DE10012989A1 - Locher für Rotationskarteikarten - Google Patents
Locher für RotationskarteikartenInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf einen Büro- oder Haushalts-Locher für Karteikarten zum Einstanzen von zumindest einem in der Regel kreisrunden Loch in ein bogenförmiges Medium, insbesondere ein Blatt oder eine Karte. DOLLAR A Um Karten - insbesondere überreichte Visitenkarten - nachträglich in einer Rotationskartei aufnehmen zu können, wird vorgeschlagen, daß das von dem Locher gestanzte Loch einen Lochungskopf, der vom Rand des bogenförmigen Mediums beabstandet ist, und einen Lochungshals aufweist, der sich vom Lochungskopf zum Rand des bogenförmigen Mediums erstreckt.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Locher zum Einstanzen
von Löchern in den Randbereich eines Blattes gemäß den
oberbegrifflichen Merkmalen des Schutzanspruches 1.
Für die übersichtliche Bereithaltung von Adressen an einem
Büroarbeitsplatz wird häufig eine sogenannte Rotationskartei
verwendet, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist. Ein Gestell 1
aus einem in der Regel doppelt U-förmig gebogenen Rohr lagert
eine Achse, die parallel zum unterhalb des Gestells 1
befindlichen Boden und um etwas mehr als die Höhe einer
Karteikartei vom Boden beabstandet verläuft. Zum Drehen der
Achse dienen seitlich am Gestell 1 zwei Drehknäufe 2. An der
Achse sind im Bereich zwischen den beiden Drehknäufen 2
beziehungsweise der Lagerung am Gestell 1 zwei flache Ringe 3
befestigt. Die Befestigung erfolgt beispielsweise über eine
flache Scheibe oder einzelne Stege, die jeweils von der Achse
zum Innendurchmesser der Ringe 3 hin führen. Der Innenumfang
der Ringe 3 ist von der Achse um einige Millimeter
beabstandet. Zum Notieren von Informationen, beispielsweise
Adressen und Telefonnummern von Kunden, werden von den beiden
Ringen 3 Karten 4 getragen, insbesondere kleine Karteikarten
getragen, die entsprechend zwei randnahe Lochungen 5
aufweisen. Da die Ringe 3 durchgehend umlaufend ausgebildet
sind und z. B. Kragen an einer Scheibe ausbilden, ist die
Lochung 5 der Karten 4 speziell ausgebildet, wie dies auch
aus Fig. 2 ersichtlich ist. Jede Lochung 5 ist im
wesentlichen T-förmig ausgebildet und weist einen
Lochungskopf 6 sowie einen Lochungshals 7 auf. Der
Lochungskopf 6 ist von einer Längskante der Karte 4 soweit
beabstandet, wie dies beispielsweise von gelochten Blättern
für Ringbuchordner bekannt ist. Die Lochungshälse 7, die vom
Rand des Blattes zum Lochungskopf 7 hinführen, sind schmaler
als die Breite der Ringe 3, die von den Lochungshälsen 7 in
der Rotationskartei umgriffen werden. Die Breite der
Lochungshälse 7 kann dabei bis auf einen einfachen Schnitt
zurückgeführt sein, wobei dies in der Regel von der Stärke
und Biegesteifigkeit des Blattes abhängig gewählt wird. Im
Fall einer flachen Scheibe mit Ringen 3 ist die Breite
vorzugsweise mindestens so wie die Dicke der Scheibe. Solche
Karten 4 zum Beschriften sowie Registerkarten 8 zur
Ausbildung einer Buchstabenregistratur können aufgrund dieses
Aufbaus der Löcher 5 nachträglich aus der Rotationskartei
entfernt oder in diese eingesetzt werden.
Bekannt sind z. B. aus der DE 86 05 070 U1 auch durchsichtige
Kunststoffhüllen mit einem ersten Abschnitt zum Einschieben
von Visitenkarten und mit einem zweiten Randabschnitt, der
zwei solche Lochungen 5 zum Aufstecken auf die Ringe 3 einer
Rotationskartei aufweist. Dadurch können Visitenkarten direkt
in eine Rotationskartei aufgenommen werden, so daß die Daten
nicht abgeschrieben werden müssen, was die Registrierung sehr
vereinfacht und auch beim Blick auf die in der Regel
persönlich gestaltete Visitenkarte eine Erinnerung an die
dazugehörende Person oder Firma erleichtert. Jedoch ist das
Einsetzten von Visitenkarten in solche Hüllen einerseits
aufwendig und andererseits auch oftmals durch das
erforderliche Zurechtschneiden größerer Visitenkarten
aufwendig.
