DE2452915A1 - Verfahren zur herstellung von brombutylkautschukzusammensetzungen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von brombutylkautschukzusammensetzungen

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DE2452915A1 DE19742452915 DE2452915A DE2452915A1 DE 2452915 A1 DE2452915 A1 DE 2452915A1 DE 19742452915 DE19742452915 DE 19742452915 DE 2452915 A DE2452915 A DE 2452915A DE 2452915 A1 DE2452915 A1 DE 2452915A1
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Brombutylkautschukzusammensetzungen mit verbesserter Festigkeit in unvulkanisiertem oder ungehärtetem Zustand (green strength) durch Umsetzen von Brombutylkautschuk mit einer Aminverbindung.
Butylkautschuk ist gut bekannt. Der im Handel erhältliche Kautschuk umfaßt ein Isobutylen-Isopren-Mischpolymerist, das etwa 0,5 Gew.-% bis etwa 3 Gew.-%, bezogen auf das Mischpolymerisat, Isopren enthält. Dieser Kautschuk ist ein sehr inertes, chemisch resistentes, kautschukartiges Polymerisat, das vermischt bzw. compoundiert und zu synthetischem Kautschuk mit ausgezeichneter Luftundurchlässigkeit gehärtet werden kann, der für die Herstellung von Luftreifenschläuchen geeignet ist.
Brombutylkautschuk ist ebenfalls gut bekannt. Er kann dadurch hergestellt werden, daß man eine Lösung von Butylkautschuk in einem organischen Lösungsmittel mit Brom umsetzt und den Brombutylkautschuk dadurch gewinnt, daß man ihn mit Dampf in Berührung bringt und die erhaltene wässrige Aufschlämmung trocknet. Der Brombutylkautschuk kann bis. zu 3 Bromatome pro ursprünglich in dem Polymerisat vorhandener Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung oder anders ausgedrückt 0,5 Gew.-% bis 15 Gew.-% Brom enthalten. Ein bevorzugter Brombutylkautschuk enthält etwa 1,5 Gew.-% bis,2,5 Gew.-% Brom. Brombutylkautschuk ist reaktiver als Butylkautschuk, so daß er mit anderen ungesättigten Polymerisaten vermischt und damit kovulkanisiert werden kann, was mit Butylkautschuk wegen dessen geringer Reaktivität nicht möglich ist. Brombutylkautschukvulkanisate zeigen jedoch eine gute Undurchlässigkeit für Luft, gute Wärmealterungseigenschaften und eine gute allgemeine chemische Beständigkeit. Sie finden daher überwiegend Anwendung als Innenauskleidung für schlauchlose Reifen. Bei diesen Innenauskleidungen handelt es sich um dünne Kautschukblätter, die durch Kovülkanisation mit den die Reifenkarkasse bildenden Kautschuken mit der Reifenkarkasse verbunden sind. Wegen seiner Wärmealterungseigenschaften, seiner Luft-
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undurchlässigkeit und seiner Kovulkanisierbarkeit ist Brombutylkautschuk für die Bildung solcher Reifeninnenauskleidungen geeignet. Andere bekannte Verwendungszwecke für Brombutylkautschuk umfassen die Bildung der weißen Schichten von Weißwandreifen, die Bildung von wärmebeständigen Innenschläuchen und die Bildung von Fußballblasen,
Ein Nachteil von Brombutylkautschuk ist seine mangelnde Festigkeit in unvulkanisiertem Zustand. Die Festigkeit in unvulkanisiertem Zustand (oder die Grünfestigkeit) steht für die Festigkeit, den Zusammenhalt und die Dimensionsstabilität von Kautschukmischungen oder -massen vor ihrer Vulkanisation oder Härtung. Die mangelnde Festigkeit in unvulkanisiertem Zustand erschwert das Verarbeiten und Verformen von auf der Grundlage von Brombutylkautschuk aufgebauten Kautschukmassen. Zum Beispiel müssen für die Herstellung von Reifenauskleidungen sehr dünne Blätter aus Brombutylkautschukmassen hergestellt, auf die unvulkanisierte Reifenkarkasse aufgebracht und dann gehärtet bzw. vulkanisiert werden. Wenn die Brombutylkautschukmasse eine unzureichende Festigkeit in unvulkanisiertem Zustand zeigt, besteht die Gefahr, daß die dünnen Blätter beschädigt werden, wenn nicht bei ihrer Handhabung äußerste Vorsicht angewandt wird.
