DE10013340A1 - Bandschleifmaschine mit Andruckregelung - Google Patents
Bandschleifmaschine mit AndruckregelungInfo
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- B24B21/12—Machines or devices using grinding or polishing belts; Accessories therefor for grinding plane surfaces involving a contact wheel or roller pressing the belt against the work
Abstract
Die Erfindung beschreibt eine Bandschleifmaschine mit einer Anordnung zumindest aus einer gelagerten Antriebsrolle (7) bzw. Umlenkrolle (6), einer verstellbaren Spannrolle (2) mit einem die Spannrolle (2) belastenden Kraftelement (8), ein in zumindest einer Richtung (14) verschiebbares Kontaktelement (1) mit einem das Kontaktelement (1) in dieser Richtung (14) relativ zu einem Werkstück (17) belastenden Andruckelement (4) sowie ein um das Kontaktelement (1), die Antriebsrolle (7) bzw. Umlenkrolle (6) und die Spannrolle (2) geführtes Schleifband (5). Das Kontaktelement (1) und das Kraftelement (8) der Spannrolle (2) sind derart funktional miteinander gekoppelt, daß das Kraftelement (8) abhängig von als Führungsgröße dienenden jeweiligen Lageänderungen (15) des Kontaktelementes (1) die Lage der Spannrolle (2) derart ändert, daß sich unabhängig von den jeweiligen Lageänderungen (15) des Kontaktelementes (1) eine vorgebbare Andruckkraft (10) zwischen dem Kontaktelement (1) und dem Werkstück (17) einstellt.
Description
Industrieroboter werden vermehrt auch für Bearbeitungsaufgaben insbesondere zum
Schleifen, Polieren, Fräsen und Bürsten von Werkstücken eingesetzt. Aufgrund der
Möglichkeit, verschleißfeste Werkzeuge einzusetzen (hohe Bandlänge beim Schlei
fen, leistungsstarke Motoren), wird der werkstückgeführte Prozeß, d. h. das Werk
stück wird vom Roboter geführt, meistens bevorzugt, wenn die Größe und das
Handhabungsgewicht des Werkstückes dies zulassen.
Die hohe Bahngenauigkeit moderner Roboter mit einer relativen Wiederholgenauig
keit von kleiner 0,1 mm führt beim Bandschleifen zu einem konstant gutem Arbeits
ergebnis, wenn alle am Prozeß beteiligten Komponenten geometrisch eng toleriert
sind. In der Regel wird die Prozeßqualität und -sicherheit jedoch durch Fehler bzw.
durch deren Kumulierung negativ beeinträchtigt. Fehler sind beispielsweise Spann
fehler durch Greiferungenauigkeit, Spannfehler durch Magazinierungenauigkeit,
Spannfehler durch Werkstücktoleranzen, die Werkstücktoleranzen selbst und der
Werkzeugverschleiß sowie auch Programmierfehler. Beim manuellen Schleifen tre
ten diese Fehler größtenteils gar nicht auf bzw. werden sie durch den Schleifer mit
Hilfe seiner sensorischen Fähigkeiten direkt ausgeglichen. Für das automatisierte
Bandschleifen existieren verschiedene Ansätze, die auch kombiniert werden können,
um die Prozeßqualität zu sichern. Dies sind im einzelnen ein Vermessen der Kom
ponenten im Vorfeld der Bearbeitung und Anpassung der Bearbeitungsprogramme,
die Verwendung von Robotern mit kraftgeregelter Steuerung (diese befinden sich
derzeit aber noch im Forschungsstadium), der Einsatz von elastischen Werkzeugen
wie z. B. weichen Kontaktscheiben sowie der Floating-Process-Point in Form einer
Andruckkraftregelung.
Bei einer Andruckkraftregelung wird versucht, die Schleifmaschine so zu gestalten,
daß die Kontaktscheibe das Band mit einer frei definierten, konstanten Andruckkraft
auf das Werkstück drückt. Hier existieren zwei grundsätzliche Ansätze: einmal die
bewegliche Lagerung der ganzen Maschine und zum anderen die bewegliche Lage
rung der Kontaktscheibe kombiniert mit einer Nachregulierung der Bandspannung,
die sich aufgrund der veränderlichen Umschlingungslänge des Rollengerüstes bei
einer Verschiebung der Kontaktscheibe aufgrund obengenannter Ungenauigkeiten
laufend ändern kann.
Aufgrund der großen zu bewegenden Massen, insbesondere des Motors, bei statio
nären Maschinen und der damit verbundenen geringen Dynamik der Regelbewe
gung, kommt die erste Variante hauptsächlich im Bereich der werkzeuggeführten
Bearbeitung mit kleinen und leichten Maschinen mit geringer Leistung zum Einsatz.
Hier besteht jedoch als zusätzliche Problematik ein nicht zu vernachlässigender Ein
fluß der Schwerkraft, d. h. die Abhängigkeit von der veränderlichen Lage des Werk
zeuges im Raum, auf die Andruckregelung.
Bei der beweglichen Lagerung der Kontaktscheibe kombiniert mit einer Nachregulie
rung der Bandspannung muß noch einmal nach der Art der notwendigen Nachregu
lierung der Bandspannung unterschieden werden zwischen einer Regelung der
Bandspannung unabhängig von der Andruckkraftregelung und einer Regelung der
Bandspannung gekoppelt an die Andruckkraft.
Eine (in Fig. 1 noch näher dargestellte) Maschine mit einer Regelung der
Bandspannung unabhängig von der Andruckkraftregelung weist einige prinzipbe
dingte Nachteile hinsichtlich der Güte der Andruckkraftregelung auf. Grundsätzliches
Ziel einer Andruckkraftregelung ist es, das Band mit einer konstanten Kraft auf das
Werkstück zu drücken. Dies muß sowohl schnell (Dynamik), als auch mit sehr gerin
gen Andruckkräften (feinfühlig z. B. mit Kräften kleiner als 30 N) möglich sein. Eine
hohe Dynamik wird vorrangig erreicht durch die Reduktion der bewegten Massen auf
ein Minimum. Eine hohe Feinfühligkeit wird vor allem durch die Lagerung der Kon
taktscheibe sowie durch reibungsarme Lagerungen und Stellglieder erzielt. Bei der
vergleichsweise hohen Reibung von hier typischerweise verwendeten Pneumatikzy
lindern wirkt sich jedoch der Einfluß der Bandspannung besonders negativ auf die
Feinfühligkeit aus. Die Bandspannung zieht an der Kontaktrolle. Um eine minimale
Andruckkraft (0 N, Kontaktscheibe am vorderen Anschlag) einzustellen, muß der
Andruckkraftzylinder so mit Druck beaufschlagt werden, daß Bandspannung und
Andruckzylinder an der Kontaktscheibe im Gleichgewicht sind. Wird nun die Kontakt
scheibe verfahren, muß die freiwerdende Bandlänge durch die Bandspannungsre
gelung aufgefangen werden.
Die Reibungskräfte wirken immer entgegen der Bewegungsrichtung. Hierdurch
kommt es zu einem Hystereseeffekt an jeder Form von mechanischen Stellgliedern
und Lagerungen. Z. B. muß beim Einfahren der Kolbenstange des Andruckzylinders
die Reibungskraft zusätzlich zur eingestellten Zylinderkraft aufgebracht werden (die
Andruckkraft steigt um die Reibungskraft). Beim Ausfahren verringert sich die durch
den Zylinder aufgebrachte Andruckkraft um den Betrag der Reibungskraft. Insge
samt ergibt sich also eine Kraftdifferenz zwischen Ein- und Ausfahren vom doppelten
der Reibungskraft.