Allgemein bekannt sind auch Locher zum Einstanzen von
ringförmigen Löchern nahe dem Rand eines Papierblattes, um
dieses in einer üblichen Heftregistratur ablegen zu können.
Die Verwendung der bekannten Locher ist jedoch zum Einstanzen
von Lochungen 5 in Blätter für eine Rotationskartei nicht
möglich. Einerseits ist der Lochabstand der bekannten Locher
wesentlich größer als der Ringabstand der Rotationskarteien.
Andererseits ermöglichen diese Locher nur das Einstanzen von
Löchern, so daß anschließend nach dem Einstanzen der
Lochungen 5 noch zusätzlich Lochhälse 7 eingeschnitten werden
müßten.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Locher
vorzuschlagen, der das Einstanzen einer Lochung in den
Randbereich einer Karte ermöglicht, um diese ohne weitere
Maßnahmen in eine Rotationskartei einsetzen zu können.
Diese Aufgabe wird durch einen Locher mit den Merkmalen des
Patentanspruches 1 gelöst.
Ein Locher, der Lochungen mit einem Lochungskopf und einem
Lochungshals, der vom Lochungskopf zum Papierrand führt, in
den Rand eines Blattes beziehungsweise einer Karte stanzt,
ermöglicht insbesondere das Lochen von überreichten
Visitenkarten, so daß diese ohne weiteren Aufwand in eine
Rotationskartei eingesteckt werden können.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand von abhängigen
Ansprüchen.
Ein Lochungshals, der schmaler als der Lochungskopf ist,
ermöglicht das Hintergreifen der Ringe der Rotationskarten.
Bei einem Lochungshals, der lediglich als einfacher
Einschnitt ausgebildet ist, kann die damit gestanzte Karte in
jede beliebige Kartei eingesetzt werden, also auch solche
Karteien mit relativ schmalen Ringen.
Ein Locher zum Einstanzen von nur einer Lochung kann für
verschiedenartige Rotationskarteisysteme eingesetzt werden,
da kein fester Lochabstand durch den Aufbau des Lochers
vorgegeben ist.
Ein Locher aus im wesentlichen nur einem oberen
Stanzabschnitts und einem unteren Stanzabschnitt, die durch
eine einfache Nietverbindung miteinander verbunden sind, ist
einfach herstellbar. Besonders einfach ist dabei ein Aufbau
des oberen Stanzabschnitt aus einem flachen, länglichen
Blechstreifen, dessen vorderes Ende zu einem Stanzstück mit
dem Querschnitt eines gewünschten Lochungskopfes umgebogen
ist. Vorteilhafterweise ist die untere Kante des
Blechstreifens insbesondere im Bereich des Stanzstücks
scharfkantig ausgebildet, so daß das Ausstanzen eines
entsprechenden Papierstücks aus einer Karte vereinfacht wird.
Der untere Stanz- beziehungsweise Widerlagerabschnitt kann
vorteilhafterweise ebenfalls aus einem einzelnen länglichen
Blechstreifen ausgebildet werden, wobei der vordere Abschnitt
flächig zur Auflage eines Kartenrandes angeordnet wird. Zur
Ausbildung eines Kartenanschlages, der den Abstand zwischen
Lochungskopf und Kartenrand vorgibt, kann ein Ausschnitt aus
dem flächigen unteren Stanzabschnitt hochgebogen werden. Der
hintere Teil des unteren Stanzabschnitts beziehungsweise ein
von der Längsseite her eingeschnittener Ausschnitt von diesem
dient nach oben gebogen zum Verbinden mit dem oberen
Stanzabschnitt. Dazu wird durch die beiden
übereinanderliegenden Abschnitte ein Loch gebohrt und in
besonders einfacher Ausführung eine Nietverbindung so
eingebracht, daß die beiden Abschnitte um die Nietverbindung
herum gegeneinander verschwenkbar bleiben.
In dem vorderen Teil des unteren Widerlagerabschnitts ein
Loch mit der Form des Stanzstücks des oberen Stanzabschnitts
auszubilden, erleichtert einerseits das Stanzen durch das
Ausbilden eines Wiederlagers für das Stanzstück und
ermöglicht andererseits ein direktes Hindurchdrücken des
ausgestanzten Abschnitts.