■ ι
Gegenstand der Erfindung ist daher die Schaffung von Brombutylkautschukmassen oder -zusammensetzungen mit verbesserter Festigkeit in unvulkanisiertem Zustand. Es hat sich gezeigt, daß die Festigkeit in unvulkanisiertem Zustand wesentlich dadurch verbessert werden kann, daß man den Brombutylkautschuk mit relativ geringen Mengen bestimmter Aminverbindungen umsetzt. Die Verbesserung der Festigkeit in unvulkanisiertem Zustand wird erfindungsgemäß ohne wesentliche Beeinträchtigung irgendeiner der anderen wünschenswerten Eigenschaften oder der Verarbeitbarkeit von Brombutylkautschuk erreicht und sie beeinträchtigt auch nicht die sich anschließenden, für Brombutylkautschukmassen üblichen Härtungsmaßnahmen ο der die Eignung der erhaltenen Vulkanisate.
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Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung von Brombutylkautschukzusammensetzungen mit verbesserter Festigkeit in unvulkanisiertem Zustand durch Umsetzen von Brombutylkautschuk mit einer Aminverbindung, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man als Aminverbindung
A) Verbindungen der allgemeinen' Formel
N-X
in der
R. und R2 Methyl- oder Äthyl-Gruppen und
a) eine Alkyl-Gruppe mit 5 bis 30 Kohlenstoffatomen,
b) eine an Benzol oder ein substituiertes Benzol gebundene Alkylen-Gruppe mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen,
c) eine Alkylen-Gruppe mit 4 bis 30 Kohlenstoffatomen, an die mindestens eine weitere Gruppe der folgenden allgemeinen Formel ι
gebunden ist oder
d) eine Stickstoffatome und Kohlenstoffatome enthaltende Gruppe, die über einzelne Stickstoffatome verbundene Alkylen-Gruppen aufweist und mindestens eine Gruppe der folgenden Formel
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enthält, deren Alkylen-Gruppen insgesamt 4 bis 10 Kohlenstoff atome enthalten'und die 1 bis 4 die Alkylen-Gruppen verbindende Stickstoffatome aufweist, bedeuten,
B) Piperidin oder Piperazin, die an den heterocyclischen Stickstoffatomen durch mindestens eine Methyl- oder Äthyl-Gruppe substituiert sind,
C) Triäthylendiamin und/oder
D) Verbindungen der allgemeinen Formel R-NH2, in der
R eine
a) aromatische oder substituierte aromatische
Gruppe mit 1 bis 3 aromatischen Ringen oder
b) Alkyl-Gruppe mit 6 bis 30 Kohlenstoffatomen bedeutet,
in einer Menge verwendet, die etwa 0,01 bis etwa 0,125 chemischen Äquivalenten Amin pro chemisches Äquivalent Brc-ΐη in dem Brombutylkautschuk entspricht.
Die theoretische Grundlage der vorliegenden Erfindung ist nur unvollständig bekannt und die Erfindung soll die folgenden theoretischen Überlegungen in keiner Weise eingeschränkt werden. Es scheint jedoch so zu sein, daß man eine geringe Anzahl der Bromatome des Brombutylmischpolymerisats mit den Amin-Gruppen der definierten bestimmten Amine umsetzen kann, wobei sich eine bestimmte Art von labilen Bindungen, Assoziationen oder Vernetzungen zwischen den Polymerisatketten ergibt. Es wird angenommen, daß dieses labile Vernetzen für die Steigerung der Festigkeit der Zusammensetzungen in unvulkanisiertem Zustand verantwortlich ist. Bei dem Verarbeiten der Kautschukzusammensetzungen, zum Beispiel beim Vermischen, Vermählen, Strangpressen etc., scheinen diese
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labilen Vernetzungen wieder aufzubrechen, was offenbar eine Folge der bei diesen Maßnahmen auftretenden hohen Scherkräfte und/oder hohen Temperaturen ist, so daß die Kautschukzusammensetzung auf der Grundlage dieses Mischpolymerisats sich wie ein normales Polymerisat verarbeiten läßt. Dieses labile Vernetzen scheint reversibel zu sein, go daß sich die labilen Vernetzungen wieder ausbilden, wenn sich die Zusammensetzung nach dem Verarbeiten abkühlt, wodurch die Zusammensetzung wieder ihre hohe Festigkeit in unvulkanisiertem Zustand annimmt. Diese .labilen Vernetzungsbindungen sind somit hinsichtlich ihrer chemischen Natur und ihrer Stabilität von den Vernetzungsbrücken verschieden, die beim Härten oder Vulkanisieren des Kautschuks zum Beispiel mit Schwefel, Zinkoxid etc. gebildet werden und die chemisch wesentlich fester und im wesentlichen irreversibel sind.