Hinzu kommt, daß der Bandspannungszylinder beim Einfahren des Andruckzylinders
selbst ausfahren und das Band nachspannen muß. Beim Ausfahren kann er jedoch
aufgrund der Reibung nicht seine volle Zylinderkraft aufbringen, so daß die
Bandspannung abfällt. Eine abfallende Bandspannung beeinflußt allerdings das ein
gestellte Gleichgewicht zwischen Andruckkraftzylinder (diese Kraft bleibt konstant)
und Bandspannung (fällt ab), so daß die Andruckkraft zusätzlich um den vektoriellen
Einfluß der Bandspannungsabfalls ansteigt. Die Hystereseffekte an den reibungsbe
hafteten Komponenten der Andruck- und Bandspannungs-Regelvorrichtung addie
ren sich also vektoriell und erzeugen eine Kraftdifferenz (Hysterese) zwischen Ein-
und Ausfahren, die je nach dem wirkenden Übersetzungsverhältnis ein vielfaches
der auftretenden Reibungskräfte betragen kann. Dies hat konkret zur Folge, daß bei
geringen Andruckkräften der Andruckzylinder nach einer Ausgleichsbewegung aus
eigener Kraft die Kontaktscheibe nicht in ihre Nullposition zurückfahren kann.
Ein weiterer prinzipbedingter Nachteil ergibt sich aus der Trägheit des Systems, ins
besondere des Bandspannungs-Regelsystems. Bei einer schnellen Ausgleichbewe
gung der Andruckkraftregelung (Einfahren) bleibt der Bandspannungshebel aufgrund
seiner Trägheit zunächst zurück. Der Abfall der Bandspannung geht dann wie oben
beschrieben in die Andruckkraft ein und verursacht ein starkes Ansteigen der An
druckkraft.
Eine ebenfalls bekannte Bandschleifmaschine der Firma SIG gemäß Patent DE 42 26 708 C2
(siehe hierzu auch die noch näher erläuterte Fig. 1b) zeichnet sich vor
allem dadurch aus, daß eine verbesserte Dynamik der Regelbewegung erzielt wird.
Der Aufbau der Maschine bringt jedoch einige Nachteile mit sich. Um eine hohe
Schleifleistung zu erzielen, muß ein möglichst hoher Umschlingungswinkel an der
Antriebsscheibe (untere Rolle) realisiert werden. Hierdurch reduziert sich jedoch der
erzielbare Umschlingungswinkel und damit der mögliche Arbeitsbereich an der Kon
taktscheibe.
Eine ebenfalls bekannte Bandschleifmaschine einer Firma Löser (siehe hierzu auch
die noch näher erläuterte Fig. 1c) verbessert mit zwei zusätzlichen Umlenkrollen
zwar die Zugänglichkeit des Kontaktelementes, hebt jedoch den eigentliche beab
sichtigten Effekt einer möglichst konstanten Umschlingungslänge wieder auf. Diese
Bandschleifmaschine versucht ebenfalls das Prinzip einer möglichst konstanten Um
schlingungslänge zu realisieren. Die Andruckkraftregelung über eine Wippe ist im
Vergleich zu einer Linearführung zwar deutlich reibungsärmer, jedoch ergibt sich als
Nachteil ein in zwei Dimensionen veränderlicher Arbeitspunkt. Dies führt zu einer nur
bedingten Eignung der Maschine für die automatisierte Bearbeitung. Bezüglich der
Zugänglichkeit gilt hier ebenfalls das oben gesagte, wobei die Zugänglichkeit durch
die zweite Rolle im Arbeitsbereich eher noch stärker eingeschränkt ist.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, eine Andruckkraftre
gelung der gattungsgemäßen Art derart weiterzubilden, daß es möglichst auch bei
schnellen Lageänderungen der Kontaktscheibe nicht zu wesentlichen Veränderungen
der Andruckkraft kommt und sich daher das Bearbeitungsergebnis des Werk
stückes auch bei vorliegenden Ungenauigkeiten und dergleichen nicht ändert.
Die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruches 1 in Zusammenwirken mit den Merkmalen des Oberbe
griffes. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Die Erfindung geht aus von einer Bandschleifmaschine, die eine Anordnung zumin
dest aus einer drehbar gelagerten Antriebsrolle bzw. Umlenkrolle, einer verstellbaren
Spannrolle mit einem die Spannrolle belastenden Kraftelement, ein in zumindest ei
ner Richtung verschiebbares Kontaktelement mit einem das Kontaktelement in die
ser Richtung relativ zu einem Werkstück belastenden Andruckelement sowie ein um
das Kontaktelement, die Antriebsrolle bzw. Umlenkrolle und die Spannrolle geführtes
Schleifband aufweist. Eine derartige gattungsgemäße Bandschleifmaschine wird da
durch in erfindungsgemäßer Weise weitergebildet, daß das Kontaktelement und das
Kraftelement der Spannrolle derartig funktional miteinander gekoppelt sind, daß das
Kraftelement abhängig von als Führungsgröße dienenden jeweiligen Lageänderun
gen des Kontaktelementes die Lage der Spannrolle derart ändert, daß sich unab
hängig von den jeweiligen Lageänderungen des Kontaktelementes eine vorgebbare
Andruckkraft zwischen dem Kontaktelement und dem Werkstück einstellt. Hierbei
wird die Lage der Spannrolle nicht mehr dadurch geändert, daß weitgehend unab
hängig von der Lageänderung des Kontaktelementes im wesentlichen nur die
Bandspannung des Schleifbandes konstant gehalten wird, sondern die Spannrolle
wird direkt abhängig von der Lageänderung des Kontaktelementes in ihrer eigenen
Lage so geändert, daß die Andruckkraft zwischen dem Kontaktelement und dem
Werkstück auf einem vorgebbaren Wert eingestellt oder gehalten werden kann.
Hierdurch ist es möglich, auch unabhängig von Lageänderungen des Kontaktele
mentes immer gleiche Bearbeitungsbedingungen des Schleifbandes beim Andrüc
ken an das Werkstück zu erzielen, so daß beispielsweise Unrundheiten oder Ein
spannfehler des Werkstückes, die eine Lageveränderung des Kontaktelementes
hervorrufen, kompensiert werden und keine negativen Auswirkungen auf die Ober
flächenbearbeitung des Werkstückes hervorrufen. Dabei kann die Lageänderung der
Spannrolle auch aktiv an die jeweilige Lageänderung des Kontaktelementes angepaßt
werden, wodurch sich die Kraftwirkungen aus der Bandspannung des Schleif
bandes und der Andruckbelastung des Kontaktelementes in Richtung auf das Werk
stück zu gegenseitig kompensieren können und das Kontaktelement sich im wesent
lichen im Gleichgewicht befindet. Unter dem Kraftelement der Spannrolle soll hierbei
jede Art von Verstelleinrichtung verstanden werden, durch die die Spannrolle in ihrer
Lage verändert werden kann. Hiermit geht beim Andrücken der Spannrolle gegen
das Schleifband dann auch eine Kraftwirkung einher. Somit umfaßt der Begriff Kraf
telement sowohl reine Kraftelemente als auch reine Wegstelleinrichtungen als
selbstverständlich auch Kombinationen hiervon.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, daß durch die Ausgleichbewegungen der
Spannrolle die Andruckkraft zwischen dem Kontaktelement und dem Werkstück un
abhängig von Lageänderungen des Kontaktelementes im wesentlichen konstant
bleibt. Eine konstante Andruckkraft hat auch konstante Schleifverhältnisse zwischen
dem Schleifband und dem Werkstück zur Folge, so daß sich gleichmäßige Oberflä
chenbearbeitungen auch unabhängig von Toleranzen des Werkstückes und Lage
fehlern des Werkstückes erzielen lassen.