Anstelle der Verwendung zweier Metallstreifen zur Herstellung
eines solchen Lochers können auch beliebige andere
Materialien verwendet werden, die eine ausreichende
Festigkeit und Härte aufweisen.
Ausführungsbeispiele werden nachfolgend anhand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Rotationskartei gemäß dem Stand der Technik,
Fig. 2 eine Karteikarte für eine Rotationskartei gemäß dem
Stand der Technik und
Fig. 3 einen Locher zum Ausstanzen eines einzelnen Loches
mit der Form einer Lochung für eine
Rotationskartei.
Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel, das zeichnerisch
nicht dargestellt ist, kann ein Locher zum Ausstanzen von
Lochungen für eine Rotationskartei im wesentlichen den Aufbau
eines Lochers zum Einstanzen von zwei ringförmigen
Heftlöchern in den Randabschnitt eines Blattes haben. Hier
werden jedoch keine kreisförmigen Stanzstücke zum Ausstanzen
kreisförmiger Löcher eingesetzt, sondern Stanzstücke, die im
wesentlichen T-förmig ausgebildet sind. Diese Stanzstücke
sind dabei so aufgebaut, daß der vordere Stanzstückabschnitt
die Form eines gewünschten Lochungskopfes aus einer Karte
ausstanzt, während der hintere Stanzstückteil den
Lochungshals aus einer Karte ausstanzt. Dieser hintere
Stanzstückteil zum Ausstanzen des Lochungshalses führt dabei
von dem vorderen Stanzstückteil zum Ausstanzen eines
Lochungskopfes in Richtung des Scharniers des Lochers hin und
endet bei oder hinter einer Anschlagkante zum anlegen einer
Karte.
Anhand Fig. 3 ist eine besonders bevorzugte Ausführungsform
eines Lochers zum Einstanzen von Lochungen für eine
Rotationskartei dargestellt. Der Locher besteht im
wesentlichen aus einem oberen Stanzabschnitt 10 und einem
unteren Stanzabschnitt 11, deren hinteren Teile durch eine
Niete 12 miteinander verbunden sind, wobei sie um diese Niete
12 verschwenkbar sind. Beide Stanzabschnitte 10
beziehungsweise 11 sind vorteilhafterweise aus einem
einfachen länglichen Metallstreifen ausgebildet.
In bevorzugter Ausführungsform ist das vordere Ende des
oberen Stanzabschnitts 10 ösenförmig umgebogen, so daß es ein
Stanzstück 13 ausbildet. Das Stanzstück 13 wird dabei so
gebogen, daß sein Querschnitt dem des gewünschten
Lochungskopfes 6 entspricht. Zum erleichterten Stanzen einer
Karte 4 ist die untere Kante des Stanzstücks 13 und
vorzugsweise auch die in der Zeichnung untere Längskante des
von dem Stanzstück 13 wegführenden oberen Stanzabschnitts 10
scharfkantig ausgebildet.
Der untere Stanzabschnitt 11 ist aus einem ebenfalls
länglichen Metallstück ausgebildet, das in einer Ebene
senkrecht zur Ebene des oberen Stanzabschnitts 10 angeordnet
ist. Dadurch bildet dessen vorderer Teil zugleich ein
Auflageteil 14 zum Auflegen des Randabschnitts einer Karte 4
aus. Von zumindest einer Längsseite her führte ein Einschnitt
in den unteren Stanzabschnitt 11 hinein. Dieser Einschnitt
ermöglicht das Hochbiegen des hinteren seitlichen Teils des
unteren Stanzabschnitts 11, um so ein hochgebogenes Lagerteil
15 auszubilden, das parallel zum oberen Stanzabschnitt 10
führt und die Nietverbindung mit dem oberen Stanzabschnitt 10
ermöglicht.
Claims (13)
1. Büro- oder Haushalts-Locher für Rotationskarteikarten
zum Einstanzen von zumindest einem Loch (5) in ein
bogenförmiges Medium (4), insbesondere ein Blatt oder eine
Karte,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Loch (5) einen Lochungskopf (6), der vom Rand des
bogenförmigen Medium (4) beabstandet ist, und einen
Lochungshals (7) aufweist, der sich vom Lochungskopf (6) zum
Rand des bogenförmigen Mediums (4) erstreckt.