Im Einklang mit dieser theoretischen Betrachtung hat es sich gezeigt, daß die Mengen, in denen die Aminverbindung zu dem Brombutylkautschuk zugesetzt wird, von Bedeutung sind. Es hat sich als wünschenswert erwiesen, zwischen 0,01 und 0,125, bevorzugter zwischen 0,02 und 0,083 chemische Äquivalente Amin pro. chemisches Äquivalent Brom in dem Polymerisat zu verwenden. So benutzt man in wirksamer Weise etwa 1% bis etwa 12,5%, vorzugsweise etwa 2% bis etwa 8,5% des vorhandenen Broms zur Bildung der labilen Vernetzungen und zur Ausbildung der Festigkeit in unvulkanisiertem Zustand. Wenn eine zu große Aminmenge verwendet wird, werden zu viele labile Vernetzungsbrücken gebildet, was zur Folge hat, daß die Festigkeit in unvulkanisiertem Zustand nur auf Kosten der Verarbeitbarkeit der Kautschukzusammensetzungen erreicht wird. Weiterhin kann eine Brommenge zurück- ■ bleiben, die für die sich anschließende übliche Härtung oder Vulkanisation zu gering ist, da es angenommen wird, daß bei der Vulkanisation mindestens teilweise auch Reaktionen an den Bromgruppen ablaufen. Wenn eine zu geringe Menge des Amins verwendet wird, ist die erreichte Festigkeit in unvulkanisiertem Zustand zu gering.
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"" 6
Die zur Verbesserung der Zugfestigkeit in unvulkanisiertem Ziiüttind von Hroinbutylkautschuk geeigneten und mit diesem umzusetzenden Aminverbindungen sind Verbindungen, die aus der folgenden Gruppe ausgewählt werden können:
A) Verbindungen der allgemeinen Formel
N-X
in der
R1 und R9 Methyl- oder Äthyl-Gruppen und
a) eine Alkyl-Gruppe mit 5 bis 3 Kohlenstoffatomen,
b) eine an Benzol oder ein substituiertes Benzol gebundene Alkylen-Gruppe mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen ,
c) eine Alkylen-Gruppe mit 4 bis 30 Kohlenstoffatomen, an die mindestens eine weitere Gruppe der folgenden allgemeinen Formel
N-
gebunden ist oder
d) eine Stickstoffatome und Kohlenstoffatome enthaltende Gruppe, die über einzelne Stickstoffatome verbundene Alkylen-Gruppen aufweist und mindestens eine Gruppe der folgenden Formel
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BAD
enthält, deren Alkylen-Grüppen insgesamt 4 bis 10 Kohlenstoffatome enthalten und die 1 bis 4 die Alkylen-Gruppen verbindende Stickstoffatome aufweist, bedeuten,
B) Piperidin oder Piperazin, die an den heterocyclischen Stickstoffatomen durch mindestens eine Methyl- oder Äthyl-Gruppe substituiert sind,
C) Triäthylendiamin und
D) Verbindungen der allgemeinen Formel R-NH2, in der R eine
a) aromatische oder substituierte aromatische Gruppe mit 1 bis 3 aromatischen Ringen oder
b) Alkyl-Gruppe mit 6 bis 30 Kohlenstoffatomen bedeutet.
Beispiele für geeignete Aminverbindungen schließen als Amine der Gruppe A)a ein: Ν,Ν-Dimethylhexylamin, Ν,Ν-Dimethyldodecylamin und Ν,Ν-Dimethyloctadecylamin; als Beispiel für Amine der Gruppe A)b Ν,Ν-Dimethylbenzylamin; als Beispiele für Amine der Gruppe A)c Ν,Ν,Ν1,N'-Tetramethylhexamethylendiamin und Ν,Ν,Ν',Ν1-Tetramethyloctadecyl-methylendiamin; als Beispiele für Amine der Gruppe A) d Ν,Ν,Ν1 ,N1 ', Ν"1,!}" ·-Hexamethyltriäthylentetramin und Ν,Ν,Ν',N'-Tetramethyltetraäthylenpentamin; als Amine der. Gruppe B) N-Methylpiperidin, N-Methylpiperazin und N,N'-Dimethylpiperazin; und als Beispiele 4er Amine der Gruppe D) Anilin und p-Phenylendiamin.
Von diesen Verbindungen sind die oben definierten tertiären Amine bevorzugt. Obwohl die oben erwähnten primären Amine zur
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Herstellung von Brombutylkautschukzusammensetzungen mit hoher Festigkeit in unvulkanisiertem Zustand geeignet sind, sind sie weniger zufriedenstellend als die tertiären Amine, da die mit primären Aminen gebildeten Zusammensetzungen gewisse Anzeichen für die Anwesenheit von permanenten Vernetzungsbrücken zeigen. Zum Beispiel ist die Löslichkeit der durch die Reaktion mit primären Aminen gebildeten Zusammensetzungen in Cyclohexan, verglichen mit der Löslichkeit des ursprünglichen Polymerisats, deutlich verringert. Weiterhin wird die Festigkeit der durch die Reaktion mit primären Aminen gebildeten Zusammensetzungen in unvulkanisiertem Zustand bei höheren Temperaturen aufrechterhalten als bei Zusammensetzungen, die mit tertiären Aminen gebildet wurden, was einen nachteiligen Effekt auf die Verarbeitbarkeit dieser Zusammensetzungen haben kann.