Nach einer anderen Ausgestaltung ist es denkbar, daß bei einer Lageänderung des
Kontaktelementes die Spannrolle derart verstellbar ist, daß durch die Ausgleichsbe
wegung der Spannrolle die Umschlingungslänge um die Spannrolle, das Kontakte
lement und die Antriebsrolle bzw. Umlenkrolle herum größer wird und dadurch an
dem Schleifband Kräfte auftreten, die an dem Kontaktelement angreifenden Rei
bungskräften und dynamischen Kräften entgegenwirken. Eine derartige Überkom
pensation der aufgetretenen Lageänderung des Kontaktelementes kann dazu ge
nutzt werden, um in der Andruckeinrichtung des Kontaktelementes oder in sonstigen
an dem Kontaktelement angeordneten Bauteilen auftretende und nicht vermeidbare
Einflüsse wie z. B. Reibungskräfte, Massenkräfte oder sonstige dynamische Einflüs
se zu kompensieren, indem durch die Ausgleichsbewegung der Spannrolle auf das
Schleifband Kräfte ausgeübt werden, die auf das Kontaktelement zurückwirken und
dabei zumindest Komponenten aufweisen, die entsprechenden Kräften an dem
Kontaktelement aus der Reibung oder dynamischen Kräften entgegengesetzt sind.
Hierdurch heben sich diese Kräfte gegenseitig weitgehend auf, so daß im Resultat
eine weitgehend von Reibungskräften oder dynamischen Effekten befreite Bewe
gung des Kontaktelementes erreichbar ist.
Eine Weiterbildung hierzu sieht vor, daß zur funktionalen Kopplung von Lageände
rungen des Kontaktelementes mit der Ausgleichsbewegung der Spannrolle ein sol
ches Übertragungsverhältnis vorgegeben wird, durch das die Umschlingungslänge
größer als die Länge des Schleifbandes wird. Hierdurch wird dafür gesorgt, daß die
Ausgleichsbewegung der Spannrolle größer als die Lageänderung des Kontaktele
mentes ist und somit die Spannrolle überproportional in ihrer Position verändert wird
und auf das Schleifband drückt. Hierbei wird etwa das Schleifband aufgrund seiner
elastischen Eigenschaften gedehnt und übt daher seinerseits entsprechende Kräfte
auf die Spannrolle aus. Das Übertragungsverhältnis kann z. B. mechanisch, pneuma
tisch, hydraulisch oder elektrisch/elektronisch vorgegeben bzw. zwischen Kontakte
lement und Spannrolle übertragen werden, wobei auch unterschiedliche Übertra
gungsverhältnisse während einer Ausgleichsbewegung der Spannrolle denkbar sind.
Daher kann das Übertragungsverhältnis auch auf unterschiedliche Reibungsverhält
nisse oder dynamische Effekte an dem Kontaktelement abgestimmt werden.
Eine andere Ausgestaltung sieht vor, daß die Reaktionskräfte aufgrund der
Bandspannung des Schleifbandes funktional auf das Kontaktelement rückgekoppelt
werden. Diese funktionale Rückkopplung kann über mechanische Getriebe, pneu
matisch, hydraulisch oder über elektrische Stellglieder in Kombination mit einer
Kraftmessung erfolgen. Die Auslegung der Übertragungsfunktion und die Einlei
tungsrichtung der Kraft in das Kontaktelement erfolgt derartig, daß sich ein Übertra
gungsverhältnis der Eingangskraft zur Ausgangskraft ergibt, welches die die über
das Schleifband auf das Kontaktelement einwirkenden Kräfte, hervorgerufen durch
die Spannrolle, vektoriell ausgleicht, so daß die rückgekoppelte Kraft und die Kräfte
des Schleifbandes in Richtung der Lageänderung des Kontaktelementes über den
gesamten Bereich der Lageänderung ein Kräftegleichgewicht ausbilden.
Eine Änderung der Bandspannung des Schleifbandes hat bei einer derartigen Ge
staltung keinen Einfluß mehr auf die sich ausbildende Andruckkraft. Insbesondere
ungewollte Schwankungen in der Bandspannung hervorgerufen durch Reibungsef
fekte oder dynamische Kräfte in einem hierfür vorsehbaren Stellglied an dem Kontaktelement
wirken sich nicht auf die Größe der Andruckkraft zwischen Werkstück
und Kontaktelement aus. Über die Auslegung der Übertragungsfunktion kann dieser
Effekt bei beliebigen Rollenkonfigurationen umgesetzt werden, die bezüglich anderer
Kriterien wie der Maximierung des Umschlingungswinkels an dem Kontaktelement
(Größe des Arbeitsbereiches, Zugänglichkeit bei stark konvexen Flächen) und der
Antriebsrolle (max. Leistungsübertragung) oder eines optimierten Raumbedarfs der
Anordnung bei einer gleichzeitigen Maximierung der Umschlingungslänge (lange
Bänder) bestmöglich gestaltet werden können.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, daß die funktionale Kopplung zwi
schen Kontaktelement und Kraftelement der Spannrolle mechanisch erfolgt. Hierbei
sind Kontaktelement und Kraftelement der Spannrolle mechanisch miteinander ver
bunden, so daß eine direkte Abhängigkeit der Ausgleichsbewegung der Spannrolle
mit der Lageänderung des Kontaktelementes gegeben ist.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die funktionale Kopplung
zwischen Kontaktelement und Kraftelement der Spannrolle dadurch erfolgt, daß ein
Anlenkungspunkt des zwischen Kontaktelement und Spannrolle angeordneten Kraft
elementes direkt mechanisch mit dem Kontaktelement verbunden ist und gleichsin
nig mit der Lageänderung des Kraftelementes seine Lage verändert, während der
andere Anlenkungspunkt des Kraftelementes an der Spannrolle festgelegt ist. Hier
durch wird bei einer Verschiebung des Kontaktelementes ein Teil des Kraftelemen
tes gleichsinnig mit dem Kontaktelement verschoben. Dies kann durch die mechani
sche Festlegung des einen Teiles des Kraftelementes an dem Kontaktelement erfol
gen. Wird dann der andere Teil des Kraftelementes an der Spannrolle festgelegt, so
bildet das Kraftelement insgesamt eine Art elastische Federung, die an dem Kon
taktelement festgelegt ist und sich mit diesem verschiebt. Tritt also beispielsweise
eine Verschiebung des Kontaktelementes aufgrund einer Kraftwirkung zwischen
Werkstück und Kraftelement auf, so wird der eine Teil des Kraftelementes mit ver
schoben und der andere Teil wird sich aufgrund der Verschiebung des Kontaktele
mentes ergebende Änderungen der Umschlingungslänge des Schleifbandes aus
gleichen können. Hierdurch wird durch die Kraftwirkung zwischen Spannrolle und
Schleifband die Bandspannung nachgeregelt, wodurch sich im wesentlichen ein
Kräftegleichgewicht für das Kontaktelement ergibt. Dabei sind die notwendigen Ausgleichsbewegungen
der Spannrolle zusammengesetzt aus der zwangsläufigen Ver
schiebung des einen Teiles des Kraftelementes der Spannrolle und der Federwir
kung des Kraftelementes, wobei die Federwirkung des Kraftelementes nur einen re
lativ geringen Teil der Ausgleichsbewegung der Spannrolle aufbringen muß. Dies ist
insbesondere bei dynamischen Ausgleichsbewegungen von Vorteil, da durch die
mechanische Kopplung der Bewegung des einen Teiles des Kraftelementes der
Spannrolle der weit überwiegende Teil der Ausgleichsbewegung mechanisch
zwangsgekoppelt und zeitgleich mit der Bewegung des Kontaktelementes ausgeführt
wird.
Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, daß das Kraftelement der Spannrolle einen
Pneumatikzylinder oder einen Hydraulikzylinder aufweist, der die Spannrolle gegen
das Schleifband drückt und dadurch das Schleifband mit seiner Bandspannung be
aufschlagt. Derartige pneumatische oder hydraulische Zylinder können große Kräfte
aufbringen und sind gleichwohl relativ kostengünstig, so daß sich das Kraftelement
der Spannrolle einfach gestalten läßt. Auch ist die Druckregelung eines Pneumatik-
oder Hydraulikzylinders einfach und mit Standardbauteilen möglich, ohne daß auf
wendige Sensorik hierfür erforderlich wird. Der Nachteil relativ großer Reibungskräfte
innerhalb eines Pneumatik- bzw. Hydraulikzylinders bei Verstellbewegungen läßt
sich beispielsweise dadurch kompensieren, daß wie vorstehend beschrieben eine
Überkompensation zwischen Lageänderung des Kontaktelementes und Ausgleichs
bewegung der Spannrolle einstellen läßt, die gerade bei der Verwendung von
Pneumatik- bzw. Hydraulikzylindern die dort auftretenden relativ großen Reibungs
kräfte kompensiert.