2. Locher nach Anspruch 1, bei dem
der Lochungshals (7) schmaler als der Lochungskopf (7)
ausgebildet ist.
3. Locher nach Anspruch 2, bei dem
der Lochungshals (7) als Einschnitt ausgebildet ist.
4. Locher nach einem vorhergehenden Anspruch, bei dem
ein Lochungsmechanismus zum Einstanzen nur eines Lochs (5) in
das bogenförmige Medium (4) ausgebildet ist.
5. Locher nach einem vorhergehenden Anspruch,
der im wesentlichen aus nur einem oberen Stanzabschnitt (10)
und einem unteren Stanzabschnitt (11) besteht, von denen
jeweils gegenüberliegende Stanzbereiche aufeinander zu und
voneinander weg bewegbar sind, wobei der obere Stanzabschnitt
(10) und der untere Stanzabschnitt (11) vorzugsweise
gelenkig, insbesondere mit einer Nietverbindung, aneinander
gelagert sind.
6. Locher nach Abspruch 5, bei dem
der obere Stanzabschnitt (10) aus einem flachen, länglichen
Streifen aus vorzugsweise Blech ausgebildet ist, dessen
vorderseitiges Ende als Stanzstück (13) ausgebildet ist.
7. Locher nach Anspruch 5 oder 6, bei dem
die untere Kante des oberen Stanzabschnitts (13) zumindest im
Stanzbereich scharfkantig ausgebildet ist.
8. Locher nach einem vorhergehenden Anspruch, bei dem
der untere Stanzsabschnitt (11) einen vorderen flächigen
Auflageteil (14) zum Auflegen des Randes des bogenförmigen
Mediums (4) aufweist.
9. Locher nach Anspruch 8, bei dem
ein Ausschnitt aus dem Auflageteil (14) als ein Anschlag (16)
gegenüber dem Auflageteil (14) hochgebogen verläuft.
10. Locher nach Anspruch 8 oder 9, bei dem
ein hinterer Teil des unteren Stanzabschnitts (11) zum
Ausbilden eines Lagerteils (15) 2-fach senkrecht zur Kante
eines zum Stanzen eingelegten bogenförmigen Mediums (4)
hochgebogen verläuft.
11. Locher nach Anspruch 10, bei dem
zwei übereinander verlaufende Teile des oberen
Stanzabschnitts (10) beziehungsweise des unteren
Stanzabschnitts (11) eine fluchtende Durchgangsbohrung und
eine durch diese führende Lagerachse aufweisen, wobei die
Lagerachse insbesondere Teil einer Nietverbindung ist.
12. Locher nach einem der Ansprüche 8 bis 11, bei dem
in dem Auflageteil (14) des unteren Stanzabschnitts (11) ein
Loch (17) mit im wesentlichen der Form des Stanzstücks (13)
des oberen Stanzabschnitts (10) mit einem als Wiederlager für
das Stanzstück (13) ausgebildeten Rand ausgebildet ist.
13. Locher nach einem vorstehenden Anspruch, dessen
Hauptbestandteile aus Metall, hartem Kunststoff oder anderen
festen Materialien bestehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000112989 DE10012989A1 (de) | 2000-03-16 | 2000-03-16 | Locher für Rotationskarteikarten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000112989 DE10012989A1 (de) | 2000-03-16 | 2000-03-16 | Locher für Rotationskarteikarten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10012989A1 true DE10012989A1 (de) | 2001-09-20 |
Family
ID=7635071
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000112989 Withdrawn DE10012989A1 (de) | 2000-03-16 | 2000-03-16 | Locher für Rotationskarteikarten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10012989A1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2487244A1 (fr) * | 1980-07-23 | 1982-01-29 | Michel Rosenbaum | Pince a encocher pour materiau en feuille |
DE8309662U1 (de) * | 1983-03-31 | 1983-09-15 | Hörmann, Michael, Dipl.-Ing., 4803 Steinhagen | Lochgeraet |
DE3529845C1 (de) * | 1985-08-21 | 1987-01-22 | Leitz Fa Louis | Brieflocher |
-
2000
- 2000-03-16 DE DE2000112989 patent/DE10012989A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2487244A1 (fr) * | 1980-07-23 | 1982-01-29 | Michel Rosenbaum | Pince a encocher pour materiau en feuille |
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DE3529845C1 (de) * | 1985-08-21 | 1987-01-22 | Leitz Fa Louis | Brieflocher |
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