Das Amin kann erfindungsgemäß im wesentlichen im Verlaufe irgendeiner Stufe, nachdem das Polymerisat gebildet worden ist, zu dem Brombutylkautschukpolymerisat zugesetzt werden. Das Amin reagiert bei Raumtemperatur langsam mit dem Brombutylkautschuk, so daß für den Reaktionsablauf eine angemessene Zeit einkalkuliert werden muß. Mit Vorteil kann man die Brombutylkautschuk/Amin-Mischung erhitzen, um die Reaktionsgeschwindigkeit zu steigern. Die Reaktionstemperatur kann etwa 25°C bis etwa. 15Q°C, vorzugsweise etwa 500C bis 100°C betragen, wobei die Reaktion etwa eine Stunde bis etwa 48 Stunden, vorzugsweise etwa 5 bis etwa 20 Stunden erfordert. In der Praxis kann das Amin nach der Bromierungsstufe zu der Lösung des Brombutylkautschuks in dem Lösungsmittel zugesetzt werden oder man kann es nach dem Ausfällen des Brombutylkautschuks zu der wässrigen Aufschlämmung zusetzen. Dann werden die für die Reaktion erforderlichen Temperaturen während der Gewinnung oder des Trocknens des Kautschuks eingehalten, wonach der Kautschuk mit Wasser ausgefällt wird. Alternativ kann man das Amin mit Hilfe eines Banbury-Mischers oder einer Mühle in den Kautschuk einarbeiten, wonach man die Kautschukmischung erhitzt, um die Reaktion ablaufen zu lassen.
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Dti erfindungsgemäß modifizierte Brombutylkautschuk kann als uti 11'her oder in Form von Mischungen mit anderen Kautschuken coiiipoundiert und mit den gleichen Bestandteilen nach den gleichen Verfahrensweisen, wie sie für herkömmlichen Brombutylkciutschuk üblich sind, das heißt mit Füllstoffen, wie Ruß, Siliciumdioxid oder Ton, mit Weichmachern, Streckölen und Haftmitteln und mit Vulkanisiermitteln, wie Zinkoxid oder Schwefel und gegebenenfalls zusätzlichen Vulkanisationsbeschleunigern, verarbeitet werden. Die Kautschuke, mit denen der erfindungsgemäße modifizierte Brombutylkautschuk vermischt werden kann, schließen jene ein, mit denen Brombutylkautschuk verschnitten werden kann, wie die ungesättigten Kautschuke, einschließlich Naturkautschuk, Polybutadien-,Polyisopren- und Styrol-Butadien-Polymerisate und die weniger stark ungesättigten Kautschuke, wie die Äthylen-Propylen-Dien-Polymerisate. Als bevorzugten Härter verwendet man ein Schwefel-Vulkanisationssystem, das pro 100 Teile Brombutylkautschuk etwa 0,2 bis 1,5 Teile Schwefel und etwa 0,1 bis 5 Teile eines oder mehrerer Beschleuniger enthalten, die aus irgendeiner der bekannten Beschleunigerklasgen ausgewählt werden. Beispiele für solche Beschleuniger sind 2,2'-Dithiobisbenzthiazol (MBTS) und N-Cyclohexyl-2-benzthiazol-sulfenamid (Santocure). Die Mengen der anderen Bestandteile können innerhalb der üblichen Bereiqhe variieren. Zum Beispiel kann man den Ruß in einer Menge von 0 bis etwa 100 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile des Polymerisats zusetzen.
Vom Standpunkt der Festigkeit in unvulkanisiertem Zustand aus gesehen sind die besten Polymerisatzusammensetzungen jene, deren Verhalten in unvulkanisiertem Zustand bei Belastung ähnlich dem von Zusammensetzungen auf der Grundlage von Naturkautschuk ist. Wenn man bei Raumtemperatur die Zugspannung mißt, die für wachsende Dehnungen von unv'ulkanisierten Naturkautschukzusammensetzungen erforderlich ist (das heißt eine Spannungsdehnungskurve ermittelt), stellt man im allgemeinen fest, daß die Dehnung mit der Spannung zunimmt, bis ein
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Bruch der Probe auftritt. Mit anderen Worten zeigt die Sp.innungsdehnuncjskurve über ihren gesamten Verlauf im allgemeinen einen positiven Anstieg. Die Form der Kurve verändert sich bei erhöhten Temperaturen in gewisser Weise, so daß in gewissen Fällen Maxima auftreten, die von kurzen Bereichen negativen Anstiegs gefolgt werden. Die Spannungsdehnungskurven herkömmlicher Brombutylkautschuke besitzen eine unterschiedliche Form. Die Kurven erreichen einen maximalen Spannungswert bei einer Dehnung von etwa 60% bis 80% und besitzen einen relativ starken negativen Anstieg. Ein großer negativer Anstieg weist auf eine erhebliche Schwächung der Zusammensetzung bei dem entsprechenden Dehnungswert und die Gefahr eines Bruches hin. Somit ist es erwünscht, daß die zur Herstellung von Reifeninnenauskleidungen und dergleichen verwendete Kautschukzusammensetzung, die in unvulkanisiertem Zustand in Form sehr dünner Blätter gehandhabt und geformt werden muß, ein Spannungsdehnungs-Verhalten in unvulkanisiertem Zustand zeigt, das ähnlich dem von Naturkautschukzusammensetzungen ist. Geringe negative Anstiege sind verträglich, jedoch keine großen negativen Anstiege.