Ebenfalls ist es denkbar, daß der an der Spannrolle festgelegte Pneumatikzylinder
oder Hydraulikzylinder so mit Druck beaufschlagbar ist, daß der Anpreßdruck der
Spannrolle gegen das Schleifband im wesentlichen konstant ist. Hierdurch ist er
reichbar, daß der Pneumatikzylinder bzw. Hydraulikzylinder ähnlich wie eine mecha
nische Feder wirkt, die dafür sorgt, daß eine Änderung der Umschlingungslänge des
Schleifbandes, die nicht schon durch die mechanische Kopplung der Ausgleichsbe
wegung der Spannrolle mit der Lageänderung des Kontaktelementes kompensiert
wird, durch die Federwirkung nachgeregelt werden kann, wobei in weiterer Ausge
staltung die Kraft des Pneumatikzylinders oder Hydraulikzylinders einstellbar konstant
gehalten wird. Man könnte anschaulich sagen, daß die Kraftwirkung des
Pneumatikzylinders bzw. Hydraulikzylinders an der Spannrolle dann eine Feinkom
pensation von Änderungen der Umschlingungslänge des Schleifbandes bewirkt.
Eine andere Ausgestaltung sieht vor, daß die funktionale Kopplung zwischen Kon
taktelement und Kraftelement der Spannrolle dadurch erfolgt, daß ein Wegaufneh
mer die Lageänderung des Kontaktelementes erfaßt und eine Steuereinrichtung des
Kraftelementes aufgrund der weiter gemeldeten Lageänderung die Kraftwirkung des
Kraftelementes derart verändert, daß die Andruckkraft zwischen Kontaktelement und
Werkstück auch bei Lageänderungen des Kontaktelementes im wesentlichen kon
stant bleibt. Eine solche beispielsweise in Form eines Regelkreises aufgebaute
Übertragung der Lageänderung des Kontaktelementes auf die Steuereinrichtung des
Kraftelementes der Spannrolle kann für eine aktive Regelung der Andruckkraft zwi
schen Kontaktelement und Werkstück genutzt werden, wobei als Führungsgröße für
den Regelkreis die Lageänderung des Kontaktelementes gemessen und ausgewer
tet wird. Durch ein entsprechendes Stellsignal der Steuereinrichtung des Kraftele
mentes kann dann die Spannrolle sehr schnell und sehr genau eine entsprechende
Ausgleichsbewegung ausführen, mit der die Bandspannung des Schleifbandes be
einflußt wird und damit die Kraftwirkung zwischen Kontaktelement und Werkstück
nachgeregelt werden kann. Ein derartiger Regelkreis bietet ebenfalls die Möglichkeit,
Reibungseinflüsse in den Verstelleinrichtungen von Kontaktelement und Spannrolle
auszugleichen.
Das Kraftelement der Spannrolle kann in weiterer Ausgestaltung einen elektrischen
Stellantrieb oder auch einen Pneumatikzylinder oder einen Hydraulikzylinder aufwei
sen, mit dem die Spannrolle gegen das Schleifband gedrückt wird. Hierbei haben die
verschiedenen Ausgestaltungen des Kraftelementes jeweils von Kosten und Ge
nauigkeit unterschiedliche Eigenschaften, so daß sich an die jeweils geforderte Güte
der Regelung entsprechende Anpassungen finden lassen.
Weiterhin ist es denkbar, daß an dem Kontaktelement ein Pneumatikzylinder oder
ein Hydraulikzylinder angeordnet ist, der das Kontaktelement druckbeaufschlagt in
die Richtung auf das Werkstück vorspannt, so daß die vorteilhaften Federeigen
schaften von Pneumatikzylinder oder Hydraulikzylinder für das Aufbringen der Andruckkraft
zwischen Kontaktelement und Werkstück einsetzbar sind. Ebenfalls ist es
denkbar, daß an dem Kontaktelement ein elektrisch ansteuerbares und/oder elek
trisch angetriebenes Stellglied angeordnet ist, das das Kontaktelement in Richtung
auf das Werkstück vorspannt. Hierdurch können beispielsweise beim Aufbau einer
elektronischen Andruckkraftregelung notwendige Änderungen der Andruckkraft des
Kontaktelementes auch durch Beeinflussung der Wirkung des Andruckelementes
feinfühlig, genau und schnell dem Kontaktelement auf elektrischem/elektronischem
Wege aufgegeben werden.
Weiterhin ist denkbar, daß die Bewegungen des Kontaktelementes entlang einer
geraden Linie folgen, wobei in weiterer Ausgestaltung die Bewegungen der
Spannrolle ebenfalls entlang einer geraden Linie erfolgen können. Ein derartiger Fall
linearer Bewegungen von Kontaktelement und Spannrolle ist kinematisch einfach zu
beherrschen und kostengünstig aufzubauen.
Es ist allerdings auch denkbar, daß die Bewegung der Spannrolle entlang einer
funktionalen Kurve erfolgt, beispielsweise kann die Spannrolle an Hebeleinrichtun
gen oder dgl. angeordnet werden, die die Spannrolle auf Kreisbahnen oder sonsti
gen Kurven bewegen, wenn das Kontaktelement in seiner Lage verändert wird.
Weiterhin ist es auch denkbar, daß mehr als eine Spannrolle vorgesehen ist, die
aufgrund der Lageänderung des Kontaktelementes gleichwirkend gegen das
Schleifband drücken und dabei eine Beeinflussung der Kraftwirkung zwischen Kon
taktelement und Werkstück erlauben.
Auch ist denkbar, daß mindestens ein weiteres Kontaktelement von dem Schleifband
umspannt ist, wodurch entsprechende zusätzliche Bearbeitungen durch andere
Formgebungen oder Abmessungen der jeweiligen hinzutretenden Kontaktelemente
ermöglicht werden. Es ist ebenfalls denkbar, daß die weiteren Kontaktelemente be
nachbart zu dem ersten Kontaktelement angeordnet sind, so daß sie beispielsweise
im Arbeitsraum eines an der Bandschleifmaschine angeordneten Roboters liegen.
Von Vorteil ist es, wenn mindestens ein Kontaktelement über ein Übertragungsglied
mit einem Antriebsmotor gekoppelt ist, der unabhängig von den Lageänderungen
des Kontaktelementes ortsfest angeordnet ist. Eine derartige Kopplung des Antriebs
von der Lageänderung des Kontaktelementes bietet den Vorteil, daß nur relativ ge
ringe bewegte Massen des Kontaktelementes vorliegen und daher eine hochdyna
mische Regelung aufgebaut werden kann. Die Übertragung der Wirkung des An
triebsmotors auf das Kontaktelement kann hierbei beispielsweise mit sich ebenfalls
an die Lageänderung des Kontaktelementes anpassenden Riementrieben oder dgl.
folgen.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bandschleif
maschine zeigt die Zeichnung.
Es zeigen:
Fig. 1a - der grundsätzliche Aufbau einer im Stand der Technik bekannten
Andruckeinrichtung für Bandschleifmaschinen,
Fig. 1b - eine andere Ausgestaltung zur Kompensation von Lageveränderun
gen der Andruckrolle aus dem Stand der Technik,
Fig. 1c - eine weitere Ausgestaltung zur Andruckregelung aus dem Stand der
Technik,
Fig. 2 - grundsätzlicher Aufbau einer erfindungsgemäßen Bandschleifma
schine mit Kopplung von Lageänderung des Andruckelementes und
einer Ausgleichsbewegung der Bandspannrolle,
Fig. 3 - ein Prinzipbild mit einer ersten Ausgestaltung der erfindungsgemä
ßen Bandschleifmaschine mit mechanischer Kopplung von Andruck
element und Spannrolle,
Fig. 4 - zwei Konfigurationen der erfindungsgemäßen Bandschleifmaschine
vor und nach dem Einwirken einer Andruckkraft auf das Kontaktele
ment,
Fig. 5a-5c - weitere Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Bandschleifma
schine mit unterschiedlichen Rollenanordnungen und unterschiedlich
angeordneten Spannrollen.
