dehnung beim Bruch vor und nach
der Behandlung wurde gemessen und der Änderungsgrad (ΔEB) der Dehnung beim Bruch
durch die Behandlung wurde berechnet. Wenn der Wert des Änderungsgrads (ΔEB) der Deh
nung beim Bruch -50% oder mehr betrug, wurde die Hitzebeständigkeit als gut bewertet.
Die erhaltenen Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle 1 gezeigt. Es ist offensichtlich,
dass die erfindungsgemäße Kautschukmasse ein hohes Haftvermögen an ein Metall zeigen
kann, das nicht verwirklicht wird, wenn die Verbindung der vorstehenden Formel 1 oder das
Polymer mit Epoxygruppen fehlt. Ferner besitzt die erfindungsgemäße Kautschukmasse ho
hen Modul, hohe Beständigkeit gegenüber Druckverformung und hohe Hitzebeständigkeit,
die denjenigen der herkömmlichen Kautschukmassen gleich sind.
Es versteht sich, dass Vergleichsbeispiel 1 hinsichtlich des Haftvermögens an Messing
schlecht ist, da Vergleichsbeispiel 1 im Gegensatz zu Beispiel 1 nicht das Polymer mit der
mit organischem Peroxid vernetzbaren Epoxygruppe und erfindungsgemäßes 6-substituiertes
2,4-Dimercapto-1,3,5-triazin einsetzt.
Ferner versteht es sich, dass Vergleichsbeispiel 2 hinsichtlich des Haftvermögens an
Messing unzureichend ist, da Vergleichsbeispiel 2 im Gegensatz zu Beispiel 1 nicht das er
findungsgemäße mit organischem Peroxid vernetzbare Polymer mit Epoxygruppen einsetzt.
Im Gegensatz dazu wird ausreichendes Haftvermögen an Messing erhalten, da Beispiel
1 das mit organischem Peroxid vernetzbare Polymer mit Epoxygruppen und erfindungsge
mäßes 6-substituiertes 2,4-Dimercapto-1,3,5-triazin einsetzt.
Die Beispiele 1 bis 6 sind die Beispiele, die den Bereich der Zumischung von erfin
dungsgemäßem mit organischem Peroxid vernetzbaren Polymer mit Epoxygruppen erläutern.
Es versteht sich, dass ausreichendes Haftvermögen an Messing erhalten wird, da die zuge
mischte Menge in jedem Beispiel im erfindungsgemäßen Bereich liegt.
Diese Beispiele sind Beispiele, die die Wirkung der Zumischung von Triallylisocyanu
rat (TAIC) erläutern. Es versteht sich, dass ausreichendes Haftvermögen an Messing erhalten
wird und auch der Modul (M100) in dem Maße zunimmt, wie die zugemischte Menge an
TAIC zunimmt, da in jedem Beispiel das mit organischem Peroxid vernetzbare Polymer mit
Epoxygruppen und erfindungsgemäßes 6-substituiertes 2,4-Dimercapto-1,3,5-triazin zuge
mischt werden. Es versteht sich mit anderen Worten, dass die zugemischte Menge an TAIC
wirksam ist, um einen hohen Modul ohne Verschlechterung der Beständigkeit gegenüber
Druckverformung und der Hitzebeständigkeit zu erhalten.
Diese Beispiele sind Beispiele, die die Wirkung der Verwendung von Triallylisocyanu
rat (TAIC) und Siliziumdioxid in Kombination erläutern. Es versteht sich, dass ausreichen
des Haftvermögen an Messing erhalten wird und Ablösefestigkeit und Modul (M100) durch
Zumischen von TAIC und Siliziumdioxid in Kombination zunehmen (Beispiele 8 und 9 im
Vergleich zu Beispiel 7; Beispiele 11 und 12 im Vergleich zu Beispiel 10), da in jedem Bei
spiel das mit organischem Peroxid vernetzbare Polymer mit Epoxygruppen und erfindungs
gemäßes 6-substituiertes 2,4-Dimercapto-1,3,5-triazin zugemischt werden. Es versteht sich
mit anderen Worten, dass die Verwendung von TAIC und Siliziumdioxid in Kombination
wirksam ist, um einen hohen Modul ohne Verschlechterung der Beständigkeit gegenüber
Druckverformung und der Hitzebeständigkeit zu erhalten.
Claims (5)
1. Kautschukmasse, umfassend:
- 1. 100 Gewichtsteile eines Copolymerkautschuks mit einer Iodzahl von 15 oder weni ger, der in der Polymerkette 10 bis 45 Gew.-% einer Teileinheit (Y-Teil: VCN) vom ungesättigten Nitril, 0 bis 5 Gew.-% einer Teileinheit (Z-Teil: C=C) vom konjugierten Dien und 90 bis 50 Gew.-% einer Teileinheit (X-Teil: C-C), die durch Hydrieren der Teileinheit von einem anderen ethylenisch ungesättigten Monomer als dem ungesättigten Nitril und/oder vom konjugierten Dien erhalten wurde, enthält;
- 2. 1 bis 10 Gewichtsteile eines organischen Peroxids;
- 3. 0,1 bis 15 Gewichtsteile 6-substituiertes 2,4-Dimercapto-1,3,5-triazin der folgenden
Formel 1:
in der R für einen Mercapto-, Alkoxy-, Monoalkylamino-, Dialkylamino-, Mono cycloalkylamino-, Dicycloalkylamino- und N-Alkyl-N-arylaminorest steht; und - 4. 1 bis 100 Gewichtsteile eines mit organischem Peroxid vernetzbaren Polymers mit Epoxygruppen.
2. Kautschukmasse nach Anspruch 1, wobei das Polymer mit Epoxygruppen ein Pfropf
copolymer ist, bei dem wenigstens eine der gepfropften Ketten im Pfropfcopolymer
eine Epoxygruppe trägt.
3. Kautschukmasse nach Anspruch 1 oder 2, ferner umfassend 1 bis 30 Gewichtsteile
Triallylisocyanurat und/oder Triallylcyanurat.
4. Kautschukmasse nach Anspruch 1 oder 2, ferner umfassend 1 bis 50 Gewichtsteile Si
liziumdioxid.
5. Kautschukmasse nach Anspruch 3, ferner umfassend 1 bis 50 Gewichtsteile Silizium
dioxid.
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