Im Rahmen der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen wird dieses Festigkeitsverhalten in unvulkanisiertem Zustand geeigneterweise auf der Grundlage der relativen Änderung des Moduls (das heißt der Dehnungskraft) ausgedrückt, der eine Dehnung der unvulkanisierten Zusammensetzung von einer Dehnung ab 100% auf 200% bewirkt. Ein negativer Wert für diese Veränderung weist darauf hin, daß die Spannungsdehnungskurve bei diesen ■Werten einen negativen Anstieg aufweist. Es hat sich insbesondere gezeigt, daß wenn die prozentuale Änderung des Moduls, das heißt der Wert
am 2OO% Modul - 100% Modul v 1rin ΔΜ 100% Modul X 1O°
bei Raumtemperatur nicht weniger als -10% und vorzugsweise
-5% bis +15% beträgt, die Zusammensetzung eine zufriedenstellende Festigkeit in unvulkanisiertam Zustand besitzt. Dieses Kriterium.
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8AD ORIGINAL
wird durch die herkömmlichen Halogenbutylkautschuk-Zusammensetzungen nicht erfüllt. Es wird jedoch durch Naturkautschuk-Zusammensetzungen und die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen erreicht. Zusätzlich besitzen Kautschukzusammensetzungen mit zufriedenstellender Festigkeit in unvulkanisiertem Zustand eine Bruchdehnung von mindestens 250%.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung weiter verdeutlichen. Beispiel 1 ■
Man verwendet einen Brombutylkautschuk mit einer Mooney-Viskosität (ML 1+12 bei 125°C) von 45, der 2,0 Gew.-% Brom enthält.
Man setzt Proben des Brombutylkautschuks mit unterschiedlichen Mengen einer Reihe von Aminen, um. Die Reaktion des Kautschuks und des Amins wird dadurch erreicht, daß man den Kautschuk bei etwa 650C auf einer Mühle durchmischt und die gewünschte Menge des Amins zusetzt. Das Polymerisat wird dann in Form eines Blattes ausgetragen und 16 Stunden in einem ümluftofen bei 90°C erhitzt, um eine vollständige Reaktion des Amins mit dem Polymerisat sicherzustellen. Dann wird das Polymerisat in üblicher Weise compoundiert, wozu man die folgende Rezeptur verwendet, die im allgemeinen für die Herstellung von Brombutylkautschukreifenxnnenauskleidungen geeignet ist:
Polymerisat " 100 Gew.-Teile Ruß (GPF) " 62,5 Gew.-Teile öl (Zerice 45) 14,0 Gew.-Teile
2,2'-Dithiobisbenzthiazol
(Beschleuniger) 1,25 Gew.-Teile
Harzhaftmittel (Amberol
ST 149) 4,0 Gew.-Teile
Stearinsäure 1,0 Gew.-Teile
Zinkoxid 5,0 Gew.-Teile
Schwefel ■ 0,5 Gew.-Teile
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liläi. _
Dann wird die Festigkeit dieser Zusammensetzungen in unvulkanisiertem Zustand mit Hilfe einer Testvorrichtung (Instron-Tester) bestimmt. Die verwendeten Amine, die Aminmengen und die Ergebnisse der bei Raumtemperatur ermittelten Festigkeit im unvulkanisierten Zustand sind in der folgenden Tabelle I zusammengefaßt. Die Ergebnisse verdeutlichen die verbesserte Festigkeit des erfindungsgemäßen Polymerisats in unvulkanisiertem Zustand.
Zusätzlich werden Proben dieser Zusammensetzungen bei etwa 650C vermählen, und unter Anwendung einer Strangpresse (RoyIe extruder Model 1/2) bei 105°C durch ein Mundstück (Garvey die) bei einer Strangpressenschneckendrehzahl von 70 UpM extrudiert, um einen Hinweis auf die Verarbeitbarkeit zu erhalten. Im allgemeinen sind die Strangpreß- und Mahl-Eigenschaften der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen nicht wesentlich verschieden von denen der Vergleichszusammensetzung.