In den Fig. 1a bis 1c sind verschiedene Ausgestaltungen von Andruckeinrichtun
gen an Bandschleifmaschinen aus dem Stand der Technik dargestellt, die zur Kom
pensation von Verschiebungen 14 einer Kontaktrolle 1 dienen, die aufgrund von Un
genauigkeiten oder Lagefehlern eines Werkstückes 17 in ihrer Relativlage entlang
der Verstellrichtung 14 verschoben werden. Beispielsweise können diese Wirkungen
des Werkstückes 17 aufgrund von Unrundheiten, Spannfehlern oder dgl. auftreten,
die gegenüber einer vorher einprogrammierten Bewegungsbahn des Werkstückes
17 Abweichungen hervorrufen. Da zum Schleifen mit dem Schleifband 5 eine ent
sprechende Andruckkraft 10 erforderlich ist, die möglichst weder unterschritten oder
überschritten werden soll, ist die Kontaktrolle 1 über ein häufig als Pneumatikzylinder
4 ausgelegtes Federelement entgegen der Andruckkraft 10 vorgespannt, mit der die
Kontaktrolle 1 an das Werkstück 17 angepreßt wird. Die Kontaktrolle 1 trägt hierzu
ein häufig wie ein Balken 12 ausgebildetes lineares Element, das in einer linearen
Lagerung 3 gelagert ist und eine Bewegung der Kontaktrolle 1 in Verstellrichtung 14
zuläßt.
Wird nun durch die Einwirkung des Werkstückes 17 auf die Kontaktrolle 1 diese ent
lang der Verstellrichtung 14 verschoben, so ändert sich die geometrische Anordnung
der Kontaktrolle 1 zu der oder den Spannrollen 2 bzw. den Antriebsrollen 7 oder
Umlenkrollen 6. Durch diese geometrische Änderung wird die Umschlingungslänge,
also die Länge, die das Schleifband 5 bei der Umschlingung der jeweils beteiligten
Rollen 1, 2, 6, 7 als Länge aufweisen muß, verändert. Da das Schleifband 5 in erster
Näherung steif oder nur wenig dehnbar ausgelegt ist, das Schleifband 5 gleichzeitig
aber unter Anpressung an die Rollen 1, 2, 6, 7 auf den Rollen 1, 2, 6, 7 umlaufen
muß, muß zumindest eine der Rollen 1, 2, 6, 7, hier die Spannrolle 2 in ihrer Lage zu
den anderen Rollen 1, 6, 7 so verändert werden, daß die Umschlingungslänge mög
lichst wieder gleich der Länge des Schleifbandes 5 ist.
Hierzu sind verschiedene kinematische Einrichtungen aus dem Stand der Technik
bekannt, von denen in der Fig. 1a eine Verstellung mit einem Bandspannhebel 9
dargestellt ist, an dessen einem Ende die Spannrolle 2 befestigt und an dessen an
derem Ende der Spannhebel 9 gelenkig gelagert ist. Im Mittenbereich des
Bandspannhebels 9 wirkt ein hier als Zylinder 8 angedeutetes Kraftelement auf den
Bandspannhebel 9, so daß der Bandspannhebel 9 entsprechend der Krafteinwirkung
des Schleifbandes 5 sowie des Zylinders 8 auf die Spannrolle 2 in seiner Lage ver
stellt wird. Federt beispielsweise die Kontaktrolle 1 in Verstellrichtung 14 nach rechts
ein, so muß der Bandspannhebel 9 durch den Zylinder 8 nach oben verstellt werden
und die freiwerdende Bandlänge des Schleifbandes 5 wieder auffangen und für eine
in etwa konstante Bandspannung sorgen. Bei einem Ausfedern der Kontaktrolle 1
hingegen wird über die zunehmende Bandspannung die Spannrolle 2 durch eine
Verdrehung des Bandspannhebels 9 in Verdrehrichtung 18 sich nach unten bewe
gen und dadurch die Umschlingungslänge des Schleifbandes 5 verringern.
Nachteilig an einer derartigen Anordnung in einer Bandschleifmaschine ist es, daß
die Bewegungen von Kontaktrolle 1 und Bewegungssystem für die Spannrolle 2
voneinander relativ unkoordiniert mit Kräften beaufschlagt werden, wobei eine Ab
stimmung der Kräfte überwiegend durch die Bandspannung des Schleifbandes 5
bzw. die jeweils vorliegende Umschlingungslänge im Verhältnis zu der tatsächlichen
Länge des Schleifbandes 5 ermöglicht wird. Bildlich gesprochen drückt das Spann
system für die Spannrolle 2 mit nahezu konstanter Kraft auf das Schleifband 5, wo
bei bei einer Verlängerung der Umschlingungslänge durch die nachlassende
Bandspannung ein entsprechendes Ausfahren der Spannrolle 2 mit einer sich dar
aus ergebenden Wiederverlängerung der Umschlingungslänge stattfindet und umge
kehrt. Somit reagiert eine derartige Andruckregelung relativ träge, da zum einen
recht hohe bewegte Massen erforderlich sind und insbesondere mit hoher Ge
schwindigkeit ablaufende Lageänderungen der Kontaktrolle 1 nur über das Schleif
band 5 mit Verzögerung auf die Spannrolle 2 übertragen werden. Somit gewährlei
sten Andruckregelungen wie in der Fig. 1a dargestellt keine sichere Berücksichti
gung von Lageänderungen der Kontaktrolle 1.
In den Fig. 1b und 1c sind andere Ausführungen aus dem Stand der Technik
bekannt, bei denen eine Anordnung gewählt wurde, die nur geringe Verstellungen
der Spannrolle 2 erfordern und bei denen die Bandspannung abhängig von der An
druckkraft geregelt wird.
In der Fig. 1b ist eine Anordnung dargestellt, bei der die Kontaktrolle 1 und eine
Umlenkrolle 6 auf einem etwa als Balken 12 ausgebildeten, in sich starren und ent
lang einer Verstellrichtung 14 in einer Lagerung 3 verstellbaren Bauteil angeordnet
sind und auf die Andruckkraft 10 reagieren und sich gemeinsam verschieben kön
nen. Hierdurch wird bei einer Einfederung der Kontaktrolle 1 eine gleich große, da
mechanisch gekoppelte Verschiebung der Umlenkrolle 6 stattfinden, so daß zumin
dest bei kleinen Verschiebungen der Kontaktrolle 1 die Umschlingungslänge des
Schleifbandes 5 im wesentlichen gleich bleibt. Hierzu sind zwei Rollen 2, 6 oberhalb
und unterhalb des Balkens 12 etwa senkrecht zu diesem verlaufend angeordnet, von
denen eine als Umlenkrolle 6 und eine als Spannrolle 2 ausgebildet ist. Die
Spannrolle 2 wird hierbei durch einen Zylinder 8 in einer Verstellrichtung 13 verscho
ben, die senkrecht zur Verstellrichtung 14 der Kontaktrolle 1 ist. Aufgrund der kine
matischen Anordnung der Rollen 1, 2, 6 und der mechanischen Kopplung von Kon
taktrolle 1 und Umlenkrolle 6 muß bei diesem System die Spannrolle 2 nur relativ
kleine Verschiebungen in Verstellrichtungen 13 ausführen, so daß eine Verbesse
rung hinsichtlich der Andruckkraftregelung gegenüber der Ausführung in der Fig. 1a
festzustellen ist. Allerdings sind hierbei ebenfalls sehr hohe bewegte Massen un
ausweichlich, da die Kontaktrolle 1, der Balken 12 und die Umlenkrolle 6 bei jeder
kleinsten Verlagerung der Kontaktrolle 1 mit verschoben werden müssen und daher
die ganze Einrichtung relativ träge reagiert.
In der Fig. 1c ist eine Anordnung zur Andruckkraftregelung beschrieben, die eben
falls eine möglichst konstante Umschlingungslänge zu realisieren versucht. Hierzu ist
zur Regelung der Andruckkraft 10 eine wippenartige Anordnung vorgesehen aus
einer Umlenkrolle 6, auf die ein Zylinder 4 in Verstellrichtung 14 einwirkt und an der
über eine mittig gelenkig gelagerte Wippe die Kontaktrolle 1 mit verstellt wird. Hierbei
sind zwar wesentlich reibungsärmere Lagerungen realisiert, doch ändert sich der
Arbeitspunkt zwischen Kontaktrolle 1 und Werkstück 17 in zwei Dimensionen, so
daß eine derartige Bandschleifmaschine nur bedingt für die automatisierte Bearbei
tung mit Industrierobotern geeignet ist. Auch ist die Zugänglichkeit der Kontaktrolle 1
wesentlich gegenüber den anderen Ausführungen verschlechtert.
In der Fig. 2 ist in einer schematischen Darstellung noch einmal angedeutet, daß in
erfindungsgemäßer Weise die Kontaktrolle 1 gegenüber einer Andruckkraft 10 aus
dem berührenden Kontakt mit einem Werkstück 17 eine Verschiebung in Verstell
richtung 14 ausführt, die durch eine funktionale Kopplung mit der Verschiebung der
Spannrolle 2 gekoppelt sein kann, wobei die Spannrolle 2 selbst wieder über eine
Lagerung 11 und ein Kraftelement in Form eines Zylinders 8 gegen das Schleifband
5 drückt.
Hierbei wird die Verschiebung der Kontaktrolle 1 direkt als Führungsgröße für eine
auf die Spannrolle 2 aufzuprägende Verstellbewegung genutzt, so daß die Kompen
sation der Veränderung der Umschlingungslänge des Schleifbandes 5 nicht erst über
eine Reaktion der Spannrolle 2 auf nachlassende Bandspannung des Schleifbandes
5 erfolgt, sondern direkt aus der beispielsweise gemessenen Verschiebung der
Kontaktrolle 1 herleitbar ist. Dieses Prinzip kann dabei in verschiedenster Form für
die Praxis umgesetzt werden, wobei in den Figuren nicht genauer dargestellt, sich
für den Fachmann aus der Lehre der vorliegenden Erfindung aber unmittelbar erge
bend eine erste Möglichkeit zur Umsetzung darin besteht, daß über eine nur als
Prinzipbild dargestellte Wegmessung 19 die Verschiebung der Kontaktrolle 1 ge
messen wird und diese gemessene Verschiebung dann für eine Ausgleichsbewe
gung der Kontaktrolle 1 durch ein aktives Verstellen der Spannrolle 2 kompensiert
werden kann. Hierzu kann beispielsweise eine Verstelleinrichtung auf die Spannrolle
2 derart einwirken, daß diese abhängig von der Richtung und der Größe der Ver
schiebung der Kontaktrolle 1 wie in der Fig. 2 dargestellt entlang einer linearen
Verstellrichtung 13 einfährt bzw. ausfährt, hier etwa durch Veränderung des Drucks
in dem Zylinder 8, wobei selbstverständlich verschiedenste Antriebe wie hydrauli
sche, pneumatische und/oder elektrische genutzt werden können. Somit kann mit
einer derartigen Andruckkraftregelung wesentlich schneller und genauer auf Ver
stellungen der Kontaktrolle 1 reagiert werden, auch ohne daß die Bandspannung
des Schleifbandes 5 sich schon so deutlich geändert hat, daß sich die Spannrolle 2
aufgrund der Federwirkung des Zylinders 8 von alleine verstellen würde.
In den Fig. 3 und 4 ist eine vorteilhafte Ausgestaltung dieser Kopplung zwischen
Verschiebung der Kontaktrolle 1 und Ausgleichsbewegung der Spannrolle 2 darge
stellt, bei der die Kontaktrolle 1 mechanisch über eine Kraft-Weg-Kopplung mit der
Spannrolle 2 verbunden ist. Hierzu sind in der Fig. 3 die Kontaktrolle 1 sowie der
mit der Kontaktrolle 1 verbundene Balken 12 direkt mechanisch an einen Teil des
hier als Zylinder 8 ausgebildeten Kraftelementes angebunden, wobei an dem ande
ren Teil des als Zylinder 8 ausgebildeten Kraftelementes die Spannrolle 2 mecha
nisch festgelegt ist. Der Balken 12 ist in grundsätzlich bekannter Weise in einer Lagerung
3 linear verstellbar entlang einer Verstellrichtung 14 geführt, so daß eine
Verschiebung der Kontaktrolle 1 aufgrund einer Kraftwirkung 10 des nicht weiter
dargestellten Werkstückes 17 eine Verschiebung des Balkens 12 und damit des ei
nen Teiles des Zylinders 8 hervorruft. Hierbei ist weiterhin die Verstellrichtung 14 der
Kontaktrolle 1 parallel zur Verstellrichtung 13 der Spannrolle 2 angeordnet, wobei
das Schleifband 5 über eine Umlenkrolle 6 abläuft und die Rollen 1, 2 und 6 zuein
ander etwa auf den Eckpunkten eines Dreiecks angeordnet sind. Es versteht sich
von selbst, daß dieses in der Fig. 3 nur sehr schematisch dargestellte Prinzip sich
auf verschiedenste Rollenanordnungen mit mehr als diesen dort dargestellten Rollen
1, 2, 6 sowie auch unterschiedlichen Kinematiken übertragen läßt.
Wird nun die Kontaktrolle 1 aufgrund der Kraftwirkung 10 in Verstellrichtung 14 bei
spielsweise nach rechts verschoben, so wird auch mechanisch gekoppelt und daher
zeitgleich und um den gleichen Betrag der eine Teil des Zylinders 8 in diese Rich
tung verschoben, wodurch ähnlich wie in der Ausgestaltung gemäß der Fig. 1b nä
herungsweise eine mechanische Konstanthaltung der Umschlingungslänge erreicht
wird. Allerdings ist abweichend von der Ausgestaltung gemäß der Fig. 1b die Ver
stellung der Spannrolle 2 zwangsäufig mit der Verstellung des Balkens 12 und damit
der Kontaktrolle 1 gekoppelt, wobei durch die Verstellung des Balkens 12 eine grobe
Konstanthaltung der Umschlingungslänge erreicht wird und über den Zylinder 8,
dessen Verstellrichtung 13 hier parallel zur Verstellrichtung 14 des Balkens 12 ist,
eine Feinjustierung der Usmchlingungslänge erfolgen kann. Anschaulich gesprochen
wird die Spannrolle 2 weit überwiegend durch die mechanische Kopplung von Zylin
der 8 an dem Balken 12 und der Kontaktrolle 1 mit verschoben, wohingegen die ge
naue Einstellung von Umschlingungslänge und Bandspannung des Schleifbandes 5
dann über den Zylinder 8 und dessen Relativverschiebung in die Verstellrichtung 13
erfolgt. Hierdurch sind nur relativ geringe bewegte Massen vorgegeben, die bei jeder
Lageänderung der Kontaktrolle 1 mit verstellt werden müssen, darüber hinaus kann
beispielsweise durch Konstanthalten der Kraftwirkung des Zylinders 8 dafür gesorgt
werden, daß die Kraft zwischen Schleifband 5 und Spannrolle 2 in etwa auf dem
gleichen Wert gehalten wird.