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Tabelle I
Amin Ν,Ν,Ν',Ν'-',Ν" ',Ν' ' '- : Triäthylen- 0,11 N,N-Dime- |N-Methyl- piperidin Ν,Ν,Ν',Ν'- 0,17 p-Phenylen- · Anilin 0,11 0,15 Vergleich I
I
3,2
Hexamethyltriäthylen- diamin thylbenzyl- Tetramethyl- diamin
tetramin amin hexamethylen-
diamin
Amin- 3,2
menge
(Teile
pro >700% 0,3 >700% >700% >85O%
OI 100 0,2 0,06 0,3 0,08 0,05
O Gew.-
00 Teile 30,0 45 20' 17,6
KJ des
O Kaut
schuks)
O Bruch 4,4 830% 5,0 4,0 3,8
00 dehnung >600 % >83O% >1000%
Maxi-
Zug- 28
festig- 19 3,8 20,5 6,6 4,1
keit
(kg/an2)
100% 4,8
MDdul 5,0 3,6 4,8 3,7 3,8
(kg/an2)
Fortsetzung Tabelle I
cn ο co
Ν,Ν,Ν',Ν",!^",!*1 "-
Hexamethyltriäthylen-
tetramin
Triäthylen-
diamin
6,0 N,N-*Dimsthyl-
benzylamin
N-Methyl-
piperidin
Ν,Ν,Ν',Ν'-
Tetramethyl-
hexamethylen-
diamin
6,3 p-Phenylen-
diamin
5,0 Anilin Vergleich
- 200%
Modul
(kg/an2)
7,5 3,8 47 4,9 5,3 4,1 26 4,1 25 4,4 2,8 .
Δμ(%) 50 5,5 C 2 10,4 10,8 E 7,9 G 15,7 -12,5
Be
zeich
nung
der
Probe
A B 86-CO-512 86-OD-513 D F H I
ι cn *> ro
Beispiel 2 ■
Weitere Proben des in Beispiel 1 beschriebenen Brombutylkautschukpolymerisats. werden mit unterschiedlichen Mengen der folgenden Monoamine: Ν,Ν-Dimethyldodecylamin, N,N-Dimethyloctadecylamin und Ν,Ν-Dimethylhexylamin behandelt. Die Behandlung erfolgt, wie in Beispiel 1 beschrieben, in einer Mühle, gefolgt von der gleichen Wärmebehandlung. Die erhaltenen behandelten Brombutylproben. werden entsprechend der in Beispiel 1 angegebenen Rezeptur compoundiert und wie oben angegeben hinsichtlich ihrer Festigkeit in unvulkanisiertem Zustand untersucht. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II zusammen-. gestellt.
Dann wird das oben beschriebene Vermählen und Strangpressen an einer Probe durchgeführt, die mit 0,45 Teilen Ν,Ν-Dimethyldodecylamin pro 100 Teile des Brombutylkautschuks behandelt worden war. Es zeigt sich, daß dieses Material
sich im wesentlichen genauso gut wie die Vergleichsprobe vermählen und Strangpressen läßt und sich in dieser Hinsicht besser verhält als die Proben des Beispiels 1.
Die Löslichkeit des ursprünglichen Brombutylkautschuks in Cyclohexan beträgt 96,4%. Die Löslichkeit des mit Ν,Ν-Dimethyloctadecylamin behandelten Polymerisats beträgt 91,3%, das heißt es ergibt sich im wesentlichen keine Veränderung der Löslichkeit. Dies ist ein weiterer Hinweis auf den ungewöhnlichen Charakter der in der bevorzugten erfindungsgemäßen Zusammensetzung gebildeten labilen Vernetzungsbrücken.