Eine derartige mechanische Kopplung von Kontaktrolle 1 und Spannrolle 2 hat dar
über hinaus bei Verwendung von Pneumatik- oder Hydraulikzylndern als Kraftelement
für die Kontaktrolle 1 bzw. die Spannrolle 2 den großen Vorteil, daß bei ent
sprechender Auslegung der Rollenanordnung zumindest eine teilweise Kompensati
on von Reibungseinflüssen innerhalb der Zylinder 4 bzw. 8 erfolgt. Beispielsweise
haben Pneumatikzylinder relativ hohe innere Reibungskräfte bei einer Verstellung,
so daß beispielsweise beim Einfedern der Kontaktrolle 1 eine Reibungskraft in dem
Pneumatikzylinder 4 gegen die Andruckkraft 10 wirkt. Die Reibungskräfte wirken da
bei immer entgegen der Bewegungsrichtung, so daß die Andruckkraft 10 verringert
wird. Normalerweise wird bei einem Einfedern der Kontaktrolle 1 die Spannrolle 2
ausfedern müssen, so daß auch hier eine Kraftwirkung entsteht, die aufgrund der
Reibung innerhalb des Zylinders 8 eine Verringerung der Andruckkraft 10 zur Folge
hat. Ist allerdings eine Kinematik vorgegeben, bei der ein Einfedern der Kontaktrolle
1 eine Verringerung der Umschlingungslänge zur Folge hat, so dreht sich gegenüber
dem vorstehend geschilderten Normalfall die Verstellrichtung der Spannrolle 2 genau
um und wirkt damit entgegen derjenigen Kraftrichtung, die sich aus der Reibung in
nerhalb des Zylinders 4 auf die Kontaktrolle 1 ergibt. Somit kompensieren sich bei
entsprechender Abstimmung die dann gegeneinander wirkenden Reibungskräfte der
Zylinder 4 bzw. 8, wodurch eine weitgehend hysterefreie Andruckkraftregelung reali
siert werden kann.
Ebenfalls kann mit einer derartigen Ausgestaltung erreicht werden, daß die Trägheit
des Bandspannungsstellgliedes bei einer ansteigenden Bandspannung die Aus
gleichsbewegung des Kontaktelementes 1 unterstützt und somit auch bei schnellen
Lageänderungen des Kontaktelementes 1 keine dynamischen Effekte auf die An
druckkraft 10 einwirken.
In der Fig. 4 ist die Arbeitsweise einer erfindungsgemäßen Bandschleifmaschine
noch einmal ausführlicher dargestellt, wobei in der oberen Teilfigur die Bandschleif
maschine gemäß Fig. 3 vor dem Einfedern der Kontaktrolle 1 und in der unteren
Teilfigur nach dem Einfedern der Kontaktrolle 1 dargestellt ist. Der Aufbau entspricht
hierbei im wesentlichen demjenigen der Fig. 3, wobei allerdings die Zylinder 4 bzw.
8 nebeneinander und hinter dem Balken 12 angeordnet sind.
Ein Einfedern der Kontaktrolle 1 um einen Betrag 15 der Lageänderung führt zu ei
ner Verschiebung der Kolbenstange des Zylinders 4 gemäß der Verschiebung des
Balkens 12 entlang der Verstellrichtung 14, wobei dieser Zylinder 4 die Funktion ei
ner mechanischen Vorspannung der Kontaktrolle 1 in Richtung auf das nicht weiter
dargestellte Werkstück 17 aufweist. Durch die gleich große Verschiebung des Bal
kens 12 entsprechend der Verschiebung der Kontaktrolle 1 wird auch die Kolben
stange des Zylinders 8 in Verstellrichtung 13 mechanisch gekoppelt um den gleichen
Betrag verschoben, wodurch sich in dem Zylinder 8 Druckverhältnisse aufbauen, die
ein Ausfahren dieses Zylinders 8 bewirken und damit die Spannrolle 2 um einen Be
trag 16 entsprechend der Ausgleichsbewegung in Verstellrichtung 13 hervorruft.
Damit wird ein Großteil der Änderung der Umschlingungslänge des Schleifbandes 5
allein schon aufgrund der mechanischen Verschiebung des Balkens 12 und damit
der Verschiebung der Kolbenstange des Zylinders 8 hervorgerufen, die Nachregulie
rung der Druckverhältnisse in dem Zylinder 8 führt dann zu einer Feinkorrektur der
Umschlingungslänge, die sich über die Bandspannung des Schleifbandes 5 regelt.
In den Fig. 5a bis 5c sind nun weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfin
dungsgemäßen Bandschleifmaschine dargestellt, bei denen andere Rollenanord
nungen bzw. andere Kinematiken für die Verstellung der Spannrolle 2 angegeben
sind.
In der Fig. 5a ist ein Vier-Rollen-Gerüst dargestellt, daß gegenüber der Band
schleifmaschine der Fig. 3 eine zusätzliche Umlenkrolle 6 unterhalb der Kontak
trolle 1 aufweist und damit einen symmetrischen Aufbau der Bandschleifmaschine
ermöglicht. Die Funktion sowie die vorteilhaften Wirkungen entsprechen allerdings
denjenigen der Fig. 3, daher sei für die weitere Beschreibung auf die Fig. 3 ver
wiesen.
In den Fig. 5b und 5c sind modifizierte Bandschleifmaschinen dargestellt, bei
denen die Spannrolle 2 über ein Hebelsystem in ihrer Lage relativ zum Schleifband 5
verändert wird, wobei allerdings ebenfalls die Kopplung zwischen Lageveränderung
der Kontaktrolle 1 und Ausgleichsbewegung der Spannrolle 2 realisiert ist. Hierzu ist
in beiden Ausgestaltungen die Spannrolle 2 auf einem Bandspannhebel 9 verdreh
bar angeordnet, der eine Verdrehbewegung entlang einer Kreisbahn 18 um einen an
dem Balken 12 fest angeordneten Drehpunkt 20 herum ausführt. Dieser Drehpunkt
20 bewegt sich mit der Verschiebung des Balkens 12 und damit der Verschiebung
der Kontaktrolle 1 in Verstellrichtung 14 gegen die Kraft eines Andruckzylinders 4,
wobei etwa mittig an dem Bandspannhebel 9 ein Zylinder 8 angelenkt ist, der mit
einem Ende ortsfest an der Umgebung festgelegt ist und mit dem anderen Ende auf
den Bandspannhebel 9 drückt. Hierbei verursacht eine Verschiebung der Kontak
trolle 1 bzw. des Balkens 12 entlang der Verstellrichtung 14 eine Verschiebung bei
spielsweise der Kolbenstange des Zylinders 8 entlang der Verstellrichtung 13, wo
durch der Bandspannhebel 9 um die Verdrehrichtung 18 herum verschwenkt wird.
Dabei bewirkt ein Einfedern der Kontaktrolle 1 ein Ausfahren des Zylinders 8 und
damit ein Schwenken des Bandspannhebels 9 nach außen. Somit wird freiwerdende
Länge des Schleifbandes 5 durch aus Ausschwenken des Bandspannhebels 9 auf
gefangen und damit die Kontaktverhältnisse zwischen dem nicht weiter dargestellten
Werkstück 17 und der Kontaktrolle 1 hinsichtlich der Andruckkräfte 10 nahezu kon
stant gehalten.
In der Fig. 5c ist eine Modifikation der Ausgestaltung gemäß der Fig. 5b darge
stellt, bei der zwei symmetrisch angeordnete Bandspannhebel 9 jeweils Spannrollen
2 tragen, die symmetrisch zur Verstellrichtung 14 der Kontaktrolle 1 ihre jeweiligen
Spannrollen 2 nach außen an das Schleifband 5 anpressen. Die Funktion entspricht
dabei weitgehend wiederum der schon für die Fig. 5b beschriebenen Anordnung,
wobei allerdings ebenfalls wieder ein symmetrischer Aufbau der Bandschleifmaschi
ne gewährleistet ist.