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Tabelle II
in ο co oo ro ο
Bezeichnung der Probe J K L M - N
(Vergleich)
N, N-Dimethyldodecy lamin
(Teile pro 100 Teile
des Kautschuks)
0,33 0,45 - - 0,30 -
N ,N-Dimethyloctadecyl-
amin (Teile pro 100 Teile
des Kautschuks)
- 0,47 900 % -
N, N-Dimethy lhexylamin
(Teile pro 100 Teile
des Kautschuks)
- - - 14 -
Bruchdehnung > 860 % > 1OCO % >1000 %. 4,2 >90 %
Maximale Zugfestigkeit
(kg/cm2)
8,4 27 15 4,6 3,2
100% Modul (kg/απ2) 4,4 5,0 4,8 8,7 3,2
200% Modul (kg/cm2) 4,7 5,7 5,2 2,8
ΔΜ (%) 6,8 14 8,3 -12,5
(Jl CD
Beispiel 3
Einige der in Beispiel 1 beschriebenen und in der dort angegebenen Weise behandelten und compoundierten Proben werden hinsichtlich ihrer Anvulkanisierzeit . untersucht und gehärtet. Die gebildeten Vulkanisate werden auf ihre Spannungsdehnungseigenschaften untersucht, um zu sehen, ob die erfindungsgemäße Modifizierung des Brombutylkautschuks eine wesentliche Wirkung auf die Vulkanisateigenschaften ausübt. Die Anvulkanisierzeit ist die Zeit, die bei einer Untersuchung in einer Mooney-Vorrichtung bei 125°C für einen Anstieg um 5 Punkte vom Minimum erforderlich ist. Die Spannungsdehnungseigenschaften werden mit ASTM-Standard-Verfahrensweisen mit Hilfe von hanteiförmigen Proben untersucht. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle III zusammengefaßt. Aus diesen Ergebnissen ist deutlich zu erkennen, daß keine wesentliche Wirkung auf die Vulkanisatexgenschaften ausgeübt wird.
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Tabelle III
Prcdaeiibezeichnung
(vgl. Tabelle I)
B D 11 F 12 I
(Vergleich)
AnvuUcanisations-
zeit t5/125°C (Minuten)
14 116 100 15
Zugfestigkeit
(kg/an2)
104 64O% 600% 99
Dehnung (%) 700% 56 47 680%
300% Modul
(kg/ari*)
42 43
Beispiel 4
Man behandelt die Brombutylkautschukproben des Beispiels 1 mit NjN-Dimethyloctadecylamin (0,4 Teile pro 100 Teile des Kautschuks) nach der in Beispiel 1 angegebenen Weise, erhitzt sie und compoundiert sie unter Anwendung von Standardrezepturen, die für die Herstellung von Kautschukinnenauskleidungen verwendet werden. Dann wir die Festigkeit in unvulkanisiertem Zustand untersucht und es wird die Anvulkanisationszeit der Zusammensetzungen bestimmt, wonach die Zusammensetzungen gehärtet und die Vulkanisate bezüglich ihrer Spannungsdehnungseigenschaften untersucht werden. Im Vergleich mit einer nichtmodifizierten Brombutylkautschuk-Vergleichsprobe zeigt sich, daß die Vulkanisateigenschaften. der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen nicht wesentlich beeinträchtigt werden. Die verbesserte Festigkeit in unvulkanisiertem Zustand der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zeigt sich selbst dann, wenn diese mit einem zweiten Kautschuk vermischt werden. Die Compoundierungsrezepturen und die Ergebnisse der Untersuchung der Vulkanisate sind in der folgenden Tabelle IV angegeben.
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Tabelle IV
Bezeichnung der Probe J 107 K 2,6 L N -
Nichtbehandelter Braributylkautschuk _ 655 75 2,6 _ 100 0,5
Behandelter Broiributylkautschuk 75 10 - 2,3 100 - 8 Min.
RSS Nr. 1 25 25 -11,5 - - 6 Sek.
Ruß (Sterling V) 62,5 62,5 62,5 62,5
Stearinsäure 1,0 1,0 111 1,0 1,0 1000
Harzhaftmittel (Amberol ST 149) 4,0 4,0 580 4,0 4,0 90
öl (Zerice 45) 14,0 14,0 12 14,0 14,0 2,8
Zinkoxid 5,0 5,0 5,0 5,0 2,8
CT Benzthiazyldisulfid (Beschleuniger) 1,25 1,25 1,25 1,25 2,5
α Dipentamethylenthiuram-tetrasulfid (Beschleu -10,7
co niger, Tetron A) 0,20 0,20 -
OO 4,4'-Dithiodimorpholin (Sulfasan R) - - 0,5 102
ISJ Schwsfel 8 Min. 8 Min. 8 Min. 765
ο Anvulkanisationszeit (te/1350C) 40 Sek. 11 Sek. 17 Sek. 10
t
Festigkeit in unvulkanisiertan Zustand
O Bruchdehnung (%) 940 900 900
cn Dehnung bei maximaler Zugfestigkeit (%) 940 90 900
Maximale Zugfestigkeit (kg/cm2) 6,4 9,4
100% Modul (kg/cm2) 3,5 4,1
200% Modul (kg/ση2) 3,8 4,5
Δ M (%) 8,5 10,2
Härtung - 30 Minuten bei 1660C
Zugfestigkeit (kg/cm2) 101
Bruchdehnung (%) 765
300% Modul (kg/απ2) 10
Beispiel 5
Nach der in Beispiel 1 angegebenen Weise werden die dort beschriebenen Brombutylkautschukproben mit Dodecylamin und Octadecylamin behandelt und während 16 Stunden bei 90°C in einem Ofen erwärmt. Die behandelten Brombutylproben werden in der oben beschriebenen Weise bezüglich ihrer Festigkeit in < unvulkanisiertem Zustand untersucht. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle V zusammengestellt.