1
Kontaktrolle
2
Spannrolle
3
Lagerung Kontaktrolle
4
Zylinder Kontaktrolle
5
Schleifband
6
Umlenkrolle
7
Antriebsrolle
8
Zylinder Spannrolle
9
Bandspannhebel
10
Andruckkraft
11
Lagerung Spannrollenantrieb
12
Balken
13
Verstellrichtung Spannrolle
14
Verstellrichtung Kontaktrolle
15
Betrag der Lageänderung Kontaktelement
16
Betrag der Ausgleichsbewegung Spannrolle
17
Werkstück
18
Verdrehrichtung Bandspannhebel
19
Wegmessung
20
Drehpunkt
Claims (22)
1. Bandschleifmaschine aufweisend eine Anordnung zumindest aus einer drehbar
gelagerten Antriebsrolle (7) bzw. Umlenkrolle (6), einer verstellbaren Spannrolle
(2) mit einem die Spannrolle (2) belastenden Kraftelement (8), ein in zumindest
einer Richtung (14) verschiebbares Kontaktelement (1) mit einem das Kontak
telement (1) in dieser Richtung (14) relativ zu einem Werkstück (17) belasten
den Andruckelement (4) sowie ein um das Kontaktelement (1), die Antriebsrolle
(7) bzw. Umlenkrolle (6) und die Spannrolle (2) geführtes Schleifband (5),
dadurch gekennzeichnet, daß
das Kontaktelement (1) und das Kraftelement (8) der Spannrolle (2) derart
funktional miteinander gekoppelt sind, daß das Kraftelement (8) abhängig von
als Führungsgröße dienenden jeweiligen Lageänderungen (15) des Kontakte
lementes (1) die Lage der Spannrolle (2) derart ändert, daß sich unabhängig
von den jeweiligen Lageänderungen (15) des Kontaktelementes (1) eine vor
gebbare Andruckkraft (10) zwischen dem Kontaktelement (1) und dem Werk
stück (17) einstellt.
2. Bandschleifmaschine gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
durch die Ausgleichsbewegungen (16) der Spannrolle (2) die Andruckkraft (10)
zwischen dem Kontaktelement (1) und dem Werkstück (17) unabhängig von
Lageänderungen (15) des Kontaktelementes (1) im wesentlichen konstant
bleibt.
3. Bandschleifmaschine gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Ausgleichsbewegung (16) der Spannrolle (2) mit zu
mindest einer Komponente parallel zu der Lageänderung (15) des Kontaktele
mentes (1) verläuft.
4. Bandschleifmaschine gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einer Lageänderung des Kontaktelementes (1) die
Spannrolle (2) derart verstellbar ist, daß durch die Ausgleichsbewegung der
Spannrolle (2) die Umschlingungslänge um Spannrolle (2), Kontaktelement (1)
und Antriebsrolle (7) bzw. Umlenkrolle (6) herum größer wird und dadurch an
dem Schleifband Kräfte auftreten, die an dem Kontaktelement angreifenden
Reibungskräften und/oder dynamischen Kräften entgegenwirken.
5. Bandschleifmaschine gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur
funktionalen Kopplung von Lageänderung des Kontaktelementes (1) mit der
Ausgleichbewegung der Spannrolle (2) ein Übertragungsverhältnis vorgebbar
ist, durch das die Umschlingungslänge größer als die Länge des Schleifbandes
(5) wird.
6. Bandschleifmaschine gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die an der Spannrolle (2) auftretenden Reaktionskräfte aufgrund
der Bandspannung des Schleifbandes (5) funktional auf das Kontaktelement (1)
derart rückkoppelbar sind, daß Veränderungen der Bandspannung des Schleif
bandes (5) keine Veränderung der Andruckkraft (10) an dem Kontaktelement
(1) hervorrufen.
7. Bandschleifmaschine gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die funktionale Kopplung zwischen Kontaktelement (1)
und Kraftelement (8) der Spannrolle (2) mechanisch erfolgt.
8. Bandschleifmaschine gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
funktionale Kopplung zwischen Kontaktelement (1) und Kraftelement (8) der
Spannrolle (2) dadurch erfolgt, daß ein Anlenkungspunkt des zwischen Kon
taktelement (1) und Spannrolle (2) angeordneten Kraftelementes (8) direkt me
chanisch mit dem Kontaktelement (1) verbunden ist und gleichsinnig mit der
Lageänderung (15) des Kontaktelementes (1) seine Lage verändert und der
andere Anlenkungspunkt des Kraftelementes (8) an der Spannrolle (2) festge
legt ist.
9. Bandschleifmaschine gemäß einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Kraftelement (8) der Spannrolle (2) einen Pneuma
tikzylinder (8) oder einen Hydraulikzylinder (8) aufweist, der die Spannrolle (2)
gegen das Schleifband (5) drückt und dabei das Schleifband (5) mit einer
Bandspannung beaufschlagt.
10. Bandschleifmaschine gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
an der Spannrolle (2) festgelegte Pneumatikzylinder (8) oder Hydraulikzylinder
(8) so mit Druck beaufschlagbar ist, daß der Anpreßdruck der Spannrolle (2)
gegen das Schleifband (5) im wesentlichen konstant ist.
11. Bandschleifmaschine gemäß einem der vorstehenden Ansprüche 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kraft in dem an der Spannrolle (2) festge
legten Pneumatikzylinder (8) oder Hydraulikzylinder (8) einstellbar konstant ist.
12. Bandschleifmaschine gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die funktionale Kopplung zwischen Kontaktelement (1) und
Kraftelement (8) der Spannrolle (2) dadurch erfolgt, daß ein Wegaufnehmer die
Lageänderung (15) des Kontaktelementes (1) erfaßt und eine Steuereinrich
tung des Kraftelementes (8) aufgrund der weiter gemeldeten Lageänderung
(15) die Kraftwirkung des Kraftelementes (8) derart verändert, daß die An
druckkraft (10) zwischen Kontaktelement (1) und Werkstück (17) auch bei La
geänderungen (15) des Kontaktelementes (1) im wesentlichen konstant bleibt.
13. Bandschleifmaschine gemäß Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kraftelement (8) der Spannrolle (2) einen elektrischen Stellantrieb aufweist, der
die Spannrolle (2) gegen das Schleifband (5) drückt.
14. Bandschleifmaschine gemäß Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kraftelement (8) der Spannrolle (2) einen Pneumatikzylinder oder einen Hy
draulikzylinder aufweist, der die Spannrolle (2) gegen das Schleifband (5)
drückt.
15. Bandschleifmaschine gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem Kontaktelement (1) ein Pneumatikzylinder (4)
oder Hydraulikzylinder (4) angeordnet ist, der das Kontaktelement (1) druckbe
aufschlagt in Richtung auf das Werkstück (17) vorspannt.
16. Bandschleifmaschine gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß an dem Kontaktelement (1) ein elektrisch ansteuerbares
und/oder elektrisch angetriebenes Stellglied angeordnet ist, das das Kontakte
lement (1) in Richtung auf das Werkstück (17) vorspannt.
17. Bandschleifmaschine gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bewegung des Kontaktelementes (1) entlang einer
geraden Linie erfolgt.
18. Bandschleifmaschine gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bewegung der Spannrolle (2) entlang einer geraden
Linie erfolgt.
19. Bandschleifmaschine gemäß einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bewegung der Spannrolle (2) entlang einer funktionalen Kur
ve (18) erfolgt.
20. Bandschleifmaschine gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß mehr als eine Spannrolle (2) vorgesehen ist, die auf
grund der Lageänderung (15) des Kontaktelementes (1) gleichwirkend gegen
das Schleifband (5) drücken.
21. Bandschleifmaschine gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein weiteres Kontaktelement (1), vorzugs
weise benachbart zu dem ersten Kontaktelement (1) von dem Schleifband (5)
umspannt ist.
22. Bandschleifmaschine gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein Kontaktelement (1) über ein Übertra
gungsglied mit einem Antriebsmotor gekoppelt ist, der unabhängig von den La
geänderungen (15) des Kontaktelementes (1) ortsfest angeordnet ist.
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