Tabelle V
Probenbezeichnung 86-CO-4OO 86-CO-4O1
Dodecylamin (Teile pro 100 Teile
Brombutylkautschuk) 0,25 -
Octadecylamin (Teile pro 100 Teile Brombuty1kaut sc huk)
Bruchdehnung (%) Maximale Zugfestigkeit (kg/cm2) 100% Modul (kg/cm2) 200% Modul (kg/cm2) Δ M (%)
0,3
400 350
14 14
4,5 4,5
6,7 7,6
49 69
50 9820/1018 .

Claims (7)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von Brombutylkautschuk-
zusammenSetzungen mit verbesserter Festigkeit in unvulkanisiertem Zustand durch Umsetzen von Brombutylkautschuk mit einer Aminverbindung, dadurch gekennzeich η e t", daß man als Aminverbindung
A) Verbindungen der allgemeinen Formel
N-X
in der
R1 und R2 Methyl- oder Äthyl-Gruppen und
a) eine Alkyl-Gruppe mit 5 bis 30 Kohlenstoffatomen,
b) eine an Benzol oder ein substituiertes Benzol gebundene Alkylen-Gruppe mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen,
c) eine Alkylen-Gruppe mit 4 bis 30 Kohlenstoffatomen, an die mindestens eine weitere Gruppe der folgenden allgemeinen Formel
R,
gebunden ist oder
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d) eine Stickstoffatome und Kohlenstoffatome enthaltende Gruppe, die über einzelne Stickstoffatome verbundene Alkylen-Gruppen aufweist und mindestens eine Gruppe der folgenden Formel
enthält, deren Alkylen-Gruppen insgesamt 4 bis 10 Kohlenstoffatome enthalten und die 1 bis 4 die Alkylen-Gruppen verbindende Stickstoffatome aufweist, bedeuten,
B) Piperidin oder Piperazin, die an den heterocyclischen Stickstoffatomen durch mindestens eine Methyl- oder Äthyl-Gruppe substituiert sind,
C) Triäthylendiamin und/oder
D) Verbindungen der allgemeinen Formel R-NH-, in der R eine
a) aromatische oder substituierte aromatische
Gruppe mit 1 bis 3 aromatischen Ringen oder
b) Alkyl-Gruppe mit 6 bis 30 Kohlenstoffatomen
bedeutet,
in einer Menge verwendet, die etwa 0,01 bis etwa 0,125 chemischen Äquivalenten Amin pro chemisches Äquivalent Brom in dem Brombutylkautschuk entspricht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion bei einer Temperatur von etwa 250C bis etwa 150°C während einer Zeit von etwa einer Stunde bis zu etwa 48 Stunden durchgeführt wird.
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3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Amin zu dem Brombutylkautschuk zusetzt, wenn dieser (a) in Form einer Lösung in einem Lösungsmittel, (b) in Form einer wässrigen Aufschlämmung oder (c) in einem Banbury-Mischer oder einer Mühle vorliegt.
4. Verfahren nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß man als Amin ein tertiäres Amin,ausgewählt aus der Ν,Ν-Dimethylhexylamin, Ν,Ν-Dimethyldodecylamin, Ν,Ν-Dimethyloctädecylamin, Ν,Ν-Dimethylbenzylamin, Ν,Ν,Ν1,N1-Tetramethy!hexamethylendiamin, Ν,Ν,Ν1,N'-Tetramethyloctadecyl-methylendiamin, Ν,Ν,Ν1,N1',N1'',N1''-Hexamethyltriäthylentetramin, N,N,N',N·-Tetramethyltetraäthylenpentamin und Triäthylendiamin umfassenden Gruppe verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß man einen Brombutylkautschuk verwendet, der 0,5 Gew.-% bis 15 Gew.-% Brom enthält.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Brombutylkautschuk-Zusammensetzung einsetzt, die einen zweiten Kautschuk, ausgewählt aus der Naturkautschuk, Polybutadienkautschuk,v Polyisoprenkautschuk, Styrol-Polybutadien-Kautschuk und,Äthylen-Propylen-Dien-Kautschuk umfassenden Gruppe enthält.
7. Brombutylkautschuk-Zusammensetzung, erhältlich nach dem Verfahren des Anspruchs 1 mit einer Änderung des Moduls in unvulkanisiertem Zustand bei einer Dehnung von 100% auf eine Dehnung von 200% von nicht mehr als -10% und einer Bruchdehnung in unvulkanisiertem Zustand von nicht weniger als 250%.
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